Zum Inhalt springen
Bärenbulle

Risiko - das unbekannte Wesen

Empfohlene Beiträge

Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 1 Stunde von Hicks&Hudson:

Ich sehe gerade das nicht als Risiko, sondern eher im Gegenteil, weil ich die Gefahr meiner einen Fehlentscheidung  höher einschätze als die Summe der Entscheidungen aller.

Du hast offensichtlich falsch verstanden, wie ich meine Aussage meinte: Wenn man sich gar nicht entscheidet, unterlässt man es generell zu investieren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 19 Minuten von Glory_Days:

Wenn man sich gar nicht entscheidet, unterlässt man es generell zu investieren.

Das eine Wort hat vorher gefehlt in deinem Post. 

vor 2 Stunden von Glory_Days:

Unterlassen, d.h. nicht zu entscheiden ...

Hättest du geschrieben:

 

"Komplettes Unterlassen, d.h. gar nicht zu entscheiden ..."

 

...dann hätte ich es sofort verstanden.

Wir wollen doch hier genau sein oder?

Bist du doch auch immer :D

Alles gut.:prost:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 1 Minute von Hicks&Hudson:

Wir w8llen doch hier genau sein oder?

Unterlassen ist unterlassen. Oder tust du etwas teilweise, wenn du etwas unterlässt zu tun?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 2 Minuten von Glory_Days:

Unterlassen ist unterlassen. Oder tust du etwas teilweise, wenn du etwas unterlässt zu tun?

Nein, aber ich kann von mehreren Schritten/Entscheidungen manche unterlassen und manche nicht.

Hättest du das Wort "Investieren" noch zusätzlich eingefügt, also  ",Unterlassen von Investieren", dann wäre es auch deutlich gewesen, was du meinst :prost:.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Norica
Am 22.1.2024 um 11:03 von Hicks&Hudson:

Den Satz hier finde ich sehr interessant, denn ist es nicht so:

Wenn ich als Anleger das falsche Modell wähle (bei meinen Analysen, Recherchen etc), dann ist auch das eine Form der Verwirklichung des persönlichen Risikos, weil ich ja als Anleger mit falschen "Daten" anfange, falsche Portfolios zu bauen.

Falsche Modelle liefern vielleicht nicht die gewünschten Ergebnisse. Im Endeffekt ist dies jedoch nur dann bedeutend, wenn ich das falsche Geld investiere. Ansonsten ist es :shit:

 

 

 

SG

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
dev
· bearbeitet von dev
vor 4 Stunden von Hicks&Hudson:

Die baust dein ganzes Kartenhaus auf Dingen auf, die eben nicht sicher sind.

Das einzige was im Leben sicher ist, das wir alle sterben werden, alles andere kann mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eintreten oder halt nicht.

 

Wenn ich mir also eine Firma raus suche, welche die letzten Jahrzehnte gut gewirtschaftet hatte, ist es wahrscheinlich, das sie es weiterhin kann.

Genauso ist es bei einer schlecht wirtschaftenden.

 

Ich würde in den gut laufende Geschäftsmodell investieren, allerdings nur, wenn der Preis stimmt.

Es gibt viele gut wirtschaftende Firmen, aber viele haben einen hohen Kurs im Verhältnis zudem was man bekommt.

 

Ob ich mit meiner Einschätzung korrekt liege, kann ich in den Geschäftsberichten kontrollieren.

 

Das Risiko ist, das diese Firma schneller Pleite geht als ich es in der Bilanz sehen kann. Und um das Risiko eines Totalverlustes zu reduzieren, möchte ich halt Dividende.

Mit Glück, erhalte ich über die Jahre/Jahrzehnte eine stetig steigende Dividende und irgendwann ist die Investition komplett zurück geflossen.

 

Und ob Mr.Market die Aktie nur mit KGV 6 oder 12 bewertet kann mir beim Halten völlig egal sein, weil ich weis das sich der Kurs langfristig am wachsendem Gewinn orientiert.

( für die Anfänger, zwischen KGV 6 und KGV 12 liegen -50% bzw. 100% Kursunterschied )

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
geldvermehrer
vor 23 Stunden von Jennerwein:

Glücklicherweise gibt es bei der Langfristanlage nur wenige wirklich gefährliche Risiken, in der Fachsprache „Deep Risk“ genannt. Wenn man vom Risiko, in krimineller Weise beraubt oder betrogen zu werden, absieht, bleiben nur fünf große Risiken übrig. All die Kursschwankungen von Aktien, Währungen oder sonstigen Sachanlagen gehören nicht dazu, denn sie sind nicht nachhaltig und langfristig. Kurzfristige Wertveränderungen sollten für den verantwortungsvollen Langfristanleger oder Vorsorger höchstens Unterhaltungswert haben oder schlichtweg ignoriert werden. Dies gilt selbst für Aktiencrashs, wie ein Blick in langfristigen Charts eindeutig zeigt. „Deep Risk“ sind also gerade keine Kurs- oder Preisschwankungen, sondern langfristige und endgültige Risiken. Im Einzelnen sind das: Vermögensverluste durch Zerstörung, Konfiszierung im Sinne von Enteignung, endgültiger Zahlungsausfall eines Schuldners, Deflation und Inflation.

Dem letztgenannten Risiko, der Inflation, sollte dabei die größte Aufmerksamkeit von Langfristanlegern zukommen.

 

Viele Langfristsparer und Versicherte fürchten sich vor den falschen Risiken, indem sie sich an nominellen Größen wie den reinen Euro-Beträgen orientieren. Folglich lassen sie ihr Geld
auf dem Tagesgeldkonto liegen – oder legen es in Lebensversicherungen an, die ihnen eine Kapitalgarantie versprechen. Positive Realzinsen sind da kaum möglich. Die Anleger sollten deshalb lieber auf die reale Vermögensentwicklung achten. Die schädliche Fokussierung auf nominelle Größen wird von den Verhaltensökonomen auch als „Geldillusion“ bezeichnet.

Diesem vollkommen zu Recht hier in diesen thread verlinkte Zitat von Prof. Walz (ursprünglich eingestellt von @Glory_Days ) wird meiner Meinung nach (mal wieder) kaum Aufmersamkeit geschenkt. Stattdessen wird weiter Haarspalterei getrieben um Begrifflichkeiten rund um das Risiko etc.

Lasst uns doch über die 5 ausgeführten großen Risiken diskutieren und nicht wieder um Vola, max. DD usw., das hatten wir doch schon x-mal:-*

 

Gehen wir mal von einem weltweit investierten Aktien-ETF aus:

Vermögensverluste durch Zerstörung, darunter verstehe ich z.B. einen Weltkrieg mit Zerstörung der Unternehmen. Dagegen kann ich nichts tun, also nicht beachten:unsure:

Konfiszierung im Sinne von Enteignung, wäre für mich in erster Linie die Abschaffung von Kapitalismus. Hierzu habe ich u.a. Andreas Beck und Prof. Gierhake mal befragt, speziell ob sie dieses Risiko mehr bei Immobilien sehen oder bei Aktien. Die Eintrittswahrscheinlichkeit wird als gering, aber durchaus möglich angesehen.

Endgültiger Zahlungsausfall eines Schuldners, hmmmm, bei über 1.000 Firmen im ETF relevant? Oder ist z.B. Blackrock gemeint, Vanguard, Depotbank usw? Aber Stichwort Sondervermögen sollte reichen um nicht näher darauf einzugehen.

Deflation und Inflation, hier darf gerne jemand aktiv werden:D

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 15 Minuten von geldvermehrer:

Lasst uns doch über die 5 ausgeführten großen Risiken diskutieren

Besonders für die ersten beiden Risiken solltest du am besten noch Marc Friedrich und Markus Krall einladen. Die hätten da bestimmt sehr Interesse daran.:D

 

Außerdem sehe ich es nicht so, dass den Zeilen von Walz hier keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Einige kannten die Zeilen z.B. schon länger.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor 27 Minuten von geldvermehrer:

Konfiszierung im Sinne von Enteignung, wäre für mich in erster Linie die Abschaffung von Kapitalismus.

Es ist eine schleichende Abschaffung des Eigentums. Wenn es im "offentlichen Interesse ist, dann müssen die privaten Eigentümer zurückstehen. Wenn es zu teuer wird auch ohne Entschädigung. Das haben wir bei Giechenland, bei der SNS Bank und bei den Sanktionen gesehen. Es werden Verbote ausgesprochen und Auflagen gemacht die keinen Ausweg übrig lassen.

Wie würden sich Sanktionen gegen China auswirken?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 16 Minuten von geldvermehrer:

Endgültiger Zahlungsausfall eines Schuldners, hmmmm, bei über 1.000 Firmen im ETF relevant? Oder ist z.B. Blackrock gemeint, Vanguard, Depotbank usw?

Es reicht, wenn eine Anleihe ausfällt.

Dazu Beck:

 

Aber rein bezogen auf 

Zitat

Gehen wir mal von einem weltweit investierten Aktien-ETF aus

Hier sehe ich kein nennenswertes Risiko für diesen Punkt.

Auch der Ausfall einer Depotbank dürfte nichts ausmachen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 48 Minuten von geldvermehrer:

Inflation

Dazu hatte ich hier schon meine Meinung ausführlich geäußert und ich bleibe dabei.

Ein Argumentieren mit Extrem-(Hyper)Inflationsszenarien finde ich überzogen. Mit Extremszenarien kann ich alles in den Boden stampfen, auch die Anlage in Aktien oder in Anleihen oder in Gold oder in Bitcoins und sogar den Sinn von Geld an sich.

Daher: Inflation ist ein Risiko bzw. KANN es sein für sehr viele. Es aber pauschal als großes Risiko für JEDEN einzuhämmern, ist in der Praxis einfach Quatsch. Überspitzt gesagt: Frage mal Buffett, ob der die Inflation noch als großes Risiko sieht?

Frage mal sehr viele Leute, die auch ohne ständigem Realkaufkrafterhalt ein sehr anständiges und gutes Leben geführt haben.

=> Inflation dauerhaft zu besiegen, ist sicherlich ein gutes und erstrebenswertes Ziel, aber man sollte nicht so naiv sein und denken, dass dies eben ohne andere Risiken geht. Ob diese anderen Risiken (die können wie erwähnt völlig individuell sein) dann (wie Walz ja vielleicht teils andeutet) deutlich geringer sind als das Risiko der Inflation - darüber kann man absolut geteilter Meinung sein und ich kann hier jede Sichtweise verstehen.

 

Nur mal so zum Nachdenken (weil ich manchmal hier lese, dass gerade sehr arme Leute mit wenig Einkommen sehr viel Risiko gehen sollten mit einer hohen Aktienquote etc).

Aus unserer teils sehr komfortablen, finanziellen Lage, lässt es sich sehr leicht sagen, dass andere, die sehr wenig haben und monatlich kaum über die Runden kommen, am besten sehr viel Anlegen sollten, um später nicht dem Inflationsmonster gegenüberzustehen,.

Die Wahrheit ist aber, dass gerade diese Leute eben oft nicht den Hauch eines Risikos eingehen können mit Aktien, weil jeder Monat ein Kartenhaus darstellt. Da ist nichts mit "ich lege nur Geld an, was ich langfristig nicht brauche". Wer das nicht versteht, lebt wieder einmal nur in der schönen Theorie und nicht in der knallharten Praxis.

 

vor 48 Minuten von geldvermehrer:

Dem letztgenannten Risiko, der Inflation, sollte dabei die größte Aufmerksamkeit (von diesen 5) von Langfristanlegern zukommen.

Den Satz (leicht korrigiert) unterschreibe ich aber, weil die anderen Risiken einfach entweder nicht zu beseitigen oder so unwahrscheinlich sind, dass man sie eher hinten anstellen sollte.

 

Allgemein vielleicht noch (damit man meine Meinungen hier vielleicht besser nachvollziehen kann):

Professoren und auch Doktoren sind nicht selten Leute, die sich sehr in der reinen Theorie wälzen (Prof. Walz - cooles Wortspiel oder?:)) und daher nicht selten verlernt oder nie gelernt haben, die Praxis so sehr zu berücksichtigen, wie es hilfreich wäre. Ich war früher (besonders kurz nach dem Studium genauso). Gott sei Dank muss man fast sagen, haben mich etliche "Realitäten" (mein beruflicher Weg z.B.), auch im Bekanntenkreis und auch innerhalb meiner Familie wieder richtig "eingenordet", so dass ich nach und nach immer mehr geschafft habe (und auch gemerkt habe), dass die Theorie einfach in vielen Dingen sehr weit von der Praxis entfernt ist oder zumindest sein kann.

