carnavon77 Januar 18, 2015 · bearbeitet Januar 18, 2015 von carnavon77 Hallo zusammen, seit gut drei Wochen beschäftige ich mich nunmehr intensiv mit dem Thema Altersvorsorge. Nach vielem Abwägen verschiedener Möglichkeiten halte ich eine Strategie eines Fondssparplans zum Aufbau der Altersvorsorge am sinnvollsten. Ich habe folgend ein Depotaufbau geplant, zu dem ich, bevor ich diesen in die Tat umzusetzen plane, noch ein paar Fragen habe. Kurz zu meiner Person und Situation. Einkommen beträgt rd. € 4.000,- mtl., als Sparrate soll anfangs mtl. € 450,- verwendet werden. Die Anlagedauer soll 30 Jahre betragen. Erfahrung mit Geldanlagen im Wertpapierbereich ist Rookie, bin aber sehr lernwillig. Meine Risikobereitschaft ist ausgewogen. Ich lese hier oft hoch, hoch ist für mich zocken oder Casino oder Börsenspekulationen. Bei der Altersvorsorge sollte nicht gezockt werden, daher möchte ich beim Depot auf Diversifikation und Korrelation achten. Das Risiko muss im gesunden Verhältnis zur Rendite und Sicherheit stehen. Das auch Verluste entstehen können, ist mir klar. Null Prozent Risiko sind halt null Prozent Rendite. Aus diesem Grund plane ich auch ein reines ETF-Depot. Als zweites Standbein zur Altersvorsorge ist geplant noch in eine Immobilie als Kapitalanlage und Vermietungsobjekt zu investieren. Die Investition erfolgt nach einer Erbschaft. Anlagemöglichkeiten mit Versicherungen liegen nicht vor und werden auch nicht in der Zukunft umgesetzt. Ich bin von den Versicherungsmodellen nicht überzeugt, auch nicht von Riester oder Direktversicherung. Die Erträge sind schwach, haben viele Fallen, wie z.B. die nachträgliche Krankenversicherungsabgaben bei Auszahlungen von Direktversicherungen usw. Notwendige Versicherungen wie Haftpfichtvers. usw. haben wir natürlich...eben zur Absicherung und nicht zum Vermögensaufbau. VL haben wir nicht, wollen wir nicht. Geplante Depotaufteilung Mein Depot ist bei der Comdirect. Beim Auswahl der Fonds bin ich nach Inhalt, der bisherigen Performance und der TER gegangen. Ich habe bewusst thesaurierende ETFs ausgewählt, da ich möchte, dass Erträge direkt weiter im Fonds berücksichtigt werden. Das oft genannte Problem von steuereinfachen oder -hässlichen ETFs ist mir nicht wichtig. Die Grundaufteilung ist wie folgt geplant: 65% Aktien-ETF, 5,62% Rohstoff-ETF und 29,38% in risikoärmere ETF. Diese Aufteilung soll etwa 20 Jahre bestehen und dann schrittweise die Aktien ETFs in Anleihen ETFs umgewandelt werden. Aktien-ETF Aufteilung grundlegend 4 ETF nach Regionen USA / Europa / EM und Pazifik im Verhältnis 30 / 30 / 30 / 10 USA: DBX1MU / db x-trackers USA TRN Index ETF 1 C Europa: ETF060 / Comstage Stoxx Europe 600 NR UCITS ETF EM: ETF127 / Comstage Emerging Markets TRN UCITS ETF Pazifik: ETF114 / Comstage MSCI Pacific TRN UCITS ETF Rohstoff-ETF ETF090 / Comstage Commerzbank Commodity ex Agriculture UCITS ETF Risikoärmere ETF (29,38% vom Gesamtportfolio) 24,00% Staatsanleihen weltweit DBX0NV / db x-trackers II Barclays Global Aggregate Bond UCITS ETF 1 C 24,00% Staatsanleihen Europa DBX0AC / db x-trackers iBoxx Sovereign Eurozone TR Index ETF 1 C (Alternative: ETF500 / Comstage iBoxx Liq Sovereigns Div Overall TR UCITS ETF) 23,00% Staatsanleihen EM DBX0AV / db x-trackers II Emerging Markets Liquid Eurobond UCITS ETF 1 C 29,00% Pfandbriefe Europa LYX0B3 / Lyxor UCITS ETF Euromts Covered Bond Aggregate EUR Nun zu meinen Fragen: 1. Aktien ETF: Keine Frage meinerseits. Bin für Tipps und Anregungen zu Verbesserungen aber offen. 2. Rohstoff ETF: Ich bin hin und her gerissen, ob ich einen Rohstoff-ETF aufnehmen soll. Was haltet ihr von den o.a. Vorschlag meines ETF? Ist eine Spezialisierung auf die 12 wichtigsten Rohstoffe sinnvoll mit der Gewichtung? Auf meine langfristige Anlage gesehen, müsste eine langfristige Wertsteigerung doch zu erwarten sein? Bei diesem Thema bin ich für weitere Anregungen sehr offen, auch bzgl. der Gewichtung im Gesamtdepot. Auch wenn ein großer Anteil vom Rohstoff Gold enthalten ist, ist keine bedeutende Korrelation zu den Aktien zu erwarten, eher neutral; sehe ich das richtig? Oder ist es sinnvoller, die Rohstoffe wegzulassen und lieber die 5,62% in die Aktien ETF zu investieren. In den Aktienetf sind ja auch bereits Rohstoffe enthalten. 3. Der risikoarme Teil. 3.1. Die Staatsanleihen weltweit und EM halte ich für RK2. Wie schätzt ihr das Risiko bzgl. der langfristigen Rendite anstehenden Zinserhöhungen der FED und irgendwann der EZB ein? Hätten die auch sehr negative Einflüsse in Form von Kursverlusten auf so weltweit verteilten Anleihen oder wären diese nur sehr gering bzw. nur sehr kurzweilig? 3.2. Die Staatsanleihen Europa und die Pfandbriefe Europa haben wohl die größte Korrelation zu den Aktien. Reicht dieser Anteil für ein sinnvolles Depot oder ist der Anteil Staatsanleihen und Pfandbriefe Europa durch den weltweiten Anleihenanteil zu klein geraten? Wobei im weltweiten Anleihenetf ja auch zu rd. 50% europäische Anleihen enthalten sind. Ich habe diese Aufteilung zu Europa und weltweit-Anleihen gewählt, weil ich denke es wäre sinnvoll, auch im Bereich der Anleihen weltweit zu diversifizieren. Oder wäre zu raten, dass meine Gewichtung 65% Aktien - 5,62% Rohstoffe - 29,38% Anleihen zu agressiv ist und konservativer mit 65% Aktien - 35% Anleihen zu agieren sei? 3.3. Oder findet ihr, dass dieser gesamte Anleihenbereich von mir so nicht sinnvoll ist und ich lieber den risikoarmen Teil in Tages-/Festgeld oder Direktanleihen investieren sollte? Wie ihr bemerkt, bereitet der risikoarme Teil mir die größten Kopfschmerzen. Ich freue und bedanke mich vorab über jedes positive wie negative Feedback eurerseits. Viele Grüße und noch ein schönes Restwochenende Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Januar 18, 2015 Oder ist es sinnvoller, die Rohstoffe wegzulassen und lieber die 5,62% in die Aktien ETF zu investieren. Oder findet ihr, dass dieser gesamte Anleihenbereich von mir so nicht sinnvoll ist und ich lieber den risikoarmen Teil in Tages-/Festgeld oder Direktanleihen investieren sollte? Ja. Ja. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Markgräfler Januar 18, 2015 Guten Morgen, ich nehme mal an Du hast vor bei der DAB jeweils 50Euro pro ETF zu besparen. Wie stellst Du Dir vor das Gleichgewicht der verschieden ETFs zu halten bzw. wieder herzustellen? Neun ETFs bei 450Euro wäre mir viel zu viel. Eher drei max vier. Der Rest in Tagesgeld. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Markgräfler Januar 18, 2015 Geplante Depotaufteilung Mein Depot ist bei der Comdirect. Die Grundaufteilung ist wie folgt geplant: 65% Aktien-ETF, 5,62% Rohstoff-ETF und 29,38% in risikoärmere ETF. okay habe ich überlesen. Ändert aber nichts an meiner Meinung Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 Januar 18, 2015 · bearbeitet Januar 18, 2015 von pillendreher Einkommen beträgt rd. € 4.000,- mtl., als Sparrate soll anfangs mtl. € 450,- verwendet werden. Ab 2017 soll die Sparrate auf mtl. € 700,- angehoben werden. Die Anlagedauer soll 30 Jahre betragen. Die Grundaufteilung ist wie folgt geplant: 65% Aktien-ETF, 5,62% Rohstoff-ETF und 29,38% in risikoärmere ETF. Diese Aufteilung soll etwa 20 Jahre bestehen und dann schrittweise die Aktien ETFs in Anleihen ETFs umgewandelt werden. -Sparerfreitag ist ausgeschöpft? Ansonsten anfangs Ausschütter wählen -Pazifik würde ich anfangs bei deiner Sparrate weglassen oder einmal jährlich beim Rebalancing kaufen. USA, Europa, Emerging kaufe ich selbst im monatlichen Wechsel. Sind die ETFs aktuell gratis zu besparen? -wieso so seltsame Kommastellen 5,62% Rohstoffe, 29,38% Anleihen, warum nicht 5%, 30%. Halte selbst alle Depotpositionen unter 10% für überflüssig, zusätzliche Kosten bei Kauf und Rebalancing, und fast keine Auswirkungen auf die Gesamtperformance. Weniger ist manchmal mehr. -eigentlich sollte die Markterwartung keinen Einfluss haben beim passiven Investieren, aber ich halte auch eine Sparbriefleiter über 5Jahre verteilt aktuell für sinnvoller als Anleihen (nur- ich war auch leider schon vor 2Jahren dieser Meinung - und einige sehr Erfahrene im Forum sind zu Recht anderer Meinung) aber wenn Anleihen, in deinem Fall maximal 2ETFs! Auslaufendes Geld aus der Sparbriefleiter kann man bei höheren Zinsen dann in Anleihen ETFs umschichten. -45% ETF Depot. 55% Tagesgeld finde ich gut, vielen hier wird es für dein Alter zu konservativ sein (viele würden wohl einen Aktienanteil -bezogen auf das Gesamtvermögen von 40%Plus empfehlen) -Eine Immobilie zur Geldanlage zwecks Mieteinnahmen kaufen geht für mich gar nicht. Maximales Klumpenrisiko! Ist wie wenn du den Aktienanteil durch eine Aktie (z.B. Nestle) abdecken würdest. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Januar 18, 2015 Diese Aufteilung soll etwa 20 Jahre bestehen und dann schrittweise die Aktien ETFs in Anleihen ETFs umgewandelt werden. Bist du also ein "Jünger der Illusion" The Glidepath Illusion, z.B. weil das so plausibel klingt? Oder weil es viele sagen? Was hältst du davon, in 20 Jahren noch mal darüber nachzudenken? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag