Holgerli März 22, 2015 · bearbeitet März 22, 2015 von Holgerli Ich stelle bei mir auch fest, dass sich die Wertschätzung zu Geld verändert hat. Aber eher im positiven Sinne: Als ich noch Jobs hatte wo am Ende des Geldes der Monat knapp wurde, hatte ich deutlich mehr Probleme den Leuten Ihr Geld auch zu gönnen. Die Taxifahrt die so teuer ist. Der Haarschnitt der in 20 Minuten fertig war aber mehrere Nettostundenlöhne entsprach. Seitdem allerdings mein Gehaltsniveau steigt und der Monat vor dem Geld zu Ende ist, werde ich auch freigiebiger und überlege mir was ich mittlerweile in der Stunde bekomme. Andersrum heißt das allerdings nicht, dass ich Geld jetzt unnötig verkonsumiere. Ähnlich wie bei Kolle ist meine Uhr nun auch schon 20 Jahre alt. Ich überlege mir halt immer den Mehrwert der Investition: An Tablet und Smartphone habe ich gut 2 Jahre hin und herüberlegt. Photovoltaikanlage war binnen 7 Tagen „ausdiskutiert“, die neuen Fenster aber 2 Wochen gedauert und die Wärmepumpe 1 Monat (auch wenn die Umsetzung deutlich länger dauerte). Auch dieses Gefühl was hier schon beschrieben wurde, dass ich einfach wieder arm werden könnte wenn ich den Job verliere, trage ich mit mir rum. Ich vermute auch, dass eben dieses Gefühl es ist was mich 10x überlegen lässt ob ich was kaufe oder nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Daniel Mai 25, 2015 Toller Thread! Ich kann mich vielen Vorpostern nur anschließen. Als Schüler und Student war eigentlich immer nur so viel Geld da - das es grade ausreichte für Miete & Unterhalt. Durch das Studium im Ausland mit versch. Stationen war es leider auch alles deutlich teurer als meine Eltern evtl. vorher angenommen hatten - so dass ihre Unterstützung für mein Studium leider nicht ausreichte - Ohne sie hätte es allerdings gar nicht funktioniert. Aber zum Glück gab es dann noch Bafög und einen kleinen Studienkredit. Damit ging es dann. Gespart habe ich in der Zeit absolut gar nix - dafür viel erlebt, in vier Ländern gelebt und studiert, gereist, eine gute Bildung erhalten usw. In dieser Phase habe ich das Geld insofern wertgeschätzt, als das es mir all das ermöglicht hat. Vor allem meinen Eltern war ich dankbar, dass sie so weit vorrausgeschaut haben, und seit meiner Geburt für meine Ausbildung gespart haben. Über dies hinaus habe ich mir in der Zeit jedoch keine Gedanken gemacht. So habe ich mir im Studium weniger Gedanken über mein Geld gemacht, als noch als Schüler als ich für 5/6€ die Stunde Prospekte verteilt habe - da wurde dann wirklich genau überlegt wofür man das Geld ausgibt Als dann der erste Job anfing - und die ersten 2 - 3 Monate des Gehalt-auf-den-Kopp-hauen vorbei waren - änderte sich das dann. Man macht(e) sich Gedanken über AV, BU, etc. und versucht erste Absicherungen zu schaffen. Seit dem die geschaffen sind und nun monatlich ca doppelt so viel Geld reinkommt wie ich benötige, kann man über andere Themen nachdenken - eben wie man sein Gehalt investiert um es im besten Fall zu mehren. Ich denke schon das ich das Geld jetzt wertschätze, weil ich weiß das ich a) dafür hart arbeite und b) mir das meine lange & teure Ausbildung ermöglicht, welche mir zum großen Teil meine sparsam lebenden Eltern ermöglicht haben. Das prägt natürlich und sorgt auch dafür, dass ich das Geld nicht "sinnlos" verjubel. Wenn ich dann mal schick essen gehe, denke ich aber auch nicht zu viel drüber nach wie viel das nun kostet und viel lange ich dafür ggf. arbeiten muss. Denke da muss man einfach eine gesunde Balance finden. Es ist auch nicht so, dass das Geld für mich bei steigendem Einkommen seine Bedeutung verliert. Viel mehr freue ich mich, mehr zu sparen / investieren zu können, mehr vorsorgen zu können und sich auch mal etwas leisten zu können. Ich kann auch nicht sagen, dass mir eine hohe Sparquote grundsätzlich wichtig ist. Es ist eher so dass diese die Konsequenz eines eher bescheidenen Lebensstils ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag