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Moneycruncher

Immobilienkauf

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Moneycruncher

Hier mal wieder ein "Luxusproblem" eines Bekannten:

 

Depotvolumen: 500 k€

davon:

Aktienfonds: 50% (abgeltungssteuerfrei)

Anleihen/Tagesgeld: 40%

Rohstoffe, sonstige: 10%.

 

Es soll eine Immobilie zur Eigennutzung gekauft werden, ca. 300 k€.

 

Alternative 1: Kauf mit 100% Eigenkapital (250 k€ aus Verkauf Anleihen/TG/Sonstige, 50 k€ aus Aktienverkauf).

 

Alternative 2: Kauf mit Finanzierung von 2/3 Eigenkapital und 1/3 (100 k€) Finanzierung.

 

Was würdet ihr aktuell empfehlen?

 

gruß, moneycruncher

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FranzFerdinand

Je nachdem. Wenn ich die Ausschüttungsquote meiner Aktien und ETFs (ca. 3-3,5%) mit den Kreditzinsen für Immobilienerwerb (1,6-2,5%), ist die Antwort klar. Den Spekulationsluxus würde ich mir gönnen.

 

Wesentlicher Faktor: Kann die Tilgung des Kredits aus dem Einkommen erfolgen, oder hängt man von den Kapitaleinkünften ab. Im ersten Fall würde ich es tun, im zweiten lassen.

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Moneycruncher

Tilgung kann aus Einkommen erfolgen. Sondertilgungen sollten natürlich möglich sein. Maximale Laufzeit: 10 Jahre. Ich neige auch dazu ihm den "Spekulationsluxus" zu empfehlen. Das Risiko erscheint hier sehr überschaubar.

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Yoko

Anleihen und Tagesgeld dürften (insbesondere nach Steuern) aktuell weniger einbringen als die Kreditzinsen. Bei den Anleihen sollten man sich nicht von möglichen alten hohen Koupons irritieren lassen, d.h. wenn ich 5% Zinsen darauf bekomme der Kurs aber bei 140% steht, dann darf ich nicht denken: Toll, die bringt 5% Zinsen ein, die behalte ich, denn für den Kredit zahle ich ja nur 3% Zinsen. Man muss dies immer in die Relation des aktuellen Kurs bringen. Besser ist dort die YTM zu berechnen und diese müsste (nach Steuern) höher liegen als die Kreditzinsen, damit es sich weiter lohnt in den Anleihen zu bleiben (ausgenommen Spekulationen, dass die Anleihenkurse weiter steigen und man dann irgendwann verkaufen will).

 

 

Also sollten Anleihen und Tagesgeld bis auf die Notreserve komplett genutzt werden. Bei Rohstoffen/Sonstiges müsste man schauen ob man davon weiter überzeugt bin. Persönlich bin ich nicht so von den Rohstoffen überzeugt, aber jedem das seine.

 

Da die Aktien noch abgeltungssteuerfrei sind würde ich diese drin behalten. Solch einen Luxus hat man dann ja doch eher selten.

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Moneycruncher

Anleihen und Tagesgeld dürften (insbesondere nach Steuern) aktuell weniger einbringen als die Kreditzinsen. Bei den Anleihen sollten man sich nicht von möglichen alten hohen Koupons irritieren lassen, d.h. wenn ich 5% Zinsen darauf bekomme der Kurs aber bei 140% steht, dann darf ich nicht denken: Toll, die bringt 5% Zinsen ein, die behalte ich, denn für den Kredit zahle ich ja nur 3% Zinsen. Man muss dies immer in die Relation des aktuellen Kurs bringen. Besser ist dort die YTM zu berechnen und diese müsste (nach Steuern) höher liegen als die Kreditzinsen, damit es sich weiter lohnt in den Anleihen zu bleiben (ausgenommen Spekulationen, dass die Anleihenkurse weiter steigen und man dann irgendwann verkaufen will).

 

 

Also sollten Anleihen und Tagesgeld bis auf die Notreserve komplett genutzt werden. Bei Rohstoffen/Sonstiges müsste man schauen ob man davon weiter überzeugt bin. Persönlich bin ich nicht so von den Rohstoffen überzeugt, aber jedem das seine.

 

Da die Aktien noch abgeltungssteuerfrei sind würde ich diese drin behalten. Solch einen Luxus hat man dann ja doch eher selten.

 

Das sehe ich auch so. Anleihen/ TG/ Rohstoffe/ Wandelanleihen sollen bis auf eine Cash-Reserve komplett aufgelöst werden. Es geht nur um den Aktienanteil. Hier ist die Abgeltungssteuerfreiheit m.E. nicht zu unterschätzen. Insofern ist sogar die Frage, ob es sich in diesem speziellen Fall wirklich um eine Spekulation handelt, wenn man 1/3 des Kaufpreises für 1,5% finanziert und dafür die Aktienfonds nicht anfasst.

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ebdem

Sind das wirklich alle ausschüttende Fonds?

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Moneycruncher

Sind das wirklich alle ausschüttende Fonds?

 

Nein, alles Thesaurierer. Aber was tut das zur Sache?

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Sapine

Man muss zusätzlich die persönliche Risikobereitschaft berücksichtigen. Das Depot reduziert auf die Aktienpositionen bekommt eine ganz andere Volatilität als bisher gewohnt.

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Gast240416
· bearbeitet von Cef

KISS: 100% Eigenkapital, Rest des Vermögens gegebenenfalls neu strukturieren, ruhig schlafen. Einkommen dann zum weiteren Vermögensaufbau.

Vielleicht nicht steuer- und sonstwie-optimiert, aber volle Kontrolle.

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Moneycruncher

KISS: 100% Eigenkapital, Rest des Vermögens gegebenenfalls neu strukturieren, ruhig schlafen. Einkommen dann zum weiteren Vermögensaufbau.

Vielleicht nicht steuer- und sonstwie-optimiert, aber volle Kontrolle.

 

Hallo Sapine,

Hallo Kiss,

 

das Argument "ruhig schlafen" ist gewichtig. Es ist wahrscheinllich ein anderes Lebensgefühl, wenn man eine Immobilie sofort mit 100% EK kauft. Man hat halt keine Schulden und kann ruhig den nicht unerheblichen Rest des Depots neu strukturieren. Die Finanzierung, auch wenn sie hier nur 1/3 ausmachen würde, führt zu 5-10 Jahren Schulden abbezahlen und man beobachtet in dieser Zeit wohl etwas angespannt die Entwicklung der Aktienmärkte.

 

gruß, mopneycruncher

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Gast240416

Hallo Kiss,

 

Also so hat mich schon lange niemend mehr genannt ...

wub.giflaugh.gifcrying.gif

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Sapine

Naja 60k Schulden bei 250k frei schwankenden Aktien würden mich jetzt keine schlaflosen Nächte kosten, aber wichtig ist wie es den Bekannten damit geht.

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Gast240416

@ Sapine: War auch nicht gegen Deinen Vorschlag gerichtet, sondern meine Erfahrung. Hab es schon zweimal nach unerwarteten Wendungen des Lebens so gemacht und bin gut damit gefahren. Im Optimalfall geht vieles besser.

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Yoko

KISS: 100% Eigenkapital, Rest des Vermögens gegebenenfalls neu strukturieren, ruhig schlafen. Einkommen dann zum weiteren Vermögensaufbau.

Problem ist, dass die dann erworbenen Aktien der Abgeltungssteuer unterliegen. Macht dann immerhin 26-28% weniger Rendite die man damit erzielt.

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Moneycruncher

Hallo Kiss,

 

Also so hat mich schon lange niemend mehr genannt ...

wub.giflaugh.gifcrying.gif

 

Hallo cef,

 

sorry, da hat mich wohl das hier passende Akronym schwer beeindruckt. :o

 

gruß, moneycruncher

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LosMintos
· bearbeitet von LosMintos

Wenn der Immobilienkauf ohne eine Bank geht, dann würde ich das tun! Alleine der Aufwand, den man sich spart (zur Bank gehen, die Hosen runter lassen, Grundschuld eintragen ...).

 

In der Tat liegt hier der besondere Aspekt in der Steuerfreiheit der Aktien-Position. Aber haben wir nicht gerade gute Kurse für einen Ausstieg? Wie alt ist der Bekannte? Ich tendiere wie Cef zur Barzahlung der Immobilie und der parallelen Neustrukturierung des Vermögens.

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checker-finance

Hier mal wieder ein "Luxusproblem" eines Bekannten:

 

Depotvolumen: 500 k€

davon:

Aktienfonds: 50% (abgeltungssteuerfrei)

Anleihen/Tagesgeld: 40%

Rohstoffe, sonstige: 10%.

 

Es soll eine Immobilie zur Eigennutzung gekauft werden, ca. 300 k€.

 

Alternative 1: Kauf mit 100% Eigenkapital (250 k€ aus Verkauf Anleihen/TG/Sonstige, 50 k€ aus Aktienverkauf).

 

Alternative 2: Kauf mit Finanzierung von 2/3 Eigenkapital und 1/3 (100 k€) Finanzierung.

 

Was würdet ihr aktuell empfehlen?

 

gruß, moneycruncher

 

Hängt m. E. nicht ganz unerheblich von den anderen Einkommensquellen ab. Wenn ein stabiler Cash Flow aus Berufstätigkeit oder Vermietung besteht, kommt rein rational betrachtet nur Alternative 2 in Betracht. Lebensalter mag aber auch eine Rolle spielen und natürlich die Volatilität der Depotbestandteile.

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Moneycruncher

Hier mal wieder ein "Luxusproblem" eines Bekannten:

 

Depotvolumen: 500 k€

davon:

Aktienfonds: 50% (abgeltungssteuerfrei)

Anleihen/Tagesgeld: 40%

Rohstoffe, sonstige: 10%.

 

Es soll eine Immobilie zur Eigennutzung gekauft werden, ca. 300 k€.

 

Alternative 1: Kauf mit 100% Eigenkapital (250 k€ aus Verkauf Anleihen/TG/Sonstige, 50 k€ aus Aktienverkauf).

 

Alternative 2: Kauf mit Finanzierung von 2/3 Eigenkapital und 1/3 (100 k€) Finanzierung.

 

Was würdet ihr aktuell empfehlen?

 

gruß, moneycruncher

 

Hängt m. E. nicht ganz unerheblich von den anderen Einkommensquellen ab. Wenn ein stabiler Cash Flow aus Berufstätigkeit oder Vermietung besteht, kommt rein rational betrachtet nur Alternative 2 in Betracht. Lebensalter mag aber auch eine Rolle spielen und natürlich die Volatilität der Depotbestandteile.

 

Hallo checker-finance,

Hallo losmintos,

 

ein regelmäßiges gutes EInkommen aus Berufstätigkeit besteht und der Bekannte ist 50 Jahre alt. Er erwägt maximal 10 Jahre Kreditlaufzeit, da sein Ziel ist mit 60 schuldenfrei zu sein. Andererseits könnte er ja gleich ohne Kredit kaufen, dann wäre er schon mit 50 schuldenfrei. :rolleyes: "Rein rational betrachtet" kann man daher nicht so ohne weiteres Alternative 2 empfehlen.

 

Alles in allem scheint hier in der Tat der Aspekt der Abgeltungssteuerfreiheit des Aktienfondsdepots der kritische Punkt zu sein. Andererseits würde er ja selbst beim Kauf mit 100% EK "nur" 50-70 k€ Aktienfonds verkaufen müssen. Dann blieben immer noch ca. 200 k€ im abgeltungssteuerfreien Aktienfondsdepot.

 

gruß, moneycruncher

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Flughafen

Ich würde auch die dritte Alternative nehmen, die hier bereits empfohlen wurde. Abgeltungssteuerfreie Aktien behalten, möglichst alle. Den Rest ausmisten. Anleihen/Tagesgeld sofort verkaufen, die Preise sind gut. Er hat dann gleich 200 k€. Das sind 66% Eigenkapital, bei soviel EK bekommt er bei den meisten Banken fabelhafte Konditionen für einen Immobilienkredit.

 

Bei Rohstoffen würde ich warten, - der Zeitpunkt kommt mir als ungeeignet vor, Rohstoff-Preise sind fast im Keller:

post-22384-0-14063000-1421150157_thumb.png

 

Wenn es nicht reine Goldfonds sind, die er seit 200 hält, dann verkaufen bei der nächsten Erholung der Wirtschaft, in 1-5 Jahren. Von diesem Geld sondertilgen.

 

Ob ein Kredit für 5 oder 10 Jahre, Festzins oder Euribor+x%, - das ist seine Entscheidung.

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Moneycruncher

Ich würde auch die dritte Alternative nehmen, die hier bereits empfohlen wurde. Abgeltungssteuerfreie Aktien behalten, möglichst alle. Den Rest ausmisten. Anleihen/Tagesgeld sofort verkaufen, die Preise sind gut. Er hat dann gleich 200 k€. Das sind 66% Eigenkapital, bei soviel EK bekommt er bei den meisten Banken fabelhafte Konditionen für einen Immobilienkredit.

 

Bei Rohstoffen würde ich warten, - der Zeitpunkt kommt mir als ungeeignet vor, Rohstoff-Preise sind fast im Keller:

post-22384-0-14063000-1421150157_thumb.png

 

Wenn es nicht reine Goldfonds sind, die er seit 200 hält, dann verkaufen bei der nächsten Erholung der Wirtschaft, in 1-5 Jahren. Von diesem Geld sondertilgen.

 

Ob ein Kredit für 5 oder 10 Jahre, Festzins oder Euribor+x%, - das ist seine Entscheidung.

 

Danke, das ist eine gute Zusammenfassung. Das "Ausmisten" der Anleihen/Tagesgeld steht definitiv fest. Sondertilgung ist auch ein wichitger Punkt. Je nach Marktlage könnte er dann ja schneller entschulden. Letztlich muss er auch das "Gefühl" bewerten, 5-10 Jahre mit Schulden leben zu müssen. Z.B. könnte auch mal ein Sabbatical anstehen, dann fällt für ein Jahr das Einkommen weg.

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FranzFerdinand

"Schulden" sind angesichts des vorhandenen Vermögens doch wirklich nur eine Gefühlssache und erfordern ggf. etwas Cash-flow-Management. Das sollte kein Hindernis sein. Ansonsten finde ich Flughafens Ansatz passend.

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Moneycruncher

"Schulden" sind angesichts des vorhandenen Vermögens doch wirklich nur eine Gefühlssache und erfordern ggf. etwas Cash-flow-Management. Das sollte kein Hindernis sein. Ansonsten finde ich Flughafens Ansatz passend.

 

10-Jahre Festgeld bringt 2,5%. Selbst nach Abzug der Abgeltungssteuer läge man über den Kreditzinsen - ist das nicht ein sicherer Hebel für´s Finanzieren?

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