AiGelb Januar 17, 2015 · bearbeitet Januar 17, 2015 von AiGelb Hi, Alpari ist insolvent http://www.focus.de/finanzen/boerse/225-millionen-dollar-verlust-devisenhaendler-erklaert-nach-franken-turbulenzen-insolvenz_id_4410369.html Auch weitere CFD Buden sind stark in Bedrängnis...auch große Forex Broker haben massive Verluste die in teilen die Existenz bedrohen. Wie seht ihr die Situation - ich habe ein Konto bei GKFX die haben so eine Beruhigungsmail geschrieben das sie nicht betroffen sind... Verluste von 225 Millionen Dollar Auch der Devisenhändler FXCM geriet am Freitag durch die "beispiellose Volatilität" der Märkte in Bedrängnis. Die Firma erklärte, sie könne womöglich gewisse Anforderungen der Aufsichtsbehörden nicht mehr erfüllen. Die Kunden hätten erhebliche Verluste erlitten, die sich auf insgesamt 225 Millionen Dollar (192 Millionen Euro) summieren könnten. http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Aufgrund-Franken-Freigabe-FXCM-Aktie-verliert-vorboerslich-85-Prozent-4127446 Auch hier http://www.nzz.ch/finanzen/newsticker/swissquote-stellt-wegen-snb-entscheid-25-mio-zurueck---alpari-insolvent-1.18462776 Grüße AiGelb Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Januar 17, 2015 Mein erster Gedanke: sicherheitshalber sofort Geld abziehen und ein paar Wochen abwarten, was passiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
captainfuture Januar 17, 2015 Mein erster Gedanke: sicherheitshalber sofort Geld abziehen und ein paar Wochen abwarten, was passiert. ja und nein. genausowas führt doch erst zu problemen wenn das alle machen. das gleicht dann einem bank run. ich würde allerdings auch geld abziehen und hoffen dass ich es noch bekomme. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM Januar 17, 2015 · bearbeitet Januar 17, 2015 von ImperatoM Stellt Euch mal die Frage, WARUM diese Buden insolvent sind. Nicht weil sie sich selbst verspekuliert hätten nämlich, sondern weil ihre Nutzer es getan haben. Offenbar verließen sich viele auf die 1,20-Grenze und haben mit immensen Hebeln auf die Verteidigung dieser Grenze gewettet. Ist ja auch leicht: Kaum liegt der Kurs bei exakt 1,20 nehme ich einen Riesen-Hebel und setze auf eine Steigerung. Liegt der Kurs bei 1,201 habe ich dank meines enormen Hebels trotz der kleinen Schwankung Geld verdient. Was passiert also, wenn mein enormer Hebel greift während der Kurs plötzlich um 20% abstürzt? Richtig, ich mache enorme Verluste. Bei CFDs bedeutet das: Nachschusspflichten. Und zwar enorme Nachschusspflichten bei enormen Hebeln! Wenn die Broker bei ihren Kunden das Geld eintreiben können, retten sie sich. Ansonsten haftet der Broker eventuell für die Fehler seiner Kunden (das könnte rechtlich aber noch spannend werden). In jedem Fall bedeutet es, dass hier enige Anleger enorme Verluste gemacht haben. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sie Haus und Hof verspielt haben, weil sie sich auf die 1,20-"Garantie" verlassen haben. Ich bin gespannt, ob bald prominente Privatinsolvenzen in den Medien auftauchen, denn selbst wenn ein Millionär nur einen sehr kleinen Teil seines Vermögens in den CFD gesteckt hat, könnte ihn das angesichts des großen Hebels und großen Verlustes um sein gesamtes Vermögen gebracht haben. Das sollte man sich mal bewusst machen. . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
AiGelb Januar 17, 2015 · bearbeitet Januar 17, 2015 von AiGelb Stellt Euch mal die Frage, WARUM diese Buden insolvent sind. Nicht weil sie sich selbst verspekuliert hätten nämlich, sondern weil ihre Nutzer es getan haben. Offenbar verließen sich viele auf die 1,20-Grenze und haben mit immensen Hebeln auf die Verteidigung dieser Grenze gewettet. Ist ja auch leicht: Kaum liegt der Kurs bei exakt 1,20 nehme ich einen Riesen-Hebel und setze auf eine Steigerung. Liegt der Kurs bei 1,201 habe ich dank meines enormen Hebels trotz der kleinen Schwankung Geld verdient. Was passiert also, wenn mein enormer Hebel greift während der Kurs plötzlich um 20% abstürzt? Richtig, ich mache enorme Verluste. Bei CFDs bedeutet das: Nachschusspflichten. Und zwar enorme Nachschusspflichten bei enormen Hebeln! Wenn die Broker bei ihren Kunden das Geld eintreiben können, retten sie sich. Ansonsten haftet der Broker eventuell für die Fehler seiner Kunden (das könnte rechtlich aber noch spannend werden). In jedem Fall bedeutet es, dass hier enige Anleger enorme Verluste gemacht haben. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sie Haus und Hof verspielt haben, weil sie sich auf die 1,20-"Garantie" verlassen haben. Ich bin gespannt, ob bald prominente Privatinsolvenzen in den Medien auftauchen, denn selbst wenn ein Millionär nur einen sehr kleinen Teil seines Vermögens in den CFD gesteckt hat, könnte ihn das angesichts des großen Hebels und großen Verlustes um sein gesamtes Vermögen gebracht haben. Das sollte man sich mal bewusst machen. . Ist es so einfach? Die Bude hat hat ja dann zunächst gar kein Problem letztlich hat sie ja Forderungen gegenüber dem Kunden und wäre nicht insolvent oder ? Letztlich wird die Kredit Summe aber zu hoch sein. Heist der Broker vergibt einen riesigen Kredit in einer Sekunde, den er vielleicht gar nicht vergeben darf?! Weil er selbst das Geld bzw.. das Recht über die Höhe gar nicht besitzt?... und handelt wiederum selbst gesetzeswidrig? Keine Ahnung Letztlich muss genau geprüft werden wer haftet, es gibt auch garantierte SLs...dann hat auch der Broker das Problem... NACHSCHUSSPFLICHT Mit dem Begriff Nachschusspflicht bezeichnet man die Pflicht des Kreditnehmers, bei einem Wertpapierkredit weitere Barmittel oder Wertpapiere einzubringen, falls der Wert des Depots fällt und sich somit die von der Bank eingeräumte maximale Darlehenssumme ändert. Wenn die Kurse von beliehenen Wertpapieren sinken, verringert sich auch das von der Bank eingeräumte Kreditlimit. Wenn dieses Limit nicht mehr nach oben angepasst werden kann, müssen die Vorschriften in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der jeweiligen Bank beachtet werden. Darin finden sich normalerweise Regelungen zur Nachschusspflicht durch den Kreditnehmer, der damit dafür sorgen muss, dass das Limit wieder eingehalten wird. Geschieht das nicht, hat die Bank das Recht dazu, den gesamten Kredit zu kündigen. Quelle: http://www.broker-test.de/online-broker/wertpapierkredit/boersenlexikon-wertpapierkredit/nachschusspflicht/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen Januar 17, 2015 · bearbeitet Januar 17, 2015 von Cai Shen Ich kenne persönlich einen Fall, bei dem aus einer ausgesprochen kleinen Einlage von ein paar hundert Euro dank riesigem Hebel ein Depotverlust in Höhe eines Einfamilienhauses entstanden ist. Über die Frage, wer jetzt haftet, haben wir uns Freitag bereits intensiv unterhalten - immerhin steht eine Existenz auf dem Spiel. Zwar garantieren die Forex-Broker nicht die Ausführung zum Stopkurs, dieser Part der AGB scheint sich jedoch v.a. auf die Fälle zu beziehen, in denen der Kunde Verluste erleidet. Sollte die Kundeneinlage nicht zur Deckung der Positionen reichen, sind die Anbieter nach meinen Recherchen jedoch nicht zu weiteren Nachschussforderungen berechtigt bzw. verzichten wie FXCM (lt. eigener Website) bei negativen Depotsalden auf deren Ausgleich. Das könnte auch erklären, warum die Broker selbst mit teils mehreren Hundert Millionen bei ihren Fremdkapitalgebern in der Kreide stehen. Obwohl die Margin Call-Funktion zum Schließen von Positionen eingerichtet wurde, wenn das auf dem Konto vorhandene Kapital unter die Marginvorgaben rutscht, gibt es auch Fälle, bei denen zum genauen Kurs des Margin Calls keine Liquidität vorhanden ist. Demzufolge kann die Kapitalmenge zum Zeitpunkt der Orderausführung unter die Marginvorgaben, ja sogar bis auf einen negativen Betrag fallen. Dies trifft insbesondere auf Marktlücken oder volatile Zeiten zu. In diesen Situationen macht FXCM die Händler nicht für negative Salden verantwortlich, Kunden müssen jedoch wissen, dass alle auf einem Konto verfügbaren Mittel Verlusten unterliegen können. FXCM empfiehlt auch, dass Händler Stop Order zur Eingrenzung von Abwärtsrisiken einsetzen, statt sich auf den Margin Call als letzte Notbremse zu verlassen. Trotzdem macht man sich als nicht direkt Betroffener seine Gedanken, immerhin wird selbst IB Aussenstände von 120 Mio. US$ abschreiben müssen. Es empfiehlt sich also dringend für sämtliche Anlagekonten, auf evtl. Maximalhaftungen des Brokers für Kundeneinlagen und segregierte Konten im Falle der Insolvenz zu achten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM Januar 18, 2015 · bearbeitet Januar 18, 2015 von ImperatoM @Cai Shen: Mist, genau wie ich befürchtet habe Hoffentlich verfügt Dein Bekannter über ein Vermögen, das verhindert, dass er vor dem finanziellen Ruin steht. Hier wird es viele sehr harte Fälle geben. Inwiefern die Broker hier Garantien bereitstellen, die auch greifen, ist sicherlich eine schwierige rechtliche Frage, die es im Einzelfall zu untersuchen gilt. Es wäre aber interessant, wenn Du uns von Deinem Bekannten auf dem laufenden hältst. @AiGelb: Dass die Broker "kein Problem" haben, wollte ich damit keineswegs sagen. Garantien können ein Grund sein (normalerweise dürfte ein Broker sich aber entsprechend absichern), einen anderen halte ich für wichtiger: Die enormen Nachschusspflichten einiger Kunden können vermutlich gar nicht eingetrieben werden, weil einige Kunden nicht genügend Kapital haben. Dann bleibt der Broker auf seinen Forderungen sitzen und ist seinerseits insolvent, nachdem sein eigenes Kapital ebenfalls verzehrt worden ist. Mehr zum Thema: http://new-tech-investor.blogspot.de/2015/01/social-trading-broker-leiden-unter-dem.html?m=1 . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
AiGelb Januar 19, 2015 @Cai Shen: Mist, genau wie ich befürchtet habe Hoffentlich verfügt Dein Bekannter über ein Vermögen, das verhindert, dass er vor dem finanziellen Ruin steht. Hier wird es viele sehr harte Fälle geben. Inwiefern die Broker hier Garantien bereitstellen, die auch greifen, ist sicherlich eine schwierige rechtliche Frage, die es im Einzelfall zu untersuchen gilt. Es wäre aber interessant, wenn Du uns von Deinem Bekannten auf dem laufenden hältst. @AiGelb: Dass die Broker "kein Problem" haben, wollte ich damit keineswegs sagen. Garantien können ein Grund sein (normalerweise dürfte ein Broker sich aber entsprechend absichern), einen anderen halte ich für wichtiger: Die enormen Nachschusspflichten einiger Kunden können vermutlich gar nicht eingetrieben werden, weil einige Kunden nicht genügend Kapital haben. Dann bleibt der Broker auf seinen Forderungen sitzen und ist seinerseits insolvent, nachdem sein eigenes Kapital ebenfalls verzehrt worden ist. Mehr zum Thema: http://new-tech-investor.blogspot.de/2015/01/social-trading-broker-leiden-unter-dem.html?m=1 . Ich denke schon das es in die Richtung von Cai Shen geht - dass viele Broker die Verluste tragen und daher auch im Zweifel insolvent gehen. Die aktuelle Bonität wurde doch gar nicht geprüft. Warum sollte sonst Alpari insolvent sein (binnen 24 Stunden), den rein theoretsich könnten alle Kunden ja Millionäre sein und die Negativ Konten bzw. die Forderungen bezüglich Alpari ausgleichen. Wäre auch echt interessant wie es weitergeht... ggf. passen auch die ein oder anderen Buden ihre AGBs bzw. Risiken an... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FranzFerdinand Januar 19, 2015 Diese Unternehmen tragen selber das Risiko, dass ihre Kunden ihre Forderungen nicht erfüllen können? Sowas kann legal betrieben werden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM Januar 19, 2015 Die aktuelle Bonität wurde doch gar nicht geprüft. Warum sollte sonst Alpari insolvent sein (binnen 24 Stunden), den rein theoretsich könnten alle Kunden ja Millionäre sein und die Negativ Konten bzw. die Forderungen bezüglich Alpari ausgleichen. Bei so viel Hypothetik würde man aber aller Wahrscheinlichkeit nach ein Strafverfahren wegen Insolvenzverschleppung angehängt bekommen, wenn man keine Insolvenz anmelden würde. Nur weil man sich insolvent meldet, bedeutet das im übrigen nicht, dass man nicht auch wieder von alleine auf die Beine kommen könnte. Aber momentan fehlt es eben an Liquidität -> genau das ist eine Insolvenz. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag