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Kolle

So legt die deutsche Mittelschicht an

  

41 Stimmen

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Kolle

Die Mittelschicht trägt maßgeblich zur Vermögensbildung in Deutschland bei. Doch dauerhaft niedrige Zinsen gefährden das erreichte Wohlstandsniveau. Eine Studie von Union Investment zeigt, dass sich die Spargewohnheiten der Durchschnittsbürger deutlicher unterscheiden als gedacht. Darauf müssen Finanzindustrie und Politik reagieren, ist Gastautor Hans Joachim Reinke überzeugt.

 

http://www.finanzen.net/nachricht/private-finanzen/Vielschichtige-Mittelschicht-So-legt-die-deutsche-Mittelschicht-an-4091865

 

Mir ist klar, dass der Gastautor Hans Joachim Reinke als Vorstandschef der Union Investment Gruppe besonderen Wert auf Fondsanlagen legt und die Einteilung darauf abgestellt hat. Herr Reinke teilt die Sparer in folgende Gruppen ein:

 

Die sogenannte traditionelle Mitte stellt mit 10,8 Millionen Bürgern (15,3 Prozent der Gesamtbevölkerung) derzeit noch das größte und mit einem Durchschnittsalter von 68 Jahren älteste Milieu dar. Es speist sich aus dem Kleinbürgertum und der Arbeiterschaft und besitzt mit durchschnittlich 1.893 Euro das niedrigste Haushaltsnettoeinkommen der Mittelschicht. Die Sicherheit und Ordnung liebende Kriegs- und Nachkriegsgeneration ist wirtschaftlich versorgt. Mehr als ein Drittel wohnt im Eigenheim. Bevorzugt werden sichere und liquide Geldanlagen. Dabei steht klar das Ziel im Vordergrund, Erreichtes zu bewahren - gerade auch für potenzielle Erben.

 

Der "bürgerlichen Mitte" lassen sich rund 9,9 Millionen Bürger (14 Prozent, durchschnittlich 51 Jahre alt und mit 2.499 Euro Haushaltsnettoeinkommen) zurechnen. Das Zentrum der deutschen Mittelschicht hat sich vielfach bereits sozial und beruflich etabliert. Überdurchschnittlich häufig verfügen sie über eine eigene Wohnimmobilie. Sie sparen am regelmäßigsten und am intensivsten. Praktisch alle Sparformen werden eingesetzt, dabei dominieren jedoch sichere und liquiditätsorientierte Anlageformen. Im bürgerlichen Milieu leben relativ viele Fondssparer.

 

Die "sozialökologische Mitte" stellt mit fünf Millionen Bürgern (7,2 Prozent, durchschnittlich 50 Jahre alt und 2.591 Euro Haushaltsnettoeinkommen) das kleinste Lager der Mittelschicht dar. In keinem anderen Milieu ist die Wertorientierung so stabil ausgeprägt wie im sozialökologischen. Hier sind besonders viele Akademiker und Beamte vertreten, die im nächsten Jahrzehnt aus dem Erwerbsleben ausscheiden werden. Viele besitzen Immobilien und haben breit vorgesorgt. Häufig werden weitere Geldanlagen für die Zeit nach dem Eintritt in den Ruhestand nicht geplant. Es besteht eine Präferenz für nachhaltige ­ Anlagen. Auffällig ist der relativ hohe Fondsbesitzanteil.

 

Das "adaptiv-pragmatische Milieu" bildet mit 6,3 Millionen Menschen (8,9 Prozent, durchschnittlich 38 Jahre, 2.638 Euro Haushaltsnettoeinkommen) die leistungsbereite moderne Mitte der Gesellschaft. Ihre Mitglieder sind anspruchsvoll, zielorientiert und wollen die Kapitalanlagen optimiert wissen. Man schafft es, traditionelle Werte und gesellschaftliche Modernisierung miteinander zu kombinieren. Dabei befinden sich viele in ­einer beruflichen oder familiären Aufbauphase. Vorsorgesparen ist nicht sonderlich stark ausgeprägt.

