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jackBauer

Fondsgebundene Rente mit Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung

Empfohlene Beiträge

jackBauer
· bearbeitet von jackBauer

Hallo,

 

 

ich habe vor knapp 1 Jahr eine Fondsgebundene Altersrente mit Berufsunfähigkeitszusatzversicherung abgeschlossen. (bzw. mir andrehen lassen)

Das Angebot erschien mir für meine Situation sinnvoll, nun frage ich mich aber ob ich wegen der hohen laufenden Kosten nicht lieber selber privat Vorsorge und eine reine BU abschließen soll....

(die monatlichen Beiträge an sich sind nicht das Problem, die kann ich problemlos aufbringen)

 

Erstmal die Infos zu mir und dem Vertrag:

 

Alte Leipziger Fondsgebundene Rente FR10

Berufsunfähigkeitszusatzversicherung BZ30

 

Alter: 22 Jahre

Student (Ingenieurswissenschaft), Bachelorarbschluss, noch 2 Jahre bis zum Master

 

Berufsgruppe: 1++

 

Beitrag für die FR und BZ: 85€ (35€ die ersten 3 Jahre)

Garantierte monatliche BU: ab dem ersten Jahr 900€

(habe hier noch die nächsten 5 Jahre die Möglichkeit die BU zu erweitern mit gleicher Einstufung/ ohne Gesundheitsprüfung)

 

Dynamik: 5%

(Beitragsfreie Dynamik bei BU: 10%)

 

Monatliche Altersrente pro 10.000€ Fondsguthaben

garantierter Rentenfaktor: 28,30€

aktueller Rentenfaktor: 33,22€

 

Kosten für Abschluss und Vertrieb: 1588,20€

übrige jährliche Kosten: 190,44€ (nur 112€ in den ersten 3 Jahren und 160€ die letzen 3 Jahre der Laufzeit)

 

Zusätzliche Kosten pro Fondsguthaben: 0,504% bzw. 0,252% nach 26 Jahren.

 

Sonstiges: Rebalancing, Ablaufmanagement

 

Investiert wird in 10 Fonds:

DWS Top Dividende, Ethna-Aktiv, Flossbach v. Storch Multiple Opportunities, M&G Optimal Income, Magellan C, Templeton Global Bond Fund, Templeton Growth

 

Ich habe bereits alle Beiträge und Kosten in einem Excel durchgerechnet (bei Beibehalten der Dynamik).

Die gesamten Beiträge über die volle Laufzeit betragen 128.406€

 

Der gesamte Nettobeitrag für die BU: 47.837€ (Brutto: 66.439€)

Provision: 1588,20€

Übrige Kosten: 8.286,60€

Reiner Sparbeitrag: 70.695,03€

 

Die garantierte BU Rente steigt durch die Dynamik bis auf ca. 2.600€ an.

 

Was mich etwas stutzig macht, ist das die BU-Rente bei 5% Dynamik der Beiträge nur um 2,5% ansteigt. Ist das üblich?

 

Außerdem sind die jährlichen Kosten mit 190€ auch sehr hoch. Gerade wenn ich die Dynamik aussetze wird ein deutlicher Teil des Sparbeitrags nur von den jährlichen Kosten aufgefressen.

 

Deshalb frage ich mich ob ich nicht jetzt noch aussteigen soll.

Gezahlt habe ich über meine Beiträge bisher ca. 250€ an Provision und Verwaltung, das könnte man noch gut als Lehrgeld verbuchen....

 

 

Die Alternative wäre dann mir eine reine BU zu suchen und selber über einen Fondssparplan vorzusorgen.

Wie sind denn die Verwaltungs/Vertriebskosten bei einer reinen BU? Infos über die monatlichen Beiträge findet man ja leicht...

 

Habt ihr eine Ahnung wo ich einen detaillierten Beitragsverlauf und Infos zu den sonstigen Kosten einer BU finde?

(Ohne mir von einem Berater was zusammenstellen zu lassen)

 

 

Danke schonmal für eure Hilfe!

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Cauchykriterium

Die Steigerung der BU-Rente liegt immer hinter dem Dynamikereignis. Das ist ziemlich logisch:

 

Nehmen wir der Einfachheit mal an, dass es keine Kosten und insbesondere keine Stückkosten gebe. Dann gilt das Äquivalenzprinzip: der Barwert der Prämien ist gleich dem Barwert der Leistungen. Daraus folgt, dass für einen vervielfachten Beitrag auch die Leistungen gleicherweise vervielfacht werden. Jetzt ist aber im ersten Jahr ein Beitrag B zu zahlen, im zweiten Jahr ein Beitrag B' > B usw. Das heißt, dass ab dem zweiten Jahr sich eigentlich die Leistungen in der gleichen Art und Weise wie der Beitrag B' verändern sollten. Aber nur fast, denn für dieses zusätzliche Leistungsscheibchen in voller Dynamikhöhe wäre es nötig gewesen, bereits im ersten Jahr den erhöhten Beitrag B' zu zahlen. Der Effekt ist zu Vertragsbeginn gering, wird aber im Laufe der Zeit immer mehr spürbar.

Tatsächlich ist es noch ein wenig komplizierter, da die Biometrie-Effekte aus den Invalidisierungs-, Aktivensterblichkeits- und Reaktivierungstafeln und vor allem deren Verlauf mit zunehmenden Alter natürlich auch berücksichtigt werden müssen. Und natürlich Effekte aus den Kostenanteilen. Aber so ungefähr kannst Du Dir das jetzt hoffentlich vorstellen.

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jackBauer

Die Steigerung der BU-Rente liegt immer hinter dem Dynamikereignis. Das ist ziemlich logisch:

 

Nehmen wir der Einfachheit mal an, dass es keine Kosten und insbesondere keine Stückkosten gebe. Dann gilt das Äquivalenzprinzip: der Barwert der Prämien ist gleich dem Barwert der Leistungen. Daraus folgt, dass für einen vervielfachten Beitrag auch die Leistungen gleicherweise vervielfacht werden. Jetzt ist aber im ersten Jahr ein Beitrag B zu zahlen, im zweiten Jahr ein Beitrag B' > B usw. Das heißt, dass ab dem zweiten Jahr sich eigentlich die Leistungen in der gleichen Art und Weise wie der Beitrag B' verändern sollten. Aber nur fast, denn für dieses zusätzliche Leistungsscheibchen in voller Dynamikhöhe wäre es nötig gewesen, bereits im ersten Jahr den erhöhten Beitrag B' zu zahlen. Der Effekt ist zu Vertragsbeginn gering, wird aber im Laufe der Zeit immer mehr spürbar.

Tatsächlich ist es noch ein wenig komplizierter, da die Biometrie-Effekte aus den Invalidisierungs-, Aktivensterblichkeits- und Reaktivierungstafeln und vor allem deren Verlauf mit zunehmenden Alter natürlich auch berücksichtigt werden müssen. Und natürlich Effekte aus den Kostenanteilen. Aber so ungefähr kannst Du Dir das jetzt hoffentlich vorstellen.

 

ok. ja klar danke, das macht Sinn! aber wie gesagt ist der Effekt am Anfang ja noch ziemlich gering.

Man könnte das jetzt auch mal nachrechnen, aber mir kommen die 2,5 <-> 5% schon etwas hoch vor...

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Peter Wolnitza

Die Steigerung der BU-Rente liegt immer hinter dem Dynamikereignis. Das ist ziemlich logisch:

 

Nehmen wir der Einfachheit mal an, dass es keine Kosten und insbesondere keine Stückkosten gebe. Dann gilt das Äquivalenzprinzip: der Barwert der Prämien ist gleich dem Barwert der Leistungen. Daraus folgt, dass für einen vervielfachten Beitrag auch die Leistungen gleicherweise vervielfacht werden. Jetzt ist aber im ersten Jahr ein Beitrag B zu zahlen, im zweiten Jahr ein Beitrag B' > B usw. Das heißt, dass ab dem zweiten Jahr sich eigentlich die Leistungen in der gleichen Art und Weise wie der Beitrag B' verändern sollten. Aber nur fast, denn für dieses zusätzliche Leistungsscheibchen in voller Dynamikhöhe wäre es nötig gewesen, bereits im ersten Jahr den erhöhten Beitrag B' zu zahlen. Der Effekt ist zu Vertragsbeginn gering, wird aber im Laufe der Zeit immer mehr spürbar.

Tatsächlich ist es noch ein wenig komplizierter, da die Biometrie-Effekte aus den Invalidisierungs-, Aktivensterblichkeits- und Reaktivierungstafeln und vor allem deren Verlauf mit zunehmenden Alter natürlich auch berücksichtigt werden müssen. Und natürlich Effekte aus den Kostenanteilen. Aber so ungefähr kannst Du Dir das jetzt hoffentlich vorstellen.

 

Hallo,

 

alles korrekt dargestellt. thumbsup.gif Respekt!

 

Hauptproblem ist aber, dass BZ30 eine technisch einjährig kalkulierte BUZ ist, dh. der Beitrag für den BUZ Anteil wird auch ohne Dynamik von Jahr zu Jahr höher.

Der Gedanke dahinter: Dadurch kann am Anfang mehr in die Fonds investiert werden, deren Überschüsse dann später, wenn der BU Beitrag eigentlich höher wäre als der Gesamtbeitrag, die Differenz ausgleichen soll.

Für mich im Zusammenhang mit einer BU Absicherung eine unbrauchbare Konstellation - aber die Geschmäcker sind verschieden...

 

Durch diese technisch einjährige Konstruktion ist es natürlich fast unmöglich, die Alternative separate BU + Fondssparplan zu berechnen, weil in den ersten Jahren kaum Differenz zum investieren in den Sparplan über bleibt.

Hinzu kommt noch, dass evtl. die BU in die Berufsgruppe 1+ eingestuft wird, was die separate BU nochmals verteuert...

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jackBauer

alles korrekt dargestellt. thumbsup.gif Respekt!

 

Hauptproblem ist aber, dass BZ30 eine technisch einjährig kalkulierte BUZ ist, dh. der Beitrag für den BUZ Anteil wird auch ohne Dynamik von Jahr zu Jahr höher.

Der Gedanke dahinter: Dadurch kann am Anfang mehr in die Fonds investiert werden, deren Überschüsse dann später, wenn der BU Beitrag eigentlich höher wäre als der Gesamtbeitrag, die Differenz ausgleichen soll.

Für mich im Zusammenhang mit einer BU Absicherung eine unbrauchbare Konstellation - aber die Geschmäcker sind verschieden...

 

Durch diese technisch einjährige Konstruktion ist es natürlich fast unmöglich, die Alternative separate BU + Fondssparplan zu berechnen, weil in den ersten Jahren kaum Differenz zum investieren in den Sparplan über bleibt.

Hinzu kommt noch, dass evtl. die BU in die Berufsgruppe 1+ eingestuft wird, was die separate BU nochmals verteuert...

 

allerdings steigt der reine Bruttobeitrag der BU nicht über den Gesamtbeitrag (Bruttobeitrag ohne Dynamik ist z.B. max. 84€ nach 36 Jahren und fällt dann wieder).

Dann kommen allerdings noch die Verwaltungskosten hinzu, die führen dann schon zu einer negativen Differenz (wenn man vom Bruttobetrag ausgeht und die Dynamik nicht mitmacht...).

 

Wenn man die Dynamik beibehält reichen die Gesamtbeiträge immer für Bruttobeitrag und Kosten aus, allerdings ist der Gesamtbeitrag dann natürlich auch sehr hoch...

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