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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Hallo allerseits,

 

ich bin heute über diesen Welt-Artikel gestolpert: http://www.welt.de/f...Tschechien.html

In dem Artikel wird auf das Finanzportal Savedo.de eingegangen, welches europaweit hochverzinsliche Sparprodukte vermittelt. Vom anhaltenden Niedrigzinsniveau frustierte Sparer werden sicher aufhorchen. Ich kann mich aber auch schon denken, was in den Köpfen vieler erfahrener WPFler beim Lesen dieser Zeilen gerade vor sich geht. Jeder, der sich näher mit dem Finanzportal und den dort vorgestellten Finanzprodukten beschäftigt, muss sich der Risiken (Ausfallrisiko, Währungsrisiko, Quellensteuer, (überhaupt vorhandene?) ausländische Einlagensicherung (für Ausländer evt. nachrangig?), Verwaltungsaufwand etc.) bewusst sein. Als Kooperationspartner verweist Savedo.de unter anderem aufs Handelsblatt und den TÜV Saarland.

 

Gepanzerte Grüße

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PIBE350

Vor einiger Zeit habe ich mich mal mit Savedo beschäftigt, aber dann relativ schnell verworfen. Der Finanzwesir hat auch mal einen Artikel darüber verfasst. Ist mir persönlich zu risikoreich für RK1. 1,2% reichen mir aktuell aus. :)

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Ramstein

Wenn ich auf der Website lese

 

Die Kapitalunterlegungsquote nach den Basel III-Vorschriften wurde von 11,9% in 2012 auf 15,8% in 2013 angehoben.

 

J&T Banka ist Mitglied im Einlagensicherungsfonds der Tschechischen Republik (Fond pojištění vkladů), welcher Reserven in Höhe von ca. 1 Mrd. € verwaltet (Stand 31.12.2013).

so fühle ich mich wirklich aktuell informiert.

 

Ich bin sicher, die werden mich auch nicht zum Tagesgeldanleger machen.

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IRRer-Zins

Bin zwar weder des Tschechischen noch des Slowakischen mächtig, aber auf der Homepage der Bank kann man doch recht leicht die Konditionen einsehen.

Scheint einen Fokus auf Vermögensverwaltung zu haben. Da werden mittlere sechsstellige Einstiegssummen für Produkte außerhalb der klassischen Bankprodukte genannt und ganz selbstverständlich auch Konditionen für Summen oberhalb der Einlagensicherung ausgewiesen.

Das Festgeld hat einen Spread von bis zu 30bp p.a. bei Direktanlagen in Euro zum Savedoangebot, einsehbar auf der slowakischen Seite.

Savedo lohnt inkl. Bonus also nur bei Beträgen um die Mindestanlage und natürlihc wenn man eine bürokratische Erleichterung haben möchte.

Ein Sparbuchäquivalent der mit 3 Monaten Kündigungsfrist bringt zur Zeit 1,65% p.a. ab 15000€ auf der tschechischen Seite; 1,7% p.a. ab 90000€ , allerdings mit Währungsrisiko, da Anlage in CZK erfolgt.

Bei Anlage in Euro gibt es 1,5% p.a., siehe slowakische Homepage, bzw. 1,7% p.a. in CZK ab 10000€.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Bin gerade am überlegen einen kleinen Teil meiner Cashbestände auch bei der J&T Banka anzulegen (Festgeld 1 Jahr zu 1,8%). Die Bank ist mittelprächtig solide bis ganz ok. Die tschechische Einlagensicherung ist so löchrig wie alle EU konformen Einlagensicherungen. Guthaben wird in EUR verzinst und zurückgezahlt. Gefahr ist aber, dass man sofern die Einlagensicherung greift, 20 Tage einem Wechselkursrisiko ausgesetzt ist, da die Sicherung in Tschechischen Kronen auszahlt. Die tschechische Wirtschaft/Staatsverschuldung ist aber solide mit gutem Ausblick. Letzteres ist für mich in dem Kontext das Wichtigste.

 

Es empfiehlt sich oft ein Blick auf Webseite "Kritische Anleger.de". Die haben teilweise ganz gute Hintergrundinfos.

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moonraker

Bin gerade am überlegen einen kleinen Teil meiner Cashbestände auch bei der J&T Banka anzulegen (Festgeld 1 Jahr zu 1,8%). Die Bank ist mittelprächtig solide bis ganz ok. Die tschechische Einlagensicherung ist so löchrig wie alle EU konformen Einlagensicherungen. Guthaben wird in EUR verzinst und zurückgezahlt. Gefahr ist aber, dass man sofern die Einlagensicherung greift, 20 Tage einem Wechselkursrisiko ausgesetzt ist, da die Sicherung in Tschechischen Kronen auszahlt. Die tschechische Wirtschaft/Staatsverschuldung ist aber solide mit gutem Ausblick. Letzteres ist für mich in dem Kontext das Wichtigste.

 

Es empfiehlt sich oft ein Blick auf Webseite "Kritische Anleger.de". Die haben teilweise ganz gute Hintergrundinfos.

Also für vielleicht 0.8-1.0% mehr Zinsen würde ich dieses Risiko nicht eingehen. Für den kleinen Unterschied, auch in absoluten Zahlen, ist mir das Risiko eines größeren Verlustes oder Rennerei zu haben, mein Geld wiederzubekommen, eindeutig zu groß.

Selbst auf der verlinkten Seite ist die Bewertung der "J&T Banka" ja nur 2.5 von 5 Pkt.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Bin gerade am überlegen einen kleinen Teil meiner Cashbestände auch bei der J&T Banka anzulegen (Festgeld 1 Jahr zu 1,8%). Die Bank ist mittelprächtig solide bis ganz ok. Die tschechische Einlagensicherung ist so löchrig wie alle EU konformen Einlagensicherungen. Guthaben wird in EUR verzinst und zurückgezahlt. Gefahr ist aber, dass man sofern die Einlagensicherung greift, 20 Tage einem Wechselkursrisiko ausgesetzt ist, da die Sicherung in Tschechischen Kronen auszahlt. Die tschechische Wirtschaft/Staatsverschuldung ist aber solide mit gutem Ausblick. Letzteres ist für mich in dem Kontext das Wichtigste.

 

Es empfiehlt sich oft ein Blick auf Webseite "Kritische Anleger.de". Die haben teilweise ganz gute Hintergrundinfos.

Also für vielleicht 0.8-1.0% mehr Zinsen würde ich dieses Risiko nicht eingehen. Für den kleinen Unterschied, auch in absoluten Zahlen, ist mir das Risiko eines größeren Verlustes oder Rennerei zu haben, mein Geld wiederzubekommen, eindeutig zu groß.

Selbst auf der verlinkten Seite ist die Bewertung der "J&T Banka" ja nur 2.5 von 5 Pkt.

Es sind ja eher nur 0.4% Zinsen mehr. Angebote 1 Jahr zu 1,4% findet man ja sogar in D (Fidor-Bank z.B.). Naja 0.4% Zinsen sind aber eine Menge. Der Verwaltungsaufwand schreckt mich nicht. Verlust wäre natürlich doof. Aber ist immerhin eine Rendite wie bei Unternehmensanleihen. Da sehe ich die Risiken hier eher geringer. Ist wohl nicht sehr wahrscheinlich, dass man in Europa den Ruf der Einlagensicherung beschädigt nur weil eine Bank pleite geht.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Ich hatte zunächst überlegt, ob ich hier was zu zu Savedo.de schreiben soll. Mir persönlich ist das nichts und Anfängern würde ich ebenfalls davon abraten. Erfahrenen und risikofreudigen Anlegern wollte ich die Information jedoch nicht vorenthalten. Und angesichts der Antworten scheint ja auch ein gewisses Interesse zu bestehen.

 

Das noch junge Finanzportal will seine Produktpalette zwar noch ausweiten, bisher werden allerdings lediglich Finanzprodukte einer tschechischen Bank vermittelt. Da es sich um Festgeldprodukte dieser Bank handelt, ist neben den o. g. Aspekten (Verwaltungsaufwand, Quellensteuer, Einlagensicherung (für Ausländer) etc.) vor allem die Solidität der Bank zu prüfen.

 

Es bleibt abzuwarten, wie sich Savedo.de künftig entwickelt. Wenn irgendwann Finanzprodukte von verschiedenen Finanzinstituten und/oder aus unterschiedlichen Ländern angeboten werden, kann man das Risiko entspr. streuen. Ich streue dieses Risiko in Bezug auf Zinsprodukte bereits anderweitig mit einem Rentenfonds, welcher unter anderem auch in Osteuropa investiert. Das ist zwar ebenfalls nicht ganz ohne Risiko, aber dafür ist das Einzelausfallrisiko überschaubar und der Verwaltungsaufwand nicht der Rede wert.

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Ramstein
Ist wohl nicht sehr wahrscheinlich, dass man in Europa den Ruf der Einlagensicherung beschädigt nur weil eine Bank pleite geht.

Die ÖsIs ruinieren gerade den Ruf von Anleihen mit Staatsgarantie (HAA/Heta) und bisher sind die Folgen (Zinserhöhungen) durchaus begrenzt.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
Ist wohl nicht sehr wahrscheinlich, dass man in Europa den Ruf der Einlagensicherung beschädigt nur weil eine Bank pleite geht.

Die ÖsIs ruinieren gerade den Ruf von Anleihen mit Staatsgarantie (HAA/Heta) und bisher sind die Folgen (Zinserhöhungen) durchaus begrenzt.

Kann man wohl nicht vergleichen. Wenn das Vertrauen in die Einlagensicherung schwindet, dann werden Bank-Runs ganz schnell wieder zu einem Problem. Ich denke das kann niemand wollen.

 

Allesentscheident dürfte sein, wieviel Spielraum Tschechien als Staat hat um ggf. einzuspringen. ... und das sieht wie gesagt recht gut aus. Ob Deutschland da besser aufgestellt ist? Tschechien ist mir jedenfalls viel lieber als die PIGS-Staaten und auch als z.B. Österreich.

 

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etherial

ich bin heute über diesen Welt-Artikel gestolpert: http://www.welt.de/f...Tschechien.html

In dem Artikel wird auf das Finanzportal Savedo.de eingegangen, welches europaweit hochverzinsliche Sparprodukte vermittelt.

 

Savedo ist direkter Konkurrent von Weltsparen und Zinspilot. Für mich sieht es so aus, ob Weltsparen klar die Nase vorn hat - während Savedo und Zinspilot jeweils nur ein Angebot online haben. J&T gibt es auf jeden Fall bei Weltsparen auch.

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sparfux
· bearbeitet von sparfux

Jetzt haben wir zum ersten mal den Fall, dass eine europäische Bank, die durch einen deutschen Festgeldvermittler vermittelt wurde, abgewickelt wird: Der estnischen Versobank (ukainische Eigentümer) wurde am 26.03.18 von der EZB die Banklizenz entzogen, wohl wegen Geldwäscheverdacht. Die Versobank wurde von Savedo vermittelt.

 

Jetzt können wir mal praktisch schauen, ob die Einlagensicherung hält, wie lange es dauert und wie gut die Vermittlerportale (in dem Fall Savedo) ihre Kunden unterstützen.

 

Weitere Publikationen:

http://www.handelsblatt.com/my/finanzen/banken-versicherungen/estnisches-geldhaus-aufsicht-entzieht-versobank-die-lizenz-wegen-moeglicher-geldwaesche/21114710.html

http://www.handelsblatt.com/my/finanzen/banken-versicherungen/estnisches-geldhaus-verliert-lizenz-wie-die-abwicklung-der-versobank-deutsche-sparer-trifft/21118574.html

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/zinsportale-wie-gefaehrlich-sind-angebote-aus-dem-ausland-kolumne-a-1200552.html

 

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Dandy

Die Frage wird erstmal sein, ob die Einlagensicherung überhaupt einspringen muss oder ob das zur Verfügung stehende Eigenkapital ausreichend ist, um die Einlagen zu decken. In jedem Fall wird es aber interessant, wie das ausgeht.

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sparfux
· bearbeitet von sparfux
vor 1 Stunde schrieb Dandy:

Die Frage wird erstmal sein, ob die Einlagensicherung überhaupt einspringen muss oder ob das zur Verfügung stehende Eigenkapital ausreichend ist, um die Einlagen zu decken. In jedem Fall wird es aber interessant, wie das ausgeht.

 

So wie ich es verstehe, werden die 100k€ erstamal über die estnische Einlagensicherung entschädigt. Wohl damit es schneller geht. Im FAQ bei Savedo ist zu lesen, dass die Anweisung der Auszahlungen am 5.4. erfolgen soll.

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DrFaustus

Interessant, dass der estnische Einlagenfonds nur einen niedrigen 3stelligen Millionenbetrag groß ist. Über das Volumen der Einlagen habe ich nichts gefunden. 5.500 Sparer sind wohl betroffen. Da wird nicht jeder 100.000 EUr dort geparkt haben. Wenn doch, wären das schon 550 Mio. EUR.

Dann müsste der estnische Staat einspringen. Und das obwohl mehr als die Hälfte der Anleger aus dem Ausland kam.

Ich stelle mir gerade vor das wäre in Deutschland passiert mit griechischen Anlegern...

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sparfux

Die Auszahlung scheint recht schnell zu gehen. Interssant, dass dabei (wenn auch geringe) Gebühren anfallen (die Savedo aber anscheinend erstattet).

 

Von Savedo:

 

Zitat

Wie läuft die Rückerstattung von Anlagen ab?

Die Einlagensicherung des Staates Estland hat zwei treuhänderische Banken benannt, die die Rückführung, der bei der Versobank getätigten Einlagen durchführen. Die Koordination erfolgt über einen amtlich bestellten Verwalter. Dabei handelt es sich um die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG Baltics.  

 

Die estnische Einlagensicherungseinrichtung hat zum 05.04.2018 die Rückerstattung von Kundeneinlagen bei der Versobank angewiesen. Die Auszahlung Ihrer Anlagen erfolgt automatisiert durch die beiden anvertrauten Treuhänder-Banken Swedbank und SEB Pank direkt auf das Savedo Konto bei der FinTech Group Bank. Die Rückzahlungen haben am 06.04.2018 begonnen und werden einige Tage in Anspruch nehmen. Weiterhin gelten allerdings die Statuten der estnischen Einlagensicherung, dass alle Rückzahlungen innerhalb von 17 Arbeitstagen nach Feststellung des Einlagensicherungsfalls (26.03.2018) erfolgen.  

 

Nach Feststellung des amtlich bestellten Verwalters KPMG Baltics wird Ihnen in den kommenden Tagen ein Betrag überwiesen, der sich aus Ihrem Anlagebetrag und dem bis zur Feststellung des Einlagensicherungsfalls angesparten Zinses sowie von den Treuhänder-Banken einbehaltenen Transaktionsgebühren zusammensetzt.

 

Die durch die Swedbank und SEB Pank berechneten Transaktionsgebühren betragen EUR 3,20 bzw. EUR 3,50. Wir weisen Sie jedoch darauf hin, dass die Savedo GmbH Ihnen die dadurch entstandenen Kosten als „Gutschrift für entstandene Aufwände“ in den kommenden Tagen erstatten wird.

 

Sollten Sie EUR 100 Tsd. bei der Versobank angelegt haben, so halten wir Sie in Absprache mit KPMG Baltics in Bezug auf eventuelle Forderungsansprüche auf Ihre angesparten Zinsen auf dem Laufenden.

 

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ika
· bearbeitet von ika
War bereits gesagt
Am 5.4.2018 um 11:52 schrieb DrFaustus:

Interessant, dass der estnische Einlagenfonds nur einen niedrigen 3stelligen Millionenbetrag groß ist. Über das Volumen der Einlagen habe ich nichts gefunden. 5.500 Sparer sind wohl betroffen. Da wird nicht jeder 100.000 EUr dort geparkt haben. Wenn doch, wären das schon 550 Mio. EUR.

Dann müsste der estnische Staat einspringen. Und das obwohl mehr als die Hälfte der Anleger aus dem Ausland kam.

Ich stelle mir gerade vor das wäre in Deutschland passiert mit griechischen Anlegern...

 

Edit: Lieber die Posts der Vorredner ein zweites Mal lesen, bevor man (lies: ich selbst) seinen Senf dazu gibt. 

 

Ich vermute mal, dass der tatsächliche Liquiditätsabfluss nicht so groß gewesen sein wird, weil man die Assets der Bank ja eingefroren hat.

 

 

Und ansonsten werden wir hier nochmal daran erinnert, die bei Anlage bekannten bzw. erwarteten Zinsen gegen die Höchstgrenze der Einlagensicherug zu berücksichtigen.

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