Bärenbulle August 30, 2009 Nochmal zum Thema Kreditklemme aus der FAZ: http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B149538A...n~Scontent.html Die Deutsche Bundesbank dämpft derweil die Furcht vor einer Kreditklemme in Deutschland. Eine Sonderumfrage unter den Banken habe keine Hinweise auf eine in den kommenden anderthalb Jahren zu erwartende breite Kreditklemme ergeben, heißt es in einer Mitteilung der Bundesbank. Es werde also keine Verknappung des Kreditangebots über das normale zyklische Reaktionsmuster hinaus geben. Die Einschätzung wird von der ebenfalls am Freitag veröffentlichten monatlichen Umfrage des Münchener ifo-Instituts unter rund 4000 Firmen gestützt. Die Unternehmen klagen zwar immer noch über Schwierigkeiten mit der Finanzierung. Aber die Lage habe sich in diesem Monat leicht verbessert. Im Juli gaben 45,1 Prozent der Unternehmen an, die Kreditvergabe der Banken sei restriktiv, im August waren es 44,2 Prozent. Geldmengendaten der Europäischen Zentralbank (EZB) hatten am Donnerstag auf eine deutlich gedrosselte Kreditvergabe in den 16 Euro-Ländern hingedeutet. Experten machen bislang vor allem die geringe Nachfrage nach Krediten wegen der tiefen Rezession dafür verantwortlich. Nur ein Teil der Schuld liege bei den Banken. Immer häufiger werden allerdings die schleppende Entwicklung der Kreditmenge und mögliche Angebotseinschränkungen als Risiko für eine Erholung der Wirtschaft genannt. Die Bundesbank sieht jedoch "wenig Hinweise auf eine bevorstehende breitangelegte Kreditklemme im Firmenkundengeschäft". Zugleich stellte sie fest: Die vermehrt geäußerten Sorgen über wachsende Schwierigkeiten einer angemessenen Kreditversorgung der deutschen Wirtschaft würden durch die Angaben der Banken nicht bestätigt. In der zweiten Hälfte dieses Jahres und im kommenden Jahr erwarten die Teilnehmer der im Juli durchgeführten Sonderumfrage keinen Rückgang ihres Neukreditgeschäfts. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stephan09 August 30, 2009 Die Kreditklemme meinte ich noch nicht mal so, eher den mangelnden Absatz. Dass es für manche bequemer ist, das als Kreditklemme zu bezeichnen, als sich einzugestehen, dass die eigene Unternehmung im neuen Umfeld nicht mehr tragfaehig ist, ist halt normale Sündenbocksuche. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blujuice August 30, 2009 Das Ergebnis ist eine erneute Blasenbildung, weil man gerade im aktuellen Umfeld hohe risikolose Erträge an der Systemgrenze (Stichwort: Carry-Trades) generieren kann. Das könnte der einzige Grund sein, warum in den USA noch eine Deflationsgefahr besteht. Prinzipiell kann die FED so viel Dollar drucken (und die US-Regierung dann so viel Dollar ausgeben) wie sie will und kann damit theoretisch jeden Deflationsdruck abwehren. Das funktioniert nur dann nicht mehr, wenn die irrsinnigen Dollarsummen aus dem Land gezogen und in anderen Regionen der Welt angelegt werden. Mancher Meinung zufolge waren die Carry-Trades der Grund, wieso die Japaner ihre Deflation nicht in den Griff bekommen haben. Allerdings muss man beim Vergleich mit Japan auch erwähnen, dass die japanische Notenbank (und Regierung) bei weitem nicht so enschlossen reagiert hat wie die FED (und US-Regierung). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. September 4, 2009 HalloAlleZusammen, Die Märkte erfordern ein Update Der Stoxx hat eine weitere Korrektur innerhalb des Aufwärtstrends seit März absolviert. Wie bereits bei der vorangegangenen wurde zwar das temporäre Top des vorletzten Aufwärtsimpuses durchhandelt (die gestrichtelte Horizontaluntersützung), aber das Low des letzten Korrekturimpulses nicht unterschritten. Das ist trendbestätigend zu werten. Solange also die Notierungen nicht unter die Marke von 2600 Punkten absinken, ist von weiter steigenden Notierungen auszugehen. Ein Blick auf den Stundenchart untermautert diese Sichtweise: Grün dargestellt ist wie immer das Pivot-Niveau des Vortags. Man erkennt, dass die Notierungen Gestern zur Eröffnung das Niveau übersprungen haben und sich bis dato stabil oberhalb halten. Kurse oberhalb von 2730 bzw. 2740 im Future eröffnen einen Wiederanstieg zum bisherigen Jahreshoch. Wie im Dax-Chart-Thread angekündigt, hier meine eigene Positionierung: Am Donnerstag setzten sich erste bullische Trendenzen im Stoxx durch. In Erwartung einer baldigen Trendfortsetzung wurde ein Credit-Bull-Spread eröffnet. Als Worst-Case wird ein weiterer Kursrückgang von 100 Punkten in den nächsten 14 Tagen angenommen. Selbst in diesem Fall soll die Strategie noch ihren Maximalertrag erwirtschaften. Falls alle Stricke reißen, soll ein maximaler Verlust bereits mit der Eröffnung festgelegt werden. Es wurde also eine Put-Option mit einem Ausübungspreis von 2600 Punkten verkauft und eine Put-Option mit einem Ausübungspreis von 2500 Punkten gekauft. Notiert der Stoxx zur Fälligkeit am 17.Sept. oberhalb von 2600 Punkten, verfallen alle Optionen wertlos und die eingenommene Optionsprämie ist der Ertrag. Fällt der Stoxx weiter, so existiert noch ein kleiner Sicherheitspuffer von 15 Punkten. Unterhalb von 2585 Punkten beginnt die Verlustzone. Einem Ertrag von 150 pro Kontrakt steht ein potenzielles Risiko in Höhe von 750 entgegen. Dieses auf den ersten Blick schlechte Chance-Risiko-Verhältnis wird durch die kurze Restlaufzeit und den recht weiten Abstand zum Break-Even relativiert. Im Vorfeld des großen Verfallstags erfahren die Märkte regelmäßig eine höhere Volatilität. Trendwechsel sind in dieser Phase jedoch selten, weshalb ich mich mit dieser Strategie recht wohl fühle. HalloAlleZusammen, Die Märkte erfordern ein Update Der Stoxx hat eine weitere Korrektur innerhalb des Aufwärtstrends seit März absolviert. Wie bereits bei der vorangegangenen wurde zwar das temporäre Top des vorletzten Aufwärtsimpuses durchhandelt (die gestrichtelte Horizontaluntersützung), aber das Low des letzten Korrekturimpulses nicht unterschritten. Das ist trendbestätigend zu werten. Solange also die Notierungen nicht unter die Marke von 2600 Punkten absinken, ist von weiter steigenden Notierungen auszugehen. Ein Blick auf den Stundenchart untermautert diese Sichtweise: Grün dargestellt ist wie immer das Pivot-Niveau des Vortags. Man erkennt, dass die Notierungen Gestern zur Eröffnung das Niveau übersprungen haben und sich bis dato stabil oberhalb halten. Kurse oberhalb von 2730 bzw. 2740 im Future eröffnen einen Wiederanstieg zum bisherigen Jahreshoch. Wie im Dax-Chart-Thread angekündigt, hier meine eigene Positionierung: Am Donnerstag setzten sich erste bullische Trendenzen im Stoxx durch. In Erwartung einer baldigen Trendfortsetzung wurde ein Credit-Bull-Spread eröffnet. Als Worst-Case wird ein weiterer Kursrückgang von 100 Punkten in den nächsten 14 Tagen angenommen. Selbst in diesem Fall soll die Strategie noch ihren Maximalertrag erwirtschaften. Falls alle Stricke reißen, soll ein maximaler Verlust bereits mit der Eröffnung festgelegt werden. Es wurde also eine Put-Option mit einem Ausübungspreis von 2600 Punkten verkauft und eine Put-Option mit einem Ausübungspreis von 2500 Punkten gekauft. Notiert der Stoxx zur Fälligkeit am 17.Sept. oberhalb von 2600 Punkten, verfallen alle Optionen wertlos und die eingenommene Optionsprämie ist der Ertrag. Fällt der Stoxx weiter, so existiert noch ein kleiner Sicherheitspuffer von 15 Punkten. Unterhalb von 2585 Punkten beginnt die Verlustzone. Einem Ertrag von 150 pro Kontrakt steht ein potenzielles Risiko in Höhe von 750 entgegen. Dieses auf den ersten Blick schlechte Chance-Risiko-Verhältnis wird durch die kurze Restlaufzeit und den recht weiten Abstand zum Break-Even relativiert. Im Vorfeld des großen Verfallstags erfahren die Märkte regelmäßig eine höhere Volatilität. Trendwechsel sind in dieser Phase jedoch selten, weshalb ich mich mit dieser Strategie recht wohl fühle. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. September 9, 2009 Die Märkte stellen sich offenbar auf eine Fortsetzung des Seitwärtsmarkts ein. In der Übersicht oben sind vier Futures/Indizes aus vier Ecken der Welt gegeneinander dargestellt. Oben Links, der Nasdaq, Oben rechts der Kospi, Unten Links der Stoxx, Unten rechts der ASX Am Klarsten ist die Situation in Südkorea. Der Blue-Chip-Index hat eine stabile Trading-Range ausgebildet und heute zum weiderholten Male dessen obere Begrenzung bestätigt. Der australische Markt präsentiert sich aufgrund der Rohstofflastigkeit charttechnisch indifferenter, hat aber heute auch die obere Begrenzung der Trading-Range bestätigt. Dort wurde zusätzlich intraday ein Jahreshoch ausgebildet; auf Tagesschlußkursbasis bleibt jedoch ein leichts Tagesminus - ein recht baerisches Zeichen. Der Stoxx hat gestern die scharfen Verluste der letzten Woche egalisiert und verliert aktuell bereits wieder drastisch an Schwungkraft. Ähnliches gilt für den Nasdaq, der jedoch vergleichsweise positiv dasteht. Er hat gestern per Tagesschlußkurs auf Jahreshoch geschlossen. Auffällig sind die langen Dochte an den Tageskerzen in aktuellen Chartbereich Ende August. Damals signalisierte dies ein Überangebot an Verkäufern. Dieses Muster wiederholt sich möglicherweise. Alles in Allem führt ein Intermarketvergleich aktuell zu der oben zusammenfassten Einschätzung. Es ist die Zeit für konservative Optionsstrategien und Range-Trading. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Antonia September 10, 2009 · bearbeitet September 10, 2009 von Antonia Hallo Ficoach Ich finde diese Bear/Bull-Spreads sehr interessant. Aber ich traue mich nicht so richtig ran. In der aktuellen Situation halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass die Kurse heftig steigen (sollten mehr und mehr Leute einsteigen), oder aber auch heftig fallen (es ist doch viel Nervösität im Markt). In den Fällen könnte es ja zu einem Totalverlust kommen. Hast du irgendeine "Exit", Stop-Loss -Strategie?? Muss man ständig auf der Hut sein und dann ev. den Call oder Put rechtzeitig verkaufen? Wie lange hälst du deine "Spreads"? Bsp. der Credit-Bull-Spread vom letzten Donnerstag - ist ja gut gelaufen ... Alles in Allem führt ein Intermarketvergleich aktuell zu der oben zusammenfassten Einschätzung. Es ist die Zeit für konservative Optionsstrategien und Range-Trading. Und was wäre Range-Trading? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Antonia September 10, 2009 Für den, den es interessiert: Bin beim googlen zum Thema Bull/Bear-Spreads auf folgenden Beitrag aus einem Forum gestoßen, aus dem Jahr 2007 - Dax damals etwas unter 7800. Ich fand diese Schnellrechnung interessant und hilfreich. also: aktuelle optionspreise dax juni: put: 7700: 111 7600: 76 7500: 50 call: 7900: 31 7800: 63 7700: 111 bsp: kauf straddle leicht aus dem geld. also kauf put 7600 und call 7800: 76 + 63 = 139 kosten. "schnellrechnung" dax steigt "rasch" um 100 pkte: der put 7600 wird DANN soviel wert sein wie der put 7500 JETZT. also 50. der call 7800 wird DANN ...... der call 7700 JETZT. also 111. 50 + 111 = 161. ergibt 161 - 139 = 22 bruttogewinn minus spreads minus kosten bleiben ca. 10 gewinn. MINUS ein bissl was, weil die vola sinkt! "schnellrechnung" dax sinkt "rasch" um 100 pkte: der put 7600 wird DANN soviel wert sein wie der put 7700 JETZT. also 111. der call 7800 wird DANN ...... der call 7900 JETZT. also 31. 111 + 31 = 142. ergibt 142 - 139 = 3 bruttogewinn minus spreads minus kosten bleibt a bissl verlust. PLUS einiges dazu ergibt ein plus, weil die vola stark steigt! bittschön, das ist ne milchmädchenschnellrechnung auf ein paar % genau für den zweck, aus den preisen JETZT sehr rasch überschlagsmässig den möglichen gewinn eines straddle zu errechnen. nach meiner ansicht recht interessant besonders in den letzten 2 wochen vor verfall weil hebel bis 100. selbstverständlich muss die 100-pkte bewegung innert 1-2 tagen geschehen, damit die rechnung halbwegs passt, weil jeder tag zeitwertverlust kostet. wer den markt beobachtet, MUSS den straddle auch net unbedingt GLEICHZEITIG kaufen. http://www.elitetrading.de/forum/optionen/...del_3526_8.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. September 10, 2009 · bearbeitet September 10, 2009 von ficoach Hallo FicoachIch finde diese Bear/Bull-Spreads sehr interessant. Aber ich traue mich nicht so richtig ran. In der aktuellen Situation halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass die Kurse heftig steigen (sollten mehr und mehr Leute einsteigen), oder aber auch heftig fallen (es ist doch viel Nervösität im Markt). In den Fällen könnte es ja zu einem Totalverlust kommen. Hast du irgendeine "Exit", Stop-Loss -Strategie?? Muss man ständig auf der Hut sein und dann ev. den Call oder Put rechtzeitig verkaufen? Wie lange hälst du deine "Spreads"? Bsp. der Credit-Bull-Spread vom letzten Donnerstag - ist ja gut gelaufen ... 1. Bull+Bear-Spreads sind ideal für ertragreiche Seitwärtsstrategien. 2. Es wird zwischen Debit- und Credit-Spreads unterschieden. Die einen kosten Geld, die anderen erfordern einen äquivalenten Betrag als Margin. Ich arbeite grundsätzlich mit Credit-Spreads. 3. Wenn die Spreads aus Einzelpositionen zusammengesetzt werden, kann man selbst bei kurzfristigen Strategien versuchen, durch den Austausch einer Komponente den Ertrag der Strategie retten. 4. Die oben von mir visualisierte Kombination eines Bull- und eines Call-Spreads ist über einen recht weiten Kursberech ertragreich. Zur Absicherung der Strategie setze ich Futures ein. Das Risiko des oben dargestellten Nasdaq-Bear-Spreads beträgt 1000 $. Auf dem aktuellen Kursniveau ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Nasdaq oberhalb des Spreadbereichs schließt. Falls der Index jedoch nur wenig abgibt, wird der volle Ertrag erzielt. Was liegt also näher, als gegen den Spread eine Nasdaq-Future-Long-Position zu setzen? Die Präsenz des Spreads ist eine hervorragende Absicherung gegen Kursverluste im Future. Und den Basisertrag liefert der Bull-Spread des Stoxx. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. September 14, 2009 Mal wieder ein Update: Das Chartbild kennt ihr ja schon. Ich habe es um die in der aktuellen Aufwärtsbewegung aufgetretenen Korrektur-Start-Kerzenmuster ergänzt. Zunächst erkennt man eine beständig schwächer ausfallende Top-bildung. Am 14.8. trat ein Umkehrmuster auf, das in eine kurze Konsolidierung mündete. Am Verlauf der Aufwärtsbewegung war dieses Muster nicht zu erkennen, die Marktteilnehmer waren frömlich von dem Short-Signal überrascht und entsprechend heftig ging es zur Sache. Am 31.8 sah die Sache schon anders aus. Die Vortagskerze kann durchaus als Hammer interpetiert werden und der schwache Handelstag war ein recht klares Verkaufssignal. Die weiteren Abgaben waren entsprechend folgerichtig, schließlich hatten mehr Marktteilnehmer Gelegenheit, das Short-Signal entsprechend zu würdigen. Der zeitlich recht enge Abstand zur Korrektur am 14.8. trat ihr übriges. Aktuell ist die Situation nach der schwachen Eröffnung heute morgen ebenso klar. Am Freitag entwickelte sich ein klassischer Djoi, eigentlich ein trendbestätigendes Kerzenmuster. Die Tatsache, dass unmittelbar darauf folgend Abgaben einsetzen, spricht für ein Fehlsignal. Mit entsprechenden Konsequenzen, (Motto: Was nicht nach oben will, geht eben gen Süden) Das erste Kursziel des aktuellen Abwärtsimpulses ist die Verlängerung der letzten Korrekturen. Ob dann wieder Zeit ist, Long einzusteigen, wird sich zeigen. Die September-Chartstatistik spricht eigentlich für weitergehende Korrekturen. P.S. Der eingezeichnete Bull-Spread läuft am Freitag aus und ist aus heutiger Sicht nicht gefährdet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Oktober 8, 2009 So, mal wieder Zeit für ein Update. Hier der Tageschart des Stoxx Wir sehen einen typischen Aufwärtstrend, der stetig an Momentum verliert. Die Korrektur im Sommer beendete die "Phase 1" und leitete in eine "Phase 2", die zum einen kürzer ist und zum zweiten aktuell einen weiteren Verlust an Triebkräften der Aufwärtsbewegung andeutet. Der Index steht unmittelbar vor der Entscheidung, ob die Phase 2 fortgesetzt wird, oder ob eine weitere Korrektur analog der im Sommer ansteht. Das Hauptargument für eine Fortsetzung ist der Trend selbst. Dies ist der bevorzugte, mittelfristige Kursverlauf. Ich möchte hier Argumente zusammentragen, die für einen Übergang in eine Seitwärtsbewegung, verbunden mit Ausbrüchen an der Unter- und an der Oberseite, sprechen und mich dabei auf Charts konzentrieren. Fangen wir mit einer Betrachtung der Korrelationen an. Der klassische Ansatz sieht den Renten- und den Aktienmarkt als Antipoden, wenn der eine Markt stark ist, ist der andere strukturell eher schwach. Nun - hier ist der aktuelle Tageschart des Bund-Futures: Sieht so ein strukturell schwacher Markt aus? Im Gegenteil. Hier wurde gerade ein mittelfristiges Kaufsignal generiert, das sich gerade bestätigt. Ein starker Rentenmarkt bedeutet nichts weiter, als dass hier Mittelzuflüsse zu verzeichnen sind. Das gleiche gilt ohne Frage auch für die Aktienmärkte. Zwischen beiden gibt es jedoch einen wichtigen Unterschied: Der Rentenmarkt hat die stärksten Belastungen mit den Ankündigungen großer Kreditaufnahmen der Staaten bereits verarbeitet. Der Aktienmarkt wird aktuell und vermutlich auch zukünftig durch Neuemissionen latent belastet. (Private-Equity-Unternehmen, die viele Unternehmen an die Börsen bringen, entziehen diesen Kapital.) Dieser Effekt ist an den asiatischen Börsen schon weiter fortgeschritten. Deshalb ist die Kursentwicklung dort ein geeigneter Vorlaufindikator für den Stoxx. Ein Paradebeispiel hierfür liefert der Straits Times aus Singapore (Achtung Wochenchart): der seit Mitte Juli in einer sehr engen Handelsspanne hin und her pendelt. Schaut man sich auf der anderen Seite Länderindizes an, wo aktuell ständig Unternehmen aufgekauft werden, also Australien und Brasilien, dann erkennt man fast mit dem Lineal gezogene Trendverläufe, die keine Ermüdungserscheinungen aufweisen sondern eher an Dynamik hinzugewinnen: In diese Länder fließt also weiter ungehemmt Kapital. Mein vorläufiges Fazit: Die Trends an den Aktienmärkten sind weiterhin vollkommen in Takt. Ich achte jedoch auf Anzeichen eines Regimwechses in Richtung eines Seitwärtsmarktes, der sich idealtypisch an eine derartige Erholung anschließt. Europa bleibt mein Zielmarkt für Seitwärtsstrategien. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Oktober 8, 2009 Danke für diese so ausführliche Analyse, ficoach! Gut zu lesen, der Aktienmarkt sei noch intakt. Und wenn die guten Nachrichten aus den USA weiter anhalten wird wohl noch mehr Kapital in die Börsen fliessen, oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian Oktober 12, 2009 Mit Philips hat nun auch die Quartalssaison in Europa begonnen. Ähnlich wie bei Alcoa hatte man mit bedeutend schwächeren Ergebnissen gerechnet. Geringe Gewinne lassen hoffen. Der Kurs der Aktie steigt über 6%. Die Marktstimmung ist also gut. Ich bin gespannt, wie morgen die Ergebnisse bei Intel und JNJ ausfallen und wie sie vom Markt aufgenommen werden. Ob schon was bei Intel geflüstert wird? Heute schon sehr positiv. Und JNJ? Da geht man beim EPS von 1,13 (1,17 year ago). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Oktober 13, 2009 Mit Philips hat nun auch die Quartalssaison in Europa begonnen. (...) Die Marktstimmung ist also gut. Zu gut? Der Ausflug über die Marke von 2900 im Stoxx-Future währte wieder nicht lange. Aktuell sieht alles nach einer Bestätigung der oberen Begrenzung der Tradingrange aus, die seit Mitte September ausgebildet wurde. Kursziel in diesem Falle: 2750 Punkte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Oktober 20, 2009 Wenn es eines Beweises einer Wahrnehmungsverzerrung zwischen der Medienberichterstattung und dem Kursverlauf der Märkte bedürfte, dann wird dieser heute geliefert: Die Preise steigen zwar per Saldo noch moderat. Die Ausschläge nach unten werden jedoch heftiger (und vorallem auch schneller) und beim Stoxx-Future ist bei 2950 der Deckel drauf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Oktober 23, 2009 So, zum Wochenschluß wurde ein kleines Verkaufssignal generiert. Die Chancen auf ein Ende des "hin und her" der letzten Wochen sind mit dem Bruch der markierten Tadingrange auf Wochenschlußkursbasis (im future) gestiegen. Die nächsten Tage wird die Diskussion um eine "trendbestätigende Flagge" hochkommen. Möglicherweise durchwandern die Notierungen (quasi zur Bestätigung) auch nochmal die gesamte Handelsspanne. Da die gesamte, mir zugängliche Medienberichterstattung weiterhin optimistisch gestimmt ist und sich eigentlich niemand ob der hervorragenden Unternehmenszahlen einen scharfen Einbruch vorstellen kann, nehme ich dieses Handelssignal ernst. (Stopp Loss auf dem Jahreshoch!) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Oktober 27, 2009 · bearbeitet Oktober 27, 2009 von ficoach Nachdem das Verkaufssignal nun mit Leben erfüllt wurde, hier ein Blick voraus: Die spekulative Short-Position wird bei Erreichen des Kurszielbereichs glattgestellt. Sollten die Notierungen unter 2675 Punkte fallen, ergeben sich aus heutiger Sicht attraktive Einstiegspunkte in eine Long-Position, die den November- und Dezemberhandel des Index begleitet. Unterhalb von etwa 2600 Punkten ist es dann an der Zeit, das Depot winterfest zu machen, es auf starken Schneefall und stürmische Zeiten vorzubereiten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. November 6, 2009 Zeit für ein Update Die obige Betrachtung hat ganz gute Dienste geleistet. Einzig der Zielbereich für den Aufbau neuer Long-Positionen wurde nicht erreicht. Die aktuelle Erholung dürfte auch am letzten Handelstag der Woche zu keinen großen Verwerfungen mehr führen. Deshalb hier ein vorgezogener Blick auf den Wochenchart des Stoxx-Index: Die letzte Korrektur erscheint aus dieser Perspektive als gesunde Korrektur und Bestätigung des Aufwärtstrends. Aufgrund externer Faktoren (Notenbankpolitik, Währungseffekte, Fiskalpolitik) muss man auf dem aktuellen Niveau mit einem Übergang in einem Seitwärtsmarkt rechnen. Saisonale Faktoren dürften wesentlich für Stabilität am europäischen Markt sorgen. Deshalb sehe ich die Risiken für eine Fehlentwicklung aktuell eher an der Oberseite. Deshalb hier der gleiche Chart mit besserer Auflösung: Aus der Wochendarstellung wird die Kernzone der Tradingrange abgeleitet: 2910 - 2730. Alles was nach unten und oben abweicht, sind Ausbruchversuche aus der Tradingrange. Ein Signal für eine Trendfortsetzung wäre ein Kaufsignal an den US-Märkten, optimal in der Kombination mit einem stärkeren USD. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. November 13, 2009 Aus der Wochendarstellung wird die Kernzone der Tradingrange abgeleitet: 2910 - 2730. Alles was nach unten und oben abweicht, sind Ausbruchversuche aus der Tradingrange. Ein Signal für eine Trendfortsetzung wäre ein Kaufsignal an den US-Märkten, optimal in der Kombination mit einem stärkeren USD. Tja, sieht so aus, als wenn die Bedingungen erfüllt wären. 1. Stoxx, diesmal wieder der (nicht adjustierte) Future Der Index ist schön an der oberen Begrenzung der Tradingrange aus der Wochendarstellung (orange) abgeprallt und hat gleich wieder eine recht enge Tradingrange ausgebildet. Diese "Tradingrange" hat rein optisch eine recht große Ähnlichkeit mit der gekennzeichneten Handelsspanne Anfang Oktober. Damals war dies eine Vorstufe für einen Ausbruchsversuch aus der ganz frischen Tradingrange aus dem Wochenchart. Schauen wir über den "großen Teich". Dort hat der Nasdaq in der abgelaufenen Woche ein neues Jahreshoch und damit ein trendfolgendes strategisches Kaufsignal generiert. Der Kursverlauf zeichnet, dies sei ganz nebenbei eingeworfen, die strukurelle Schwäche des Euroraums recht einprägsam nach. Bleibt der USD. Hier ist die strukturelle Stärkung der US-Währung unverkennbar. Fazit: Die Ampeln stehen für Engagements bis Jahresende und möglicherweise für die ersten beiden Januarwochen auf Grün. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
XYZ99 November 13, 2009 ... Grün. Roger! Vielen Dank für die interessante Einschätzung. Rein intuitiv komm ich auch zu diesen Schlüssen. Wenn noch ein paar Bären zum Futter der Rally werden würden, dann wäre dies vorteihaft. Oder haben die sich sang und klanglos verdrückt? Kann ja nicht sein.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stoxx November 14, 2009 Tja, sieht so aus, als wenn die Bedingungen erfüllt wären. 1. Stoxx, diesmal wieder der (nicht adjustierte) Future Der Index ist schön an der oberen Begrenzung der Tradingrange aus der Wochendarstellung (orange) abgeprallt und hat gleich wieder eine recht enge Tradingrange ausgebildet. Diese "Tradingrange" hat rein optisch eine recht große Ähnlichkeit mit der gekennzeichneten Handelsspanne Anfang Oktober. Damals war dies eine Vorstufe für einen Ausbruchsversuch aus der ganz frischen Tradingrange aus dem Wochenchart. Schauen wir über den "großen Teich". Dort hat der Nasdaq in der abgelaufenen Woche ein neues Jahreshoch und damit ein trendfolgendes strategisches Kaufsignal generiert. Der Kursverlauf zeichnet, dies sei ganz nebenbei eingeworfen, die strukurelle Schwäche des Euroraums recht einprägsam nach. Bleibt der USD. Hier ist die strukturelle Stärkung der US-Währung unverkennbar. Fazit: Die Ampeln stehen für Engagements bis Jahresende und möglicherweise für die ersten beiden Januarwochen auf Grün. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Januar 8, 2010 · bearbeitet Januar 8, 2010 von ficoach Schauen wir mal, was so passiert ist: Das ist der Wochenchart des Eurostoxx. Wie im November bereits festgestellt wurde, lag ein Ausbruch nach oben "in der Luft". en detail am Tageschart des Futures: Man erkennt, dass die Tradingrange in Form eines zuspitzenden Dreiecks aufgelöst wurde. Prägnant: der Ausbruch fand fast ohne Marktteilnehmer zwei Tage vor Weihnachten statt. In der ersten "richtigen Handelswoche" bildet der Index dann konsequenterweise auch gleich wieder eine Tradingrange aus und beisst sich aktuell unterhalb von 3020 fest. Wie Dynamikarm die aktuelle Veranstaltung des Stoxx daherkommt, zeigt der Stundenchart: In der gesamten ersten Handelswoche im neuen Jahr betrug die Handelsspanne ganze 30 Punkte. Das sind nicht die besten Voraussetzungen für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung. Ich gehe vielmehr davon aus, dass zunächst das Ausbruchsniveau bei etwa 2900 Punkten nochmals getestet wird. Kommt dann Nachfrage in den Markt, wird also ein Rückfall in die Vorweihnachts-Tradingrange mindestens auf Tagesschlußkursbasis vermieden, besteht die Chance, im Umfeld positiver Unternehmensmeldungen das derzeitige Kursniveau zu halten und möglicherweise noch den einen oder anderen Schnaps Performance zu generieren. Meine favorisierte Verlaufsvariante geht jedoch von einem Rückfall in die Tradingrange aus, was den Markt nochmals um 100 Punkte zurückwerfen dürfte. Aktuell halte ich ungesicherte Long-Positionen für recht riskant. Am kommenden Freitag ist kleiner Optionsverfall. Dies könnten die Marktteilnehmer nutzen, mögliche Schieflagen aus dem Weihnachtsausbruch zu bereinigen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kalovswki Januar 14, 2010 Guten Abend liebe Experten! Ich hab da mal 2 Fragen: 1.) Was meint Ihr, woran es liegt, dass der DAX sich in den letzten Jahren soviel besser entwickelt hat als der Euro Stoxx 50 (letztes JAhr ca. 5% besser, letzten 5 Jahre ca. 40 % besser)? 2.) Die meisten Empfehlungen hier gehen in die Richtung lieber in den Stoxx 600 zu investieren als in den Euro Stoxx 50. ICh vermute mal wegen der größeren Diversifikation. Hab leider hier keine explizite Diskussion gefunden, obwohl ich mich meine zu erinnern, dass irgendwo mal gelesen zu haben. Naja, jedenfalls verläuft die Entwicklung des Stoxx 600 ziemlich parallel zum Euro stoxx 50. MAcht es da nicht für mich Sinn beim Euro Stoxx 50 zu bleiben wegen der 0% Verwaltungsgebühren beim DBXTRacker? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Januar 14, 2010 · bearbeitet Januar 14, 2010 von Akaman Bin kein Experte. Aber ich habe eine Meinung zu 2): Wenn du den Stoxx 50 hast und du glücklich damit bist: behalte ihn! Nicht umtauschen - das generiert nur Transaktionskosten. Wenn du nachkaufen willst, kannst du immer noch überlegen, welcher es sein soll. Aber auch hier gilt: wenn du glücklich bist mit dem einen ... PS: ich gehe doch richtig in der Annahme, dass dieser Fonds nicht dein einziger ist, oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Januar 14, 2010 Guten Abend liebe Experten! Ich hab da mal 2 Fragen: 1.) Was meint Ihr, woran es liegt, dass der DAX sich in den letzten Jahren soviel besser entwickelt hat als der Euro Stoxx 50 (letztes JAhr ca. 5% besser, letzten 5 Jahre ca. 40 % besser)? 2.) Die meisten Empfehlungen hier gehen in die Richtung lieber in den Stoxx 600 zu investieren als in den Euro Stoxx 50. ICh vermute mal wegen der größeren Diversifikation. Hab leider hier keine explizite Diskussion gefunden, obwohl ich mich meine zu erinnern, dass irgendwo mal gelesen zu haben. Naja, jedenfalls verläuft die Entwicklung des Stoxx 600 ziemlich parallel zum Euro stoxx 50. MAcht es da nicht für mich Sinn beim Euro Stoxx 50 zu bleiben wegen der 0% Verwaltungsgebühren beim DBXTRacker? Vielleicht solltest Du Deine Zahlen überprüfen, vermutlich hast Du den DJ EStoxx50 Price Index genommen (SX5E) ; diesen müßtest Du - wenn überhaupt - mit dem Dax Price Index vergleichen. Der "normale" Dax, der bekanntlich ein Performanceindex ist, sollte mit dem DJ EStoxx50 TR (SX5T) verglichen werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kalovswki Januar 14, 2010 Guten Abend liebe Experten! Ich hab da mal 2 Fragen: 1.) Was meint Ihr, woran es liegt, dass der DAX sich in den letzten Jahren soviel besser entwickelt hat als der Euro Stoxx 50 (letztes JAhr ca. 5% besser, letzten 5 Jahre ca. 40 % besser)? 2.) Die meisten Empfehlungen hier gehen in die Richtung lieber in den Stoxx 600 zu investieren als in den Euro Stoxx 50. ICh vermute mal wegen der größeren Diversifikation. Hab leider hier keine explizite Diskussion gefunden, obwohl ich mich meine zu erinnern, dass irgendwo mal gelesen zu haben. Naja, jedenfalls verläuft die Entwicklung des Stoxx 600 ziemlich parallel zum Euro stoxx 50. MAcht es da nicht für mich Sinn beim Euro Stoxx 50 zu bleiben wegen der 0% Verwaltungsgebühren beim DBXTRacker? Vielleicht solltest Du Deine Zahlen überprüfen, vermutlich hast Du den DJ EStoxx50 Price Index genommen (SX5E) ; diesen müßtest Du - wenn überhaupt - mit dem Dax Price Index vergleichen. Der "normale" Dax, der bekanntlich ein Performanceindex ist, sollte mit dem DJ EStoxx50 TR (SX5T) verglichen werden. Guter Punkt! Sind aber immer noch ca. 22% im 5 Jahresvergleich Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag