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thunderzone

Wie hätte man das Griechenland Hilfpaket besser einsetzen können?

Griechenland Schicksal  

25 Stimmen

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thunderzone

Hallo,

 

ich habe in den letzten Wochen viele Talkshows gesehen und die Linken vertreten ja unaufhaltsam die These der ich mich ohne tieferes Wissen zunächst einmal anschließen würde:

 

Von den Millarden wurden demnach angeblich deutsche und französische Banken gerettet. Die Treuka wollte Renten und Löhne gekürzt wissen.

 

Wäre es nicht wirklich sinnvoller gewesen, DE und Frankreich hätte seinen Banken mit Garantien ausgeholfen, aber die eingezahlten Millarden wären zunächst für Wirtschaftsinvestitionen/Förderprogramme etc genutzt worden?

 

So hat Griechenland nun einen Schuldenberg, kaum Investoren Verlockung und eine stagnierende Wirtschaft. Wie will man da wieder raus?

 

Aber was ist an der These der Linken die so populär zu sein scheint falsch? Ich kann mir kaum vorstellen, dass die großen Parteien derart dumm sind. Oder wird hier zunächst eigennützig agiert (unsere Banken retten) und die Konsequenzen gesamtpolitisch ausgeblendet?

 

Vielen Dank!

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hamsta
· bearbeitet von hamsta

Von den Millarden wurden demnach angeblich deutsche und französische Banken gerettet.

 

Wäre es nicht wirklich sinnvoller gewesen, ... aber die eingezahlten Millarden wären zunächst für Wirtschaftsinvestitionen/Förderprogramme etc genutzt worden?

 

 

Zwei Gegenfragen/Gesichtspunkte:

 

Was wäre, wenn man die Banken nicht "gerettet" hätte? Was wären die Folgen für D und FR gewesen?

 

Wäre es sinnvoller gewesen, Milliarden gutgläubig einer durch und durch korrupten griechischen Politiker- und Beamtenkaste zu überlassen? Wer genau wäre denn da "gefördert" worden? Was wäre denn bei den Geiseln dieser "Elite" angekommen, den in der Tat verarmenden kleinen Leuten?

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PIBE350
· bearbeitet von PIBE350

Ich fliege im Mai nach Rhodos. Ob meine gezahlen Mehrwertsteuern vor Ort beim Staat ankommen werden? Keine Ahnung. :)

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hamsta
· bearbeitet von hamsta

Ich fliege im Mai nach Rhodos. Ob meine gezahlen Mehrwertsteuern vor Ort beim Staat ankommen werden? Keine Ahnung. :)

 

Mehrwertsteuer zahlen? Dürfte schwierig werden. ;)

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PIBE350
· bearbeitet von PIBE350

Dann will ich Rabatt aufs Gyros. :D

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checker-finance

Hallo,

 

ich habe in den letzten Wochen viele Talkshows gesehen und die Linken vertreten ja unaufhaltsam die These der ich mich ohne tieferes Wissen zunächst einmal anschließen würde:

 

Von den Millarden wurden demnach angeblich deutsche und französische Banken gerettet. Die Treuka wollte Renten und Löhne gekürzt wissen.

 

Wäre es nicht wirklich sinnvoller gewesen, DE und Frankreich hätte seinen Banken mit Garantien ausgeholfen, aber die eingezahlten Millarden wären zunächst für Wirtschaftsinvestitionen/Förderprogramme etc genutzt worden?

 

So hat Griechenland nun einen Schuldenberg, kaum Investoren Verlockung und eine stagnierende Wirtschaft. Wie will man da wieder raus?

 

Aber was ist an der These der Linken die so populär zu sein scheint falsch? Ich kann mir kaum vorstellen, dass die großen Parteien derart dumm sind. Oder wird hier zunächst eigennützig agiert (unsere Banken retten) und die Konsequenzen gesamtpolitisch ausgeblendet?

 

Vielen Dank!

 

1.

