Zum Inhalt springen
Mark B.

BAV lohnt es sich mehr einzuzahlen als die 4%?

Empfohlene Beiträge

Mark B.

Hallo,

 

Ich zahle monatlich 2% der Beitragsbemessungsgrenze ~118€/mtl in die BAV ein. Mein Arbeitgeber zahlt mir für die 2 % von mir zusätzlich noch einmal 4% in die BAV ein.

Zusätzliche zahle ich die restlichen 2% einmal Jährlich ein, dass ich auf die 4% komme (2904€). Also werden jedes Jahr 8% von mir und meinem Arbeitgeber eingezahlt.

 

 

Da ich ein Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze habe bietet mein Arbeitgeber an zusätzlich 1% einzuzahlen und er beteiligt sich wieder aber dann auch nur 1% zusätzlich. Das würde dann 10%/a der Beitragsbemessungsgrenze bedeuten.

 

Lohnt sich das?

Ich bekomme BAV mit 3,75% verzinst von meinem Arbeitgeber. Was muss ich da genau beachten?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr
· bearbeitet von tyr

Zur Frage ob sich das lohnt.

 

Wie ist denn deine weitere Alters- und Risikovorsorge sowie Geldanlage aufgestellt? Ich würde es nicht zu sehr übertreiben mit bAV. bAV kann ein Altersvorsorgebaustein sein, ich würde den Anteil aber eher gering halten. Verzinsung ist nicht alles.

 

Beispiele: du hast noch 30+ Jahre bis zur Rente und wechselst bis dahin noch 6x den AG und damit die bAV. In der Zwischenzeit wird deine AG-Gesellschaft mehrere Male umorganisiert, verkauft und zum Schluss kurz vor der Rente liquidiert. Der Gesetzgeber ändert über die Jahre noch mehrmals rückwirkend die Bedingungen. In 10 Jahren willst du ein Haus kaufen und möchtest alle deine Ersparnisse einbringen. Vielleicht zieht es dich noch ins Ausland. Ist ein großer Batzen bAV-Kapital dafür flexibel genug?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mark B.

Bürojob,

 

BU 4.000€/mtl

Unfall 80.000€

Priv Pflegeversicherung

RLV 100.000€

Riester 2.100€/a incl. Zulagen

Rürup 300€/mtl

BAV schon geschrieben für 2013 1.800€ Rente/mtl mit 67

Fondsgebunde LV 60€/mtl

 

Aktien 1.000€

Bausparvertrag vür VWL 40€/mtl AG +20€/mtl ich 4% Zins

Genossenschaftsanteile 3.000€ 5% Zins

 

900€/mtl 50:50

Fonds/ETF 60.000€

Tagesgeld 30.000€#

 

 

 

Habe ich was vergessen? Bitte nachbohren! Was wäre Dein/Euer Rat?

 

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
andjessi
· bearbeitet von andjessi
Habe ich was vergessen? Bitte nachbohren! Was wäre Dein/Euer Rat?

 

Wie hoch ist der prognostizierte Anspruch aus der gesetzlichen Rente?

Wie sieht die Lebensstellung aus (Familie, Alter)?

Wie hoch ist das Jahreseinkommen?

Gibt es immobilenbesitz oder ist solcher geplant?

Um welchem Durchführungsweg handelt es sich bei der bAV (Unterstützungskasse?)?

 

Ganz grundsätzlich lohnt es sich eigentlich immer, wenn der Arbeitgeber die selbst eingezahlten Beiträge mal eben verdoppelt. Das wird alle Überlegungen zur Versteuerung oder Verbeitragung verdrängen.

 

Aber ein Hinweis von mir zum Thema "hohe Rente im Alter". Man sollte sich nur im klaren sein, dass man bei einer hohen zu erwartenden Rente im Alter kaum oder gar nicht durch die Steuerverschiebung einer bAV oder Rürup profitiert. Wenn die Rente nachher p.a. ~ 50.000,- EUR liegt, ist man als Single dann ja auch wieder nahe am Spitzensteuersatz. Insbesondere bei Rürup sollte man in so einem Fall genau nachrechnen, ob das die richtige Sparform ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
TaurusX

Das wären mir zuviele Geld in Anlagen die jetzt steuerlich begünstigt und später dann voll besteuert werden,

die damit verlorene Flexibilität ist einfach zu hoch, denn außer der Beitragsreduzierung und/oder Freistellung,

sind kaum Möglichkeiten da, gerade wenn mal Geld dringend benötigt wird bzw. sich Lebensplanungen

ändern und andere Ziele im vordergund stehen.

 

 

Bist du Privat Krankenversichert ? und willst du es auch im Rentenalter bleiben ?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mark B.
· bearbeitet von Mark B.
Habe ich was vergessen? Bitte nachbohren! Was wäre Dein/Euer Rat?

 

Wie hoch ist der prognostizierte Anspruch aus der gesetzlichen Rente? --> 1686€/mtl

Wie sieht die Lebensstellung aus (Familie, Alter)? --> Frau (Studentin), 1 Kind (noch zusätlich 2 in Planung) Alter 33

Wie hoch ist das Jahreseinkommen? -->~100.000€

Gibt es immobilenbesitz oder ist solcher geplant? Grundstücke, Wald, Scheune vorhanden, Hauskauf/-bau geplant ~ 250.000€ wohl erst in 10 Jahren

Um welchem Durchführungsweg handelt es sich bei der bAV (Unterstützungskasse?)? -->direktzusage

 

Ganz grundsätzlich lohnt es sich eigentlich immer, wenn der Arbeitgeber die selbst eingezahlten Beiträge mal eben verdoppelt. Das wird alle Überlegungen zur Versteuerung oder Verbeitragung verdrängen.

 

Aber ein Hinweis von mir zum Thema "hohe Rente im Alter". Man sollte sich nur im klaren sein, dass man bei einer hohen zu erwartenden Rente im Alter kaum oder gar nicht durch die Steuerverschiebung einer bAV oder Rürup profitiert. Wenn die Rente nachher p.a. ~ 50.000,- EUR liegt, ist man als Single dann ja auch wieder nahe am Spitzensteuersatz. Insbesondere bei Rürup sollte man in so einem Fall genau nachrechnen, ob das die richtige Sparform ist. --> Mit dem Stichwort habe ich leider bei der Forensuche nichts gefunden. wahrscheinlich stelle ich mich auch zu dumm an

 

 

Das wären mir zuviele Geld in Anlagen die jetzt steuerlich begünstigt und später dann voll besteuert werden,

die damit verlorene Flexibilität ist einfach zu hoch, denn außer der Beitragsreduzierung und/oder Freistellung,

sind kaum Möglichkeiten da, gerade wenn mal Geld dringend benötigt wird bzw. sich Lebensplanungen

ändern und andere Ziele im vordergund stehen. ---> was wäre denn ausgewogen deiner Ansicht nach?

 

 

Bist du Privat Krankenversichert ? und willst du es auch im Rentenalter bleiben ? ---> ja soll eigentlich auch so bleiben. Somit fallen die pflichtbeiträgde an die GKV ja schon einmal auf dauer weg.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
andjessi
· bearbeitet von andjessi

Den 1% Zusatzaufschlag würde ich auch mitnehmen. Das "Geschenk" des AG ist so groß, dass es sich aller Voraussicht nach lohnen wird.

 

Ansonsten würde ich tendendziell an Deiner Stelle mit dem Hausbau voraus eher freies Vermögen aufbauen als noch mehr Geld (zu den bereits bestehenden Absicherungen) in die (bereits sehr hohe Altersvorsorgeabsicherung) zu stecken.

 

Rürup mach aus meiner Sicht für Dich altersbedingt derzeit wenig Sinn, da Du derzeit nicht 100% der Beiträge steuerlich absetzen kannst, später aber 100% versteuern musst. Bei einer erwarteten Rente von > 4.000,- EUR ist das definitv kein Steuersparmodell. 10% in die bav + Riester + gesetzliche Rente + ETF-Sparplan. Das sollte eigentlich bereits mehr als ausreichen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mark B.

Den 1% Zusatzaufschlag würde ich auch mitnehmen. Das "Geschenk" des AG ist so groß, dass es sich aller Voraussicht nach lohnen wird.

 

Ansonsten würde ich tendendziell an Deiner Stelle mit dem Hausbau voraus eher freies Vermögen aufbauen als noch mehr Geld (zu den bereits bestehenden Absicherungen) in die (bereits sehr hohe Altersvorsorgeabsicherung) zu stecken.

 

Rürup mach aus meiner Sicht für Dich altersbedingt derzeit wenig Sinn, da Du derzeit nicht 100% der Beiträge steuerlich absetzen kannst, später aber 100% versteuern musst. Bei einer erwarteten Rente von > 4.000,- EUR ist das definitv kein Steuersparmodell. 10% in die bav + Riester + gesetzliche Rente + ETF-Sparplan. Das sollte eigentlich bereits mehr als ausreichen.

 

 

Danke für deine Antwort und da keiner sich mehr zu Wort meldet gehe ich einfach mal davon aus, dass keiner eine andere Meinung hat.

Als ich die Rürup sache abgeschlossen hatte war noch nicht klar in welche Richtung es gehen wird. Der Beitrag wird auch nicht mehr erhöht.

 

Da der Hausbau/-kauf erst in 10 Jahren stattfinden soll denke ich schon, dass ich dann über ausreichend Mittel zu verfügung habe. Da die Sparrate von ETF/Tagesgeld noch erhöht werden kann sobald meine Frau fertig ist mit dem Studium.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes
BAV lohnt es sich mehr einzuzahlen als die 4%?

 

Pauschal nur in einer Konstruktion, die dafür ausgelegt ist. Und das sind per Definition nur Unterstützungskasse und Direktzusage, sprich der Durchführungsweg ist relevant ...

 

--

 

Ob es sich in deinem individuellen Fall allein durch AG Förderung lohnt, solltest du hinsichtlich der Verbeitragung in ggf. GKV, nachgelagerte Besteuerung usw. prüfen. Ich zweifle bei Nichterfüllung obiger Voraussetzungen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mark B.
BAV lohnt es sich mehr einzuzahlen als die 4%?

 

Pauschal nur in einer Konstruktion, die dafür ausgelegt ist. Und das sind per Definition nur Unterstützungskasse und Direktzusage, sprich der Durchführungsweg ist relevant ... --> wie bereits auf nachfrage geschrieben Direktzusage

 

--

 

Ob es sich in deinem individuellen Fall allein durch AG Förderung lohnt, solltest du hinsichtlich der Verbeitragung in ggf. GKV, nachgelagerte Besteuerung usw. prüfen. Ich zweifle bei Nichterfüllung obiger Voraussetzungen. --> wie bereits auf nachfrage geschrieben bin ich in der PKV und plane es auch zu bleiben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes

Na dann passt es doch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mark B.

Also hätte keiner mehr Einwände dagegen in der Konstellation, bis auf das Klumpenrisiko und der fehlenden flexibilität, wie von TaurusX genannt?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kolle
BAV lohnt es sich mehr einzuzahlen als die 4%?

 

Pauschal nur in einer Konstruktion, die dafür ausgelegt ist. Und das sind per Definition nur Unterstützungskasse und Direktzusage, sprich der Durchführungsweg ist relevant ...

 

Ergänzung: Bei jedem der 5 Durchführungswege der BAV kann man unabhängig voneinander jeweils die Höchstgrenze nutzen.

 

Da ich immer zu Übertreibungen neige, habe ich in den letzten Jahren vor der Rente neben der Unterstützungskasse in die Pensionskasse und die Dirkektversicherung ( die bestand schon länger ) eingezahlt, außerdem geriestert. Der Steuereffekt war bei mir kurz vor der Rente auch besonders hoch, die pauschalbesteuerte Direktversicherung ( das Modell kann man nicht mehr neu abschließen ) wurde steuerfrei ausbezahlt.

 

Ich schließe mich den Vorrednern an, dass es für Mark B. nicht sinnvoll ist hier "zu übertreiben". Eine evtl. geplante Immobilie erst einmal gut ansparen ( das spart später Zinsen, insbesondere wird der Zinssatz besser wenn man genügend Eigenkapital einbringt ) und schnell abzahlen ( Zinsen sind bei selbstbewohnten Immobilien nicht absetzbar ). Reserven bilden für schwierige Zeiten. Wie schon erwähnt, ist der Steuereffekt kurz vor der Rente am höchsten, zumindest bei mir war auch das Gehalt in den letzten Berufsjahren am höchsten und die finanziellen Belastungen am geringsten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mark B.

Danke für die Antworten, das hat mir schon sehr weiter geholfen!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
JohnJohn

Hallo zusammen,

 

ich möchte in diesem Zusammenhang nochmal drei Thesen aufstellen. Ich bin mir nicht sicher ob ich die bAV hier richtig verstehe. Vieleicht kann das nochmal jemand bestätigen oder korrigieren:

 

1) Ich zahle mehr als 4% in die bAV ein (Eigenleistung + ggf. Zuschuss vom AG). Für den 4% übersteigenden Betrag zahle ich zweimal Abgaben zur Sozialversicherung. Einmal in Einzahlungsphase und dann nochmal in der Auszahlungsphase. (Einkommen < 49.500)

 

2) Ich verdiene mehr als 49.500 (Beitragsbemessungsgrenze für Krankenkasse/Pflegeversicherung), bspw. 55.000. Daher habe ich keinerlei Vorteile durch eingesparte Krankenkasse/Pflegeversicherung. Schlimmer noch, ich muss die Abgaben ein zweites mal zahlen, wenn ich im Rentenalter unter der Beitragsbemessungsgrenze liege.

 

3) Ich verdiene mehr als 72.600 (Beitragsbemessungsgrenze für gesetzliche Rentenversicherung/Arbeitslosenversicherung), bspw. 80.000. Daher habe ich keinerlei Vorteile durch eingesparte Sozialversicherung oder Steuerstundung. Schlimmer noch, ich muss die Steuern und Abgaben ein zweites mal zahlen, wenn ich im Rentenalter unter der Beitragsbemessungsgrenze liege.

 

Richtig oder flasch? :D

 

Vielen Dank :unsure:

 

Grüße,

JohnJohn

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...