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Dom1984

richtige Ansparphase für Kreditaufnahme

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Dom1984
· bearbeitet von Dom1984

Hallo,

 

meine private Situation hat sich nun dahingehend verändert, dass die Möglichkeit besteht, in den nächsten 2-5 Jahren einen Kredit zwecks Hauskauf bzw. Grundstückskauf im Raum Berlin aufzunehmen.

 

Meine Geldanlagen waren bisher nicht auf eine Kreditaufnahme ausgerichtet, daher also meine Frage was ich daran ändern sollte.

 

Persönliche Daten.

 

Alter: 30

 

Beruf: unbefristet angestellt, Jahresgehalt 44k brutto (ca. 2.200€ Netto), Gehaltserhöhung alle 2 Jahre ca. 2-4% je nach Tarifabschluss und je nach Betriebszugehörigkeit in eine höhere Lohngruppe. Die nächste Lohnstufe wäre erst Januar 2017 fällig mit dann ca. 49k.

 

Mein Vermögen was schnell verfügbar ist:

 

10.500€ auf einem Tagesgeldkonto der consorsbank

 

2.000€ Reserve auf dem Girokonto

 

2.000€ Tagesgeld bei der Audi Bank (wird monatlich mit 150€ bespart)

 

1.200€ flexibler Vorsorge Plan Cosmos Direkt (wird monatlich mit 50€ bespart)

 

rund 15.000 €

 

Depot zum spekulieren:

 

ca. 4.400 €

 

Aktien der Commerzbank mit 12 % im Plus (Anlagebetrag 2.042€)

 

DAX ETF mit 7,7 % im Plus (Anlagebetrag 1.077 €)

 

NIKKEI ETF mit 8,6 % im Plus (Anlagebetrag 773 €)

 

DB X OY BAL mit 51 % im Minus (Anlagebetrag 255 €)

 

 

 

 

eigentlich geplantes ETF Depot für die Altersvorsorge:

 

ca. 4.800€ mit monatlicher Sparrate von 350 €

 

aktuell mit 9% im Plus, Beginn des ETF Depots im Herbst 2013

 

Aufstellung ETF Depot in Anlehnung an die Musterdepots hier im Forum.

 

 

 

 

Zusätzlich habe ich noch Edelmetalle wie Gold und Silber in Münzform im Wert von ca. 4.500 € je nach Silberkurs. Meisten Silbermünzen für 11-15€ je Silbermünze im Zeitraum 2008-2010 gekauft.

 

Dann habe ich noch vor 2005 eine fondsgebundene Lebensversicherung abgeschlossen ( ich weiß, keine gute Idee). Dort bespare ich den Carmignac Patrimoine mit monatlich 50 €. Aktuell sind dort ca. 5.500 € drin.

 

Macht also ein Gesamtvermögen von grob überschlagen:

 

15.000 € + 4.400 € + 4.800 € + 4.500 € + 5.500 € = 34 k

 

 

 

 

Meine Partnerin hat ein Nettogehalt von 2.800€. Ihr Vermögen auf dem Tagesgeld liegt bei ca. 20.000€. Ihr Gehalt ist als angestellte Lehrerin relativ fest und große Steigerungen sind nicht zu erwarten. Sollte ich jetzt um das Eigenkapital für eine Kreditaufnahme zu erhöhen die Sparraten auf die ETFs lieber auf das Tagesgeld legen um mehr schnell verfügbares Bargeld zur Verfügung zu haben?

 

Ein Auto ist vorhanden und größere elektronische Gegenstände wie Kühlschrank, Waschmaschine und Fernseher sind nicht älter als 2 Jahre.

 

Im Internet lese ich oft von einer erforderlichen Eigenkapitalquote von 20% des Kreditbetrages. Laut Immowelt liegt der qm Preis für Grundstücke in Berlin bei 400€ im Mittel. Das wären bei einem 500qm Grundstück ja schon satte 200.000€. Kenne mich nicht so gut aus mit was für einem Endpreis ich rechnen muss. Beim Haus haben wir keine großen Wünsche, halt groß genug für bis zu 2 Kinder und im Norden von Berlin, da ihre Schule in Tegel liegt, also nicht Köpenick oder Zehlendorf.

 

 

Natürlich gibt es noch viele rechtliche Dinge wie Gütertrennung, Heirat, Ehevertrag ja oder nein etc. zu beachten. Ich wollte hier nur mal grob fragen wie ich meine Sparformen ändern sollte wenn die Wahrscheinlichkeit besteht in den nächsten 2-5 Jahren einen gemeinsamen Kredit aufzunehmen. Auch wenn es sich krass anhört aber keiner weiß was in 2-5 Jahren ist. Ich will mich auch nicht komplett auf den Hauskauf in x Jahren versteifen, mir finanziell aber die Möglichkeit offenhalten. Ich kenne auch die Rechnungen bzgl. Mieten oder Kaufen. Diese Rechnungen berücksichtigen aber nicht immer den emotionalen Wunsch nach Freiheit die man nur mit einem Haus und Grundstück und auch nicht mit einer Miet- oder Eigentumswohnung bekommt.

 

Danke

 

 

 

 

Dom

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jogo08

Hallo Dom,

eine freundliche Empfehlung von mir, überlegt euch gut, ob ihr in 2-5 Jahren wirklich bauen/kaufen wollt. Ich kenne zwar die Situation in Berlin nicht, aber ich schätze mal für ein neues Haus mit kleinem Grundstück liegst du vermutlich bei Minimum 350-400K, da sind die derzeit 34K nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die 20%-Empfehlung fürs Eigenkapital halte ich persönlich sogar für noch zu gering, unter 25%, eher 30% würde ich keinen Gedanken an Wohneigentum verschwenden.

Wenn ihr die Pläne aufrecht erhalten wollt, dann würde ich bis dahin in keine Risikoanlagen mehr investieren. Auch danach sollte die Prämisse Schuldenabbau vor Altersvorsorge/Vermögensaufbau lauten.

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LBO1987

Wir sind in einer ähnlichen Situation wie ihr nur das wir erst in etwa 10 Jahren vor haben zu bauen. Ich kenne deine Sorgen das man sich nicht nur auf eine Sache versteifen will, man weiß ja nie was kommt und wenn man dann doch nicht baut, hat man ggf. Rendite verschenkt. Allerdings hat man auch kein hart erarbeitetes Geld verloren. Also was solls? Ich würde an eurer Stelle kein Risiko mehr gehen, alles auflösen oder still legen und nur noch in Tagesgeld ggf. kurzfristges Festgeld investieren. Ich würde versuchen so viel wie möglich Eigenkapital sparen denn es stimmt, mit Steuern und allen Außenanlagen kommt man bei einem etwa 120qm großem Haus in Berlin schon auf 400.000 Euro. Nähe Berlin Richtung Hoppegarten, Strausberg z.B. etwa 300.000 Euro.

 

Wir haben jetzt 2 Riester-Bausparverträge Gesamt für 180.000 Euro um die Zinsen zu sichern. Wir wollen aber erst in etwa 10 Jahren bauen. Ob die Zinsen bis dahin weiter niedrig sind kann keiner sagen, auch wenn die ganzen "Experten" meinen das Zinsniveau bleibt niedrig. Vorhergesagt haben sie es allerdings auch nicht, alles Quacksalber. Fiel natürlich erst mal eine ordentliche Abschlussgebühr an. Da wir aber sowas noch nie bezahlt haben, ist es uns die Wette Wert. ggf ist für euch sowas auch interessant auch in Hinsicht der Steuerersparnisse.

 

Wenn ihr wirklich bauen wollt heißt es ab heute, sparen, sparen, sparen.

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Sulawesi

Hallo Dom,

eine freundliche Empfehlung von mir, überlegt euch gut, ob ihr in 2-5 Jahren wirklich bauen/kaufen wollt. Ich kenne zwar die Situation in Berlin nicht, aber ich schätze mal für ein neues Haus mit kleinem Grundstück liegst du vermutlich bei Minimum 350-400K, da sind die derzeit 34K nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

 

10%. Hat die Partnerin auch noch so viel auf der hohen Kante dann brauch man nicht mehr lange sparen. Da er das Geld aber nicht voll zur Verfügung hat müssen die Eltern eventuell noch was zuschießen.

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Dom1984

Hallo Dom,

eine freundliche Empfehlung von mir, überlegt euch gut, ob ihr in 2-5 Jahren wirklich bauen/kaufen wollt. Ich kenne zwar die Situation in Berlin nicht, aber ich schätze mal für ein neues Haus mit kleinem Grundstück liegst du vermutlich bei Minimum 350-400K, da sind die derzeit 34K nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die 20%-Empfehlung fürs Eigenkapital halte ich persönlich sogar für noch zu gering, unter 25%, eher 30% würde ich keinen Gedanken an Wohneigentum verschwenden.

Wenn ihr die Pläne aufrecht erhalten wollt, dann würde ich bis dahin in keine Risikoanlagen mehr investieren. Auch danach sollte die Prämisse Schuldenabbau vor Altersvorsorge/Vermögensaufbau lauten.

 

Hallo jogo08,

 

danke für deine Antwort. Mir ist das Problem leider durchaus bewusst. Würde ich die Risikoanlagen nicht mehr besparen, sondern alles auf ein Tagesgeldkonto legen, könnte ich nach aktueller Sparrate ca. 5.000€ pro Jahr sparen, man will sich ja noch Urlaub etc. gönnen ;-) Das wären dann 10k in 2 Jahren, meine Partnerin käme vielleicht auf 20k in 2 Jahren, hätten wir also nochmal 30k. Die 30k, zusätzlich ihre aktuell 20k und meine 15k die schnell verfügbar sind plus die knapp 5k des ETF Portfolios die ich ja aktuell mit Gewinn verkaufen könnte, hätten wir ca. 70.000 € Eigenkapital. Somit erkenne ich, dass wir bei einem Haus mit Grundstück und einem Kaufpreis von ca. 400.000€ nicht mal die 20% Eigenkapitalquote erfüllen.

 

 

 

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freesteiler

Hallo, bei einer Sparrate von 15k pro Jahr würde ich mir einen Kauf von 400k+ wirklich gut überlegen. Ohne starke Einschränkungen dürftet ihr dann ein Leben lang an diesem Kredit knabbern. Wäre es das wirklich wert?

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jogo08
· bearbeitet von jogo08
Edit

Wenn die Zahlen stimmen, dann habt ihr zusammen 5000 Euro Netto im Monat. Dann nur 5000 Euro Sparquote im Jahr? Das solltet ihr nochmal gründlich überlegen. Bedenke bitte, dass die Finanzierung auch bedient werden muss. Geh mal von mindestens 1200 Euro monatlich aus, das sollte auch heute schon möglich sein, wenn nicht, dann lasst es besser ganz.

 

Link zu einem Finanzierungsrechner: KLICK

 

Edit sagt ich habe die Sparquote der Partnerin vergessen. Dann liegt ihr bei 15000, schon besser, aber da geht sicher noch mehr.

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Dom1984
· bearbeitet von Dom1984

Wenn die Zahlen stimmen, dann habt ihr zusammen 5000 Euro Netto im Monat. Dann nur 5000 Euro Sparquote im Jahr? Das solltet ihr nochmal gründlich überlegen. Bedenke bitte, dass die Finanzierung auch bedient werden muss. Geh mal von mindestens 1200 Euro monatlich aus, das sollte auch heute schon möglich sein, wenn nicht, dann lasst es besser ganz.

 

Link zu einem Finanzierungsrechner: KLICK

 

Edit sagt ich habe die Sparquote der Partnerin vergessen. Dann liegt ihr bei 15000, schon besser, aber da geht sicher noch mehr.

 

Aktuell spare ich monatlich ja 600€, davon gehen 150€ auf ein Konto für Fernreisen oder ein Rennrad etc. Durch meine Miete, laufende Kosten, Sport und Freizeit und Konsum kann ich persönlich nicht mehr als 600€ im Monat zurücklegen. Ich lege also pro Monat ca. 30% meines Nettoeinkommens zur Seite. Abzüglich der 150€ je Monat die ich für mittelfristige Ausgaben wie eine Fernreise etc. zurücklege sind das dann halt ca. 5.000€ im Jahr die ich sicher zurücklegen kann und auf die ich nicht zurückgreifen muss. Meine Freundin kann ca. 10.000€ im Jahr zurücklegen, immer unter dem aktuellen Gesichtspunkt, dass wir getrennt wohnen und jeder somit die Miete samt Nebenkosten selbst trägt. Meine Miete schlägt mit Strom, Internet, Nebenkosten etc. 660€/Monat zu Buche, bei meiner Freundin ist es identisch. Diese Mietausgaben würden bei einem Kauf ja teilweise wegfallen.

 

Somit also meine Rechnung, dass ich in zwei Jahren nochmal mindestens 10k und meine Freundin 20k Vermögenszuwachs haben.

 

1200€ könnten wir somit heute schon bedienen, wenn unsere monatlichen Sparraten zur Tilgung verwendet werden. Miete würde dann ja auch noch wegfallen.

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LBO1987

Wenn ihr in 2-4 Jahren bauen wollt, muss das Rennrad und die Fernreisen mal warten.

Nur mal als Vergleich. Ich verdiene zur Zeit noch etwa 2100 Euro netto und lege fast das doppelte jeden Monat weg um mir den Traum vom Haus zu erfüllen. Ohne Einschränkung funktioniert es einfach nicht, außer man will das Haus 3 x abbezahlen.

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jogo08

Meine Antwort, dass da noch mehr geht, bezog sich prinzipiell auf das Thema "gut leben", man muss sich letztlich entscheiden, ob man das Haus möglichst schnell abbezahlen, oder nebenbei noch gut leben will. Eine Einschränkung des Lebensstandards für einige Jahre sollte doch möglich sein. Entscheiden muss man das natürlich für sich selbst. Es gibt leider viele negative Beispiele von zu hoher Finanzierung bei zu geringem Verdienst, das endet häufig in der Zwangsversteigerung.

 

Rechnet euch die Finanzierung am Besten mal mit mehreren Varianten durch und entscheidet dann nochmal neu.

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Dom1984
· bearbeitet von Dom1984

Wenn ihr in 2-4 Jahren bauen wollt, muss das Rennrad und die Fernreisen mal warten.

Nur mal als Vergleich. Ich verdiene zur Zeit noch etwa 2100 Euro netto und lege fast das doppelte jeden Monat weg um mir den Traum vom Haus zu erfüllen. Ohne Einschränkung funktioniert es einfach nicht, außer man will das Haus 3 x abbezahlen.

 

Hm,

 

ich habe mir mal eine Liste mit den festen Ausgaben pro Monat gemacht.

 

Das wären bei mir 900€/Monat, halt gleich mit Berechnung der Kantine auf Arbeit, Vereinsgebühren, Fahrkarte, Miete, Versicherungen auf 1/12 runtergebrochen etc.

 

Dann spare ich 600€/Monat = 1500€ von 2200€ Netto sind weg ohne dass ich verschwenderisch lebe.

 

Somit bleiben mir 700€ für Abendessen, Frühstück, Hygieneartikel, Konsum, Kino, Kleidung kaufen, Wochenendreisen, Therme etc, halt all die Dinge damit es sich zu Leben lohnt oder für Anschaffungen wenn das kaputt gehen sollte.

 

Wenn ich mir Gedanken über die Tilgungsrate mache, sollte ich dann die Ersparnis der Kaltmieten miteinbeziehen? Das wären dann ja zusammen ca. 800€ plus unsere gemeinsamen monatlichen Sparraten von ca. 1500€, also dann 2300€/Monat für uns beide was wir sparen und an Kaltmiete sparen würden.

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FranzFerdinand

Von der ersparten Kaltmiete musst du aber die vermutlich höheren Nebenkosten eines Hauses wieder abziehen.

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Dom1984

Von der ersparten Kaltmiete musst du aber die vermutlich höheren Nebenkosten eines Hauses wieder abziehen.

 

 

Ok, ergibt Sinn.

 

 

 

 

Also sollte ich mich mit meiner Partnerin mal zusammensetzen und wir machen Kassensturz und berechnen, was wir am Monatsende wirklich zur Verfügung haben und wo Einsparpotenzial besteht. Falls dies nicht ausreicht, wird halt nicht gebaut ;-)

 

 

 

 

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tyr
· bearbeitet von tyr

Die Kaltmiete wird nicht "erspart". Das halte ich für einen Denkfehler. Es wird nur der Teil der Kaltmiete erspart, der den Gewinn des Vermieters nach Abzug der Kosten darstellen soll und nicht garantiert ist. Die Kosten für das Wohnen fallen in jedem Fall an und werden auch in jedem Fall auf irgendeine Art bezahlt.

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FranzFerdinand

Bei Frage, welche Summen für die Kreditbedienung zur Verfügung stehen ist die Betrachtung als "Ersparnis" dennoch vertretbar.

 

Allerdings muss man richtigerweise noch die Erhaltungskosten der Immobilie von der Kaltmiete abziehen, um auf den für die Finanzierung verfügbaren Teil zu kommen.

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tyr
· bearbeitet von tyr

Man sollte meines Erachtens sämtliche Kosten, die während der laufenden Nutzung anfallen, aufstellen und umrechnen, damit man die monatliche Belastung kennt, bevor man daran denkt, das Geschäft abzuschließen. Der Wohlfühlfaktor der Immobilie verkehrt sich sonst schnell in's Gegenteil, wenn man einer der vielen wird, die mit einer auf Kante genähten Finanzierung sich nichts weiteres mehr leisten können und schon an den kleinsten Dingen sparen müssen. Was in Zeiten finanzieller Belastungsproben wie Scheidung, Arbeitslosigkeit, längerer Krankheit usw. in Zusammenhang mit finanzierten Immobilien passieren kann sollte bestimmt ebenfalls bekannt sein.

 

Edit: und das Zinsänderungsrisiko kommt noch dazu. Kann man es sich leisten, den Zins für die gesamte Rückzahlungszeit fest zu schreiben? Von Renten-ETFs wird in diesem Forum ja seit einigen Jahren wegen der Furcht vor bald steigenden Zinsen abgeraten. Dann müsste nach dieser Sichtweise auch gleich das Zinsänderungsrisiko von langlaufenden Kreditverträgen mit betrachtet werden.

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ebdem

Man sollte meines Erachtens sämtliche Kosten, die während der laufenden Nutzung anfallen, aufstellen und umrechnen, damit man die monatliche Belastung kennt, bevor man daran denkt, das Geschäft abzuschließen. Der Wohlfühlfaktor der Immobilie verkehrt sich sonst schnell in's Gegenteil, wenn man einer der vielen wird, die mit einer auf Kante genähten Finanzierung sich nichts weiteres mehr leisten können und schon an den kleinsten Dingen sparen müssen. Was in Zeiten finanzieller Belastungsproben wie Scheidung, Arbeitslosigkeit, längerer Krankheit usw. in Zusammenhang mit finanzierten Immobilien passieren kann sollte bestimmt ebenfalls bekannt sein.

 

:thumbsup: - diese Punkte sollte man sich wirklich ernsthaft überlegen und mehrmals durchdenken.

 

Ich habe mich auch länger mit dem Immobilienmarkt und der Frage nach dem schönen Wohnen in Berlin auseinandergesetzt. Die preiswerte Phase zum Kaufen habe ich verpasst, aber es gibt auch durchaus andere Mittel und Wege in Berlin gut und schön zu wohnen (Achtung, es folgt ein kleiner - aber aus Überzeugung kommender - Werbeblock)

 

Von den 1,3 Millionen Wohnungen in der Stadt sind nämlich 130.000 im Besitz von Genossenschaften. Diese bieten durchaus attraktive Möglichkeiten zum Wohnen und darüberhinaus Vorteile. Fast alle Genossenschaften zahlen 4% Dividende auf die eingezahlten Mitgliedsbeiträge. . Es gibt zusätzliche Leistungen, z.B. kann man bei BWV zu Köpenick das Schwimmbad der Genossenschaft nutzen. Die Mieten sind preiswert. Aktuell wurde mir bei einer Genossenschaft gerade noch eine Wohnung mit einer Kaltmiete von 5,80 €/qm angeboten. Bei vielen Genossenschaften bekommt man Verträge auf Lebenszeit. Einige Genossenschaften bauen auch gerade neu oder renovieren, so dass es Möglichkeiten gibt, auch Neubauwohnungen anzumieten. Wenn bereits Geld vorhanden ist, kann es sinnvoll sein, sich bei den Genossenschaften strategisch einzukaufen. Mitglieder werden nämlich oft bei der Wohnungsvergabe bevorzugt. Hier auch einige Links [1] [2] [3].

 

Falls die Idee nicht überzeugen sollte, sind auch Baugruppen eine Option.

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klein Gordon

Warum lebt ihr in getrennten Haushalten? Ein Haus kaufen und zusammenziehen klingt für schon etwas sehr abenteuerlich.

 

Ich kenn den Richtwert 2-3 (wobei deutlich näher bei der zwei) Bruttojahresgehälter soll der Kredit nicht übersteigen.

 

 

 

 

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FranzFerdinand

Bieten Genossenschaften in Berlin denn auch EF-Häuser oder DHH an? Die bieten schließlich einen ganz anderen Lebensraum als eine Wohnung, auch wenn sie groß ist...

 

@klein Gordon: die Faustregel dürfte bei den aktuellen Zinsen nicht mehr ganz gelten. Überzeugender ist es, danach zu gehen, ob man bis zum 50. Lebensjahr schuldenfrei werden kann.

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LosMintos

Wenn Du zukünftig sicher bauen willst, solltest Du A) ein Haushaltsbuch führen und B) (IMHO) einen Bausparvertrag abschließen. Letzteres natürlich nach reiflicher Überlegung und Vergleich unterschiedlicher Angebote.

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ebdem
· bearbeitet von ebdem

Bieten Genossenschaften in Berlin denn auch EF-Häuser oder DHH an? Die bieten schließlich einen ganz anderen Lebensraum als eine Wohnung, auch wenn sie groß ist...

 

Ja. Die bieten so ziemlich alles an. Vom Hochhaus, über das Reihenhaus und UNESCO Weltkulturerbe bis zum Einfamilienhaus im Wohnblock. Zeit nehmen, Google Maps und Earth starten und einfach anhand der Homepages die Bestände absuchen. Es wird sicherlich dauern, bis man in gefrage Genossenschaftswohnlagen einziehen kann, aber der TO hat ja auch eher eine langfristige Perspektive.

 

@ losmintos: Wohnriester ist bei dem Gehalt auch eine attraktive Option.

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Dom1984

Ja,es ist abenteuerlich gemeinsam eine Immobilie zu kaufen wenn man vorher getrennt wohnt.

Es soll ja wie schon erwähnt ein Abklopfen der Möglichkeiten sein,sprich ob ein Kauf überhaupt realisierbar ist oder nicht. Meine Sparformen mit ETFs, Edelmetall und Aktien sind ja eher langfristig und nicht auf Kreditaufnahme ausgelegt,daher meine Anfrage was man so ändern könnte wenn man plant in x Jahren eine Immobilie zu kaufen.

Ich für meinen Teil habe ja meine monatlichen Fixkosten tabellarisch aufgelistet und anhand dieser Aufstellung meine monatliche Sparrate festgelegt. Wenn am Monatsende noch was übrig bleibt,lege ich es auch zur Seite. Ich arbeite ja erst seit Juli 2012 und war davor armer Student. Ich bin stolz schon so viel angespart zu haben (Für mich ist das viel Geld ;-) ).

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ebdem

Ich arbeite ja erst seit Juli 2012 und war davor armer Student. Ich bin stolz schon so viel angespart zu haben (Für mich ist das viel Geld ;-) ).

 

:thumbsup: - ist es auch! Stolz kannst du nicht zu unrecht sein :thumbsup:.

Auch zur Miete kann man übrigens glücklich und wohlhabend sein ;)

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Dom1984

Ich arbeite ja erst seit Juli 2012 und war davor armer Student. Ich bin stolz schon so viel angespart zu haben (Für mich ist das viel Geld ;-) ).

 

:thumbsup: - ist es auch! Stolz kannst du nicht zu unrecht sein :thumbsup:.

Auch zur Miete kann man übrigens glücklich und wohlhabend sein ;)

 

Ich habe ja per se nichts gegen mieten. Meine Partnerin fühlt sich in einem Haus mit Grundstück halt "freier" und auch für die geplanten Kinder findet sie es besser und sie hat immer in einem Haus gelebt. Ich kann sie also verstehen.

 

Es gibt ja auch von Kommer das Buch "Mieten oder Kaufen" oder so ähnlich. Ich glaube er kommt da zu dem Schluss, das Mieten besser als Kaufen ist. Hat einer von euch das gelesen und die Ratschläge dort umgesetzt?

 

 

 

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xenopus

Es gibt ja auch von Kommer das Buch "Mieten oder Kaufen" oder so ähnlich. Ich glaube er kommt da zu dem Schluss, das Mieten besser als Kaufen ist. Hat einer von euch das gelesen und die Ratschläge dort umgesetzt?

 

Ja, wir haben es gelesen und dann wieder besseres Wissen ein Haus gekauft ;-)

Die selbstbewohnte Immobilie ist kein Renditeobjekt, sondern eine Lifestyle-Entscheidung. Teuer, ein Klotz am Bein, excel-technisch nicht zu rechtfertigen, kann aber trotzdem die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben enorm steigern. Das ist eine dieser großen Entscheidugnen im Leben, deren Konsequenzen einen lange begleiten.

Es gibt das kein Gut oder Schlecht, sondern nur ein So will ich leben, so will ich nicht leben.

 

Wer sich für ein Haus entscheidet, entscheidet sich automatisch gegen ein teures Auto, gegen den Weihnachtsurlaub auf Bali und gegen ein großes Aktien-Depot (jedenfalls als Normalverdiener). Das ist absolut unproblematisch, man muss es nur bewußt so wollen.

 

Gruß

Xenopus

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