Der griechische Staat hatte nun einmal Schulden bei privaten Gläubigern und eben auch deutschen und französischen Banken. klar, aus Sicht der Linken zählen rechtliche Verpflichtungen und Verträge nichts. Das sind ja nur Instrumente der kapitalistischen Unrechtsherrschaft. Solange die EU sich aber als Raum auch privater und bürgerlicher Freiheiten und Rechte versteht, zählt dazu auch die Privatrechtsordnung und damit Verträge.

 

Haben die Linken überdies vergessen zu erwähnen, dass trotz "Rettungspaket" die privaten Gläubiger 80% ihrer Forderungen verloren haben und die öffentlichen Gläubiger gar nichts? Wie paßt das zu der These, die EU bzw. D und F hätten nur ihre Banken retten wollen?

 

2.

Die Troika sollte überwachen, dass die Griechen die vereinbarten Vorgaben einhalten. Das hat den griechischen Politikern gestunken, weil sie es halt nicht gewohnt sind, Vereinbarungen einzuhalten. Daraus haben die griechischen Politiker, vor allem die der Syriza, dann die Mär gestrickt, die Troika wolle aus schierem Blutdurst armen Griechen das letzte Hemd wegnehmen. Klar, das die Troika auch überwachen sollte, dass keine Renten mehr an Tote ausgezahlt werden, gehörte auch zu ihrem Auftrag.

 

Im wesentlichen hat es den griechischen Politikern aber gestunken, dass die Maßnahmen, die die Troika überwachen sollte, eben auch dazu geführt hätten, dass die bisherigen Herrschaftseliten in Griechenland ihre Macht verloren hätten.

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Matthew Pryor

Ein für mein Empfinden kluger Kommentar von Ulrike Herrmann in der Taz

 

Tsipras hat jetzt zwar versprochen, eine „vollständige Liste“ abzuliefern, welche Reformen er anstoßen will. Aber Papier ist geduldig, worauf der griechische Finanzminister Varoufakis immer wieder hinweist. Es sollte der Eurozone zu denken geben, dass die Troika nun schon seit fünf Jahren „Reformen“ anmahnt – und jedes Mal enttäuscht konstatieren muss, dass sie gar nicht oder nur unvollständig umgesetzt wurden.

Der griechische Staat funktioniert nicht, wie es sich die Bürokraten in Brüssel oder Berlin vorstellen. Die Regierung hat nur eingeschränkte Macht. Selbst wenn Tsipras plötzlich zum rigiden Sparkommissar mutieren würde, blieben die Erfolge bescheiden. Denn die griechische Verwaltung und Justiz führen ein Eigenleben und widersetzen sich den Anordnungen von oben.

 

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helios

.......

So hat Griechenland nun einen Schuldenberg, kaum Investoren Verlockung und eine stagnierende Wirtschaft. Wie will man da wieder raus?

.........

 

Servus,

 

ich hab mit der Frage meine Probleme - es gibt eine Unterscheidung zwischen EU und EUR - das eine ist die Währung, das andere der Wirtschaftsraum.

Griechenland kann aus der Währungsunion, dem € austreten, wenn es aus dem Wirtschaftsraum austritt, dann hatt es aus meiner Sicht komplett *fertig*.

 

Wie eine Baufinanzierung eines Häuschen funktioniert ist Dir klar?? - leihst Dir Geld (nimmst Schulden auf) von der Bank - Zinssatz ist fest vereinbart für 5 Jahre oder 10 Jahre, ist die Zinsbindungsfrist abgelaufen gibt es eine Anschlussfinanzierung mit neuem Zinssatz, oder Du kannst komplett zurückzahlen, die Bank kann mit Dir eine Anschlussfinanzierung vereinbaren, muss es aber nicht, wenn sie nicht bereit ist, Dir weiter Geld zu leihen, dann musst woanders das Geld auftreiben, oder Dein Häuschen wird versteigert (für Häuslebauer gibt es ganz klare Regeln).

 

Griechenland hat eine Anschlussfinanzierung gebraucht, keiner wollte ihnen mehr Geld leihen, oder nur zu erheblich höheren Zinssätzen. Die anderen EU-Staaten und der IWF haben für Griechenland die Birne hingehalten mit erheblich günstigeren Zinssätzen als die Risikoklasse für Griechenland hergibt, sie sind als Bürgen eingetreten - also Griechenland muss nur 2% Zinsen anstatt 12% bezahlen (für die Drachme hat Griechenland immer um die 12% anbieten müssen, damit sie ihre Staatspapiere losbekommen haben, dafür hat die Währung kontinuierlich abgewertet).

Dieses *Birne hinhalten* nennt man Rettungspaket oder Hilfspaket.

 

Also Griechenland hat kein neues Geld bekommen, sondern die Gläubigerseite wurde von Banken/Privat auf *Troika* gewechselt - es ist eine Anschlussfinanzierung.

 

Leider äußerst lumpig verhandelt, das rächt sich jetzt, ohne Sicherheiten hätte man einem Schuldner, niemals soviel Kapital geben dürfen.

 

Mit der Anschlussfinanzierung war man der Meinung dem griechischen Staat Zeit zu verschaffen, seine Finanzen und seine Wirtschaft zu reformieren.

 

Jetzt sind leider die Unfähigsten in Griechenland an der Regierung. Support erhalten sie noch vom unfähigen Juncker.

 

The solution ist - there is no solution.

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checker-finance
So hat Griechenland nun einen Schuldenberg, kaum Investoren Verlockung und eine stagnierende Wirtschaft. Wie will man da wieder raus?

 

Und warum ist das so und bleibt auch so?

 

1. Schuldenberg

Mit Einführung des Euro konnte sich Greichenland viel billiger refinanzieren als zu Zeiten der Drachme. Diese historische Gelegenheit hätte Griechenland ja nutzen können, um die eingesparten Zinskosten zur Schuldenreduzierung zu nutzen. Haben sie aber nicht. Im Gegenteil, aber da ging die Schuldenorgie der Griechen erst richtig los.

 

Den durch Betrug erschlichene Zutritt zur Euro-Zone haben die griechischen Regeierungen dazu genutzt, bis zum Anschlag die Finanzmärkte anzuzapfen. Was sagen denn die Linken dazu?

 

Und wo ist das ganze Geld eigentlich geblieben?

 

Nun könnten Wagenknecht, Gysi, Ernst, Vaoufakis und Tsipras ja sagen, dass dieses verwerfliche Treiben sie nichts angehe. Da waren ja nicht Syriza/Die Linke im Amt. Stimmt auch, aber die Griechen haben nun einmal auch die Vorgängerregierungen demokratisch legitimiert und haben damit auch mitzutragen, was die in ihrem Namen und mit ihrem Wählermandat angerichtet haben.

 

2. Kaum Investoren

Wer soll denn auch so doof sein, in Griechenland zu investieren? Hauptbotschaft von Tsipras und Syriza ist doch, dass man keine Vereinbarungen und Verträge akzeptiert, Politik nach Kassenlage macht und austickt, wenn ausländische Partner sich nicht auf Anforderung melken lassen.

 

Eldorado Gold wollte eine Goldmine in Griechenland bauen und hatte auch schon investiert. Nachder Wahl gab's gleich die Quittung:

Vancouver-based Eldorado Gold has invested more than €350m (£259m) in the mine in the peninsula of Halkidiki in northern Greece. About 2000 people work there, with Eldorado Gold saying they will hire another 1000 this year. But Mr Lafazanis said this week that he would try to halt the project.

 

die einzige Art von Investoren, die sich da wohl fühlen dürften, sind solche, der Geschäftsmodell auf Steuerhinterziehung beruht.

 

3. Stagnierende Wirtschaft

Woran das wohl liegt. Jedenfalls bestimmt nicht an der EU oder den Reformvorgaben der Troika.

 

Hauptsächlicher Wirtschaftszweig ist der Tourismus. Ich habe mal Urlaubsangebote verglichen. Unter den für mich relevanten Angeboten war keines aus Griechenland konkurrenzfähig. Italien, Spanien und die Türkei sowieso waren günstiger und besser. Warum soll ich denn in einem Land Urlaub machen, in dem der Urlaub teurer ist als anderswo?

 

Mir tun die Hoteliers und Gastwirte so wie ihre Angestellten auf den griechischen Inseln leid. Die sind meiner früheren Erfahrung nach nämlich deutlich europäischer und moderner. Die leiden auch unter der anachronistischen Bürokratie und Feudalherrschaft und würden sich eine Sonderwirtschaftszone unter EU-Protektorat wünschen.

 

Mit dem, was Tsipras und Varoufakis so verzapfen, wird aber die Lust auf einen Griechenlandurlaub bei vielen noch weiter sinken...

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am-ph

Also Griechenland hat kein neues Geld bekommen, sondern die Gläubigerseite wurde von Banken/Privat auf *Troika* gewechselt - es ist eine Anschlussfinanzierung.

 

Nein, das stimmt so nicht ganz: Es war eine Umschuldung, bei der die betroffenen Gläubiger einen Forderungsverzicht von formal 53,5 Prozent hinnehmen mussten. Wegen längerer Laufzeiten und niedrigerer Zinsen beliefen sich die tatsächlichen Verluste letztlich auf mehr als 70 Prozent des Nennwerts der betroffenen Anleihen.

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helios
· bearbeitet von helios

Es war also eine Anschlussfinanzierung, aus einem alten Euro wurden neue 30 Cent.

 

Danke Dir *am-ph*

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Baddschkappelui

Also Griechenland hat kein neues Geld bekommen, sondern die Gläubigerseite wurde von Banken/Privat auf *Troika* gewechselt - es ist eine Anschlussfinanzierung.

 

Nein, das stimmt so nicht ganz: Es war eine Umschuldung, bei der die betroffenen Gläubiger einen Forderungsverzicht von formal 53,5 Prozent hinnehmen mussten. Wegen längerer Laufzeiten und niedrigerer Zinsen beliefen sich die tatsächlichen Verluste letztlich auf mehr als 70 Prozent des Nennwerts der betroffenen Anleihen.

 

Letztlich waren es die Banken, die relativ wahllos Geld an einen damals schon maroden Staat verliehen haben in der Hoffnung auf ein gutes Geschäft. Die Forderungen waren intern zwischenzeitlich schon abgeschrieben. Dann wird es als "Opfer" dargestellt, dass man eine faktisch auf Null abgeschriebene Forderung auf jemand anderes umschuldet und dabei auf x% der Forderung verzichtet.... Letztlich haben die Banken auch eine Mitschuld daran, dass Griechenland nicht schon früher Reformen angepackt hat, weil man Griechenland im Wissen um dessen finanzielle Lage, immer wieder Geld geliehen hat.

Insofern ist es jetzt gut, dass endlich Reformen auf den Tisch kommen, ob Sie umgesetzt werden steht jedoch auf einem ganz anderen Blatt, da die Lage mittlerweile viel zu verfahren ist. Wirklich wirkungsvoll hat die von Merkel&Co. hofierte griechische Regierung der letzten Jahre jedoch garnichts angepackt. Immerhin ist es in der Öffentlichkeit schon gelungen, die Schuld daran Tsipras und Co zuzuschieben. Wie lange sind die nochmal an der Regierung? Nicht das ich besondere Sympathien für die jetzige griechische Regierung hätte, aber es ist schon erstaunlich wie mit Hilfe von Bild&Co. jeder zu wissen glaubt, dass alleine Sie die Verantwortung für die aktuelle Situation haben.

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WOVA1

 

Letztlich waren es die Banken, die relativ wahllos Geld an einen damals schon maroden Staat verliehen haben in der Hoffnung auf ein gutes Geschäft. Die Forderungen waren intern zwischenzeitlich schon abgeschrieben. Dann wird es als "Opfer" dargestellt, dass man eine faktisch auf Null abgeschriebene Forderung auf jemand anderes umschuldet und dabei auf x% der Forderung verzichtet.... Letztlich haben die Banken auch eine Mitschuld daran, dass Griechenland nicht schon früher Reformen angepackt hat, weil man Griechenland im Wissen um dessen finanzielle Lage, immer wieder Geld geliehen hat.

..

 

Letztlich ist der Gläubiger schuld - er hätte ja sein Geld nicht verleihen müssen (?)

