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Holzmeier

Trackingdifferenzen von Aktien-ETFs auf Standardindizes

Empfohlene Beiträge

DST
vor 8 Stunden von Rendito:

Der BNP Paribas Easy S&P 500 hat in den letzten 5 Jahren mit 15,94% p.a. performt, die TR-Indexperformance im gleichen Zeitraum betrug 15,98% p.a. (jeweils in EUR). Close, but no cigar

Mit der Differenz von 0,04 % p.a. gebe ich mich geschlagen :rolleyes:

 

vor 9 Stunden von Rendito:

Ich warte weiterhin auf einen Beleg... :-*

Entsprechende Hinweise hast du von chirlu und mir bekommen. Dabei belasse ich es.

 

vor 8 Stunden von Rendito:
vor 9 Stunden von Rendito:

Ich verstehe aber, dass du das aufgrund deiner Wahl für einen synthethischen MSCI USA ETF, die in den letzten Jahren im direkten Vergleich nicht ganz so gut perfomt haben, etwas anders siehst.

Übrigens ist auch diese (neidgetriebene?) Aussage von Dir falsch

 

Nicht wenn man sich - wie von mir beabsichtigt - auf die TD bezieht.

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Rendito

Nach diesem etwas überflüssigen Geplänkel (sorry @DST :prost:) fasse ich zusammen.

Synthetische ETF auf den S&P 500 weisen regelmäßig eine deutlich negative TD gegenüber ihrem Benchmark-Index (S&P 500 Net Return) aus und kommen dabei nahe an die Performance der Brutto-Benchmark (S&P 500 Total Return) heran. Die Ursachen dafür sind:

  • der Status des S&P 500 als "Qualified Index" gemäß Section 871(m) des US Internal Revenue Code, der bedeutet, dass synthetische ETF auf den S&P 500 Dividenden ohne jeglichen Quellensteuerabzug vereinnahmen können
  • die geringen TER von teilweise unter 0,1% p.a.
  • die günstigen Swap-Vereinbarungen (die oftmals leider nicht transparent sind); hingegen spielen Wertpapierleiherträge für synthetische ETF in der Praxis keine Rolle, da die Aktien im Substitute Basket typischerweise nicht nachgefragt sind
  • Wettbewerb und Prestige: allein in D sind 19 ETF auf den S&P 500 erhältlich, davon 11 synthetische; für viele Anbieter ist der ETF auf den S&P 500 ein Flagschiff, das im Wettbewerb aggressiv positioniert wird

Deutsche Privatanleger profitieren zusätzlich von der Teilfreistellung auf Kursgewinne, Ausschüttungen und Vorabpauschalen. Die im Rahmen der Investmentsteuerreform 2018 eingeführte Teilfreistellungsregelung soll eigentlich für die weggefallene Anrechenbarkeit von Steuern auf Fondsebene entschädigen. Sie kommt aber auch dann zur Anwendung, wenn - wie im Falle synthetischer ETF auf den S&P 500 - gar keine Steuern auf Fondsebene anfallen. Voraussetzung für die Anwendung der 30%-Teilfreistellung ist lediglich eine Mindestaktienquote von 51% im Substitute Basket.

 

Ergänzend füge ich eine Vanguard-Vergleichsstudie zu physischen und synthetischen ETF sowie eine kleine Produktbroschüre von Lyxor bei, die die Vorteile synthetischer ETF auf den S&P 500 nochmals anschaulich darstellt.

 

Lyxor_An S&P 500 ETF like no other.pdf Vanguard_ETF Structures.pdf

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Livesey
· bearbeitet von Livesey
Zitat

Für die Effekte, die Du aufzählst, bin ich kein Experte. Mir ist auch nicht klar, inwieweit sie seriös quantifizierbar sind. Danke für Deine Literaturhinweise, werde ich mal anschauen.

 

... Frontrunning bei anstehender Indexänderung. Aber diesen Effekt hätte  man ja im Einzelaktiendepot auch, sofern man den Index 1:1 nachbildet, oder nicht? Und wenn man den Index nicht 1:1 nachbildet, hat man dafür Sampling-Effekte.

Effekte und Berechnungen ergeben schon Sinn für mich, würde aber nicht gleich von der Vergangenheit auf die Zukunft schließen. Zu der Frage: Jein - erstens kannst du ja versuchen, den 'sweet spot' zwischen tracking error und Performance zu finden (also z.B. freier/langsamer/'weniger verwundbar' nachbauen), zweitens ist die perfekte Abbildung ja kein Selbstzweck: Am Ende geht es um Diversifizierung und Rendite. Wenn du beides besser (bzw. akzeptabel) hinbekämest, wäre dir der tracking error ja ziemlich egal.

Natürlich ist es eher für einen Staatsfonds interessant als für einen Kleinanleger; da geht's mehr um die Theorie als die verschenkten Erbsen.

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Schwachzocker
vor 22 Stunden von Livesey:

Ich bin weit von "wissend", deshalb such ich ja Austausch.

Ich bin auch weit von "wissend", deshalb investiere ich passiv und suche nicht den Austausch.

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Kratos
vor 21 Stunden von Rendito:

Der einzige Effekt, der auf den 1. Blick außerhalb der ETF-Performance eine Rolle spielen könnte, ist Frontrunning bei anstehender Indexänderung. Aber diesen Effekt hätte  man ja im Einzelaktiendepot auch, sofern man den Index 1:1 nachbildet, oder nicht? Und wenn man den Index nicht 1:1 nachbildet, hat man dafür Sampling-Effekte.

Wobei das Frontrunning ja ein systematischer Nachteil ggü. dem Gesamtmarkt ist, das Sampling ist aber eine unsystematische Abweichung zum Index.

(Ich sage nicht, dass irgendwas davon wirklich materiell ist^_^)

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glow_pt2

Naive Frage: Warum liefert der systematische Vorteil von Swap-ETFs gegenüber physisch replizierenden ETFs keine Arbitragemöglichkeit (also Swap kaufen und einen physischen auf den gleichen Index shorten)?

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whister
Am 7.10.2021 um 06:35 von glow_pt2:

Naive Frage: Warum liefert der systematische Vorteil von Swap-ETFs gegenüber physisch replizierenden ETFs keine Arbitragemöglichkeit (also Swap kaufen und einen physischen auf den gleichen Index shorten)?

Weil beim shorten zusätzliche Kosten anfallen (Ausleihgebühr) und der systematische Vorteil teilweise durch höhere Kosten von Swap-ETFs nicht beim Endkunden ankommen.

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fightwithfire

Hallo Allerseits! Durch diesen Thread bin ich auf den BNP Paribas Easy S&P 500 ETF aufmerksam geworden und habe nun leider eine kleine Anfängerfrage :rolleyes:

Den Thesaurierer gibt es ja als USD ($ESD ISIN: FR0011550185) und EUR ($ESE ISIN: FR0011550177) an der Börse. Ich habe eigentlich keine Lust Euro in USD umzuwechseln. Gibt es da besondere Vor- oder Nachteile die ich beachten sollte? Danke schonmal!

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Schwachzocker
vor 16 Minuten von fightwithfire:

Gibt es da besondere Vor- oder Nachteile die ich beachten sollte? Danke schonmal!

Nein!

 

Vergleichen - fondsweb

 

vor 17 Minuten von fightwithfire:

Ich habe eigentlich keine Lust Euro in USD umzuwechseln....

Musst Du auch nicht.

 

MSCI World ETF in US$ oder in EUR?

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fightwithfire
36 minutes ago, Schwachzocker said:

Nein!

 

Vergleichen - fondsweb

 

Musst Du auch nicht.

 

MSCI World ETF in US$ oder in EUR?

Super, vielen Dank für deine Antwort!

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Kratos

Die ETFs auf den FTSE 250 sind im Eröffnungspost mit "Werte 250" angegeben. Der Index ist aber Midcap, korrekt wäre wohl "(100+) 250".

 

 

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g77

Nabend, 

 

sind die Daten im tollen Eröffnungsthread noch aktuell? Falls nicht, gibt es hier im Forum eine ähnliche / aktuellere Übersicht? 

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chirlu
vor 3 Stunden von g77:

sind die Daten im tollen Eröffnungsthread noch aktuell?

 

Das Stand-Datum steht u.a. in jeder Tabelle. Auch der Grund ist ziemlich oben im Beitrag verlinkt.

 

vor 3 Stunden von g77:

gibt es hier im Forum eine ähnliche / aktuellere Übersicht?

 

Nein.

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Index

Aktuelle Informationen gibt es noch auf trackingdifferences.com.

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chirlu
vor 16 Minuten von dw_:

Interessant finde ich, dass im Gegensatz zu trackingdifferences oder den Angaben von Holzmeier, keine Überperformance eines ETF gegenüber seinem Index festgestellt wird.

 

Wie rechnen die denn?

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morini
· bearbeitet von morini
Am 13.8.2021 um 17:55 von Rendito:

Nach diesem etwas überflüssigen Geplänkel (sorry @DST :prost:) fasse ich zusammen.

Synthetische ETF auf den S&P 500 weisen regelmäßig eine deutlich negative TD gegenüber ihrem Benchmark-Index (S&P 500 Net Return) aus und kommen dabei nahe an die Performance der Brutto-Benchmark (S&P 500 Total Return) heran. Die Ursachen dafür sind:

  • der Status des S&P 500 als "Qualified Index" gemäß Section 871(m) des US Internal Revenue Code, der bedeutet, dass synthetische ETF auf den S&P 500 Dividenden ohne jeglichen Quellensteuerabzug vereinnahmen können
  • die geringen TER von teilweise unter 0,1% p.a.
  • die günstigen Swap-Vereinbarungen (die oftmals leider nicht transparent sind); hingegen spielen Wertpapierleiherträge für synthetische ETF in der Praxis keine Rolle, da die Aktien im Substitute Basket typischerweise nicht nachgefragt sind
  • Wettbewerb und Prestige: allein in D sind 19 ETF auf den S&P 500 erhältlich, davon 11 synthetische; für viele Anbieter ist der ETF auf den S&P 500 ein Flagschiff, das im Wettbewerb aggressiv positioniert wird

Deutsche Privatanleger profitieren zusätzlich von der Teilfreistellung auf Kursgewinne, Ausschüttungen und Vorabpauschalen. Die im Rahmen der Investmentsteuerreform 2018 eingeführte Teilfreistellungsregelung soll eigentlich für die weggefallene Anrechenbarkeit von Steuern auf Fondsebene entschädigen. Sie kommt aber auch dann zur Anwendung, wenn - wie im Falle synthetischer ETF auf den S&P 500 - gar keine Steuern auf Fondsebene anfallen. Voraussetzung für die Anwendung der 30%-Teilfreistellung ist lediglich eine Mindestaktienquote von 51% im Substitute Basket.

 

Ergänzend füge ich eine Vanguard-Vergleichsstudie zu physischen und synthetischen ETF sowie eine kleine Produktbroschüre von Lyxor bei, die die Vorteile synthetischer ETF auf den S&P 500 nochmals anschaulich darstellt.

 

Lyxor_An S&P 500 ETF like no other.pdf 2 MB · 348 Downloads Vanguard_ETF Structures.pdf 564 kB · 427 Downloads

 

Als Privatanleger habe ich bereits mit dem Gedanken gespielt, mir den physischen ETF iShares Core S&P 500 UCITS ETF (Acc) zuzulegen: https://extraetf.com/de/etf-profile/IE00B5BMR087

 

Wenn ich insbesondere deinen Hinweis auf die Teilfreistellungsregelung von bei synthetischen ETFs nicht angefallenen Steuern sehe, bin ich mir nicht mehr sicher, ob mein Gedanke wirklich ein guter gewesen ist.

 

Macht der Unterschied bei der Teilfreistellungsregel (zwischen synthetischen und physischen S&P 500-ETFs) unterm Strich wirklich viel aus, oder ist er doch eher vernachlässigbar?

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DST
vor 5 Stunden von morini:

Macht der Unterschied bei der Teilfreistellungsregel (zwischen synthetischen und physischen S&P 500-ETFs) unterm Strich wirklich viel aus, oder ist er doch eher vernachlässigbar?

Beide sind als Aktienfonds eingestuft und genießen 30% TFS. Der Unterschied bezieht sich nur auf die Höhe der Quellensteuern, die der Fonds bezahlt.

 

Physischer ETF: 30%

Physischer ETF aus Irland: 15%

Synthetischer ETF: 0%

 

Steuern = Dividendenrendite * Steuersatz

 

Beispiel mit 2% Dividendenrendite:

 

2% * 30% = 0,6%

2% × 15% = 0,3%

2% x 0% = 0%

 

Ein Physischer ETF kann in diesem Beispiel bis zu 0,6% p.a. mehr an Steuern kosten.

 

Es zählt aber nicht nur die Steuern, auch andere Faktoren wie TER, Wertpapierverleiherträge, Swap-Kosten, usw. spielen eine Rolle.

 

Unterm Schnitt sollte ein günstiger synthetischer S&P 500 ETF die höhere Rendite erzielen. Zur Überprüfung kann man die Performance der ETFs oder auch die Tracking-Differenz der letzten Jahre vergleichen.

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whister
· bearbeitet von whister

Die meisten synthetischen Aktien-ETFs haben doch auch eine Teilfreistellung von 30% da das Swap-Portfolio meistens komplett aus Aktien besteht.

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DST
vor 22 Stunden von whister:

Die meisten synthetischen Aktien-ETFs haben doch auch eine Teilfreistellung von 30% da das Swap-Portfolio meistens komplett aus Aktien besteht.

Das habe ich im ersten Satz meines letzten Beitrags bereits erwähnt.

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Stoxx

Wie verlässlich sind die TD-Angaben bei trackingdifferences.com

Kennt und nutzt jemand (auch) andere Quellen?

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Sapine

Bevor ich größere Positionen kaufe checke ich grundsätzlich alle Angaben direkt bei der Fondsgesellschaft. Bisher sind mir aber keine Fehler aufgefallen bei der Trackingdifference Seite. Eher ist es ein Problem mit den leicht unterschiedlichen Indizes. 

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Barqu
41 minutes ago, Stoxx said:

Kennt und nutzt jemand (auch) andere Quellen?

ExtraETF

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Vogelhaus
vor 41 Minuten von Stoxx:

Wie verlässlich sind die TD-Angaben bei trackingdifferences.com

Kennt und nutzt jemand (auch) andere Quellen?

Ich vermute, die stimmen nicht wirklich.

Zumindest im Jahresbericht von iShares stehen andere Tracking Differences als sie trackingdifferences.com ausweist.

 

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Hicks&Hudson
vor 1 Minute von Vogelhaus:

Zumindest im Jahresbericht von iShares stehen andere Tracking Differences als sie trackingdifferences.com ausweist

Kannst Du den genauen ETF nennen?

Ich finde die Daten bei Tracking Differences eigentlich schon sehr korrekt.

1x habe ich dem Betreiber auch einen Fehler gemeldet, aber der wurde sofort korrigiert mit einem Danke.

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