sparfux Januar 10, 2015 In meinem Bekanntenkreis gibt es einige ähnliche Beispiele gut bezahlter und später gutversorgter Doppelverdiener. Die ticken grundsätzlich anders als die meisten Foristen hier. Wieder anders ticken die selbständigen Unternehmer mit oft stark wechselndem Einkommen und der ständigen Suche nach Verbesserungen um Kunden zu halten und neue zu generieren. Ein komfortables EFH haben die alle geschafft, die wenigstes haben sich aktiv mit dem Kapitalmarkt auseinandergesetzt oder gar Aktien besessen. Wenn überhaupt, steht zusätzlicher Immobilienerwerb an, besonders Steuerberater haben diesen Hang, während sich das Forum sicher ist dass sich sowas nicht lohnen kann. In meinem Umfeld bin ich der einzige, besser geht es mir deshalb nicht. Aber ich muss es im Gegensatz zu meinem Umfeld auch tun um überhaupt gesellschaftlich mithalten zu können. @Kolle Ich verstehe das nicht ganz: Was musst Du tun, um gesellschaftlich mit zu halten und wobei oder womit bist Du der einzige? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle Januar 10, 2015 Mich würde interessieren, wie das von dir gemeint ist: bist du der einzige Unternehmer mit Aktien und würdest du ohne Aktien nicht mit deinen Unternehmer-freunden mithalten können? Also schätzt du die Strategie Aktie statt Eigenheim als wesentlich für deinen Wohlstand ein? Oder bist du angestellter und dank Aktien zu überdurchschnittlichem Wohlstand gelangt? Und das generieren neuer Kunden schließt ja eigentlich keine Kapitalanlagestrategie aus, oder? Warum sollte für diese Gruppe von Leuten das Thema dieses Forums uninteressant sein? Ich passe in kein übliches Schema, ich war Angestellter Dipl.-Ing. ohne gehobene Führungsfunktion und bin jetzt Rentner. Daneben betreibe ich fremdfinanzierte PV-Anlagen in mittelgroßem Stil ( ca 150 T€ Einnahmen vor Steuern, Zinsen, Kosten ). Langfristaktien habe ich nur in homöopathischen Mengen als Überbleibsel von 2008 und strategisch für mich nicht wichtig. Hatte aber bis 2001 größere Bestände, dann Absturz am damaligen Neuen Markt. EFH und kleine vermietete ETW ( 64 m² in südwestdeutscher Universitätsstadt, 1985 als Neubau erworben ). Recht hohe Bausparguthaben und gutverzinste Bankprodukte als aktuelle Finanzanlagen als Gegenpol zu meinen Krediten. Strategie am Kapitalmarkt somit nur bei Zinsprodukten mit Fokus auf Einlagensicherung. Die ETW läuft zufriedenstellend, Aktien liefen gut, aber kursmäßig gehen sie wie die ETW in die Niedrigzinsasymptote über. Nachkauf schließe ich nicht aus, ist spekulativ und nur den Tiefzinsen geschuldet. Die Investition in PV-Anlagen überwiegend auf Kredit war das Beste was ich bisher gemacht habe, Neuinstallationen rentieren sich seit 2012 schlecht. Bin selbst auf der Suche nach rentablen neuen Geschäftsfeldern und somit auch im Forum. Gefunden habe ich sie noch nicht, was jeder machen kann ist für die Breite der Anleger selten rentabel. Die wichtigste Botschaft des Forums heißt für mich Sparen und Risiken meiden. Richtig gutes Geld wird dann außerhalb der ausgetretenen klassischen Wege verdient von einer gut informierten Minderheit die den frühen Vogel fangen. Oder durch Arbeit, das ist am sichersten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle Januar 10, 2015 In meinem Bekanntenkreis gibt es einige ähnliche Beispiele gut bezahlter und später gutversorgter Doppelverdiener. Die ticken grundsätzlich anders als die meisten Foristen hier. Wieder anders ticken die selbständigen Unternehmer mit oft stark wechselndem Einkommen und der ständigen Suche nach Verbesserungen um Kunden zu halten und neue zu generieren. Ein komfortables EFH haben die alle geschafft, die wenigstes haben sich aktiv mit dem Kapitalmarkt auseinandergesetzt oder gar Aktien besessen. Wenn überhaupt, steht zusätzlicher Immobilienerwerb an, besonders Steuerberater haben diesen Hang, während sich das Forum sicher ist dass sich sowas nicht lohnen kann. In meinem Umfeld bin ich der einzige, besser geht es mir deshalb nicht. Aber ich muss es im Gegensatz zu meinem Umfeld auch tun um überhaupt gesellschaftlich mithalten zu können. @Kolle Ich verstehe das nicht ganz: Was musst Du tun, um gesellschaftlich mit zu halten und wobei oder womit bist Du der einzige? Gesellschaftlich mithalten bedeutet für einen Rentner seine Zukunftsfähigkeit zu erhalten. Nur mit der Rente gelingt das nicht. Ich bin der einzige in meinem Umfeld der sich aktiv mit dem Kapitalmarkt auseinandersetzt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Januar 10, 2015 Hmm - wie definierst Du denn die Zukunftsfähigkeit eines Rentners? Bösartig ausgedrückt ist das der letzte Lebensabschnitt wenn man mal davon absieht, dass es noch die Phase Pflegezustand geben könnte. Wenn Du nicht spätestens im Rentenalter im Jetzt lebst frage ich mich wo die Zukunft ist? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mjoelnir Januar 10, 2015 Naja, je nach familiär zu erwartender Lebenserwartung können das vier Jahrzehnte sein ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 Januar 10, 2015 Naja, je nach familiär zu erwartender Lebenserwartung können das vier Jahrzehnte sein ... Lebenserwartung hin oder her. Die Zahl derer die über 85 Jahren ein erfülltes Leben führen ist leider sehr gering. Oder anders ausgedrückt: Ab einem bestimmten körperlichen oder geistigen Zustand bringt die Höhe des Vermögens, für den der betreut werden muss, quasi keinen Zusatznutzen. Welchen Mehrwert habe ich von meinem Millionenvermögen im Pflegeheim, bettlägrig, durch einen Schlaganfall meiner Sprache und meiner Bewegungsfähihkeit beraubt, bei Kamillentee und Hirsebrei? Was nützt mir dann mein physisches Gold im Bankschließfach. Was dann nur zählt, sind Freunde auf die man sich verlassen kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cauchykriterium Januar 10, 2015 Was dann nur zählt, sind Freunde auf die man sich verlassen kann. Wie viele Freunde hat denn eine pflegebedürftige Person im Alter 85 oder 90? Die selbst noch einen Besuch abstatten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Januar 10, 2015 Gesellschaftlich mithalten bedeutet für einen Rentner seine Zukunftsfähigkeit zu erhalten. Nur mit der Rente gelingt das nicht. Ich bin der einzige in meinem Umfeld der sich aktiv mit dem Kapitalmarkt auseinandersetzt. Irgendwie kommt mir das, was Du schreibst, schon wie "Klagen auf hohem Niveau" vor. Zum einen wird Deine Rente als Ingenieur (auch in ehemals nicht leitender Position) bei den vielen Arbeitsjahren, die Du ja doch hast, nicht soo schlecht sein. Zum anderen hast Du ja Deine Kapitalanlagen und die PV-Anlagen (weit über 1 Millionen € Investitionsvolumen nach Deiner Aussage (ich weiß: auf Kredit)). Du schreibst auch, Du kannst die Kreditzinsen ganz gut mit den Kapitalerträgen (-anlagen) bedienen und wirst in absehbarer Zeit schuldenfrei sein. Außerdem schreibst Du, dass Dir Konsum nicht so viel bedeutet und ihr recht sparsam lebt. Wo soll also das Zukunftsproblem her kommen? Ich denke, von dem was Du schreibst, Dir geht irgendwie die soziale Anerkennung ab, die Du aus Deinem Umfeld möglicherweise nicht bekommst (oder in dem Umfang, wie Du Dir das wünschen würdest). Ist es das? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ebdem Januar 10, 2015 Lebenserwartung hin oder her. Die Zahl derer die über 85 Jahren ein erfülltes Leben führen ist leider sehr gering. Oder anders ausgedrückt: Ab einem bestimmten körperlichen oder geistigen Zustand bringt die Höhe des Vermögens, für den der betreut werden muss, quasi keinen Zusatznutzen. Welchen Mehrwert habe ich von meinem Millionenvermögen im Pflegeheim, bettlägrig, durch einen Schlaganfall meiner Sprache und meiner Bewegungsfähihkeit beraubt, bei Kamillentee und Hirsebrei? Was nützt mir dann mein physisches Gold im Bankschließfach. Was dann nur zählt, sind Freunde auf die man sich verlassen kann. So einen einfachen Antagonismus würde ich nicht auf machen. Durch ein Vermögen kann man sich mehr leisten und das auch im medizinischen Bereich bereits vorher und vorbeugend. Man muss sich nicht Gesundheitsgefährdungen aussetzen und kann sich auch leisten sein Wissen weiter zu entwickeln, wenn man vermögend ist. Auch halt einen Ziele am Leben. Leute, die auch im hohen Alter noch Pläne haben und nicht mit dem Leben abschließen und Ziele haben, leben statistisch gesehen mehrere Jahre länger. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Januar 10, 2015 Im gesperrten Thread ging es ja um die Sparrate (vs. Lebensstandard). Ich hatte mich selber noch nie damit beschäftigt, habe es heute Nachmittag für mich und meine Lebensgefährtin mal überschlagen: Wir sparen - ohne uns wirklich bewusst einzuschränken - ca. 70% unseres Nettoeinkommens. Bei mir selber ist es sogar - bei recht gutem Einkommen - sogar noch mehr - ca. 75%. Bei ihr sind es mit "normalem" Einkommen ca. 50%. Klar, wir haben kein Haus und wohnen in einer 75 m²-Wohnung (dafür aber im Zentrum von München ) aber wir machen Urlaube ohne Ende und gehen auch oft auswärts essen, kaufen viel "Zeug" und und und. Also man kann auch nicht sagen, dass wir nicht konsumieren würden. Meine Erkenntnis als einer, der sich schon viele Jahre mit Finanzthemen auseinandersetzt, ist, dass der Schlüssel zur Vermögensbildung viel mehr in der Sparrate als im Anlageerfolg liegt. Es mach m.E. mehr Sinn da* anzusetzen als sich monatelang mit Swap- vs. ausschüttenden ETF oder dergleichen auseinandersetzen. *) mit "da" meine ich bei den Einnahmen, die man hat bzw. bei den Ausgaben, die man tätigt. Auf der Einnahmenseite kann ich nicht mehr so viel machen ("Klagen auf hohem Niveau" ). In den letzten Jahren habe ich mich deshalb auch mehr mit der Ausgabenseite beschäftigt und bin in Finanzdingen (z.B. in diesem Forum) auch nicht mehr so aktiv, wie ich das früher mal war. Ich kann aber nur sagen: Es lohnt sich, sich mit der Ausgabenseite auseinanderzusetzen und zu schauen, wie man die Dinge - was es auch ist, die man machen/konsumieren möchte, möglichst günstig bekommt. Das macht dann zwar auch mehr Arbeit, als einfach in den Laden gehen und kaufen aber es lohnt sich! Wie, das habe ich aber heute auch erst einmal an der Sparrate gesehen. Mir war auch nicht bewusst, dass die so hoch ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle Januar 10, 2015 Gesellschaftlich mithalten bedeutet für einen Rentner seine Zukunftsfähigkeit zu erhalten. Nur mit der Rente gelingt das nicht. Ich bin der einzige in meinem Umfeld der sich aktiv mit dem Kapitalmarkt auseinandersetzt. Irgendwie kommt mir das, was Du schreibst, schon wie "Klagen auf hohem Niveau" vor. Zum einen wird Deine Rente als Ingenieur (auch in ehemals nicht leitender Position) bei den vielen Arbeitsjahren, die Du ja doch hast, nicht soo schlecht sein. Zum anderen hast Du ja Deine Kapitalanlagen und die PV-Anlagen (weit über 1 Millionen € Investitionsvolumen nach Deiner Aussage (ich weiß: auf Kredit)). Du schreibst auch, Du kannst die Kreditzinsen ganz gut mit den Kapitalerträgen (-anlagen) bedienen und wirst in absehbarer Zeit schuldenfrei sein. Außerdem schreibst Du, dass Dir Konsum nicht so viel bedeutet und ihr recht sparsam lebt. Wo soll also das Zukunftsproblem her kommen? Ich denke, von dem was Du schreibst, Dir geht irgendwie die soziale Anerkennung ab, die Du aus Deinem Umfeld möglicherweise nicht bekommst (oder in dem Umfang, wie Du Dir das wünschen würdest). Ist es das? Nein, mein Wohlbefinden hängt nicht ab von der Beurteilung anderer Menschen, zudem fühle ich mich akzeptiert in meinem Umfeld, nicht nur bei Gleichaltrigen. Auch für mein ehrenamtliches Engagement wurde mehrmals gewürdigt, sogar vom Ministerpräsidenten. Mehr Anerkennung geht nicht ! Als Ingenieur habe ich 30 Jahre gearbeitet, vor dem Studium ( 2. Bildungsweg ) war ich Facharbeiter. Zum reinen Leben reicht die Rente von mir und meiner Frau. Die Kreditzinsen muss ich von den laufenden Erträgen bezahlen, weil meine Kapitalanlagen alle thesaurieren. Mein gesamter freier cash flow aus den PV-Anlagen fließt in die Kreditbedienung und die Fütterung diverser Sparpläne und Bausparer. Die Sparquote liegt somit > 80 % weil Tilgung mit Sparen gleichzusetzen ist. Konsum entsprechend < 20 %, ist aber Definitionssache. Materieller Konsum bedeutet mir nicht viel, das ist richtig. Hmm - wie definierst Du denn die Zukunftsfähigkeit eines Rentners? Ich habe 3 Kinder, ( bisher ) 2 Enkel und denke generationsübergreifend. Abgesehen davon will ich, wenn es mal gesundheitlich bergab geht Dienstleistungen im Alter kaufen und mir das Pflegeheim selbst aussuchen können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Januar 10, 2015 Für den erfolgreichen Vermögensaufbau kann man sich auf die Einnahmenseite, die Ausgabenseite oder die Rendite konzentrieren. Was nutzt es, die Einnahmenseite zu verbessern, wenn die Ausgabenseite genauso schnell oder womöglich noch schneller wächst? Wer erst mal einen gewissen Grundstock geschaffen hat, der kann über eine gute Rendite seine Einnahmenseite positiv beeinflussen, dann kann die Rendite zunehmend an Einfluss gewinnen und schließlich das normale Einkommen überholen. Der Zinseszinseffekt ist auf Lange Sicht erheblich. Wer seine Ausgaben einschränkt, ist überhaupt erst in der Lage, eine Reserve zu schaffen, die man für später sparen kann. Wer aber die Reserve womöglich unreflektiert für neue Ideen verpulvert, wird es nie "zu etwas" bringen. Die Entscheidung, was wann wirklich entscheidender ist, vermag ich nicht zu treffen. Letztendlich brauchst Du alles drei. Ohne Einkommen kannst Du nicht sparen. Wenn Du alles ausgibst, bleibt nichts übrig und wenn Du keine Rendite erzielst, müsstest Du schon sehr viel sparen, dass es wirklich für viele Jahre oder gar "ewig" reicht. Fakt ist, dass sich der Fokus je nach Lebenssituation und auch mit dem Alter zwangsläufig verschiebt. 70 % des Nettoeinkommens haben wir denke ich nie auch nur annähernd geschafft als Sparrate. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX Januar 10, 2015 70 % des Nettoeinkommens haben wir denke ich nie auch nur annähernd geschafft als Sparrate. Das hängt ja auch sehr stark von der Höhe des Nettoeinkommens ab. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kühlschrank Januar 10, 2015 Für den erfolgreichen Vermögensaufbau kann man sich auf die Einnahmenseite, die Ausgabenseite oder die Rendite konzentrieren. Was nutzt es, die Einnahmenseite zu verbessern, wenn die Ausgabenseite genauso schnell oder womöglich noch schneller wächst? Wer erst mal einen gewissen Grundstock geschaffen hat, der kann über eine gute Rendite seine Einnahmenseite positiv beeinflussen, dann kann die Rendite zunehmend an Einfluss gewinnen und schließlich das normale Einkommen überholen. Der Zinseszinseffekt ist auf Lange Sicht erheblich. Wer seine Ausgaben einschränkt, ist überhaupt erst in der Lage, eine Reserve zu schaffen, die man für später sparen kann. Wer aber die Reserve womöglich unreflektiert für neue Ideen verpulvert, wird es nie "zu etwas" bringen. Die Entscheidung, was wann wirklich entscheidender ist, vermag ich nicht zu treffen. Letztendlich brauchst Du alles drei. Ohne Einkommen kannst Du nicht sparen. Wenn Du alles ausgibst, bleibt nichts übrig und wenn Du keine Rendite erzielst, müsstest Du schon sehr viel sparen, dass es wirklich für viele Jahre oder gar "ewig" reicht. Fakt ist, dass sich der Fokus je nach Lebenssituation und auch mit dem Alter zwangsläufig verschiebt. 70 % des Nettoeinkommens haben wir denke ich nie auch nur annähernd geschafft als Sparrate. Gut zusammengefasst =). Mein Ziel ist auch mal eine Sparrate von 70-80%, aber dazu werde ich selbstverständlich mein Gehalt erhöhen müssen, weil im Moment bin ich sogar unter 50%. Ich hab dabei eigentlich alles, was ich mir wünsche, also könnte ich Gehaltssteigerungen zu 100% in die Sparrate stecken, muss ich das nur noch irgendwie in die Tat umsetzen . Renditeseite spielt auch eine Rolle, weil ich ja schon ein beträchtliches Vermögen habe, aber will mir ja selbst ein beträchtliches Vermögen erarbeiten getrennt von meinem Polster, damit ich mir später nicht sagen muss, von einer Erbschaft gelebt zu haben. Auch verstehe ich nicht den Spruch, dass es nichts bringt, der reichste Mann auf dem Friedhof zu sein. Also ich bin lieber mal der reichste Mann auf dem Friedhof als der Ärmste. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Laser12 Januar 10, 2015 Moin, dass der Schlüssel zur Vermögensbildung viel mehr in der Sparrate als im Anlageerfolg liegt. so pauschal lässt sich das kaum festlegen. Wenn man als Arbeitnehmer Geld ausgibt, ist das nicht selten mit 40-50% Steuern und Sozialabgaben belastet. Da hat man bei Ausgaben den größten Hebel, z.B. bei jährlichen Zahlungsweisen, die dann steuer- und sozialabgabenfreie Rendite einbringen. In jungen Jahren ist entscheidend, dass man früh mit der Geldanlage anfängt und seien es nur 50,- € im Monat. Je früher man Erfahrungen und Fehler macht, um so besser ist später die Rendite. Hat man schon Kapital angesammelt, nimmt die Bedeutung der Rendite immer mehr zu. Irgendwann tritt die Sparrate im Verhältnis zu den Erträgen in den Hintergrund. Die Kapitalanlageergebnisse sind bei mir ein Vielfaches der Sparrate. Sowohl im Positiven als auch im Negativen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Januar 10, 2015 Sparraten von über 50 % sind sicher die Ausnahme selbst bei hohem Einkommen auch wenn es hier im Forum vielleicht mehrere gibt, die derart sparsam sind. Gibt vielleicht noch aktuellere Daten dazu aber so viel wird sich da nicht geändert haben. Bundesfinanzministerium http://funktionalestaatsfinanzen.blogspot.de/2014/07/ein-wissenschaftlicher-ruckschritt.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle Januar 10, 2015 Meine Erkenntnis als einer, der sich schon viele Jahre mit Finanzthemen auseinandersetzt, ist, dass der Schlüssel zur Vermögensbildung viel mehr in der Sparrate als im Anlageerfolg liegt. Es mach m.E. mehr Sinn da* anzusetzen als sich monatelang mit Swap- vs. ausschüttenden ETF oder dergleichen auseinandersetzen. Das entspricht auch meiner Erkenntnis. Eine hohe Sparquote hat zudem den Effekt, dass man bei sinkendem Einkommen ( z.B. Übergang Arbeit -> Rente ) besser zurechtkommt als jemand der bisher eine niedrige Sparquote fährt. Idealerweise entfällt die viel besungene Rentenlücke wenn man schon zu Arbeitszeiten die Ausgaben auf Rentnerniveau begrenzen kann. Früher definierte ich als Sparquote den Quotienten aus Einnahmen zu Ausgaben. Der Quotient 1,3 als Schitt der aktiven Lebensjahre ist okay, vor der Rente sollte er mindestens in das Verhältnis ( Arbeitsnetto + sonstiges Einkommens ) zu ( Nettorente + sonstiges Einkommen ) hineinwachsen. Jetzt wird es aber zu kompliziert, insbesondere laufen die sonstigen Einkommen aus verzinsten Anlageformen gegen Null wenn die Zinsen so wie jetzt gegen Null laufen. Das Ganze ist in Wirklichkeit noch komplizierter, weil man die cash flows aus Investitionen berücksichtigen muss, z.B. beim EFH ( "Investition in weniger zukünftige Wohnkosten" ). Ich schludere auch, meine Autokosten entsprechen in den Anfangsjahren nicht den ADAC-Tabellen. Letztendlich rechnet niemand exakt, es reicht eine Schätzung, das Problembewusstsein und die Fähigkeit zu Anpassungen. Ein häufiger Denkfehler ist "in der Rente brauche ich weniger Geld". Richtig ist, dass die Kinder aus dem Haus sind, die tägliche Fahrt zum Arbeitsplatz wegfällt und das EFH abbezahlt ist. Man braucht aber mehr Dienstleistungen im Bereich Gesundheit und Handwerk, man heizt mehr ( den Arbeitsplatz hatte der Chef erwärmt ) und man hat mehr Zeit zum Geldausgeben. Geiz ist eine Krankheit die wie Verschwendungssucht behandelt werden sollte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
herr_welker Januar 10, 2015 Interessantes Thema. Was ist den überhaupt sparen? Eine Bekannte meinte sie spart 200 Euro im Monat. Im Laufe der Diskusion kam heraus, dass sie am Jahresende genausoviel Geld auf dem Sparkonto hat wie vor dem Jahr. Warum? 200 Euro gehen jeden Monat auf ein Sparkonto. Von diesem Konto gehen unregelmäßige Ausgaben, wie Urlaub, Autoreparaturen weg. Für micht ist das kein Sparen. Für sie schon. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
farbfarbrik Januar 10, 2015 Für micht ist das kein Sparen. Für sie schon. Und genau das ist der Knackpunkt: Man kann es für sich selbst definieren. Im Endeffekt spart man ja nur, um das Geld später auszugeben. Der Unterschied ist dann in den Zeiträumen: - Urlaub pro Jahr - Auto 1-2 pro Jahrzehnt - Altersvorsorge 1x im Leben Auch wenn ich für die Altersvorsorge oder finanzielle Unabhängigkeit "spare", dann stelle ich dafür nur eine bestimmte Menge Geld zurück, um diese später zu verwenden und auszugeben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Januar 11, 2015 Hey, das sit schon eine interessante Grafik. Für den TO des moderationsgesperrten Threads betrachtet heisst das, er ist mit seinen 1000€ Sparrate voll im Trend: 7500€ Netto / 2 Personen = 3750€ p.P. ... bedeutet 14,1% = 1057,50€ durchschnittliche Sparrate. ... wobei die Statistik von der IGM kommt, die ja damit kräftig auf die soziale Tränendrüse drücken wollen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Januar 11, 2015 Obwohl, da steht ja pro Haushalt. Dann müsste er eher bei 1635€ liegen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle Januar 11, 2015 Interessantes Thema. Was ist den überhaupt sparen? Eine Bekannte meinte sie spart 200 Euro im Monat. Im Laufe der Diskusion kam heraus, dass sie am Jahresende genausoviel Geld auf dem Sparkonto hat wie vor dem Jahr. Warum? 200 Euro gehen jeden Monat auf ein Sparkonto. Von diesem Konto gehen unregelmäßige Ausgaben, wie Urlaub, Autoreparaturen weg. Für micht ist das kein Sparen. Für sie schon. Und genau das ist der Knackpunkt: Man kann es für sich selbst definieren. Im Endeffekt spart man ja nur, um das Geld später auszugeben. Der Unterschied ist dann in den Zeiträumen: - Urlaub pro Jahr - Auto 1-2 pro Jahrzehnt - Altersvorsorge 1x im Leben Auch wenn ich für die Altersvorsorge oder finanzielle Unabhängigkeit "spare", dann stelle ich dafür nur eine bestimmte Menge Geld zurück, um diese später zu verwenden und auszugeben. Jetzt sind wir beim echten ursprünglichen Zielsparen angekommen. Grob kann man die Motivation zum Sparen in 4 Kategorien einteilen: Die erste Gruppe spart, damit das Geld bis zum Monatsende reicht. Die zweite Gruppe spart für größere Anschaffungen oder den Urlaub. Die dritte Gruppe erhofft sich Spargewinne, liebevoll Rendite genannt. Morgen kann sie sich mehr kaufen als heute. Die vierte und anspruchsvollste Gruppe träumt gar von immerwährendem passivem Einkommen wenn sie erstmal genug gespart hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joseph Conrad Januar 11, 2015 Die fünfte Gruppe spart als Selbstzweck. Es macht Spaß Vermögen zu bilden. Auch wenn das letzte Hemd keine Taschen hat. Sparen ist wahrscheinlich eine genetische Veranlagung des Menschen. Da ich ein liebes Kind habe, quält mich auch kein Gedanke wer am Lebensende meine übrig gebliebenen Ersparnisse genießen darf. Die Aussage von Sparfuchs, das " der Schlüssel zur Vermögensbildung mehr in der Sparrate als im Anlageerfolg liegt " finde ich sehr richtig. LG Joseph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bass-T Januar 11, 2015 Moin moin zusammen, da ich gestern genau zu dem Thema etwas recherchieren musste, folgende aktuellen Zahlen, falls es jemanden interessiert Laut Herbstumfrage von des Verbandes der Privaten Bausparkassen sparen 50% der Befragten (leider nur 2.000) überhaupt, Mitte des Jahres waren es noch 10% weniger. Frage nach den Sparmotiven: Altersvorsorge 64%, Konsum/Anschaffungen 59%, Wohneigentum 54%, Kapitalanlage 32%, usw... (Quelle: Sparklima 10 2014) Laut dem BVR lag die Sparquote 2013 im Bundesdurchschnitt bei 10% des verfügbaren Einkommens. 46% des zur Geldvermögensbildung zur Verfügung stehenden Mittel wurden in Bankprodukte angelegt, 48% in Versicherungsprodukten. Damit wurden 21% weniger in Bankprodukte angelegt als im Vorjahr! (Quelle: BVR Volkswirtschaft special Juni 2014) Laut aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes besaß jeder Bürger am 31.12.2013 im Durchschnitt Gesamtvermögen in Höhe von 140.000€, 20.000€ Verbindlichkeiten und damit ein Reinvermögen in Höhe von 120.000€. Das Geldvermögen davon in Höhe von 62.000€ war zu 39% in Bargeld und Einlagen, 23% in Wertpapieren und 38% in Form von Ansprüchen gegenüber Versicherungen, Pensionsrückstellungen oder sonstigen Forderungen vorhanden! (Quelle: Sektorale Gesamtwirtschafliche Vermögensbilanzen 1999-2013). Entschuldigt die vielen Daten, aber ich bin froh wenn ich mal etwas außerhalb meiner Bachelorarbeit damit anfangen kann Gruß Bass-T Verband der privaten Bausparkassen - Sparklima 10 2014.pdf Bundesverband VR - Volkswirtschaft Special Juni 2014.pdf Sektorale und gesamtwirtschaftliche Vermögensbilanzen 1999-2013.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle Januar 11, 2015 Die fünfte Gruppe spart als Selbstzweck. Gute Ergänzung , die hat noch gefehlt ! Ich muss zugeben dieser Gruppe am nächsten zu stehen. Ohne Kinder und Enkel würde bei meinem Alter der Sinn des Sparens verloren gehen. Vermutlich ist es auch so, dass man nach jahrzehntelangen Sparplänen im Alter nicht mehr flexibel genug ist damit aufhören zu können. Man muss nur aufpassen, dass Sparen nicht in Geiz umschlägt. Entschuldigt die vielen Daten, aber ich bin froh wenn ich mal etwas außerhalb meiner Bachelorarbeit damit anfangen kann Entschuldigung angenommen ! Spaß beiseite, die Informationen habe mir angeschaut. Interessant zu sehen was die anderen so machen und wohin der Trend geht: Das Sparen wird zunehmend auch ohne Rendite akzeptiert. Wenn dann tatsächlich auch noch ein wenig Rendite dazukommt weil man rechtzeitig mit entsprechenden Produkten vorgesorgt hat als es noch Zinsen gab, kann man praktisch nichts falsch machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag