LosMintos März 2, 2015 (Ggf. bitte verschieben ...) Hey, es gibt ja diverse Threads zur Anlage für die Kinder ... Bei diesen Thema kommt mir "das Praktische" häufig zu kurz. Darum soll es hier gehen. 1.) Die NIBC bietet für Minderjährige kein Depot an. 2.) DKB bietet anscheinend auch Kindern ein Depot an (Quelle), aber dort ist die ETF-Auswahl IMHO ziemlich eng. 2.) Die DAB-Bank bietet ein Junior-Depot an (kostenfrei ...) Bei der Eröffnung -- erste Frage im Eröffnungsprozess -- fragt die Bank [ ] Einzelinhaber oder [ ] mit zweitem Inhaber. Was wähle ich zweckmäßigerweise? Natürlich soll das Depot meinem Kind gehören [genauer: Zwei Kinder, für jedes ein eigenes Depot]. Als Einzelinhaber? Welche Vor-/Nachteile hat diese Auswahl, die mir gerade nicht bekannt sind? Wisst Ihr von spezifischen Besonderheiten von Junior-Depots im Allgemeinen und im Besonderen vom dem bei der DAB-Bank? Ist die Produktauswahl eingeschränkt? Derivate etc. würde ich nicht vermissen (Stichwort Mündelsicherheit, in diesem Thread eher Off-Topic, wenn ihr einverstanden seid ;-) ...), aber ist auch die ETF-Sparplan-Auswahl gegenüber dem "Erwachsenen"-Depot eingeschränkt? Oder nicht? Welche anderen Broker kennt ihr und könnt ihr empfehlen? Wichtig ist mir: * Läuft auf den Namen des Kindes, das Kind ist Eigentümer. * Ist kostenlos. * Bietet ETF-Sparpläne. * Ist online. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Renditejunkie März 3, 2015 · bearbeitet März 3, 2015 von Renditejunkie Morgen, ich habe auch ein Junior-Depot bei der DAB-Bank eröffnet. Es ist genauso wie ein Erwachsenen-Depot, ich konnte bisher keine Unterschiede feststellen. Man kann damit alle normalen Sachen machen wie mit dem normalen Depot. Die Auswahl der kostenlosen ETF-Sparpläne ist genau so wie bei den Erwachsenen. Aber Achtung, das gilt nur noch bis zum 20.09.2015: Siehe DAB-Bank * Alle bei der DAB Bank sparplanfähigen db X-trackers ETFs und db-X ETCs der Deutsche Bank AG, sowie ComStage ETFs der Commerzbank AG zum Nulltarif besparen. Bis zum 20.09.2015, auch für bereits bestehende ETF-Sparpläne von ComStage und db X-trackers. Stand: 01.04.2011 Folgendes einfach nicht beachten, Begründung siehe unten Noch eine Anmerkung von mir: Bei mir kommt bald auch das zweite Kind. Ich werde jetzt aber nicht noch ein zweites Kinderdepot eröffnen, sondern alles in einem Depot lassen. Falls irgendwann mal Aufwände entstehen wg. Steuererklärung oder was auch immer, dann hab ich das nur einmal statt zweimal. Wenn die Kinder dann volljährig sind, dann wird einfach Hälfte Hälfte gemacht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 März 3, 2015 · bearbeitet März 3, 2015 von troi65 Wenn die Kinder dann volljährig sind, dann wird einfach Hälfte Hälfte gemacht. Wie soll das gehen , wenn der nun volljährige Depotinhaber dem Jüngeren die Hälfte des Depots verweigern möchte ? Zu sagen hast Du mit Volljährigkeit nichts mehr. Alles schon erlebt hier beim Familiengericht; würde also davon abraten. Falls Du das hälftige Aufteilen noch kurz vor der Volljährigkeit selbst vollziehen willst, empfehle ich die Lektüre von § 1641 BGB. Wär ein Schuss ins Knie, mit dem man aber nicht ins Krankenhaus kommt , sondern zwecks Heilung vors Familiengericht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harryguenter März 3, 2015 [genauer: Zwei Kinder, für jedes ein eigenes Depot]. Als Einzelinhaber? Welche Vor-/Nachteile hat diese Auswahl, die mir gerade nicht bekannt sind? Jedem Kind bitte sein eigenes Konto. Das ist in Bezug der Orergebühren zwar nachteilig, aber: 1. Es gibt kein Gemeinschaftskonto für beide Kinder, d.h. es müsste auf den Namen eines der Kinder laufen, was dann 2. bei der späteren Trennung vom Finanzamt als Schenkung gewertet wird. Und die Schenkungssteuerfreigrenzen zwischen Geschwistern sind nicht sehr hoch. Wichtig ist mir: * Läuft auf den Namen des Kindes, das Kind ist Eigentümer. * Ist kostenlos. * Bietet ETF-Sparpläne. * Ist online. Schau Dir auch mal die ING-DiBa an. Ist kostenlos, online und hat ETF Sparpläne (aktuell sogar als Aktion viele kostenfrei zu ordern) Wisst Ihr von spezifischen Besonderheiten von Junior-Depots im Allgemeinen und im Besonderen vom dem bei der DAB-Bank? Ist die Produktauswahl eingeschränkt? Derivate etc. würde ich nicht vermissen (Stichwort Mündelsicherheit, in diesem Thread eher Off-Topic, wenn ihr einverstanden seid ;-) ...), aber ist auch die ETF-Sparplan-Auswahl gegenüber dem "Erwachsenen"-Depot eingeschränkt? Oder nicht? Welche anderen Broker kennt ihr und könnt ihr empfehlen? Zum Thema mündelsicherheit: Das ist m.E. nach ziemlich streng ausgelegt. Die meisten Eltern dürften wohl gegen diese Regeln verstoßen. Da brauchts keine Deriviate für - da reichen schon Aktienfonds (z.B. als ETF). Bei der DiBa gibt es keine Produkteinschränkung, solange die georderteten Produkte zur vereinbarten Produktgruppe gehören. Für Knock-Out Produkte, Optionsscheine usw. benötigt man wohl bei den meisten Banken eine Sondervereinbarung - die wird man für ein Kinderdepot wohl nicht bekommen. Aber das hast Du ja auch ausgeschlossen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 März 3, 2015 · bearbeitet März 3, 2015 von troi65 Zum Thema mündelsicherheit: Das ist m.E. nach ziemlich streng ausgelegt. Die meisten Eltern dürften wohl gegen diese Regeln verstoßen. Da brauchts keine Deriviate für - da reichen schon Aktienfonds (z.B. als ETF). Kommt drauf an .Die Grundsätze des § 1642 BGB müssen halt beachtet werden. Problem ist wohl eher , dass Eltern die Vorschrift nicht kennen/kennenlernen wollen. Soooooo streng ist das aber bei Eltern nicht wie beim Vormund/gesetzlichen Betreuer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Renditejunkie März 3, 2015 Wenn die Kinder dann volljährig sind, dann wird einfach Hälfte Hälfte gemacht. Wie soll das gehen , wenn der nun volljährige Depotinhaber dem Jüngeren die Hälfte des Depots verweigern möchte ? Zu sagen hast Du mit Volljährigkeit nichts mehr. Alles schon erlebt hier beim Familiengericht; würde also davon abraten. Falls Du das hälftige Aufteilen noch kurz vor der Volljährigkeit selbst vollziehen willst, empfehle ich die Lektüre von § 1641 BGB. Wär ein Schuss ins Knie, mit dem man aber nicht ins Krankenhaus kommt , sondern zwecks Heilung vors Familiengericht. Danke für den Tipp Das Leben ist leider manchmal kompliziert, dann wird besser doch ein zweites Depot eröffnet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 März 3, 2015 Danke für den Tipp Das Leben ist leider manchmal kompliziert, dann wird besser doch ein zweites Depot eröffnet. Yep ! Nur so wird ein Schuh draus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xenopus März 3, 2015 · bearbeitet März 3, 2015 von xenopus Hallo troi65, Kommt drauf an .Die Grundsätze des § 1642 BGB müssen halt beachtet werden. Ich habe mal gesucht und folgendes gefunden: § 1642Anlegung von Geld Die Eltern haben das ihrer Verwaltung unterliegende Geld des Kindes nach den Grundsätzen einer wirtschaftlichen Vermögensverwaltung anzulegen, soweit es nicht zur Bestreitung von Ausgaben bereitzuhalten ist. Fage an Dich als Fachmann: Was spricht hier gegen ein ETF-Depot? Müßte § 1642 nicht eher die Anlage in deutschen Staatsanleihen, die nicht einmal die Inflation einspielen verbieten? Hier wird doch das Kindervermögen vernichtet, während das Kind bei einem MSCI World/EM Depot mit 18-jähriger Laufzeit eine reelle Chance auf ein gut gefülltes Depot hat => Eltern haben wirtschaftlich gedacht. Ich meine das ganz unpolemisch. Ich möchte das nur besser verstehen, da ich denke, dass ein Jurist unter "wirtschaftlichen Vermögensverwaltung" etwas ganz anderes versteht, als ein BWLer oder der sprichwörtliche "Mann auf der Straße". Gruß Xernopus Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy März 3, 2015 Ist das nicht rechtlich gesehen implizit eine Schenkung, wenn man Geld auf ein Konto überweist, welches auf das Kind läuft? Muss es doch eigentlich, sonst dürfte man wohl auch nicht von den Freibeträgen Gebrauch machen dürfen, oder? Wenn dem so ist, dann erklärt es sich ja von selbst warum man für jedes Kind ein Konto braucht. Man will ja beiden was schenken, nicht nur einem. Ich habe für mein Kind ein Depot bei Flatex. Das ist quasi an das Depot des Erwachsenen gebunden (vermutlich bis Volljährigkeit). Ist aber nix mit Sparplänen glaube ich. Angenehm ist dabei, dass man alle Zugangsdaten sowie TAN auch für das Kinderdepot verwenden kann. Apropos DKB: Bieten die jetzt auch wieder ein Depot für Kinder an? Das ging letzten Sommer nämlich nicht (mehr), weshalb ich zu Flatex bin. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 März 3, 2015 · bearbeitet März 3, 2015 von troi65 Frage an Dich als Fachmann: Was spricht hier gegen ein ETF-Depot? Müßte § 1642 nicht eher die Anlage in deutschen Staatsanleihen, die nicht einmal die Inflation einspielen verbieten? Ich habe nix gegen ein ETF-Depot, sofern sich darin ein Renten-ETF befindet. Spaß beiseite. Staatsanleihen sind nicht verboten , solange sie ein Gesetz erlaubt bzw. sogar für Vormünder/Betreuer vorschreibt ( vgl. § 1807 Nr. 2 -4 BGB ) . Der deutsche Gesetzgeber wär auch schön blöd , sich solche Anlagen zur Finanzierung seiner Finanzlast selbst zu verbieten. Wird er also auch nicht machen. Zumindest solange Juristen auch den Finanzminister stellen..... Ob Staatsanleihen noch den Grundsätzen einer wirtschaftlichen Geldverwaltung entsprechen, sei mal dahingestellt. Maßgeblich ist allgemein eine breite Streuung des Kindesvermögens ohne die Gefahr eines Totalverlustes. Aktien-ETFs darf man also gerne mit Festgeld für das Kind mischen. Was z.B. gar nicht geht , ist das gesamte Anlagevermögen des Kindes in Schiffscontainer zu stecken. Da haben wir schon einiges an kruden Überlegungen von Eltern und deren Steuerberatern zurechtbiegen müssen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy März 3, 2015 Oh, wow, sowas landet tatsächlich manchmal vor Gericht? Offensichtlich doch nicht rein akademisch, die Debatte. Gibt es in der Praxis Richtlinien zur Aktienquote? Beispielsweise weltweit gestreut maximal 50% Anteil oder so? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 März 3, 2015 Oh, wow, sowas landet tatsächlich manchmal vor Gericht? Offensichtlich doch nicht rein akademisch, die Debatte. Gibt es in der Praxis Richtlinien zur Aktienquote? Beispielsweise weltweit gestreut maximal 50% Anteil oder so? Wenn Ihr wüsstet , was hier alles verhandelt wird..... Richtlinien in Form von Urteilen gibt's kaum. Das sind eigentlich Einzelfallentscheidungen. Wir gehen aber schon davon aus , dass der sichere Anlageteil mind. 30 % betragen sollte. Kommt ja auch drauf an , ob das "besparte" Kind 1 Jahr oder bereits 10 Jahre ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chart März 3, 2015 Oha, ich hab nur 20% in Staatsanleihen beim Kinderdepot. Komme ich jetzt ins Gefängnis? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 März 3, 2015 Oha, ich hab nur 20% in Staatsanleihen beim Kinderdepot. Komme ich jetzt ins Gefängnis? Bei Staatsanleihen doch nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LosMintos März 3, 2015 Ist das nicht rechtlich gesehen implizit eine Schenkung, wenn man Geld auf ein Konto überweist, welches auf das Kind läuft? Muss es doch eigentlich, sonst dürfte man wohl auch nicht von den Freibeträgen Gebrauch machen dürfen, oder? Wenn dem so ist, dann erklärt es sich ja von selbst warum man für jedes Kind ein Konto braucht. Man will ja beiden was schenken, nicht nur einem. Das Geld gehört dem Kind ja schon, ja. Ehrlicherweise dachte ich beim zweiten Eigentümer eher an mich. Also für jedes Kind ein separates Depot, klar, und dann poppte die Frage auf, ob ich einen zweiten Eigentümer angeben will. Das hat mich irritiert, ich weiß ja nicht, was sich die DAB-Bank dabei denkt (es geht ja explizit um die Eröffnung eines Kinderdepots). Ich tendiere zum Einzelinhaber (= Kind, alleine), es sei denn ihr habt noch neue Hinweise ... DAB-Bank würde mir gefallen, da ich selbst dort Kunde bin. Sie haben viele Sparpläne, wobei ich zunächst eigentlich nur einen suche (Aktien weltweit, steuereinfach). Ing Diba gucke ich mir noch mal an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag