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nuncta

ETF auf den S&P 500 wechseln?

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nuncta

Nachdem ich jetzt das Forum nun sehr viele Stunden intensiv durchgelesen habe, mache ich doch mal einen Thread zu meinen Fragen auf. Ich erwäge gerade mein Depot umzuschichten und meinen ETF auf den S&P500 zu wechseln. Ich habe iShares S&P 500 UCITS ETF (Dist) IE0031442068 im Depot.

 

Kurz zum Hintergrund: bei Kauf wendete ich mein damals vorhandendes Wissen über ETF an. Ich hatte auf die Fondsgröße geachtet (aus heutiger Sicht wäre das ein eher wenig relevanter Faktor). Und auf "ausschüttend" bei ausländischer Kapitalgesellschaft.

 

Was mir damals nicht bekannt war, ist die Unterscheidung in steuerschön und steuerhässlich. Heute wäre das auf die Formel gebracht: ist der ETF im Ausland aufgelegt, muss individuell geprüft werden, ob er steuerschön oder steuerhässlich ist. Und der oben genannte iShares ist letzteres.

 

Dazu hatte ich damals bei Kauf nicht auf die TER geachtet, die im Unterschied zu allen anderen ETFs auf den S&P500 mit 0,4% doch ganz schön beachtlich ist. Die Idee war ursprünglich ETF anzuschaffen und dann erst in ca. 15 - 25 Jahren an einen Verkauf zu denken. Ich stelle fest, dass das unrealistisch ist. Mein Wissen reicht aber definitiv noch nicht aus, um hier eine qualifizierte Entscheidung zu treffen. Zwischen den Standardoptionen kaufen - verkaufen - gar nichts tun, entscheide ich mich daher zunächst für letztere.

 

1) Ein Wechsel ist mit Kosten verbunden. Die Kosten des Brokers (flatex) sind noch überschaubar, allerdings werden Steuern auf die Gewinne fällig. Dazu eben die Rückforderung der zuviel gezahlten Thesaurierungsbeträge in der Steuererklärung. Die Alternative wäre das Problem nach hinten zu verlagern: eben bei Verkauf in 15 - 25 Jahren. Da ich aber dann wenig Lust habe, dem Finanzamt alle zu viel gezahlten Beträge für 15 oder mehr Jahre nachzuweisen, würde ich lieber jetzt das Problem angehen. Zumal es später um höhere Beträge geht, die zurückgefordert werden wollen.

 

2) Alternative ETFs auf den Index. Ich habe die Threads zu den TDs und Steuerstatus http://www.wertpapie...tandardindizes/ intensiv durchgelesen und das nicht nur einmal. Nur: ich kann die Zahlen nicht schlüssig interpretieren. Mein Favorit ComStage S&P 500 UCITS ETF I LU0488316133 hat eine unglaublich hohe TD zum Index. Mit dem Verständnis des TD hadere ich noch: der oben genannte iShares ETF hat eine TD von 0,08 im Schnitt und eine TER von 0,4%. Dabei sollte der TD doch die TER beinhalten. Was übersehe ich hier? Overperformed der ETF den Index im Schnitt um mindestens 0,4%, dass er die Kosten damit ausgleicht?

 

Ich hoffe es wurde klar, auf was ich hinaus will. Ich bin generell dabei mein Koordinatensystem zur Bewertung von ETF zu erweitern. Danke für alle weiterführenden Denkanregungen.

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tyr

Ist nicht zuerst einmal mit dem Finanzamt zu klären, wie du Steuern nachzahlst?

 

Beispiel:

iShares S&P 500 UCITS ETF (Inc) (vormals: iShares S&P 500)

Zwischenausschüttung

ISIN: IE0031442068 / DE0002643889

aa) in der Ausschüttung enthaltene ausschüttungsgleiche Erträge der Vorjahre 0,0000233 0,0000233 0,0000233

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Holzmeier

2) Alternative ETFs auf den Index. Ich habe die Threads zu den TDs und Steuerstatus http://www.wertpapie...tandardindizes/ intensiv durchgelesen und das nicht nur einmal. Nur: ich kann die Zahlen nicht schlüssig interpretieren. Mein Favorit ComStage S&P 500 UCITS ETF I LU0488316133 hat eine unglaublich hohe TD zum Index.

das wurde in dem Post aber durchaus an mehreren Stellen erlaeutert ...

Einzelne KAGen (z.B. Comstage auf S&P 500 und Topix) wählen, aus welchen Gründen auch immer, in den KIIDs als Vergleichsgröße zur Ermittlung der TDen nicht die Performance-, sondern die Kursindizes. Um mit den anderen Werten vergleichbar zu sein müssten diese TDen um die netto-Dividendenauschüttungen bereinigt werden, was hier nicht durchgeführt wurde. Stattdessen wurden die (erkennbar) auf Kursindizes beruhenden TDen in den Tabellen beige gekennzeichnet.

 

Die TD des Comstage S&P 500 ist auf den Kursindex bezogen und daher nicht mit den anderen Zahlen vergleichbar.

Mit dem Verständnis des TD hadere ich noch: der oben genannte iShares ETF hat eine TD von 0,08 im Schnitt und eine TER von 0,4%. Dabei sollte der TD doch die TER beinhalten. Was übersehe ich hier? Overperformed der ETF den Index im Schnitt um mindestens 0,4%, dass er die Kosten damit ausgleicht?

in der ab S. 2 folgenden Diskussion geht es insbesondere um die Abgrenzung von TER und Tracking Differenz. Kurzfassung: Viele ETFs, insbesondere solche auf grosse Indizes wie den S&P 500, haben noch zusaetzliche Einnahmen durch Wertpapierleihe, Swap-Kontrakte und aehnliches, die die in der TER abgebildeten Kosten z.T. ausgleichen oder sogar ueberkompensieren.

 

Noch zu deiner eigentlichen Frage: Ich selbst wuerde den iShares-ETF unabhaengig von den bereits angesammelten Buchgewinnen wohl so bald wie moeglich austauschen, Der eigentlich unnoetige Zusaetzaufwand als auch die Risiken steigen nur mit laengerer Wartezeit. Und offenbar willst du ja eh zu einem thesaurierenden ETF wechseln, der den Steuerstundungseffekt dann noch verstaerken wuerde. Aber es gibt offenbar auch selbstbewusste Foristi, die den Umgang mit steuerhaesslichen Fonds auch als sportliche Herausforderung sehen ...

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Chemstudent

2) Alternative ETFs auf den Index. Ich habe die Threads zu den TDs und Steuerstatus http://www.wertpapie...tandardindizes/ intensiv durchgelesen und das nicht nur einmal. Nur: ich kann die Zahlen nicht schlüssig interpretieren. Mein Favorit ComStage S&P 500 UCITS ETF I LU0488316133 hat eine unglaublich hohe TD zum Index. Mit dem Verständnis des TD hadere ich noch: der oben genannte iShares ETF hat eine TD von 0,08 im Schnitt und eine TER von 0,4%. Dabei sollte der TD doch die TER beinhalten. Was übersehe ich hier? Overperformed der ETF den Index im Schnitt um mindestens 0,4%, dass er die Kosten damit ausgleicht?

Zum Comstage S&P 500:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/44743-benchmarks-von-etfs-auf-den-sp-500/?do=findComment&comment=914801

Ein Tipp:

TDs ggf. einfach selber nachrechnen.

 

Ein ETF hat Kosten und landet damit i.d.R. hinter dem Index. Sollte der ETF aber zusätzliche Risiken eingehen (zusätzliche Ertragsquellen), so kann die Rendite des ETFs ggü. dem Index (der diese zusätzlichen risikobehafteten Ertragsquellen nicht hat!) entsprechend höher sein. (solange sich das Risiko der Zusatzquellen nicht realisiert)

Der ishares betreibt z.B. zusätzlich Wertpapierleihe.

 

Kosten werden dabei also lediglich durch zusätzliche risikobehaftete Einnahmequellen kaschiert. Die TD sagt einem daher nicht zwangsläufig etwas über die wahre Kostenbelastung aus, bisweilen täuscht sie einen sogar. Im von dir genannten Thread ist eine Diskussion diesbzgl. schon mal geführt worden.

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Sapine

Nach welchen Kriterien hast Du jetzt den comstage gewählt? Welche Alternativen hast du warum ausgeschlossen?

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nuncta
· bearbeitet von nuncta

Danke an alle für die Anregungen! Ich bin früher davon ausgegangen, dass ETF extrem einfach sind und ich mir um wenig Gedanken machen muss. Inzwischen weiß ich, dass diese Vorstellung nicht ganz der Realität entspricht.

 

@Holzmeier: Yep, das Zitat hatte ich auch gelesen. Ich bin ehrlich gesagt an der Stelle noch nicht so weit, dass ich mir selbst Zahlen besorgen würde - nur um dann damit Unsinn zusammenzurechnen. Zwar ist es keine Raketenwissenschaft, aber wenn ich bestimmte Dinge wie die Geschäftjahre nicht richtig anwenden kann, bekomme ich falsche Daten, und das wäre verheerend. Ich bin derzeit noch auf Angaben von Dritten angewiesen (Kudos für die Daten unter Benchmark(s) von ETFs auf den S&P 500 und Steuerstatus und Trackingdifferenzen von Aktien-ETFs auf Standardindizes)

Ich versuche nach und nach Grundwissen immer weiter aufzustocken um irgendwann das Tal der Ahnungslosen verlassen zu können, und da hapert es teils noch am grundlegenden Verständnis, wie ich selbstkritisch zugeben kann.

 

@Sapine Ehrliche Antwort: meine bisherigen Faktoren zur Beurteilung stellen sich nach der Recherche hier im Forum als untauglich heraus. Nur sind das eben die Meßgrößen, die überall ansonsten aufgeführt werden. Ich gehe prototypisch meine Vorgehen durch und denke die Sache laut vor Publikum durch.

 

Okay, ich möchte also einen ETF auf den S&P500, also etwa https://www.justetf....p-500-etfs.html

 

Wenn ich auf die Zusammenstellung auf klicke würde ich vom jetztigen Wissenstand sagen: die hier aufgeführten Indikatoren taugen nicht.

 

1-Fonds-Jahresrendite: hier wird es immer Unterschiede zwischen den einzelnen ETFs geben. Der Beobahtungszeitraum ist viel zu kurz, interessant wären allenfalls 10 Jahre (was nicht möglich ist, da die meisten erst 2010 aufgelegt wurden).

 

Fondsvolumen: Gefahr der Fondsschließung (wie auch immer sich dies als Risiko berechnen lässt). Ich gehe aktuell davon aus, dass diese Angabe potentiell eher zu vernachlässigen ist, würde aber (reine Daumenregel) die 1-3 ETF mit den kleinsten Volumina ausschließen. Ich lese z.B. hier keine belastbaren Fakten heraus: http://www.wertpapie...indestens-sein/

 

Replikation: Physisch replizierend oder Swap: kann ich derzeit überhaupt nicht einschätzen.

 

Ausschüttend oder thesaurierend: abgesehen von der Steuerproblematik habe ich dazu keine belastbaren Aussagen gefunden. Habe ich irgendwas übersehen?

 

Kosten: Wie im Forum beschrieben ist TER nicht aussagekräftig wegen versteckter Kosten und TD ist hier der bessere Vergleichswert.

 

Tracking Error: um diesen Wert vernünftig bewerten zu können, müsste ich mein rostiges Statistikwissen aus dem Grundstudium vor vielen Jahren aufbereiten. Meßgröße kann ich derzeit nicht sinnvoll bewerten.

 

Sparplanfähig: für mich nicht relevant.

 

Zwischenfazit: ich bekomme bei justetf eine Liste mit den einigen Basisdaten zu allen ETF und kann weiter recherchieren. iShares mit Domizil Irland fällt als Anbieter generell weg wegen der Steuerproblematik, ebenso der kleinste ETF. Bleiben 10 ETFs übrig. Nun wollte ich die Steuerproblematik vermeiden und muss daher zu jedem ETF nachrecherchieren.

 

Ich lese den Thread zu der Performance, aber hier scheint es hauptsächlich um die Datenqualität zu gehen http://www.wertpapie...801#entry914801

 

Als nächstes nutze ich ganz infam das hier im Forum gepostet Wissen weiter mit der Mutter als Threads zur Besteuerung:

http://www.wertpapie...tandardindizes/

 

Damit fliegen für den genannten Index die Anbieter SPDR, Amundi, UBS (und wie genannt iShares wie hier ausführlich beschrieben: http://www.wertpapie...m-ishares-kauf/) aus der Liste.

 

Damit bleiben übrig:

HSBC ETFs PLC - S&P 500 UCITS ETF A DE000A1C22M3 Vollständige Replikation

db x-trackers S&P 500 UCITS ETF 1C LU0490618542 Unfunded Swap TD:-0,10

Lyxor UCITS ETF SICAV (LUX) LU0496786574 unfunded swap TD:-0,17

Source S&P 500 UCITS ETF A DE000A1JM6F5 unfunded swap TD:0,05

UBS (Irl) ETF plc - S&P 500 UCITS ETF (USD) IE00B7K93397 A-dis Vollständige Replikation TD:-0,20

ComStage S&P 500 UCITS ETF I LU0488316133 swap TD:-0,9

 

An der Stelle würde ich dann die nächste Meßgröße heranziehen. TER haben wir ja ausgeschlossen, also TD, wobei ich größere Abweichung vom Index als höhere Kosten interpretiere. Ich unterstelle implizit, dass die positive TD von Source erstmal auf nichts Bedenkenswertes hinweist.

Die ersten 3 wären nach TD sortiert damit die folgenden, und ich sehe nochmal zur Sicherheit im Bundesanzeiger nach:

 

1) Source S&P 500 UCITS ETF A DE000A1JM6F5

Bundesanzeiger: Ausschüttungsgleichen Erträge 0,0000000

 

2) ComStage S&P 500 UCITS ETF LU0488316133

Bundesanzeiger: Ausschüttungsgleiche Erträge 0.0000

 

3) db x-trackers S&P 500 UCITS ETF 1C LU0490618542

Bundesanzeiger: ausschüttungsgleichen Erträge 0,0000000

 

Und wo ich durch die Anregungen hier auf das sture Anwenden meines Wissens festgelegt wurde, widerlege ich mich selbst. Damit wäre Source der ETF der Wahl. Falsifizieren wäre jetzt noch gut: finde ich triftige Gründe, die gegen Source sprechen? Erste Recherche: bisher nicht, aber ich werde das hier geschriebene sowieso erst sacken lassen, bevor ich irgendetwas unternehme.

 

Soweit mein Wissensstand als Anleitung heruntergebrochen. Kritik an dem Vorgehen ist natürlich willkommen.

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tyr
· bearbeitet von tyr

Ist nicht zuerst einmal mit dem Finanzamt (oder zumindest einem Steuerberater) zu klären, (ob und wenn ja wie viel) Steuern du nachzahlst?

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Nasenwasser

Logische und nachvollziehbare Vorgehensweise. Wobei Du allerdings bedenken musst, dass eine negative TD in dem Fall bedeutet, dass der ETF den Index outperformte (etwa durch Einnahme von Risiken bei der Wertpapierleihe erklärbar).

 

Der Source ist mir zuletzt bei meiner Suche nach einem steuereinfachen nordamerikanischen Thesaurierer auch positiv aufgefallen. Habe mich dann etwas näher mit dem Unternehmen Source beschäftigt. Ich wollte vor allem klären, wie die Swap-Vereinbarung bei Source konkret abläuft, d.h. wer ist Swap-Partner und was für ein Underlying verwendet der Anbieter in seinem Wertpapierbasket. Sehr weit bin ich bei meinen Recherchen allerdings nicht gekommen. Auf der Produktseite des ETF komme ich, wenn ich auf den Link "Fondsportfolio" klicke, nicht zu selbigem, sondern werde auf eine Willkommens-Seite weitergeleitet. Ich hoffe, ich habe die Swap-Konstruktion bei Source richtig verstanden. So wie ich das sehe, müsste das doch genauso wie bei Comstage ablaufen?! Weiß hierzu von Euch jemand mehr über Source?

 

Auch interessant: Sie haben dort auch kürzlich einen S&P 500 ETF EUR Hedged (IE00BRKWGL70) für TER=0,15% aufgelegt.

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otto03

Logische und nachvollziehbare Vorgehensweise. Wobei Du allerdings bedenken musst, dass eine negative TD in dem Fall bedeutet, dass der ETF den Index outperformte (etwa durch Einnahme von Risiken bei der Wertpapierleihe erklärbar).

 

Der Source ist mir zuletzt bei meiner Suche nach einem steuereinfachen nordamerikanischen Thesaurierer auch positiv aufgefallen. Habe mich dann etwas näher mit dem Unternehmen Source beschäftigt. Ich wollte vor allem klären, wie die Swap-Vereinbarung bei Source konkret abläuft, d.h. wer ist Swap-Partner und was für ein Underlying verwendet der Anbieter in seinem Wertpapierbasket. Sehr weit bin ich bei meinen Recherchen allerdings nicht gekommen. Auf der Produktseite des ETF komme ich, wenn ich auf den Link "Fondsportfolio" klicke, nicht zu selbigem, sondern werde auf eine Willkommens-Seite weitergeleitet. Ich hoffe, ich habe die Swap-Konstruktion bei Source richtig verstanden. So wie ich das sehe, müsste das doch genauso wie bei Comstage ablaufen?! Weiß hierzu von Euch jemand mehr über Source?

 

Auch interessant: Sie haben dort auch kürzlich einen S&P 500 ETF EUR Hedged (IE00BRKWGL70) für TER=0,15% aufgelegt.

 

http://en.wikipedia.org/wiki/Source_UK_Services

 

http://media.morningstar.com/eu/Events/ETFEU/ETFEU14/ETF_Industry_Report_4Nov.pdf

Seite 43

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Nasenwasser

Logische und nachvollziehbare Vorgehensweise. Wobei Du allerdings bedenken musst, dass eine negative TD in dem Fall bedeutet, dass der ETF den Index outperformte (etwa durch Einnahme von Risiken bei der Wertpapierleihe erklärbar).

 

Der Source ist mir zuletzt bei meiner Suche nach einem steuereinfachen nordamerikanischen Thesaurierer auch positiv aufgefallen. Habe mich dann etwas näher mit dem Unternehmen Source beschäftigt. Ich wollte vor allem klären, wie die Swap-Vereinbarung bei Source konkret abläuft, d.h. wer ist Swap-Partner und was für ein Underlying verwendet der Anbieter in seinem Wertpapierbasket. Sehr weit bin ich bei meinen Recherchen allerdings nicht gekommen. Auf der Produktseite des ETF komme ich, wenn ich auf den Link "Fondsportfolio" klicke, nicht zu selbigem, sondern werde auf eine Willkommens-Seite weitergeleitet. Ich hoffe, ich habe die Swap-Konstruktion bei Source richtig verstanden. So wie ich das sehe, müsste das doch genauso wie bei Comstage ablaufen?! Weiß hierzu von Euch jemand mehr über Source?

 

Auch interessant: Sie haben dort auch kürzlich einen S&P 500 ETF EUR Hedged (IE00BRKWGL70) für TER=0,15% aufgelegt.

 

http://en.wikipedia....rce_UK_Services

 

http://media.morning...Report_4Nov.pdf

Seite 43

Vielen Dank.

Wikipedia wäre ja zu naheliegend gewesen. Das Teil von Morningstar ist sehr interessant, kannte ich nicht.

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Sapine

Es freut mich, dass Du meinen Einzeiler richtig verstanden hast. Je nachdem wie lange Du den ishares hattest und ob Dein Freistellungsauftrag ausgeschöpft war, solltest Du den Hinweis von tyr nochmals überdenken....

 

Mir ist nicht ganz klar, warum bei Deiner Selektion die UBS ETFs mit rausgefallen sind und insbesondere dieser hier

UBS S&P 500 SF UCITS ETF (USD) A-acc (IE00B4JY5R22)

 

Die Größe eines Fonds kann ein Kriterium sein für eine Fondsgesellschaft ihn zu schließen aber wie man bei dbx sieht sind Änderungen in der Anlagepolitik gefährlicher. Solange es kein exotischer Themenfonds ist würde ich die Größe bei der Selektion eher vernachlässigen.

 

Physisch oder Swap kann ich auch nicht als entscheidendes Kriterium sehen. Beide Replikationsmethoden können für den Anleger ungewollte Risiken enthalten. Wie man die bewertet ist sehr individuell.

 

Ausschüttend/thesaurierend ist wichtig wenn es um steuerliche Aspekte geht oder Einkünfte benötigst (cash-flow). Was genau der Sinn der Anlage ist und ob es einen Sparplan geben wird, hast Du alles nicht gepostet wenn ich nicht irre. Ob Pauschbetrag ausgeschöpft etc. musst Du also alles für Dich selbst abklären.

 

TER nicht aussagekräftig ist so generell nicht richtig. Du musst halt wissen, dass es eine rückwärtsgerichtete Zahl ist. Wenn also eine Fondsgesellschaft kürzlich die Gebühren gesenkt hat, kannst Du das an der TER noch nicht ablesen. Die TD birgt die Gefahr, dass Du durch Übernahme zusätzlicher Risiken eine Zusatzrendite bekommst, die aber die Vergleichbarkeit der ETFs beeinträchtigt. Den Tracking Error finde ich persönlich eher uninteressant. Dennoch ist das die richtige Ecke um zu sehen, welche Kosten an der Performance knabbern.

 

Für mich noch nicht nachvollziehbar warum Du letztendlich den Source als den attraktivsten bewertest. Hast du diesen Teil gelesen in https://www.wertpapier-forum.de/topic/45254-steuerstatus-und-trackingdifferenzen-von-aktien-etfs-auf-standardindizes/

Bei einer negativen TD wies der ETF eine bessere Wertentwicklung auf als der zugrundeliegende Index. Die Spalte “TD“ enthält die durchschnittliche TD der maximal letzten fünf Jahre.

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Nasenwasser

Mir ist nicht ganz klar, warum bei Deiner Selektion die UBS ETFs mit rausgefallen sind und insbesondere dieser hier

UBS S&P 500 SF UCITS ETF (USD) A-acc (IE00B4JY5R22)

Der ist leider nicht mehr steuereinfach. Hatte zuletzt zum ersten Mal ausschüttungsgleiche Erträge dabei.

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Sapine

:( Tatsächlich. Ein weiterer Swapper mit ausschüttungsgleichen Erträgen. Es gibt Dinge, die die Welt nicht braucht. Schade der war extrem günstig von der TER.

 

Aktuell aber noch steuerunproblematisch ist der replizierende

UBS (Irl) ETF plc – S&P 500 UCITS ETF (USD) A - dis (ISIN: IE00B7K93397)

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nuncta

@tyr: Danke, dass du das nochmal ansprichst. Ich hatte ehrlich gesagt nicht ganz verstanden, auf was du abzielst. Steuerberater überhaupt konsultieren zu müssen, würde ich gerne generell vermeiden, zumal ich meine Einkommenssteuererklärung letztes Jahr nicht über ihn habe laufen lassen. Wie in einem Thread dazu schon angesprochen: versteht mein Steuerberater um was es geht? Ich bin hier ehrlich gesagt skeptisch.

 

Ehrlich gesagt hatte ich den Freistellungsauftrag bisher nicht auf dem Schirm als wichtigen Faktor. Freistellungsauftrag hatte ich für 2013 war andersweitig abseits meines Depots ausgeschöpft (da läuft noch ein Sparbrief anderenorts), für 2014 liegt der Betrag für das Depot bei 381 Eur. Gut, ich recherchiere auf jeden Fall direkt mal, ob es nicht sinnvoller ist den vollen Betrag von 801 Eur auf mein Wertpapierdepot zu legen und von sonstigen Deviseneinlagerungssmaßnahmen (Tagesgeld, Sparbrief) eben direkt die Steuern abziehen zu lassen.

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MannohneGeld
· bearbeitet von MannohneGeld
Am 3.1.2015 um 12:37 schrieb nuncta:

@tyr: Danke, dass du das nochmal ansprichst. Ich hatte ehrlich gesagt nicht ganz verstanden, auf was du abzielst. Steuerberater überhaupt konsultieren zu müssen, würde ich gerne generell vermeiden, zumal ich meine Einkommenssteuererklärung letztes Jahr nicht über ihn habe laufen lassen. Wie in einem Thread dazu schon angesprochen: versteht mein Steuerberater um was es geht? Ich bin hier ehrlich gesagt skeptisch.

 

Ehrlich gesagt hatte ich den Freistellungsauftrag bisher nicht auf dem Schirm als wichtigen Faktor. Freistellungsauftrag hatte ich für 2013 war andersweitig abseits meines Depots ausgeschöpft (da läuft noch ein Sparbrief anderenorts), für 2014 liegt der Betrag für das Depot bei 381 Eur. Gut, ich recherchiere auf jeden Fall direkt mal, ob es nicht sinnvoller ist den vollen Betrag von 801 Eur auf mein Wertpapierdepot zu legen und von sonstigen Deviseneinlagerungssmaßnahmen (Tagesgeld, Sparbrief) eben direkt die Steuern abziehen zu lassen.

steuerhinterziehung ist meines wissens 5 jahre strafbar, steuerhinterziehung die rückzahlung plus zinsen glaub 6% aktuell davon 10 jahre forderbar, stellt man bei dir steuerhinterziehung fest, bist du angehalten mindestens 5 jahre lang immer eine steuererklärung abzugeben auch dann wenn im normalfall dies nicht nötig wäre

btw der steuerfreibetrag bezieht sich nicht nur auf "ausschüttende" wertanlagen sondern auch auf wachstum von beispielsweise etf  thesaurierend jährlich betracht natürlich

ich weiss ja nicht was für ein vermögen du hast, aber ggf. abhängig vom summe deines kapitals würde ich mir einen anwalt suchen, übrigens ist eine selbstanzeige kostengünstiger als wenn du irgendwann erwischt wirst, vorher würde ich aber nen anwalt konsultieren und mit ihm alles absprechen 

auch ist es so, wenn du die verjährungsfristen gezielt ausnutzt und dies wird dann gerichtlich festgestellt, sitzen dir die steuerfahnder dann defacto im nacken auch wenn du dich später korrekt verhälst, vertrauen ist gut...kontrolle ist besser, die haben dich dann aufm schirm abhängig von deinem vermögen of course wird man priorisiert :D:D

 

cheers

 

 

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Schwachzocker
vor 52 Minuten schrieb MannohneGeld:

steuerhinterziehung ist meines wissens 5 jahre strafbar...

 

Bei guter Führung dürfte der TO schon wieder aus dem Knast entlassen worden sein.:rolleyes:

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MannohneGeld
· bearbeitet von MannohneGeld
vor 8 Minuten schrieb Schwachzocker:

Bei guter Führung dürfte der TO schon wieder aus dem Knast entlassen worden sein.:rolleyes:

:lol:

jo der beitrag ist ja 2 jahre her, aber bzgl. steuerhinterziehung doch noch aktuell :D

mit den 5 jahren, meinte ich aber nur das man über diesen zeitraum strafrechtlich verfolgt werden kann, wie hoch letztlich die strafe sein wird, wird dann das jeweilige gericht festlegen

aber steuernrückzahlungensforderungen inklusive zinsen haben eine beständigkeit von 10 jahren, beispiel ich hinterziehe steuern, es kommt nicht raus und mehr als 5 jahre vergehen, dann kann ich zwar juristisch nicht verurteilt werden wegen eben dieser tat, zahlen muss ich aber trozdem, hier gilt ein zeitraum von 10 jahren

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