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Ghaz

2500 € in ETFs anlegen sinnvoll?

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Ghaz

Hallo liebe Forumsmitglieder,

bin schon länger hier stiller Mitleser, und dank Supertob und Konsorten überhaupt erst einmal mit ETFs in Berührung gekommen. Danke dafür!

Ich habe die 2500 Euro als Vermögensgrundstock schon seit Jahren rumliegen und dieses Jahr will ich meinen Ar**** hochbekommen und es investieren.

Die Links werde ich jetzt so in dieses Thema reinkopieren, habe vorhin durch die Funktion meinen Thread gelöscht X-/ Wäre echt toll, wenn die Software das bisher geschriebene speichern würde.

Zu meiner Person:

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Nur Girokonto und Forexhandel. Habe da aber schnell gemerkt, dass man nur ein kleiner Hütchenspieler ist. Keine Verluste, da Stammkapital in NOK angelegtthumbsup.gif

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

Nichts vorhanden

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

Ich hätte einmal die Woche Zeit, nur ist der Zweck der Anlage die Fonds einfach liegen zu lassen

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

50% Verlust sind kein Problem, ich habe das Geld psychologisch ausgeblendet. So Rückschläge sehe ich eher als gute Kaufmöglichkeit

Optionale Angaben: 1. Alter: 29

2. Berufliche Situation: Noch Masterstudent, bald Doktorand

 

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?: Nein

Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont: 20-30 Jahre. Vielleicht mal Entnahme für Immobilie

2. Zweck der Anlage: Vermögensaufbau

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?: Einmalanlage, später regelmäßige Einzahlung

4. Anlagekapital: 2500 Öcken

 

Mir ist vor allem wichtig, dass das ganze steuereinfach ist.

 

Habe folgende ETFs dank des Forums für eine möglichst einfache und breitgestreute Anlage ausgewählt:

 

80% der Anlage:

LYXOR UCITS ETF MSCI ALL COUNTRY WORLD C-EUR

http://www.fondsweb....-C-EUR/snapshot

 

 

und als "sicherer" Hafen (20%):

ComStage iBOXX EUR Germ. Covered Cap Overall TR UCITS ETF I

http://www.fondsweb....-TR-UCITS-ETF-I

Sind beides thesaurierende Swapper, ich müsste also erst am Ende meinen Obolus an den Staat entrichten?-vorrausgesetzt, es wird nicht plötzlich auf ausschüttend umgestellt etc.Muss ich in meiner Steuererklärung dann auch nichts eintragen? Bin ein ziemlicher Anfänger was die Geldanlage angeht, aber ich fasse das Geld schon seit Ewigkeiten nicht mehr an, brauche es also tatsächlich nicht...

Die meisten Anleger hier haben ein größeres Anlagevermögen, aber hat nicht jeder mal klein angefangen?

Würde die Fonds über die DKB Bank kaufen, habe da schon ein Konto und es ist einfach komfortabel.

Für alle Tipps bin ich dankbar. Ich kann mir denken, dass viele sagen werden ich soll auf Tagesgeld gehen. Je nachdem wie die Forumsmeinung ist würde ich das dann in Betracht ziehen. Ich denke mal, ihr seid da schlauer als ich.

Danke,

Ghaz

 

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fibonacci

Wenn du keine weiteren Rücklagen hast, als die 2500 Euro, solltest du das Geld nicht in ETFs etc anlegen, weil du sonst komplett ohne Liquidität dastehst.

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Topix
· bearbeitet von Topix

Do it. Bei 20-30 Jahren sollte der Anleihen ETF keine Probleme machen. Wenn der Lyxor mal bis zu 800 EUR (Oder bis zur Höhe deines Steuerpauschbetrages) im Plus stehen sollte, verkaufe alle Anteile und kaufe direkt danach wieder ein um deinen Pauschbetrag auszunutzen. Mit mehr Kapital kannst du auf 70/30 World/EM wechseln. Steuerlich machen die beiden ETFs auf Thesaurierungen keine Schwierigkeiten aktuell und die Steuer auf Kursgewinne bei Verkauf führst nicht du sondern die Bank ab in Beachtung deinen Pauschbetrages.

