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FranzFerdinand

Was kann ich mir leisten?

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barbaz

Nur das Privatleute so schlau sind noch vorhandenes Geld aus den Töpfen mit vollen Händen auszugeben bloss weil ein Haushaltsjahresende droht.

Anfangs habe ich mir zum Monatsende immer den Spaß gemacht Restbestände im Bargeldtopf für nette Dinge zu verballern. Einmal habe ich das verpasst und musste das übrige Geld dann notgedrungen in den Topf für langfristige Anlagen schieben. Überraschung: das Glücksgefühl ist dasselbe. Seitdem mache ich es immer so.

 

Aber welche Form auch immer:

Meine Nachbarin kennt den Stand ihres Kontos tagesgenau. Nur statt "was kann ich mir leisten?", fragt sie sich "wofür kann ich es ausgeben?". Essen in der letzten Woche des Monats ist dann regelmäßig nicht mehr dabei.

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Flughafen

nein, ein spezielles Anliegen habe ich nicht. Allerdings habe ich den Eindruck, mein finanzielles Potential nicht ideal auszunutzen.

 

Je mehr finanzielle Ressourcen Du ansammeln wirst, desto schlechter wirst Du sie nutzen. Das ist natürlich, hat was mit Psychologie zu tun. Am besten kennen den Wert eines Euros die wirklich Armen. Dafür lassen sie sich viele Verdienstmöglichkeiten entgehen. Zu sehr auf der Verwaltung der engehäuften Ressourcen konzentriert zu sein, - das schränkt ein und läßt Chancen außerhalb des Blickfeldes entgehen.

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Mr. Jones

Auszug aus http://www.faz.net/a...rue#pageIndex_3

 

 

Auch die Frage, wie viel Geld andere Leute, an denen man sich orientiert, für allerlei Gegenstände des sichtbaren Lebensstandards ausgeben, hat offenbar Auswirkungen darauf, wie viel jemand spart.

 

 

Diesen Zusammenhang nennen die Wissenschaftler „Keeping up with the Joneses“ („Mit den Joneses mithalten“). Dahinter steckt nichts anderes als die Orientierung der Menschen an den Nachbarn, Kollegen - der Peergroup. Beim Sparen wägen die Menschen nicht nur rational ab, wie viel Zinsen sie für den Konsumverzicht bekommen und wie viel Geld sie in Zukunft brauchen. Oft ist Sparen das, was einem bleibt, wenn man all das gekauft hat, was die Nachbarn oder Kollegen auch haben.Dieser Effekt wurde in allen Schichten beobachtet. Die Menschen orientieren sich dabei oft an Leuten, die etwas reicher sind als sie selbst. Welche neue Küche mit freistehendem Herd haben die Nachbarn? Wie groß muss das Haus sein? Braucht man Parkett oder Fliesen? Fährt man jetzt Geländewagen oder Kleinbus?Das kann dann Folgen haben: Wenn die Nachbarn auf einmal mehr Einkommen zur Verfügungen haben, man selbst aber nicht und man trotzdem mithalten will - dann geht das nur, indem man weniger spart. Gewohnheiten und der Vergleich mit anderen spielen offenbar eine größere Rolle für das Sparverhalten als lange gedacht.

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Kolle
Diesen Zusammenhang nennen die Wissenschaftler „Keeping up with the Joneses“ („Mit den Joneses mithalten“). Dahinter steckt nichts anderes als die Orientierung der Menschen an den Nachbarn, Kollegen - der Peergroup. Beim Sparen wägen die Menschen nicht nur rational ab, wie viel Zinsen sie für den Konsumverzicht bekommen und wie viel Geld sie in Zukunft brauchen. Oft ist Sparen das, was einem bleibt, wenn man all das gekauft hat, was die Nachbarn oder Kollegen auch haben.Dieser Effekt wurde in allen Schichten beobachtet. Die Menschen orientieren sich dabei oft an Leuten, die etwas reicher sind als sie selbst. Welche neue Küche mit freistehendem Herd haben die Nachbarn? Wie groß muss das Haus sein? Braucht man Parkett oder Fliesen? Fährt man jetzt Geländewagen oder Kleinbus?Das kann dann Folgen haben: Wenn die Nachbarn auf einmal mehr Einkommen zur Verfügungen haben, man selbst aber nicht und man trotzdem mithalten will - dann geht das nur, indem man weniger spart. Gewohnheiten und der Vergleich mit anderen spielen offenbar eine größere Rolle für das Sparverhalten als lange gedacht.

 

Ich habe ein anderes Problem. Ich kann das mühsam zusammengesparte Vermögen nicht loslassen und muss mich zum Geldausgeben zwingen, während sich die Nachbarn ihr Auto auf Kredit kaufen. Wer hat mehr vom Leben ? Ich oder die Nachbarn ?

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter

Ich habe ein anderes Problem. Ich kann das mühsam zusammengesparte Vermögen nicht loslassen und muss mich zum Geldausgeben zwingen, während sich die Nachbarn ihr Auto auf Kredit kaufen. Wer hat mehr vom Leben ? Ich oder die Nachbarn ?

Wie so häufig weißt Du das erst im nachhinein.

Wenn die nächste Währungsreform kommt und Dein Vermögen weg ist kann man glaube ich ziemlich sicher sagen: "Dein Nachbar".

Wenn es noch lange so weitergeht und Du im Alter Dir das Leben schöner / leichter machen kannst und Dein nachbar halt mit "Standard" leben muss - schwer zu entscheiden.

Das finde ich im übrigen die größte Problematik beim ganzen Thema Altersvorsorge - wer garantiert mir dass mein "abgespartes" Vermögen mir tatsächlich mal zu einen höheren Lebensstandard verhilft als meinem Nachbarn der nie privat vorgesorgt hat? Wer garantiert mir, dass der Staat mich nicht vorzeitig ausplündert weil ich ja ach so reich bin? (Das ich vielleicht nicht das Alter erreiche nehme ich ja noch gerne in Kauf - freuen sich halt die Kinder).

 

Will sagen: Sich zu wenig gönnen ist auch verkehrt.

Persönlich glaube ich aber, dass man bei Alltagsgegenständen sparen kann, aber sich durchaus etwas bei den "Highlights" im Leben nicht zu sehr beschränken sollte.

 

Was ich damit meine:

Ich persönlich glaube nicht, dass mir der geil ausgestattete Dickschiffschlitten in 20 Jahren viel bedeutet - dass Auto war halt jeden Tag da. Un eigentlich sollte es mich ja auch nur von A nach B bringen. Der Weg war hier mal nicht das Ziel.

An Urlaubsreisen von vor 20 Jahren erinnere ich mich aber immer wieder mal und auch mit guten Gefühlen. Oder die Gitarre für nen paar Hunderter mehr, die aber dieses kleine bisserl extra Sound herauskitzelte - auch die wird vermutlich unvergessen bleiben. An diesen "Highlights" zu sparen würde ich wohl bedauern.

Die Gewichtungen liegen natürlich bei jedem anders - ich glaube aber das der reine Besitz von Geld und Sachgegenständen unbedeutend ist. Die Gefühle die man damit erlebt und verbindet machen den Unterschied.

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barbaz

Ich habe ein anderes Problem. Ich kann das mühsam zusammengesparte Vermögen nicht loslassen und muss mich zum Geldausgeben zwingen, während sich die Nachbarn ihr Auto auf Kredit kaufen. Wer hat mehr vom Leben ? Ich oder die Nachbarn ?

Denkst du denn du wärst glücklicher wenn du mehr ausgibst? Siehe auch: Hedonistische Adaption

 

Persönlich glaube ich aber, dass man bei Alltagsgegenständen sparen kann, aber sich durchaus etwas bei den "Highlights" im Leben nicht zu sehr beschränken sollte.

Quoted for truth.

 

Je mehr finanzielle Ressourcen Du ansammeln wirst, desto schlechter wirst Du sie nutzen. Das ist natürlich, hat was mit Psychologie zu tun. Am besten kennen den Wert eines Euros die wirklich Armen. Dafür lassen sie sich viele Verdienstmöglichkeiten entgehen. Zu sehr auf der Verwaltung der engehäuften Ressourcen konzentriert zu sein, - das schränkt ein und läßt Chancen außerhalb des Blickfeldes entgehen.

Mir ist aufgefallen dass im Forum bei größeren Vermögen oft dazu geraten wird einen Anteil Rohstoffe zu haben, obwohl an anderer Stelle gesagt wird dass Rohstoffe keine sinnvolle Investition sind. Ist es an der Stelle die Angst vor den hohen Verlusten die manche Rohstoffe empfehlen lässt? Die optimale Aufteilung des Portfolios sollte ja eigentlich unabhängig vom Volumen sein (höchstens beeinflusst von Gebühren).

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Kolle

Ich habe ein anderes Problem. Ich kann das mühsam zusammengesparte Vermögen nicht loslassen und muss mich zum Geldausgeben zwingen, während sich die Nachbarn ihr Auto auf Kredit kaufen. Wer hat mehr vom Leben ? Ich oder die Nachbarn ?

Denkst du denn du wärst glücklicher wenn du mehr ausgibst? Siehe auch: Hedonistische Adaption

 

 

Ich denke, es geht mir wie vielen hier im Forum. Man entwickelt eine gewisse Abstraktion zu Geld und Vermögen und bastelt sich seine persönliche Benchmark an der man sich misst. Je höher das Vermögen wächst, desto erfolgreicher und selbstbewusster fühlt man sich. Man entwickelt gleichzeitig eine gewisse Verachtung zu allem Konsum. Man entfernt sich zunehmend von der Vorstellung, sich mit dem Geld später irgendwelche Wünsche zu erfüllen. Mein Bewusstsein für die Bewahrung der Schöpfung und die Zukunft der Erde hat mich zum Ökokapitalisten gemacht. Zu Jemandem der sein Geld so steuert dass möglichst wenig von der Erde verbraucht werden kann. Das Geld muss man zu denen leiten die es horten und denen entziehen die mit ihrem Konsum die Erde auf- und verheizen würden. Gleichzeitig muss man mit ansehen, dass dieses Bewusstsein in unserer Gesellschaft noch völlig unterentwickelt ist, aber wenigstens kann man mit einer Art Vorbildfunktion ganz allmählich auf seine Umgebung einwirken, die Leute sehen dass sich man mit Konsumzurückhaltung unabhängiger machen kann von den finanziellen Risiken des Lebens. Viel haben und wenig brauchen ist die Botschaft die die Welt retten kann.

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chaosmaker85

Denkst du denn du wärst glücklicher wenn du mehr ausgibst? Siehe auch: Hedonistische Adaption

 

Man entwickelt eine gewisse Abstraktion zu Geld und Vermögen und bastelt sich seine persönliche Benchmark an der man sich misst. Je höher das Vermögen wächst, desto erfolgreicher und selbstbewusster fühlt man sich.

D'accord. Der Hinweis von barbaz ging mir auch durch den Kopf, im Verhältnis Geld und Glück liegt ein abnehmender Grenznutzen vor.

 

Man entwickelt gleichzeitig eine gewisse Verachtung zu allem Konsum. Man entfernt sich zunehmend von der Vorstellung, sich mit dem Geld später irgendwelche Wünsche zu erfüllen.

Sorry aber mir leuchtet nicht ein, wie man aus Vermögenszuwachs eine Verachtung zu allem Konsum generiert. Deine Beschreibung, Güter nicht teilen zu wollen ist die Definition von Geiz anstelle von Sparsamkeit ^_^

Kannst Du präzisieren, was du mit Konsum meinst?

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davidh

Ich erwische mich auch oft bei dem Gedanken: wie schön oder "cool" wäre es, ein besseres Auto zu fahren? Klar, das ist so eine Sache, die mir sicher bei jedem Gebrauch ein wenig Freude machen würde. Aber wenn ich es nicht gerade benutze? Dann steht da ein hoher Betrag auf dem Parkplatz, den ich erstmal absichern muss. Zudem würde ich mich über jeden Kratzer und jede Kleinigkeit ärgern und immer nachrechnen, was ich durch den Schaden für einen Verlust gemacht habe. Oder wenn ich Freunde besuche oder doch noch was vom Supermarkt brauche, will ich doch nicht überlegen, ob es mir die 10 EUR Sprit und Wertverlust wert sind. Da hängt bei mir viel zu viel dran, losgelöst vom Anschaffungspreis des Autos.

 

Ich denke aber auch, dass sich die Perspektiven ändern, wenn man viel Geld hat. Sagen wir mal blöd, 1 Mio EUR die nur angelegt sind und absolut nicht gebraucht werden. Da geht es leichter von der Hand, 75.000 EUR gegen ein Auto zu tauschen und auch die Unterhaltungskosten sind eher nebensächlich. Das klingt vielleicht verrückt, aber nur so könnte ich mit gutem Gewissen dieses Auto fahren.

 

Ich kaufe mir z. B. seit Jahren immer das neueste iPhone. Nicht, weil nun DAS Feature dabei ist oder das "alte" vorne und hinten nicht mehr ausreicht, sondern weil es ein Gegenstand ist, den ich tagtäglich lange benutze und es Spaß macht, das neueste Gerät zu haben. Die 300 EUR im Jahr, die ich damit verliere, sind in meiner Relation dann auch nicht so wichtig. Vielleicht rede ich in ein paar Jahren genau so auch von meinem Auto. Aber wer weiß das schon? Ich nicht, und deshalb bleibt's erstmal beim Octavia w00t.gif

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Kolle

Kannst Du präzisieren, was du mit Konsum meinst?

 

Ich meine für die Erde schädlichen Konsum, also alles was mit Verbrauch von endlichen Ressourcen zu tun hat und alles was die Umwelt und das Klima schädigt. Es gibt auch den unschädlichen Konsum der nachhaltig ist, die meisten persönlichen Dienstleistungen, Kultur, Software etc. zähle ich dazu.

 

Durch gezielte Investitionen kann man eine Transformation von schädlichem zu unschädlichem Konsum erreichen, beispielsweise durch den Einsatz von erneuerbaren Energien der fossil ezeugte Energien verdrängt. Vorübergehend hohe Energiepreise sind nützlich für diese Entwicklung und belohnen Anbieter von energiesparenden Produkten.

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harryguenter

Mir ist aufgefallen dass im Forum bei größeren Vermögen oft dazu geraten wird einen Anteil Rohstoffe zu haben, obwohl an anderer Stelle gesagt wird dass Rohstoffe keine sinnvolle Investition sind. Ist es an der Stelle die Angst vor den hohen Verlusten die manche Rohstoffe empfehlen lässt? Die optimale Aufteilung des Portfolios sollte ja eigentlich unabhängig vom Volumen sein (höchstens beeinflusst von Gebühren).

Ich glaube der Forumsgemeinschaft Kursmanipulation zu unterstellen ist schon ziemlich gewagt.

 

Der Nutzen von Rohstoffen im Depot hängt wohl vielmehr von der dahinterstehenden Strategie ab.

 

Ja, Rohstoffe werfen keine Gewinne ab - mitunter kosten sie bei physischem Besitz sogar Lagerungskosten.

 

Aber Rohstoffe als eigene Assetklasse haben eine niedrigere Korrelation zu Aktienwerten.

Hier mal ein simples Beispiel von Gold zu Euro-Stoxx50 der letzten 5 Jahre.

http://www.comdirect.de/inf/indizes/detail/chart.html?ID_NOTATION=193736&REQUESTED_REDIRECT=INDEX&benchmarkNotations=1326189&benchmarkColors=3366cc&selectedBenchmarks=true&timeSpan=5Y&

Die Gegenläufigen Entwicklungen sind für Passivinvestoren (am Besten mit Rebalancingansatz) durchaus gewünscht.

 

Darüber hinaus können Rohstoffe (hier dann speziell die Edelmetalle) auch einem Werterhalt für schlimmste Krisen dienen. Hier sollte es dann aber physischer Besitz sein und nicht nur verbriefter: Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.

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barbaz

der Forumsgemeinschaft Kursmanipulation zu unterstellen

Wait, what?

 

Ich wollte hier keine Diskussion über Rohstoffe anzetteln, lediglich darauf hinweisen dass es die Tendenz gibt ab bestimmten Summen "Rohstoffe!" zu rufen, ohne dabei auf die Strategie der betreffenden Person einzugehen.

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herr_welker
Wir überweisen jeweils zum Anfang des Monats eine feste Summe X auf ein gemeinsames Konto. Davon begleichen wir die Miete, Versicherung, Kabel, gemeinsames Essengehen, Wocheneinkäufe usw. Wenn wir irgendwann merken würden, dass die Summe aus irgendwelchen Gründen nicht mehr ausreicht, müssten wir diese halt anpassen, bis jetzt war dem aber noch nicht so. Ansonsten hat jeder sein eigenes Konto, mit dem Geld dort kann jeder machen, was er/ sie will. Diese Trennung zwischen eigenen Konten und Gemeinschaftskonto finden wir super, das würden wir sogar bei einer Hochzeit beibehalten.

Tolle Idee. Und wenn ein Kind da ist? Wer zahlt dann was? Oder bleibt das Konzept?

 

Ich habe ein anderes Problem. Ich kann das mühsam zusammengesparte Vermögen nicht loslassen und muss mich zum Geldausgeben zwingen, während sich die Nachbarn ihr Auto auf Kredit kaufen. Wer hat mehr vom Leben ? Ich oder die Nachbarn ?

Eindeutig du. (sagt jemand, dem es in abgeschwächter Form ähnlich geht)

Denn du weist ein neues Auto mehr zu schätzen, als der Nachbar, der sich immer wieder eines auf Pump holt.

Dieses "Glücksgefühl" verliert man heutzutage sehr leicht. Die Folge ist verstärkter Konsum.

 

Heute 80 PS Auto

morgen 100 PS Auto

übermorgen 140 PS Auto

...

 

Jedes mal ein Glücksgefühl und ein besserer Standart. Was aber machen, wenn man sich gleich ein 250PS Auto kauft?

 

 

Viel haben und wenig brauchen ist die Botschaft die die Welt retten kann.

So habe ich das noch gar nicht gesehen.

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Takumi

Ich verwende ein Umschlagsystem. Die Idee ist folgendermaßen: alles Geld was reinkommt wird auf Umschläge verteilt, auf jedem Umschlag steht ein Verwendungszweck und alle Kosten werden nur aus dem entsprechenden Umschlag bezahlt.

 

Wenn du also wissen möchtest, ob du dir eine Reise oder ein Gerät leisten kannst, guckst statt aufs Giro einfach in den jeweiligen Umschlag. Der Vorteil ist dass du nur das Geld siehst das verfügbar ist, und Geld das schon anderweitig verplant ist dich nicht in deiner Entscheidung beeinflusst. Geld zwischen Umschlägen verschieben ist erlaubt (zB, "Elektronik" ist voll aber ich will grade gar nix kaufen, dann schiebe ich einen Teil davon nach "Reisen").

 

Die Verwaltung der Umschläge erfolgt natürlich rein virtuell, das Geld liegt auf Giro- und Tagesgeldkonto.

 

Daran habe ich mich zu Beginn diesen Jahres auch mal wieder aufgerafft. Vor 3 Jahren als ich umgezogen bin hat mir das geholfen zu sehen, wo ich alles Geld verballer, was wirklich sinnlos war. Danach ist es eingeschlafen und mich beschleicht das Gefühl, ich hab wieder solche Geldsauger in meiner Umgebung :-

Jetzt arbeite ich elektronisch an den Budgets, da gibt's ja auch schöne Programme für zuhause+unterwegs. Das sollte auch helfen, die alten Schulden abzutragen und gewisse größere Aktionen dieses Jahr bezahlen zu können :)

 

Das "Was kann ich mir leisten" habe ich immer beantwortet für mich mit den Worten: "Wenn ich nach dem Preis fragen muss, kann ich es mir nicht leisten!" :lol:

 

Grüße Takumi

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Kolle

Das "Was kann ich mir leisten" habe ich immer beantwortet für mich mit den Worten: "Wenn ich nach dem Preis fragen muss, kann ich es mir nicht leisten!" :lol:

 

Wenn ich nicht mehr nach dem Preis frage, kann ich mir bald nicht mehr soviel leisten.:w00t:

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sparfux
· bearbeitet von sparfux

Das "Was kann ich mir leisten" habe ich immer beantwortet für mich mit den Worten: "Wenn ich nach dem Preis fragen muss, kann ich es mir nicht leisten!" :lol:

Siehste, ich frage immer nach dem Preis und kann mir so noch mehr leisten. :D

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Takumi

Siehste, ich frage immer nach dem Preis und kann mir so noch mehr leisten. :D

 

Und ich kaufs mir gar nicht erst :lol: Zumindest größtenteils. Ab und zu gibts Ausnahmen *schielt zur Stereo Anlage*

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freesteiler

Zuviel Geld auf dem Konto macht mich nervös. Früher habe ich mir dann häufig irgendeinen Schnickschnack gekauft. Produkte vergleichen, Bewertungen lesen, sich das aussuchen was einem am Besten gefällt macht mir jede Menge Spaß. Mittlerweile verbrate ich das überschüssige Geld in Einzelaktien als Ergänzung zu meinen ETF-Sparplänen. Der psychische Effekt ist bei mir ziemlich der gleiche wie beim Shoppen, nur hab ich am Ende des Tages sicherlich mehr davon, auch wenn ich sicherlich kein begnadeter Stockpicker bin und manche vermutlich bei meiner Vorgehensweise die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würden.

Alle anderen Ausgaben, und Dinge die ich wirklich haben will, werden völlig unabhängig vom Kontostand und Preis gekauft. Ist aber nicht viel, weil ich ein sehr genügsamer Mensch bin und auf gesellschaftliche Anerkennung für materielle Güter überhaupt keinen Wert lege.

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markymark

Momentan leiste ich mir recht viel. Bekleidung steht derzeit ganz oben auf der Einkaufsliste. Die Bereitschaft, Geld auszugeben, ist stark an der Entwicklung des Depots gekoppelt. Je besser es läuft, umso mehr bin ich bereit, zu konsumieren.

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Sapine

Momentan leiste ich mir recht viel. Bekleidung steht derzeit ganz oben auf der Einkaufsliste. Die Bereitschaft, Geld auszugeben, ist stark an der Entwicklung des Depots gekoppelt. Je besser es läuft, umso mehr bin ich bereit, zu konsumieren.

Verständlich aber nicht gut.

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€-man

Verständlich aber nicht gut.

 

Auch Du, meine Tochter, sägest am Dragh'schen Ast?

 

Gruß

€-man

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Pfennigfuchser

Die Suchfunktion hat mich hergeführt, ein sehr interessanter Strang!

 

Nachdem wir in eine neu erworbene Immo gezogen sind und jetzt auch finanziell alles wieder in halbwegs geregelten Bahnen läuft, bleibt etwas Zeit, sich Gedanken um finanzielle Angelegenheiten zu machen. Grundsätzlich geht es mir etwa wie Kolle. Wir sparen fleißig, konsumieren relativ zu unseren Einkommensnachbarn wenig. Der Standard steigt über die Jahre (z.B. kleiner neuerer Skoda statt 20 Jahre alter Golf) leicht.

 

Trotzdem wissen wir eigentlich nicht, was wir uns leisten können. Das Haus, das wir gerade gekauft haben, ist gemessen an unseren lfd. Einnahmen und dem Lebensstandard z.B. viel zu teuer (etwa das Doppelte dessen, was unsere Einkommenspeergroup ausgibt). Dennoch ist es solide finanziert und wir werden in etwa 10-12 Jahren den Kredit getilgt und nebenher noch Altersvorsorge getrieben haben. An anderer Stelle (KFZ, Einrichtung, Kleidung, Urlaube, Ausgehen, Unterhaltungselektronik) sind wir wiederum deutlich unter dem Schnitt. Wir kommen beide aus Familien, in denen das Geld immer sehr knapp war und verdienen nun ganz gut. Trotz aller finanzplanerischen Fähigkeiten fällt es uns immer noch schwer, Geld in vernünftigem Maße auszugeben. Dabei ist nicht das zu viel Ausgeben das Problem, sondern eher das zu wenig.

 

Gibt es, neben den eingangs erwähnten, gängige Faustformeln für Ausgaben (X% Netto in Altersvorsorge, Immo nicht mehr als y Jahresgehälter usw.)?

 

Mich interessieren vor allem die Relationen. Dadurch, dass wir offenbar ein wenig außerhalb der üblichen Relationen liegen, passt unser Finanzplan nicht mehr so richtig: Auf der einen Seite ist man weiterhin froh, wenn man ein paar wenige € bei irgendwelchen Ausgaben gespart hat (gebrauchtes Kinderrad für 30,- statt 40,- o.ä.). Auf der anderen Seite gibt man "mal eben" Tausende € für Handwerker aus.

 

Wie geht Ihr mit diesem Missverhältnis um? Spart Ihr weiterhin fleißig oder kauft Ihr Euch eher noch einen Neuwagen, wenn gerade die Immofinanzierung abgeschlossen wird, weil die 20.000 den Braten auch nicht mehr fett machen?

 

Wir überweisen jeweils zum Anfang des Monats eine feste Summe X auf ein gemeinsames Konto. Davon begleichen wir die Miete, Versicherung, Kabel, gemeinsames Essengehen, Wocheneinkäufe usw. Wenn wir irgendwann merken würden, dass die Summe aus irgendwelchen Gründen nicht mehr ausreicht, müssten wir diese halt anpassen, bis jetzt war dem aber noch nicht so. Ansonsten hat jeder sein eigenes Konto, mit dem Geld dort kann jeder machen, was er/ sie will. Diese Trennung zwischen eigenen Konten und Gemeinschaftskonto finden wir super, das würden wir sogar bei einer Hochzeit beibehalten.

Tolle Idee. Und wenn ein Kind da ist? Wer zahlt dann was? Oder bleibt das Konzept?

 

Wir haben das ebenfalls nach Hochzeit (wg. Kind) und zweitem Immobilienkauf beibehalten. Funktioniert auch mit Kind ;-) Für uns ist das deshalb sehr gut, da wir völlig unterschiedliche Sparer/Investierer sind. Ich bin eher aktiv und risikobereit, während mein Mann meistens alles jahrelang auf dem Girokonto liegenlässt. Da kommen wir eh auf keinen gemeinsamen Nenner und es ist besser, wenn jeder sein eigenes Erspartes verwaltet.

 

Gruß, Pfennigfuchser

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moonraker

[...]

Gibt es, neben den eingangs erwähnten, gängige Faustformeln für Ausgaben (X% Netto in Altersvorsorge, Immo nicht mehr als y Jahresgehälter usw.)?

 

Mich interessieren vor allem die Relationen. Dadurch, dass wir offenbar ein wenig außerhalb der üblichen Relationen liegen, passt unser Finanzplan nicht mehr so richtig: Auf der einen Seite ist man weiterhin froh, wenn man ein paar wenige € bei irgendwelchen Ausgaben gespart hat (gebrauchtes Kinderrad für 30,- statt 40,- o.ä.). Auf der anderen Seite gibt man "mal eben" Tausende € für Handwerker aus.

 

Wie geht Ihr mit diesem Missverhältnis um? Spart Ihr weiterhin fleißig oder kauft Ihr Euch eher noch einen Neuwagen, wenn gerade die Immofinanzierung abgeschlossen wird, weil die 20.000 den Braten auch nicht mehr fett machen?

[...]

Für mich sind "gängige Faustformeln" gar nichts.

Warum sollte ich für bestimmte Dinge auf einmal mehr ausgeben, weil ich eine Lohnerhöhung hatte?

Sicherlich sollte man bspw. nicht 80% seines Einkommens für die Miete ausgeben (müssen). Ist aber eher die Frage, wie man damit über die Runden kommt.

Eine Quote von 20% für die Miete muss aber nicht heißen, dass man zu wenig zahlt - vielleicht ist ja einfach nur das Einkommen zu groß.

Hier orientiere ich mich lieber an absoluten Zahlen; wenn z.B. 700€ Miete für die Wohnung OK sind, dann können das eben 50% von 1400€ oder 20% von 3500€ sein...

 

Mit der Ausgaben-Mentalität: Mit ausreichend Überschuss pro Monat muss man im Zweifelsfall nicht auf jeden Cent achten. Generell ändere ich mein Verhalten aber nicht, schon gar nicht gebe ich Geld sinnlos aus (wozu etwas Neues kaufen, was man nicht braucht, nur weil das Geld "über" ist). Etwas mehr geben ich dann eher für Einzelereignisse aus, wie zusätzlicher Urlaub, Essen oder spezielle Klamotten, wo man meist auch mit etwas Aufschlag eine deutlich bessere Leistung kriegt.

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Pfennigfuchser

Warum sollte ich für bestimmte Dinge auf einmal mehr ausgeben, weil ich eine Lohnerhöhung hatte?

 

Wir machen z.B. alles mögliche selbst, Reifenwechsel, diverse Renovierungsarbeiten, Putzen, Steuererklärung, kleinere Autoreparaturen, Umzug, Küchenaufbau, Hemdenbügeln usw., weil wir das aus "armen" Zeiten nicht anders kennen. Gleichzeitig sind wir mit zwei Vollzeitstellen, Nebenjobs und Kleinkind eh schon voll ausgelastet.

 

Da könnte man für Dienstleistung mehr ausgeben, wenn man eine Lohnerhöhung zu verteilen hat.

 

Ich falle aber jedes Mal vom Hocker, wenn ich einen Handwerkerkostenvoranschlag in der Hand bekomme und nehm dann letztendlich doch wieder Urlaub um es selbst zu richten. Ich frage mich aber oft, ob wir uns das nicht einfach leisten sollten, weil es stressfreier wäre (oder alternativ beruflich etwas zurückstecken, was ja auch weniger Stress bedeuten würde).

 

So ähnlich ist es auch mit dem alten Auto: das 20 Jahre alte Auto hat mich auch überall hingebracht, hat fast nie eine Reparatur nötig gehabt, war unschlagbar billig im Unterhalt. Trotzdem kann es ja ganz angenehm sein, ein neueres, besser gefedertes, mit Klimaanlage versehenes und sichereres Fahrzeug zu nutzen, wenn man etwas mehr Geld zur Verfügung hat. Wir haben jetzt zwar mehr Geld als früher, gleichzeitig aber (und da unterscheiden wir uns dann von Kolle) noch einen erheblichen Teil unserer Ausgaben vor uns, da der Nachwuchs noch klein ist und durch die Ausbildung gebracht werden will. Außerdem werden wir wohl in erheblichem Maße für die Heimkosten unserer Eltern einspringen müssen, so dass unbeschwerter Konsum nicht leicht fällt. Was kann man sich also leisten, was nicht? Da sind Daumenregeln schon hilfreich...

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checker-finance
· bearbeitet von checker-finance

Über Weihnachten und beim ein oder anderen Gespräch über Geld mit der Familie habe ich mich gefragt:

 

Woher weiss ich eigentlich, was ich mir leisten kann?

 

Es gibt Untersuchungen des Statistischen Bundesamts, die zeigen, wie viel Prozent des verfügbaren Einkommens in bestimmte Ausgabengebiete wandern. So etwas geschieht z.B. über den statischen Warenkorb. Quelle reiche ich nach, den zuvor hier geposteten Link hatte ich nicht richtig angesehen. Aber auch für den üblichen Warenkorb gilt:

 

Vergleiche ich mein eigenes Leben damit, liege ich weit über jedem Posten, verdiene aber auch mehr als der Durchschnitt. Ob ich mir etwas leisten kann (Reise, Elektronik, Kleidung, Luxus) entscheide ich meistens nach dem Vermögenszuwachs in jüngerer Zeit, das Girokonto ist mein bevorzugter Indikator. Wenn hier nach Abzug aller notwendigen Ausgaben größere Summen auflaufen, gönne ich mir mehr, als wenn es langsam steigt, oder gar schrumpft. Notwendige Anschaffungen erfolgen immer in der gewünschten Qualität, egal was das Giro sagt. Aber das scheint mir recht unsystematisch, und auch für sehr teure Anschaffungen (Auto, Haus, Luxusreise) nicht geeignet. Außerdem strebe ich weitgehend an, mein Vermögen nicht anzutasten, sondern nur Ausschüttungen zu "verbrauchen".

 

Ein anderer Ansatz sind Obergrenzen durch Faustregeln. Ein Haus muss bis zum 50. Lebensjahr abgezahlt sein, ein Auto sollte nicht mehr als 6 Netto-Monatsgehälter kosten, Wohnkosten nicht mehr als 1/3 des Einkommens, 10% Sparquote, usw. Das ist natürlich auch oft höchst individuell. Ein langstreckenpendelnder Autonarr hat andere Quoten als ein Innenstadtbewohner mit Fahrrad.

 

Ich suche auch nicht unbedingt exakte Antworten, ich bin aber gespannt, wie ihr so etwas macht!

 

Edit: Tatsächlich war die zitierte Quelle unsinnig, habe das mal entfernt.

 

Es gibt Staaten, die jahre- und jahrzehntelang mehr Geld ausgeben, als sie einnehmen. Die Bundesrepublik Deutschland schafft es auch nur selten eine Nettoneuverschuldung zu erreichen. Die können sich's leisten, weil Politiker mit Staatsverschuldung überhaupt kein emotionales Problem haben und weil der markt neue Anleihen dankbar aufnimmt.

 

in Prinzip kannst auch Du Dir leisten, was Deine Kreditlinien hergeben. Du willst aber nicht mit der Verschuldung ans Limit gehen. Im Gegenteil, Du willst sparen. Damit hängt das, was Du Dir leisten kannst, von den selbst gesetzten Sparzielen und davon ab, was Du für andere - insb. Eltern und Kinder - ausgeben bzw. sparen willst.

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