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Dummbatz

Wann ist ein Staat pleite?

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Dummbatz

Hallo,

 

ich frage mich nun schon eine Weile, welche Definitionen es gibt wann ein Staat pleite ist. Während es bei Unternehmen noch relativ einfach zu beantworten ist, müssen bei Staaten natürlich ganz andere Kriterien gelten. Diese Kriterien müssten demnach auch bei der Bewertung von Staatsanleihen angewandt werden.

Die Zinsspreads bei der Emission entschädigen den Anleger bekanntlich (auch) für den möglichen Ausfall. Doch wann ist die Zahlungsunfähigkeit offiziell erreicht?

Es kann ja nicht ausreichen, dass der Staat nicht zurückzahlt und einfach sagt "sorry, ich bin zahlungsunfähig".

 

Über Erklärungen würde ich mich freuen :-)

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Sulawesi

ich frage mich nun schon eine Weile, welche Definitionen es gibt wann ein Staat pleite ist. Während es bei Unternehmen noch relativ einfach zu beantworten ist, müssen bei Staaten natürlich ganz andere Kriterien gelten.

 

Nein, Staaten wie auch Unternehmen sind dann pleite wenn sie ihre finanziellen Verpflichtungen nicht mehr erfüllen können und Sparmaßnahmen oder Kredite auch nicht mehr weiter helfen.

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Conus

Im Unterschied zum Unternehmen kann der Staat aber jederzeit seine Einnahmen durch Steuern erhöhen. Demnach würde ich eher sagen, dass der Staat dann "Pleite" anmeldet, wenn er die Zahlungsverpflichtungen nicht mehr leisten will. Und da sind wir schon nah dran an dem, wann in vielen Fällen eine Privatperson seine Schulden nicht mehr zahlt.

 

Die Definition der Staatspleite basiert auf dem Ausbleiben der vereinbarten, fälligen Zins-& Tilgungszahlungen auf den Staatsanleihen. Finde den Vicky-Artikel hierzu recht aufschlußreich.

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Ramstein

ich frage mich nun schon eine Weile, welche Definitionen es gibt wann ein Staat pleite ist.

Wikipedia whistling.gif

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Sulawesi

Im Unterschied zum Unternehmen kann der Staat aber jederzeit seine Einnahmen durch Steuern erhöhen.

 

Nein, das kann er genauso wenig wie ein Monopolist einfach unbegrenzt die Preise erhöhen kann. Irgendwann gehen die Einnahmen bei Erhöhungen zurück, das ist wirklich allersimpelste VWL.

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Sir Mike

Im Unterschied zum Unternehmen kann der Staat aber jederzeit seine Einnahmen durch Steuern erhöhen.

 

Nein, das kann er genauso wenig wie ein Monopolist einfach unbegrenzt die Preise erhöhen kann. Irgendwann gehen die Einnahmen bei Erhöhungen zurück, das ist wirklich allersimpelste VWL.

 

Aber er kann "einfach" eine Vermögensabgabe einführen, eine einmalige. Dann reduziert er hiermit seine eigene Schuldenlast beträchtlich und wird wieder handlungsfähig. Richtig ist, dass dann in den Folgejahren weniger Steuern hereinkommen, weil die Bürger ja weniger Vermögen haben und somit weniger Dividenden oder Zinseinnahmen, auf die sie Steuern zahlen müssten.

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mikhael

Eine absolute Pleite eines Staates kann ich mir nicht wirklich vorstellen, auch wenn es in der Geschichte schon das eine oder andere Mal dazugekommen sein soll. Wenn man von "pleite" sprechen kann, dann wäre nach meiner Definition momentan die Griechen "pleite". Denn sie sind ja anscheinend nicht in der Lage sämtliche Kredite an die Europäischen Staaten jemals wieder zurückzuzahlen.

 

Mfg

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Schmitti

Eine absolute Pleite eines Staates kann ich mir nicht wirklich vorstellen, auch wenn es in der Geschichte schon das eine oder andere Mal dazugekommen sein soll. Wenn man von "pleite" sprechen kann, dann wäre nach meiner Definition momentan die Griechen "pleite". Denn sie sind ja anscheinend nicht in der Lage sämtliche Kredite an die Europäischen Staaten jemals wieder zurückzuzahlen.

 

Mfg

 

Du kannst dir die "absolute Pleite eines Staates" nicht vorstellen, auch wenn du sie bereits vom Hörensagen mitbekommen hast? Und sogar nebenbei erfüllen die Griechen "deine" Kriterien?

 

Vorschlag: Kauf doch griechische Staatsanleihen und schau dir die ganze Show aus der ersten Reihe an? ^^

 

P.S.: Keine Anlageberatung und so...

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Dummbatz

Eine absolute Pleite eines Staates kann ich mir nicht wirklich vorstellen, auch wenn es in der Geschichte schon das eine oder andere Mal dazugekommen sein soll. Wenn man von "pleite" sprechen kann, dann wäre nach meiner Definition momentan die Griechen "pleite". Denn sie sind ja anscheinend nicht in der Lage sämtliche Kredite an die Europäischen Staaten jemals wieder zurückzuzahlen.

 

Mfg

 

Ob die Griechen pleite sind ist eben eine Frage der Sichtweise. Sie halten sich für pleite. Würden Sie aber die Reichsten anders besteuern und Staatseigentum verkaufen könnten Sie Ihre Schulden zurückzahlen. Wann ist also Griechenland tatsächlich pleite?

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checker-finance
Ob die Griechen pleite sind ist eben eine Frage der Sichtweise. Sie halten sich für pleite. Würden Sie aber die Reichsten anders besteuern und Staatseigentum verkaufen könnten Sie Ihre Schulden zurückzahlen. Wann ist also Griechenland tatsächlich pleite?

 

Die halten sich nicht für pleite. Die wollen nur, dass andere für ihre Probleme zahlen, damit sie ihr eigenes Staatsvermögen nicht antasten müssen.

 

Andererseits halte ich es für eine Bankrotterklärung, wenn ein Staat der EU mit offenen Grenzen für IS-Terroristen droht, um Geld von der EU zu erpressen, s. http://www.derwesten.de/politik/griechenland-droht-mit-neuwahlen-und-referendum-id10431860.html .

 

Die Reparationsforderungen zu stellen, um sich vor Reformen zu drücken, war ja zwar auch absurd aber ében harmlos. Mit offenen Grenzen für Terroristen zu drohen, ist inakzeptabel.

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor

Da dachte ich zunächst doch glatt,Ernst "Grixi-Graxi" Elitz* gibt sich die Ehre.Aber dann ist es doch "nur" ein Nachwuchspopulist.

Andererseits halte ich es für eine Bankrotterklärung, wenn ein Staat der EU mit offenen Grenzen für IS-Terroristen droht, um Geld von der EU zu erpressen, s.

s. soll wohl für siehe stehen.Und wie sie sehen,sehen sie nichts.Zumindest nicht das von dir Behauptete in dem von dir verlinkten Beitrag.Es sei denn,die Definition eines Staates lautet bei dir "Verteidungsminister",sprich eine einzelne Person,der bei einer Rede noch nicht einmal seinen offiziellen Regierungsposten vertritt.Ist das so?Ist das für dich ein Staat?

sagte Verteidigungsminister Panos Kammenos am Sonntag bei einer Sitzung seiner rechtspopulistischen Partei

Kammenos vertritt deiner "Argumentation" nach also einen offiziellen Regierungsstandpunkt?Was für ein Schwachsinn.

Liest du eigentlich auch einmal deine "Quellen",bevor du sie verlinkst?Das Hetzen respektive recherchefreie Polemik solltest du augenscheinlich der BILD überlassen,die machen das schon ein bisschen länger und professioneller als du.

*:ca. 7 Jahre alt

 

 

 

 

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checker-finance
· bearbeitet von checker-finance

Da dachte ich zunächst doch glatt,Ernst "Grixi-Graxi" Elitz* gibt sich die Ehre.Aber dann ist es doch "nur" ein Nachwuchspopulist.

Andererseits halte ich es für eine Bankrotterklärung, wenn ein Staat der EU mit offenen Grenzen für IS-Terroristen droht, um Geld von der EU zu erpressen, s.

s. soll wohl für siehe stehen.Und wie sie sehen,sehen sie nichts.Zumindest nicht das von dir Behauptete in dem von dir verlinkten Beitrag.Es sei denn,die Definition eines Staates lautet bei dir "Verteidungsminister",sprich eine einzelne Person,der bei einer Rede noch nicht einmal seinen offiziellen Regierungsposten vertritt.Ist das so?Ist das für dich ein Staat?

sagte Verteidigungsminister Panos Kammenos am Sonntag bei einer Sitzung seiner rechtspopulistischen Partei

Kammenos vertritt deiner "Argumentation" nach also einen offiziellen Regierungsstandpunkt?Was für ein Schwachsinn.

Liest du eigentlich auch einmal deine "Quellen",bevor du sie verlinkst?Das Hetzen respektive recherchefreie Polemik solltest du augenscheinlich der BILD überlassen,die machen das schon ein bisschen länger und professioneller als du.

*:ca. 7 Jahre alt

 

 

Ist das denn so schwer? Die Überschrift des WAZ-Artikels lautet, wie Du durch Lesen des verlinkten Artikels leicht feststellen könntest, genau so wie von mir geschrieben: "Griechenland droht mit offenen Grenzen für IS-Terroristen". Griechenland ist jedenfalls nach gängigen Definitionen ein Staat. Bescher Dich also bitte bei der WAZ-Gruppe.

 

Wie Du ebenfalls durch Lesen des Artikels feststellen könntest, ist es nicht ein Minister der solche Drohungen ausstößt, sondern es sind der Verteidigungsminister, der Vize-innenminister und der Außenminister. Wenn Du glaubst, dass solche Äußerungen von Regierungsvertretern etwas unbedachte, unangesprochene Zufallsäußerungen sind, bitte sehr...

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mikhael

Eine absolute Pleite eines Staates kann ich mir nicht wirklich vorstellen, auch wenn es in der Geschichte schon das eine oder andere Mal dazugekommen sein soll. Wenn man von "pleite" sprechen kann, dann wäre nach meiner Definition momentan die Griechen "pleite". Denn sie sind ja anscheinend nicht in der Lage sämtliche Kredite an die Europäischen Staaten jemals wieder zurückzuzahlen.

 

Mfg

 

Ob die Griechen pleite sind ist eben eine Frage der Sichtweise. Sie halten sich für pleite. Würden Sie aber die Reichsten anders besteuern und Staatseigentum verkaufen könnten Sie Ihre Schulden zurückzahlen. Wann ist also Griechenland tatsächlich pleite?

 

Das ist eben genau die Frage, die ich mir persönlich gestellt hat. Theoretisch könnte ein Staat ja immer irgendwie anders agieren, um nicht "pleite" zu sein.

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Kaffeetasse

Elfmeter ist, wenn der Schiri pfeift. Und ein Staat ist pleite, wenn er selbst bzw. eine dazu berechtigte Institution dies erklärt.

 

So würde ich das jedenfalls spontan beantworten. :-

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Ramstein

Elfmeter ist, wenn der Schiri pfeift. Und ein Staat ist pleite, wenn er selbst bzw. eine dazu berechtigte Institution dies erklärt

Das wäre dann so wie mit der subjektiven und der objektiven Intelligenz.

 

"Pleite" ist man vulgo, wenn man seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann, also Schulden, Zinsen, Gehälter, Rechnungen,etc. nicht zahlen kann.

Staaten können gegenüber Inländern mit selbst geschaffenen Zahlungsmitteln und/oder Schuldscheinen etwas tricksen, gegenüber dem Ausland aber nicht.

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