wiily m März 28, 2015 Hallo zusammen, bin seit 2002 Riester Sparer bei der Union Investment (UniProfiRente). Seit 31.12.2014 bin ich endlich wieder im Plus: die Union hat in 12 Jahren aus Beiträgen in Höhe von ca 19300€ ganze 681€ für mich erwirtschaftet. Zwischenzeitig wurde ja durch die ungünstigen Umschichtungen vom UniGlobal in den UniRenta ganz schön Vermögen vernichtet! Daher denke ich darüber nach, den Anbieter zu wechseln und das bei der Union angesparte Geld mitzunehmen. Die Alternativen: 1. Wechsel zur DWS Top Rente Dynamik: da kann ich wieder teilweise in Aktienfonds gehen (werde im Mai 51). Meine Frau hat Ihren Riester Vertrag bereits bei der DWS. Da hat sich (bei gleichhohen Einzahlungen, wenn man die Kinderzulagen einrechnet) wesentlich mehr Geld im Depot angesammelt! 2. Wechsel zur Rheinischen Versorgungskasse RVK (bin städtischer Angestellter, deshalb könnte ich auch bei der RVK riestern). Werde da am Montag mal ein Angebot abrufen. Die Versorgungskassen sollen renditemäßig ja vergleichsweise gut sein wegen der geringeren Kosten. Was meint Ihr, oh hochgeschätze Forenteilnehmer? Gruß Wiily Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zickentreiber März 28, 2015 Hallo Wiily, herzlich willkommen im WPF! Zu 1) Einige Foristen werden Dir vermutlich in Anbetracht der überschaubaren Restlaufzeit von einem FSP abraten und Dir einen konservativeren Ansatz empfehlen. Falls die Entscheidung für einen Riester-FSP "gesetzt" ist, solltest Du neben den dynamischen Varianten (vorhandene UPR und die beiden DWS-Produkte) auch Produkte prüfen, die einem Lebenszyklusmodell folgen. Zu den Anbietern Deka und Fairr findest Du Informationen und Diskussionen zuhauf hier im Forum. Zu 2) Achte darauf, bAV und Riester nicht zu vermischen, das ist ungünstig (Stichwort: volle SV-Verbeitragung in der Auszahlphase). Wurde im WPF ebenfalls mehrfach diskutiert, beispielsweise im Zusammenhang mit dem öD-Zusatzversorger VBL. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matthes2010 März 28, 2015 Hallo, und willkommen im Forum. 1. Zur DWS Top Rente Dynamik wurde in dem Forum schon viel gesagt. Einfach mal nach suchen. 2. Beim Wechsel zur RVK wird die spätere Auszahlung der Rente sozialversicherungspflichtig, da sie als betriebliche Altersvorsorge gilt. (siehe http://www.versorgungskassen.de/pages/zusatzrenten/riesterfoerderung_3.php) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wiily m März 28, 2015 Hallo Zickentreiber + Matthes2010, vielen Dank für Eure Antworten! Das mit der SV-Verbeitragung in der Auszahlphase bei der RVK war mir neu. Das Riester Depot meiner Frau (im Mai 52 Jahre alt, riestert auch seit 2002) bei der DWS sieht wirklich gut aus. Die schichten auch häufiger in Rentenfonds mit verschiedener Restlaufzeit um (erinnert ein wenig an den Riester-Plan der DEKA). Bei meinem Riester Union Depot gab es dagegen dank „Cash-Lock“ zeitweise richtige „Finanz-Massaker“! Bei Fairr bin ich skeptisch wegen dieser kleinen Hamburger Bank, die dahinter steht (der Name fällt mir gerade nicht ein). Freue mich über weitere Beiträge von Euch und anderen hochgeschätzten Forenteilnehmern! Gruß Wiily Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial März 28, 2015 Das Riester Depot meiner Frau (im Mai 52 Jahre alt, riestert auch seit 2002) bei der DWS sieht wirklich gut aus. Die schichten auch häufiger in Rentenfonds mit verschiedener Restlaufzeit um (erinnert ein wenig an den Riester-Plan der DEKA). Bei meinem Riester Union Depot gab es dagegen dank „Cash-Lock“ zeitweise richtige „Finanz-Massaker“! Die UniProfirente sähe deutlich besser aus als die DWS, wenn du ein Rückumschichten angefordert hättest. Dann hättest du jetzt auch genügend Polster um einem erneuten Cash-Lock zu entgehen. Die DWS Riester-Rente soll in den letzten Jahren eher mäßig gelaufen sein (nicht nur wegen der Rentenquote, sondern auch wegen der mittelmäßigen Fonds). Zudem: wenn du jetzt in DWS umschichtest wirst du höchstwahrscheinlich deine Aktienquote erhöhen (durch den Cashlock dürfte sie derzeit geringer sein). In dieser Zeit würde ich aber eher die Quote senken. Die Alternativen sind derzeit aber sehr bescheiden: - Banksparpläne haben überwiegend einen 0-Zins - Bei Rentenversicherungen könnten die Überschüsse bei längerem Zinstief regelmäßig tief ausfallen - Fondsgebundene Rentenversicherungen und Fondssparpläne haben eine hohe Aktienquote (und sind auch nicht wirklich besser als deine aktuelle) - Immobilienfinanzierung mit Riester (Wohnriester) könnte noch eine Alternative sein, aber das macht man ja nicht mal gerade eben ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fernzeit März 30, 2015 Die UniProfirente sähe deutlich besser aus als die DWS, wenn du ein Rückumschichten angefordert hättest. Dann hättest du jetzt auch genügend Polster um einem erneuten Cash-Lock zu entgehen. Ich habe ein paar Fragen / Anmerkungen dazu - das mit dem deutlich besser aussehen kann ich bestätigen. Bin auch seit 2002 dabei, bei mir wurde nicht umgeschichtet, aktueller Stand ~39000 Euro bei ~20000 Euro Einzahlungen - Rückumschichten? Davon hab ich noch nichts gehört. Dachte sowas geht bei der Union nicht. Wo gibt es dazu weitere Infos? - Wie groß sollte das Polster denn sein, um einem Cash-Lock zu entgehen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
moonraker März 30, 2015 - Rückumschichten? Davon hab ich noch nichts gehört. Dachte sowas geht bei der Union nicht. Wo gibt es dazu weitere Infos? Richtig, Rückumschichten innerhalb des Vertrages geht nicht. Man kann aber in einen neuen Vertrag wechseln, der dann wieder mit 100% Aktien läuft. Erstmalig hat das 2009 die Union selbst nach dem "Umschichtungsdebakel" angeboten, es geht aber laut Vertragsbedingungen immer (auch zur "Gewinnsicherung" anwendbar). Allerdings gilt die Garantie zu Auszahlungsbeginn dann nur noch über das übertragene Guthaben und nicht mehr den ursprünglichen Betrag (kann also auch mal 30% niedriger liegen). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wiily m März 31, 2015 Hallo zusammen, und danke für Eure Beiträge! Habe gerade mit der RVK telefoniert: die sind nicht „zertifiziert“, daher kann ich das bei der Union angesammelte (oder besser übrig gebliebene) Geld NICHT in eine Riester-Vertrag bei der der RVK einzahlen! Daher bieten sich jetzt folgende Möglichkeiten: Das bereits angesammelte Geld wird in die DWS Top Rente übertragen und ich spare weiter bei der DWS. Das bereits angesammelte Geld wird in die DWS Top Rente übertragen und ich schließe bei der der RVK einen neuen Riester-Vertrag ab. Ich will jedenfalls weg von der Union! @fernzeit: prima dass dein Riester-Plan bei der Union so gut läuft! Vielleicht kannst du deinen Bankberater fragen ab welchem Betrag für dich eine cash-lock-Gefahr droht. Oder: du sicherst dir dein Plus im UniGlobal, indem du jetzt einen Teil des Angesparten in den UniRenta umschichtest. Gruß Wiily Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fernzeit März 31, 2015 @fernzeit: prima dass dein Riester-Plan bei der Union so gut läuft! Vielleicht kannst du deinen Bankberater fragen ab welchem Betrag für dich eine cash-lock-Gefahr droht. Oder: du sicherst dir dein Plus im UniGlobal, indem du jetzt einen Teil des Angesparten in den UniRenta umschichtest. Hallo Willy, in der Tat hab ich schon bei Union angerufen. Dort will oder kann man mir keine Aussage diesbezüglich erteilen. Das ganze nochmal über den Bankberater zu versuchen ist eine gute Idee. Das Thema "Umschichten" beschäftigt mich schon eine ganze Weile. Ich bin jetzt 40, habe also noch eine gewisse Laufzeit vor mir. Aber die eigene Handlungsunfähigkeit, mit all ihren negativen Auswirken so wie du sie leidvoll erfahren musstest, bereitet mir etwas Sorgen. Wenn man die Grenzen für das Cash-Lock im eigenen Fall kennen würde, so könnte mal selbst entscheiden, ob man das Risiko eingeht oder nicht. Gruß fernzeit Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr März 31, 2015 Habe gerade mit der RVK telefoniert: die sind nicht „zertifiziert“, daher kann ich das bei der Union angesammelte (oder besser übrig gebliebene) Geld NICHT in eine Riester-Vertrag bei der der RVK einzahlen! Daher bieten sich jetzt folgende Möglichkeiten: Das bereits angesammelte Geld wird in die DWS Top Rente übertragen und ich schließe bei der der RVK einen neuen Riester-Vertrag ab. Ich will jedenfalls weg von der Union! Mein Wissensstand: wenn ein Riestervertrag nicht zertifiziert ist, dann ist es kein Riestervertrag. Dann gibt es keine staatliche Zulage und auch keine steuerliche Absetzbarkeit der Beiträge. Welche Verträge zertifiziert sind kannst du hier einsehen: http://www.bzst.de/DE/Steuern_National/Zertifizierungsstelle/Zertifikatsliste/Zertifikatsliste_node.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wiily m April 10, 2015 Hallo zusammen, habe jetzt ein Angebot vorliegen von RVK. Habe parallel dazu ein Angebot von der Hannoverschen Leben angefordert (zum Vergleich der RVK mit einem privaten Anbieter). Wichtig: die RVK schreibt: „Der Rentenberechnung liegt eine Rechnungszins von jährlich 3% zugrunde.“ Am Telefon wurde mir gesagt, dies sei der Garantiezins, der RVK gehören halt viele Immobilien, und daher könne man die momentanen Niedrigzinsen gut verkraften. 3% sind im Moment natürlich sehr attraktiv, von daher überlege ich, ob ich das trotz der sozialversicherungspflichtigen Auszahlung der Rente nicht doch abschließen soll ( danke noch mal an Zickentreiber + Matthes2010, die mich auf diesen Nachteil hingewiesen hatten!). @tyr: Habe gerade telefonisch nachgefragt: die RVK ist NICHT zertifiziert, da sie als Versorgungskasse der Aufsicht des Innenministeriums unterliegt. Grundlage hierfür ist der § 82 Nr. 2 EStG, in dem bestimmt wird, dass für Altersvorsorgebeiträge an eine Pensionskasse keine Zertifizierung erforderlich ist. LG Wiily Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fireball84 April 10, 2015 · bearbeitet April 10, 2015 von Fireball84 Mein Wissensstand: wenn ein Riestervertrag nicht zertifiziert ist, dann ist es kein Riestervertrag. Dann gibt es keine staatliche Zulage und auch keine steuerliche Absetzbarkeit der Beiträge. Welche Verträge zertifiziert sind kannst du hier einsehen: http://www.bzst.de/D...liste_node.html Kann wiily m da nur bestätigen. Beispielsweise hat die VBL (Zusatzversorgung im ö.D.) keine Zertifizierungsnummer und trotzdem kann man dort die Riesterförderung nutzen. Habe ich selbst schon gemacht und die Förderung (Zulage+Steuer) entsprechend bekommen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zickentreiber April 10, 2015 Mein Wissensstand: wenn ein Riestervertrag nicht zertifiziert ist, dann ist es kein Riestervertrag. Dann gibt es keine staatliche Zulage und auch keine steuerliche Absetzbarkeit der Beiträge. Welche Verträge zertifiziert sind kannst du hier einsehen: http://www.bzst.de/D...liste_node.html Kann wiily m da nur bestätigen. Beispielsweise hat die VBL (Zusatzversorgung im ö.D.) keine Zertifizierungsnummer und trotzdem kann man dort die Riesterförderung nutzen. Habe ich selbst schon gemacht und die Förderung (Zulage+Steuer) entsprechend bekommen Die Nachteile dessen sind Dir hoffentlich bewußt. Die Tendenz im WPF geht aus den weiter oben schon genannten Gründen ganz klar dahin, bAV und Riester unter keinen Umständen zu vermischen. Natürlich spricht nichts dagegen, bAV und Riester ggf. parallel laufen zu lassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial April 10, 2015 „Der Rentenberechnung liegt eine Rechnungszins von jährlich 3% zugrunde.“ Am Telefon wurde mir gesagt, dies sei der Garantiezins, der RVK gehören halt viele Immobilien, und daher könne man die momentanen Niedrigzinsen gut verkraften. Prinzipiell gehe ich davon aus, dass eine Versorgungskasse fairer ist als eine normale Versicherung, insofern möchte ich gar nicht davon abraten. Nur ist diese Garantie aus meiner Sicht nicht belastbar. Soviel ich weiß dürfen Versicherer nur den Höchstrechnungszins garantieren, der derzeit bei 1,25% liegt. Vorrechnen darf man dir natürlich auch Szenarien mit höherem Zins, aber nicht garantieren. Aber solche Szenarienrechnerei können dir andere Versicherer auch bieten und die begründen das vermutlich mit vergleichbaren Argumenten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fireball84 April 10, 2015 Die Nachteile dessen sind Dir hoffentlich bewußt. Die Tendenz im WPF geht aus den weiter oben schon genannten Gründen ganz klar dahin, bAV und Riester unter keinen Umständen zu vermischen. Natürlich spricht nichts dagegen, bAV und Riester ggf. parallel laufen zu lassen. Sie sind mir bewusst, war auch nur übergangsweise, bis ich wieder "entgeltumwandeln" konnte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag