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Commercator

Diskussion Aktiensparplan

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Commercator

Hallo,

 

ich möchte hier mal meine Gedanken zur Diskussion stellen. Neben Fonds- und ETF-Sparplänen bieten einige Direktbanken auch eine recht große Auswahl zu Sparplänen an Einzeltiteln. Die Gebühren liegen hier meist im Rahmen von 1,5%-1,75%, etwa analog zu denen von ETFs, mal von Sonderaktionen der Direktbanken abgesehen. Beim einzelnen Kauf fallen meist Gebühren zwischen 10€-15€ an. Was bei sinnvollen Anlagesummen etwa 0,5% Gebühren wären. Folgende Argumente sind mir so in den Kopf gekommen.

 

pro: breitere Diversifikation möglich, Cost-Average-Effekt, für Anfänger mit geringen Anlagebeträgen geeignet, automatisiertes Sparen

 

contra: erhöhte Gebühren, Verkaufsgebühren bei vorzeitigem Verkauf hoch, Titelauswahl begrenzt, Gebühren Namensaktien

 

Was meint ihr dazu?

 

P.S. Ich möchte hier keine Diskussion zwischen ETF und Einzeltitel lostreten, sondern die Sinnhaftigkeit eines Sparplanes für jemanden, der gezielt in Einzeltitel investieren möchte.

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freesteiler
· bearbeitet von freesteiler

Was willst du hören? Wenn du einfach ein breit diversifiziertes Portfolio aufbauen willst, ohne dabei auf die aktuelle Bewertung achten zu wollen, bietet sich ein Aktiensparplan schon an. Die DiBa hat soweit ich weiß auch keine Extragebühren für Namensaktien. Mit 1,75% zahlt man aber fast doppelt so hohe Gebühren wie bei einem Einzelkauf mit vernünftigen Positionsgrößen. Diese Form des Stockpickings ist allerdings ziemlicher Käse :w00t: .

Für Anfänger mit geringen Anlagebeträgen eignet sich das überhaupt nicht. Was soll man mit langfristig einem Haufen Minipositionen? (z.B. 20 Sparpläne a 25€ vierteljährlich sind nach 5(!) Jahren 500€ pro Position :rolleyes:)

 

Die Gebühren liegen hier meist im Rahmen von 1,5%-1,75%, etwa analog zu denen von ETFs

Das ist natürlich Käse, da es sowohl kostenlose Sparpläne (DAB, CC) und kostenlose Käufe (DiBa) gibt. Und das z.B. laut CC bis mindestens 2019. Das kann man doch nicht einfach ignorieren. Kostenlose Aktiensparpläne gibt es aber nicht.

 

Fazit: Wenn schon Stockpicking, dann richtig.

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chrizzy
· bearbeitet von chrizzy

Kann mich freesteiler nur anschließen: ein gut diversifiziertes Depot mit Einzeltiteln benötigt ein gewisses Kapital, da mit wenig Geld reinzugehen halte ich für wenig sinnvoll, bzw erkenne erst gar keinen Sinn.

Wer Kleinstbeträge übrig hat und eine solche Strategie verfolgen will, der sollte z.B. jährlich oder halbjährlich kaufen - wobei hierbei wieder nicht sauber diversifiziert werden kann (außer bei großem Kapital rolleyes.gifthumbsup.gif) - die Alternative ist (auch wenn in der Diskussion nicht gewünscht) in ETFs zu investieren, denn genau da liegen ja die Vorteile der Produkte.

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Back-Broker

Hallo,

 

ich finde gut, dass dieses Thema nochmal aktuell aufgegriffen wird.

 

In der Tat überlegen meine Frau und ich auch, wie man mit "kleinem Geld" am besten in den Aktienmarkt investiert. Es geht dabei zunächst um ihre Finanzen (wir halten alles soweit noch getrennt). Da sie von Natur aus sparsam ist, ist die wichtigste Hürde (nämlich jeden Monat was von ihrem Salär zurückzulegen) schon mal erfülltthumbsup.gif. Ziel: Kleine, bescheidene Rücklage für die AV unabhängig vom ("reichen" biggrin.gif) Mann haben... cool.gif

Da sie Ende 20 ist, halte ich das auch realistisch betrachtet für alternativlos. Soll sie etwa ein Riestervertrag abschließen?! Nicht mit dem Netto... und würde ich heutzutage keinesfalls nochmal machen...

Nun, und wird man nicht auch immer wieder mit diesen Geschichten konfrontiert(ihr kennt sie bestimmt):

 

 

 

Anne Scheiber, geboren 1894, war eine kleine Angestellte beim Finanzamt in Tennessee. Dort war sie als Buchhalterin tätig und verdiente 1935 die bescheidene Summe von 3.150 Dollar im Jahr. Trotzdem schaffte sie es nach einer Weile, bis 1944 als 50-jährige 5.000 Dollar beiseite zu legen. Eine für ihre Verhältnisse sehr hohe Summe. Statt dieses Geld auf irgendein Sparbuch zu tragen oder sich dafür ein Auto zu kaufen, entscheidete sich die Frau zum Kauf von Aktien. Auf dem Finanzamt hat Anne gelernt, dass man in Amerika nur dann zu Reichtum gelangt, wenn man sein Geld in Aktien investiert und lange nicht anrührt. Anne Scheiber kaufte Aktien großer Unternehmen wie Coca-Cola, PepsiCo, Bristol-Myers-Squibb, Schering-Plough, Allied Signal, Lowes, Allegheny Power System, Rockwell International, Unocal und Exxon, kassierte die Dividenden und reinvestierte sie und dies jahrzehntelang. Sie verkaufte keine einzige Aktie. Selbst in den Jahren der Wirtschaftskrise 1972 bis 1974, sowie beim Absturz 1987 hat sie an ihren Aktieninvestments festgehalten. Bei der Auswahl ihrer Titel hat sie sich stets auf ihre eigenen Recherchen verlassen, dabei aber immer Werte mit einer hohen Dividende bevorzugt. In den letzten Jahren ihres Lebens hat sie die Dividenden zum Kauf von steuerfreien Kommunalobligationen verwendet, weshalb ihr Portfolio bei ihrem Tod zu 30% aus Anleihen bestand. Bei ihrem Tod im Jahr 1995 im Alter von 101 Jahren hat sich der Wert ihres Depots auf die sagenhafte Summe von 22 Millionen Dollar gesteigert. In letztem Jahr waren ihre Dividendenzahlungen 750.000 Dollar.

 

 

Tja, da hat die gute Frau ja vieles richtig gemacht (wenn die Geschichte wahr sein sollte) und das lange bevor es Online-Broker gab... deswegen auch sicherlich eine eher ungewöhnliche Entscheidung, denn die Depot und Orderkosten werden sicherlich nicht zum Nulltarif gewesen sein.

 

Also, lange Rede kurzer Sinn, bei dem Investition von "kleinem Geld" in Aktien denkt man wohl derzeit logischerweise zunächst an ETF-Sparpläne (in der Tat in einer Vielzahl bereits zum Nulltarif) und kuckt sich logischerweise auch die Aktiensparpläne mal an.

 

Diese fand ich persönlich so lange nicht besonders attraktiv, wie sie sich auf deutsche Aktien beschränkten und das Angebot wird erst (so zumindest mein Gefühl) auch auf amerikanische Bluechips ausgedehnt. Was mich aber immer noch stört: Die Gebühren sind (im Vergleich zu ETFs zumindest noch) eher teuer oder teilweise fallen auch Mindestgebühren an, die das Ganze noch verstärken.

 

 

Auf lange Sicht glaube ich aber, dass wir auch hier eine Anpassung an die ETF-Sparplanpolitik erleben werden, aufgrund gesunder Konkurrenz unter den Brokern und der Nachfrage eben. Ein kürzlich gelesener Artikel auf FAZ.net bestätigt mich auch in meiner Hoffnung.

 

MfG

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Ramstein

Nun, und wird man nicht auch immer wieder mit diesen Geschichten konfrontiert(ihr kennt sie bestimmt):

 

 

 

Anne Scheiber, geboren 1894, war eine kleine Angestellte beim Finanzamt in Tennessee. Dort war sie als Buchhalterin tätig und verdiente 1935 die bescheidene Summe von 3.150 Dollar im Jahr. Trotzdem schaffte sie es nach einer Weile, bis 1944 als 50-jährige 5.000 Dollar beiseite zu legen. Eine für ihre Verhältnisse sehr hohe Summe. Statt dieses Geld auf irgendein Sparbuch zu tragen oder sich dafür ein Auto zu kaufen, entscheidete sich die Frau zum Kauf von Aktien. Auf dem Finanzamt hat Anne gelernt, dass man in Amerika nur dann zu Reichtum gelangt, wenn man sein Geld in Aktien investiert und lange nicht anrührt. Anne Scheiber kaufte Aktien großer Unternehmen wie Coca-Cola, PepsiCo, Bristol-Myers-Squibb, Schering-Plough, Allied Signal, Lowes, Allegheny Power System, Rockwell International, Unocal und Exxon, kassierte die Dividenden und reinvestierte sie und dies jahrzehntelang. Sie verkaufte keine einzige Aktie. Selbst in den Jahren der Wirtschaftskrise 1972 bis 1974, sowie beim Absturz 1987 hat sie an ihren Aktieninvestments festgehalten. Bei der Auswahl ihrer Titel hat sie sich stets auf ihre eigenen Recherchen verlassen, dabei aber immer Werte mit einer hohen Dividende bevorzugt. In den letzten Jahren ihres Lebens hat sie die Dividenden zum Kauf von steuerfreien Kommunalobligationen verwendet, weshalb ihr Portfolio bei ihrem Tod zu 30% aus Anleihen bestand. Bei ihrem Tod im Jahr 1995 im Alter von 101 Jahren hat sich der Wert ihres Depots auf die sagenhafte Summe von 22 Millionen Dollar gesteigert. In letztem Jahr waren ihre Dividendenzahlungen 750.000 Dollar.

 

 

Tja, da hat die gute Frau ja vieles richtig gemacht (wenn die Geschichte wahr sein sollte) und das lange bevor es Online-Broker gab... deswegen auch sicherlich eine eher ungewöhnliche Entscheidung, denn die Depot und Orderkosten werden sicherlich nicht zum Nulltarif gewesen sein.

 

Auf lange Sicht glaube ich aber, dass wir auch hier eine Anpassung an die ETF-Sparplanpolitik erleben werden, aufgrund gesunder Konkurrenz unter den Brokern und der Nachfrage eben. Ein kürzlich gelesener Artikel auf FAZ.net bestätigt mich auch in meiner Hoffnung

Anekdotische Evidenz finde ich immer eher possierlich. Soll ich dir eine Geschichte erzählen über Betty Moore, eine kommunale Angestellte in Missouri, die ihr Geld in Aktien investierte, nie eine Aktie verkaufte, und dennoch war das ganze Geld weg, weil die Unternehmen Pleite gingen?

 

Zum FAZ-Artikel: Über das Degiro-Geschäftsmodell wurde bereits ausführlich im Forum diskutiert, das müssen wir hier nicht wiederholen. "Geiz ist geil"-Mentalität in allen Ehren, aber wie soll das Geschäftsmodell der Banken deiner Meinung nach aussehen:

  • kostenloses Girokonto
  • Neukundenprämie
  • kostenloses Depot
  • kostenloser Wertpapierhandel
  • Rückvergütung aller Provisionen an den Kunden
  • Deckung der Kosten durch andere, vermute ich.

There is no free lunch. You pay peanuts, you get monkeys.

 

 

When you see a good move, look for a better one. Emanuel Lasker, 27-year world chess champion

 

Und heute ist für diversifizierte kostengünstige Anlage nunmal ein ETF der bessere Zug, auch wenn man das als Prämisse ausschließen will. Oder wie es ??? kürzlich so treffend über einen Politiker gesagt hat: "Der grenzdebile XYZ spielt eben auch Halma, wãhrend die Gegenseite Schach spielt." Auch der Anleger muss sich entscheiden, wie lange er Halma spielen will.

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jogo08

Wenn man mit wenig Geld in den Aktienmarkt investieren möchte, bieten sich aus meiner Sicht nur ETFs an. Aus Gebührensicht und der Prämisse einer guten Streuung bietet sich eigentlich nichts anderes an.

Ansonsten ist es so, als wenn man sich überlegt welchen neuen Mercedes man kaufen soll, aber nichtmal das Geld für einen gebrauchten alten Golf hat - das wird auch nichts.

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