MichiZH Dezember 11, 2014 Hi Ich habe letztes Jahr angefangen mein ETF Portfolio aufzubauen. Ich bin 30, habe einen festen und sicheren Job und einen langen Anlagehorizont (20-25 Jahre). Und hoffe jährlich sicherlich 10k oder mehr investieren zu können. Da ich in der Schweiz wohne und dies auch so vorerst mit der EUR/USD Unsicherheit gegenüber dem CHF wollte, ist die Schweiz übergewichtet. Aktuell ist mein Weltportfolio (50%): 50% MSCI World - dbxtrackers (XMWO) 30% SMI - iShares 20% MSCI EM - dbxtrackers (XMEM) Und mein Anleihenanteil (50%): 100% Swiss Government Bond Index 3-7y (iShares) Nun liest man immer, dass sich aktuell Obligationen bzw. Obligationen ETFs nicht lohnen. Jetzt stehe ich vor dem ersten Rebalancing und ich dachte mir diese Änderung vorzunehmen - den SMI ETF durch den iShares Core SPI ETF ersetzen.bzw. den bestehenden behalten aber mit dem "Rebalancing-Neukauf" den SPI kaufen - den Government Bond Index durch den iShares Core CHF Corporate Bond ETF ersetzen Aber eben, jetzt liest man immer diese Obligationen ETFs lohnen sich zur Zeit nicht. Stimmt das auch für die Government Bond Indizes? Bei den Obligationen habe ich offenbar noch nicht 100% den Durchblick...Theoretisch müsste doch im aktuellen tiefen Zinsniveau der Preis einer Obligation bzw. des ETFs eher tief sein. Dann müsste sich ja ein (langfristiger) Kauf doch jetzt erst recht lohnen, da der Preis und irgendwann hoffentlich die Zinsen auch wieder steigen? Danke schonmal für eure Antworten Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kühlschrank Dezember 11, 2014 · bearbeitet Dezember 11, 2014 von Kühlschrank Also ich würde eher sagen, wenn die Zinsen auf Obligationen steigen, dann verlieren die Obligationen, die du aktuell hast, im Wert, weil wer will schon deine 2% Obligation kaufen, wenn er für eine neue Obligation, die er aufnimmt 4% bekommt? Also es ist im Prinzip genau umgekehrt wie du sagst. Aber wer weiß, vielleicht sinken die Zinsen ja noch weiter, dann wird dein Anleihenteil wertvoller, also deflation for the win Würde dir aber trotzdem raten bei einer passiven Strategie zu bleiben und auch wieder auf die 50/50 zu rebalancen, mit denen du begonnen hast. Wenn es nen Crash gibt, dann verliert der Anleihenteil ja auch weniger, darin liegt vielleicht eher der Reiz, nach dem du zu suchen scheinst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hagemit Dezember 12, 2014 · bearbeitet Dezember 13, 2014 von Hagemit Zum Titel Deines Threads hat Götz von Ramstein, ein hochzinsaffiner Bondjäger, kürzlich seine Gedanken geäußert: Jetzt in aktive Anleihefonds oder ETFs mit Anleihen hoher Bonität investieren? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MichiZH Dezember 12, 2014 Vielen Dank für den Link zu dem Thread und für den anderen Beitrag. Sehr interessant...also so ganz klar scheint es dann doch nicht. Seine Meinung ist zwar eher, dass es sich nicht lohnt, vorallem bei den langfristigen Bond ETFs. Aber als Bond-Leihe frage ich mich eher wohin ich sonst die risikolosen 50% hinschieben soll...auf dem Sparkonto kriege ich hervorragende 0.15 Prozent... Und selbst wenn Anleihen zur Zeit teuer sind bzw. wenig Kurssteigerungspotential etc. da ist...das ist ja der Sinn an dieser ETF Strategie, dass man durch ewiges reinvestieren den Einstiegskurs ausbalanciert und dann scheint es mir doch am vernünftigsten so weiterzumachen wie bisher? Die Frage ist nur noch Unternehmen oder Staatsanleihen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wpf-leser Dezember 13, 2014 · bearbeitet Dezember 13, 2014 von wpf-leser Hey MichiZH! Ich glaube, Hagemits Link sollte hierhin zeigen. Aber als Bond-Leihe frage ich mich eher wohin ich sonst die risikolosen 50% hinschieben soll...auf dem Sparkonto kriege ich hervorragende 0.15 Prozent... Dazu ein 'Standardtipp': Dann suche dir einfach ein anderes, besser verzinstes Sparkonto ('normale' Tagesgeldkonditionen liegen im Moment bei etwa 0,8% p.a.) und / oder baue eine Festgeld- bzw. Sparbriefleiter auf. Und selbst wenn Anleihen zur Zeit teuer sind bzw. wenig Kurssteigerungspotential etc. da ist...das ist ja der Sinn an dieser ETF Strategie, dass man durch ewiges reinvestieren den Einstiegskurs ausbalanciert und dann scheint es mir doch am vernünftigsten so weiterzumachen wie bisher? Manch einer sagt, Anleihen sollten drin bleiben, Andere sind gegenteiliger Meinung - für beides gibt es mMn. gute Gründe. Solche sind z.B. einerseits der passive Ansatz und weitere mögliche Kurssteigerungen (wie von dir beschrieben) sowie andererseits der niedrige Leitzins und die (auch damit einhergehenden) momentan hohen Kurse. Ein absolutes 'Richtig' und 'Falsch' gibt's hier mMn. (wie so oft) nicht, was man am Ende macht ist auch Geschmacks- und Überlegungssache. Grüße, wpf-leser Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hagemit Dezember 13, 2014 Hey MichiZH! Ich glaube, Hagemits Link sollte hierhin zeigen. "Das beste Werkzeug ist ein Tand in eines tumben Toren Hand!" (Konfuzius Peng) Danke für die Korrektur, wpf-leser! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag