Geminus Januar 23, 2015 · bearbeitet Januar 23, 2015 von Geminus Hallo an alle, Für die, die prinzipiell nur eine Buy and Hold Strategie haben: Lohnt es sich nicht immer Wertpapiere mit Kursgewinnen von insgesamt knapp unter dem Freibetrag am Jahresende zu verkaufen und Anfang nächsten Jahres wieder zu kaufen? (Damit der Freibetrag auch "ausgeschöpft" wird) Oder gibt es außer Ordergebühren und plötzlichen Kursschwankungen noch anderes dabei zu bedenken? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon Januar 23, 2015 Das Finanzamt könnte dir Gestaltungsmissbrauch vorwerfen (wenn sie es denn merken). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner Januar 23, 2015 Hallo, ... am Jahresende zu verkaufen und Anfang nächsten Jahres wieder zu kaufen?Warum denn so umständlich? Es muss nicht am Jahresende sein, und zurückkaufen kann man auch sofort (nur nicht gleichzeitig Kauf und Verkauf an der selben Börse - aber aus anderen Gründen). Das Finanzamt könnte dir Gestaltungsmissbrauch vorwerfen (wenn sie es denn merken).Aber ohne Erfolg, der Steuerzahler hat das Recht, seine Einkünfte gleichmäßig zu verteilen. Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen Januar 23, 2015 Kannst du machen, einen Gestaltungsmissbrauch sehe ich nicht, denke sogar dass dieser Fall bereits "durchgeklagt" ist. Die Anleihenvariante dieser Steueroptimierung, hochverzinste Altanleihen mit Zinstermin zum Jahreswechsel kaufen und im neuen Jahr wieder abstoßen, ist im Forum ebenfalls nicht unbekannt. Nun ist der Freibetrag allerdings nicht so groß, so dass sich der Aufwand nur in Ausnahmefällen lohnt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein Januar 24, 2015 Ist bereits durchgeklagt und kein Gestaltungsmissbrauch, kann also gemacht werden. Lohnen kann es sich und wird mit günstigeren Gebühren immer interessanter, die Jahresfrist ist hierbei egal, kann alles an einem Tag erfolgen. 500€ nicht genutzter Freistellungsauftrag ermöglichen ca. 130€ Steuerersparnis, dafür kann man schon mal ein paar Mausklicks machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
nightyhawk Januar 24, 2015 Die Sache hätte imho noch einen zweiten Vorteil. Jemand der sich die sogenannten "steuerhässlichen" ETFs in Depot gelegt hat spart sich aller Voraussicht nach die umständliche Erklärung der thesaurierten Jahresendausschüttung (Bedingung: Verkauf/Kauf sollte nach dem Fonds-Jahresende sein). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
freesteiler Januar 24, 2015 Die Sache hätte imho noch einen zweiten Vorteil. Jemand der sich die sogenannten "steuerhässlichen" ETFs in Depot gelegt hat spart sich aller Voraussicht nach die umständliche Erklärung der thesaurierten Jahresendausschüttung (Bedingung: Verkauf/Kauf sollte nach dem Fonds-Jahresende sein). Und dann kommt ein Jahr, in dem die ETFs Verlust machen. Verlassen kann man sich auf dieses Vorgehen sicher nicht. Da gibt es wesentlich bessere und günstigere Möglichkeiten, den Freibetrag zu nutzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner Januar 24, 2015 Hallo, Die Sache hätte imho noch einen zweiten Vorteil. Jemand der sich die sogenannten "steuerhässlichen" ETFs in Depot gelegt hat spart sich aller Voraussicht nach die umständliche Erklärung der thesaurierten Jahresendausschüttung (Bedingung: Verkauf/Kauf sollte nach dem Fonds-Jahresende sein).Dann wird es aber kompliziert, wenn der Fonds mal verkauft wird. Die Bank wird dann nämlich Abgeltungsteuer abführen, und du müsstest nachweisen, dass die thesaurierten Beträge entweder bereits erklärt/versteuert wurden (einfach), oder aber unter den Freibeträgen lagen (kompliziert). Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
freesteiler Januar 24, 2015 Dann wird es aber kompliziert, wenn der Fonds mal verkauft wird. Nein das war schon richtig. Gedanke war ja, man verkauft den steuerhässlichen Fonds jeden Dezember und kauft ihn im Januar zurück, um den Freibetrag zu nutzen. Probleme bekommt man dann aber wie gesagt natürlich, sobald der ETF in einem Jahr Verluste macht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner Januar 24, 2015 Hallo, OK, das ist aber ein völlig anderer Punkt. Der TE will den ungenutzten Freibetrag nicht verfallen lassen, du willst aber die Steuerhässlichkeit eines Fonds umschiffen. Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
freesteiler Januar 24, 2015 Ja, das war ja auch die Antwort auf den Punkt "Die Sache hätte imho noch einen zweiten Vorteil." Ich persönlich würde immer auf den Stückzinstrick setzen, kostet weniger, ist wesentlich besser kalkulierbar und funktioniert immer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Geminus Januar 24, 2015 Warum denn so umständlich? Es muss nicht am Jahresende sein, und zurückkaufen kann man auch sofort (nur nicht gleichzeitig Kauf und Verkauf an der selben Börse - aber aus anderen Gründen). Ja stimmt, dadurch würde sich auch die Gefahr durch Schwankungen reduzieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hund555 Februar 18, 2015 · bearbeitet Februar 18, 2015 von hund555 Warum denn so umständlich? Es muss nicht am Jahresende sein, und zurückkaufen kann man auch sofort (nur nicht gleichzeitig Kauf und Verkauf an der selben Börse - aber aus anderen Gründen). Ja stimmt, dadurch würde sich auch die Gefahr durch Schwankungen reduzieren. So dachte ich auch und habe Aktien für/auf meine Freundin gekauft und dieses Jahr dann verkauft und sofort die gleiche Aktie wieder gekauft. Hatten fast voll den Freibetrag ausgeschöpft. Durch den Spread und Transaktionskosten standen wir nur paar Euro besser als wenn ich die Aktie auf mich gekauft hätte und liegen gelassen hätte. Ich verstehe nicht warum der Kurs(Kauf und Verkauf) so einen Unterschied hatte - wird Abends (ab 21 Uhr) weniger gehandelt? Wenn ich jetzt den Kurs zw. Kauf und Verkauf der gleichen Aktie vergleiche, sind es nur 0,01 € Unterschied. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Februar 18, 2015 ch verstehe nicht warum der Kurs(Kauf und Verkauf) so einen Unterschied hatte - wird Abends (ab 21 Uhr) weniger gehandelt? Wenn ich jetzt den Kurs zw. Kauf und Verkauf der gleichen Aktie vergleiche, sind es nur 0,01 € Unterschied. Selbstverständlcih und trivialerweise. Außerhalb der Börsenzeiten übernimmt der Direkthandelspartner das Kursänderungsrisiko bis zum nächsten Börsentag und das lässt er sich natürlich gut bezahlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner Februar 18, 2015 Hallo, Durch den Spread und Transaktionskosten standen wir nur paar Euro besser ...Das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Durch die gesparte Steuer hast du doch schon mal grob 25% verdient, waren Spread und (doppelte) Transaktionskosten wirklich so hoch? Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Beobachter2 Februar 18, 2015 Durch den Spread und Transaktionskosten standen wir nur paar Euro besser ... Das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Durch die gesparte Steuer hast du doch schon mal grob 25% verdient, waren Spread und (doppelte) Transaktionskosten wirklich so hoch? Die Abgeltungssteuer wird nur auf Kursgewinne erhoben, während die Spread-Kosten und meist auch Transaktionskosten vom Gesamtwert der Transaktion abhängen. Gruß, Beobachter2. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner Februar 18, 2015 Hallo, Die Abgeltungssteuer wird nur auf Kursgewinne erhoben, während die Spread-Kosten und meist auch Transaktionskosten vom Gesamtwert der Transaktion abhängen.Stimmt natürlich. Aber wenn man fast keine Kursgewinne hat, dann sollte doch sofort einleuchten, dass es sich vielleicht nicht lohnen könnte. Wir sagen doch immer, dass man diese Nebenkosten nicht vergessen darf. Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hund555 Februar 19, 2015 Hallo, Die Abgeltungssteuer wird nur auf Kursgewinne erhoben, während die Spread-Kosten und meist auch Transaktionskosten vom Gesamtwert der Transaktion abhängen.Stimmt natürlich. Aber wenn man fast keine Kursgewinne hat, dann sollte doch sofort einleuchten, dass es sich vielleicht nicht lohnen könnte. Wir sagen doch immer, dass man diese Nebenkosten nicht vergessen darf. Stefan Wieso fast keine Kursgewinne? Ich habe fast ganzen Freibetrag ausgereizt. Für 1500 gekauft, für 2250 verkauft -> 50% Gewinn = 750 Euro @Ramstein: Danke, habe was dazu gelernt - dann werde ich nicht mehr wohl gemütlich Abends Aktien kaufen ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kleinerfisch Februar 19, 2015 Dann bleibt die Frage, wie durch Ver- und Wiederkauf einer Position von 2.250 Kosten in Höhe von 187,50 EUR abzgl. "ein paar Euro" entstehen konnten. Schon je 1% wären viel, aber auch erst 45 Euro. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner Februar 19, 2015 Hallo, Wieso fast keine Kursgewinne? Ich habe fast ganzen Freibetrag ausgereizt.Sorry, aber du warst es doch der geklagt hat, dass ihr nur ein paar Euro besser standet. Oder dachtest du etwa, wir hätten hier den Supertipp, mit dem man auch ohne den Steuersaspekt im Plus landen kann? (there is no free lunch) Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
freesteiler Februar 19, 2015 Entweder das war ein Microcap mit 2+% Spread oder er versteht etwas anderes unter "ein paar Euro" als der Durchschnittsbürger. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hund555 Februar 20, 2015 War freenet, genaue Zahlen habe ich jetzt nicht - müsste extra Freundin fragen, dass sich sich einloggt und ich angucken kann. Paar euro: ich stand am Ende ca 60-80 Euro besser da, als wenn es auf mich liefen würde ohne verkaufen und kaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schlenderer März 4, 2015 Hallo, ... am Jahresende zu verkaufen und Anfang nächsten Jahres wieder zu kaufen?Warum denn so umständlich? Es muss nicht am Jahresende sein, und zurückkaufen kann man auch sofort (nur nicht gleichzeitig Kauf und Verkauf an der selben Börse - aber aus anderen Gründen). [...] Stefan Was sind denn diese Gründe? Und was heißt "gleichzeitig" - wie sieht es mit einigen Sekunden bis Minuten aus? Merci Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner März 4, 2015 Hallo, Was sind denn diese Gründe? Und was heißt "gleichzeitig" - wie sieht es mit einigen Sekunden bis Minuten aus?Gleichzeitig heißt gleichzeitig, also zugleich Kauf- und Verkaufsorder im Markt. Das ist verboten, weil man so die Kurse manipulieren kann (du darfst nicht mit dir selber handeln).Eine ordentliche Bank sollte das auch gar nicht ermöglichen (kann nämlich auch mal aus versehen passieren, etwa wenn man bei einer Zusatzorder nicht auf Verkauf sondern auf Kauf klickt). Wenn du ein bisschen Lust zum lesen hast hier mal ein realer Fall: https://www.wertpapier-forum.de/topic/42412-angeblicher-verstos-gegen-wertpapierhandelsgesetz-wegen-marktmanipulation/ Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kobil-Caan März 5, 2015 · bearbeitet März 5, 2015 von Kobil-Caan Hallo, Was sind denn diese Gründe? Und was heißt "gleichzeitig" - wie sieht es mit einigen Sekunden bis Minuten aus?Gleichzeitig heißt gleichzeitig, also zugleich Kauf- und Verkaufsorder im Markt. Das ist verboten, weil man so die Kurse manipulieren kann (du darfst nicht mit dir selber handeln).Eine ordentliche Bank sollte das auch gar nicht ermöglichen (kann nämlich auch mal aus versehen passieren, etwa wenn man bei einer Zusatzorder nicht auf Verkauf sondern auf Kauf klickt). Wenn du ein bisschen Lust zum lesen hast hier mal ein realer Fall: https://www.wertpapier-forum.de/topic/42412-angeblicher-verstos-gegen-wertpapierhandelsgesetz-wegen-marktmanipulation/ Stefan Moin, heißt das z.B. auch ich versuche zu kaufen 1000 Stück x zu 10,00€ es werden aber nur 500 gekauft. Die Restorder 500 Stück zu 10,00€ bleibt im System gleichzeitig steigt der Kurs auf 10,20€, ich verkaufe die schon gekauften 500 Stück zu 10,20€. So etwas sollte verboten sein? Grüße Kobil-Caan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag