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ek85

Altersvorsorge planen

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ek85

Hallo liebes Forum,

 

ich bin schon seit einigen Wochen in diesem Forum unterwegs und habe einiges gelesen. Nun hab ich mich entschieden, meine Situation hier vorzustellen und euch um Rat zu fragen.

 

Da ich schon seit zwei Jahren berufstätig bin, möchte ich mich um meine Altersvorsorge kümmern.

 

Ich habe bereits eine betriebliche Altersvorsorge, die der AG mit 3% bezuschusst. Dennoch glaube ich, dass dies nicht ausreicht. Durch lesen hier im Forum und andere Artikel im Internet habe ich mir überlegt, einen Riester-Fondssparplan abzuschließen, und zwar den DWS Toprente Dynamik. Eine Versicherung möchte ich ungern abschließen, wegen der hohen Gebühren (Provision, etc.) und ein Fondssparplan soll für junge Leute gut geeignet sein, die noch lange bis zur Rente haben.

 

Haltet ihr das in meiner Situation für sinnvoll, oder habt ihr andere Vorschläge. Ich hatte auch an einen ETF-Sparplan gedacht, aber vielleicht eher für Vermögensaufbau und nicht für die Altersvorsorge. Außerdem wäre noch eine weitere Direktversicherung über Allianz möglich, aber ohne Zuschuss vom Arbeitgeber, sodass ich denke, dies lohnt sich nicht.

 

Bin aber offen für Vorschläge, da ich mich selbst nicht so gut auskenne.

 

Hier die Basisangaben zu meiner Person:

 

2.1 Alter / Familienstand / Kinder / geplanter Renteneintritt

- 29 / ledig / keine Kinder / geplanter Renteneintritt mit 67, also im Jahr 2052

 

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

- Informatik / 37.400€ / 1000€

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

- unsicher, so um die 200€ vielleicht

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

- Risikobereitschaft ist vorhanden. Verlust könnte ich auch aussitzen.

2.5 bisherige Risikovorsorge

- Haftpflichtversicherung bei Ergo Direkt

- BU nicht vorhanden (aufgrund der gesundheitlichen Situation wäre schwierig eine zu bekommen), möchte mich aber hier in Alternativen noch einlesen (Unfallversicherung, Invaliditätsabsicherung,..)

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

- nur ich

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

betriebliche Altersvorsorge, wenig Erfahrung

3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

3.1 Gesetzliche Rente

- noch keine Bescheinigung vorhanden ( nach dem Studium erst 2 Jahre gearbeitet)

 

Bei der Postbank mal vor einem Jahr einen Ruhestandsplan erstellt, dort wurde eine Altersrente von 1.385,71 Euro brutto ausgerechnet.

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

- nein, noch nicht

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ?

- Bruttolohnumwandlung 2% plus 3% vom Arbeitgeber. Gemäß der Bescheinigung vom 31.12.2013 würde ich eine geschätzte mtl. Rente von 686,15€ bekommen.

 

(damals habe ich aber nur 1,41% eingezahlt und 2,59% vom AG, müsste also mittlerweile mehr werden)

 

Hier noch die Informationen zur bAV:

 

Rechtsform: Direktzusage mit Rechtsanspruch. Der Anspruch auf die Versorgungsleistungen richtet sich daher direkt gegen die Kasse. Die Kasse hat die Zahlung der Versorgungsleistungen sicherzustellen.

 

Finanzierungsweg: Die Finanzierung erfolgt intern durch fondsbasierte Finanzierung in Höhe von 4% des versorgungspflichtigen Entgeltes.

 

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw.) - topinvest fondsgebundene Lebensversicherung bei der Heidelberger Lebensversicherung. Ab 1.12.2004 wird monatlich 110 Euro eingezahlt. Beitragssumme 55.800,00 Todesfallschutz: 33.480,00

 

Wurde damals von meinen Eltern abgeschlossen und ich führe es einfach weiter.

 

- Tagesgeldkonto: 11.000€

 

3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

4.1 aktuelle Sparleistungen

4.2 Schulden

- keine

4.3 absehbare Investitionen (Urlaub, Auto, Wohnung)

- jedes Jahr eine größere Reise (also auch mal außerhalb von Europa)

-Später vielleicht eine Eigentumswohnung

5. Bestehende Verträge oder Angebote

Bausparvertrag: Aachener, Vertragsbeginn: Feb.2013, 40 Euro vermögenswirksame Leistungen werden eingezahlt

 

Vielen Dank fürs lesen und ich freue mich auf Rückmeldung

 

 

 

 

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Bergmolch

Hallo ek85,

 

herzlich willkommen hier. Ich bin hier eher Mitleser als großer Experte, etwas Senf möchte ich aber gern dazugeben. Wer profitiert vom Todesfallschutz Deiner Kapitallebensversicherung? Einem kinderlosen Single eine KLV aufzudrängen, ist fast so, als ob man ihm dazu rät, eine KFZ-Versicherung für ein Auto abzuschließen, das er nicht besitzt - etwas zugespitzt formuliert.

 

Vermögensaufbau und Versicherung von Lebensrisiken sollte getrennt werden, eine reine Risiko-Lebensversicherung wäre für einen jungen Familienvater wichtig, wenn er der Hauptverdiener ist. Das ist aber bei Dir im Moment nicht der Fall.

 

Ich würde jungen Menschen aus zwei Gründen generell dazu raten, es sich dreimal zu überlagen, bevor man einen Altersvorsorgevertrag unterschreibt, der einen bis zur Rente festlegt:

 

-Da wo Altersvorsorge draufsteht, muß nicht die beste Altersvorsorge drin sein - die Altersvorsorgeprodukte der Versicherungswirtschaft sind oft teuer bzw unrentabel. Im Einzelfall kann es aber Produkte geben, die zu Dir passen bzw sich für Dich lohnen, hier gibt es Fachleute, die Dich dazu beraten können.

 

-Falls der Immobilienerwerb mal stattfindet, wirst Du froh um jeden liquiden Euro sein - die besten Geldanlagen werden dann die geringstmögliche Kreditaufnahme und zügige Kredittilgung sein.

 

Es ist gut, daß Du Dich so relativ früh um das Thema kümmerst , übertriebene Eile ist aber nicht geboten, denke ich, eine gute (zeitliche) Investition ist sicher das Studium der Musterdepots im Fonds-Unterforum. wenn Du Dich als disziplinierten Sparer einschätzt, würde ich über selbstgemachte Altersvorsorge - ein Depot aus Aktien- und Anleihen-ETFs bzw Tages- oder Festgeld - nachdenken.

 

 

 

 

Literaturtip: Für den Anfang z.B. "Grundsätze soliden Investierens" von Peterreins und die Bücher von Gerd Kommer

 

Viele Grüße vom Bergmolch

 

 

 

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ek85

Hallo Bergmolch,

 

vielen Dank für deine Antwort.

Ja das mit der Lebensversicherung ist etwas unglücklich, sie wurde uns damals von der Beraterin schmackhaft gemacht, wegen der steuerlichen Vorteile vor dem Jahr 2005. Meine Eltern und ich sind damals darauf reingefallen.

Vom Todesfallschutz profitiert meine Schwester.

 

die Altersvorsorgeprodukte der Versicherungswirtschaft sind oft teuer bzw unrentabel.

deshalb möchte ich auch keine Versicherung abschließen. Mich würden eher Riester-Fondssparpläne interessieren, wegen dem Steuervorteil.

Eine selbstgemachte Altersvorsorge klingt auch interessant, nur würde ich ungern zu viel Zeit investieren ins managen des Depots. Werde mich aber auch hier weiter einlesen.

 

Gruß

ek85

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Bergmolch
· bearbeitet von Bergmolch

Hallo ek85,

 

Steuervorteile sind beliebte Werbeargumente der Finanzindustrie; dabei sollten sie nachgeordnete Argumente bei einer Entscheidung für ein Finanzprodukt sein. Möglichst geringe Gebühren/Kosten und die ggf. erwartbare oder mögliche Rendite vor Steuern aber abzüglich der laufenden Kosten sollten höhere Priorität haben. Was nützen Steuervorteile, wenn die Rendite vorher von Gebühren aufgefressen wird oder wenn die Kosten höher sind als die Steuerersparnis? Gar nichts. Mit dem Argument Steuersparen wurden auch haufenweise Schrottimmobilien verkauft - mit ruinösen Folgen für die Käufer. Viele Anleger fliegen aufs Steuersparen und vergessen dabei das Rechnen, das ist Dir bzw euch ja schonmal passiert.

 

Passives Managen kostet nicht so viel Zeit.

 

Der Riester-Fondssparplan wird aber zu Rentenbeginn in eine Rentenversicherung umgewandelt.

 

Viele Grüße, Bergmolch

 

 

 

 

 

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tyr
die Altersvorsorgeprodukte der Versicherungswirtschaft sind oft teuer bzw unrentabel.

deshalb möchte ich auch keine Versicherung abschließen. Mich würden eher Riester-Fondssparpläne interessieren, wegen dem Steuervorteil.

Ein Riester-Fondssparplan erzeugt ebenfalls Kosten, der Anbieter muss seine eigenen Kosten damit decken und mit dem Angebot Geld verdienen. Abgesehen vom fairriester FSP wird bei den anderen Riester-FSP nicht in kostengünstige börsengehandelte Indexfonds investiert, sondern in teure aktive Fonds.

 

Zudem ist die Rentenphase bei einem FSP noch völlig offen: wie viel Geld pro Monat wird denn pro z. B. 10.000 Euro Vertragsguthaben zum Renteneintritt gezahlt? Wie teuer ist die Langlebigkeitsversicherung ab 85 Jahre Lebensalter, wie viel vom gebildeten Kapital fließt dort ein, wie ist die Kostensituation beim Fondsauszahlplan, wie die Portfoliostruktur?

 

Um die Beitragsgarantie zum Renteneintritt ohne unkalkulierbares Risiko für den Anbieter zu realisieren muss nach meinem Verständnis jeder Anbieter von fondsbasierten Riester-Produkten den Chancen/Risiko-Anteil begrenzen. Das kostet den Riestersparer Renditemöglichkeiten.

 

Wie hoch ist denn die Zufriedenheit anderer Riester-Fondssparplan-Sparer, die ihren FSP bereits seit einigen Jahren laufen lassen und z. B. über die Finanzkrise ab 2007 hinweg Erfahrungen besitzen? Würden diese Sparer ihre FSP zum jetzigen Zeitpunkt zu den derzeitigen Bedingungen noch einmal abschließen?

 

Mein Tipp: informiere dich sorgfältig und in der Tiefe, bevor du ein riskantes und/oder stark Kosten-belastetes Riesterprodukt abschließt. Wenn an irgendeiner Stelle noch Unklarheiten bestehen würde ich an deiner Stelle lieber erstmal einen guten Riester-Banksparplan abschließen und auf Renditechancen verzichten, dafür aber kein Kosten- und/oder Vertragswertentwicklungsrisiko eingehen und auch keine hohen Abschlusskosten bezahlen. Die Zulagen und Steuervorteile erhält man mit einem Riester-BSP genau so wie mit anderen Riesterprodukten.

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bondholder

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw.) - topinvest fondsgebundene Lebensversicherung bei der Heidelberger Lebensversicherung. Ab 1.12.2004 wird monatlich 110 Euro eingezahlt. Beitragssumme 55.800,00 Todesfallschutz: 33.480,00

 

Wurde damals von meinen Eltern abgeschlossen und ich führe es einfach weiter.

 

Hast du überprüft, ob das die beste Entscheidung ist? Ist bei der Versicherung eine Dynamik vereinbart, der man widersprechen könnte? In welche Fonds wird investiert?

 

MLP topinvest fondsgebundene LV Was tun?

MLP topinvest fondsgebundene Lebensversicherung

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zoni

Hallo,

Ich selbst habe die DWSToprente Dynamik vor ±10 Jahren abgeschlossen und war mit der Kursentwicklung und dem Management mehr als unzufrieden, von den Kosten ganz zu schweigen. Ich habe den Riestervertrag beitragsfrei gestellt.

VG

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ek85
Hast du überprüft, ob das die beste Entscheidung ist? Ist bei der Versicherung eine Dynamik vereinbart, der man widersprechen könnte?

Der Dynamik habe ich bereits mehrfach widersprochen, da kommt nichts mehr. Nur einmal hatte ich es vergessen, deshalb zahle ich auch 110 statt 100 Euro ein. Ansonsten würde ich es ungern kündigen, da alle Kosten ja eh schon abbezahlt sind und der Rückkaufwert momentan ziemlich gering ist.

Was ich aber interessant finde, ist, was ich im forum, das bondholder gepostet hat, gelesen habe. Das man den Vertrag innerhalb der Heidelberger Leben ohne Zusatzkosten in einen besseren Tarif umstellen kann. Da werde ich mich noch genauer informieren. Vielen Dank dafür.

 

Schade das die DWSToprente Dynamik nicht sehr zufriendstellend ist. Riester-Banksparplan ist natürlich auch nicht schlecht, aber die Rendite ist ja nicht gerade die Beste. Deshalb hatte ich auch an einen Fondsparplan gedacht, da keine hohen Abschlusskosten wie bei Versicherungen und ich noch lange bis zur Rente Zeit habe.

Desweiteren hatte ich den Riesterrechner aus diesem Forum ausgetestet, der eine Riesterversicherung mit einem eigenen Sparplan vergleicht. Am Ende war der Unterschied nicht groß, aber dennoch wäre bei mir die monatliche Rente höher mit einer Riesterversicherung.

Riesterrechner_Sparplan.xls

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