Gast231208 Januar 10, 2015 · bearbeitet Januar 10, 2015 von pillendreher Hallo! Da ja der Bund-Future bei 156,5 nahe seines theoretischen Maximalwerts von 160 notiert, folgendes Gedankenspiel: Würde es nicht Sinn machen aktuell einen Short-ETF auf den Bund-Future (Bsp. ETF562) zu kaufen, und damit den Renten-Anteil für sein ETF-Depot komplett zu ersetzen. Das maximale Risiko beträgt doch bei einem Stand des Bund Futures von 156,5 maximal 2,5%, sofern es keine negative Zinsen im zehnjährigen Bereich gibt. Wäre das nicht auch für einen konservativen Anleger eine gute Alternative mit minimalen Risiko und gleichzeitig großen Chancen, anstatt aktuell in 10jährige Bundesanleihen oder in eine Festgeldleiter zu investieren? Da es ja niemand macht, wo liegt mein Denkfehler? Vielen Dank Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Januar 10, 2015 · bearbeitet Januar 10, 2015 von otto03 Hallo! Da ja der Bund-Future bei 156,5 nahe seines theoretischen Maximalwerts von 160 notiert, folgendes Gedankenspiel: Würde es nicht Sinn machen aktuell einen Short-ETF auf den Bund-Future (Bsp. ETF562) zu kaufen, und damit den Renten-Anteil für sein ETF-Depot komplett zu ersetzen. Das maximale Risiko beträgt doch bei einem Stand des Bund Futures von 156,5 maximal 2,5%, sofern es keine negative Zinsen im zehnjährigen Bereich gibt. Wäre das nicht auch für einen konservativen Anleger eine gute Alternative mit minimalen Risiko und gleichzeitig großen Chancen, anstatt aktuell in 10jährige Bundesanleihen oder in eine Festgeldleiter zu investieren? Da es ja niemand macht, wo liegt mein Denkfehler? Vielen Dank 160 minus 156,5 = ? 2,5 ist als Prozentangabe wie auch als Prozentpunktangabe leider nicht so ganz richtig. Die Frage ist natürlich, welches kurzfristige oder mittelfristige Ertragspotential vorhanden ist, wenn schon denn schon ETF563 oder für die Mutigen Faktor 15x Short Zertifikat auf Euro-Bund Future CZ33C6 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle Januar 10, 2015 Da es ja niemand macht, wo liegt mein Denkfehler? - In der Spekulation dass die Zinsen wieder steigen. - Emittendenrisiko Was mir nicht klar ist: Wieso fällt das Ding bei steigendem Bundfuture ? ETF562 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kühlschrank Januar 10, 2015 Da es ja niemand macht, wo liegt mein Denkfehler? - In der Spekulation dass die Zinsen wieder steigen. - Emittendenrisiko Was mir nicht klar ist: Wieso fällt das Ding bei steigendem Bundfuture ? ETF562 Weil es eine Leerverkauf-Strategie ist und es dann nicht so toll ist, wenn das produkt, das du verkaufen musst, immer teurer wird Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 Januar 10, 2015 · bearbeitet Januar 10, 2015 von pillendreher - In der Spekulation dass die Zinsen wieder steigen. - Emittendenrisiko Was mir nicht klar ist: Wieso fällt das Ding bei steigendem Bundfuture ? ETF562 -zumindest werden die 10jährigen Zinsen niemals unter 0% fallen -Emittentenrisiko ist bei allen ETFs - weil es ja ein Short-ETF ist! d.h. steigender Bund Future = fallende Zinsen = fallender Short ETF Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ZappBrannigan Januar 10, 2015 · bearbeitet Januar 10, 2015 von ZappBrannigan -zumindest werden die 10jährigen Zinsen niemals unter 0% fallen Ach ja? Ist das irgendein mir unbekanntes Naturgesetz? Dazu fällt mir der Name eines James Bond-Filmes ein... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kühlschrank Januar 10, 2015 -zumindest werden die 10jährigen Zinsen niemals unter 0% fallen Ach ja? Ist das irgendein mir unbekanntes Naturgesetz? Dazu fällt mir der Name eines James Bond-Filmes ein... Das war mir auch schleierhaft, wir erleben ja im Moment, dass Negativzinsen sehr wohl möglich sind und es da noch viel Luft nach unten gibt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 Januar 10, 2015 · bearbeitet Januar 10, 2015 von pillendreher -zumindest werden die 10jährigen Zinsen niemals unter 0% fallen Ach ja? Ist das irgendein mir unbekanntes Naturgesetz? Dazu fällt mir der Name eines James Bond-Filmes ein... OK, Angebot von mir. Du gibst mir 10 Jahre dein Geld, zahlst mir dafür eine Aufbewahrungsgebühr und in 10 Jahren gebe ich es dir dann minus der Aufbewahrungsgebühr zurück. So dumm wird auch nicht der furchtsamste Mensch sein. Negativzinsen kann es auf Dauer nicht geben, denn der Mensch ist nicht nur ängstlich sondern auch gierig! [ Das war mir auch schleierhaft, wir erleben ja im Moment, dass Negativzinsen sehr wohl möglich sind und es da noch viel Luft nach unten gibt. Definiere bitte viel! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kühlschrank Januar 10, 2015 · bearbeitet Januar 10, 2015 von Kühlschrank Ach ja? Ist das irgendein mir unbekanntes Naturgesetz? Dazu fällt mir der Name eines James Bond-Filmes ein... OK, Angebot von mir. Du gibst mir 10 Jahre dein Geld, zahlst mir dafür eine Aufbewahrungsgebühr und in 10 Jahren gebe ich es dir dann minus der Aufbewahrungsgebühr zurück. So dumm wird auch nicht der furchtsamste Mensch sein. Negativzinsen kann auf Dauer nicht geben, denn der Mensch ist nicht nur ängstlich sondern auch gierig! [ Das war mir auch schleierhaft, wir erleben ja im Moment, dass Negativzinsen sehr wohl möglich sind und es da noch viel Luft nach unten gibt. Definiere bitte viel! Ich kann mir Negativzinsen von bis zu -10% vorstellen, vielleicht sogar mehr. Klar werden Privatanleger zu diesen Zinsen kein Geld verleihen, aber Zentralbanken schon. Die Taylor-Rule würde zum Beispiel für Griechenland einen Zinssatz im Bereich zwischen -6 und -9% vorschreiben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ZappBrannigan Januar 10, 2015 · bearbeitet Januar 10, 2015 von ZappBrannigan OK, Angebot von mir. Du gibst mir 10 Jahre dein Geld, zahlst mir dafür eine Aufbewahrungsgebühr und in 10 Jahren gebe ich es dir dann minus der Aufbewahrungsgebühr zurück. So dumm wird auch nicht der furchtsamste Mensch sein. In der Schweiz funktioniert das bei 5-jährigen Anleihen schon sehr gut! Aber klar, eine hohe Wahrscheinlichkeit für große Verluste beim kurzfristigen einfachen Shorten von Bundesanleihen ist wohl nicht gegeben. Das liegt aber einfach an der relativ geringen Volatilität. Deine Gewinnaussichten sind allerdings ohne Hebel auch nicht gerade berauschend. Und Kosten & Gebühren trägst du in jedem Fall. Was genau versprichst du dir also davon? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 Januar 10, 2015 · bearbeitet Januar 10, 2015 von pillendreher [ Aber klar, eine hohe Wahrscheinlichkeit für große Verluste beim kurzfristigen einfachen Shorten von Bundesanleihen ist wohl nicht gegeben. Das liegt aber einfach an der relativ geringen Volatilität. Deine Gewinnaussichten sind allerdings ohne Hebel auch nicht gerade berauschend. Und Kosten & Gebühren trägst du in jedem Fall. Was genau versprichst du dir also davon? Ich erwarte trotz QE mittelfristig wieder steigende Zinsen. 10jährige in einem Jahr bei 1.5 bis 2%, also der Bund Future unter 145, und in 3 Jahren bei über 3%. Gegenfrage: was verspricht sich ein Anleger der aktuell In einen ETF mit deutschen Bundesanleihen investiert. Wenig Chancen und gleichzeitig hohes Risiko auf fallende Kurse! Im Gegensatz dazu der Short ETF, mit wenig Risiko und geringen bis mittleren Chancen! Welches ist da die schlechtere Auswahl? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlaftablette Januar 10, 2015 Ach ja? Ist das irgendein mir unbekanntes Naturgesetz? Dazu fällt mir der Name eines James Bond-Filmes ein... OK, Angebot von mir. Du gibst mir 10 Jahre dein Geld, zahlst mir dafür eine Aufbewahrungsgebühr und in 10 Jahren gebe ich es dir dann minus der Aufbewahrungsgebühr zurück. So dumm wird auch nicht der furchtsamste Mensch sein. Negativzinsen kann es auf Dauer nicht geben, denn der Mensch ist nicht nur ängstlich sondern auch gierig! Wenn es keine Negativ-Zinsen geben kann, wieso haben wir dann aktuell welche, z.B. bei kurzfristigen BRD-Schulden? Als Ingenieur habe ich gelernt: Wenn Theorie und Praxis sich wiedersprechen, dann muss die Theorie angepasst werden. Fuer Privatleute mit mit 2,50 EUR auf dem Girokonto gibt es sicherlich keine Negativ-Zinsen, da irrelevant. Aber: Ein Beispiel: Du bist ein Unternehmen , bekommst eine Projekt-Anzahlung ueber 10 Mio. EUR. diese 10 Mio. wirst du ueber die naechsten 3-6 Monate aufbrauchen. Langfristig anlegen ist also nicht. Du packst es auf dein Girokonto und hast damit ein Risiko mehr: Naemlich dass deine Bank pleite geht, und das Geld damit futsch ist. Ausserdem hat deine Bank jetzt ein Problem: Wohin kurzfristig mit den 10 Mio.? Frueher konnte man das Geld ueber Nacht bei der EZB parken und bekam dafuer Zinsen. Heute zahlst du Strafzinsen dafuer. Also werden die Strafzinsen natuerlich weitergegeben. Eigentlich wollen Banken keine grossen Mengen an Geld haben, das jederzeit kuendbar ist. Denn damit koennen die nichts anfangen. Wenn du dem jetzt ausweichen willst, dann kaufst du kurzlaufende Staatsanleihen bester Qualitaet. Dort gibt es praktisch kein Zinsaenderungsrisiko, das Emitentenrisiko ist gering. So kann man Geld parken. Und wenn das jetzt alle tun wollen, dann kann es auch mal negative Zinsen geben. Bei deutschen Anleihen bis zu 5 Jahren ist das bereits so. Warum sollte es nicht auch mit 10 Jaerigen so werden, wenn die Eurokrise wieder aufflammt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maciej Januar 10, 2015 Ausserdem hat deine Bank jetzt ein Problem: Wohin kurzfristig mit den 10 Mio.? Frueher konnte man das Geld ueber Nacht bei der EZB parken und bekam dafuer Zinsen. Heute zahlst du Strafzinsen dafuer. Also werden die Strafzinsen natuerlich weitergegeben. Eigentlich wollen Banken keine grossen Mengen an Geld haben, das jederzeit kuendbar ist. Denn damit koennen die nichts anfangen. Müssen Banken die Girokonto-Einlagen der Kunden eigentlich immer direkt wieder irgendwo anlegen? Oder können die nicht einfach das Geld "auf dem Konto" (was immer das genau heißt) liegen lassen? Ich weiß nicht, wie das bei Überweisungen funktioniert, weil das ja im Grunde nur eine Übertragung einer Forderung an die Bank ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ZappBrannigan Januar 10, 2015 Gegenfrage: was verspricht sich ein Anleger der aktuell In einen ETF mit deutschen Bundesanleihen investiert. Wenig Chancen und gleichzeitig hohes Risiko auf fallende Kurse! Im Gegensatz dazu der Short ETF, mit wenig Risiko und geringen bis mittleren Chancen! Welches ist da die schlechtere Auswahl? Offenbar bist du anderer Ansicht als der Rest des Marktes: Der erwartet nämlich offensichtlich erst einmal weiterhin niedrige Zinsen, ansonsten wären die Renditen schon längst gestiegen. Ein übermäßig hohes Risiko fallender Kurse sehe ich daher nicht. Die Volatilität von Long und Short ist sowieso nahezu gleich. Wenn du glaubst, dass die Renditen demnächst steigen, dann rate ich dir den Short-ETF/ETC mit dem größtmöglichen Hebel zu kaufen um so mit maximalen Einsatz auf deine Erwartung zu wetten. Aber ein Aktien + Short Bund Future als neues Musterportfolio zu verkaufen macht einfach überhaupt keinen Sinn. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 Januar 10, 2015 · bearbeitet Januar 10, 2015 von pillendreher Wenn du glaubst, dass die Renditen demnächst steigen, dann rate ich dir den Short-ETF/ETC mit dem größtmöglichen Hebel zu kaufen um so mit maximalen Einsatz auf deine Erwartung zu wetten. Aber ein Aktien + Short Bund Future als neues Musterportfolio zu verkaufen macht einfach überhaupt keinen Sinn. Danke für Eure Meinungen zu meinem Gedankenspiel- und nur als solches war es gedacht. Ich werde den Short-ETF mal in meinem Musterdepot als Anleihenersatz verwenden und in einem Jahr vergleichen, da ich meine Idee nach wie vor nicht für die schlechteste halte. (Real bleibe ich bei meiner 5 jährigen Sparbriefleiter) Schönen Abend Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kühlschrank Januar 10, 2015 Wenn du glaubst, dass die Renditen demnächst steigen, dann rate ich dir den Short-ETF/ETC mit dem größtmöglichen Hebel zu kaufen um so mit maximalen Einsatz auf deine Erwartung zu wetten. Aber ein Aktien + Short Bund Future als neues Musterportfolio zu verkaufen macht einfach überhaupt keinen Sinn. Danke für Eure Meinungen zu meinem Gedankenspiel- und nur als solches war es gedacht. Ich werde den Short-ETF mal in meinem Musterdepot als Anleihenersatz verwenden und in einem Jahr vergleichen, da ich meine Idee nach wie vor nicht für die schlechteste halte. (Real bleibe ich bei meiner 5 jährigen Sparbriefleiter) Schönen Abend Klar, wenn deine Erwartung eintreffen sollte, ist die Idee gut . Und da würdest du wohl schon ein Stück weit gegen die Masse gehen, was ja an der Börse nicht immer das schlechteste sein muss. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 Januar 11, 2015 · bearbeitet Januar 11, 2015 von troi65 Danke für Eure Meinungen zu meinem Gedankenspiel- und nur als solches war es gedacht. Ich werde den Short-ETF mal in meinem Musterdepot als Anleihenersatz verwenden und in einem Jahr vergleichen, da ich meine Idee nach wie vor nicht für die schlechteste halte. (Real bleibe ich bei meiner 5 jährigen Sparbriefleiter) Schönen Abend Die Idee muss nicht die schlechteste sein; immerhin ist damit auch klargestellt, dass sie nicht die beste ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Januar 11, 2015 Vergesst bitte nicht die Pfadabhängigkeit. Darüberhinaus ist das ein derivatives Produkt. Leerverkaufsrestriktionen nicht ausgeschlossen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlaftablette Januar 12, 2015 Müssen Banken die Girokonto-Einlagen der Kunden eigentlich immer direkt wieder irgendwo anlegen? Oder können die nicht einfach das Geld "auf dem Konto" (was immer das genau heißt) liegen lassen? Ich weiß nicht, wie das bei Überweisungen funktioniert, weil das ja im Grunde nur eine Übertragung einer Forderung an die Bank ist. Ich bin kein Profi, man möge mich bitte gerne korrigieren. Ich meine, eine Bank hat drei Möglichkeiten: 1. Das Geld im Tresor bunkern, was Versicherungsgebühren kostet, so ein Tresor baut sich auch nicht von alleine, und die ganzen Scheine wollen auch gezählt werden. 2. Das Geld kann z.B. in Form von Aktien, Krediten oder eben auch Staatsanleihen wieder in Umlauf gebracht werden. Sind letztere kurzfristig, dann weiß man ziemlich genau, für wieviel man die verkaufen kann. 3. Man kann das Geld über Nacht bei der EZB parken. Wie lukrativ das ist, regelt die EZB über den Zinssatz. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ufr November 28, 2015 Die Frage ist natürlich, welches kurzfristige oder mittelfristige Ertragspotential vorhanden ist, wenn schon denn schon ETF563 oder für die Mutigen Faktor 15x Short Zertifikat auf Euro-Bund Future CZ33C6 Habe mich jetzt ein paar Stunden in die Thematik eingelesen. Was ich allerdings als bisheriger Zertifikateverweigerer leider immer noch nicht ganz verstanden habe sind die genauen Vor-/Nachteile von ETF562 (single short) in Relation zu ETF563 (double short) und in Relation zu einem CZ33C6 oder DX8S15 (15-fach Faktor-Zerti). Dass die Zertifikate mit 0,5 % p. a. eine höhere Managementgebühr haben als die ETFs mit 0,2 % p. a. ist mir bewusst. Auch die Pfadabhängigkeit bei dem double short ETF sowie den Faktor-Zertis habe ich soweit verstanden (was nach meinem Verständnis aber bei überwiegend steigenden Märkten nicht von Nachteil sein muss). Gibt es sonst noch Punkte, die im Vergleich zu beachten wären? Warum wird meistens der ETF563 empfohlen? Welches Produkt würdet Ihr empfehlen, wenn ich auf einen im Verlauf der nächsten 2-3 Jahre sinkenden Bund Future setzen möchte? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 November 28, 2015 · bearbeitet November 28, 2015 von otto03 Such dir im Lichte der diesjährigen Erfahrungen etwas aus Vorteil ETF wie immer: Sondervermögen, normalerweise liquide durch Market Maker/ Designated Sponsors, bei Zertifkaten kommt es in turbulenten Zeiten schon 'mal zu "technischen" Störungen. Hier noch einige Infos über den Bund Future http://www.diekleinanleger.com/wie-wird-der-bund-future-berechnet-und-wie-reagiert-der-bund-future-auf-zinsaenderungen/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Der Träumer November 28, 2015 Die Frage ist natürlich, welches kurzfristige oder mittelfristige Ertragspotential vorhanden ist, wenn schon denn schon ETF563 oder für die Mutigen Faktor 15x Short Zertifikat auf Euro-Bund Future CZ33C6 Habe mich jetzt ein paar Stunden in die Thematik eingelesen. Was ich allerdings als bisheriger Zertifikateverweigerer leider immer noch nicht ganz verstanden habe sind die genauen Vor-/Nachteile von ETF562 (single short) in Relation zu ETF563 (double short) und in Relation zu einem CZ33C6 oder DX8S15 (15-fach Faktor-Zerti). Dass die Zertifikate mit 0,5 % p. a. eine höhere Managementgebühr haben als die ETFs mit 0,2 % p. a. ist mir bewusst. Auch die Pfadabhängigkeit bei dem double short ETF sowie den Faktor-Zertis habe ich soweit verstanden (was nach meinem Verständnis aber bei überwiegend steigenden Märkten nicht von Nachteil sein muss). Gibt es sonst noch Punkte, die im Vergleich zu beachten wären? Warum wird meistens der ETF563 empfohlen? Welches Produkt würdet Ihr empfehlen, wenn ich auf einen im Verlauf der nächsten 2-3 Jahre sinkenden Bund Future setzen möchte? Wenn du auf einen Zeitraum von 2-3 Jahren sinkende Kurse im Bund-Future siehst (das ist ein ziemlich langer Zeitraum für eine Tradingidee), würde ich persönlich Calls schreiben. Dann dreht sich die Sache mit der Managementgebühr für dich um und du verdienst dein Geld mit der Zeit über die Prämien. Es setzt natürlich ein Mindestkapital voraus und ist nicht für jeden interessant. Langfristig ist so etwas bei seitlich laufenden oder fallenden Märkten sehr interessant. Wichtig dabei ist es nicht zu übertreiben und die Positionen sehr klein zu halten. Dann sind zwar keine großen Gewinne möglich, aber kleine stetige kommen quasi von selbst. Die Transaktionskosten sind über geeignete Broker fast vernachlässigbar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ufr November 28, 2015 Such dir im Lichte der diesjährigen Erfahrungen etwas aus Vorteil ETF wie immer: Sondervermögen, normalerweise liquide durch Market Maker/ Designated Sponsors, bei Zertifkaten kommt es in turbulenten Zeiten schon 'mal zu "technischen" Störungen. Danke otto03, das hilft mir schonmal weiter! Kannst Du mir noch kurz erklären, was Du in der Spalte "realisierter" Faktor berechnest? Dass die prozentualen Verluste der Produkte mit hohem Hebel höher sind als Faktor x prozentuale Entwicklung Bund Future liegt dann ausschließlich an den Managementgebühren und der Pfadabhängigkeit, oder? (Sorry für die Fragen, ich hänge gedanklich immer noch daran, dass ich bei den Zertifikaten keine explizite Komponente vergleichbar einem Zeitwert bei Optionsscheinen entdecke) Wenn du auf einen Zeitraum von 2-3 Jahren sinkende Kurse im Bund-Future siehst (das ist ein ziemlich langer Zeitraum für eine Tradingidee), würde ich persönlich Calls schreiben. Mhh, bei mir ist es weniger eine Tradingidee, sondern die Idee der mittelfristigen Absicherung des aktuellen Zinsniveaus unter dem Hintergrund eines anstehenden Immobilienerwerbs. Siehe: http://www.wertpapie...post__p__996080 Dass Baugeldzinsen und Bund Future nicht unmittelbar miteinander korrelieren ist mir bewusst, aber die Richtung sollte zumindest meistens ähnlich sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 November 28, 2015 Wenn du auf einen Zeitraum von 2-3 Jahren sinkende Kurse im Bund-Future siehst (das ist ein ziemlich langer Zeitraum für eine Tradingidee), würde ich persönlich Calls schreiben. Dann dreht sich die Sache mit der Managementgebühr für dich um und du verdienst dein Geld mit der Zeit über die Prämien. Es setzt natürlich ein Mindestkapital voraus und ist nicht für jeden interessant. Langfristig ist so etwas bei seitlich laufenden oder fallenden Märkten sehr interessant. Wichtig dabei ist es nicht zu übertreiben und die Positionen sehr klein zu halten. Dann sind zwar keine großen Gewinne möglich, aber kleine stetige kommen quasi von selbst. Die Transaktionskosten sind über geeignete Broker fast vernachlässigbar. Könntest du das bitte 'mal beispielhaft aufzeigen incl. der Risiken, danke Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle November 28, 2015 · bearbeitet November 29, 2015 von Kolle Das Thema Optionsscheine ist nicht meines, ich habe wenig Erfahrungen damit. Meine Finanzwelt sind inzwischen die Zinsen, ich habe ein praktisch risikoloses Konstrukt aus mündelsicheren Sparformen ( Bausparverträge, hauptsächlich Debeka BS1 und einlagengesicherte inländische Banksparpläne ) und kurzlaufenden ( bis max. 5 Jahre ) gewerblichen Krediten im mittleren 6stelligen Bereich aufgebaut. Die Bausparverträge sind an die kreditgebenden Banken verpfändet, die restlichen Kredite sind durch Grundschulden von EFH und ETW besichert. Mit den Krediten habe ich PV-Anlagen finanziert. Mit etwa der Hälfte meiner Einnahmen tilge ich Kredite, mit der anderen Hälfte füttere ich Sparpläne und Bausparer. Inzwischen bin ich pari ( Kredite entsprechen den Guthaben ), ich erziele Zinsüberschüsse und solange es die Abgeltungssteuer noch gibt Steuervorteile. Der Ausgangspunkt waren bereits bestehende Bausparverträge, ich wollte ursprünglich mein Haus gründlich energetisch sanieren und modernisieren, habe dann aber eine viel einfachere und kostengünstigere Lösung gewählt. Bei den PV-Investitionen waren Kredite dann schon billiger als meine Bausparguthaben, ich habe dann Gefallen an dem System gefunden und noch größere Bausparverträge abgeschlossen, 35 % sofort auf Kredit eingezahlt und gleich wieder beliehen für weitere PV-Projekte, dort bin ich durch die erfolgte Lernkurve fachlich richtig fit geworden. Natürlich reizt es mich, das Ganze mit Hebelprodukten zu steigern bzw. weiter "abzusichern". Als risikoscheues Wesen blieb bisher immer alles auf dem Papier. Ich habe gesehen, dass es real meist schief gegangen wäre. Nehmen wir mal folgendes Papier: CR6UWL Es ist bzw. war ein KO-Put auf den Bundfuture. Am 17. April diesen Jahres hatte er beim ATH des Bundfutures gehalten, die KO-Schwelle lag damals bei 160,5 Punkten. Die Commerzbank hatte die Schwelle immer weiter nach unten angepasst, am 28.10. wurde der Schein bei 158,3762 ausgeknockt. Mit anderen Scheinen ( auch Kombinationen in beide Richtungen, sog. Straddles ) hätte ich mittelfristig auch verloren, kurzfristig wären mit dem richtigen Timing aber enorme Gewinne möglich gewesen, die Ein- und Ausstiegspunkte weiß man hinterher immer am Besten. Die Profis unter uns sind da sicher erfolgreicher, ich für meinen Teil bleibe weg von dem schillernden Bereich der Optionsscheine und Zertifikate, die Emissionsbanken mit ihren Experten und Möglichkeiten sind auf Dauer immer im Vorteil. Zumindest gegen mich. Hebeln konnte ich selbst, siehe oben. Ohne irgendwelche Kapitalmarktderivate. Edit: Link zu dem Best Unlimited Turbo Zertifikat war fehlerhaft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag