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sumitiram

Totalverlust durch Finanzberater

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sumitiram
· bearbeitet von sumitiram

Zum Berater: da stimmten meine mündlich überlieferten Informationen überhaupt nicht. Er ist laut Internetseite, die ich jetzt erst kenne, als Vermögensberater für eine Bank tätig. Führung anderer Finanzberater. Laut meiner Frau sei er aber nicht an die Produkte einer Bank gebunden gewesen.

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LagarMat

Das komischste - für mich - an der ganzen Sache ist, dass Du von dem ganzen Kram nichts wusstest.

Wie kann man eine jahrelange Beziehung führen - ihr seid sogar verheiratet - und nicht wissen, was der Partner finanziell so treibt?

 

Ich vertraue meiner Frau gänzlich und sie mir.

Ich regele unsere Finanzen. Gleichzeitig hat sie aber auch Zugriff auf alles.

Und ich halte das nicht für außergewöhnlich sondern den Regelfall in einer langjährigen, gesunden Beziehung.

 

Ich hoffe - das meine ich ernst - das über diese Angelegenheit nicht eure Beziehung die Biege macht.

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sumitiram
· bearbeitet von sumitiram

Das muß das Boot aushalten.

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Kolle

Das komischste - für mich - an der ganzen Sache ist, dass Du von dem ganzen Kram nichts wusstest.

Wie kann man eine jahrelange Beziehung führen - ihr seid sogar verheiratet - und nicht wissen, was der Partner finanziell so treibt?

 

Oooch, das ist garnicht so selten.:blushing: Ich kenne so einen Fall, wo der Mann, der als Vollkaufmann selbst einen Laden betreibt, eine ähnliche "Anlegerkarriere" hinter sich hat wie die Frau des TO. Er wollte von mir immer Tipps haben, anfangs nutzte er sie auch. Dann hat er einen "Profi" gefunden der viel renditestärkere Vorschläge machte. So mit Schiffen, Filmfonds, Flugzeugen, geschlossene Immobilienfonds, gebrauchte Lebensversicherungen usw. Lief anfangs gut, vor zwei Jahren ging das erste Schiff in die Insolvenz, inzwischen das dritte, für einen pleitegegangenen Medienfonds musste er dem Finanzamt alle "Steuervorteile" zurückzahlen plus 6 % Zinsen, Seine Frau wusste nichts davon und mich rief er an, dass ich ja nichts seiner inzwischen schwer erkrankten Frau erzählen soll.:w00t: Sie kennt nur die erfolgreichen Investments ( da gab es auch welche ).

 

Der Vermittler der Schifffonds ist übrigens selbst in Insolvenz gegangen, zu holen ist dort nichts mehr.

 

Naja, nach 200 T€ Schaden frägt er mich wieder nach Tipps, die schmecken ihm aber nicht. :- Er braucht jetzt renditestarke Anlagen um seine Verluste wieder wettzumachen.:rolleyes: Zum Glück gehört ihm das MFH mit dem Laden im Erdgeschoß selbst, ist bei guter Gesundheit und will seinen Laden noch bis 70 weiterführen, muss es aber wohl auch. :o

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Raccoon
Was nützt dir oder euch ein Steuerberater zum Vorzugspreis, wenn die Verluste viel höher sind? Der Vorzugspreis kann das in keinsterweise ausgleichen.

Er hat ja nicht gesagt, daß seine Frau zu einem "billigen" Steuerberater gegangen ist um sich dort Empfehlungen zur Anlageberatung zu holen. Außerdem wird eine Verrechnung der Erspanissen beim Steuerberater mit den Verlusten der Investments nicht geplant worden sein bzw. es waren wahrscheinlich überhaupt keine Verluste eingeplant.

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Kaffeetasse

Und wieder so ein Fall, wo besser alles in Nestle-Aktien gegangen wäre. :rolleyes:

Unfassbare Geschichte, falls wahr...

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Daniel

Und wieder so ein Fall, wo besser alles in Nestle-Aktien gegangen wäre. :rolleyes:

 

Bekommst du eigentlich eine übergeordnete Verkaufsprovision wenn sich irgendjemand aus dem Forum Nestle Anteile kauft? w00t.gif

 

 

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Solara

Das komischste - für mich - an der ganzen Sache ist, dass Du von dem ganzen Kram nichts wusstest.

Wie kann man eine jahrelange Beziehung führen - ihr seid sogar verheiratet - und nicht wissen, was der Partner finanziell so treibt?

Das ist doch nicht ungewöhnlich.

 

Mein Mann, immerhin Inhaber einer Firma, hat mir vor 19 Jahren die Finanzen überlassen, privat und geschäftlich.

Er weiß weder, wo wir überall Konten und Depots haben, geschweige denn, in welche Aktien und Fonds wir investiert sind. Er wüsste allerdings wo die Ordner stehen, in denen alles dokumentiert ist.

Einmal am Ende eines Jahres gebe ich ihm ein Update, wie die Sache läuft. Passt doch. :rolleyes:

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chart
· bearbeitet von chart
Was nützt dir oder euch ein Steuerberater zum Vorzugspreis, wenn die Verluste viel höher sind? Der Vorzugspreis kann das in keinsterweise ausgleichen.

Er hat ja nicht gesagt, daß seine Frau zu einem "billigen" Steuerberater gegangen ist um sich dort Empfehlungen zur Anlageberatung zu holen. Außerdem wird eine Verrechnung der Erspanissen beim Steuerberater mit den Verlusten der Investments nicht geplant worden sein bzw. es waren wahrscheinlich überhaupt keine Verluste eingeplant.

 

Zitat vom TO:

>>>Steuerberater wechseln

Wäre auch mein Vorschlag. Sie kennt ihn über ihre alte Firma. Sie kriegt dort angeblich einen Vorzugspreis.

 

Der Steuerberater hat allerdings den Finanzberater empfohlen. Man sollte immer vorsichtig sein, wenn man einen Finanzberater empfohlen bekommt. Man weiß ja auch nicht, in welcher Beziehung der Steuerberater und der Finanzberater stehen, privat wie auch geschäftlich.

Im Grunde ist es nun egal, Fakt ist, dass Verluste da sind.

 

Das komischste - für mich - an der ganzen Sache ist, dass Du von dem ganzen Kram nichts wusstest.

Wie kann man eine jahrelange Beziehung führen - ihr seid sogar verheiratet - und nicht wissen, was der Partner finanziell so treibt?

Das ist doch nicht ungewöhnlich.

 

Mein Mann, immerhin Inhaber einer Firma, hat mir vor 19 Jahren die Finanzen überlassen, privat und geschäftlich.

Er weiß weder, wo wir überall Konten und Depots haben, geschweige denn, in welche Aktien und Fonds wir investiert sind. Er wüsste allerdings wo die Ordner stehen, in denen alles dokumentiert ist.

Einmal am Ende eines Jahres gebe ich ihm ein Update, wie die Sache läuft. Passt doch. :rolleyes:

 

Na dann weiß doch dein Mann bescheid.

Beim TO sieht es aber anders aus, er wusste anscheind bis vor kurzem nichts oder nur einen Teil von der ganzen Sache.

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ImperatoM

Hausaufgabe:

 

Erstelle eine Übersicht aller getätigten Anlagen (bislang fehlen die Aktienfonds), nenne darin die damals investierten Summen, die ISIN (falls vorhanden) und den heutigen Wert. Eine gewisse Vorarbeit dazu hast Du bereits geleistet, ergänze den Rest.

Anschließend ermittle die heutigen Börsenwerte (sofern vorhanden) der Anlagen und berechne damit den aktuellen Gewinn/Verlust der Einzelanlagen und der Gesamtanlagen (inkl. Aktienfonds).

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sumitiram

@ImperatoM

 

Langsam kommen wir wieder zu den Finanzen, danke.

 

Alle vier Aktienfonds sind seit letzter Woche aufgelöst, da haben wir das Geld, gut 100k, warum trotzdem hier auflisten? Aber kann ich machen.

 

Die damals investierten Summen hatte ich in Post #24 auf Seite 2 ja genannt, z.B. "Investition: 20k Euro". ISIN sagt mir spontan nichts, werde ich versuchen. Heutigen Wert werde ich googeln.

 

Der Wohnungskauf hat alles ins Rollen gebracht. Meine Frau war so von ihren Anlagen so überzeugt, daß sie angesichts der niedrigen Bankzinsen für den Wohnungskauf lieber 100k als Kredit aufnehmen wollte um ihre Aktienfonds zu behalten. Das erschien mir zu heikel. Diesmal habe ich bezüglich ihrer Finanzen gebohrt und schließlich kam das mit den Graumarktanlagen raus. Seitdem stehe ich unter Schock.

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Raccoon
Zitat vom TO:

>>>Steuerberater wechseln

Wäre auch mein Vorschlag. Sie kennt ihn über ihre alte Firma. Sie kriegt dort angeblich einen Vorzugspreis.

 

Der Steuerberater hat allerdings den Finanzberater empfohlen. Man sollte immer vorsichtig sein, wenn man einen Finanzberater empfohlen bekommt. Man weiß ja auch nicht, in welcher Beziehung der Steuerberater und der Finanzberater stehen, privat wie auch geschäftlich.

Ja, er hat ihn empfohlen - aber das hat ja nichts damit zu tun warum er ihr Steuerberater ist. Weiter nutzen würde ich den aber sicherlich auch nicht mehr, auch nicht zum Vorzugspreis.

 

Im Grunde ist es nun egal, Fakt ist, dass Verluste da sind.

Genau.

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ImperatoM

@ImperatoM

Langsam kommen wir wieder zu den Finanzen, danke.

 

Alle vier Aktienfonds sind seit letzter Woche aufgelöst, da haben wir das Geld, gut 100k, warum trotzdem hier auflisten? Aber kann ich machen.

 

Die damals investierten Summen hatte ich in Post #24 auf Seite 2 ja genannt, z.B. "Investition: 20k Euro". ISIN sagt mir spontan nichts, werde ich versuchen. Heutigen Wert werde ich googeln.

 

Für ein Gesamtbild sind auch die Fonds interessant. Die ISIN ist eine eindeutige, internationale Wertpapierkennnummer. Füge es gerne in eine Kopie der letzten Übersicht ein, damit man alles auf einen Blick sieht.

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sumitiram

Hier die Aktienfonds-Depotwerte am Tag der Auflösung am 30.01.2015. Für die anderen Werte und eine Gesamtübersicht brauche ich länger.

 

 

 

 

 

DE000ANTE1A3/ANTE1A # 346St. 83,4 Euro # Wert: 28,9k Euro

 

ANTHEA INH.ANLAGEAKTIEN

 

 

 

 

LU0775212839/A1JW9N # 222 St. 125,9 Euro # Wert: 28k Euro

 

FFPB DIVIDENDEN SELECT EO

 

 

 

 

LU0323578657/A0M430 # 142 St. 215 Euro # Wert: 30,6k Euro

 

FLOSSB.V.STORCH-MUL.OPP.R

 

 

 

 

LU0548153104/A1H5Z0 # 2326 St. 12,4 Euro # Wert: 29k Euro

 

ST.LIFE I.G.-GL.AB.R.S.AC

 

 

 

 

Depotwert 116,5k

 

 

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

DE000ANTE1A3

LU0775212839

LU0323578657

LU0548153104

Das sind übrigens die ISINs.

Das nach dem backslash bis zum #, was ich jetzt rausgekürzt habe, sind die WKNs.

 

ISIN = International Securities Identification Number

WKN = Wertpapierkennnummer

 

Mit diesen beiden Nummern sind Wertpapiere eindeutig gekennzeichnet. (Eine der beiden reicht übrigens schon, wobei nur die ISIN international ist.)

Der Grund, warum danach gefragt wurde, ist, dass man sich so auch genau sicher sein kann, über welches Wertpapier man spricht. ;)

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monopolyspieler

Falls Du mobil bist- die Verbraucherzentralen in Augsburg, Landshut und Nürnberg haben anscheinend keine monatelange Warteliste.

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ImperatoM

 

ILG Fonds Nr. 37

 

Immobilie

 

Abschluß 2011

 

Investition:15k

 

Laufzeit bis 2030

 

Bisher ca. 20 Ausschüttungen je um die 75 Euro, die letzte hier aufgeschriebene 01.01.2013.

 

 

 

Der Fonds sieht laut Leistungsbilanz 2013 (vom September 2014) eigentlich ganz gesund aus. Das Geschäftsmodell erinnert an Eyemaxx, nur ist es eben ein geschlossener Fonds, aus dem das Geld erst 2030 herauskommt. Dir gehört damit ein Anteil am Einkaufszentrum Ludwig-Erhard-Str. 9, 84034 Landshut :thumbsup:

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966

Hallo,

 

Das Geschäftsmodell von dem Finanzberater ist mir auch nicht klar, geht es allein um die Provisionen?

Sie war wohl bei keinem Finanzberater, sondern einem Verkäufer. Bei geschlossenen Fonds gab es sehr hohe Provisionen für den Vermittler. Oft ca 8-20% des Investitionsbetrags. Für jede 20.000 Euro hat der vermutlich ca. 2.000-3.000 Euro Provision bekommen (oder seine Organisation, wenn er für eine Struktur arbeitet). Wenn er stattdessen für 20.000 Euro z.B. Aktienfonds verkauft hätte, hätte er (oder seine Organisation) bestenfalls einen Tausender sofort kassiert und später die Bestandspflegeprovision (maximal 150 Euro im Jahr).

 

Um den Preis des totalen Ruins des Beratenen?

Nicht unbedingt. Bis auf die beiden Exoten (Videogames und Patente) waren das im Prinzip schon Investitionen, die hätten aufgehen können. Natürlich wäre wegen der hohen Kosten der geschlossenen Fonds nur ein Teil der Rendite bei den Anlegern gekommen, während diese das volle Risiko tragen. Aber Schiffe liefen bis 2008 extrem gut, mit teils extrem hohen Renditen - und das allen Unkenrufen (Überkapazitäten durch den starken Zubau usw.) zum Trotz. Dafür hat der Markt dann ab 2008 extrem gedreht. Container profitierten ebenfalls von der stark wachsenden Seeverkehr durch die Globalisierung. Britische Lebensversicherungen waren bis mindestens 2000 auch ein nachvollziehbares Investment für risikobereite Anleger, weil britische Lebensversicherer stark in Aktien anlegen. Flugzeuge gab es in den 1990er auch schon mal als Leasingmodell, das aber eher als Steuersparmodell für extreme Spitzenverdiener.

 

Aus den von Dir gemachten Angabe kann man daher bisher nicht genau erkennen, was da gelaufen ist. Der niedrige Anteil Immofonds ist eher verdächtig und spricht gegen den Finanzverkäufer. Ebenso die beiden Exoten-Fonds. Aber vielleicht war Deine Frau auch einfach nur gierig und wollte die besonders heißen Investments. Insgesamt ist die Zusammenstellung nur etwas für Anleger mit einer sehr hohen Risikobereitschaft und einer Affinität zu unternehmerischen Beteiligungen.

 

Ohne mehr Engagement von Deiner Frau in dieser Sache lässt sich von einem Forum aus kaum etwas Sinnvolles beitragen. Da sie vermutlich des Lesens und Schreibens mächtig ist, empfinde ich es als faule Ausrede, dass sie Dich mit Deinem unzureichenden Wissen in dieser Sache hier vorschickt.

 

Was Du machen könntest:

 

1.) Verhindere, dass Deine Frau noch mal alleine mit dem Finanzverkäufer in Kontakt tritt. Möglicherweise hat er sie so am Wickel, dass sie wieder Unsinn macht (das wäre *eine* mögliche Erklärung für die Folgeinvestments).

 

2.) Kontaktiert den Finanzverkäufer erst einmal nicht mehr. Sonst ist der gewarnt. Selbiges gilt in dieser Sache für den Steuerberater. Vielleicht machen die gemeinsame Sache.

 

3.) Überleg Dir zusammen mit Deiner Frau, wie viel Zeit und Geld Ihr zu investieren bereit seid, um zu versuchen, möglichst viel von der Kohle zurückzuholen.

 

4.) Wenn da etwas Nennenswertes zusammenkommt, entwerft einen Schlachtplan.

 

5.) Weil das geschlossene Fonds sind, gibt es bestenfalls für gut laufende Produkte einen Zweitmarkt. Aussteigen wie an der Aktienbörse wird also bei den kritischen Projekten nicht funktionieren. Ihr werdet vermutlich eher über Haftungsfragen an einen Regress kommen. Dafür ist die Frage der Verjährung wichtig. Siehe z.B. http://www.kaerner.d...ng%20fohrer.htm

 

6.) Ohne gute Rechtsanwälte werdet ihr da kaum weiterkommen. Über Suchmaschinen findet Ihr Kanzleien, die an den jeweiligen Fonds dran sind. Vielleicht findet Ihr auch eine Kanzlei, die an mehreren Eurer Fonds dran ist. VBZ dürfte damit oft überfordert sein. Könnt Ihr aber parallel weiterversuchen. Vielleicht kennen die weitere Geschädigte.

 

7.) Und macht endlich Eure Hausaufgaben: Findet heraus, wer dieser Verkäufer ist, was bei dem zu holen ist und ob dieser für eine Bank oder jemanden anders tätig ist, bei dem noch etwas zu holen ist. Und erstellt eine Übersicht der Fonds und ihres wirtschaftlichen Stands. Deine Frau ist Mitgesellschafterin und müsste jede Menge Berichte bekommen haben.

 

8.) Dann seid Ihr auch gut vorbereitet, wenn die Fonds wegen irgendwelcher Nachschüsse, Sanierungskonzepte etc. auf Euch zukommen sollten.

 

Viel Erfolg!

 

P.S. Ehe lebt vom Verzeihen! Auch wenn das manchmal schwer fällt.

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sumitiram

Hallo Fondsanleger1966,

 

schon mal spontan ganz großen Dank für Deine Mühe!

 

1) Ohne mein Wissen passiert definitiv nichts mehr in dieser Richtung. Ganz tief im Inneren hat sie sich - meiner Einschätzung nach - aber noch nicht völlig davon gelöst, daß der Berater nicht doch nur ihr Bestes wollte. Und zwar genau das.

 

2) Berater nicht kontaktieren: ok. Den Steuerberater hält meine Frau für sauber, sie kannte ihn über viele Jahre geschäftlich. Sie hat ihn aktiv kontaktiert. Ich hab meine Frau gebeten, hier etwas zur Historie zu schreiben, das wird sie dann hier posten. Der Freundschaftspreis beim Steuerberater existierte nur am Anfang, wir sind jetzt normale Kunden. Ihrer Meinung nach war seine Finanzberater-Empfehlung einfach ein falscher Tip. Ich kann es nicht beurteilen. Meine Frau hat mich übrigens nicht vorgeschickt, ich habe das nur erstmal in die Hand genommen, weil ich Forenerfahrung habe und sie gar keine.

 

3) Es geht um sehr viel Geld, wir werden die Erfolgsaussichten abklopfen und dann entscheiden.

 

4) Auch deswegen sind wir hier. Wir haben im Bekannten- und Familienkreis keinerlei Experten, die Tips geben könnten.

 

5) Wir würden natürlich gern aussteigen. Je nach Kosten zu Nutzen.

 

6) Ich übergebe mal die Tastatur an meine Frau:

 

Hallo, erstmal einen schönen guten Morgen und vielen Dank für Eure Hilfe! Ich melde mich gleich nochmal, zunächst aber zu den RA: Seit einigen Jahren erhalte ich regelmäßig Schreiben von Anwälten, die meine Daten von den Beteiligungsgesellschaften (-> Schiffe) erhalten haben und mich als Mandantin gewinnen wollen. Das Internet ist ebenfalls zugepflastert mit entsprechenden Angeboten von Kanzleien. Gleichzeitig lese ich immer wieder, dass solche selbsternannten Anlegerschützer hier ein lukratives Geschäftsfeld entdeckt haben, mit nur verschwinden geringen Erfolgsaussichten für die Anleger/Mandanten. Wie kann man in diesem Dschungel einen seriösen Anwalt erkennen? Mein Berater meinte natürlich, ich solle mich hiervon nicht verrückt machen lassen. Ich musste beim Abschluss jeder Anlage unterschreiben, dass ich über die Risiken aufgeklärt wurde und bereits mehrjährige Erfahrung (...) in diesem Anlagebereich habe. Kann ein rechtliches Vorgehen vor diesem Hintergrund überhaupt eine Aussicht auf Erfolg haben?

 

 

7) Ja, wir machen jetzt unsere Hausaufgaben, meine Frau wühlt sich durch die Unterlagen. Danke auch an ImperatoM.

 

Zum Berater siehe auch meinen Post #51:

 

Zum Berater: da stimmten meine mündlich überlieferten Informationen überhaupt nicht. Er ist laut Internetseite, die ich jetzt erst kenne, als Vermögensberater für eine Bank tätig. Führung anderer Finanzberater. Laut meiner Frau sei er aber nicht an die Produkte einer Bank gebunden gewesen.

 

 

>>>Aber vielleicht war Deine Frau auch einfach nur gierig und wollte die besonders heißen Investments.

 

Hier meldet sich Frau nochmal. Kurz zur Historie: Ich hatte bei meiner Hausbank (deutsche Großbank) über viele Jahre ein paar kleinere Anlagen abgeschlossen, aber als ich vor einigen Jahren von meinen Eltern ca. 100K überschrieben bekam, wurde ich für die Bank erst interssant. Als man mir mit Hochglanzprospekten und schicken Werbefilmen Immobilien in den neuen Bundesländern verkaufen wollte, schrillten alle Alarmglocken und die Bank hatte eine Anlegerin weniger.

 

Ich wollte mein Geld vernünftig anlegen, vielleicht ein paar Prozent Zinsen bekommen, und nicht alles an die Inflation verlieren, daher fragte ich meinen Steuerberater um Rat - und der empfahl mir den Berater. Was folgte, war blindes Vertrauen und sträfliche Ignoranz, und wohl auch Bequemlichkeit, ich wähnte mein Geld in guten Händen und meinte, mich nicht mehr darum kümmern zu müssen.

 

Dass ich im Risikobereich allmählich immer weiter nach oben geklettert bin, habe ich nicht wahrgenommen, bei den maroden Schiffen habe ich weggeschaut und gedacht, insgesamt wird die Anlagestrategie wohl schon aufgehen. Ich finde heute in den Ausgabeprospekten handschriftliche Markierungen bei den Risiken - unterschrieben habe ich dann trotzdem. Wie der Berater mich dahin gebracht hat, ist mir nicht mehr nachvollziehbar.

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

Kurz zur Historie: Ich hatte bei meiner Hausbank (deutsche Großbank) über viele Jahre ein paar kleinere Anlagen abgeschlossen, aber als ich vor einigen Jahren von meinen Eltern ca. 100K überschrieben bekam, wurde ich für die Bank erst interssant. Als man mir mit Hochglanzprospekten und schicken Werbefilmen Immobilien in den neuen Bundesländern verkaufen wollte, schrillten alle Alarmglocken und die Bank hatte eine Anlegerin weniger.

Dazu kann ich schon mal gratulieren.

Das war keine schlechte Entscheidung!

 

Ich wollte mein Geld vernünftig anlegen, vielleicht ein paar Prozent Zinsen bekommen, und nicht alles an die Inflation verlieren, daher fragte ich meinen Steuerberater um Rat - und der empfahl mir den Berater. Was folgte, war blindes Vertrauen und sträfliche Ignoranz, und wohl auch Bequemlichkeit, ich wähnte mein Geld in guten Händen und meinte, mich nicht mehr darum kümmern zu müssen.

Und hierzu kann man vielleicht sagen: Dem Regen entgangen und in der Traufe gelandet.

Geldanlage - ganz besonders in einer (ab) sechsstelligen Größenordnung - sollte man selbst machen!

Ja, das ist ein bisschen Arbeit, aber all die "Produkte", die verkauft werden, egal ob von Banken, Sparkassen oder irgendwem anders, sind entweder intransparent, bedeutet, Du kannst nicht oder kaum nachvollziehen, was mit dem Geld eigentlich passiert;

oder sie sind sehr teuer, sodass das Produkt schon extrem gut laufen muss, um eine dem Risiko halbwegs entsprechende Rendite zu bekommen.

Mir sagte mal ein Sparkassenmensch im Vertrauen, dass die Anlagen, die er verkaufen muss, zwar meist eine Garantie beeinhalten, dass die eingezahlte Summe am Ende der Laufzeit ausgezahlt wird, aber um eine Rendite oberhalb von Tagesgeldniveau zu bekommen, müssten dann doch schon Weihnachten, Ostern und Sonnenschein zusammenfallen.

 

Geldinstititute oder Leute, die Fonds gründen, machen das, weil SIE davon reich werden wollen! Nicht damit Du reich wirst.

Komischerweise glaubt das vorher immer keiner.

 

 

Ich kann nicht sagen, ob Du bei den Graumarktanlagen halbwegs mit nem blauen Auge davon kommen kannst.

(Von Anwälten, die Initiativbewerbungen bei Dir/euch machen, kann man übrigens nur abraten. Verbraucherzentralen sollten hier wissen, welche Anwälte für euer Problem empfehlenswert sind.)

 

Mein Rat für eure zukünftige Geldanlage (abgesehen davon, wie ihr die Felle bei dem jetzigen Kram gerettet bekommt):

 

Lest euch in das Thema Aktien und auch ETFs ein. (Da kann man dann übrigens auch an einen Punkt kommen, wo man sich kaum ums Geld kümmern muss. ;) )

Für den Anfang würde ich euch raten schrittweise in breitgestreute Indizes wie den S&P 500, den Eurostoxx oder den DAX zu investieren.

Da hat man ein Risiko, was über mindestens 30 Unternehmen (DAX), die alle transparent bilanzieren, informieren und zumeist international agieren.

Und im Normalfall liegt die Rendite trotzdem weit über dem was Festgelder oder ähnliches bringen.

Desweiteren sind diese Wertpapiere fast jederzeit für euch liquidierbar.

Bei den jetzigen geschlossenen Fonds scheint das ja zumindest zum Teil erst im Jahr 2030 der Fall zu sein.

Aus meiner Sicht sind das Harakiri-Anlagen und für Leute, die rein gar nicht in der Materie stecken, wie ihr es offenbar seid, keineswegs zu empfehlen.

Allein schon deshalb gehört der Verkäufer geohrfeigt.

 

Zum Thema ETF:

Das untenstehende PDF hat ein anderer User in diesem Thread hochgeladen.

Überhaupt sind so Finanztest-Sachen als einleitende Lektüre zu verschiedenen Geldanlagedingen recht empfehlenswert, da sie quasi immer für Anfänger geschrieben sind.

Was passiert im ETF.pdf

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Kolle

Mein Bekannter war lange Zeit bei der "Deutsche Bank" und wurde als vemögender Kunde speziell "beraten". Wie das Programm hieß fällt mir nicht mehr ein. Er hatte damals 250 TDM dort. Später bekam er einen Brief, dass er nicht mehr zu den "vermögenden Kunden" zählen würde, weil sich "sein Vermögen dort stark verringert hätte". Er hat nie etwas dort abgezogen. Das war noch vor dem Vermittler. Also falsch beraten wird man überall, wenn man nicht sein Geld selbst in die Hand nimmt.

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sumitiram

Zunächst einmal solltet ihr prüfen,ob die RSV überhaupt infrage kommt.Üblicherweise beinhalten die Allgemeinen Bedingungen einen derart formulierten Ausschluss:

in ursächlichem Zusammenhang mit Spiel- oder Wettverträgen, Gewinnzusagen, Termin- oder vergleichbaren Spekulationsgeschäften sowie dem Ankauf, der Veräußerung, der Verwaltung von Wertpapieren (z. B. Aktien, Rentenwerte,Fondsanteile), Wertrechten, die Wertpapieren gleichstehen, Beteiligungen (z. B. an Kapitalanlagemodellen, stille Gesellschaften, Genossenschaften) und deren Finanzierung.

Dann hättet ihr schlechte Karten.

 

 

Hier nochmal Frau, diesmal zum Thema RSV: Ich habe im Jahr 1995 eine Familien-RSV bei der Albingia abgeschlossen. Bei den allgemeinen Risikoausschlüssen ist der Punkt „... Wahrnehmung rechtlicher Interessen aus Spiel- und Wettverträgen“ enthalten, mehr umfasst dieser Punkt jedoch nicht und auch die übrigen Punkten sind m.E. unverdächtig. Die Albingia wurde in die Axa Colonia integriert und in 2000 ging meine RSV an die Roland Rechtsschutz über.

 

Heute nennt sich meine Versicherung „Roland Kompakt Rechtsschutz/Rechtsschutz-Paket für Nichtselbständige“. Im Jahr 2010 habe ich den Rechtsschutz erweitern lassen, und in der entsprechenden Bestätigung heißt es „Die gegenseitigen Rechte und Pflichten regeln sich nach den Anträgen und den Allgemeinen Bedingungen für die Rechtsschutzversicherung (ARB 1994).“

 

Bislang haben wir die ARB 1994 nicht ergoogeln können, nur einige Hinweise darauf gefunden, dass der Ausschluss für Beteiligungen etc. in späteren ARB aufgenommen wurde. Wir haben also die Hoffnung, dass die ARB von 1994 unser Thema noch abdecken.

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966

ergänzend zu

7.) Und macht endlich Eure Hausaufgaben: Findet heraus, wer dieser Verkäufer ist, was bei dem zu holen ist und ob dieser für eine Bank oder jemanden anders tätig ist, bei dem noch etwas zu holen ist. Und erstellt eine Übersicht der Fonds und ihres wirtschaftlichen Stands. Deine Frau ist Mitgesellschafterin und müsste jede Menge Berichte bekommen haben.

 

8.) Dann seid Ihr auch gut vorbereitet, wenn die Fonds wegen irgendwelcher Nachschüsse, Sanierungskonzepte etc. auf Euch zukommen sollten.

 

Viel Erfolg!

noch der Hinweis, dass Ihr diesen Überblick auch braucht, um einschätzen zu können, wie hoch Eure finanziellen Risiken aus den Beteiligungen sind. Z.B. müssen erhaltene Ausschüttungen bei der Schieflage eines geschlossenen Fonds in bestimmten Fällen wieder zurückgezahlt werden. Das gilt oft für die unechten Ausschüttungen, denen keine erzielten Gewinne der Gesellschaft zugrundeliegen, die aber bei denen meisten Produkten vorgesehen sind. Sie sind keine Gewinnausschüttungen, sondern eine Entnahme eingezahlten Kapitals. Vor kurzem gab es aber auch ein Urteil zur Rückzahlung echter, gewinnbasierter Ausschüttungen. Ihr solltet daher die Höhe der erhaltenen Ausschüttungen für jeden Fonds kennen, um ggf. Rücklagen zu bilden. Außerdem werden bei geschlossenen Fonds z.T. Hafteinlagen der Beteiligten eingetragen, die zu einer Zahlungspflicht führen können. Also entsprechend nachschauen. Ein dritter Punkt könnten steuerliche Rück- bzw. Nachzahlungen sein (z.B. der Unterschiedsbetrag bei Schiffsfonds, die von der Gewerbe- zur Tonnagesteuer gewechselt haben), wobei dies bei Euren Fonds vermutlich eher nicht zum Tragen kommen dürfte.

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
Ich finde heute in den Ausgabeprospekten handschriftliche Markierungen bei den Risiken - unterschrieben habe ich dann trotzdem. Wie der Berater mich dahin gebracht hat, ist mir nicht mehr nachvollziehbar.

Das ist der große Knackpunkt. Du gehst von einer Großbank weg, die Du bei Fehlberatung haftbar machen kannst, hin zu einem kleinen Finanzverkäufer, bei dem möglicherweise nichts zu holen ist, wenn es schief geht, weil Dir die Großbank Immos aus den neuen Bundesländern vorschlägt. Und zeichnest dann bei dem Finanzverkäufer etwas viel Riskanteres. Das passt einfach nicht. Das ist die Logik von "Fahrradfahren ist mir zu schnell, ich steige auf ein Motorrad um" oder "Manhattan ist mir zu unsicher, ich ziehe in die Bronx". Hat der eine Gehirnwäsche mit Dir gemacht?

 

Ehrlich gesagt: Ich habe den Eindruck, dass der Dich immer noch am Wickel hat, dass die Gehirnwäsche immer noch wirkt, so wie Du hier schreibst.

 

Dass ich im Risikobereich allmählich immer weiter nach oben geklettert bin, habe ich nicht wahrgenommen

Auch hier stimmt Deine Wahrnehmung nicht annähernd mit der Realität überein. Du bist nicht "allmählich weiter nach oben geklettert", Du bist sofort extrem hoch eingestiegen: 2006 Schiffsfonds, gehebelte britische Policen und dann auch noch so etwas wie Videogames! Im nächsten Jahr Tanker (deren Markt ist besonders volatil) und auch noch Patente! Verglichen damit waren Ostimmos aus dieser Zeit ja fast schon etwas Solides.

 

Ich wollte mein Geld vernünftig anlegen, vielleicht ein paar Prozent Zinsen bekommen, und nicht alles an die Inflation verlieren, daher fragte ich meinen Steuerberater um Rat - und der empfahl mir den Berater. Was folgte, war blindes Vertrauen und sträfliche Ignoranz, und wohl auch Bequemlichkeit, ich wähnte mein Geld in guten Händen und meinte, mich nicht mehr darum kümmern zu müssen.

Sorry, aber auch das klingt sonderbar. Eine Frau bekommt - vermutlich vor ihrer Nestbauphase (Ihr gebt ja kaum Infos über Euch) - als vorgezogenes Erbe 100.000 Euro von ihren Eltern. Nach aller Lebenserfahrung würde sie das Geld sicher und größtenteils flexibel anlegen. Also irgendetwas zwischen Bausparvertrag und Mischfonds. Sie geht von ihrer Hausbank weg, weil die Ostimmos anbietet. Das ist auch noch nachzuvollziehen, weil die ihr zu riskant sind und das Geld dann außerdem nicht flexibel zur Verfügung steht, weil es dann zu lange gebunden ist. Aber dann geht sie doch nicht zu irgendeinem Finanzfritzen, der ihr das Geld komplett in illiquide unternehmerische Beteiligungen investiert, die noch viel riskanter sind als Immobilien. Das ist doch das genaue Gegenteil dessen, was sie will und weswegen sie die Bank verlassen hat. Und eine Verzinsung gibt es bei keinem dieser Beteiligungen.

 

Ich kenne die Anlagevorschläge von (Groß)banken aus dieser Zeit ganz gut, weil ich mich damals selbst habe beraten lassen. Da kamen durchaus auch geschlossene Fonds vor, aber erstens nur mit einem Zehntel bis maximal einem Viertel des Anlagebetrages und zweitens waren es bei weitem nicht so risikoreich ausgerichtete Beteiligungen. Und der Gesamtvorschlag war viel ausgewogener als Dein Beteiligungssammelsurium.

 

Die geschlossenen Fonds in #24 passen vielleicht zu einem 55jährigen Selbständigen mit sechsstelligem Jahreseinkommen und hoher Risikobereitschaft, der sein millionenschweres Immovermögen etwas diversifizieren will, aber doch nicht zu einer jungen Frau. Das muss doch allein schon von den Laufzeiten her klar gewesen sein. Abgesehen von den Investitionsgebieten.

 

Deshalb bin ich auch immer noch skeptisch, was den Steuerberater angeht. Auch als ausgebuffter Finanzverkäufer findet man willige Opfer mit großem Portemonnaie nicht so einfach.

 

6) Ich übergebe mal die Tastatur an meine Frau:

 

Hallo, erstmal einen schönen guten Morgen und vielen Dank für Eure Hilfe! Ich melde mich gleich nochmal, zunächst aber zu den RA: Seit einigen Jahren erhalte ich regelmäßig Schreiben von Anwälten, die meine Daten von den Beteiligungsgesellschaften (-> Schiffe) erhalten haben und mich als Mandantin gewinnen wollen. Das Internet ist ebenfalls zugepflastert mit entsprechenden Angeboten von Kanzleien. Gleichzeitig lese ich immer wieder, dass solche selbsternannten Anlegerschützer hier ein lukratives Geschäftsfeld entdeckt haben, mit nur verschwinden geringen Erfolgsaussichten für die Anleger/Mandanten. Wie kann man in diesem Dschungel einen seriösen Anwalt erkennen? Mein Berater meinte natürlich, ich solle mich hiervon nicht verrückt machen lassen. Ich musste beim Abschluss jeder Anlage unterschreiben, dass ich über die Risiken aufgeklärt wurde und bereits mehrjährige Erfahrung (...) in diesem Anlagebereich habe. Kann ein rechtliches Vorgehen vor diesem Hintergrund überhaupt eine Aussicht auf Erfolg haben?

Dein angeblicher "Berater" hat Dir Beteiligungen im Umfang von 200.000 Euro vertickt, deren Vertriebskosten vermutlich bei insgesamt ca. 20.000-30.000 Euro liegen. Die Hälfte der Investitionssumme ist vermutlich schon verloren, weil er Dir als Anlage z.B. Schiffe aufgeschwatzt hat, über die schon in den Jahren vor der Zeichnung wegen des heiß gelaufenen Marktes und der hohen Kaufpreise in den einschlägigen Wirtschaftsmedien kritisch berichtet wurde, und exotische Beteiligungen wie Videogames und Patente, über die es damals noch gar keine Erfahrungen als Anlageobjekte gab. Und Du ignorierst Schreiben und Internetseiten von Anwälten, die z.T. Erstberatungen für nur 50 Euro anbieten oder bereit sind, Deckungsanfragen bei der Rechtsschutzversicherung kostenfrei vorzunehmen? Während die 2002 verkürzten Haftungsfristen ablaufen (siehe Link in meinem Posting #69)?

 

Eine Chance, die praktisch schon verlorenen 100.000 Euro zurückzuholen, habt Ihr nur, wenn Ihr Euch Fachleute holt. Ob die nun z.B. über Fehlberatung oder Verschweigen der Innenprovision gegen den Verkäufer vorgehen oder über Prospekthaftung z.B. gegen den Initator, werden nur die Euch sagen können. Weil sie die Erfahrungen haben.

 

Googelt Eure Fonds. Schaut welche RA-Seiten mit Infos ihr dazu findet. Bewertet deren Informationsgehalt. Sucht nach Erfolgsmeldungen. Fragt nach Referenzen. Erkundigt Euch nach den Kosten. Prüft eine Kostenübernahme durch Euren Rechtsschutz. Schaut, ob bestimmte Kanzleien bei mehreren Eurer Problemfonds aktiv sind (-> gebündeltere Besprechungen). Usw.

 

Viel Erfolg!

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