Zum Inhalt springen
Knatterton

Altersvorsorge: Riester vs. Investment / Festgeld

Empfohlene Beiträge

Knatterton

Hallo zusammen!

 

Als absoluter Neuling in Bezug auf Altersvorsorge und Vermögensaufbau habe ich jetzt mehrere Abende in diesem Forum verbracht. Ich bin der Meinung, dass ich zumindest einen guten Überblick habe. Allerdings bin ich noch äußerst verunsichert, da ich noch nicht das Gefühl habe, DIE richtige Strategie gefunden zu haben.

 

Ich bin jetzt 28 und frisch gebackener Maschinenbauingenieur. Ab Januar werde ich in meinem Beruf starten und fange mit 49.000 € Jahresbruttogehalt an. Über die Vorteile einer rechtzeitigen Altersvorsorgestrategie bin ich mir im Klaren und möchte daher auch zügig damit beginnen, Vermögen aufzubauen. Grundsätzlich ist eine Altersvorsorge ja nichts anderes als Vermögensaufbau. Bei einer Rente mit 67 habe ich noch 39 Jahre "Zeit" mein Vermögen aufzubauen.

 

Ich habe im Moment vor, jeden Monat 800 Euro wegzusparen. Von diesen 800 € soll dann alles bedient werden (kurzfristige, mittelfristige und langfristige Geldanlage). Würde ich im Laufe der Zeit merken, dass ich mehr Geld zurücklegen kann, werden die 800 € erhöht.

 

Bezüglich meines Vorhabens habe ich mir von der Verbraucherzentrale eine Honorarberatung gegönnt. Der Berater sagte (kurz zusammengefasst):

  • Riester und Rürup sind in diesem Fall quatsch (weil: Besteuerung der gezahlten Beiträge, der Zulagen, der Zinsen und Zinseszinsen; zurzeit unklare Grenzbesteuerung in 2053; evtl. hohe Abschluss- und Verwaltungskosten)
  • besser wäre es, Geld auf ein Tagesgeldkonto zu legen und bei erreichen von bspw. 4.000 €, diese in ein Investment bringen oder als Festgeld anlegen (Vorteile: flexibel, keine bzw. geringe Gebühren, nur Besteuerung der Zinsen bzw. Renditen)

Nun meine persönlichen Angaben:

 

 

Basisangaben zur persönlichen Situation

 

2.1 Alter / Familienstand / Kinder / geplanter Renteneintritt

- 28 / ledig / 0 Kind / geplanter Renteneintritt mit 67 also 2053

 

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

- Ingenieur / 49000 € / 1600 € (ändert sich, wenn ausgezogen bei den Eltern)

 

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

- für alle Anlagen 800 €

 

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

- Risikobereitschaft ist vorhanden und Verluste bereiten mir kein Kopfzerbrechen. / Es sollte aber ein gesunder Mix aus mehreren Anlageklassen vorhanden sein.

 

2.5 bisherige Risikovorsorge

- Haftpflichtversicherung bei HDI

- BU-Versicherung: wird spätestens nächste Woche abgeschlossen (HanseMerkur, Bayerische oder WWK, Angebote prüfe ich gerade)

 

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

- siehe 2.5

 

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

- keine

 

Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

 

3.1 Gesetzliche Rente

- noch keine Info

 

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

- bisher keine Renten

 

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ?

- AVWL, zuzüglich Fonds möglich : Mitarbeiteranteil 1%, Arbeitgeberanteil 2,5%

 

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

- bisher nichts

 

3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent

 

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

- laut MLP und SwissLife-Rechner: gesetzl. Rente ca. 1400 €, Lücke 1000 €

 

Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

 

4.1 aktuelle Sparleistungen

- keine, 800 € /Monat möchte ich

4.2 Schulden

- 10.000€ Bafög

 

4.3 absehbare Investitionen (Urlaub, Auto, Wohnung)

- in 3 Jahren ein neues Auto: 5000 €

- in ca. 10 Jahren ist ein Hausbau oder- kauf geplant

 

Bestehende Verträge oder Angebote

 

Riesterrente (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter)

- Angebot: Allianz Invest alpha-balance

garantierte monatliche Rente 256

Laufzeit (Beginn / Ende) 01.12.2014 / 31.12. 2053

ISIN der Fonds (von MLP zusammengestellt, noch nicht weiter hinterfragt) : 40% in Ethna-AKTIV E A (ISIN LU0136412771), 40% in Sauren Global Balanced A ( ISIN LU0106280836) und 20% in Flossbach von Storch SICAV (ISIN LU0323589657)

Dynamik: keine

Sparrate 162 € pro Monat

 

- Angebot: Nürnberger ZulagenRente Doppel-Invest

garantierte monatliche Rente 241

Laufzeit (Beginn / Ende) 01.12.2014 / 31.12. 2053

ISIN der Fonds: Garantieteil in DWS Garant 80 FPI, Rest in Carmignac Patrimoine

Dynamik: 5% (scheint mir sehr hoch)

Sparrate 162 € pro Monat

 

 

Privathaftpflichtversicherung (Anbieter der Police)

- Privathaftpflichtversicherung bei HDI

Versicherungssumme für Personenschäden und Sachschäden 50 Mio €

Versicherungssumme für Vermögensschäden: in Deckungssummer von 50 Mio € enthalten

Versicherungssumme für Mietschäden: in Deckungssummer von 50 Mio € enthalten

Forderungsausfalldeckung ja

deliktunfähige Kinder mitversichert ja

andere Versicherungsleistungen

Laufzeit (Beginn) 01.12.2014

Beitrag 51,43 € pro Jahr

 

 

BU Versicherung mit / oder ohne Sparen (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter), ALLES NOCH ANGEBOTE, Abschluss geplant

- BU Versicherung ohne Sparen bei die Bayerische

vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente 1500€

Berufsgruppe 1+

riskante Hobbys keine

Laufzeit (Beginn / Ende) 01.12.2014 / 31.12.2053

mit Überschussbeteiligung

Beitragsdynamik 3%

Beitrag 58 € brutto / 40 € netto pro Monat

sind aktuell Vorerkrankungen bei euch vorhanden, oder wurden diese im Vertrag vermerkt? nein

 

- BU Versicherung ohne Sparen bei HanseMerkur

vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente 1500€

Berufsgruppe 1++

riskante Hobbys keine

Laufzeit (Beginn / Ende) 01.12.2014 / 31.12.2053

mit Überschussbeteiligung

Beitragsdynamik 3%

Beitrag 75 € brutto / 44 € netto pro Monat

sind aktuell Vorerkrankungen bei euch vorhanden, oder wurden diese im Vertrag vermerkt? nein

 

- BU Versicherung ohne Sparen bei WWK

vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente 1500€

Berufsgruppe 1++

riskante Hobbys keine

Laufzeit (Beginn / Ende) 01.12.2014 / 31.12.2053

mit Überschussbeteiligung

Beitragsdynamik 3%, Leistungsdynamik 2% garantiert

Beitrag 96 € brutto / 47 € netto pro Monat

sind aktuell Vorerkrankungen bei euch vorhanden, oder wurden diese im Vertrag vermerkt? nein

 

 

Unfallversicherung (Erwachsene / und oder Kinder)

keine

 

 

KFZ - Versicherung (Anbieter der Police)

vorhanden, keine Änerung geplant

 

 

Hausratversicherung (Anbieter der Police)

- keine

 

 

Rechtsschutzversicherung (Anbieter der Police)

- keine

 

Kinderinvaliditätsversicherung mit / oder ohne Sparen (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter)

- keine

 

 

Bausparvertrag (LBS Vario Spar), eine Altlast aus der Berufsausbildung

Bausparsumme 10.000 €

Zins für das Bausparguthaben 1%

Zins für das Bauspardarlehen 5,5%

Bonus für die Guthabenzinsen 2%

Mindestansparung in % 40% der Bausparsumme

Laufzeit (Beginn / Ende) seit dem Mitte 2006

Verwendungszweck Hausbau in 10 Jahren

Beitrag zurzeit keiner, soll aber "zu Ende" bespart werden

 

 

Hier der Plan:

Zunächst soll ein Reservetopf gefüllt werden (8.000 €). Davon werden dann 4.000 € auf ein Festgeldkonto gepackt, um dort die relativ gute Verzinsung abzugreifen. Der Reservetopf wird wieder gefüllt und wieder zu einem Teil entleert und das Geld angelegt usw.. Evtl. kann auch in einen Fonds investiert werden oder ein anderes Investment. Hierzu habe ich noch keine Gedanken.

Mittelfristig kommt dann soviel Geld zusammen, dass ich 20% eines möglichen Hauskaufes oder -baus finanzieren kann. Anschließend wird der für das Haus nötige Kredit schnellstmöglich getilgt. Ich plane, so mit 50 Jahren das Haus abbezahlt zu haben. Dann wird massiv in die Altersvorsorge investiert, es bleiben ja immerhin noch ca. 17 Jahre Zeit.

Diese Idee kommt von dem oben angesprochenen Honorarberater. Ich finde sie soweit auch schlüssig und sinnig, allerdings checke ich noch nicht so ganz, wieso ich sämtliche staatlichen Förderungen und Steuervorteile einer Riesterrente vernachlässigen soll.

 

Daher meine Fragen:

  • Wie seht ihr diese Idee des Beraters?
  • Ist es tatsächlich sinniger bzw. rentabler, auf Riester zu verzichten und das Geld selber einigermaßen vernünftig anzulegen?
  • Falls Riester i. O. (soweit man das so einfach sagen kann), wie sind die oben genannten Angebote?
  • Habt ihr sonst noch Tipps?

Über die Risiken von MLP bin ich mir bewusst, bisher kann ich aber nichts schlechtes sagen. Ich wurde und werde zu nichts gedrängt. Trotzdem habe ich Augen und Ohren offen ;)

 

 

 

 

Vielen Dank für jegliche Hilfe!

 

 

 

 

Viele Grüße

 

Der Knatterton

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
pofg

Eine Gesamtrückzahlung des Bafögs könnte interessant sein, ist aber abhängig von deiner Gesamtdarlehenshöhe (also nicht die gedeckelten 10.000 EUR). Hier http://www.bafoeg-rechner.de/FAQ/rueckzahlung.php?seite=2 gibt es mehr dazu. Dies nur am Rande, weil als grundlegende Anweisung gerne auf das Zurückzahlen von Schulden hingewiesen wird (wobei das bei nem zinslosen Kredit m. E. hinfällig ist).

 

 

Den Rest überlasse ich mal den Experten ;-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr

28, gerade mit dem Studium fertig und bei der MLP. Ich empfehle dringend, mehr über MLP Bescheid zu wissen, bevor irgendwas beim MLP-Verkäufer unterschrieben wird. Ein paar MLP-Infos: https://www.test.de/Finanzdienstleister-MLP-Koeder-fuer-Akademiker-1687295-0/

 

Allgemein: zuerst existenzielle Risiken absichern (Haftpflicht, BU usw.), dann Schulden tilgen, dann Liquiditätsreserve aufbauen und erst DANACH irgendwelche Altersvorsorgeverträge abschließen. Ich würde in der skizzierten Situation erstmal die Finger von Riester- und vor allem Rürup-Verträgen lassen. Zumal ja noch die Phase mit angedachtem Immobilienerwerb bevorsteht.

 

Die BU-Bedingungen würde ich auch mal prüfen. Aber lieber erstmal einen mittelprächtigen BU-Vertrag mit ausreichender BU-Rente laufen haben als gar keinen. Kündigen und einen besseren abschließen kann man später immer noch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor
Kündigen und einen besseren abschließen kann man später immer noch.

Ist das so?Würdest du das dem TO konsequenterweise garantieren?Oder ist die Aussage nicht vielmehr äußerst gewagt?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Knatterton
· bearbeitet von Knatterton

28, gerade mit dem Studium fertig und bei der MLP. Ich empfehle dringend, mehr über MLP Bescheid zu wissen, bevor irgendwas beim MLP-Verkäufer unterschrieben wird. Ein paar MLP-Infos: https://www.test.de/...iker-1687295-0/

 

Allgemein: zuerst existenzielle Risiken absichern (Haftpflicht, BU usw.), dann Schulden tilgen, dann Liquiditätsreserve aufbauen und erst DANACH irgendwelche Altersvorsorgeverträge abschließen. Ich würde in der skizzierten Situation erstmal die Finger von Riester- und vor allem Rürup-Verträgen lassen. Zumal ja noch die Phase mit angedachtem Immobilienerwerb bevorsteht.

 

Die BU-Bedingungen würde ich auch mal prüfen. Aber lieber erstmal einen mittelprächtigen BU-Vertrag mit ausreichender BU-Rente laufen haben als gar keinen. Kündigen und einen besseren abschließen kann man später immer noch.

 

Unterschrieben habe ich nichts und werde auch zu nichts gedrängt.

Existenzielle Risiken sind ja (demnächst) abgesichtert. Haftpflicht ist vorhanden und BU soll jetzt losgehen. Die Bayerische und HanseMerkur machen beide ordentliche Eindrücke, wurde auch durch diverse Tests bestätigt. Daher bin ich ja auf die beiden gekommen ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr
Kündigen und einen besseren abschließen kann man später immer noch.

Ist das so?

Hoffentlich, solange es keine HIS-Einträge gibt.

 

Es ist abzuwägen: empfiehlt man jetzt, es gleich richtig zu machen (BU-Makler) und riskiert, dass der BU-Fall in der Zwischenzeit auftritt und kein Schutz besteht. Oder lieber den angelaufenen BU-Vermittlungsvorgang weiterlaufen lassen und einen Schutz haben, der vielleicht nicht so passend ist wie möglich.

 

Wie würdest du vorgehen?

 

Unterschrieben habe ich nichts und werde auch zu nichts gedrängt.

Existenzielle Risiken sind ja (demnächst) abgesichtert. Haftpflicht ist vorhanden und BU soll jetzt losgehen. Die Bayerische und HanseMerkur machen beide ordentliche Eindrücke, wurde auch durch diverse Test bestätigt. Daher bin ich ja auch die beiden gekommen ;)

Hast du den Artikel zur MLP mal gelesen? Wie ist dein Standpunkt zur MLP-Beratung?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Knatterton

Ist das so?

Hoffentlich, solange es keine HIS-Einträge gibt.

 

Es ist abzuwägen: empfiehlt man jetzt, es gleich richtig zu machen (BU-Makler) und riskiert, dass der BU-Fall in der Zwischenzeit auftritt und kein Schutz besteht. Oder lieber den angelaufenen BU-Vermittlungsvorgang weiterlaufen lassen und einen Schutz haben, der vielleicht nicht so passend ist wie möglich.

 

Wie würdest du vorgehen?

 

Unterschrieben habe ich nichts und werde auch zu nichts gedrängt.

Existenzielle Risiken sind ja (demnächst) abgesichtert. Haftpflicht ist vorhanden und BU soll jetzt losgehen. Die Bayerische und HanseMerkur machen beide ordentliche Eindrücke, wurde auch durch diverse Test bestätigt. Daher bin ich ja auch die beiden gekommen ;)

Hast du den Artikel zur MLP mal gelesen? Wie ist dein Standpunkt zur MLP-Beratung?

 

Den Artikel habe ich gelesen und auch einige weitere Infos. Tatsächlich deckt sich die Beratung in Teilen mit der, die ich vom Honorarberater bekommen habe. Gut finde ich einfach, dass ich sämtliche Fragen abarbeiten lassen kann, ohne etwas zu bezahlen. Wie lange das noch so geht, ohne das ich dort Verträge abschließe, weiß ich nicht. Ich probiere es aus. Aber ich habe deren Provision natürlich immer im Hinterkopf und prüfe alles nach. Im Grunde nutze ich MLP nur als Gedankenanstoßer, da mir alles was mit Finanzen zu tun hat unglaublich schwer fällt. Ich wäre alleine z. B. nicht auf die Idee gekommen über Riester nachzudenken oder ne BU abzuschließen. Ich dachte, als Büromensch braucht man keine BU, nun weiß ich es besser..

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes

Mit der Bayerischen kann man leben, mit WWK und HM können in die Tonne, gleich neben beide Riesterangebote. Wonach beurteilst du "vernünftiger Eindruck", nach Farbe des Logos / Corporate Design? Oder gab es zusätzlich zum fröhlichen Rentenlückenraten noch ein paar bunte Bilder mit Sternchen, Schlüsselchen, Eulen, Kochlöffeln?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Knatterton

Warum gehören WWK und HM in die Tonne? Was ist konkret an den Riesterangeboten schlecht?

 

Den "vernünftigen Eindruck" habe ich daher, weil ich wie gesagt zu nichts gedrängt wurde, wie der Kerl aus dem besagten Artikel, und bisher nur unverbindliche Infos bekomme. Zum Beispiel welche Auswirkungen irgendwelche Parameter bei den BU's haben, was bestimmte Klauseln bedeuten usw.

 

Was haltet Ihr denn von der Idee ganz auf Riester usw. zu verzichten und das Geld wie oben genannt anzulegen. Tyr hat ja schon etwas dazu gesagt, besten Dank dafür!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes

Beide BU Bedingungswerke wurden zur Genüge und wiederholt im Versicherungsunterforum sezessiert. du bist keine Besonderheit, für dich gelten die gleichen Bedingungen und wir (bei Tyr bin ich mir nicht so sicher :P ) sind keine Papageien.

 

---

 

Zu den Riester Angeboten: Auch zur Nürnberger wurde genügend im Forum geschrieben. Ungeachtet dessen, nimm dir den relevanten Teil der Unterlagen, die 2 Produktinformationsblätter. Wenn du diese verstanden hast und dann immernoch offene Frage sind oder du dich irrwitzigerweise immernoch für eine der Varianten interessieren solltest ... frag nochmal nach.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kühlschrank

Hi, ich würde an deiner Stelle die 800€/Monat in einen Mix aus einem Aktien-ETF-Weltdepot, Renten-ETFs, Rohstoff-ETFs und Tagesgeld anlegen. Im Forum gibt es da viele hilfreiche Threads und auch ich habe mir im Unterforum Fonds und Fondsdepot gerade zumindest den Aktienteil einer solchen Strategie zusammengestellt. Wenn dir das zu viel Aufwand sein sollte, würde sich auch der Arero-Fonds eignen, der eine ähnliche Strategie umsetzt und sich bis jetzt solide entwickelt hat.

 

Als gute Einführung kann ich auch diesen Vortrag von Gerd Kommer (der in Deutschland als Guru gilt) empfehlen:

 

 

 

Von dem Versicherungszeug würde ich die Finger lassen, außer die BU, die wirklich Sinn macht, um das Gehalt abzusichern.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor
Warum gehören WWK und HM in die Tonne?

2 Möglichkeiten:

-Du glaubst uns;

-DU bzw. der Vermittler begründet,warum dem nicht so ist;

 

Von dem Versicherungszeug würde ich die Finger lassen, außer die BU, die wirklich Sinn macht, um das Gehalt abzusichern.

Musst du nicht irgendwas managen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Knatterton

Hi, ich würde an deiner Stelle die 800€/Monat in einen Mix aus einem Aktien-ETF-Weltdepot, Renten-ETFs, Rohstoff-ETFs und Tagesgeld anlegen. Im Forum gibt es da viele hilfreiche Threads und auch ich habe mir im Unterforum Fonds und Fondsdepot gerade zumindest den Aktienteil einer solchen Strategie zusammengestellt. Wenn dir das zu viel Aufwand sein sollte, würde sich auch der Arero-Fonds eignen, der eine ähnliche Strategie umsetzt und sich bis jetzt solide entwickelt hat.

 

Als gute Einführung kann ich auch diesen Vortrag von Gerd Kommer (der in Deutschland als Guru gilt) empfehlen:

 

 

 

Von dem Versicherungszeug würde ich die Finger lassen, außer die BU, die wirklich Sinn macht, um das Gehalt abzusichern.

 

Danke für den Tipp, ich werde mich mal einlesen und etwas raussuchen. Etwas Aufwand darf auch gerne sein und finde ich nicht schlimm. Dann weiß ich zumindest in etwas was los.

Macht es deiner Meinung nach denn grundsätzlich Sinn, nach der angesprochenen Strategie vorzugehen und wegen oben genannter Gründe auf Riester komplett zu verzichten? Ich kann das leider überhaupt nicht überblicken.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Knatterton

Beide BU Bedingungswerke wurden zur Genüge und wiederholt im Versicherungsunterforum sezessiert. du bist keine Besonderheit, für dich gelten die gleichen Bedingungen und wir (bei Tyr bin ich mir nicht so sicher :P ) sind keine Papageien.

 

Jap, das habe ich irgendwie bei der Forensuche verdaddelt. Mittlerweile sind beide raus, mit der Bayerischen hadere ich nun auch, weil ich viele Klauseln nicht gut finde.

 

Bzgl. der Riesterangebote werde ich jetzt die Füsse still halten und nichts abschließen. Zumindest nicht jetzt, Zinssekung zum 01.01.15 hin oder her. Mir fehlt da noch viel zu sehr das Gefühl für. Lieber weniger Rendite (wenn man das so behaupten kann) durch die bevorstehende Zinssenkung als jetzt einen Vertrag abschließen, der mich ewig ärgert..

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Im Telegrammstil...

1) Liquiditätspolster für mindestens zwei Monate aufbauen

2) Ordentliche BU-Versicherung suchen und Haftpflicht sofern nicht vorhanden.

3) siehe Beitrag von pofg. Rückzahlmöglichkeiten bei BAFÖG prüfen.

4) Liquiditätspuffer erhöhen und sich schlau machen bezüglich Anlagemöglichkeiten

5) Bei Immoplänen in 10 Jahren (wie fix ist der Termin?) geht je nach Risikobereitschaft zwischen 0 % Aktien und maximal 50 % Aktien und das eigentlich auch nur in den ersten Jahren.

6) Zu Riester gibt es einen ausführlichen Faden von polydeikes für wen es sich wann lohnt oder nicht lohnt. Lies Dir den mal durch. Rürup ist in Deiner Situation nichts was man sich genauer anschauen muss.

7) MLP (kostenlos) zu löchern und dann nichts abzuschließen finde ich auch nicht die feine Art. Wenn Du bei denen abschließt, wird es ganz sicher nicht kostenlos sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr

Im Telegrammstil...

1) Liquiditätspolster für mindestens zwei Monate aufbauen

2) Ordentliche BU-Versicherung suchen und Haftpflicht sofern nicht vorhanden.

[...]

Ich würde die Reihenfolge an dieser Stelle umkehren: zuerst existenzielle Risiken absichern, dann Schulden tilgen, dann mit Sparen beginnen. Wenn das Pech während Phase 1) bei durch Punkt 2) versicherbaren Risiken ausreichend hart zuschlägt hat man durch die Sparleistungen von 1) nichts erreicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

In der aktuellen Situation bist du Grenztypus zwischen bAV und Riester. Du bist allerdings "Neuling" im Beruf. Meine persönliche Meinung, bAV sollte man sich erst mit beschäftigen, wenn man mal wenigstens grob 5-10 Jahre voraus planen kann.

 

Und dann hängt die Frage nicht zuletzt von den Möglichkeiten einer bAV beim Arbeitgeber ab.

 

Blind würde ich mich jetzt mit frischem Berufseinstieg weder für Riester noch für bAV entscheiden. Denke auch, dass du da erst einmal andere Prioritäten haben solltest. BU gehört dazu, die ersten 4 Punkte von Sapine würde ich voll unterschreiben.

 

Immo halte ich für Flausen im Kopf. Riester würde ich aufschieben und erstmal bAV prüfen, vielleicht gibt es ja etwas Attraktives ggf. mit AG Zuschuss, VL oder AVWL umwandeln geht immer und nur die umwandeln lohnt auf jeden Fall.

 

Weiss man genaueres über die bAV Möglichkeiten, kann man Riester dagegen halten. Vom Berufsbild her bist du mittelfristig eher Riester Typus, denn bAV Typus.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Knatterton

Vielen Dank für eure Meinungen und Tipps!

 

In der aktuellen Situation bist du Grenztypus zwischen bAV und Riester. Du bist allerdings "Neuling" im Beruf. Meine persönliche Meinung, bAV sollte man sich erst mit beschäftigen, wenn man mal wenigstens grob 5-10 Jahre voraus planen kann.

Jain, das kann ich nicht. Ich muss in der bAV mitmachen (lt. Arbeitsvertrag). Ein ausführliches Beratungsgespräch bekomme ich im Januar. Grundsätzlich fördert der AG diese bAV mit 27 € / Monat als AVWL. 1% meines Bruttos gehen rein, welche der AG mit 2,5% fördert, das ist das Minimum. Erhöhen kann ich bis max. 25% Bruttolohn. Sämtliche Einzahlungen werden mindestens mit dem Garantiezins verzinst und werden mir garantiert.

 

Und dann hängt die Frage nicht zuletzt von den Möglichkeiten einer bAV beim Arbeitgeber ab.

Ermöglicht wird eine Kapitalauszahlung aller Beiträge und Erträge, außer der vom AG gezahlten Leistungen. Diese müssen verrentet werden. Zuzüglich gibt es Invalidenrente und Hinterbliebenenrente.

 

Immo halte ich für Flausen im Kopf. Riester würde ich aufschieben und erstmal bAV prüfen, vielleicht gibt es ja etwas Attraktives ggf. mit AG Zuschuss, VL oder AVWL umwandeln geht immer und nur die umwandeln lohnt auf jeden Fall.

Wieso sind Immo Flausen? Ich dachte immer, gerade Immobilien sind eine gute Altersvorsorge :blink:

 

Weiss man genaueres über die bAV Möglichkeiten, kann man Riester dagegen halten. Vom Berufsbild her bist du mittelfristig eher Riester Typus, denn bAV Typus.

Den Vergleich kann ich erst im Januar machen

 

 

6) Zu Riester gibt es einen ausführlichen Faden von polydeikes für wen es sich wann lohnt oder nicht lohnt. Lies Dir den mal durch. Rürup ist in Deiner Situation nichts was man sich genauer anschauen muss.

Das habe ich und der hat einiges an Klarheit gebracht. :thumbsup: Aber ich verstehe noch nicht bzw. kann das so gar nicht abschätzen, ob es wirklich nachteiliger ist, auf Riester zu verzichten oder nicht aus oben genannten Gründen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Eine Immobilie ist sicher auch eine Form der Altersvorsorge allerdings bei ungewisser beruflicher Zukunft nicht zwingend die beste. Ein Teil der Kaufkosten sind dauerhaft verloren. Hinzu kommt, dass die optimale Größe einer Immobilie im Lauf eines Lebens nicht fix ist. Mit Kindern brauchst Du mehr Platz und vielleicht einen Garten, aber danach wird das große Haus zur Belastung nicht nur im finanziellen Sinn. Durch berufliche Veränderungen wirst Du vielleicht einige Ortswechsel erleben oder Scheidung, Krankheit oder was sonst alles passieren kann. Flexibel ist eine Immobilie nicht wirklich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
timk

Bei 2375 Netto/Monat würde ich mir erstmal Gedanken machen über deine Aussage "wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

1600 € (ändert sich, wenn ausgezogen bei den Eltern)"

 

Ich würde eine zukünftige monatliche Sparrate von 800 EUR bezweifeln.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
moonraker

Bei 2375 Netto/Monat würde ich mir erstmal Gedanken machen über deine Aussage "wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

1600 € (ändert sich, wenn ausgezogen bei den Eltern)"

 

Ich würde eine zukünftige monatliche Sparrate von 800 EUR bezweifeln.

Wieso, mit monatlich 1575€ kann man gut hinkommen - inkl. Urlauben - da sehe ich kein Problem, schaffe ich auch locker... (Mit Auto wird es aber evtl. knapp)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes

Der Punkt dabei ist das "ich" ... manch einer gründet eine Familie usw. usf. ... dann hat das Leben in der Regel noch ein paar Überraschungen parat ... vom Umzug bis hin zur kaputten Waschmaschine. Die Kalkulation ist zumindest mal ehrgeizig, wenn auch für einen Single mit Sicherheit ein paar Jahre realisierbar ... je nach Lebensstil.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
moonraker

Natürlich ist das individuell... Und insbesondere mit Familie (Kinder) braucht man natürlich in Summe deutlich mehr.

Aber so ein Betrag (p.P.) sollte im allgemeinen nicht nur für Singles reichen - bei 2 Personen (ohne Kinder) sollte es eher noch besser werden. Bestimmte Kosten fallen ja nur einmalig an (z.B. TV, DSL) oder werden auf die Personenzahl umgelegt tendenziell weniger (Miete, Auto, Haushaltsgegenstände, z.T. Versicherungen).

Und ehrlich gesagt: Wie viele Meschen habe nur 2500€ Brutto, d.h. ca. 1600€ Netto, und kommen auch über die Runden. Ich sage ja nicht, das sie dann im Luxus leben, aber unnormal wenig finde ich das nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes

Nö, bin da ganz bei dir. Bei uns sagt man, jede Jeck is anners. Trotzdem ist der Einwand gerechtfertigt im Sinne einer Warnung, dass man nicht mit astronomischen Sparraten kalkulieren soll.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ebdem
· bearbeitet von ebdem

Eine Immobilie ist sicher auch eine Form der Altersvorsorge allerdings bei ungewisser beruflicher Zukunft nicht zwingend die beste. Ein Teil der Kaufkosten sind dauerhaft verloren. Hinzu kommt, dass die optimale Größe einer Immobilie im Lauf eines Lebens nicht fix ist. Mit Kindern brauchst Du mehr Platz und vielleicht einen Garten, aber danach wird das große Haus zur Belastung nicht nur im finanziellen Sinn. Durch berufliche Veränderungen wirst Du vielleicht einige Ortswechsel erleben oder Scheidung, Krankheit oder was sonst alles passieren kann. Flexibel ist eine Immobilie nicht wirklich.

 

Da kann ich mich nur anschließen. Gerade aktuell sind die Immobilien auch mit einem ungünstigen Mietpreis-Kaufpreisverhältnis ausgestattet -

sein und nicht das erbringen, was benötigt ist. Für die Lektüre empfehle ich dir das Lexikon der Finanzirrtümer oder die Tests aus Finanztest 2013 bzw. 2014 zu Immobilien. Besonders das erste Buch geht gut auf das Thema ein. Auch Dirk Müller hat in Cash-Kurs deutlich klar gemacht (man mag halten was man von ihm will und ihn auch teilweise ordentlich kritisch sehen): um Vermögen aufzubauen, braucht man keine Immobilien, sondern kann zur Miete wohnen. Beim im Video verlinken Otte kannst du dazu auch etwas nachlesen...

 

Ich persönlich empfehle als strategisches Investment zur Absicherung im Bereich Wohnen das Einkaufen via Mitgliedschaft in verschieden Wohnungsgenossenschaften. Teilweise wird das sehr ordentlich verzinst, die Wohnungen sind preiswert und in einem guten Zustand. Der Service ist meist sehr gut. Investment ist eigentlich der falsche Begriff - den Einkauf in eine Genossenschatt solltest du nicht nur aus Finanzgesichtspunkten sehen. Es bringt einfach auch Flexibiltät, Planbarkeit und mehr Lebensqualität. Klingt vielleicht etwas übertrieben, aber wenn du schon mal in einem Haus eines Finanzinvestors gelebt hast, der rein nach kurzfristigen Renditegesichtspunkten agiert und dann bei einer Genossenschaft, dann wird das schon sehr deutlich.

 

Wenn Du in Richtung selbstgenutzter Wohnimmobilie gehen willst, schau dir mal Wohnriester an. Selbst wenn du zwangsweise beruflich mobil sein musst, kann es attraktiv sein, weil du u.U. vermieten kannst. Aber das musst du genau prüfen, ob das für dich zutrifft.

 

Das mit der Sparrate von 800 € würde ich auch eher kritisch sehen. Gerade wenn du noch keinen Hausstand hast. Der kostet und du wirst ja auch eher statusbezogene Anschaffungen tätigen. Da kostet die Waschmaschine halt nicht 300 €, sondern mal 900 €, etc...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...