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Schinzilord

Lohnen Rohstoff-Future-ETFs?

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marky2k

Weißt du, wo ich die ganzen Details bzgl. Rollen, Swappen etc. nachlesen kann? Browse da gerade auf der Comstage Seite durch die Dokumente, aber finde irgendwie nichts, was so ins Detail geht. Wo hast du z.B. Infos zu den Rollterminen herbekommen?

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IRRer-Zins

Weißt du, wo ich die ganzen Details bzgl. Rollen, Swappen etc. nachlesen kann? Browse da gerade auf der Comstage Seite durch die Dokumente, aber finde irgendwie nichts, was so ins Detail geht. Wo hast du z.B. Infos zu den Rollterminen herbekommen?

Die Daten sind auf einer anderen CB Homepage zu finden.

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moneybunny
· bearbeitet von moneybunny

Hier evtl. zwei relevante akademische Artikel:

 

https://mendoza.nd.e...inder_paper.pdf

http://www.farmdoc.i...CC-134_2013.pdf

 

 

Danke für die Links - insbesondere die zweite Studie:

 

finde ich sehr interessant.

 

Kernthesen:

 

  1. Der vieldiskutierte "Roll Return" existiere nicht.
    Ohne Betrachtung der Risikoprämie sei die erwartete Rendite von Long-only Commodity Futures gleich Null.
    Der derzeitige Rendite-Unterschied zwischen ETF-Preisen und Rohstoff-Spot-Preisen beruhe vor allem auf den Lagerkosten der physischen Rohstoffe.
  2. Der starke Anstieg der Investments in Commodity Futures seit 2005 habe die Risikoprämie nicht merklich beeinflusst.
    Die Risikoprämie (gemessen über 20 Rohstoff-Märkte von 1990-2012) beträgt durchschnittlich nur ca. 0.5% (wenn sie überhaupt existiert - statistisch relevant sei sie nicht), welche spätestens von den laufenden Kosten der Fonds aufgefressen würde.

Noch einmal fühle ich mich in meiner Entscheidung bestätigt, nicht in Rohstoff-Futures zu "investieren" (weder long-only noch long/short).

 

Gruß,

moneybunny

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Kernthesen:

  1. Der vieldiskutierte "Roll Return" existiere nicht.
    Ohne Betrachtung der Risikoprämie sei die erwartete Rendite von Long-only Commodity Futures gleich Null.
    Der derzeitige Rendite-Unterschied zwischen ETF-Preisen und Rohstoff-Spot-Preisen beruhe vor allem auf den Lagerkosten der physischen Rohstoffe.
  2. Der starke Anstieg der Investments in Commodity Futures seit 2005 habe die Risikoprämie nicht merklich beeinflusst.
    Die Risikoprämie (gemessen über 20 Rohstoff-Märkte von 1990-2012) beträgt durchschnittlich nur ca. 0.5% (wenn sie überhaupt existiert - statistisch relevant sei sie nicht), welche spätestens von den laufenden Kosten der Fonds aufgefressen würde.

Die Papers bieten leider gar nichts Erhellendes. Viel Spekulation ohne Gehalt, von einer 3. klassigen Uni. Nach mühsamen Querlesen ist das aus meiner Sicht pure Zeitverschwendung.

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Schneewittchen

Hi,

durch den Finanzkoch bin ich auf einen Artikel aufmerksam geworden, den ich bisher noch nicht kannte (sagt jetzt leider gar nicht so viel, wie ich es gerne hätte). Ich schließe auch nicht aus, dass er schonmal verlinkt wurde und nur ichs verdödelt habe.

 

Hier der Artikel von 2012:

 

Index Investment and the Financialization of Commodities. Ke Tang and WeiXiong

 

Spannend fand ich die Ausage dass

a) Rohstofffutures untereinander stärker korrelieren als früher - was zulasten der Diversifikationsrendite wirken dürfte. Und

b) der Rohstoffmarkt stärker mit dem Kapitalmarkt korreliert.

 

Schuld sind die bösen Anleger die in Rohstoff-ETFs investieren (Schande über mich) und diese dann auch noch zum Rebalancing nutzen. Inwiefern sich der Rohstofffuturemarkt durch ETFs verändert wurde ja schon an unterschiedlicher Stelle diskutiert – und ich habe mitgenommen, dass es nicht sooo viel ist. Dennoch komme ich bei einem solchen Artikel ins Grübeln.

 

Mein erstes Fazit:

 

Das Ergebnis der Studie kann ich nicht bezweifeln, nachdem ich den statistischen Schnickschnack nicht ausreichend verstehe. Da diese aber einen 20-Jahres-Zeitraumraum untersuchen und eine Veränderung seit der Jahrtausendwende annehmen, halte ich den Untersuchungszeitraum so kurz, dass ich – ähnlich wie die Autoren – sehr vorsichtig mit der Hypothese umgehen würde. Und zweitens, mögen sich die Rohstoffmärkte untereinander und zum Aktienmarkt im Generellen angenähert haben, ein Unterschied und somit relevante Diversifikationsrenditen sind aber weiterhin vorhanden.

 

 

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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor

Zur Einschätzung, ob das Thema passives Rohstoffinvest in Zukunft mal wieder interessant werden kann, möchte ich auf das m.E. absolut lesenswerte Buch "Abundance: The Future Is Better Than You Think" hinweisen. Darin wird die aufwändig recherchierte Hypothese vertreten, dass die derzeitige Ressourcen-Knappheit im wesentlichen auf technischen Mängeln beruht, die sich aber durch exponentiell beschleunigenden Fortschritt beheben lassen, und zwar schneller als zu erwarten. Allein in der Energieversorgung gehen jetzt oder in der nächsten Jahren schon etliche Technologien wie z.B. Solarenergie, Windenergie, Biokraftstoffe aus Algen sowie Kraft-Wärme-Kopplung in die Massenverbreitung und drücken massiv auf die Preise konventioneller Energierohstoffe. Das Ganze vor dem Hintergrund weltweiter Überkapazitäten und schwachem Wachstum bedeutet für mich keinerlei Hoffnung auf ein Revival passiver Rohstoffinvests in überschaubarer Zukunft.

Ich erwarte aber eine weltweite aggressive Jagd auf Renditen quer durch alle Assetklassen mit entsprechend ausgeprägten mittelfristigen Trends, Übertreibungen und immer wieder Mean Reversion GEgenBewegungen. Das verspricht demnächst ansteigende Alpha-Potenziale in praktisch allen Märkten, an denen man am besten über Trendfollowing (AR/MFFs) partizipieren kann. Damit lautet für mich die Antwort auf "Lohnen Rohstoff-Future-ETFs?" nein, aber ganz klar ja auf "Lohnen Rohstoff-Future-ETFs", und zwar in aktiv gemanageder Form.

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Stoxx
Am 5.2.2017 um 20:15 schrieb Smartinvestor:

Damit lautet für mich die Antwort auf "Lohnen Rohstoff-Future-ETFs?" nein, aber ganz klar ja auf "Lohnen Rohstoff-Future-ETFs", und zwar in aktiv gemanageder Form.

Danke für den Beitrag.

Ich habe einen monatlichen Sparplan auf den Rohstoff-Future ETF von ComStage: Commodity EW Index TR ETF (ETF090 / LU0419741177).

Der macht ca. 5 % der Gesamtsparrate und des Gesamtportfolios aus.

Was hältst Du davon?

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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor
Am ‎06‎.‎02‎.‎2017 um 21:47 schrieb Stoxx:

Danke für den Beitrag.

Ich habe einen monatlichen Sparplan auf den Rohstoff-Future ETF von ComStage: Commodity EW Index TR ETF (ETF090 / LU0419741177).

Der macht ca. 5 % der Gesamtsparrate und des Gesamtportfolios aus.

Was hältst Du davon?

Ich denke meine Antwort auf deine Frage müsste nach meinen Ausführungen klar sein: natürlich nichts, da es sich um passive Rohstoff Futures handelt. 

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hokuspokus

Ich puste hier mal die Spinnenweben weg :thumbsup: Kurze Reflektion der Diskussionen um den folgenden ETF (die meisten Posts stammen aus 2011-2012): DE000A1CXBV8

 

Der Kollege hält aktuell in meinem Portfolio nur als Verlusttopf-Spender. Im Gegensatz zum Aktienmarkt geht der Index seit 5 Jahren bergab mit geringem Aufbäumen in diesem Jahr. Grundsätzlich muss geringe Korrelation mit dem Aktienmarkt ja keine negative Eigenschaft sein :-), allerdings würde ich eher anders herum erwarten, dass mit Wirtschaftswachstum sowohl positive Aktienmärkte als auch hohe Nachfrage am Rohstoffmarkt einhergeht... :huh:

 

Wollte hier mal ein Meinungsbild zu dem Index einfangen ... mein physisches Gold-Invest lief zumindest besser und genau da hätte ich eine Inverse Entwicklung zum Aktienmarkt erwartet :huh:

 

 

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Kristof
· bearbeitet von Kristof

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/fonds-mehr/anlagestrategie-rohstoffe-langfrist-rendite-ueberzeugt-nicht-1412301.html

 

Zitat daraus: "Über die lange Anlagedauer von 20 Jahren (letzte Spalte) relativieren sich hohen Schwankungen. Wer über diesen Zeitraum im GSCI investiert war, hat unter dem Strich meist ein Plus erwirtschaftet, auch wenn die jährliche Rendite im Schnitt nur knapp ein Prozent betrug."

 

Ich las: ... m e i s t ein Plus erwirtschaftet, auch wenn die jährliche Rendite im Schnitt nur knapp e i n  P r o z e n t betrug.

 

Dann dachte ich mir: Dann lieber mit 10-Jahres-Festgeld sichere 1,6 %? bekommen, und habe mich von meinem Rohstoffe-Posten mit 10 % im Minus getrennt, einfach um Ruhe zu haben. Der Rest war ja schön "grün", da fiel das leichter. ;)

 

André Kostolany hat nach ihm auf dem Rohstoffmarkt auch nichts zu verdienen vermocht, und von so Leuten, die diese Rohstoffe rollen, hörte ich im Fernsehinterview, dass Rohstoffanleger beim Rollen regelmäßig übers Ohr gehauen werden, ohne jetzt Details nennen zu können ...

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Naim

Aber ist das nicht der Sinn der Diversifikation? Das eine Asset (Aktie) steigt, das andere (Rohstoff-Futures) sinkt. Als nun 5 Jahre lang die Aktien stiegen, sanken eben deine Futures. Das will man doch haben. Assets, die möglichst wenig korrelieren. Nun müsste sich aber auch der Trend umkehren: Wenn die Aktien sinken, sollten die Rohstoffe steigen. Ob das aber so eintritt?

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Smartinvestor
vor 5 Minuten schrieb Naim:

Aber ist das nicht der Sinn der Diversifikation? Das eine Asset (Aktie) steigt, das andere (Rohstoff-Futures) sinkt. Als nun 5 Jahre lang die Aktien stiegen, sanken eben deine Futures. Das will man doch haben. Assets, die möglichst wenig korrelieren. Nun müsste sich aber auch der Trend umkehren: Wenn die Aktien sinken, sollten die Rohstoffe steigen. Ob das aber so eintritt?

Eine Asset Class macht nur Sinn, wenn sie langfristig eine dem Risiko/Volatilität angemessene Rendite abwirft. Das ist bei passiven Rohstoff-Futures absolut nicht der Fall. Die Rohstoffe gleichen nach Gebühren und Steuern nicht mal die Inflation aus, und die Rollrenditen der Futures sind mal positiv (wenn Rohstoffe stark nachgefagt werden) und mal negativ (wenn umgekehrt) im Schnitt vermutlich 0. Also was soll's?

Aktiv gemanaged über HF/AR/MFF kann aber durchaus was profitables draus gemacht werden.

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otto03
vor 2 Stunden schrieb Smartinvestor:

 und die Rollrenditen der Futures sind mal positiv (wenn Rohstoffe stark nachgefagt werden) und mal negativ (wenn umgekehrt) im Schnitt vermutlich 0. Also was soll's?

Aktiv gemanaged über HF/AR/MFF kann aber durchaus was profitables draus gemacht werden.

 

- scheint nicht dein Fachgebiet zu sein

 

- die aktiven wissen eben wie es geht

 

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Smartinvestor
vor 1 Stunde schrieb otto03:

 

- scheint nicht dein Fachgebiet zu sein

 

- die aktiven wissen eben wie es geht

 

 

1) Ist es sicher nicht. Aber was willst du damit sagen?

2) Genau.

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Gast231208
vor 35 Minuten schrieb Smartinvestor:

 

1) Ist es sicher nicht. Aber was willst du damit sagen?

 

Ohne mich mit Rohstoff-Futures beschäftigt zu haben, hat der Rollgewinn/Rollverlust nichts mit der tatsächlichen Preisentwicklung des Rohstoffs zu tun, sondern mit der Differenz tatsächliche Preisentwicklung versus erwarteter Preisentwicklung, sehr laienhaft ausgedrückt.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Rolleffekt

"Der Rolleffekt bewirkt, dass Spekulanten, die kein Interesse an einer tatsächlichen Lieferung und Lagerung haben, an der Rohstoffpreisentwicklung nur begrenzt positiv partizipieren können, nämlich nur in dem Ausmaße, wie sie die Einschätzung der Akteure am Warenterminmarkt übertrumpfen. Alternative wäre, dass Spekulanten Marktakteure finden würden, die eine entsprechende Gegenwette direkt auf den Spotpreis eingehen, so dass der Rohstoff selbst nicht gelagert werden muss, was jedoch im Rohstoffmarkt unüblich und daher meistens nicht möglich ist. In der Praxis sind selbst bei einer positiven Entwicklung des Rohstoffpreises am Spotmarkt Verluste für den Spekulanten mit Rohstoffzertifikaten möglich, wenn nämlich in einer Contango-Situation eine etwaige Preissteigerung bereits durch Aufschläge auf Futures am Warenterminmarkt vollständig vorweggenommen wurde. Erzielt der Investor im Contango einen Gewinn, fällt dieser nicht so stark aus, wie die reine Spotpreisentwicklung. Bei einer negativen Spotpreisentwicklung während einer Contango-Situation fallen die Verluste gar überdurchschnittlich stark aus. Ebenso sind bei negativer Spotpreisentwicklung aber theoretisch auch Gewinne möglich, wenn der Preisverlust in einer Backwardation-Situation nicht so stark eintritt, wie durch die Preise am Warenterminmarkt impliziert („Rollgewinn“) - wobei Letzteres am Rohstoffmarkt nur selten vorkommt."

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Naim
vor 6 Stunden schrieb Smartinvestor:

Eine Asset Class macht nur Sinn, wenn sie langfristig eine dem Risiko/Volatilität angemessene Rendite abwirft. Das ist bei passiven Rohstoff-Futures absolut nicht der Fall. Die Rohstoffe gleichen nach Gebühren und Steuern nicht mal die Inflation aus, und die Rollrenditen der Futures sind mal positiv (wenn Rohstoffe stark nachgefagt werden) und mal negativ (wenn umgekehrt) im Schnitt vermutlich 0. Also was soll's?

Aktiv gemanaged über HF/AR/MFF kann aber durchaus was profitables draus gemacht werden.

 

Ist dies aber bei Gold der Fall? Viele verwenden Gold ja zur Diversifikation, nicht nur als Münzen für den Krisenfall. De facto hat Gold - außer der Kursbewegung - keinen Zins oder Ertrag wie Aktien. Daher wäre dieses Asset den Rohstoff-Futures ja ähnlich. Diese schwanken unkorreliert zu Aktien und bieten daher ein Diversifikationspotential. Oder ist das nicht so?

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Dandy

Gold hat keine/kaum Rollverluste. Man kan es einfach in einen Tresor sperren, kostet fast nichts. Mach das mal mit Getreide, großen Mengen Öl etc. Ist nicht oder nur schwer machbar. Meiner unbewiesenen Meinung nach hängen die durchschnittlichen Rollverluste mit der Lagerbarkeit des entsprechenden Rohstoffs zusammen. Gute Lagerbarkeit - geringe Rollverluste. Edelmetalle eignen sich demnach sehr gut, Industriemetalle nicht ganz so gut und so weiter. Nach der Logik kann man meiner Ansicht nach sein Langfristinvest in Rohstoffe richten. Edelmetalle ja, Industriemetalle vielleicht, der Rest nicht. Zocken ist natürlich was anderes.

 

Rein aus steuerlichen Gründen hat in Deutschland die Anlage in physisches Gold Vorteile (keine Steuer auf Gewinne, keine Mehrwertsteuer).

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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor
vor 13 Stunden schrieb pillendreher:

Ohne mich mit Rohstoff-Futures beschäftigt zu haben, hat der Rollgewinn/Rollverlust nichts mit der tatsächlichen Preisentwicklung des Rohstoffs zu tun, [...]

 

Wie kann man eine solche Aussage treffen, wenn man sich gar nicht mit der Sache beschäftigt hat?

Und wie würdest du dann folgende fundierte Aussagen aus "An Update on Empirical Relationships in the Commodity Futures Markets FEBRUARY 28,  2014 HILARY TILL" interpretieren?

 

Zitat

In related findings,  other authors,  starting with Daniel Nash and Boris Shrayer,  have variously shown how the level and frequency of backwardation have determined returns  across individual commodity futures contracts  over approximately 15-to-20-year timeframes.  

[...]

Separately but related,  Barry Feldman and Hilary  Till discuss in a 2006  Journal of  Alternative Investments  article how, over a 50-year-plus timeframe,  the returns of three agricultural futures contracts were linearly related to their curve shapes  across time,  
[...]

 

There is a considerable amount of evidence,  from which we have briefly sampled,  that a commodity’s curve shape is related to its scale of inventories; and that over sufficiently long timeframes,  a number of authors have been able to find a relationship between a commodity’s curve shape and its futures returns.

Zitat

 

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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor
Am 26.3.2017 um 06:44 schrieb Smartinvestor:

 

Wie kann man eine solche Aussage treffen, wenn man sich gar nicht mit der Sache beschäftigt hat?

Und wie würdest du dann folgende fundierte Aussagen aus "An Update on Empirical Relationships in the Commodity Futures Markets FEBRUARY 28,  2014 HILARY TILL" interpretieren?

 

 

Hat niemand eine Ahnung, wie das Zitierte zu interpretieren ist? Oder seid ihr euch nur zu fein, meine implizierte Schlussfolgerung daraus zu bestätigen? Würde mich wirklich interessieren, ob das stimmt, was ich hier nach eher flüchtiger Beschäftigung von mir gegeben bzw. impliziert habe, da dies tatsächlich nicht zu meinen Fachgebieten gehört, wie Otto hier richtig festgestellt hat. Aber auch ich lerne immer gern dazu, wenn es jemand wirklich besser weiß. ;)

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
Am 25. März 2017 um 11:38 schrieb Smartinvestor:

Eine Asset Class macht nur Sinn, wenn sie langfristig eine dem Risiko/Volatilität angemessene Rendite abwirft. Das ist bei passiven Rohstoff-Futures absolut nicht der Fall. Die Rohstoffe gleichen nach Gebühren und Steuern nicht mal die Inflation aus, und die Rollrenditen der Futures sind mal positiv (wenn Rohstoffe stark nachgefagt werden) und mal negativ (wenn umgekehrt) im Schnitt vermutlich 0. Also was soll's?

Aktiv gemanaged über HF/AR/MFF kann aber durchaus was profitables draus gemacht werden.

Alles Unsinn. Jeder einzelne dieser Sätze außer der Erste ist falsch. Der erste eigentlich auch, weil die Vola eines einzelnen Assets zumindestens im Portfoliokontext fast schon zweitrangig ist.  Lies Dich doch erst einmal ins Thema Rohstoffe ein. Lernen durch Provokation ist irgendwie nervig.

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Bärenbulle
vor einer Stunde schrieb Smartinvestor:

 

Hat niemand eine Ahnung, wie das Zitierte zu interpretieren ist? Oder seid ihr euch nur zu fein, meine implizierte Schlussfolgerung daraus zu bestätigen? Würde mich wirklich interessieren, ob das stimmt, was ich hier nach eher flüchtiger Beschäftigung von mir gegeben bzw. impliziert habe, da dies tatsächlich nicht zu meinen Fachgebieten gehört, wie Otto hier richtig festgestellt hat. Aber auch ich lerne immer gern dazu, wenn es jemand wirklich besser weiß. ;)

Es ist schon schwer zu sagen, was Du mit "das Zitierte"  meinst, geschweige den was Deine Schlussfolgerungen sind. Die 3er Zitierungen bei denen zwei mit der Eckklammernpünktchenkombination schließen sind alle drei logisch und korrekt.

 

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

 

Am 25. März 2017 um 17:00 schrieb pillendreher:

Ohne mich mit Rohstoff-Futures beschäftigt zu haben, hat der Rollgewinn/Rollverlust nichts mit der tatsächlichen Preisentwicklung des Rohstoffs zu tun, sondern mit der Differenz tatsächliche Preisentwicklung versus erwarteter Preisentwicklung, sehr laienhaft ausgedrückt."

 

Am 26. März 2017 um 06:44 schrieb Smartinvestor:

 

Wie kann man eine solche Aussage treffen, wenn man sich gar nicht mit der Sache beschäftigt hat?

 

Der Rollgewinn ergibt sich aus der Differenz der Preise am kürzeren und am längeren Ende der Futureskurve. Somit hängt der Rollgewinn auch von der tatsächlichen Preisentwicklung ab, falls damit der Spotpreis gemeint ist. Der Kontrakt mit der kürzesten Laufzeit nähert sich stets dem Spotpreis an. Steigt der Spotpreis, dann kann das z.B. durchaus nur am kurzen Ende passieren zB bei vorübergehender Knappheit. In diesen Fällen bleibt das lange Ende unbeeinflusst. Das passiert oft schockartig und dann entstehen Backwardation und somit auch Rollgewinne.

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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor
Am 9.4.2017 um 18:16 schrieb Bärenbulle:

Alles Unsinn. Jeder einzelne dieser Sätze außer der Erste ist falsch. Der erste eigentlich auch, weil die Vola eines einzelnen Assets zumindestens im Portfoliokontext fast schon zweitrangig ist.  Lies Dich doch erst einmal ins Thema Rohstoffe ein. Lernen durch Provokation ist irgendwie nervig.

Interessante Einstellung. Du machst das doch in unserem Depotbesprechungsthread genau so.

 

Und was die Sache hier betrifft, so ist zumindest mein letzter angezweifelter Satz "Aktiv gemanaged über HF/AR/MFF kann aber durchaus was profitables draus gemacht werden", wie du sicher selber festgestellt hast weder falsch noch Unsinn. So hast du zum einen selber berichtet, dass der von dir bevorzugte Lyxor Commodity Momentum ETF geschlossen wurde, da: "Leider wußte den die doofe Kundeschaft nicht zu schätzen und er wurde eingestellt trotz ehr guter Preformance." Zum anderen hat der von mir bevorzugte MFF MAN AHL hingegen in der kurzen Zeit, wo dein Mode Faktor ETF überhaupt existiert hat, nicht wie dieser -20% Verlust sondern +40% Gewinn gemacht, da ersterer long und short gehen kann, long wenn das Momentum die Preise nach oben trenden lässt, short wenn nach unten. Was soll da im letzteren Fall, der in letzter Zeit lange dominiert hat, ein Commodity Momentum ETF für einen Sinn machen, der nur long-only darf???

 

Gerade habe ich auch noch in folgendem hierzu sehenswerten Video von Jens Rabe, das diese Commodity ETFs mit Futures sehr anschaulich erläutert, gehört, dass die, wie ich das oben auch erläutert habe, absolut keinen Sinn für das langfristige AnlageDepot machen, da die nicht nur keine Rendite abwerfen sondern über Lager- und Zinskosten, abgebildet im Contango, i.d.R. laufende dicke Rollverluste verursachen und nicht etwa Rollgewinne liefern wie von dir o.a. 

 

Zitat

Der Rollgewinn ergibt sich aus der Differenz der Preise am kürzeren und am längeren Ende der Futureskurve. Somit hängt der Rollgewinn auch von der tatsächlichen Preisentwicklung ab, falls damit der Spotpreis gemeint ist. Der Kontrakt mit der kürzesten Laufzeit nähert sich stets dem Spotpreis an. Steigt der Spotpreis, dann kann das z.B. durchaus nur am kurzen Ende passieren zB bei vorübergehender Knappheit. In diesen Fällen bleibt das lange Ende unbeeinflusst. Das passiert oft schockartig und dann entstehen Backwardation und somit auch Rollgewinne.

Dass meine Aussage "...die Rollrenditen der Futures sind mal positiv (wenn Rohstoffe stark nachgefagt werden)..." Unsinn sein soll, widerlegst du doch hiermit selber. Denn was ist Knappheit, wie du es ausdrückst, anderes als "stark nachgefagt", wie ich es ausgedrückt habe? Und wenn sie nicht stark nachgefragt bzw. nicht knapp sind, wie jetzt überwiegend, dann sind die Rollgewinne primär durch Lagerhaltung und Zinskosten bedingt negativ und alle Commodity ETF schmieren ab, egal ob mit oder ohne Momentum Faktor für die Verkaufsförderung gefiltert. Also doch alles genau so wie ich es oben erläutert habe. Wie jetzt deine Sichten bzw. die von Otto hier zustande kommen, ist mir nicht nachvollziehbar.

 

Außerdem weist auch Rabe darauf hin, dass mit aktiven Commodity Futures and Options Tradingstrategien gute Gewinne erzielt werden können, wofür diese Instrumente neben dem Hedging der Erzeuger und Verbraucher dieser Commodities auch primär gedacht sind. MFFs setzen diese auch genau so ein, im Falle des MAN AHL auch sehr profitabel.

 

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UserPS

Gerd Kommer hat in der 2018er Ausgabe seine Meinung zu Rohstoff-ETFs (deutlich) geändert, konkret schreibt er:

 

Zitat

Der Commodity-Boom von 2002-2008 in Verbindung mit der starken Verbreitung und Popularisierung von Commodity-ETFs und aktiv gemanagten Rohstoff-Future-Fonds trieb das Volumen auf der Käuferseite in den kleinen Rohstoffterminmarkt sehr stark nach oben. Da der Rohstoff-Futures-Markt an die Größenbegrenzung des zugrunde liegenden Rohstoff-Spot-Markets gekoppelt ist, mithin das Volumen auf der Kontraktverkäuferseite (z.B. den "Bauern") kaum ausdehnen kann, führt das, so die These, zur chronischen Verschlechterung der Rollrenditen, eine der 3 Rendite-Komponenten von Rohstoff-Futures. Die Rollrendite ist tendenziell umso niedriger, je mehr Marktmacht bei den Kontraktverkäufern und je weniger bei den Kontraktkäufern liegt. Der Commodity-ETF-Boom verschob also - dem Finanzialisation-Argument zufolge, Marktmacht von den Anbietern einer Preis-Hedge (den ETF-Investoren) zu den Nachfragen einer Preis-Hedge (Absicherung). Ob das eine strukturelle, permanente Verschiebung ist, lässt sich bis heute kaum endgültig beurteilen, aber die Zweifel sind meines Erachtens ernst zu nehmen. (siehe Cheng/Xiong 2013; Bhardwaj 2015; Erb/Harvey 2016)

 

Fazit: Rohstoffe sind eine weniger eindeutige Investmentstory als die anderen in diesem Buch (Kommer 2018) dargestellten Asset-Klassen. Letzlich ist sich die Wissenschaft hier uneinig. Wen die Logik von Rohstoff-Futures-Investments nicht überzeugt, der sollte auf diese Portfoliokomponente verzichten. Ich persönlich finde mich seit 2016 eher im Lager der Skeptiker, wo ich fast immer bin wenn es keinen starken Konsens in der Wissenschaft gibt, und würde daher dafür votieren auf Commodities & Commodity-Futures in der Zukunft zu verzichten.

 

Damit reiht sich Kommer nun auch in die Reihe der Skeptiker wie Jens Rabe, Finanzwesir und der Contra-Seite in diesen Thread mit ein.^^

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millionendieb

Kann hier mal jemand ein Update geben? Durch die aktuellen Kursrücksetzer ist ein Einstieg vielleicht interessanter?

Spricht etwas gegen den folgenden Ausschütter:

ISIN LU0419741177, WKN ETF090

ComStage Bloomberg Equal-weight Commodity ex Agriculture UCITS ETF

Danke!

 

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