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Ghaz
  Am 3.3.2015 um 12:38 von Topix:

Do it. Bei 20-30 Jahren sollte der Anleihen ETF keine Probleme machen. Wenn der Lyxor mal bis zu 800 EUR (Oder bis zur Höhe deines Steuerpauschbetrages) im Plus stehen sollte, verkaufe alle Anteile und kaufe direkt danach wieder ein um deinen Pauschbetrag auszunutzen. Mit mehr Kapital kannst du auf 70/30 World/EM wechseln. Steuerlich machen die beiden ETFs auf Thesaurierungen keine Schwierigkeiten aktuell und die Steuer auf Kursgewinne bei Verkauf führst nicht du sondern die Bank ab in Beachtung deinen Pauschbetrages.

 

 

Danke für eure bisherigen Antworten!

Liquidität ist kein Problem, das ist auf meinem laufenden Konto vorhanden. Die 2500 Euro sind davon entkoppelt und bisher nie wahrgenommen worden. Daher sind auch große Verluste nicht schlimm.

Bin bei Steuerfragen immer sehr vorsichtig. Verstehe ich das richtig, dass ich nach einiger Zeit, wenn die Kurse gestiegen sind, meine Anteile verkaufe?-Also soviele, dass die anfallenden Steuern innerhalb des Pauschbetrags liegen?

Damit würden die nachgekauften Anteile um 801 Euro billiger?-Vielleicht habe ich das aber auch nicht richtig verstanden. Auch googeln hat mich da nicht wirklich weitergebracht.

Schon einmal danke für alle weiteren Infos....

 

 

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Topix
· bearbeitet von Topix

Es ist ein für Kleinsparer empfehlenswerter Trick den jährlichen Pauschbetrag auszunutzen und empfiehlt sich wenn man nur wenige Positionen hält. Du verkaufst einmal im Jahr so viele Anteile, die eben so viel Gewinn bis zur Ausreizung deines Pauschbetrages erwirtschaftet haben. Beispiel: Eine Anlage auf drei Jahre erwirtschaftet 800 EUR Gewinn pro Jahr, der verfügbare Pauschbetrag liegt ebenfalls genau bei 800 EUR, die Anlage wird im dritten Jahr verkauft. In Situation 1 wird einmal im Jahr verkauft, in Situation 2 nicht. Für Situation 1 sind nach drei Jahren 0 EUR Steuer auf den Kursgewinn zu zahlen (Kursgewinn nach letztem Neukauf 800 abzgl. 800 Pauschbetrag.), für Situation 2 sind 25% Abgeltungssteuer auf 1600 EUR zu zahlen (2400 Kursgewinn auf 3 Jahre abzgl. 800 Pauschbetrag für das laufende Jahr). Kann natürlich sein, dass direkt nach dem Verkauf der Kurs fällt und die Aktion bis auf Ordergebühren nichts gebracht hat, aber der Kurs kann ebenso schnell und noch weiter wieder steigen. Bei deinen Beträgen ist das eh erstmal alles in weiter Ferne.

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Ghaz
  Am 3.3.2015 um 14:22 von Topix:

Es ist ein für Kleinsparer empfehlenswerter Trick den jährlichen Pauschbetrag auszunutzen und empfiehlt sich wenn man nur wenige Positionen hält. Du verkaufst einmal im Jahr so viele Anteile, die eben so viel Gewinn bis zur Ausreizung deines Pauschbetrages erwirtschaftet haben. Beispiel: Eine Anlage auf drei Jahre erwirtschaftet 800 EUR Gewinn pro Jahr, der verfügbare Pauschbetrag liegt ebenfalls genau bei 800 EUR, die Anlage wird im dritten Jahr verkauft. In Situation 1 wird einmal im Jahr verkauft, in Situation 2 nicht. Für Situation 1 sind nach drei Jahren 0 EUR Steuer auf den Kursgewinn zu zahlen (Kursgewinn nach letztem Neukauf 800 abzgl. 800 Pauschbetrag.), für Situation 2 sind 25% Abgeltungssteuer auf 1600 EUR zu zahlen (2400 Kursgewinn auf 3 Jahre abzgl. 800 Pauschbetrag für das laufende Jahr). Kann natürlich sein, dass direkt nach dem Verkauf der Kurs fällt und die Aktion bis auf Ordergebühren nichts gebracht hat, aber der Kurs kann ebenso schnell und noch weiter wieder steigen. Bei deinen Beträgen ist das eh erstmal alles in weiter Ferne.

 

 

 

SO, danke für eure zuvorkommene Hilfe!

 

Habe die ETFs jetzt gekauft, war wirklich kinderleicht. Wie ich mein Glück kenne, crasht jetzt der Euro :-)

 

Sollten Unternehmensbeteiligungen nicht relativ sicher sein bei einem Crash?

 

 

danke,

 

Ghaz

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Topix
  Am 5.3.2015 um 13:11 von Ghaz:

Wie ich mein Glück kenne, crasht jetzt der Euro :-)

 

Das ist in Hinsicht deines All Country World ETF, der sehr viel in Dollar und USA hält, absolut von Vorteil. Fällt die eigene Währung, werden Aktien, die in anderer Währung notieren, mehr wert. Zudem ist ein schwacher Euro von der EZB so gewollt und begünstigt Exporte.

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Kühlschrank
  Am 5.3.2015 um 13:11 von Ghaz:

Wie ich mein Glück kenne, crasht jetzt der Euro :-)

 

Sollten Unternehmensbeteiligungen nicht relativ sicher sein bei einem Crash?

 

Naja, wenn der Euro crasht, dann ist es besser, Unternehmensbeteiligungen (Aktien) zu haben, als Euros. Wenn du 100 Daimler-Aktien sind nach einem Crash des Euros immer noch 100 Daimler-Aktien und der gleiche Anteil am Unternehmen. Ob das in der Zwischenzeit seine Gewinne dann schon in Bitcoin erwirtschaftet, ist egal.

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Ghaz
  Am 5.3.2015 um 14:56 von Kühlschrank:
  Am 5.3.2015 um 13:11 von Ghaz:

Wie ich mein Glück kenne, crasht jetzt der Euro :-)

 

Sollten Unternehmensbeteiligungen nicht relativ sicher sein bei einem Crash?

 

Naja, wenn der Euro crasht, dann ist es besser, Unternehmensbeteiligungen (Aktien) zu haben, als Euros. Wenn du 100 Daimler-Aktien sind nach einem Crash des Euros immer noch 100 Daimler-Aktien und der gleiche Anteil am Unternehmen. Ob das in der Zwischenzeit seine Gewinne dann schon in Backstein erwirtschaftet, ist egal.

 

genau so habe ich mir das auch gedacht. Sind schon seltsame Zeiten. Wer hätte vor zehn Jahren gedacht, dass die Geldpolitik so aus dem Ruder läuft...

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TJE

Hallo Liebes Forum,

 

erstmal danke für die wertvollen Infos hier...ich streife nun schon seit 2 Tagen hier herum und finde immer wieder neue Spielplätze :)

 

Ich klinke mich mal in diesen Faden ein, da ich exakt das gleiche Anliegen sowie die gleiche Ausgangsposition habe. Als Anfänger moechte ich gern 2,5k in ETFs investieren (80% ACWI/20% "sichere" Anleihen), gern steuereinfach, Anlagehorizont 5-10 Jahre, 4k bleiben in RK1 als Rücklagen auf dem Tagesgeld.

 

Ihr habt ja den Plan von Ghaz dankenswerterweise schon positiv kommentiert. Dennoch fehlen mir noch ein paar kleine Krümel Gewissheit bis zur Entspanntheit ;) Ich wäre dankbar für eine kurze Meinung bezüglich meiner Zweifel :)

 

1.) Ich hatte mir als ACWI den SPDR MSCI ACWI UCITS ETF rausgesucht, hauptsaechlich weil er samplebasiert ist, aber auch ein wenig teurer und mit höherem Tracking Error. Welcher macht mehr Sinn? Oder ist das bei der Anlagesumme eh nur Erbsenzählerei?

 

2.) Der ACWI ist ja sehr NA lastig, die EM kommen nur mit rund 10% rein. Ist die Aufteilung in zwei balancierbare ETFs (70/ 30) den zusätzlichen Aufwand nach eurer Einschäatzung wirklich wert?

 

3.) Der Anleihepart: Macht es Sinn, im Moment in einen ETF über deutsche oder europäische Staatsanleihen zu investieren? Was passiert, wenn die Zinsen wieder steigen? Ich habe das System auch nach langem Suchen noch nicht richtig verstanden...was mich direkt zu Frage 4 bringt...

 

4.) Allein, dass so viel davon geredet wird, laesst mich befürchten, dass wir kurz vorm Platzen der Aktienblase stehen (ich habe ja sonst wenig ahnung...). Auch, wenn es sich um eine mittel- langfristige Anlage handeln soll, macht es da Sinn jetzt einzusteigen, oder sollte ich lieber die Korrektur abwarten?

 

 

Besten Gruss und Danke im Voraus!

TJE

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captainfuture
  Am 5.3.2015 um 14:56 von Kühlschrank:
  Am 5.3.2015 um 13:11 von Ghaz:

Wie ich mein Glück kenne, crasht jetzt der Euro :-)

 

Sollten Unternehmensbeteiligungen nicht relativ sicher sein bei einem Crash?

 

Naja, wenn der Euro crasht, dann ist es besser, Unternehmensbeteiligungen (Aktien) zu haben, als Euros. Wenn du 100 Daimler-Aktien sind nach einem Crash des Euros immer noch 100 Daimler-Aktien und der gleiche Anteil am Unternehmen. Ob das in der Zwischenzeit seine Gewinne dann schon in Bitcoin erwirtschaftet, ist egal.

 

Kannst du deine Werbung für Bitcoins hier im Forum bitte in bisschen zurückschrauben? Es nervt mittlerweile.

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Pashofi
  Am 12.3.2015 um 11:23 von TJE:
1.) Ich hatte mir als ACWI den SPDR MSCI ACWI UCITS ETF rausgesucht, hauptsaechlich weil er samplebasiert ist, aber auch ein wenig teurer und mit höherem Tracking Error. Welcher macht mehr Sinn? Oder ist das bei der Anlagesumme eh nur Erbsenzählerei?

Im beliebten "Steuerstatus"-Thread sind nach meiner Erinnerung sämtliche dort behandelten SPDR-ETFs als "definitiv steuerhässlich" geführt. Der ACWI ist möglicherweise nicht explizit genannt, ich habe jetzt auch nicht nachgschaut, vermute aber, dass er auch steuerhässlich ist. Bist du bereit, jedes Jahr die Steuererklärung mit korrekter Anlage richtig auszufüllen und den Bescheid bis zum Verkauf der Anteile aufzubewahren, um zu beweisen, dass das Finanzamt die nachträgliche Steuer fälschlicherweise erhebt, was wohl regelmäßig passiert?

 

  Am 12.3.2015 um 11:23 von TJE:
2.) Der ACWI ist ja sehr NA lastig, die EM kommen nur mit rund 10% rein. Ist die Aufteilung in zwei balancierbare ETFs (70/ 30) den zusätzlichen Aufwand nach eurer Einschäatzung wirklich wert?

Großer Aufwand entsteht dir dadurch natürlich nicht, und wenn man diese "gleichmäßigere" Diversifizierung bevorzugt, ist der Aufwand bei größeren Summen vermutlich sinnvoll. Allerdings spielt bei so kleinen Summen wie hier auch der *finanzielle* Aufwand eine gewichtige Rolle, denn mehr Fonds = mehr Transaktionen = mehr Kosten. Die konkret anfallenden Kosten bei Kauf und Verkauf kannst du dir ja ausrechnen, das hängt davon ab, wo du kaufst. Auch das Rebalancing würde bei World+EM+Anleihen teurer werden als bei ACWI+Anleihen. Die Frage, mit welcher Performance-Verbesserung man bei 70/30 vs 100% ACWI rechnen kann, und ab wann sich dann 70/30 oder noch feinere Unterteilung lohnt, vermag ich nicht zu beantworten.

 

  Am 12.3.2015 um 11:23 von TJE:
3.) Der Anleihepart: Macht es Sinn, im Moment in einen ETF über deutsche oder europäische Staatsanleihen zu investieren? Was passiert, wenn die Zinsen wieder steigen? Ich habe das System auch nach langem Suchen noch nicht richtig verstanden...was mich direkt zu Frage 4 bringt...

Wenn die Zinsen steigen, musst du für deine "alten" niedrig verzinsten Staatsanleihen einem potentiellen Käufer natürlich einen Abschlag beim Kurs gewähren, denn die "neuen" Anleihen haben ja einen höheren Zins und sind damit attraktiver. Soll heißen: Zinsen hoch => Anleihenkurs runter. Wie stark, das hängt davon ab, wie lange die Anleihe noch läuft. Je länger sie noch läuft, desto stärker wird der Kursverlust sein. Entsprechendes gilt für ETF, deshalb ist es wichtig, bei Anleihen-ETFs zu schauen, wie lange die enthaltenen Anleihen laufen.

 

  Am 12.3.2015 um 11:23 von TJE:
4.) Allein, dass so viel davon geredet wird, laesst mich befürchten, dass wir kurz vorm Platzen der Aktienblase stehen (ich habe ja sonst wenig ahnung...). Auch, wenn es sich um eine mittel- langfristige Anlage handeln soll, macht es da Sinn jetzt einzusteigen, oder sollte ich lieber die Korrektur abwarten?

Wenn du von einer baldigen Korrektur ausgehst, ist es natürlich sinnvoll, erst nach dieser Korrektur einzusteigen. Dann hast du aber auch ein Risiko, nämlich dass die Aktien noch 5 Jahre fleißig steigen könnten und erst dann eine Korrektur auf den Dax-Stand von 12.000 stattfindet. Du würdest mit deinem Geld dann relativ blöd dastehen. Hier kann keiner hellsehen. :) Ich persönlich bin zur Zeit nicht investiert, was aber daran liegt, dass meine "eiserne Reserve" gegen Ende des Studiums doch etwas stärker abgeschmolzen ist als ich geplant hatte, daher habe ich den vor einiger Zeit (wohl voreilig) investierten Anteil wieder verflüssigt und der eisernen Reserve hinzugefügt. Zwar blauäugig, aber ich habe immerhin ~20% Gewinn gemacht. Das Glück hat nicht jeder. rolleyes.gif

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TJE

Vielen Dank Pashofi für deine schnelle und ausführliche Antwort! :)

 

  Am 12.3.2015 um 12:17 von Pashofi:
  Am 12.3.2015 um 11:23 von TJE:
1.) Ich hatte mir als ACWI den SPDR MSCI ACWI UCITS ETF rausgesucht, hauptsaechlich weil er samplebasiert ist, aber auch ein wenig teurer und mit höherem Tracking Error. Welcher macht mehr Sinn? Oder ist das bei der Anlagesumme eh nur Erbsenzählerei?

