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ImperatoM

Wertentwicklung von Lebensversicherungen bei steigenden Zinsen

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ImperatoM

Ich moechte mit den LV-Experten gerne mal die Frage untersuchen, was eigentlich fuer die Wertentwicklung von Lebensversicherungen bei steigenden Zinsen und wieder steigender Inflation zu erwarten ist. Dabei soll bitte NICHT darueber diskutiert warden, OB die Zinsen und Inflation irgendwann steigen, ich moechte lediglich den Mechanismus theoretisch untersuchen. Dabei ergeben sich fuer mich folgende Anfangsueberlegungen.

 

1. Renditen von LV sind vor allem abhaengig vom Niveau festverzinslicher Anlagen, v.a..Anleihen, aber auch Kredite, Infrastrukturbeteiligungen etc. pp.

 

2. Die Rendite der LV orientiert sich nicht nur an aktuellen Zinssaetzen, sondern auch an vergangenen, da viele Langzeitanleihen vorhanden sind.

 

3. Aktuell liegt die Rendite infolge von frueher abgeschlossenen Vertraegen und aufgrund von Beteiligungen an Bewertungsreserven durch sinkende Zinsen mit etwa 3.5 Prozent deutlich oberhalb der in Bankgeschaeften verfuegbaren Zinsen

 

Wenn nun aber Zinsen und Inflation eines Tages wieder anziehen sollten, drehen sich die Effekte dann um? Wird der aktuell positive wirkende Zinsverzoegerungseffekt dann zu einer Belastung, so dass die Rendite der LV unter den in Bankgeschaeften verfuegbaren Zinsen liegen koennte? Schliesslich kaufen LV nun eine Menge vergleichsweise niedrig verzinster Anleihen und sie haben durch Auszahlungen von Bewertungsreserven bei Altanleihen auch die kuenftigen Renditen dieser Altanleihen gesenkt, auch wenn kuenftig durch die Gesetzesaenderungen weniger Bewertungsreserven ausgeschuettet werden.

 

Welche Auswirkungen erwartet Ihr bei steigenden Zinsen und steigender Inflation?

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Dandy

Sehr interessante Frage die ich mir in letzter Zeit auch gestellt habe, allerdings im Zusammenhang mit der privaten Rentenversicherung. Interessant wäre wohl erstmal zu beleuchten, wie genau die Versicherungen das Geld angelegt haben, wie sie in der Vergangenheit auf Zinsänderungen reagiert haben und nicht zuletzt, wie eine einzelne konkrete Gesellschaft anlegt. Da mag es ja durchaus Unterschiede geben. Ganz entkoppeln werden sich die Versicherungen aber wohl nicht von den Anleihekursen können. Selbst wenn sie aktuell noch viele hochverzinste Langläufer bis Fälligkeit halten können, werden sie diese früher oder später durch niedriger verzinste Langläufer ersetzen müssen, mit entsprechendem Kursrisiko.

 

Lebensversicherungen laufen ja irgendwann aus (immer?), aber Rentenversicherungen laufen erstmal sehr lange, womit die Rechnungszinssätze in der Vergangenheit die Renditen der Verträge mit niedrigen Rechnungszinsen weiter senken könnten.

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andjessi

Welche Auswirkungen erwartet Ihr bei steigenden Zinsen und steigender Inflation?

 

Zunächst einmal werden sich die stillen Reserven in Luft auflösen. Es wird bei langjährigen Papieren sogar zu stillen Lasten kommen, denn eine Anleihe mit 2% Zinssatz p.a. und einer Restlaufzeit von 10 Jahren wird deutlichlich unter Kurs notieren, wenn das Zinsniveau ansonsten wieder bei 4% steht.

 

Für den Kunden, der langfrstig spart ändert sich zunächst nichts, da die 2% ja bezahlt werden. Er ist halt nur vom Zinsanstieg weitgehend abgeschnitten ;-)

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Schinzilord

Er ist halt nur vom Zinsanstieg weitgehend abgeschnitten ;-)

Bei einer mittleren Laufzeit von 15 Jahren und einer angenommenen Gleichverteilung der Anleihen / Laufzeitband werden mit jedem Jahr 1/15 ~ 7% der hochverzinsten Altanleihen und Niedrigverzinste Neuanleihen getauscht.

Wenn die Niedrigzinsphase noch weiter geht, werden bald >50% der Anleihenbestände bei <2% rumeiern. Das ist kein Spaß mehr...alternative Anlagekonzepte (Wind, Autobahnen, Brücken, etc.) sehe ich auch skeptisch.

Zu viele Versicherer drängen in einen engen Markt mit langen Planungsphasen und unklaren Entwicklungen bei gleichzeitigem Problem der eingeschränkten Pricingmöglichkeiten (Gutachten, Barwerte zukünftiger Cashflows?!?).

Bliebe nur eine höhere Aktienquote mit allen Vor- und Nachteilen.

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polydeikes

@Schinzi: Die alternativen Anlagekonzepte machen bisher einen Bruchteil aus. Der Run geht eher Richtung Immos ...

 

---

 

Allgemeine Aussage lässt sich schlecht treffen, da durchaus erhebliche Unterschiede von Versicherer zu Versicherer bestehen. Die vor allem betroffenen Papiere höchster Bonität (deusche Staatsanleihen) machen teilweise keine 30 % aus. Genau so hoch wäre auch der potentiell mögliche Aktienanteil.

 

- Einsteigerfreundlich kann ich den hier zum Lesen empfehlen: http://www.gdv.de/2014/03/bewertungsreserven-kurz-erklaert/

- Literatur geht bspw. "Praktische Lebensversicherungsmathematik" von K.M. Ortmann

 

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Kommt halt drauf an, wie die jeweiligen Zeitpunkt gelagert sind und wie sich das Zinsniveau entwickelt.

 

- Lässt man mal Mittelzuflüsse und -abflüsse beim Versicherer außen vor

- wäre bspw. 2009 eingestiegen und steigt 2039 wieder aus

- 2025 würde wieder das Niveau von 2009 erreicht

 

Ergeben sich praktisch keinerlei Konsequenzen für den Kunden. Hält der Versicherer die Papiere in dem Beispiel stur durch, bleibt es bei der ursprünglich erwarteten Rendite, der Kursverlauf interessiert dann nicht. Den Versicherer interessiert die CY gegenüber dem Bondi erstmal reichlich wenig ... er könnte zwar aktiv handeln wie der Bondi, bräuchte aber einen planbaren Zahlungsstrom als Alternative. Ein Massenrun auf alternative Investments wird nicht stattfinden ...

 

Das aktuell die Beteiligung an den Bewertungsreserven zeitlich befristet ausgesetzt ist, kommt den Versicherern natürlich zu Gute.

 

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Problematisch kann es dann werden, wenn entsprechende Annahmen zu Mittelzuflüssen, -abflüßen, andere Ein- und Ausstiegzeitpunkte etc. getroffen werden. Das ist dann aber wieder so individuell, dass aus meiner Sicht eine allgemeine Aussage nicht möglich ist.

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TaurusX
· bearbeitet von TaurusX

Ich persönlich sehe ziemlich schwarz für klassische Kapitalversicherungen,

sollte die aktuelle Nierigzinsphase anhalten.

1. Überschüsse werden sowieso schon gekürzt

2. Garantiezinsen werden nicht mehr mehr gezahlt werden können (denn die Verträge mit hohem Garantiezins, >= 3% werden weniger oft oder zögerlicher gekündigt,

als die mit aktuellem und wesentlich nierigerem Rechnungszins, damit erhöht sich die Anzahl der Verträge, bei denen die Versicherer defizitär arbeiten)

3. es wird Auszahlungsverzögerungen bzw. - aussetzungen geben gemäß §89VAG

4. Die Versicherer werden wohl die nächsten sein, die mit unseren Steuern gerettet werden müssen.

 

Mag sein, das ich zu schwarz sehe, aber bei dauerhaft niedrigen Zinsen, wird die Tendenz wohl in meine angesprochene Richtung gehen.

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Dandy

- Einsteigerfreundlich kann ich den hier zum Lesen empfehlen: http://www.gdv.de/20...-kurz-erklaert/

 

Schön zu sehen, dass bei den Versicherungen die Anleihkurse nie unter die 100% rutschen :D

 

 

Kann man eigentlich irgendwo einsehen, wie die Investitionen einer Versicherung konkret aussehen? Ist das auch noch unterschiedlich für Vertragstypen, also bspw. Lebensversicherung anders als Rentenversicherung eines Anbieters (jetzt mal von Fonds-Krams abgesehen)?

 

 

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TaurusX

Meiner Meinung nach gibt es keinen Unterschied zwischen

dem Anlagestock einer Klassischen LV und einer klassischen PRV.

 

Der Unterschied ist eigentlich nur das abgesicherte Risiko

KLV = Todesfall

PRV = Langlebigkeit

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

...

 

Hier hast du mal nen öffentlich zugänglichen Überblick Stand 13. Und da ne 12er Studie.

 

Ansonsten sollte die klassische Kapitalversicherung ja schon 2003/04 sterben und angeblich hätten ja 2012 schon Anträge auf 89 VAG vorgelegen. Was ist passiert? Nüscht ... nuja, schaun ma mal ...

 

Kann man eigentlich irgendwo einsehen, wie die Investitionen einer Versicherung konkret aussehen? Ist das auch noch unterschiedlich für Vertragstypen, also bspw. Lebensversicherung anders als Rentenversicherung eines Anbieters (jetzt mal von Fonds-Krams abgesehen)?

 

In den Jahresberichten der Versicherer halt. Auf GDV.de findest du nur "Branchenschnitt" ... die Anlagepolitik ist nicht anders, aber die Bestandsgruppen, Rückstellungen usw. usf. ...

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TaurusX

Du vergisst aber, das 2003/2004 die Zinssituation in dem jetzigen Ausmaß

nicht mal ansatzweise so vorhanden war. Und ob jetzt 2012 irgend ein §89

Antrag vorlag spielt keine Rolle.

 

Die aktuelle Zinssituation kannst selbst du , der scheinbar ein Freund der klassischen LV/RV ist, nicht ignorieren.

Und wir werden in nächster Zeit ziemlich sicher keine steigenden Zinsen haben. Jedes Jahr in dem die

Nierigzinssituation anhält, bringt immer mehr Probleme in die Bücher der Versicherer und damit den Kunden.

 

Der nächste Regulierungsschritt ist sicher schon in der Schublade und heißt meiner Meinung nach = KEINE GARANTIEZINSEN MEHR.

Evtl. ne "Beitragsrückgewähr" , die wie auch immer dargestellt werden soll, aber mehr ist nicht drin.

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Matthew Pryor

Schön saufen und/oder tot schreiben kann man letzten Ende alles,wenn der Wille da ist.Die Entwicklung der Zinszusatzreserve ist ein eindeutiger Indikator dafür,dass das Geschäft mit klassischen "Rechnungszinspolicen" auf absehbare Zeit nicht mehr funktionieren wird.

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tyr

In welche Richtung wird denn eurer Meinung nach die Entwicklung laufen, fondsgebundene LV/RV?

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polydeikes

Die aktuelle Zinssituation kannst selbst du , der scheinbar ein Freund der klassischen LV/RV ist, nicht ignorieren.

 

Nö, ich bin ein als kleiner Fanboy zu blöd dafür an so niveauvollen, fundierten Diskussionen teilzunehmen. :w00t:

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tyr
· bearbeitet von tyr

Nö, ich bin ein als kleiner Fanboy zu blöd dafür an so niveauvollen, fundierten Diskussionen teilzunehmen. :w00t:

Ich kann zwar wenig zu eurer Diskussion beitragen, mich würde aber interessieren, was du glaubst, in welche Richtung die Entwicklung bei LV/RV läuft. Die Ansichten von Matthew Pryor und TaurusX würden mich genau so interessieren.

 

Fondsgebundene LV/RV? Oder Produkte ohne garantierte Verzinsung? Oder möchte man z. B. das Feld der Riesterprodukte den Fondsgesellschaften und Bausparkassen überlassen? Der Riester-RV-Absatz scheint abgesehen von Wohnriester zum Erliegen gekommen zu sein. Dabei sollten sich doch günstige fondsgebundene RV mit (ETF-) Aktienanteil in der Niedrigzinsphase gut verkaufen lassen?

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polydeikes

Die Marktentwicklung läuft aktuell auf klassische Policen ohne Rechnungszins hinaus, und das schon seit 2 Jahren, seit mit der Allianz der Marktführer derartige Produkte ins Angebot aufgenommen hat. Akzeptanz der Produkte und Nachfrage geht bis dato eher Richtung 0 ... aber der Schuh ist schon dermaßen alt, der müffelt schon.

 

Hat aber nix mit Imperatoms Eingangsfrage zu tun. Die war durchaus interessant, das "Weltuntergangsgewäsch" find ich hingegen eher ermüdend, kommt eh alle Jahre wieder. In der Boulevardpresse wenigstens mit Bildchen.

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor

Jährlich steigende Zinszusatzreserven kommen auch alle paar Jahre wieder......

Austausch meinetwegen per PN,das Gekläffe des Ochterdunger Kampfdackels ist mir persönlich auf Dauer zu anstrengend.

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Schwaben-Sparer

Die Marktentwicklung läuft aktuell auf klassische Policen ohne Rechnungszins hinaus, und das schon seit 2 Jahren, seit mit der Allianz der Marktführer derartige Produkte ins Angebot aufgenommen hat. Akzeptanz der Produkte und Nachfrage geht bis dato eher Richtung 0 ... aber der Schuh ist schon dermaßen alt, der müffelt schon.

 

Hat aber nix mit Imperatoms Eingangsfrage zu tun. Die war durchaus interessant, das "Weltuntergangsgewäsch" find ich hingegen eher ermüdend, kommt eh alle Jahre wieder. In der Boulevardpresse wenigstens mit Bildchen.

 

100.000 Verträge, die von der Allianz seit Einführung des Produkts verkauft wurden, sind deutlich mehr als 0. Im aktuellen Niedrigzinsumfeld haben die Lebensversicherer m.E. noch das beste Angebot. Ich selbst habe so ein Perspektive-Produkt von der Allianz mit 10 Jahren Laufzeit als Festgeldersatz abgeschlossen (m.E. gibt es da aktuell keine bessere Alternative, wenn man von anhaltend niedrigen Zinsen ausgeht).

 

Um aber auf die Ausgangsfrage zurückzukommen, wenn die Zinsen stark steigen, werden die Renditen der klassischen Lebensversicherung ziemlich sicher unter dem Marktniveau liegen. Die Bewertungsreserven auf der Aktivseite würden sinken, nach der aktuellen Deckungsrückstellungsverordnung würde hingegen die Zinszusatzreserve auf der Passivseite nicht so schnell frei werden, was sicher problematisch wäre.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Kann man durchaus auch anders sehen. Bei einem Versicherer mit derart starker Ausschließlichkeit sind knapp 50 % am Neugeschäft für ein wesentlich profitableres Produkt aus meiner Sicht nicht beigeisternd. Du weisst sicherlich, dass die Perspektive nicht gänzlich ohne Rechnungszins kalkuliert ist? Es wird ein Kostenabschlag kalkuliert, wirtschaftet die Allianz besser, darf sie 50 % behalten, Anlageüberschüsse müssten hingegen zu mind. 90 % weitergegeben werden. Die Überschüsse sind hinsichtlich einer zusätzlichen Rente nicht ausfinanziert (im Ggs zur klassischen Variante), ob es überhaupt eine Rente aus Überschüssen gibt, ist quasi völlig offen.

 

Mag für deine Überlegung mit dem Tagesgeldersatz ggf. zweitrangig sein, wurde dir bei Abschluss aber sicherlich ausführlich erklärt.

 

Btw. war die Ergo vor der Allianz dran und andere wie Gothaer, HDI usw. hatten sofort nachgezogen, bei denen sehen die Zahlen nicht so "rosig" aus.

 

Aber gut, kann man sicherlich drüber streiten ob da nun Akzeptanz und Nachfrage Richtung 0 gehen. Zur Ertragsoptimierung wäre es den Versicherern natürlich recht, wenn sich diese Produkte perspektivisch durchsetzen würden.

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Fireball84
Der nächste Regulierungsschritt ist sicher schon in der Schublade und heißt meiner Meinung nach = KEINE GARANTIEZINSEN MEHR.

Evtl. ne "Beitragsrückgewähr" , die wie auch immer dargestellt werden soll, aber mehr ist nicht drin.

 

Sieht man ja gerade auch beispielhaft an den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder. Auch wenn's hier eher Richtung bAV geht und außerdem off-Topic ist. :-

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TaurusX

Nö, ich bin ein als kleiner Fanboy zu blöd dafür an so niveauvollen, fundierten Diskussionen teilzunehmen. :w00t:

Ich kann zwar wenig zu eurer Diskussion beitragen, mich würde aber interessieren, was du glaubst, in welche Richtung die Entwicklung bei LV/RV läuft. Die Ansichten von Matthew Pryor und TaurusX würden mich genau so interessieren.

 

Fondsgebundene LV/RV? Oder Produkte ohne garantierte Verzinsung? Oder möchte man z. B. das Feld der Riesterprodukte den Fondsgesellschaften und Bausparkassen überlassen? Der Riester-RV-Absatz scheint abgesehen von Wohnriester zum Erliegen gekommen zu sein. Dabei sollten sich doch günstige fondsgebundene RV mit (ETF-) Aktienanteil in der Niedrigzinsphase gut verkaufen lassen?

 

 

Fondspolicen werden sicher mehr beworben werden, aber die dt. Sparer mögen diese Produkte nicht so sehr,

weniger , weil sie zu teuer sind, sondern eher , weil sie "Angst" vor und keine Ahnung von der Börse/Fonds/Aktien/Investment haben.

 

Aktuell treiben die Versicherer die Indexpolicen-S.A.U. durchs Dorf. Bin mal gespannt was dabei für den Kunden übrig bleibt.

 

Meine persönlche Meinung ist; Versicherungen sollten keine Geldanlange als Kapitalversicherungen machen.

sondern das tun wofür sie gegründet sind - Risiken absichern. Vermögensaufbau sollten Vermögensverwalter

übernehmen ohne Koppelung an eine Versicherung, das ist und war schon immer zu teuer.

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michaelschmidt
· bearbeitet von michaelschmidt

Sicher reale Einbußen wird es durch das neue Gesetz geben:

 

Neuregelung der Bewertungsreservenbeteiligung

 

Mit dem Lebensversicherungsreformgesetz wird die Beteiligung an den Bewertungsreserven auf festverzinsliche Wertpapiere begrenzt. Unternehmen dürfen an ausscheidende Kunden künftig nur noch die Reserven zur Hälfte auskehren, die den sogenannten Sicherungsbedarf übersteigen. Das ist der Betrag, der im jeweils aktuellen Zinsumfeld erforderlich ist, um die zugesagten Leistungen und Garantien zu sichern. Wichtig: An den Bewertungsreserven von Aktien oder Immobilien bleiben ausscheidende Kunden uneingeschränkt zur Hälfte beteiligt. Die Änderungen treten mit Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt in Kraft und betreffen etwa 62 der knapp 88 Millionen Lebens- und Rentenversicherungspolicen.

 

 

http://www.gdv.de/2014/07/lebensversicherungsreform-das-aendert-sich-fuer-kunden-und-unternehmen/

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tyr
· bearbeitet von tyr

Die Marktentwicklung läuft aktuell auf klassische Policen ohne Rechnungszins hinaus, und das schon seit 2 Jahren, seit mit der Allianz der Marktführer derartige Produkte ins Angebot aufgenommen hat. Akzeptanz der Produkte und Nachfrage geht bis dato eher Richtung 0 ... aber der Schuh ist schon dermaßen alt, der müffelt schon.

Dass die Nachfrage in die Richtung 0 geht kann ich gut nachvollziehen. Nach Abzug der Kosten bleibt in der derzeitigen Zinssituation bei klassischen Policen wenig oder nichts mehr für den Sparer übrig.

 

Warum die Versicherungsbranche in der Niedrigzinsphase nicht mehr fondsgebundene Versicherungen (Sachwerte, Renditechance usw.) verkauft verstehe ich weiterhin nicht. Im Rentenversicherungsmantel lassen sich Steuern sparen, ETF sind sowieso angesagt und Aktien dank Anlagenotstand ebenfalls. Wenn der Vertrag noch harte sichere Verrentungsbedingungen und niedrige Kosten bietet müsste sich so etwas m. E. gut verkaufen lassen.

 

Oder es liegt an der Mentalität/Angst der Deutschen vor Börsenprodukten:

 

Fondspolicen werden sicher mehr beworben werden, aber die dt. Sparer mögen diese Produkte nicht so sehr,

weniger , weil sie zu teuer sind, sondern eher , weil sie "Angst" vor und keine Ahnung von der Börse/Fonds/Aktien/Investment haben.

 

Aktuell treiben die Versicherer die Indexpolicen-S.A.U. durchs Dorf. Bin mal gespannt was dabei für den Kunden übrig bleibt.

 

 

Meine persönlche Meinung ist; Versicherungen sollten keine Geldanlange als Kapitalversicherungen machen.

sondern das tun wofür sie gegründet sind - Risiken absichern. Vermögensaufbau sollten Vermögensverwalter

übernehmen ohne Koppelung an eine Versicherung, das ist und war schon immer zu teuer.

Danke für deinen Beitrag. Über diese Zeilen habe ich nun länger nachgedacht. Ich glaube das bringt ein Teil des Problems mit den Geldanlageprodukten der Versicherer auf den Punkt.

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