Mir fällt daher auch schon seit längerer Zeit auf, dass dieses Forum (leider muss man sagen) auch dieses "Theorieproblem" hat. Es tummeln sich hier sehr sehr viele kluge Köpfe, aber die Wahrheit ist mMn leider, dass einige davon noch zu jung sind, um zu verstehen, dass ihre rein theoretischen Konstrukte/Formeln und Ausführungen sehr oft so gut wie nichts bringen (das ist nicht böse gemeint, sondern einfach Realität) oder vernachlässigbar lächerlich kleine Hebel haben.

Andere (im fortgeschrittenen Alter) scheinen dagegen so festgefahren zu sein, dass sie nur noch in einer Blase aus theoretischen Zahlen/Optimierungen und Modellen leben und das so stark, dass ein Herausschauen aus dieser Blase fast nicht mehr möglich ist.

Man sollte natürlich nicht so dumm sein und die Theorie komplett weglassen.

Wie so oft im Leben ist der gesunde Mittelweg die wohl beste Variante. Im Forum befinden wir uns aber im Schnitt mittlerweile auf dem falschen Weg glaube ich und daher werden auch so viele Neulinge und Anfänger hier völlig verwirrt, überfordert und frustriert. 

Das ist dann übrigens auch das, was ich hier versuche und wo ich motiviert bin: Ich will vermeiden, dass Neulinge durch das Forum (sorry, wenn ich es so hart ausdrücken muss) nach und nach völlig theorie-verblödet werden und entsprechend gar nichts auf die Reihe bekommen oder nur ein ständiges Zweifeln und Herumschrauben am Depot, mit dem sie nie zufrieden sind, weil die Theorie ihnen unterschwellig ständig hineinkitzelt, dass es nicht ausreicht.

 

Ich weiß, dass ich für meine Zeilen sicherlich von einigen heftige Kritik bekomme.

Das ist ok so. Ich weiß aber auch, dass einige Mitleser meine Meinung teilen und ganz genau verstehen, was ich meine.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine
vor einer Stunde von geldvermehrer:

Diesem vollkommen zu Recht hier in diesen thread verlinkte Zitat von Prof. Walz (ursprünglich eingestellt von @Glory_Days ) wird meiner Meinung nach (mal wieder) kaum Aufmersamkeit geschenkt. Stattdessen wird weiter Haarspalterei getrieben um Begrifflichkeiten rund um das Risiko etc.

Lasst uns doch über die 5 ausgeführten großen Risiken diskutieren und nicht wieder um Vola, max. DD usw., das hatten wir doch schon x-mal:-*

Gehen wir mal von einem weltweit investierten Aktien-ETF aus:

Wobei Walz seinerseits Bernstein zitiert hat, was das Zitat nicht entwertet. 

Grundsätzlich sollte man sich bei den Überlegungen nicht auf einen weltweit anlegenden ETF beschränken. Der größte Teil der Vermögensteile dürfte in Deutschland in Immobilien stecken und auch Anleihen und Versicherungen spielen eine große Rolle. 

Zitat

Vermögensverluste durch Zerstörung, darunter verstehe ich z.B. einen Weltkrieg mit Zerstörung der Unternehmen. Dagegen kann ich nichts tun, also nicht beachten:unsure:

Weltweite Diversifizierung kann die Auswirkungen begrenzen, die durch Zerstörung einzelner Unternehmen entsteht. Tatsächlich relevant für Dich sind eher so Themen wie großflächige Zerstörungen im Sinne von heftigen Naturkatastrophen (Komet, Supervulkan, Krieg etc.). Sollte freilich das Aktienvermögen in Deinem Brokerland eingefroren werden, wird das auch nichts helfen. Das würde für mich aber eher unter Enteignung fallen. Bleiben noch so Risiken wie beispielsweise unsichere Broker/Zentralverwahrer, bei denen Dein Depot geklaut wird, auch das ist eine Art von Zerstörung. Gleiches gilt, wenn man Dir (z.B. dement) dein Vermögen abgreift. 

Zitat

Konfiszierung im Sinne von Enteignung, wäre für mich in erster Linie die Abschaffung von Kapitalismus. Hierzu habe ich u.a. Andreas Beck und Prof. Gierhake mal befragt, speziell ob sie dieses Risiko mehr bei Immobilien sehen oder bei Aktien. Die Eintrittswahrscheinlichkeit wird als gering, aber durchaus möglich angesehen.

Nun ich kann mir da noch viele andere Varianten vorstellen. Beispielsweise eine sehr hohe Besteuerung. Es gibt übrigens auch in Demokratien Enteignungen. Selbst in der Familie erlebt, wo die Streuobstwiese enteignet wurden für einen angeblichen Kindergarten, der nie gebaut wurde. Ganz zu schweigen von Vertreibung und Lastenausgleich. Und wie sieht es aus mit Vermögensumlagen oder exorbitanten Erschließungskosten. 

Zitat

Endgültiger Zahlungsausfall eines Schuldners, hmmmm, bei über 1.000 Firmen im ETF relevant? Oder ist z.B. Blackrock gemeint, Vanguard, Depotbank usw? Aber Stichwort Sondervermögen sollte reichen um nicht näher darauf einzugehen.

Das betrifft vermutlich mehr so Themen wie Unternehmensanleihen. Aber auch im Zusammenhang mit Versicherungen kann ich mir da übles vorstellen. 

Zitat

Deflation und Inflation, hier darf gerne jemand aktiv werden:D

Zu Inflation hatte ich mit H&H ja ein längeres Streitgespräch, bevor mich der übliche Wortschwall hat verstummen lassen. Schlechte Wirtschaftspolitik kann eine Menge Vermögen vernichten. Inflation in Kombi mit der aktuellen Besteuerung lässt Vermögen dahinschmelzen. Ein Vermögensaufbau ist dann kaum noch machbar. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stolper
· bearbeitet von stolper
vor 22 Stunden von Sapine:

Inflation ist eine große Gefahr. Wie willst Du Vermögen aufbauen, wenn Dir 10 % Inflation jährlich den Boden unter den Füßen wegzieht in Kombination mit einer nominalen Besteuerung von Gewinnen die real Verluste sind? Schau Dir an, was aktuell in der Türkei passiert um einen ungefähren Eindruck zu bekommen, was Inflation mit Vermögen anstellt. 

 

Ok ich bin nicht mehr in der Ansparphase und ich habe einen satten Puffer, den ich aktuell nicht benötige. Dennoch fürchte ich mich vor hoher Inflation, denn das beschneidet meine finanziellen Möglichkeiten, falls ich langfristig zum schweren Pflegefall würde und natürlich schränkt es meine Spendenaktivitäten und meine Pläne zur Erbschaft ein. Dinge die mir am Herzen liegen. 

...ich sehe das auch so. Inflation ist eine sehr große Gefahr, gegen die sich der Einzelne fast nicht wehren kann. Es ist einfach eine "Steuer". Gerade ich, der einen relativ hohen Nominalbetrag in Staatsanleihen D/NL/AU angelegt hat, bin davon betroffen. Allerdings beinhaltet die angelegte Summe eine sehr großen Puffer, den ich aktuell und absehbar nicht benötige. Dieser Puffer ist durch wirklich extrem aktives Anlegen (Bonds/Distressed Debt, Aktien, Gold, Platinmetalle/Palladium, ...) in den letzten 16 Jahren entstanden. Ich habe Ansprüche an die gesetzliche Rentenversicherung, an zwei betriebliche Altervorsorgesysteme eines DAX30-Konzerns. Ich wohne in einer aus Eigenmitteln gekauften Immobilie. Die Zinserträge der Staatsanleihen reichen "dicke" für mich, meine Frau und meinen Sohn. Natürlich könnte ich mehr Risiko eingehen, 60 oder 80% in Aktien. Aber ich leiste mir den "Luxus" es nicht zu tun. Der hier öfter mal zitierte W. Bernstein differenzierte Risiko in: Need for Risk. Capacity for Risk. Tolerance für Risk. Need ist bei mir eigentlich kaum noch vorhanden. Und mit zunehmenden Alter (ich bin 54) nimmt auch die Tolerance ab, da muss ich ganz ehrlich sein. Das war vor 20 Jahren noch ganz anders. Außerdem habe ich seit einiger Zeit immer weniger Lust, mich mit dem Thema Geldanlage zu beschäftigen. Schon gar nicht mit Papieren, die Probleme machen könnten. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson

(Übertrieben ängstliche, eher unwahrscheinliche) Theorie:

Extreme Inflationsraten in Deutschland von dauerhaft 8-10% p.a. oder gar Hyperinflation.

=> (mögliche Fehlreaktion) Brechstangen-Anlage mit 100% Aktienquote ohne Berücksichtigung der anderen (verdrängten und daher nicht wahrgenommenen) Risiken

 

(Sehr wahrscheinliche) Praxis:

Das Brot wird in 20 Jahren statt jetzt 4 Euro dann 8-12 Euro kosten.

=> (sehr wahrscheinliche Reaktion) vernünftige Asset Allocation mit Aktienquote angepasst an die persönliche Risikotoleranz, Risikotragfähigkeit, jeweilige Lebenssituation, praxisnah, ohne Drang zum Perfekten und vor allem mit dem Blick und Verstand, was man bisher schon erreicht hat/überhaupt noch nötig ist

 

Zusatz:

Wer Extremszenarien als Messlatte/Referenz für seine Anlage- (und übrigens auch Lebensentscheidungen) heranzieht, hat mMn ein großes Problem. Der Witz ist, dass gerade gegen Extremszenarien fast kein Depot existiert (auch keine 100% Aktien), welche das Desaster dann sozusagen "auffangen" können, so wie es auch keine Versicherung gibt, die jeden Schadensfall zu 100% sicher auffangen kann.

Viel Geld hilft da nichts und auch der Satz mit dem Taxi und der Straßenbahn ist dann nur noch eine lächerliche Floskel.

Ich kenne auch Menschen aus meinem Umfeld, die sich ständig auf Extremszenarien einstellen wollen. Das ist bei denen fast schon eine Art Zwangs- oder Angststörung. 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
dev
· bearbeitet von dev
vor einer Stunde von Hicks&Hudson:

Daher: Inflation ist ein Risiko bzw. KANN es sein für sehr viele. Es aber pauschal als großes Risiko für JEDEN einzuhämmern, ist in der Praxis einfach Quatsch. Überspitzt gesagt: Frage mal Buffett, ob der die Inflation noch als großes Risiko sieht?

Frage mal sehr viele Leute, die auch ohne ständigem Realkaufkrafterhalt ein sehr anständiges und gutes Leben geführt haben.

=> Inflation dauerhaft zu besiegen, ist sicherlich ein gutes und erstrebenswertes Ziel, aber man sollte nicht so naiv sein und denken, dass dies eben ohne andere Risiken geht. Ob diese anderen Risiken (die können wie erwähnt völlig individuell sein) dann (wie Walz ja vielleicht teils andeutet) deutlich geringer sind als das Risiko der Inflation - darüber kann man absolut geteilter Meinung sein und ich kann hier jede Sichtweise verstehen.

Also wenn man sein Kapital/Kaufkraft langfristig erhalten möchte, sollte man schon beachten, das nur 3% p.a. nach 25 Jahren eine Verdopplung Preise bzw. eine Halbierung der Kaufkraft verursacht.

Somit muß die Nachsteuerrendite höher als die langfristige Inflation sein, sonst hat man vor allem für die Steuern gespart und investiert.

 

Meiner Meinung nach, ist also das Aufbewahren von Tauschmittel Geld, ein Verlustgeschäft.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stolper
vor 6 Minuten von Hicks&Hudson:

(Sehr wahrscheinliche) Praxis:

Das Brot wird in 20 Jahren statt jetzt 4 Euro dann 8-10 Euro kosten.

=> (sehr wahrscheinliche Reaktion) vernünftige Asset Allocation mit Aktienquote angepasst an die persönliche Risikotoleranz und Risikotragfähigkeit, individuell angepasst an die jeweilige Lebenssituation, praxisnah, ohne Drang zum Perfekten und vor allem mit dem Blick und Verstand, was man bisher schon erreicht hat/überhaupt noch nötig ist

 

...perfekt meine Gedanken in Worte gefasst :thumbsup:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 12 Minuten von dev:

Also wenn man sein Kapital/Kaufkraft langfristig erhalten möchte, sollte man schon beachten, das nur 3% p.a. nach 25 Jahren eine Verdopplung Preise bzw. eine Halbierung der Kaufkraft verursacht.

Somit muß die Nachsteuerrendite höher als die langfristige Inflation sein, sonst hat man vor allem für die Steuern gespart und investiert.

Ich habe das schon mal hier geschrieben. Gerade hier im Forum wirst du sehr viele finden, denen das, was du schreibst, völlig klar ist und genau deshalb ist das Risiko für diese Leute nicht mehr so groß, eben, weil sie es berücksichtigen und erkannt haben.

 

vor 12 Minuten von dev:

Meiner Meinung nach, ist also das Aufbewahren von Tauschmittel Geld, ein Verlustgeschäft.

Dem widerspricht ja keiner.

Was du aber vielleicht vergisst:

Es ist bei bestimmten (großen) Vermögen nicht schlimm, wenn da sozusagen ein bisschen was "verloren" wird.

Das ist auch der Grund, warum man große Vermögen anstrebt, eben, weil man es sich dann leisten kann, auch ein bisschen etwas zu verlieren. 

Ich weiß aber, dass einige das hier in ihrem ständigen Wahn nach immer mehr Geld / "nur keinen Realverlust, komme, was wolle" nicht kapieren. 

Es ist nicht schlimm, wenn das (sehr große) Vermögen irgendwann real Stück für Stück kleiner wird.

Das einzige, was zählt, ist, ob es ausreicht, um mein Leben so zu leben, wie ich es gerne möchte.

Und noch einmal verweise ich samt Tipp auf das Buch von Dr. Nikolaus Braun "Geld oder Leben" (gibt aber auch noch andere Bücher, die manch einem da die Augen öffnen würden).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
dev
vor 1 Minute von Hicks&Hudson:

Es ist bei bestimmten (großen) Vermögen nicht schlimm, wenn da sozusagen ein bisschen was "verloren" wird.

Das ist auch der Grund, warum man große Vermögen anstrebt, eben, weil man es sich dann leisten kann, auch ein bisschen etwas zu verlieren. 

Ich weiß aber, dass einige das hier in ihrem ständigen Wahn nach immer mehr Geld / "nur keinen Realverlust, komme, was wolle" nicht kapieren. 

Es ist nicht schlimm, wenn das (sehr große) Vermögen irgendwann real Stück für Stück kleiner wird.

Das einzige, was zählt, ist, ob es ausreicht, um mein Leben so zu leben, wie ich es gerne möchte.

Ich scheine da anders gestrickt zu sein, denn ich strebe kein großes Vermögen an, sondern nur wirtschaftendes Kapital, welches mir über die Ausschüttungen unsere Lebenskosten finanzieren soll.

Oder anders ausgedrückt, ich möchte nur verkonsumieren was im Vorjahr erwirtschaftet wurde und nicht auf Buchgewinne angewiesen sein, das ist mir zu viel Risiko.

 

Hierfür eignen sich meiner Meinung nach, vor allem Firmen mit Wachstum und die anteilige Gewinnausschüttungen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stolper
vor 8 Minuten von dev:

Ich scheine da anders gestrickt zu sein, denn ich strebe kein großes Vermögen an, sondern nur wirtschaftendes Kapital, welches mir über die Ausschüttungen unsere Lebenskosten finanzieren soll.

Oder anders ausgedrückt, ich möchte nur verkonsumieren was im Vorjahr erwirtschaftet wurde und nicht auf Buchgewinne angewiesen sein, das ist mir zu viel Risiko.

 

Hierfür eignen sich meiner Meinung nach, vor allem Firmen mit Wachstum und die anteilige Gewinnausschüttungen.

...Gewinnausschüttungen können auch komplett ausfallen oder drastisch reduziert werden. Dies oft in Kombination mit heftigen Buchverlusten. Daher setze ich auf einen planbaren Zufluss (Zinsen) aus sehr sicheren Anleihen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Jennerwein
· bearbeitet von Jennerwein
vor 32 Minuten von Hicks&Hudson:

Es ist bei bestimmten (großen) Vermögen nicht schlimm, wenn da sozusagen ein bisschen was "verloren" wird.

Das ist auch der Grund, warum man große Vermögen anstrebt, eben, weil man es sich dann leisten kann, auch ein bisschen etwas zu verlieren. 

Ich weiß aber, dass einige das hier in ihrem ständigen Wahn nach immer mehr Geld / "nur keinen Realverlust, komme, was wolle" nicht kapieren. 

Es ist nicht schlimm, wenn das (sehr große) Vermögen irgendwann real Stück für Stück kleiner wird.

Du kannst für dich beschliessen, das es für dich nicht schlimm ist, wenn dein Vermögen zum Teil von der Inflation angeknabbert wird. 

Manche, auch ich, sehen das für sich anders. Deswegen von Wahn zu sprechen ist sicher unangebracht. 

