bastel42 Januar 24, 2015 · bearbeitet Januar 24, 2015 von bastel42 Hi Leute, ich bin schon einige Jahre passiv dabei. Hatte mich auch vor Jahren schon mal angemeldet. Nur hab ich keine Ahnung was mein damaliger Benutzername war. Über die Jahre habe ich hauptsächlich gelesen. Jetzt will ich einfach mal ein bisschen was über mich schreiben (einen Vorstellungs-Bereich gibt es scheinbar nicht?): Erster Kontakt mit Aktien war die T-Aktie. Gekauft direkt bei Ausgabe, Verkauft zu 100,- Euro. Da entstand dann das Gefühl daß ich der absolute Börsenprofi wäre - hat sich als böse Fehleinschätzung rausgestellt... Mit Teldafax dann auf die Nase gefallen (zum Glück nicht zu stark investiert, aber trotzdem schmerzhaft). Über die Jahre habe ich mich dann immer gewundert wie ein Unternehmen das mit TElefon,DAten, FAX die Anleger abgezogen hat später mit gleichem Namen einfach munter in Strom und Gas weitermacht. Und die Leute laufen wieder massenhaft hinterher. Nächste Investition war AMD. 1000 Stück gekauft um die 10,- Euro. Der Kurs stieg auf über 50,- Euro. Wow ich war reich! Fehler: mit einem Freund darüber gesprochen. Der hat mich massiv beeinflusst: "die steigen noch auf 100,- Lehre daraus: mit Freunden über Aktien reden ist ok, aber nie die eigene Entscheidung dadurch beeinflussen lassen - die Aktie ging steil in den Sinkflug und ich bin gerade noch mit etwas Gewinn raus. Dann in Dürr investiert, um die 4,- Euro je Aktie. Die Firma hat mir gefallen weil Schwiegerpapa dort gearbeitet hat und ich nach einer Werksführung beeindruckt war. Fehler: hab ihm davon erzählt und er meinte das wäre nicht so toll. Also alles wieder mit leichtem Gewinn verkauft. Aktuell steht die Aktie bei 78,- Euro. Naja... Nächster Versuch war dann nach dem Kauf einer Solaranlage - Solaraktien. Die waren richtig toll. Nur als ich eingestiegen bin war der Lack schon ab und Frau Merkel hat das übrige dazugetan daß die Branche den Bach runterging. Eine Position Aixtron mit zufällig einigermaßen korrektem Timing hat den größten Schaden verhindert. Von Aktien wollte ich aber nicht lassen und dachte mit Bankaktien ist man sicher. Tja und da habe ich dann bei der Commerzbank zugegriffen... Danach hatte ich erst mal genug von Aktien... Mit viel Dusel (Telekom, Aixtron) ist die langjährige Bilanz ungefähr bei 0 Gewinn und 0 Verlust. Aktien habe ich seither aber nicht mehr angefasst. Und die Solaraktien auch nie verkauft. Bei Solarworld wurde ich hinausgedrängt weil mein Bestand zu klein war, seither steigt die Aktie wieder. Mein Depot mit Solaraktien steht aktuell bei -90%, quasi als Mahnung für zukünftige Investitionen. Sind so ca. -15.000 Euro. Insgesamt also vermutlich der "typische Kleinanleger" - gierig, ängstlich, beeinflussbar und insgesamt meist mit Griff ins Klo. In 2009 hat es mich dann wieder in den Fingern gejuckt. Aber erst mal Schulden tilgen und reale Finanzsituation auf stabile Grundlage stellen. Seither habe ich die eigene Bude schuldenfrei gestellt, keinerlei Verpflichtungen mehr bei der Bank und jetzt geht der Blick in Richtung Geldanlage für die Rente. Denn als Selbständiger bekomme ich nix vom Staat. Zwischenzeitlich war die Idee eine Wohnung zu kaufen und zu vermieten. Aber die Preise sind jenseits von Gut und Böse. Und beim Kauf der eigenen Immobilie stand ich schon fast auf der Straße weil ich erfahren musste daß die Rechte von Mietern stärker sind als die von Eigentümern - auch bei Eigenbedarf. Ich bin/war naiv, ja. Ausserdem wäre ich bei einer Investition von um die 300.000 Euro wieder verschuldet und das Risiko wäre an ein einziges Objekt gebunden. Dann doch lieber Aktien, nur das investieren was vorhanden ist und weit streuen. Aber erst mal lesen, lesen, lesen... Die Beiträge mit Dividendenstrategien hier im Forum gefallen mir, daher will ich was ähnliches ausprobieren. Meinen "Überschuss" will ich daher jeweils in 3 Teile aufteilen: 1 Teil Rücklagen für unvorhergesehene Anschaffungen (neues Auto, Reparatur, Krankheit, usw.) 1 Teil Rücklagen für Investitionen wenn sich ein "Schnäppchen" ergibt - z.B. Rücksetzer in Aktien oder eine sonstige interessante Anlage. 1 Teil laufende Investition in Aktien die regelmäßig Dividende ausschütten und die meiner Meinung nach auch in 30 Jahren noch da sind. Seit Dezember bin ich wieder dabei. Aktuell im Bestand: BASF, Coca-Cola, Deutsche Bank, BHP Billiton die Solaraktien und die Coba-Aktien zählen nicht, die stehen nur noch als Leichen im Depot... Da alle Aktien nach Draghi schon um die 10% im Plus stehen fängt schon wieder die Gier an - aber ich bleibe standhaft, der nächste Crash kommt bestimmt. Daher habe ich mir im Kalender fixe Termine für den Kauf gesetzt. Egal wie der Kurs steht. Auf einer Liste stehen Aktien die hier im Forum besprochen werden, davon suche ich mir dann immer eine aus. Investition pro Monat 1-2 Positionen, Gesamtsumme jeweils so 2000-3000 Euro. Und nie mehr verkaufen... In Excel habe ich schon mal die erwartete Dividende aufgeführt und bin gespannt ob das so funktioniert. ;-) PS.: natürlich spricht man über Geldanlagen, aber ich geb nur noch einen Teil meiner Ideen weiter, das schützt mich und andere... Ein Freund meinte "Containermiete" wäre die beste Geldanlage - hat sein Bankberater gesagt. Und in Aktien wäre gerade "AirBerlin" der Geheimtipp - meinte ein anderer Freund. Beides nichts für mich... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein Januar 24, 2015 Warum immer Einzelaktien und keine Fonds? Ist ja kein muss, nur interessehalber mal gefragt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bastel42 Januar 24, 2015 · bearbeitet Januar 24, 2015 von bastel42 Warum immer Einzelaktien und keine Fonds? Ist ja kein muss, nur interessehalber mal gefragt. naja, die Vorstellung sollte sich auf das Wesentliche beschränken. Will ja kein Buch schreiben :-) ich hatte schon auch Fonds, z.B. habe ich einen Kunden (Anlageberater) betreut und aus "Pflichtgefühl" dort Fonds gekauft. Er hat mich dauernd angemault ich würde doch bei ihm soviel verdienen, da könnte ich auch mal was bei ihm investieren... Der Verlust war deutlich größer als das was ich dort verdient habe. Die Anlagedauer lag bei ca. 10 Jahren und war immer im Minus. Danach habe ich die Reissleine gezogen. Ausserdem habe ich teilweise extrem negative Erfahrungen mit Banken und Bankberatern gemacht, daher mache ich um alles was von irgendwelchen Banken angeboten wird einen möglichst großen Bogen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein Januar 24, 2015 Dann mach dich doch mal schlau was ein ETF ist, eventuell sagt dir das Konzept zu. Für die Dinger brauchst du weder einen Bankberater noch Anlageberater, kann man alles selbst machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bastel42 Januar 24, 2015 Über ETF habe ich nachgedacht, aber wie gesagt - schlechte Erfahrungen mit Banken, ich will lieber direkt Aktien haben. Ob sinnvoll oder nicht wird sich erst später zeigen. Ich habe einige Musterdepots angeschaut und viele Beiträge im Forum gelesen. Die Strategie mit Einzelaktien gefällt mir aktuell am besten. Bei ETF fällt auch Verwaltungsgebühr an und es sind immer Aktien mit drin die mir nicht gefallen. Ich würde z.B. nie Aktien von RWE, EON und CO kaufen, da fallen schon mal alle DAX-ETF raus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Januar 24, 2015 Jetzt will ich einfach mal ein bisschen was über mich schreiben (einen Vorstellungs-Bereich gibt es scheinbar nicht?): Die Beiträge mit Dividendenstrategien hier im Forum gefallen mir, daher will ich was ähnliches ausprobieren. Über ETF habe ich nachgedacht, aber wie gesagt - schlechte Erfahrungen mit Banken, ich will lieber direkt Aktien haben. Ob sinnvoll oder nicht wird sich erst später zeigen. Ich habe einige Musterdepots angeschaut und viele Beiträge im Forum gelesen. Die Strategie mit Einzelaktien gefällt mir aktuell am besten. Bei ETF fällt auch Verwaltungsgebühr an und es sind immer Aktien mit drin die mir nicht gefallen. Ich würde z.B. nie Aktien von RWE, EON und CO kaufen, da fallen schon mal alle DAX-ETF raus. Willkommen. Du hast offenbar in der Begrüßungsmail bei der Anmeldung den Link zu den Informationen für neue Nutzer übersehen. Sonnst hättest du sicher gelesen Vorstellen können sich neue Nutzer in Faden Das bin ich ... Ich sehe die Frage zu Einzeaktiendepots und Dividendenstrategien durchaus differenziert, um es mal so zu auszudrücken. Die Nagelprobe ist doch immer der Performancevergleich mit den Indizes, den du sehr schön anhand der Werte im Musterdepotfaden von otto03 machen kannst. Viele/die meisten Stockpicker erreichen die Indexperformance nicht. Dann ist es nicht so sehr Investieren, sondern es gilt der alte Spruch: Crime doesn't pay. But who expects his hobby to pay? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MajorTom Juli 12, 2015 Hallo zusammen, bin ein großer Fan dieses Forums und lese hier dauernd mit. Vielleicht kann jemand meine Frage beantworten? Habe mich deshalb hier registriert! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Juli 12, 2015 · bearbeitet Juli 12, 2015 von Schildkröte @ bastel42: Einsicht ist der erste Weg zur Besserung. Was ich bei vielen nicht verstehe ist, dass es überwiegend deutsche Aktien sein müssen (Home Bias) und dann auch noch so riskante (Solarworld, Commerzbank etc.). Nun gut, Coke ist nicht schlecht. Aber über BHP Billiton lässt sich streiten (in China brodelt es, vergiss Griechenland) und die Deutsche Bank knüpft an Deine bisherigen Investments (aus Höflichkeit habe ich nicht Zocks geschrieben) an. BASF ist ein gutes Unternehmen, allerdings wie BHP Billiton und die Deutsche Bank ein Zykliker par excellence. Muss man die jetzt wirklich kaufen? Bleibst Du entspannt, wenn der Kurs beim nächsten Crash ordentlich gen Süden rauscht? Mit den vielen ETFlern hier im Forum habe ich nichts am Hut, aber für die meisten Anleger sind Fonds wirklich die bessere Wahl. Ggf. erstellst Du Dir im Forum ein Musterdepot. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Juli 12, 2015 @Schildi, der Faden ist vom Januar Hallo zusammen, bin ein großer Fan dieses Forums und lese hier dauernd mit. Vielleicht kann jemand meine Frage beantworten? Habe mich deshalb hier registriert! Es gibt einen speziellen Faden für kurze Fragen und antworten kann man auch nur, wenn Du Deine Frage auch stellst? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM Juli 12, 2015 Was ich bei vielen nicht verstehe ist, dass es überwiegend deutsche Aktien sein müssen (Home Bias) Einfach verfügbare Informationen in der Muttersprache, bekannte juristische Standards, einigermaßen verlässliches politisches System, vergleichsweise geringe Korruption, Steuereinfachheit, günstige Bewertungen im internationalen Vergleich,.... da kommt schon einiges zusammen. Ich steh auch auf deutsche Aktien, wie Du weißt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