 

Etwa gleich alt ist die "spaßorientierte untere Mitte der Hedonisten" mit 10,6 Millionen Menschen (15,1 Prozent, im Schnitt 38 Jahre, Haushaltsnettoeinkommen 2.411 Euro). Ihnen geht es weniger um Besitz - und das wirkt sich auf ihr Sparverhalten aus. Denn das Leben im Hier und Jetzt lässt nur wenig Raum für die langfristige Vermögensplanung. Die Hedonisten legen Geld unregelmäßig und wenig ­ zielorientiert an, dafür aber deutlich risikofreudiger. Starre Angebote werden nicht angenommen. Eine Ausnahme bildet das Bildungssparen.

 

Die eine Gruppe gibt es nicht. Sie überschneiden sich wie alle anderen Gruppen der Gesellschaft. Trotzdem wird man eine der Gruppen besonders nahe stehen. Ich kann mich in der Vergangenheit beschreibungsmäßig in der "sozialökologischen Mitte" am meisten wiederfinden, obwohl ich altersmäßig der "traditionellen Mitte" angehören müsste. Allerdings hatte ich noch nie einen Fonds gekauft. Ich wehre mich innerlich dagegen, befürchte aber mental inzwischen in der "bürgerlichen Mitte" angekommen zu sein. Klingt irgendwie spießig und nach einem leichten Stallgeruch von Leuten eines egoistischen nationalbeengten Spektrums, mit denen ich gewiss nichts zu tun haben will. Für mich bedeutet Besitz auch stets soziale Verantwortung für jene die, aus welchen Gründen auch immer, nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.

 

Die Gruppe der "spaßorientierten unteren Mitte der Hedonisten" nehme ich der Vollständigkeit halber in die Umfrage auf, obwohl sie wohl kaum im Wpf vertreten sind.

 

In welcher Gruppe findet ihr euch am meisten wieder ?

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Hm, von meinem Umfeld (Familie und Freunde) her, würde ich mich am Ehesten der bürgerlichen Mitte zuordnen. Ich sehe jedoch auch Überschneidungen zur traditionellen Mitte. Wobei sich das eher aufs Zwischenmenschliche und den Lebensstil bezieht. In Bezug auf Geldanlage setze ich verstärkt auf Aktien, was für die meisten meiner Mitmenschen Teufelszeug ist. Tja, die sicherheitsorientierten Deutschen müssen angesichts der (bestimmt noch sehr lange) niedrigen Zinsen wohl lernen, sich von klassischen Sparprodukten wie Lebensversicherungen, Festgeld und Bundesanleihen zu verabschieden und sich nach angelsächsischem Vorbild auch mit riskanteren Kapitalanlagen zu beschäftigen. Spaßorientiert bin ich übrigens ebenfalls. Trotz aller Zielstrebigkeit sollte man nicht vergessen, auch im Jetzt zu leben und sich gelegentlich mal was zu gönnen. Mit der sog. sozialökologischen Mitte werde ich nicht so recht warm. Deren Anliegen (Umwelt, Frieden, Armutsbekämpfung etc.) finde ich durchaus honorabel! Aber zwischenmenschlich komme ich mit vielen Leuten, die

 

- im Bioladen einkaufen,

- die Grünen wählen,

- gegen Alles eine Bürgerinitiative gründen,

- einem pseudointellektuelle Gespräche aufzwingen,

- andere bevormunden (Rauchverbot in Kneipen, Veggieday etc.),

- die moralische Meinungshoheit für sich beanspruchen ("Nicht-Vegetarier sind Mörder!") usw.