 

Zitat

Das einzige, was zählt, ist, ob es ausreicht, um mein Leben so zu leben, wie ich es gerne möchte.

Sehe ich auch anders.  Meine Vorfahren zum Glück auch. 

 

 

Ich bin nicht wirklich gläubig, aber die Bibel hat teilweise auch gute Gleichnisse

Zitat

 

Jesus erzählte unter anderem die Geschichte von einem Herrn, der jedem seiner drei Diener eine bestimmte Summe Geldes anvertraute. Die Summen waren den Fähigkeiten angepasst, die jeder der Diener schon zuvor unter Beweis gestellt hatte. Dann ging der Mann eine lange Zeit auf Reisen. Nach seiner Rückkehr forderte er von den Dienern Rechenschaft darüber, was sie mit dem Geld gemacht hatten.

Die beiden ersten Diener berichteten beide, dass sie die ihnen anvertraute Summe verdoppelt hatten. Darauf antwortete der Herr jedem der beiden: „Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen.“ (Matthäus 25:21; siehe auch Vers 23.)

Der dritte Diener

Sodann trat der dritte Diener zitternd vor seinen Herrn. Er hatte bereits den Bericht der anderen gehört und wusste, dass er nichts dergleichen vorzuweisen hatte. „Ich [hatte] Angst“, sagte der Diener, „und habe… dein Geld in der Erde versteckt.“ (Matthäus 25:25.) Dies erzürnte den Herrn. „Du bist ein schlechter und fauler Diener!“, erwiderte er. Dann gebot er: „Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat!“ (Matthäus 25:26,28.)

Dann legte der Erretter dieses Gleichnis aus: Wer sich weitere Talente aneignet, wird reichlich an Talenten hinzugewinnen. Doch wer sich keine weiteren Talente aneignet, wird selbst jene verlieren, die ihm anfänglich mitgegeben worden sind (siehe Matthäus 25:28,29).

 

quelle https://www.churchofjesuschrist.org/study/liahona/2003/08/parables-of-jesus-the-parable-of-the-talents?lang=deu

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
dev
· bearbeitet von dev
vor 23 Minuten von stolper:

...Gewinnausschüttungen können auch komplett ausfallen oder drastisch reduziert werden. Dies oft in Kombination mit heftigen Buchverlusten. Daher setze ich auf einen planbaren Zufluss (Zinsen) aus sehr sicheren Anleihen.

Ich hatte noch nie eine Anleihe, aber soweit ich weis können Zahlungen und auch die Rückzahlungen ausfallen und naja, die Nachsteuerrendite ist bescheiden.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bondholder
vor 3 Stunden von dev:

Ich hatte noch nie eine Anleihe, aber soweit ich weis können Zahlungen und auch die Rückzahlungen ausfallen und naja, die Nachsteuerrendite ist bescheiden.

Der sehr sichere Emittent von EUR-Anleihen ist die Bundesrepublik Deutschland. Wenn es dort zu einer Zahlungsstörung kommt, haben wir ganz andere Probleme.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
dev
· bearbeitet von dev
vor 14 Minuten von bondholder:

Der sehr sichere Emittent von EUR-Anleihen ist die Bundesrepublik Deutschland. Wenn es dort zu einer Zahlungsstörung kommt, haben wir ganz andere Probleme.

Da bekomme ich sicher keine positive Rendite nach Steuern & Inflation.

 

Mir erschließt sich nicht, wozu ich Geld in so etwas tauschen sollte?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
vor 9 Minuten von dev:

Mir erschließt sich nicht, wozu ich Geld in so etwas tauschen sollte?

Du sollst das auch nicht. Aber selbst das scheinst du nicht zu verstehen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
vor 1 Minute von dev:

Aber es wurde mir auf meinen Post hin als Alternative genannt, weil die Dividenden nicht sicher seien.

Nein, auch das hast du leider nicht verstanden. Stolper hat lediglich beschrieben, was er macht, er hat dir nicht empfohlen, es genau so zu machen.

 

Im übrigen gibt es Leute, die es sich leisten können, mit einem Teil ihres Vermögens eine Rendite < Inflation einzufahren. Oder um es mit Kostolany zu sagen:

Zitat

Wer viel Geld hat, der kann spekulieren, wer wenig hat, darf nicht spekulieren, und wer überhaupt kein Geld hat, der muss spekulieren.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...