 

Könnte man das wohl übertragen auf die Bundesländer Berlin, Bremen, Saarland ?

Letztlich haben die Banken ( auch die staatseigenen ?) eine Mitschuld daran, dass da keine Reformen angepackt werden ?

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Baddschkappelui

Letztlich ist der Gläubiger schuld - er hätte ja sein Geld nicht verleihen müssen (?)

 

Könnte man das wohl übertragen auf die Bundesländer Berlin, Bremen, Saarland ?

Letztlich haben die Banken ( auch die staatseigenen ?) eine Mitschuld daran, dass da keine Reformen angepackt werden ?

 

Die Antwort lautet aus meiner Sicht "JA". Aber ist eben ein gutes Geschäft für die Banken und Sie wissen ganz genau, im Falle eines Falles greift der Bund (oder im Falle Griechenlands: Die EU) schon irgendwie ein.

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helios

....wirkungsvoll hat die von Merkel&Co. hofierte griechische Regierung der letzten Jahre jedoch garnichts angepackt. Immerhin ist es in der Öffentlichkeit schon gelungen, die Schuld daran Tsipras und Co zuzuschieben. Wie lange sind die nochmal an der Regierung? Nicht das ich besondere Sympathien für die jetzige griechische Regierung hätte, aber es ist schon erstaunlich wie mit Hilfe von Bild&Co. jeder zu wissen glaubt, dass alleine Sie die Verantwortung für die aktuelle Situation haben.

 

Tsipras steht in der Kritik, weil er Ausgaben erhöht, ohne die Einnahmen zu haben bzw. das fehlende Geld *irgentwo* herbeizaubern will.

 

Interessant fand ich, wie sie und dass sie die *Troika* hinausgeschmissen haben - irgentwie hab ich die Logik nicht kapiert - was wird danach besser??? für was soll die Troika verantwortlich sein???

 

Wie will Griechenland seine Einnahmen erhöhen??? diese Frage würde mich schon interessieren.

Als Schlauchbootfahrer werde ich desöfteren gefilzt, ob ich Alkohol, Zigaretten, Drogen oder Waffen schmuggel.

Früher hab ich im duty free auf der Fähre *Karelia Lights* gebunkert - seitdem ich nicht mehr rauche, sehe ich darin keinen Sinn; der Ouzo wird in der Norma in Deutschland für einen Euro billiger verkauft als in Griechenland, auch das lohnt sich nicht mehr; seitdem ich als Wehrpflichtiger 2 Tage in Grafenwöhr zwischen Panzern und Artellerie-Beschuss herumgeirrt bin, gefällt mir nicht einmal mehr Silvester - das einzige was mir noch Spass machen würde wären Drogen, ich hab aber einen so sensiblen Magen, ein zu lange gezogener Tee bringt mich schon zum Durchdrehen, also auch das ist nix mehr für mich alten Knacker.

In diesen Dingen fehlt mir die Phantasie bzw. kriminelle Energie - und wie ein Staat daraus Einnahmen generieren kann, ist mir schleierhaft.

 

Soweit mir bekannt sind *die Reichen* aus Griechenland schon alle abgehauen, von denen ist aus meiner Sicht auch nix zu holen - Bulgarien im Norden wird als Steuerparadies mit 10% Steuersatz *gehandelt* und liegt nicht mal eine Autostunde von der Chalkidiki entfernt. Da komm ich als Kleiner sogar ins Grübeln.... ob das nix für mich wär.

 

Die dicken Jungs sind sowieso international und haben ihre Wohnsitze sonstwo, aber garantiert nicht in Griechenland, und das als Griechen, also alle Griechen werden sowieso keine Steuern in Griechenland entrichten müssen und das vollkommen legal. Gerüchten zufolge haben ein paar Griechen in Hongkong Firmen gegründet, über die sie mittels chinesischem Geschäftsführer wieder in Griechenland investieren möchten - woher wüsste denn sonst ein Chinese welches Investment in Griechenland funktioniert und welches nicht und was günstig zu erwerben ist und wie man das Geschäft erfolgreich führen muss.

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kafkaesk93
· bearbeitet von kafkaesk93

Es gäbe wahrscheinlich nicht derartige politische Reaktionen in Griechenland, hätte man sich nicht an den kreditfinanzierten Lebensstandart gewöhnt. Den Gläubigern die Schuld für eine derart verfehlte Wirtschafts- und Haushaltspolitik zu geben ist dann doch etwas zu einfach. rolleyes.gif

 

Die (linke) These die Sparpolitik wäre das große Problem finde ich absurd, man könnte ein wegbrechen des BIP doch nur durch mehr neue Schulden verhindern!!! Das was wir zurzeit in Griechenland erleben ist nicht Sparpolitik sondern einer Normalisierung der Staatsausgaben.whistling.gif

 

Hoffe für Griechenland das es sich selbst neu erfindet und irgendein wettbewerbsfähiges Geschäftsmodel für sich entwickelt aber leider glaube ich nicht dran...crying.gif

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helios

Letztlich ist der Gläubiger schuld - er hätte ja sein Geld nicht verleihen müssen (?)

 

Könnte man das wohl übertragen auf die Bundesländer Berlin, Bremen, Saarland ?

Letztlich haben die Banken ( auch die staatseigenen ?) eine Mitschuld daran, dass da keine Reformen angepackt werden ?

 

Die Antwort lautet aus meiner Sicht "JA". Aber ist eben ein gutes Geschäft für die Banken und Sie wissen ganz genau, im Falle eines Falles greift der Bund (oder im Falle Griechenlands: Die EU) schon irgendwie ein.

 

dass den Banken das Geld nicht selber gehört ist dir schon klar?? es sind die Kundeneinlagen die weiter verliehen werden.

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helios

Es gäbe wahrscheinlich nicht derartige politische Reaktionen in Griechenland, hätte man sich nicht an den kreditfinanzierten Lebensstandart gewöhnt. Den Gläubigern die Schuld für eine derart verfehlte Wirtschafts- und Haushaltspolitik zu geben ist dann doch etwas zu einfach. rolleyes.gif

 

Die (linke) These die Sparpolitik wäre das große Problem finde ich absurd. Man könnte ein wegbrechen des BIP doch nur durch mehr neue Schulden verhindern!!! Das was wir zurzeit in Griechenland erleben ist nicht Sparpolitik sondern einer Normalisierung der Staatsausgaben.whistling.gif

 

Hoffe für Griechenland das es sich selbst neu erfindet und irgendein wettbewerbsfähiges Geschäftsmodel für sich entwickelt aber leider glaube ich nicht dran...crying.gif

 

wenn das was Du postest bei den Betroffenen ankommen würde, dann wäre dies die halbe Miete - auf der anderen Seite sind sie nicht naiv oder dumm, das heisst sie wissen es selber sehr genau, solange sie immer wieder jemanden finden, der ihnen Geld überweist - warum sollen sie mit dieser Strategie aufhören???

 

seit 1994 haben die Griechen damit angefangen, damals hatte plötzlich innerhalb eines Jahres das ganze Land modernere Autos. Das Wort *Zuschuss* und *Kredit* bedeutet für die Griechen das gleiche - die EU zahlt und die Griechen geben es aus - in der Zwischenzeit ist die Transferunion schon längst Realität - nur der Rest in der EU hat es noch nicht gemerkt.

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Baddschkappelui

 

 

Die (linke) These die Sparpolitik wäre das große Problem finde ich absurd, man könnte ein wegbrechen des BIP doch nur durch mehr neue Schulden verhindern!!! Das was wir zurzeit in Griechenland erleben ist nicht Sparpolitik sondern einer Normalisierung der Staatsausgaben.whistling.gif

 

Die (konservative) These, die Sparpolitik wäre die große Lösung finde ich eben auch absurd. Wenn mit der Normalisierung der Staatsausgaben einhergeht, dass Eltern ihre Kinder in Kinderheime geben, weil Sie ihnen nix zu essen kaufen können, dann frage ich mich ob hier irgendwas falsch läuft in dem tollen Europa.

 

Und ich frage mich, warum der (konservative) Plan für Griechenland neben der puren Sparpolitik (die auch penibel überwacht wurde) nicht auch gleichzeitig ebenso penibel darauf geachtet hat, dass in Griechenland eine funktionierende Steuerverwaltung aufgebaut wurde und Reederfamilien entsprechend ihres (schon teilweise ins Ausland verfrachteten) Einkommens besteuert werden.

 

Jetzt ist seit ein paar Wochen Tsipras und Co an der macht und denen macht man jetzt den Vorwurf, dass Sie erstma die schlimmsten Spardiktate lockern um den ärmsten ein Leben zu ermöglichen und gleichzeitig noch nicht dafür gesorgt haben, dass griechische Vermögen besteuert werden. Was die Vasallen von Merkel und Co in vielen Jahren nicht geschafft haben sollen Sie jetzt in ein paar Wochen schaffen, bevor Sie Leuten ein Existenzminimum sichern. Denn mit den Berichten konfrontiert (Kinderarmut, Selbstmordrate, Jugendarbeitslosigkeit etc) sagt jeder Politiker egal welcher Couleur: Natürlich soll da was getan werden, aber erstmal sollen Sie eigene Vermögen besteuern etc. pp. Warum hat man das nicht schon in den letzten Jahren gefordert als die Wunschregierung am Steuer saß???

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kafkaesk93
· bearbeitet von kafkaesk93

Die (konservative) These, die Sparpolitik wäre die große Lösung finde ich eben auch absurd. Wenn mit der Normalisierung der Staatsausgaben einhergeht, dass Eltern ihre Kinder in Kinderheime geben, weil Sie ihnen nix zu essen kaufen können, dann frage ich mich ob hier irgendwas falsch läuft in dem tollen Europa.

Also erst einmal bin ich Liberaler nicht Konservativer! tongue.gif

 

Was soll ich jetzt dazu schreiben? Wenn ich versuche die ökonomische Realität zu rechtfertigen bin ich der böse herzlose Neoliberale. rolleyes.gif Stattdessen verweise ich auf den langfristigen Erfolg welcher mit Marktwirtschaftlichen Reformen und einer verantwortungsvollen Haushaltspolitik einhergeht. Dadurch vermeidet man es eben auch sein Land in so eine hoffnungslose Lage hinein zu manövrieren.

 

 

Jetzt ist seit ein paar Wochen Tsipras und Co an der macht und denen macht man jetzt den Vorwurf, dass Sie erstma die schlimmsten Spardiktate lockern um den ärmsten ein Leben zu ermöglichen und gleichzeitig noch nicht dafür gesorgt haben, dass griechische Vermögen besteuert werden. Was die Vasallen von Merkel und Co in vielen Jahren nicht geschafft haben sollen Sie jetzt in ein paar Wochen schaffen, bevor Sie Leuten ein Existenzminimum sichern. Denn mit den Berichten konfrontiert (Kinderarmut, Selbstmordrate, Jugendarbeitslosigkeit etc) sagt jeder Politiker egal welcher Couleur: Natürlich soll da was getan werden, aber erstmal sollen Sie eigene Vermögen besteuern etc. pp. Warum hat man das nicht schon in den letzten Jahren gefordert als die Wunschregierung am Steuer saß???

Welches Spardiktat? Würde Griechenland heute den Euro verlassen würde es immer noch keinen neuen Kreditgeber finden. Es gibt nur zwei Optionen für die Griechischen Wahlversprechen: Wir Zahlen oder sie sind nicht umsetzbar.

 

Der zwischenzeitlich von Griechenland erreichte Wohlstand war eine einzige große Kreditfinanzierte Schuldenblase. crying.gif

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kafkaesk93

auf der anderen Seite sind sie nicht naiv oder dumm, das heisst sie wissen es selber sehr genau, solange sie immer wieder jemanden finden, der ihnen Geld überweist - warum sollen sie mit dieser Strategie aufhören???

Ich bin mir da nicht so sicher...

 

Staatsschuldenquote, Handelsbilanz, Wettbewerbsfähigkeit wirktdoch alles viel zu abstrakt. Wenn man seinen Job verliert und dasArbeitslosengeld nicht zum (gewohnten) Leben recht muss daran einfachirgendjemand schuld sein und in diesem Fall ist es Merkel und ihrSpardiktat.rolleyes.gif

 

 

seit 1994 haben die Griechen damit angefangen, damals hatte plötzlich innerhalb eines Jahres das ganze Land modernere Autos. Das Wort *Zuschuss* und *Kredit* bedeutet für die Griechen das gleiche - die EU zahlt und die Griechen geben es aus - in der Zwischenzeit ist die Transferunion schon längst Realität - nur der Rest in der EU hat es noch nicht gemerkt.

 

Das ist eben eine sehr langer Zeitraum um sich an die „neuen“Umstände zu gewöhnen. Wie sagt Kostolany: „Am schlimmsten ist esarm zu sein wenn man mal Geld hatte.“ thumbsup.gif

 

 

 

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PIBE350
· bearbeitet von PIBE350

Was ich in den TV-Gesprächsrunden jedes Mal nicht verstehe: Es wird immer nur von der bösen Elite gesprochen. :)

 

Alle anderen haben immer brav ihre Steuern bezahlt, fleißig und effizient gearbeitet, keine Korruption und Vetternwirtschaft betrieben, nicht mit günstigem Geld bewusst über ihre Verhältnisse gelebt und keinerlei teure und unsinnige Wahlgeschenke erwartet? :)

 

Natürlich habe ich Empathie gegenüber den wirklich armen Griechen, aber mir kann niemand erzählen, dass man einfach nur die Elite auszutauschen braucht. Es ist eine Frage der Kultur und Mentalität. :)

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Baddschkappelui

 

Welches Spardiktat? Würde Griechenland heute den Euro verlassen würde es immer noch keinen neuen Kreditgeber finden. Es gibt nur zwei Optionen für die Griechischen Wahlversprechen: Wir Zahlen oder sie sind nicht umsetzbar.

 

Der zwischenzeitlich von Griechenland erreichte Wohlstand war eine einzige große Kreditfinanzierte Schuldenblase. crying.gif

 

Welches Spardiktat??? Sorry, aber das kannst du auch als Neoliberaler sogar in der neoliberalen Presse nachlesen.

Griechenland darf gerade nicht den Euro verlassen, wenn es neue Kreditgeber finden möchte. Europa zittert doch davor, dass ein EU-Mitglied finanziell von anderen beeinflussbar wird.

 

Der zwischenzeitliche Wohlstand in Griechenland. Ich war bereits 1998, 2003 und 2008 in Griechenland. Da gab es keinen Wohlstand. Zumindest nicht für den Großteil der Bevölkerung. Dort gab es vor 10, 15, 20 Jahren schon das, was uns in 10, 15 oder 20 Jahren droht.

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Sulawesi

Griechenland darf gerade nicht den Euro verlassen, wenn es neue Kreditgeber finden möchte. Europa zittert doch davor, dass ein EU-Mitglied finanziell von anderen beeinflussbar wird.

 

Und von wem? Russland? Wie will sich Russland, dessen Volkswirtschaft am Boden liegt, solche Kredite leisten? Und kann es sich Russland leisten ein Land über Jahrzehnte durchfüttern das weit über seine Verhältnisse lebt? Als Russicher Buerger (der meist weiter unter der Armutsgrenze lebt) würde ich Putin was husten.

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kafkaesk93
· bearbeitet von kafkaesk93

Welches Spardiktat??? Sorry, aber das kannst du auch als Neoliberaler sogar in der neoliberalen Presse nachlesen.

 

Es gibt kein Grundrecht auf Kredit. Waren nicht vorhin noch die Kreditgeber die schuldigen?

 

Der zwischenzeitliche Wohlstand in Griechenland. Ich war bereits 1998, 2003 und 2008 in Griechenland. Da gab es keinen Wohlstand. Zumindest nicht für den Großteil der Bevölkerung. Dort gab es vor 10, 15, 20 Jahren schon das, was uns in 10, 15 oder 20 Jahren droht.

 

Was droht uns denn in naher Zukunft?

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