 

nichts anfangen. Gut jetzt drifte ich ab, aber Geld ist schließlich nicht alles. Unabhängig davon müssen meines Erachtens Menschenschlag/Lebensstil/Gesellschaftsschicht nicht zwangsläufig im Zusammenhang beim Umgang mit Geld stehen. Aber da die Meisten bekanntlich nicht über Geld reden, ist die o. g. Studie schon recht aufschlussreich.

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Sapine

So richtig passt da nichts und insbesondere nicht das Anlageverhalten...

Habe mich für pragmatisch adaptiv entschieden, aber hätte fast genauso gut eine der anderen wählen können. Lediglich die Mitte der Hedonisten passt gar nicht.

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Toni

Ich sehe mich auch in keiner Gruppe...

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Ramstein
In welcher Gruppe findet ihr euch am meisten wieder ?

Viele Leute lieben es geradezu, andere in Schubladen zu liegen. Warum soll man sich selbst noch rein liegen? whistling.gif

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Holgerli

Ich würde mich in die Gruppe "...lässt sich hoffentlich nicht mehr so schnell von der Finanzindustrie über den Tisch ziehen"-Gruppe einordnen. Also im Rahmen der Umfrage: Keine von da oben.

 

BTW: Muss es nicht heissen "So LEGT die deutsche Mittelschicht an" und "Warum soll man sich selbst noch rein LEGEN". Oder ist das jetzt wieder "so eine süddeutsche" Sprachbesonderheit? :rolleyes:

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher

Ich würde mich in die Gruppe "...lässt sich hoffentlich nicht mehr so schnell von der Finanzindustrie über den Tisch ziehen"-Gruppe einordnen. Also im Rahmen der Umfrage: Keine von da oben.

 

BTW: Muss es nicht heissen "So LEGT die deutsche Mittelschicht an" und "Warum soll man sich selbst noch rein LEGEN". Oder ist das jetzt wieder "so eine süddeutsche" Sprachbesonderheit? :rolleyes:

 

 

Vielleicht ist es ja Ramsteins Anliegen, auch bei der Geldanlage auf die korrekte Wortwahl Wert zu legen. Oder liege ich da falsch?

 

http://angelsfox-radio.de/schlager-videos/?tag=ich-liege-an-der-playa

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cktest
· bearbeitet von cktest

Hätte mich fast zu den Hedonisten verirrt, weil auch ich finde, dass Geld fürs Leben im Hier und Jetzt vorhanden sein muss. Allerdings hatte ich bei der Beschreibung den Eindruck, dass nach Ansicht des Autors die Hedonisten so viel fürs Hier und Jetzt ausgeben, dass für die Zukunft nichts mehr übrig bleibt. Wenn das bei mir der Fall wäre, bräuchte ich aber nicht das WPF zu lesen. Daher lieber "adaptiv-pragmatisch".

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Cai Shen
Im ­Auftrag von Union Investment hat das Handelsblatt Research Institute unter Leitung von Professor Bert Rürup das Sparverhalten der deutschen Mittelschicht - und damit etwa ­60 Prozent aller Haushalte - untersucht.

Abgesehen von den suggerierten Erkenntnissen dieser völlig unabhängigen Marketingstudie, ziehe ich aus dem Artikel folgende Schlüsse:

* Union Investment verkauft derzeit erst an 2 von 5 selbsterschaffene Anlegerklassen Fondsanteile im nennenswerten Umfang

* die Sparform und -quote ist eher vom Alter und dem damit verbundenen Umfeld bzw. Erfahrungen, als dem Einkommen abhängig

* Mittelschicht wird definiert als durchschnittliches Haushaltsnettoeinkommen von 1.900 - 2.600 €

(während im WPF durchaus die Meinung vertreten wird, netto 2.500 € p.P. wäre ein völlig normales Einstiegsgehalt)

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ebdem

Die ganze Art dieser Sozialforschung für Anlagezwecke ist schon ziemlich generalisierend und grob vereinfachend. Diese Analyse von vielen verschiedenen Lebenswelten hat ein bisschen von dem Versuch ein Quadrat "passgenau" durch eine runde Öffnung zu bringen...

