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Holzmeier

Trackingdifferenzen von Aktien-ETFs auf Standardindizes

Empfohlene Beiträge

Hellerhof
· bearbeitet von Hellerhof

Du bist da bei einer Zwischenausschüttung. Wir brauchen aber die zum Ende des Geschäftsjahres.

 

EDIT: Zum Morbus Ishares gibt es hier die Erklärung. Wer das nicht versteht, lässt die Finger von ishares mit nicht-deutschem Domizil. Das Steuerrecht zu übersimplifizieren kann (ind wird!) in die Hose gehen.

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odensee

Du bist da bei einer Zwischenausschüttung. Wir brauchen aber die zum Ende des Geschäftsjahres.

 

EDIT: Zum Morbus Ishares gibt es hier die Erklärung. Wer das nicht versteht, lässt die Finger von ishares mit nicht-deutschem Domizil. Das Steuerrecht zu übersimplifizieren kann (ind wird!) in die Hose gehen.

 

Danke für die (Teil)erleuchtung (so ganz werde und muss ich hoffentlich die Angaben im Bundesanzeiger nicht verstehen), hab jetzt erst gesehen, dass hinter dem Link im Bundesanzeiger der ETF mehrfach mit Zwischenauschüttungen und dann einmal mit "Thesaurierung" erscheint. Da sind dann die steuer-unschönen ausschüttungsgleichen Beträge zu finden.

 

Ich persönliche habe keine iShares, daher sind meine Fragen eher von grundsätzlichem Interesse. Setze auf comstage und teilweise auf Lyxor.

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Hellerhof

Du bist da bei einer Zwischenausschüttung. Wir brauchen aber die zum Ende des Geschäftsjahres.

 

EDIT: Zum Morbus Ishares gibt es hier die Erklärung. Wer das nicht versteht, lässt die Finger von ishares mit nicht-deutschem Domizil. Das Steuerrecht zu übersimplifizieren kann (ind wird!) in die Hose gehen.

 

Danke für die (Teil)erleuchtung (so ganz werde und muss ich hoffentlich die Angaben im Bundesanzeiger nicht verstehen), hab jetzt erst gesehen, dass hinter dem Link im Bundesanzeiger der ETF mehrfach mit Zwischenauschüttungen und dann einmal mit "Thesaurierung" erscheint. Da sind dann die steuer-unschönen ausschüttungsgleichen Beträge zu finden.

 

:thumbsup: Ich wollte nicht zu harsch klingen, aber das scheint leider die traurige Wahrheit zu sein.

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Holzmeier
· bearbeitet von Holzmeier

[edit] 11.7.15: Tabelle zum Vergleich von mittleren Tracking-Differenzen und TER für verschiedene Anbieter (Tab. 4) eingefügt.

Es gibt deutliche, aber keine extremen Unterschiede bei den mittleren TDen von ETFs verschiedener Anbieter, für steuereinfache ETFs betragen sie maximal knapp 0,2 %/a (HSBC vs. Deka, Comstage vs. Source), vgl. Tab. 4.

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CHX

Nochmals ein dickes Lob für deinen Thread :thumbsup:

 

Tolle Arbeit (und sicherlich auch viel Arbeit).

 

Gruß

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Holzmeier

Nochmals ein dickes Lob für deinen Thread :thumbsup:

vielen Dank

 

Tolle Arbeit (und sicherlich auch viel Arbeit).

Der Initialaufwand war in der Tat relativ hoch. Da nun die Vorgehensweisen entwickelt, die Grunddaten erhoben und die verknuepften Tabellen programmiert sind sollten die regelmaessigen Updates jetzt (eigentlich) etwas weniger aufwendig werden.

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Leonhard_E

Vielen Dank! Das ist eine hervorragende Arbeit, die es so in dieser Weise denke ich nirgends gibt!

Eigentlich sollte jeder Privatanleger das einmal lesen! Und dann immer wieder nachschlagen.

 

Eine kleine Anregung hätte ich noch: Kannst du bei den dauerhaft steuereinfachen mit Domizil in Deutschland noch irgendwo vermerken, ob diese ausschüttend oder thesaurierend sind?

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Holzmeier

Vielen Dank! Das ist eine hervorragende Arbeit, die es so in dieser Weise denke ich nirgends gibt!

Eigentlich sollte jeder Privatanleger das einmal lesen! Und dann immer wieder nachschlagen.

vielen Dank, und nur zu ...

 

Eine kleine Anregung hätte ich noch: Kannst du bei den dauerhaft steuereinfachen mit Domizil in Deutschland noch irgendwo vermerken, ob diese ausschüttend oder thesaurierend sind?

das stand auch schon mal drin, ist dann aber aus irgendeinem Grund rausgefallen. Habe es jetzt wieder eingefuegt:

  • dauerhaft steuereinfach := Domizil in Deutschland (DE). Dann nimmt bei thesaurierenden ETFs die Kapitalanlagegesellschaft (KAG) und bei ausschüttenden eine deutsche Depotbank den Steuerabzug abschließend vor. Diese ETFs sind entweder von Deka oder iShares (DE) sowie physisch replizierend und ausschüttend, einzig der Deka MSCI Emerging Markets ist thesaurierender Swapper.

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xaiontilt

Kann mich mal bitte jemand klick für klick an die Hand nehmen und mir erklären wie ich beispielsweise heraus finde ob diese beiden ETF steuereinfach bzw zumindest nicht steuerhässlig sind? Mit dem Bundesanzeiger komme ich nicht klar - auf was muss ich dort schauen?

 

Und nur bei steuerhässligen muss ich eine Anlage K machen, richtig?

 

FR0010429068

FR0010344630

 

Schonmal Danke fürs Erklären.

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xaiontilt

Vielen Dank! Den Thread kannte ich noch nicht.

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masters

Vielen Dank für die riesige Arbeit!

 

Vielleicht stehe ich ja gerade auf dem Schlauch, aber welchen MSCI Index nimmt man als Vergleich zum Comstage MSCI North America (LU0392494992) um die TD zu berechnen?

Man kann ja auf der MSCI Homepage beim North America Index zwischen "Preis", "Net" und "Groß" wählen. Für mein Verständnis müsste es der Net Index sein, mit allen dreien bekomme ich aber nur Quatsch raus....

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otto03

Vielen Dank für die riesige Arbeit!

 

Vielleicht stehe ich ja gerade auf dem Schlauch, aber welchen MSCI Index nimmt man als Vergleich zum Comstage MSCI North America (LU0392494992) um die TD zu berechnen?

Man kann ja auf der MSCI Homepage beim North America Index zwischen "Preis", "Net" und "Groß" wählen. Für mein Verständnis müsste es der Net Index sein, mit allen dreien bekomme ich aber nur Quatsch raus....

 

net €

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masters

net €

 

Habe ich auch zuerst gedacht, die Comstagegraphen sind aber in USD angegeben (zumindest die exportierten). Was mir auffällt, ist dass es einen gewaltigen Unterschied ausmachen kann, welches Datum man als Referenz nimmt.

Nimmt man z.B. immer den 30. Dezember, ist die TD anders, als wenn man immer den 3. Januar nimmt.

 

Wie geht man damit am sinnvollsten um? Holzmeier macht es ja irgendwie so, dass es passt.

 

Außerdem wenn ich z.B. (30. Dezember 2011 - 30. Dezember 2010)/(30. Dezember 2010) berechne und den ETF-Wert vom Indexwert abziehe, komme ich teilweise je nach Jahr zu einem Wert von mehreren Prozentpunkten. Mache ich da grundsätzlich was falsch?

 

 

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Chemstudent

net €

 

Habe ich auch zuerst gedacht, die Comstagegraphen sind aber in USD angegeben (zumindest die exportierten). Was mir auffällt, ist dass es einen gewaltigen Unterschied ausmachen kann, welches Datum man als Referenz nimmt.

Nimmt man z.B. immer den 30. Dezember, ist die TD anders, als wenn man immer den 3. Januar nimmt.

 

Wie geht man damit am sinnvollsten um? Holzmeier macht es ja irgendwie so, dass es passt.

 

Außerdem wenn ich z.B. (30. Dezember 2011 - 30. Dezember 2010)/(30. Dezember 2010) berechne und den ETF-Wert vom Indexwert abziehe, komme ich teilweise je nach Jahr zu einem Wert von mehreren Prozentpunkten. Mache ich da grundsätzlich was falsch?

 

Holzmeier berechnet die TDs nicht selbst, er nimmt die Werte aus den KIIDs der ETF-Anbieter.

 

Zur Berechnung:

comstage ETF, KAG-Kurs (NICHT Börsenkurs!) in USD!

Am 30.12.2010: 33,6876 USD

Am 30.12.2011: 33,6379 USD

 

-> -0,1475 % comstage rundet im KIID auf die 1. Nachkommastelle, also: -0,1%

 

Index, Net USD:

Am 30.12.2010: 3371,428 Punkte

Am 30.12.2011: 3370,893 USD

 

-> + 0,0159 %, gerundet also: 0 %

 

Die TDs können über die Zeit bisweilen deutlich schwanken, wie man leicht anhand rollierender Betrachtungen feststellen kann:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/45254-steuerstatus-und-trackingdifferenzen-von-aktien-etfs-auf-standardindizes/?do=findComment&comment=926914

 

Für weiteres: Gerne per PN.

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Manni79
· bearbeitet von Manni79

Hallo Werte Forenleser,

 

erst mal lieben Dank für den Thread bzw. besonders für die Zusammenstellung im Eröffnungsposting, es ist wirklich eine riesige Hilfe!

 

Was ich aktuell nicht verstehe ist, dass in der Liste in der man die TD sieht, Anbieter mit "eigentlich höherer TER" als andere Anbieter relativ oft kleinere TD haben. Sprich, Anbieter mit höherer TER haben öfters kleinere TD als Anbieter mit kleinerer TER. Eigentlich müsste es ja so sein, dass die Anbieter mit kleineren geplanten Kosten, also kleinerer TER, zumindest in den meisten Fällen auch kleinere TD haben.

 

Bei den Anbieter aus der Liste, bei denen ich nun TD mal mit TER verglichen haben, kam es mir eher wie Zufall vor, ob sich die Höhe der TER auch in der TD widerspiegelt. So als wenn TER und TD kaum zusammenhängen und die TER damit eigentlich gar keine Aussagekraft hat, denn die TD sind ja die wahren Kosten der Vergangenheit.

 

Der TD gibt ja die Abweichung vom Index an und hat "alle Kosten" enthalten. Die TER hat ja leider nicht alle Kosten enthalten. Dass es hierbei mal zu sehr seltenen und kleinen Abweichungen kommt, könnte ich ja verstehen (Im Eröffnungsposting sind ja auch Gründe angegeben), aber in der Liste sind dann doch viele Anbieter (bzw. >80%), die dann mit der TD kleiner sind als mit der TER. Das bedeutet die meisten Anbieter verursachen im Endeffekt dann doch weniger Kosten als in der TER angegeben?

 

Ich habe teilweise im Forum gelesen, die TD ist die "bessere" Angabe der realen Kosten eines ETFs aus den letzten Jahre. Sollte man die vergangene TD höher stellen, als den aktuellen TER des ETF? Oder beides abwägen und sich sozusagen ein mittel bilden?

 

Dazu noch eine Detailfrage, mal als Beispiel JustETF

- Wenn ich mir nun auf justETF zwei ETF aufmache und im Fenster Rendite den Chart zweier ETF vergleiche und auch die Rendite Tabelle für 3 Jahre beispielsweise, ist dort die TD, also die effektiven Kosten mit rein gerechnet? Sprich, ist es die Rendite bereinigt um die geplante TER oder bereinigt um die echten Kosten wie die TD? Falls letzteres (wie ich hoffe), kann ich dort in den Rendite Charts also auch nochmal schauen, wie sich die echten Kosten verschiedener ETF auf die Rendite auswirken?

(Vorausgesetzt JustETF hat die Daten korrekt abgezogen natürlich. Ansonsten direkt auf der Anbieter Seite ggf. für 3 Jahres-Rendite ansehen, um die Rendite inklusive aller Kosten zu vergleichen? Sind diese Rendite Angaben bei den Anbietern um die echten Kosten bereinigt?)

 

Viele Grüße

Manni

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otto03
· bearbeitet von otto03

Hallo Werte Forenleser,

 

erst mal lieben Dank für den Thread bzw. besonders für die Zusammenstellung im Eröffnungsposting, es ist wirklich eine riesige Hilfe!

 

Was ich aktuell nicht verstehe ist, dass in der Liste in der man die TD sieht, Anbieter mit "eigentlich höherer TER" als andere Anbieter relativ oft kleinere TD haben. Sprich, Anbieter mit höherer TER haben öfters kleinere TD als Anbieter mit kleinerer TER. Eigentlich müsste es ja so sein, dass die Anbieter mit kleineren geplanten Kosten, also kleinerer TER, zumindest in den meisten Fällen auch kleinere TD haben.

 

Bei den Anbieter aus der Liste, bei denen ich nun TD mal mit TER verglichen haben, kam es mir eher wie Zufall vor, ob sich die Höhe der TER auch in der TD widerspiegelt. So als wenn TER und TD kaum zusammenhängen und die TER damit eigentlich gar keine Aussagekraft hat, denn die TD sind ja die wahren Kosten der Vergangenheit.

 

Der TD gibt ja die Abweichung vom Index an und hat "alle Kosten" enthalten. Die TER hat ja leider nicht alle Kosten enthalten. Dass es hierbei mal zu sehr seltenen und kleinen Abweichungen kommt, könnte ich ja verstehen (Im Eröffnungsposting sind ja auch Gründe angegeben), aber in der Liste sind dann doch viele Anbieter (bzw. >80%), die dann mit der TD kleiner sind als mit der TER. Das bedeutet die meisten Anbieter verursachen im Endeffekt dann doch weniger Kosten als in der TER angegeben?

 

Ich habe teilweise im Forum gelesen, die TD ist die "bessere" Angabe der realen Kosten eines ETFs aus den letzten Jahre. Sollte man die vergangene TD höher stellen, als den aktuellen TER des ETF? Oder beides abwägen und sich sozusagen ein mittel bilden?

 

Dazu noch eine Detailfrage, mal als Beispiel JustETF

- Wenn ich mir nun auf justETF zwei ETF aufmache und im Fenster Rendite den Chart zweier ETF vergleiche und auch die Rendite Tabelle für 3 Jahre beispielsweise, ist dort die TD, also die effektiven Kosten mit rein gerechnet? Sprich, ist es die Rendite bereinigt um die geplante TER oder bereinigt um die echten Kosten wie die TD? Falls letzteres (wie ich hoffe), kann ich dort in den Rendite Charts also auch nochmal schauen, wie sich die echten Kosten verschiedener ETF auf die Rendite auswirken?

(Vorausgesetzt JustETF hat die Daten korrekt abgezogen natürlich. Ansonsten direkt auf der Anbieter Seite ggf. für 3 Jahres-Rendite ansehen, um die Rendite inklusive aller Kosten zu vergleichen? Sind diese Rendite Angaben bei den Anbietern um die echten Kosten bereinigt?)

 

Viele Grüße

Manni

 

Renditeangaben mit NAV Werten sind immer nach Kosten, da die entsprechenden Beträge dem Fondsvermögen entnommen werden und den NAV Wert verringern.

 

TER Angaben sind keine geplanten Kosten sondern die prozentualen Anteile der unter TER zusammengafeaßten Kosten am Fondsvermögen des letzten Geschäftsjahres, sie lassen sich immer erst ex post feststellen.

 

Alle Angaben auf Finanzportalen bedürfen immer (sofern man sich näher damit beschäftigen möchte) einer Überprüfung auf den Seiten der KAG.

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Manni79
· bearbeitet von Manni79

Renditeangaben mit NAV Werten sind immer nach Kosten, da die entsprechenden Beträge dem Fondsvermögen entnommen werden und den NAV Wert verringern.

(..)

Alle Angaben auf Finanzportalen bedürfen immer (sofern man sich näher damit beschäftigen möchte) einer Überprüfung auf den Seiten der KAG.

Kurze Rückfrage ob ich beides richtig zusammenbringe:

Also wenn ich Rendite Angaben (NAV Werte) auf den KAG Webseiten direkt vergleiche für letzte 3 oder 5 Jahre sind die Kosten also berücksichtigt und im Prinzip der sauberste Vergleich was der ETF nach Kosten gebracht hat, korrekt?

 

TER Angaben sind keine geplanten Kosten sondern die prozentualen Anteile der unter TER zusammengafeaßten Kosten am Fondsvermögen des letzten Geschäftsjahres, sie lassen sich immer erst ex post feststellen.

 

Gerade dann ist mir aber unklar, wieso die TD so oft kleiner ist als die TER. Gerade wenn man die TER auch ex post bestimmt und die TD ja eigentlich alle Kosten enthalten soll und auch danach bestimmt wird, sollte die TD ja immer größer sein.

 

 

 

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otto03
· bearbeitet von otto03

Renditeangaben mit NAV Werten sind immer nach Kosten, da die entsprechenden Beträge dem Fondsvermögen entnommen werden und den NAV Wert verringern.

(..)

Alle Angaben auf Finanzportalen bedürfen immer (sofern man sich näher damit beschäftigen möchte) einer Überprüfung auf den Seiten der KAG.

Kurze Rückfrage ob ich beides richtig zusammenbringe:

Also wenn ich Rendite Angaben (NAV Werte) auf den KAG Webseiten direkt vergleiche für letzte 3 oder 5 Jahre sind die Kosten also berücksichtigt und im Prinzip der sauberste Vergleich was der ETF nach Kosten gebracht hat, korrekt?

 

TER Angaben sind keine geplanten Kosten sondern die prozentualen Anteile der unter TER zusammengafeaßten Kosten am Fondsvermögen des letzten Geschäftsjahres, sie lassen sich immer erst ex post feststellen.

 

Gerade dann ist mir aber unklar, wieso die TD so oft kleiner ist als die TER. Gerade wenn man die TER auch ex post bestimmt und die TD ja eigentlich alle Kosten enthalten soll und auch danach bestimmt wird, sollte die TD ja immer größer sein.

 

 

- ja

 

- TD beinhaltet nicht nur Kosten sondern kann auch positive Abweichungen zum Index (z.B. durch optimiertes Sampling und/oder teilweise dem NAV zugeschriebener Erträge aus der Wertpapierleihe etc etc etc. enthalten)

 

 

TER ist die definierte Kostenbelastung des letzten Geschäftsjahres

TD ist eine Gesamtbetrachtung über einen definierten Zeitraum: Differenz ETF-Entwicklung (NAV) zu abgebildetem Index

 

 

TER ist eigentlich ziemlich stabil (es sei denn die KAG ändert per Wertpapierprospekt die Kostenbelastung).

TD mäandert und ist letztendlich nicht prognostizierbar

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Holzmeier
· bearbeitet von Holzmeier

Kurze Rückfrage ob ich beides richtig zusammenbringe:

Also wenn ich Rendite Angaben (NAV Werte) auf den KAG Webseiten direkt vergleiche für letzte 3 oder 5 Jahre sind die Kosten also berücksichtigt und im Prinzip der sauberste Vergleich was der ETF nach Kosten gebracht hat, korrekt?

im Prinzip ja, aber ... Die Renditen sind zwischen verschiedenen ETFs bereits nicht mehr vergleichbar, wenn sie zu geringfuegig unterschiedlichen Stichtagen ermittelt werden, vgl. ggf. hier.

Die TD gibt die Abweichungen vom Index an, dieser ist fuer alle ETFs auf den gleichen Index in der Regel gleich. Insofern liefern die Differenzen der TDen, mit den im Eingangspost diskutierten Unsicherheiten, die Vorsteuer-Renditedifferenzen zwischen verschiedenen ETFs.

 

Gerade dann ist mir aber unklar, wieso die TD so oft kleiner ist als die TER. Gerade wenn man die TER auch ex post bestimmt und die TD ja eigentlich alle Kosten enthalten soll und auch danach bestimmt wird, sollte die TD ja immer größer sein.

"3.3 Zusammenfassung der Ergebnisse

...

  • Abhängig vom Domizil finden bereits auf Fondsebene Erstattungen ausländischer QSt statt, die die KAGen vereinnahmen und/oder zur Deckung der Verwaltungskosten verwenden und/oder an die Anleger durchreichen können. Vermutlich erklärt die unterschiedliche Nutzung dieser Optionen zumindest zum Teil die Unterschiede zwischen einzelnen KAGen in der Spalte "TD-TER" in Tab. 4. QSt-Erstattungen auf Fondsebene sind bereits in den TDen enthalten."

Daneben gehen ggf. noch Kosten oder Ertraege aus Swap-Kontrakten und Ertraege aus Wertpapierleihe in die TD, nicht aber in die TER ein. Die TER bildet daher nur einen eher willkuerlich definierten Ausschnitt der ETF-Kosten ab und dient m.E. mehr oder weniger ausschliesslich der Kundenverwirrung, einzig im ersten Lebensjahr eines ETFs weist sie eine gewisse Aussagekraft auf.

 

 

[edit] Otto war schneller ...

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marky2k

Würde es nicht auch Sinn machen Börsenpreise und NAVs von ETFs zu vergleichen? Klar, die sollten ungefähr gleich sein, aber vielleicht lässt sich ja da doch irgendeine Vorhersagbarkeit für Preise ableiten. Will jetzt keine Diskussion à la Markteffizienz/no-Arbitrage starten, aber ich würde mal hypothesieren, dass, wenn Preis > NAV, die Kosten des ETFs höher sind als nur die TER. Wollte mal kurz schauen wie ähnlich NAV und Preise so sind, aber bei ComStage z.B. finde ich nur die NAV auf Tagesbasis und Kursseiten wie OnVista übernehmen das vom ETF Anbieter anscheinend. Wo könnte ich die Preisdaten herbekommen?

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otto03

Würde es nicht auch Sinn machen Börsenpreise und NAVs von ETFs zu vergleichen? Klar, die sollten ungefähr gleich sein, aber vielleicht lässt sich ja da doch irgendeine Vorhersagbarkeit für Preise ableiten. Will jetzt keine Diskussion à la Markteffizienz/no-Arbitrage starten, aber ich würde mal hypothesieren, dass, wenn Preis > NAV, die Kosten des ETFs höher sind als nur die TER. Wollte mal kurz schauen wie ähnlich NAV und Preise so sind, aber bei ComStage z.B. finde ich nur die NAV auf Tagesbasis und Kursseiten wie OnVista übernehmen das vom ETF Anbieter anscheinend. Wo könnte ich die Preisdaten herbekommen?

 

Von allen Portalen, die gehandelte Börsenpreise anzeigen oder die sogar kontinuierlich die jeweiligen Ask/Bid Preise der Marketmaker anzeigen.

 

NAV Preise gibt es nur einmal täglich, geschätze NAV Preis gibt es von der Börse Frankfurt kontinuierlich.

 

 

Mit deiner "Hypoth...." bist du sicherlich auf dem Holzweg, es gibt keine ausnutzbaren Ineffizienzen - mit tödlicher Sicherheit nicht für den normalen Kleinanleger, forget it.

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marky2k

Ja, ich hatte nicht vor hier den Arbitrageur zu spielen. Aber im Endeffekt ist der ganze Thread in gewissem Maße auch über das Ausnutzen von 'Ineffizienzen' für den Kleinanleger. ETF #1 hat eine bessere TD als ETF #2, warum existiert ETF #2 dann noch? Kurze Recherche bringt u.a. folgende Resultate:

 

 

http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2000336

http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2153790

 

Aus der Conclusion von dem einen Paper:

 

The dramatic growth of the ETF market in 2006-2010 has brought these

investment vehicles to a large fraction of relatively unsophisticated individual investors.

It is easy for an investor to fall in the trap of focusing so much on the expense ratios of

funds that the transaction price for ETF shares is overlooked. Given that U.S. ETF

assets were about $1 trillion and growing in 2010, any nontrivial mispricing in ETFs has

the potential to represent a considerable wealth transfer from less sophisticated

individual investors to more sophisticated institutional investors.

 

[...]

 

ETFs are convenient vehicles to access various market segments and generally

come with many virtues such as low expense ratios, low turnover (implying low

transaction costs paid by the fund), and high tax efficiency, so they have legitimately

earned their place in the market. However, any cost-conscious individual investor should

be aware of the potential to transact at a disadvantageous price and how to avoid it so

that they can fully capture the benefits of these new investment vehicles.

 

 

 

Gibt bestimmt auch Studien, die das Gegenteil behaupten :D. Denke auch nicht, dass es da großartig was zu holen gibt, aber man könnte es sich ja mal anschauen.

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Holzmeier

Wenn ich es richtig verstehe geht es bei dem von dir angesprochenen Themenbereich eher um denkbare, aber bisher kaum zu quantifizierende Manipulationen des Spread und nicht um die langfristigen Haltekosten.

Da blieben dem normalen Kleinanleger wohl ohnehin eher geringe entscheidungsbeeinflussende Handlungsoptionen oder gar Einflussmoeglichkeiten ...

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marky2k

Jau, ging einfach darum, dass -- was man vllt nicht denken würde auf den ersten Blick -- man evtl. eine Vorhersagbarkeit für den Preis ableiten kann aus dem Verhältnis von NAV zu aktuellem Preis. Insbesondere bei illiquiden Komponenen im ETF. Langfristig spielt das wahrscheinlich keine Rolle mehr, aber zu teuer kaufen ist natürlich nie so gut. Wird aber schwer das zu quantizifieren und auszunutzen, zumindest für uns.

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