Im beliebten "Steuerstatus"-Thread sind nach meiner Erinnerung sämtliche dort behandelten SPDR-ETFs als "definitiv steuerhässlich" geführt. Der ACWI ist möglicherweise nicht explizit genannt, ich habe jetzt auch nicht nachgschaut, vermute aber, dass er auch steuerhässlich ist. Bist du bereit, jedes Jahr die Steuererklärung mit korrekter Anlage richtig auszufüllen und den Bescheid bis zum Verkauf der Anteile aufzubewahren, um zu beweisen, dass das Finanzamt die nachträgliche Steuer fälschlicherweise erhebt, was wohl regelmäßig passiert?

ok...aber der Lyxor ist ja auch ausländisch thesaurierend? heisst das er erwirtschaftet auf dem Papier keine Gewinne? ...ok...ich seh schon, da muss ich mcih ncohmal genau mit den steuerlichen Zusammenhängen zwischen Replikationsform - Ausschüttung - Sitz - Pauschbetrag befassen...danke für den Anreiz!

 

  Am 12.3.2015 um 12:17 von Pashofi:
  Am 12.3.2015 um 11:23 von TJE:
3.) Der Anleihepart: Macht es Sinn, im Moment in einen ETF über deutsche oder europäische Staatsanleihen zu investieren? Was passiert, wenn die Zinsen wieder steigen? Ich habe das System auch nach langem Suchen noch nicht richtig verstanden...was mich direkt zu Frage 4 bringt...

Wenn die Zinsen steigen, musst du für deine "alten" niedrig verzinsten Staatsanleihen einem potentiellen Käufer natürlich einen Abschlag beim Kurs gewähren, denn die "neuen" Anleihen haben ja einen höheren Zins und sind damit attraktiver. Soll heißen: Zinsen hoch => Anleihenkurs runter. Wie stark, das hängt davon ab, wie lange die Anleihe noch läuft. Je länger sie noch läuft, desto stärker wird der Kursverlust sein. Entsprechendes gilt für ETF, deshalb ist es wichtig, bei Anleihen-ETFs zu schauen, wie lange die enthaltenen Anleihen laufen.

 

das ist etwas, was ich eben nciht verstehe...ich dachte Aktien und Anleihen korrelieren eher negativ. Wenn die Zinsen wieder steigen, dürften doch auch Aktienwerte eher erstmal einen Dämpfer bekommen. Wenn davon aber auch Anleihen betroffen sind, macht doch die Diversifizierung wenig Sinn, oder? Ich suche ja etwas, was beim Aktieneinbruch Stabilität verspricht. Verzeiht das unqualifizierte Gebrabbel....also ich wäre dankbar für jede Krücke, wo ist da mein Denkfehler? ;)

 

  Am 12.3.2015 um 12:17 von Pashofi:

... Zwar blauäugig, aber ich habe immerhin ~20% Gewinn gemacht. Das Glück hat nicht jeder. rolleyes.gif

 

herzlichen Glückwunsch...bei mir waren es genau 0,9% vom Tagesgeld ;)

 

 

VIELEN DANK für deine Hilfe!!

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moonraker
  Am 12.3.2015 um 12:17 von Pashofi:
  Am 12.3.2015 um 11:23 von TJE:
1.) Ich hatte mir als ACWI den SPDR MSCI ACWI UCITS ETF rausgesucht, hauptsaechlich weil er samplebasiert ist, aber auch ein wenig teurer und mit höherem Tracking Error. Welcher macht mehr Sinn? Oder ist das bei der Anlagesumme eh nur Erbsenzählerei?

Im beliebten "Steuerstatus"-Thread sind nach meiner Erinnerung sämtliche dort behandelten SPDR-ETFs als "definitiv steuerhässlich" geführt. Der ACWI ist möglicherweise nicht explizit genannt, ich habe jetzt auch nicht nachgschaut, vermute aber, dass er auch steuerhässlich ist. Bist du bereit, jedes Jahr die Steuererklärung mit korrekter Anlage richtig auszufüllen und den Bescheid bis zum Verkauf der Anteile aufzubewahren, um zu beweisen, dass das Finanzamt die nachträgliche Steuer fälschlicherweise erhebt, was wohl regelmäßig passiert?

[/Quote]

Das Finanzamt erhebt die Steuern bei thesaurierenden Fonds nicht "fälschlicherweise" und auch nicht nur "regelmäßig", sondern streng nach Gesetzeslage und stets!

 

Der SPDR-ETF ist steuerhässlich, als Alternative gibt es den Lyxor - es gibt hier schon eine Übersicht quasi aller relevanten ETFs: https://www.wertpapier-forum.de/topic/45254-steuerstatus-und-trackingdifferenzen-von-aktien-etfs-auf-standardindizes/

 

  Am 12.3.2015 um 12:17 von Pashofi:
  Am 12.3.2015 um 11:23 von TJE:
2.) Der ACWI ist ja sehr NA lastig, die EM kommen nur mit rund 10% rein. Ist die Aufteilung in zwei balancierbare ETFs (70/ 30) den zusätzlichen Aufwand nach eurer Einschäatzung wirklich wert?

Großer Aufwand entsteht dir dadurch natürlich nicht, und wenn man diese "gleichmäßigere" Diversifizierung bevorzugt, ist der Aufwand bei größeren Summen vermutlich sinnvoll. Allerdings spielt bei so kleinen Summen wie hier auch der *finanzielle* Aufwand eine gewichtige Rolle, denn mehr Fonds = mehr Transaktionen = mehr Kosten. Die konkret anfallenden Kosten bei Kauf und Verkauf kannst du dir ja ausrechnen, das hängt davon ab, wo du kaufst. Auch das Rebalancing würde bei World+EM+Anleihen teurer werden als bei ACWI+Anleihen. Die Frage, mit welcher Performance-Verbesserung man bei 70/30 vs 100% ACWI rechnen kann, und ab wann sich dann 70/30 oder noch feinere Unterteilung lohnt, vermag ich nicht zu beantworten.

[/Quote]

Auch diese Frage wurde schon beantwortet, z.B. hat @Chemstudent hier verschiedene Kombinationen gerechnet https://www.wertpapier-forum.de/topic/44783-verschiedene-indexkombinationen/?do=findComment&comment=916562, wonach doch ein signifikanter Unterschied zwischen ACWI und 70/30 besteht (eigentlich logisch, bei unterschiedlichem EM-Anteil).

 

  Am 12.3.2015 um 12:17 von Pashofi:
  Am 12.3.2015 um 11:23 von TJE:
3.) Der Anleihepart: Macht es Sinn, im Moment in einen ETF über deutsche oder europäische Staatsanleihen zu investieren? Was passiert, wenn die Zinsen wieder steigen? Ich habe das System auch nach langem Suchen noch nicht richtig verstanden...was mich direkt zu Frage 4 bringt...

Wenn die Zinsen steigen, musst du für deine "alten" niedrig verzinsten Staatsanleihen einem potentiellen Käufer natürlich einen Abschlag beim Kurs gewähren, denn die "neuen" Anleihen haben ja einen höheren Zins und sind damit attraktiver. Soll heißen: Zinsen hoch => Anleihenkurs runter. Wie stark, das hängt davon ab, wie lange die Anleihe noch läuft. Je länger sie noch läuft, desto stärker wird der Kursverlust sein. Entsprechendes gilt für ETF, deshalb ist es wichtig, bei Anleihen-ETFs zu schauen, wie lange die enthaltenen Anleihen laufen.

... aber selbst mit Kurzläufern verhinderst Du den Abschlag beim Kurs nicht, er ist nur nicht so hoch wie bei Langläufern. Ab Anleihen deshalb für die Sicherheitskomponente derzeit überhaupt geeignet sind, wird im Forum z.T. diskutiert. Die Mehrheit bevorzugt dafür eher Tagesgeld/Festgeld.

 

  Am 12.3.2015 um 12:17 von Pashofi:
  Am 12.3.2015 um 11:23 von TJE:
4.) Allein, dass so viel davon geredet wird, laesst mich befürchten, dass wir kurz vorm Platzen der Aktienblase stehen (ich habe ja sonst wenig ahnung...). Auch, wenn es sich um eine mittel- langfristige Anlage handeln soll, macht es da Sinn jetzt einzusteigen, oder sollte ich lieber die Korrektur abwarten?

Wenn du von einer baldigen Korrektur ausgehst, ist es natürlich sinnvoll, erst nach dieser Korrektur einzusteigen. Dann hast du aber auch ein Risiko, nämlich dass die Aktien noch 5 Jahre fleißig steigen könnten und erst dann eine Korrektur auf den Dax-Stand von 12.000 stattfindet. Du würdest mit deinem Geld dann relativ blöd dastehen. Hier kann keiner hellsehen. :) Ich persönlich bin zur Zeit nicht investiert, was aber daran liegt, dass meine "eiserne Reserve" gegen Ende des Studiums doch etwas stärker abgeschmolzen ist als ich geplant hatte, daher habe ich den vor einiger Zeit (wohl voreilig) investierten Anteil wieder verflüssigt und der eisernen Reserve hinzugefügt. Zwar blauäugig, aber ich habe immerhin ~20% Gewinn gemacht. Das Glück hat nicht jeder. rolleyes.gif

Wenn man wüßte, wann es abwärts geht, sollte man natürlich vorher nicht investieren... Du könntest aber auch stückweise in den Markt einsteigen - jeden Monat, oder alle 3 Monate einen Teil investieren - dann verhinderst Du genau zum Peak zu kaufen. Wenn es aber weiter stetig aufwärts geht, hast Du auch wieder weniger Rendite...

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Hellerhof
  Am 12.3.2015 um 16:50 von moonraker:

z.B. hat @Chemstudent hier verschiedene Kombinationen gerechnet https://www.wertpapier-forum.de/topic/44783-verschiedene-indexkombinationen/?do=findComment&comment=916562, wonach doch ein signifikanter Unterschied zwischen ACWI und 70/30 besteht (eigentlich logisch, bei unterschiedlichem EM-Anteil).

 

Wenn mich nichts täuscht ist der Bezugspunkt aber der ACWI GDP, das heißt das die Länder nach ihrem BIP gewichtet werden. Das ist nicht dasselbe wie die Gewichtung nach Marktkapitalisierung die der Lyxor ETF abbildet.

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TJE

ok...ich denke ich probiers einfach mal und habe mich für den ACWI Lyxor entschieden. Anleihen lass ich erstmal weg...ich hab das System noch nicht verstanden - da tut es auch das Tagesgeld. ;)

 

gruesse und vielen Dank!!!

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Chemstudent
  Am 12.3.2015 um 17:27 von Hellerhof:
  Am 12.3.2015 um 16:50 von moonraker:

z.B. hat @Chemstudent hier verschiedene Kombinationen gerechnet https://www.wertpapier-forum.de/topic/44783-verschiedene-indexkombinationen/?do=findComment&comment=916562, wonach doch ein signifikanter Unterschied zwischen ACWI und 70/30 besteht (eigentlich logisch, bei unterschiedlichem EM-Anteil).

 

Wenn mich nichts täuscht ist der Bezugspunkt aber der ACWI GDP, das heißt das die Länder nach ihrem BIP gewichtet werden. Das ist nicht dasselbe wie die Gewichtung nach Marktkapitalisierung die der Lyxor ETF abbildet.

 

So ist es. Hier wäre stattdessen die letzte Grafik im eröffnungsbeitrag des Indexkombi-Threads. (" Vergleich MSCI ACWI / ACWI IMI und MSCI World mit World/Small Cap Kombination"). "Index 1" ist hierbei 70 / 30, "Index 3" ist der ACWI. ("Index 2" und 2Index 4" sind dei analogen Depots inkl. Small Cap)

 

Ebenfalls zu nennen wäre der Weltdepot-Thread die Anlaufstelle. Dort haben wir uns 70/30 vs. MCap auch angeschaut:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/40809-weltdepot-%e2%80%93-was-ist-der-beste-mix/?do=findComment&comment=859923

(ggf. https://www.wertpapier-forum.de/topic/40809-weltdepot-%e2%80%93-was-ist-der-beste-mix/?do=findComment&comment=859614 )

 

(Auch wenn's für 2500 € natürlich kaum was ausmacht ;) )

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