 

Die Gruppe der "spaßorientierten unteren Mitte der Hedonisten" nehme ich der Vollständigkeit halber in die Umfrage auf, obwohl sie wohl kaum im Wpf vertreten sind.

 

Das würde ich so nicht sehen. Es gibt hier auch einige Personen, die mit eher kleinen Vermögen auch versuchen das beste aus ihren Geld zu machen. Man könnte sie von wissenschaftlicher Seite dieser Gruppe zuordnen, obwohl die Selbstzuordnung eine andere wäre.

 

Mit der sog. sozialökologischen Mitte werde ich nicht so recht warm. Deren Anliegen (Umwelt, Frieden, Armutsbekämpfung etc.) finde ich durchaus honorabel! Aber zwischenmenschlich komme ich mit vielen Leuten, die

 

- im Bioladen einkaufen,

- die Grünen wählen,

- gegen Alles eine Bürgerinitiative gründen,

- einem pseudointellektuelle Gespräche aufzwingen,

- andere bevormunden (Rauchverbot in Kneipen, Veggieday etc.),

- die moralische Meinungshoheit für sich beanspruchen ("Nicht-Vegetarier sind Mörder!") usw.

 

nichts anfangen.

 

Es ist vollkommen okay, wenn du mit einigen Menschen davon nichts anfangen kannst, aber beim Lesen deiner Posts ist mir schon aufgefallen, dass du gar nicht all zu weit von dem Milieu weg bist. Außerdem sind nicht alle, die im Bioladen einkaufen, gleich bei einer BI oder meinen jemand bevormunden zu müssen. Und wenn ich mich nicht irre, war es gerade die CSU, die neben der Deutschpflicht zu Hause auch mehrere fleischfreie Tage in Kantinen gefordert hat...

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€-man
· bearbeitet von €-man

Und wenn ich mich nicht irre, war es gerade die CSU, die neben der Deutschpflicht zu Hause auch mehrere fleischfreie Tage in Kantinen gefordert hat...

 

Was habe ich da verpasst?

 

Gruß

€-man

 

P.S. Und warum reduzierst Du die Punkte des Gepanzerten auf die Bio-Läden-Käufer?

 

Edit: Noch etwas zum Thema: Onkel €-man passte noch nie in eine Schublade.

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Schildkröte

Mit der sog. sozialökologischen Mitte werde ich nicht so recht warm. Deren Anliegen (Umwelt, Frieden, Armutsbekämpfung etc.) finde ich durchaus honorabel! Aber zwischenmenschlich komme ich mit vielen Leuten, die

 

- im Bioladen einkaufen,

- die Grünen wählen,

- gegen Alles eine Bürgerinitiative gründen,

- einem pseudointellektuelle Gespräche aufzwingen,

- andere bevormunden (Rauchverbot in Kneipen, Veggieday etc.),

- die moralische Meinungshoheit für sich beanspruchen ("Nicht-Vegetarier sind Mörder!") usw.

 

nichts anfangen.

Es ist vollkommen okay, wenn du mit einigen Menschen davon nichts anfangen kannst, aber beim Lesen deiner Posts ist mir schon aufgefallen, dass du gar nicht all zu weit von dem Milieu weg bist. Außerdem sind nicht alle, die im Bioladen einkaufen, gleich bei einer BI oder meinen jemand bevormunden zu müssen. Und wenn ich mich nicht irre, war es gerade die CSU, die neben der Deutschpflicht zu Hause auch mehrere fleischfreie Tage in Kantinen gefordert hat...

Von welchem Milieu? Bitte konkrete Beispiele!

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Ramstein

Vielleicht ist es ja Ramsteins Anliegen, auch bei der Geldanlage auf die korrekte Wortwahl Wert zu legen. Oder liege ich da falsch?

1. Da liegst du richtig.

 

2. Ich bin außerdem der Meinung, dass man sich ruhig mal die Studie anschauen sollte, statt nur anhand einer zweitklassigen Meldung in eine Umfrage und Diskussion einzusteigen. Da stehen durchaus interessante Zahlen drin und auch, dass es zu den 5 oben genannten Milieus auch noch die Konservativ-Etablierten, die Liberal-Intellektuellen, die Performer und die Expeditiven gibt. Aber warum damit belasten, wenn man in die anderen Schubladen passt? Früher nannte man das Prokrustesbett. Lernt man das heutzutage noch in der Schule?

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jogo08

Muss es nicht heissen "So LEGT die deutsche Mittelschicht an" ...

 

Korrigiert

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Kolle

Vielen Dank für alle Antworten ! Zugegeben, etwas schlampig von mir aufbereitet und formuliert.crying.gif

 

Die Idee kam mir beim Lesen des Artikels wo ich Probleme hatte mich einzuordnen. Ich hatte früher vieles falsch gemacht und in den letzten Jahren korrigiert, seitdem läuft es auch bei mir gut. Erfolg macht sorglos und übermütig. Die Sorge, immer noch einiges falsch zu machen ist permanent vorhanden weshalb ich Benchmarks suche um meine Position bewerten und optimieren zu können. Auch früher hatte ich Zeiten wo es eine Zeitlang gut lief bis dann das große Erwachen kam ( Stichworte: Neuer Markt, Empfehlungen von Bankberatern, grauer Kapitalmarkt ).

 

Muss es nicht heissen "So LEGT die deutsche Mittelschicht an" ...

 

Korrigiert

 

Danke !

 

2. Ich bin außerdem der Meinung, dass man sich ruhig mal die Studie anschauen sollte, statt nur anhand einer zweitklassigen Meldung in eine Umfrage und Diskussion einzusteigen.

 

Danke ! Ich kannte die vollständige Studie nicht, sieht beim Quer und Drüberlesen interessant aus, werde sie die nächsten Abende mal genauer ansehen.

 

* Mittelschicht wird definiert als durchschnittliches Haushaltsnettoeinkommen von 1.900 - 2.600 €

 

Ich tue ich mir schwer, Mittelschicht über das Haushaltnettoeinkommen zu definieren, für mich gehört zur Mittelschicht wer sich ( vor der Rente ) ohne Sozialtransfers sein Einkommen dauerhaft selbst verdient und auch verdienen muss, sich im mittleren Lebensalter eine selbstbewohnte Immobilie anschafft oder anschaffen könnte, seinen Kindern eine Ausbildung zugute kommen lassen und etwas für das Alter zurücklegen kann, aber alles ohne besonderen Luxus.

 

Mit der sog. sozialökologischen Mitte werde ich nicht so recht warm. Deren Anliegen (Umwelt, Frieden, Armutsbekämpfung etc.) finde ich durchaus honorabel! Aber zwischenmenschlich komme ich mit vielen Leuten, die

 

- im Bioladen einkaufen,

- im Bioladen einkaufen,

- die Grünen wählen,

- gegen Alles eine Bürgerinitiative gründen,

- einem pseudointellektuelle Gespräche aufzwingen,

- andere bevormunden (Rauchverbot in Kneipen, Veggieday etc.),

- die moralische Meinungshoheit für sich beanspruchen ("Nicht-Vegetarier sind Mörder!") usw.

 

nichts anfangen.

 

Ich auch nicht ! Umwelt, Frieden, Armutsbekämpfung etc. sind für mich aber wichtig. Umweltsünden, Egoismus und Fremdenfeindlichkeit kosten sehr viel und schlagen zurück auf unsere Gesellschaft, vor allem nutzen sie nicht das großartige Potenzial und die Zukunftsfähigkeit das wir in unserem Land entfalten könnten.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

* Mittelschicht wird definiert als durchschnittliches Haushaltsnettoeinkommen von 1.900 - 2.600 €

(während im WPF durchaus die Meinung vertreten wird, netto 2.500 € p.P. wäre ein völlig normales Einstiegsgehalt)

 

Und hier beginnt leider schon die Studie unsauber zu arbeiten: Auf Seite 8 sagt die Studie, dass die Mittelschicht die Haushalte sind zwischen 70 und 150% des Medianeinkommens zur Verfügung haben. Mal abgesehen davon, dass es auch Studien gibt, die das untere Einkommen bei 60% ansetzen, Auf Seite 45 nun wird das Medianeinkommen für Einzelpersonen ohne Kinder bis 4-köpfige Familien angegeben.

Bleiben wir im Beispiel bei der Einzelperson. Hier wird das Medianeinkommen mit 1640 Euro Netto angegeben. Folglich würde eine Einzelperson mit einem Monatsnettoeinkommen zwischen 1148 und 2460 Euro der Mittelschicht angehören. Ab 2460 Euro gehört man aber lt. der Darstellung nicht der Oberschicht sondern "nur" der "Einkommensstarken Mitte" an. Und bis 985 Euro (was ziemlich genau 60% des Medianeinkommens sind; siehe rechte Skala), kannst man sich noch der "Einkommenschwachen Mitte" zurechnen.

 

Und wenn man dann noch den Artikel liest der nur die Leute zwischen 1900 Euro und 2600 Euro betrachtet (wenn man Annimmt, dass ein 2-Personenhaushalt ohne Kids gemeint ist), dann betrachtet man eigentlich nur wieder einen den 80% bis ca. 110%-Teil des Medianeinkommens und somit nicht die komplette Mittelschicht nach unten (seinen es nun 70 oder 60% des Medianeinkommen) noch nach oben.

 

Insich ist dort also nichts sauber abgegrenzt.

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ebdem

Und hier beginnt leider schon die Studie unsauber zu arbeiten: Auf Seite 8 sagt die Studie, dass die Mittelschicht die Haushalte sind zwischen 70 und 150% des Medianeinkommens zur Verfügung haben. Mal abgesehen davon, dass es auch Studien gibt, die das untere Einkommen bei 60% ansetzen, Auf Seite 45 nun wird das Medianeinkommen für Einzelpersonen ohne Kinder bis 4-köpfige Familien angegeben.

Bleiben wir im Beispiel bei der Einzelperson. Hier wird das Medianeinkommen mit 1640 Euro Netto angegeben. Folglich würde eine Einzelperson mit einem Monatsnettoeinkommen zwischen 1148 und 2460 Euro der Mittelschicht angehören. Ab 2460 Euro gehört man aber lt. der Darstellung nicht der Oberschicht sondern "nur" der "Einkommensstarken Mitte" an. Und bis 985 Euro (was ziemlich genau 60% des Medianeinkommens sind; siehe rechte Skala), kannst man sich noch der "Einkommenschwachen Mitte" zurechnen.

 

Und wenn man dann noch den Artikel liest der nur die Leute zwischen 1900 Euro und 2600 Euro betrachtet (wenn man Annimmt, dass ein 2-Personenhaushalt ohne Kids gemeint ist), dann betrachtet man eigentlich nur wieder einen den 80% bis ca. 110%-Teil des Medianeinkommens und somit nicht die komplette Mittelschicht nach unten (seinen es nun 70 oder 60% des Medianeinkommen) noch nach oben.

 

Insich ist dort also nichts sauber abgegrenzt.

 

Mein Kritikpunkt wäre nicht die saubere Abgrenzung, sondern eher die regionale Differenzierung. Wir haben hier für unterschiedliche Orte und damit auch unterschiedlichen Preisniveaus und Lebenshaltungskosten (München vs. Uckermark) ein- und das selbe Konzept angewendet. Das ist problematisch.

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