Compound Januar 29, 2015 Heute habe ich meinen Auszug von der UniProfi Rente bekommen. Heute habe ich einen Depotwert von ca. 8.300 EUR. Einbezahlt hatte ich ca. 4.800 EUR. In der Steuererklärung habe ich diese Einzahlungen geltend gemacht. Alle Einzahlungen fanden vor dem Jahr 2008 statt. Also war die Abgeltungssteuer noch nicht aktiv. Als Förderung habe ich 395,55 EUR bekommen. Aufstiegsgebühren sind laut Hotline 25 EUR. Mittlerweile investiere ich nur noch in transparente Produkte und möchte deshalb aus dem Riester-Vertrag aussteigen. Wie teuer würde mich der Ausstieg kommen? Müsste ich für die Erträge Abgeltungssteuer bezahlen? Hinweis: Die UniProfiRente bespart derzeit den Font UniGlobal. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Januar 29, 2015 Dir ist bewusst, dass du bei einer Riester-Vertragskündigung die erhaltenen Steuervorteile wieder zurückzahlen musst? Die Zulagen gehen wieder zurück an die ZfA. Ich würde an deiner Stelle nicht übereilt handeln. Das Argument, dass du "lieber in transparente Produkte investieren" möchtest halte ich für schwach. Was ist transparent: ein Goldbarren bei dir zu Hause auf dem Küchentisch? Ein lastenfreies Einfamilienhaus, dessen Besitz du mit eigenen Kräften gegen andere verteidigen kannst? Oder doch nur andere Wertpapiere als Finanzprodukt, die nur einen Wert versprechen? Ich würde lieber gründlich durchrechnen, was die Kündigung für Auswirkungen hat und welche Optionen du noch hast. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ganzgenau Januar 29, 2015 Ich kann meinem Vorgänger nur zustimmen. Deinen Wunsch kann ich verstehen - die Riesterrente ist wirklich nicht ganz einfach und transparent auch nicht wirklich. Mich wundert es, dass Du nur so wenig Zulagen bekommen hast - keine Steuervorteile?! Ich habe zwar das Produkt der DWS mit einer Gebührenreduktion - aber Dein Produkt wäre meine zweite Wahl gewesen - würde ich weitermachen! Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Compound Januar 29, 2015 Ich kann meinem Vorgänger nur zustimmen. Deinen Wunsch kann ich verstehen - die Riesterrente ist wirklich nicht ganz einfach und transparent auch nicht wirklich. Mich wundert es, dass Du nur so wenig Zulagen bekommen hast - keine Steuervorteile?! Ich habe zwar das Produkt der DWS mit einer Gebührenreduktion - aber Dein Produkt wäre meine zweite Wahl gewesen - würde ich weitermachen! Gruß Die Steuervorteile habe ich wie genannt auch bekommen. Da die Riesterrente in der Auszahlungsphase besteuert wird, halte ich die Rückzahlung der Steuervorteile für kostenneutral. Die Förderung dürfte über die Jahre durch die versteckten Gebühren aufgefressen werden. Alleine durch Depotgebühr wird über den Gesamtzeitraum höher liegen als die 395,55 EUR wenn ich von einer moderaten Gebührenanpassung über 30 Jahre ausgehe. Hinzu kommt die Verwaltungsgebühr von 1,2 % die über 30 Jahre durch verringerte Zinserträge weit über 1000 EUR liegen dürften. Bleibt die Auflösungsgebühr von 25 EUR und die Kapitalertragssteuer über den Zugewinn, sollte sie wirklich fällig werden. Da ich denke, dass der die Besteuerung in der Auszahlungsphase sehr hoch sein wird, denke ich dass ich billiger fahre wenn ich den Vertrag auflöse. Oder übersehe ich etwas? Probleme des Produktes (Intransparenz): 1. Zu einem von mir nicht beeinflussbaren Zeitpunkt werden die Anteile an den Aktienfont in einen Rentenfont umgeschichtet. Dies wird dann passieren, wenn der Aktienfont einen entweder einen Tiefpunkt erreicht hat oder ich ein bestimmtes Alter erreicht habe. Im ersten Fall werde ich dann die Verluste voll realisieren müssen, was auch schon einige Kunden getroffen hat. 2. Gebühren sind für mich nicht transparent. 3. Ich weiß nicht wie hoch im Alter der Steuersatz sein wird, nachdem die Riesterprodukte versteuert werden. Durch die oben genannten Gesichtspunkte denke ich, dass es günstiger ist, den Vertrag aufzulösen als beitragsfrei zu stellen. Habe ich einen Denkfehler? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Januar 29, 2015 Die Steuervorteile habe ich wie genannt auch bekommen. Da die Riesterrente in der Auszahlungsphase besteuert wird, halte ich die Rückzahlung der Steuervorteile für kostenneutral. Bitte lesen: http://www.riester-rente-ratgeber.de/nachgelagerte-besteuerung.html Die Förderung dürfte über die Jahre durch die versteckten Gebühren aufgefressen werden. Alleine durch Depotgebühr wird über den Gesamtzeitraum höher liegen als die 395,55 EUR wenn ich von einer moderaten Gebührenanpassung über 30 Jahre ausgehe. Hinzu kommt die Verwaltungsgebühr von 1,2 % die über 30 Jahre durch verringerte Zinserträge weit über 1000 EUR liegen dürften. Solange weiterhin Zulagenberechtigung besteht und bis zur Fördergrenze in den Riestervertrag eingezahlt wird sehe ich das Problem nicht. Bei einem Riester-FSP möchte man ja eine höhere Rendite erzielen, oder? Solange die Rendite nach Kosten und Inflation stimmt: wo ist das Problem? Die fondsgebundenen Riesterprodukte haben zudem noch den Vorteil, dass in der Ansparphase mit größeren Anteilen in Sachwerte (Aktien) investiert werden kann. Das bringt einen hoffentlich mit höherer Rendite durch die Niedrigzinsphase als mit Geldwerten wie z. B. bei klassischen Riester-Rentenversicherungen mit hohem zunehmend niedriger verzinsten Wertpapieren im Versicherungs-Deckungsstock. Da ich denke, dass der die Besteuerung in der Auszahlungsphase sehr hoch sein wird, denke ich dass ich billiger fahre wenn ich den Vertrag auflöse. Reine Spekulation. Ich würde einen Riester-FSP eher wegen der in der Ansparphase unklaren Verrentungsbedingungen in Frage stellen. Wie viel Rente wird es denn pro 10.000 Euro Riesterkapital geben? Wie viel Anteil fließt in die Langlebigkeitsversicherung ab 85 Jahre? Wie viel kostet diese Versicherung? 1. Zu einem von mir nicht beeinflussbaren Zeitpunkt werden die Anteile an den Aktienfont in einen Rentenfont umgeschichtet. Dies wird dann passieren, wenn der Aktienfont einen entweder einen Tiefpunkt erreicht hat oder ich ein bestimmtes Alter erreicht habe. Im ersten Fall werde ich dann die Verluste voll realisieren müssen, was auch schon einige Kunden getroffen hat. Momentan weißt du so wenig über Geldanlage, dass du noch nicht einmal das Wort "Investmentfonds" richtig schreiben kannst. Das ist nicht schlimm, aber glaubst du, dass du vor diesem Hintergrund selbst bessere Anlageentscheidungen treffen wirst als die professionellen Fondsmanager der Union Investment? Ich tippe eher darauf, dass du eine Lernphase mit typischen Anfängerfehlern durchlaufen wirst. Durch klassische Anlegerfehler wird es in der ersten Zeit vermutlich eher nichts mit der Renditeaussicht z. B. eines Uniglobal Fonds. 2. Gebühren sind für mich nicht transparent. Dem stimme ich zu. Wenn du wirkliche Transparenz willst führt aus meiner Sicht kaum etwas an einem geschliffenen Diamanten bei dir zu Hause vorbei. Den kannst du immer dann, wenn du zu Hause bist anfassen, wiegen und befühlen. Durchschauen. Transparenz. Wertpapiere fast gleich welcher Art und insbesondere komplexe Finanzprodukte wie ETF haben nach meiner Erfahrung regelmäßig vielfältige Intransparenzen und Risiken, die man kaum vollständig überblickt. Irgendwann wird man sowieso geneigt sein, seine Anlagen in so ein intransparentes und Risiken-behaftetes Finanzprodukt umwandeln, welches einem das Kapital in regelmäßig und unabhängig von körperlichem und geistigen Kräfteverfäll in Raten auszahlt. Selbst eine ach so transparente Immobilie kann man nicht Stein für Stein transparent im Alter verkaufen, mit einem intransparenten Finanzprodukt wie einer Rückwärtshypothek ginge das. 3. Ich weiß nicht wie hoch im Alter der Steuersatz sein wird, nachdem die Riesterprodukte versteuert werden. Es ist ähnlich unsicher, wie Erträge anderer Geldanlagen in näherer und fernerer Zukunft besteuert werden. Wird die Abgeltungssteuer in 10 oder 20 Jahren noch existieren? Oder werden Kapitalerträge dann dank globalem Steuerdaten-Zwangsaustausch mit dem persönlichen Steuersatz belegt? Ich wäre mir da nicht sicher. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Januar 30, 2015 · bearbeitet Januar 31, 2015 von etherial Die Steuervorteile habe ich wie genannt auch bekommen. Da die Riesterrente in der Auszahlungsphase besteuert wird, halte ich die Rückzahlung der Steuervorteile für kostenneutral. Die meisten gehen davon aus, dass er heute hoch und in der Rente niedrig sein wird. Fairerweise muss man erwähnen, dass diese Einschätzung eher die Vision der Riester-Produktverkäufer ist. Wie hoch war denn dein Grenzsteuersatz? Durch die oben genannten Gesichtspunkte denke ich, dass es günstiger ist, den Vertrag aufzulösen als beitragsfrei zu stellen. Habe ich einen Denkfehler? Du hättest immer noch die Möglichkeit das Geld in einen risikoarmen, transparenten Riester-Banksparplan zu transferieren. Im Gegensatz zu einer Riester-Rentenversicherung kannst du dort auf eine Weiterbesparung verzichten. Und für eine Immobilie kann man Riesterguthaben ja verwenden - meines Erachtens ist das sogar die günstigste Variante. Wenn ich mich nicht wohl damit fühlen würde, dann würde ich berechnen, was ich bei der einen oder anderen Alternative gewinne/verliere. Kann nicht jeder. Ich hab auf jeden Fall letztes Jahr meine Uni-Profi-Rente gegen einen Banksparplan ausgewechselt. Der läuft derzeit auch schlecht, aber er wird die nächste Krise überstehen und wenn ich dich richtig verstehe ist bei dir auch schon etwas Gewinn da bei dem es sich lohnt ihn zu halten. Wertpapiere fast gleich welcher Art und insbesondere komplexe Finanzprodukte wie ETF haben nach meiner Erfahrung regelmäßig vielfältige Intransparenzen und Risiken, die man kaum vollständig überblickt. Die Risiken (die unzweifelhaft da sind) ließen sich nur aufdecken, weil die ETF eine Form von Transparenz aufweisen, die sonst nicht erreicht wird. In diesem Forum ist bekannt: - dass es unterschiedliche Arten von Swaps gibt - wie die unterschiedlichen Arten von Swaps funktionieren (siehe https://www.wertpapier-forum.de/topic/11942-etf-nachrichten/?do=findComment&comment=930757) - dass daneben auch Aktienleihe ein Risiko darstellen kann Diese Mühe hat sich bei Rentenversicherungen und Aktiven Fonds niemand gemacht. Die werden als Blackbox gekauft. Die Behavioural Finance besagt, dass der Mensch dazu tendiert bekannte Risiken immer viel schlimmer wahrzunehmen als unbekannte Verfügbarkeitsheuristik. Pointiert ausgedrückt: Der Finanzbranche ist das gerade recht, weil die leicht beeinflussbaren aus Angst vor Risiken überteuerte aktive Fonds kaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum Februar 19, 2015 Heute habe ich meinen Auszug von der UniProfi Rente bekommen. Heute habe ich einen Depotwert von ca. 8.300 EUR. Einbezahlt hatte ich ca. 4.800 EUR. In der Steuererklärung habe ich diese Einzahlungen geltend gemacht. Alle Einzahlungen fanden vor dem Jahr 2008 statt. Also war die Abgeltungssteuer noch nicht aktiv. Als Förderung habe ich 395,55 EUR bekommen. Aufstiegsgebühren sind laut Hotline 25 EUR. Mittlerweile investiere ich nur noch in transparente Produkte und möchte deshalb aus dem Riester-Vertrag aussteigen. Wie teuer würde mich der Ausstieg kommen? Müsste ich für die Erträge Abgeltungssteuer bezahlen? Hinweis: Die UniProfiRente bespart derzeit den Font UniGlobal. Ganz offen meine Meinung: das Produkt gehört schon zu den wirklich transparenten. Weil einfach gestrickt. Dagegen hab ich die Top Rente Dynamik. Die nehmen seit ein paar Jahren eine Dachfonds und das Ding ist schon eher eine Blackbox. Du musst schon suchen um rauszukriegen, was für andere Fonds drin sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag