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Half-Borg

Mein Weg zur finanziellen Unabhängigkeit

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Half-Borg

Hallo,

Ich lese hier schon eine Weile mit. Auch schon die ein oder andere Frage gestellt.

Jetzt möchte ich gerne mal meine Plan vorstellen und von euch wissen, ob ich grobe Risiken übersehen habe, mein Plan generell Mist ist oder welche kritischen Details ich nicht bedacht habe.

 

Also erstmal zur aktuellen Situation:

Softwareentwickler, ledig, 26, 3300 Nettoeinkommen, 1500€ monatliche Ausgaben.

 

 

Bisherige Anlagen:

20.000€ TG

13.000€ Welt/EM/Mitarbeiteraktien/HY Anleihen

Einige tausend Euro verstreut in Riester/beruflicher Altersvorsorge/Auxmoney/Sparstrümpfen und unterm Kopfkissen

 

Ich habe keine Immobilie und auch keine Pläne jemals eine zu besitzen, Flexibilität ist mir wichtiger. Auto habe ich zwar eins, brauche es aber nicht zum überleben.

Die 20.000€ TG sind mein Notgroschen. Mit ein paar Einschränkungen komme ich damit fast 2 Jahre rum, die nächste Wirtschaftskrise kann kommen! ALG 1 gibt es ja auch noch.

 

Mein Plan besteht aus 4 Phasen:

1. Sparerpauschbetrag dauerhaft ausschöpfen

Ich bin ein Freund der iShares ETFs, günstig, passende Indizies, ausschüttend.

Die Anlage KAP schockt mich nicht.

Depot wird also weiter aufgestockt bis ca. 30.000€. Dann sollten die Ausschüttungen so ungefähr den Pauschbetrag ausschöpfen. Das sollte dieses Jahr zu schaffen sein.

 

2. Sparen im Versicherungsmantel für das Altenteil.

Dazu bietet sich zum Beispiel der Cosmos Direct Vorsorgeplan Invest mit dem ARERO an.

Nach meiner Rechnung brauche ich dafür 3 Jahre, dann enthält der Plan 75.000€, bis ich 62 bin, sind das knapp 270.000€ (Ich gehe immer von 4% Rendite über Inflation aus)

Der Plan soll mich versorgen, bis die gesetzliche Rente greift, da die mager wird, auch zur Aufstockung danach.

 

3. Aufstockung Depot

Jetzt geht es ans eingemachte, das Depot möchte auf ca. 300.000€ aufgestockt werden. Mit Swappern lassen sich hier noch ein Steuern stunden. Also Neuinvestitionen evtl. eher bei Comstage und Konsorten als bei iShares. Diese Phase wird weitere 8 Jahre dauern.

 

4. Das Leben genießen

Hier werden nun Steuern fällig, ggf. zum günstigen Einkommenssteuertarif, Kosten für die freiwillige Krankenversicherung fallen an.

Geplante Risiken:

1. Frau und Kinder:

Frauen verdienen neuerdings ja auch Geld von daher erstmal kein Risiko, ggf. sogar ein Vorteil, zu zweit lebt es sich günstiger. Aber wie ich höre sollen Kinder ein teures Vergnügen sein.

Wenn es dazu kommen sollte, am ehesten in Phase 3. Da ich alleine bereits deutlich über den Haushaltsdurchschnittseinkommen liege, wird aber weiterhin gespart. Die Phase 3 wird dadurch entsprechend länger.

 

2. Berufsunfähigkeit

BU Absicherung vorhanden, Sparen ist dann allerdings nicht mehr.

 

3. Katastrophale Marktentwicklung

Zur Überbrückung von Flauten dient das Tagesgeld, wodurch der Verkaufszwang am Tiefpunkt hoffentlich vermieden wird.

Bis zum Eintritt von Phase 4 lässt sich ein schlechter Markt durch eine Verlängerung der Arbeitszeit kompensieren. In Phase 4 wird es evlt. nötig wieder eine Arbeit aufzunehmen. Selbst ein 400€ Job bei Mäcces kann hier Wunder bewirken. Allerdings wird das mit zunehmendem Alter immer schwieriger, das Risiko steigt also.

 

4. Änderung der Gesetzeslage

Mein Plan ist mit aktuellen Steuern kalkuliert, dagegen vorsorgen wird schwierig, evtl. ist in Phase 4 eine Steuerflucht nötig, Chile soll auch schön sein :D

 

5. Änderung der Lebensplanung

Vielleicht stelle ich fest, dass arbeiten doch toll ist, will lieber eine riesen Villa, Blackjack spielen oder mein Geld für Koks und Nutten ausgeben. In dem Fall wird das mit der Rente eben nichts, ich bin immernoch besser dran, als jemand der nicht gespart hat.

 

6. Arbeitslosigkeit

Kurzfristige Arbeitslosigkeit ist dank ALG 1 und TG kein Thema, wenn ich als Softwareentwickler im Bereich Industrieautomatisierung 2 Jahre keinen Job finde, können wir das ganze Forum zu machen und uns über Gemüseanbau unterhalten :D

 

Ungeplante Risiken: Jetzt kommt ihr :)

 

Es soll hier nicht um die Auswahl der speziellen ETFs oder ob jetzt Cosmos Direct oder sonstwer den besseren Versicherungsmantel hat gehen, dazu hat das Forum genug Threads. Sondern darum, ob mein Plan generell größere Lücken aufweist. Wenn es an der TER zwischen iShares und comstage scheitert, war die Kalkulation deutlich zu knapp.

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jogo08

Zunächst mal Glückwunsch, dass du in deinem Alter schon so weitreichende Pläne hast.

 

Auf Anhieb würde ich den Punkt 5. Änderung der Lebensplanung, als das größte Risiko sehen. Es kann und wird sich im Laufe deines Lebens noch viel ändern, was du heute noch nicht ahnst, aber wenn du nicht übermütig wirst, solltest du auf einem guten Weg sein.

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Schinzilord

Schöne Planung!

Insbesondere gefällt mit der Top-Down Ansatz.

Die meisten fangen ja immer zuerst mit "Welchen ETF soll ich für meinen Asienteil hernehmen in meiner 30 jährigen AV Panung?" Spezialfragen an, ohne mal die grundsätzlichen Fragen zu klären.

 

Da dir Flexibilität wichtig ist, würde ich nicht zuviel Kapital in Phase 2 im Versicherungsmantel binden. Man muss das natürlich relativ zum Gesamtkapital sehen und die Kündigungsmöglichkeiten berücksichtigen.

Du kannst Dir auch gerne mal den Link zum Humankapital in der Asset Allocation in meiner Signatur anschauen.

Davon abgeleitet kannst du dann die Korrelation und das Risiko deines Arbeitseinkommens abschätzen, um dann die konkrete Asset Allocation für deine Phase 4 zu erstellen.

 

Ansonsten bleibt wohl das größte Risiko, dass sich deine Lebensplanung ändert.

Aber da kannst du eh nichts dagegen machen. In so einem Fall muss man halt umplanen und erneut strukturiert vorgehen :)

 

Ein weiteres Risiko besteht bei Dir selbst, d.h. welcher Risikotyp bist du und stimmt deine eigene Einschätzung deiner Risikotoleranz mit deiner tatsächlichen überein, insbesondere wenn dein angespartes Kapital größer wird als dein Humankapital.

Fragen hierzu wären:

Bleibt deine Risikotoleranz konstant aufs Gesamtkapital?

Oder flacht sie mit zunehmendem Gesamtkapital ab?

 

P.S.: 4% Rendite über Inflation im Versicherungsmantel halte ich für zu hoch gegriffen. Da könntest du konservativer rechnen.

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Half-Borg

Ein weiteres Risiko besteht bei Dir selbst, d.h. welcher Risikotyp bist du und stimmt deine eigene Einschätzung deiner Risikotoleranz mit deiner tatsächlichen überein, insbesondere wenn dein angespartes Kapital größer wird als dein Humankapital.

 

P.S.: 4% Rendite über Inflation im Versicherungsmantel halte ich für zu hoch gegriffen. Da könntest du konservativer rechnen.

Risikotoleranz werden wir demnächst rausfinden, der nächste große Crash steht schließlich unmittelbar bevor! ;)

Ernsthaft ist das eine berechtige Frage, die ich nicht beantworten kann. Bisher war mein Marktumfeld sehr positiv. Ich schätze mich so ein, dass ich keine Lust habe auf rote Zahlen und mein Portfolio nicht anschaue, bis es wieder grün wird. Hat bei Sapine ja auch geklappt.

Die Wahrheit werden wir rausfinden, wenn es so weit ist.

 

Kennst du das Produkt von Cosmos Direct? Es fallen nur Kosten von 24€ p.a. an, der Rest steckt direkt im gewählten Fonds. Ich erwarte also durchaus Marktperformance. Meinst du da sind 4% schon zu hoch angesetzt? Wir reden hier immerhin von einem Anlagezeitraum von 35 Jahren. Entnahmen sind überigens auch jederzeit möglich, dann fällt allerdings Abgeltungssteuer an.

 

Ihr habt beide die geänderte Lebensplanung angesprochen. Ein Risiko, dass im Prinzip nur durch Flexibilität in der Anlageform kompensiert werden kann. Die habe ich meiner Meinung nach.

Ich wäre aber durchaus daran interessiert, an etwas Lebenserfahrung zu partizipieren, genau daran mangelt es nämlich.

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Schinzilord

Ein weiteres Risiko besteht bei Dir selbst, d.h. welcher Risikotyp bist du und stimmt deine eigene Einschätzung deiner Risikotoleranz mit deiner tatsächlichen überein, insbesondere wenn dein angespartes Kapital größer wird als dein Humankapital.

 

P.S.: 4% Rendite über Inflation im Versicherungsmantel halte ich für zu hoch gegriffen. Da könntest du konservativer rechnen.

Risikotoleranz werden wir demnächst rausfinden, der nächste große Crash steht schließlich unmittelbar bevor! ;)

Ernsthaft ist das eine berechtige Frage, die ich nicht beantworten kann. Bisher war mein Marktumfeld sehr positiv. Ich schätze mich so ein, dass ich keine Lust habe auf rote Zahlen und mein Portfolio nicht anschaue, bis es wieder grün wird. Hat bei Sapine ja auch geklappt.

Die Wahrheit werden wir rausfinden, wenn es so weit ist.

 

Kennst du das Produkt von Cosmos Direct? Es fallen nur Kosten von 24€ p.a. an, der Rest steckt direkt im gewählten Fonds. Ich erwarte also durchaus Marktperformance. Meinst du da sind 4% schon zu hoch angesetzt? Wir reden hier immerhin von einem Anlagezeitraum von 35 Jahren. Entnahmen sind überigens auch jederzeit möglich, dann fällt allerdings Abgeltungssteuer an.

 

Ihr habt beide die geänderte Lebensplanung angesprochen. Ein Risiko, dass im Prinzip nur durch Flexibilität in der Anlageform kompensiert werden kann. Die habe ich meiner Meinung nach.

Ich wäre aber durchaus daran interessiert, an etwas Lebenserfahrung zu partizipieren, genau daran mangelt es nämlich.

Streich einfach das im Versicherungsmantel bei meiner Aussage. Für eine konservative Schätzung würde ich nicht mit Inflation + 400bp rechnen, aber das macht das Kraut auch nicht fett :)

Ich kenne die Vertragsbedingungen der Cosmos Direkt nicht.

 

Flexibel bist du wirklich, und Lebenserfahrung kommt ganz von selbst (sogar, wenn man überhaupt nichts machts und faul rumliegt...)

Ich bin froh, mit sehr wenig investiertem Geld den 2000-2003er und 2008er Crash mitgemacht zu haben. Insbesondere von 2007 - 2008 habe ich sehr viel Erfahrung mit der Börse im Allgemeinen und mit meinen Reaktionen im speziellen sammeln können.

Aber das geht bei dir ja auch noch ohne Probleme, da du ja den "Luxus" hast, mit wenig Geld (verglichen zu deinem Humankapital) einzusteigen und über Jahre hinweg dein Vermögen aufbaust.

Selbst falsche Enscheidungen (wie panikartig alles nach 50% Verlust zu verkaufen) schlagen die ersten 10 Jahre nicht so durch, dass sie deine ganze Lebensplanung zunichte machen.

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ben_z

4. Das Leben genießen

Hier werden nun Steuern fällig, ggf. zum günstigen Einkommenssteuertarif, Kosten für die freiwillige Krankenversicherung fallen an.

 

 

Erstmal: Mir gefällt Dein Plan! Frage: Wie möchtest Du laufende Erträge generieren?

Verkauf von Depotpositionen?

 

Eine andere verrückte Idee, die ich habe und machen möchte: Irgendwann in 20- Jahren oder so mal ein Jahr auswandern, die Gewinne realisieren und Abgeltungssteuer umgehen..

Die Comstage ETF bieten das ja an :)

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Kühlschrank

4. Das Leben genießen

Hier werden nun Steuern fällig, ggf. zum günstigen Einkommenssteuertarif, Kosten für die freiwillige Krankenversicherung fallen an.

 

 

Erstmal: Mir gefällt Dein Plan! Frage: Wie möchtest Du laufende Erträge generieren?

Verkauf von Depotpositionen?

 

Eine andere verrückte Idee, die ich habe und machen möchte: Irgendwann in 20- Jahren oder so mal ein Jahr auswandern, die Gewinne realisieren und Abgeltungssteuer umgehen..

Die Comstage ETF bieten das ja an :)

 

Das mit dem auswandern ist in der Tat ne gute Idee =)

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Half-Borg
· bearbeitet von Half-Borg

Du kannst Dir auch gerne mal den Link zum Humankapital in der Asset Allocation in meiner Signatur anschauen.

 

Wunderbar, damit wäre die Mathematik hinter

Allerdings wird das mit zunehmendem Alter immer schwieriger, das Risiko steigt also.

auch geklärt, darüber ob und welchen Einfluss das auf meinen Plan hat denke ich noch nach.

Erstmal: Mir gefällt Dein Plan! Frage: Wie möchtest Du laufende Erträge generieren?Verkauf von Depotpositionen?

Ja, das klingt zwar strange, aber im Endeffekt verkaufe ich ja nur die weggeswappten, ausschüttungsgleichen Erträge, zumindest zu Beginn. Natürlich in größeren Chargen, wegen der Ordergebühren.

Umschichtung in Ausschütter ginge auch, da wäre die kurzzeitige Steuerflucht natürlich ein schöner Trick. Leider lassen sich Steuerereignisse in 15 Jahren schlecht planen, die optimale Taktik wird sich dann finden.

Streich einfach das im Versicherungsmantel bei meiner Aussage.

Die 4% kommen von hier, also nicht ganz aus der Luft gegriffen.

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Laser12

Moin,

 

ich erkenne nicht den Vorteil, der sich durch einen Versicherungsmantel ergibt. Statt dessen befürchte ich fehlende Flexibilität.

 

Ich sehe 2 Klumpenrisiken:

- Aero

- Ishares

 

Mir wäre völlig egal, um was für ein Investment es sich handelt: ca. 40% und 50% in nur 2 rechtlichen Einheiten sind für mich untragbar.

 

Zinssatz:

Ich rechne bei 100% Aktienquote für die nächsten 54 Jahre mit 4,7% p.a. vor Steuern und will auch noch zusätzlich die Inflation ausgleichen.

Einige Links, was einige im Forum so ansetzen, stehen hier.

Der Zinssatz muss in Deinem Stadium des Kapitalaufbaus noch nicht so genau festgelegt werden.

 

Bei Deinem Zeithorizont würde ich wahrscheinlich mehr zu Einzelaktien tendieren. Vielleicht eher niedrige aktuelle Dividendenrenditen mit hohen Steigerungsraten und guter Qualität bevorzugen - also eher an Tuttis Depot orientieren als an einigen meiner Einzeltitel.

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ben_z

Moin,

 

ich erkenne nicht den Vorteil, der sich durch einen Versicherungsmantel ergibt. Statt dessen befürchte ich fehlende Flexibilität.

 

Ich sehe 2 Klumpenrisiken:

- Aero

- Ishares

 

Mir wäre völlig egal, um was für ein Investment es sich handelt: ca. 40% und 50% in nur 2 rechtlichen Einheiten sind für mich untragbar.

 

Bei Deinem Zeithorizont würde ich wahrscheinlich mehr zu Einzelaktien tendieren. Vielleicht eher niedrige aktuelle Dividendenrenditen mit hohen Steigerungsraten und guter Qualität bevorzugen - also eher an Tuttis Depot orientieren als an einigen meiner Einzeltitel.

 

 

Im Versicherungsmantel von Cosmos Flexvo gibt es den Steuerstundungseffekt.

Außerdem kostet der An- und Verkauf/Umschichtung nichts. Es fällt nur Ausgabeaufschlag an, der für Arero immer 0% ist.

Daher kann es Sinn ergeben. Man kann die Werte später auch zu einem anderen Depot übertragen.

 

Du sprichst von Klumpenrisiko, aber empfiehlst Einzelwerte? Die 40-50% stimmen ja auch nicht ganz. Er wird noch synthetische thesaurierende ETFs kaufen. Warum es bei den Ausschüttern unbedingt Blackrock sein muss, verstehe ich jedoch nicht. UBS und Lyxor bieten auch nette an. Da der bürokratische Aufwand kein Problem darstellt, kann man auch mal andere ETFs vergleichen (z.B bei JustETF). Dadurch kann man zumindest das Risiko der rechtlichen Einheiten aufteilen.

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xenopus

Ungeplante Risiken: Jetzt kommt ihr :)

 

Wie wär´s mit: Deine Eltern werden dement, verbrauchen ihr ganzes Geld für eine menschenwürdige Pflege. Das Geld ist verbraucht, Vater und Mutter leben immer noch und nun bist Du in der Pficht.

Das "Risiko" Frau und Kinder sehe ich als beherrschbar an. Vor Schicksalsschlägen ist keiner gefeit, aber wenn die Frau eine gute Ausbildung hat und man eine partnerschaftliche Beziehung führt und die Kinder nicht behindert sind, sollte das schon klappen (soviel Optimismus muss sein :rolleyes:)

 

Wenn Deine Eltern alt sind, werden wir viele Alte haben => vom Staat wird nicht viel zu holen sein. Also werden die Angehörigen verstärkt in die Pflicht genommen. Und auch das sagen die Statistiken: Die teuersten Jahre des Lebens sind die letzten Jahre und die teuersten Monate des Lebens sind die vor dem Tod. Von dem, was ein Monat stationäre Pflege kostst, kann sich dein zukünftiges Luxusweibchen einen Schuh Mount Everest leisten und Deinen Kindern kannst Du jeden Monat ein neues iPhone schenken.

 

Gruß

Xenopus

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Half-Borg

ich erkenne nicht den Vorteil, der sich durch einen Versicherungsmantel ergibt. Statt dessen befürchte ich fehlende Flexibilität.

 

Bei Deinem Zeithorizont würde ich wahrscheinlich mehr zu Einzelaktien tendieren. Vielleicht eher niedrige aktuelle Dividendenrenditen mit hohen Steigerungsraten und guter Qualität bevorzugen - also eher an Tuttis Depot orientieren als an einigen meiner Einzeltitel.

 

Steuerstundung und Besteuerung nach Ertragsanteil sind der Grund für den Versicherungsmantel.

 

Einzelaktien:

Vorteile:

-Keine TER

-Fondsgesellschaft nicht als Risiko

-Ich kann einzelne Unternehmen auswählen

 

Nachteile:

-Ich muss einzelne Unternehmen auswählen

-höhere Ordergebühren bei Rebalancing

-geringere Diversifikation

-mehr Aufwand durch Überwachen von Kennzahlen, Rebalancing, etc.

-Ich muss mich mit der Quellensteuer rumärgern

-keine Möglichkeit der Steuerstundung

 

Ich sehe für mich da deutlich den Vorteil bei ETFs, oder habe ich kritische Punkte übersehen?

 

Beim Portfolio tendiere ich zu einer Equal Weights Gewichtung, also

25% NA

25% Europe

25% EM

25% Pacific

 

Dadurch ergibt sich eine Übergewichtung von EM und Pacific, gegenüber BIP-Gewichtung, entsprechend geringerer Korrelation mit meinem Heimatmarkt, an dem bereits mein Job und mein Cash hängt.

Ich schwanke zur Zeit aber noch stark was wohl die beste Art zu investieren ist. Grade habe ich noch nach Marktkapitalisierung, fühle mich damit aber Unwohl.

Da meine Sparraten im Vergleich zum Kapital groß sind, lässt sich zum Glück noch eine Weile kosten neutral anders gewichten.

 

An iShares hänge ich nicht besonders, ausschüttend gefällt mir wegen dem zusätzlichem Cash Flow. erzeugen von Erträgen ist zur Zeit natürlich gut.

Wenn es sonst keine Nachteile hat bin ich auch für replizierend.

Wie es aussieht kann HSBC das auch, der günstigere gewinnt.

 

Das Geld ist verbraucht, Vater und Mutter leben immer noch und nun bist Du in der Pficht.

Gut, also erstmal vorweg: Ich lasse sicher niemand aus meiner Familie zum eigenen Vorteil hängen. Konzentrieren wir uns hier auf Zahlen und Wahrscheinlichkeiten.

 

Meine Mutter wird sicher nicht mehr pflegebedürftig.

Mein Vater ist 57, also noch maximal 10 Jahre berufstätig, die Rente wird ausreichen für einen ordentlichen Ruhestand. Mein Opa ist über 90 geworden, der Erwartungswert ist also hoch.

Die Wahrscheinlichkeit pflegebedürftig zu werden steigt ab 75 rapide an, also nehmen wir 75 an.

Das wäre in 18 Jahren.

Bis dahin möchte ich die finanzielle Unabhängigkeit bereits erreicht haben, da bietet sich an, die Pflege selbst zu übernehmen. Kosten gespart und die Angehörigen freuen sich auch.

Falls das nicht aufgehen sollte und mein Vater früher pflegebedürftig wird, bleibt wohl nichts anderes als zu reagieren.

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xenopus

Gut, also erstmal vorweg: Ich lasse sicher niemand aus meiner Familie zum eigenen Vorteil hängen. Konzentrieren wir uns hier auf Zahlen und Wahrscheinlichkeiten.

 

Top, auf so eine Antwort hatte ich gehofft ;-) Du hast es bedacht und damit ist die Sache durch.

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Half-Borg

Gut, also erstmal vorweg: Ich lasse sicher niemand aus meiner Familie zum eigenen Vorteil hängen. Konzentrieren wir uns hier auf Zahlen und Wahrscheinlichkeiten.

 

Top, auf so eine Antwort hatte ich gehofft ;-) Du hast es bedacht und damit ist die Sache durch.

 

Das es die Möglichkeit gibt, war klar. Wirklich geschaut, wann Leute denn so pflegebedürftig werden und ob das vermutlich ein Problem wird, habe ich erst jetzt.

Der Hinweis war also durchaus gut.

 

Übrigens Statistik zur Pflegebedürftigkeit, falls es jemand interessiert.

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Bloomaul

Sehr guter Thread thumbsup.gif Verfolge einen ähnlichen "Plan" und lese offenbar auch ähnliche Webseiten whistling.gif

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Bombjack_DE
· bearbeitet von Bombjack_DE

Ungeplante Risiken: Jetzt kommt ihr :)

 

Scheidung. Nach in der auf Wikipedia zitierten Studie des Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung liegt die Wahrscheinlichkeit 25 Jahre nach Eheschließung geschieden zu sein bei 40,4% (Quelle: KLICK).

 

Speziell im Falle des Eintretens von geplantem Risiko Nummer 5 (Änderung der Lebenführung) in der Variante "Koks und Nutten". :P

 

Das Scheidungsrisiko mag für dich derzeit überschaubar oder gar absurd erscheinen, aber das dachten die allermeisten geschiedenen Männer vorher auch (sonst hätten sie gar nicht erst geheiratet). Obendrein gehen 70% aller Scheidungen von Frauen aus.

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Half-Borg
· bearbeitet von Half-Borg

Sehr guter Thread thumbsup.gif Verfolge einen ähnlichen "Plan" und lese offenbar auch ähnliche Webseiten whistling.gif

Kennst du Early-Retirement-Extreme? Gefällt mir eigentlich besser als Mr Money Mustache.

 

Ungeplante Risiken: Jetzt kommt ihr :)

 

Scheidung. Nach in der auf Wikipedia zitierten Studie des Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung liegt die Wahrscheinlichkeit 25 Jahre nach Eheschließung geschieden zu sein bei 40,4% (Quelle: KLICK).

 

Speziell im Falle des Eintretens von geplantem Risiko Nummer 5 (Änderung der Lebenführung) in der Variante "Koks und Nutten". :P

 

Das Scheidungsrisiko mag für dich derzeit überschaubar oder gar absurd erscheinen, aber das dachten die allermeisten geschiedenen Männer vorher auch (sonst hätten sie gar nicht erst geheiratet). Obendrein gehen 70% aller Scheidungen von Frauen aus.

Ein passendes Konzept können wir uns leider erst überlegen, wenn wir uns kennen gelernt haben :P

Aber man kann ja mal vorher drüber sprechen, es findet sich sicher ein passendes Konzept. Am liebsten, dass man zu zweit sparsam lebt und genug Kapital anhäuft, dass beide davon leben können. Wenn man dann nachher die Zugewinne teilen muss, ist nicht viel verloren.

 

Ich habe mir übrigens passende Fonds gesucht:

 

HSBC S&P 500 (DE) 30%

iShares Europe Stoxx 600 (DE) 30%

UBS-ETF MSCI Emerging Markets UCITS ETF (USD) A-dis 30%

ComStage MSCI Pacific 10%

 

Die Kritik an der Fixierung auf iShares habe ich beachtet und brav über Anbieter diversifiziert. SWAPs nach Möglichkeit auch vermieden und steuereinfach ist das ganze nebenbei auch noch geworden. Stellt sich noch die Frage, ob ich Europa nicht lieber etwas untergewichten möchte.

 

Hat jemand eine clevere Idee für RK2? Zählen HY Anleihen zu RK2?

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wertpapiertiger

 

Hat jemand eine clevere Idee für RK2? Zählen HY Anleihen zu RK2?

 

die Definition von RK2 ist je nachdem wen Du fragst ganz verschieden. Für mich ist RK2 alles was nicht richtig sicher (AAA ´schland anleihen, einlagenfondsgarantiertes TG/ FG) und nicht richtig riskant (Aktien ETFs) ist.

Für mich zählt daher zu RK2 EM local bonds, Commodity ETFs, Euro HY und EM Corp. bonds. Aber auch Eurostaaten Anleihen ausser welche mit AAA rating

 

Schau auch mal in Bärenbulles RK2 Fred für weitere Ideen.

 

Ob man tatsächlich RK2 braucht sei dahingestellt. Ist auch ein bissl Fetisch dabei ;)

 

Grüsse

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Humunculus

Liebe Leute,

ich suche einen Beitrag, den ich etwa vor zwei Monaten ws in diesem Unterfordert gelesen, aber leider nicht gebookmarkt habe. Dachte er ist hier, war er leider nicht. Es ging um Privatier und Wohlstand, aber nicht technisch, sondern philosophisch. Es ging sehr gedankenvoll darum, dass mit mehr Geld die Komplexität im Leben steigt und das anhand ein paar Beispiele. War keiner der hier ganz aktiven Foristen.

Ich weiß, das ist sehr waage, aber vl erinnert sich ja noch jemand daran, ich wollte da jedenfalls noch etwas darüber nachdenken.

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