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Sebastian81

Riester für Familie mit Kind

Empfohlene Beiträge

Sebastian81

Hallo Zusammen,

 

nach allen Recherchen (u.a. hier im Forum) und entsprechende Nachrechnen gehören meine Frau und ich mit unserem gemeinsamen Einkommen und (aktuell 1Kind, mehr Kinder geplant) zu denjenigen, bei denen sich eine Riesterrente aufgrund der staatlichen Förderungen lohnt. Meinem Berater ist leider nichts Besseres eingefallen, als uns die DWS-Vorsorge Premium anzubieten (115€/monatlich für mich + 15€/monatlich für meine Frau). So wie ich das sehe, ist das DWS-Produkt im Vergleich zu anderen Fondbasierten-Produkten zwar noch recht günstig, aber aufgrund der allgemein hohen Kostenstruktur doch eher der "Einäugige unter den Blinden". Was ich an dem Produkt gut finde, sind 1. Wegfall des Versicherungsmantels, Auswahlmöglichkeit der Investition nach Einzahlungsende. Was ich allgemein an Riester gut finde, sind 1. Zulagen+Steuerersparnis (wie auch immer sich die Steuer im Alter entwickelt), 2. Verwendung für das Eigenheim als Wohnriester, 3. Die Tatsache, dass man kontinuierlich etwas für seine Altersvorsorge tut.

 

Da ich mich im Moment und wohl auch in Zukunft durch Kinder und Arbeit nicht übermäßig mit meinen Finanzen beschäftigen werde, bin ich auf überschaubare Produkte angewiesen (auch, wenn man damit ggfls. nicht das Optimum rausholt). Deshalb an Euch die Frage, wie Ihr unter Berücksichtigung unserer momentanen Situation zu der Entscheidung mit der DWS Premium-Rente steht.<br style="mso-special-character:line-break"> <br style="mso-special-character:line-break">

 

Tausend Dank im Voraus

 

Sebastian

 

 

 

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt

33, verheiratet (Frau 32), 1, 67

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

Angestellter, Dipl. Ingenieur, 70k (ca ~30k durch Frau), 800€ nach Bedienung aller bestehenden Verträge.

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

aktuell 250€ / Monat für Arbeitgeberunterstützte Rentenversicherung + 250€ / Monat in AERO der Weltfond (ETF-Mischfond DWS0R4) + 100€ in priv. Rentenversicherung meiner Frau, nochmal 200-250€ / Monat sind möglich

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

mittlere Risikobereitschaft

2.5 bisherige Risikovorsorge / Falls nicht: Personen und Sachversicherungen im Überblick

Unfall, Haftpflicht, Hausrat (s.u.)

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

Familie

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

Mittlere Erfahrungen, in letzter Zeit wieder mehr gelesen, aber von Natur aus sehr kritisch gegenüber Riester.

3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

3.1 Gesetzliche Rente

Ja, entsprechend der Einzahlungen.

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

Nein

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ?

Ja, wird mit 250€/Monatlich bespart

 

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

250€/Monat als Sparplan in AERO der Weltfond (ETF-Mischfond DWS0R4): Insgesamt 15k

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

2000-2500€ bezogen auf heutige Kaufkraft

Erwartete Rentenlücke. Ist mE aufgrund der Unsicherheit der garantierten Rente nicht kalkulierbar

 

4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

4.1 aktuelle Sparleistungen

45k auf Tagesgeld und Sparkonten; 15k im Aero

4.2 Schulden (Bitte Kredithöhe, Kreditzinsen und Gesellschaft nennen)

Keine

4.3 absehbare Investitionen und preisliche Vorstellung der Wünsche und Ziele in x Jahren (Urlaub, Auto, Wohnung, Haus)

Eigenheim in den nächsten 10 Jahren ist denkbar, 1-2 Kinder

 

 

5. Bestehende Verträge oder Angebote (Nur angeben, wenn AV Policen bestehen)

Riesterrente

keine

Rüruprente (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter)

keine

 

Privathaftpflichtversicherung (Anbieter der Police)

Optimiert durch Telis

 

BU Versicherung ohne Sparen (Continentale B1 BU Vorsorge Premium)

Aufgrund Vorerkrankung nicht möglich

 

KFZ - Versicherung (Anbieter der Police)

Optimiert durch Telis noch VW Finanz

 

KFZ - Haftpflichtversicherung /Kaskoversicherung (Teilkaskoversicherung oder Vollkaskoversicherung)

Vollkasko

 

Hausratversicherung (Anbieter der Police)

Optimiert durch Telis, vorher Ergo

 

Rechtsschutzversicherung (Anbieter der Police)

Keine

 

Kinderinvaliditätsversicherung mit / oder ohne Sparen (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter)

Keine

 

Bausparvertrag

Keine

 

 

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tyr
· bearbeitet von tyr

Ich würde an deiner Stelle dieses Jahr noch schnell einen Riester-Banksparplan abschließen und den für dieses Jahr förderfähigen Jahresbeitrag noch in 2014 einzahlen. Damit sicherst du dir die Förderung des Jahres 2014. Ein guter kostenfreier Riester Banksparplan ist kein renditestarkes Produkt, beschert dir aber auch in der Sparphase keine Verluste. Damit macht man erstmal kurzfristig viel richtig und wenig falsch. Und bei einigen BSP kannst du kostenlos in andere Riesterprodukte wechseln.

 

 

Dann in Ruhe in 2015 die Riester Grundlagen selber erlernen und hoffentlich etwas passenderes finden. Das Riesterkapital aus 2014 dann ggf. in den zukünftigen in 2015 gefundenen neuen Riestervertrag übertragen (nicht kündigen).

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polydeikes

Optimiert durch Telis. :lol:

 

---

 

Bei dem angebotenen Riesterprodukt müsstest du dich dann noch entscheiden, ob es eine Vorsorge Premium (Zurich Versicherung, Fondspolice) oder eine DWS Riester Rente Premium (teilgezillmerter Riester Fondssparplan) ist.

 

Falls dir das den Zeitaufwand zu sehr in die Höhe treibt: Du kannst ja wie der Durchschnitt nach gezahlten Abschlusskosten kündigen, die Optimierer danken es dir.

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corvus_maximus
· bearbeitet von corvus_maximus

Sehe ich richtig, dass du aufgrund einer Vorerkrankung keine BU mehr bekommst und auch keine hast (weil da steht "Aufgrund Vorerkrankung nicht möglich")? Dann wäre es sehr sinnvoll, Alternativen zu prüfen (z.B. Erwerbsunfähigkeitsversicherung, BU mit vereinfachter Gesundheitsprüfung). Das wäre m.E. wichtiger als Riester.

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Sebastian81

Hallo Zusammen,

 

schon mal Danke für die vielen Antworten.

 

@Tyr: Die Idee mit dem Banksparplan kam mir auch schon. Aber wahrscheinlich sitze ich dann im nächsten Jahr wieder genauso ratlos vor den Versicherungsangeboten. Aus diesem Grund würde ich gerne zeitnah eine Entscheidung treffen.

 

@Polydeikes:

- Ich kennen die allgemeine Kritik an der Telis. Aber für die einfachen, klassischen Versicherungen (Haft, Unfall, Hausrat etc.) finde ich die Vorgehensweise gut und im Vergleich zu meinen vorherigen Tarifen (in die ich einiges an Zeit investiert habe) war deren Auswahl mE gut. Der Vorteil ist einfach, dass ich einen Ansprechpartner für diese Versicherungen habe und der in diesem Fall sogar noch ein Bekannter ist (das wäre mit Sicherheit auch anders abzubilden). Bei den teureren Produkten stimme ich zu, dass die Telis und der Berater eigene Interessen hat bzw. das Know-How nicht immer entsprechnd vorhanden ist.

 

- Die Kostenstruktur des DWS Riester Rente Premium habe ich mir auch entsprechend aufschlüsseln lassen. Mir ist dabei auch klar, dass ich durch beitragsbezogene Kosten (Abschluss, Vertrieb und Verwaltung…) sowie die Fondskosten Effektivkosten von ca. 2,1-2,3 % habe. Ich habe halt gerade nur große Schwierigkeiten eine bessere Alternative für uns zu finden (Die Auswahl ist ja leider nicht nur enorm groß, sondern auch einfach undurchsichtig, aufgrund fehlender Informationen, falsche Versprechungen etc.). Ein reiner Banksparplan wäre ja auf Dauer auch nicht sinnvoll. Sehe ich es richtig, dass die beste Alternative eigentlich die klassischen bzw. fondsgebundenen Riesterverträge als Nettotarife sind (Wobei da ein Berater schon hilfreich wäre)? Oder sollte ich lieber in eine andere Richtung schauen.

 

@corvus: Ich bin da dran: Eine erneute BU-Prüfung läuft.

 

 

corvus_maximus

 

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boll

Deshalb an Euch die Frage, wie Ihr unter Berücksichtigung unserer momentanen Situation zu der Entscheidung mit der DWS Premium-Rente steht.

und

Die Kostenstruktur des DWS Riester Rente Premium habe ich mir auch entsprechend aufschlüsseln lassen. Mir ist dabei auch klar, dass ich durch beitragsbezogene Kosten (Abschluss, Vertrieb und Verwaltung…) sowie die Fondskosten Effektivkosten von ca. 2,1-2,3 % habe. Ich habe halt gerade nur große Schwierigkeiten eine bessere Alternative für uns zu finden (Die Auswahl ist ja leider nicht nur enorm groß, sondern auch einfach undurchsichtig, aufgrund fehlender Informationen, falsche Versprechungen etc.)

 

Meine Wahrnehmung hier im WPF ist, dass der Trend dazu neigt, Fonds und Riester voneinander zu trennen. D.h. wenn Fonds, dann nur im privaten Depot.

 

Natürlich kann es individuell betrachtet gute Gründe für eine fondsbasierte Riesterlösung geben (Lesetipp). Aber so wie es mir erscheint, ist eine aufwendige Eigenrecherche bei dir kaum möglich bzw. sinnvoll (insbesondere fehlende Zeit, ggf. auch Motivation). Selbstverständlich kein Beinbruch, jedoch erschwerend... Wenn's unbedingt DWS sein soll, dann vergleiche die RRP auch mit der TopRente. Schaue dir die Wertentwicklungen an, sog. Umschichtungskosten, Vergünstigungen durch Vermittler, 5 Euro-Trick usw. usf. --> Zeitaufwand + Motivation erforderlich!

 

Meine persönliche Meinung: Lass die Finger von einer Fondslösung im Riester-Mantel.

Die Idee von @tyr, mit einem vorteilhaften und günstigen Banksparplan, die Förderung für dieses Jahr mitzunehmen, teile ich nur bedingt. D.h. kann man machen, muss man aber nicht. Wenn du unbedingt Riestern möchtest, geht kein Weg an einer umfassenden neutralen Beratung vorbei. Einen aus meiner Sicht empfehlenswerten Ansprechpartner findest du hier im Thread.

 

Eine kleine Anmerkung von mir:

Sorgen bereitet mir die Aussage "optimiert durch Telis" i.V.m. "in diesem Fall sogar noch ein Bekannter". Aus meiner Sicht denkbar schlecht, da Emotionen bzw. Sympathien (Vertrauensbasis) nichts zählen, wenn's drauf ankommt. Und da zählt eben nur, was schwarz auf weiß im Vertrag steht. Ich kann da nur ein deinen rationalen Verstand als Ingenieur appellieren, der Skepsis gegenüber allem anmelden sollte, sobald etwas optimiert wird - sei im Versicherungsbereich oder auch beruflichen Alltag (technisch wie kaufmännisch).

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tyr

@Tyr: Die Idee mit dem Banksparplan kam mir auch schon. Aber wahrscheinlich sitze ich dann im nächsten Jahr wieder genauso ratlos vor den Versicherungsangeboten. Aus diesem Grund würde ich gerne zeitnah eine Entscheidung treffen.

Zeitnah ohne ausreichendes eigenes Wissen eine Entscheidung treffen, die sich dann später als teurer Fehler herausstellt halte ich nicht für eine sinnvolle Vorgehensweise.

 

Ich würde an deiner Stelle in Sachen Riester entweder erstmal gar nichts abschließen und zuerst die Risikovorsorge (BU, oder EU + DD/UV) in Ordnung bringen oder einen der bevorzugten Riester Banksparpläne abschließen. Um das Erlernen der Riester-Grundlagen kommst du nicht herum, das braucht Zeit. Aus einem guten Riester-BSP kannst du ohne Verluste herauswechseln und trotzdem schon die Förderung mitnehmen.

 

Insbesondere als Familienversorger wäre aus meiner Sicht aber eine Invaliditätsabsicherung und eine Risikolebensversicherung erstmal wichtiger als zusätzliche private Altersvorsorge.

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Sebastian81

Hallo Zusammen,

 

nochmal vielen Dank Euren Input (Ich weiß das echt zu schätzen, dass Ihr in Eurer Freizeit den „Ahnungslosen“ auf die Sprünge helft). Ich finde es auch gut, dass Ihr mich auf die Gefahren die Telis-Beratung hinweist. ich denke, dass ich mich da vorsichtig verhalte und auch die Gefahren kenne. Aber alle Produkte bei einem Unternehmen zu haben, ohne dafür sehr hohe Gebühren zu zahlen, hat seinen Reiz.

 

Zum Thema Absicherung der Familie. Wir haben das große Glück, dass wir zwei funktionierende Großfamilien im Rücken haben. Finanzprodukte sind sehr wichtig, aber die mögliche Unterstützung aus der Familie (also die ursprüngliche Form der Absicherung) sorgt bei uns dafür, dass wir nicht unbedingt für jede Eventualität einen teuren Vertrag abschließen wollen bzw müssen. Das ist aber wohl unsere eigene Lebensphilosophie, die sicherlich auch nicht kritikfrei ist.

 

Zum Thema Motivation und mangelndem Wissen. Ich habe eigentlich eine große Menge an Themen hier im Forum und auch anderweitig gelesen. Ich muss aber sagen, dass ich da Thema Riester einfach super komplex finde und das wird ja auch durch die zahlreichen Diskussionen im Forum bestätigt. Ich weiß nicht, ob mehr Input durch Lesen die Entscheidung vereinfacht.

 

5€ -Trick bei den DWS-Produkten. Das Thema ist mir auch bekannt. Allerdings verzichtet man dabei auf eine Anlagenberatung und im Notfall auf die entsprechende Absicherung (wie nötig die auch ist).

 

Riester ohne Fonds: Ist ja so wirklich nur mit Banksparplänen möglich und dann läuft es auf eine (um die Inflation bereinigt) Negativrendite raus. Oder habe ich da etwas übersehen.

 

Neutrale Beratung: So etwas ist mE in den meisten Fällen eine Wunschvorstellung. Sicherlich gibt es den ein oder anderen guten Berater, aber Interessen haben die auch. Zudem wachsen die leider nicht auf Bäumen – Empfehlungen im Raum HH werden gerne angenommen)-;

 

Das Thema macht irgendwie echt schlechte Laune. Einen einfachen, verständlichen Tarif mit geringen Kosten und einem einfachen Produkt (zB Arero) scheint es einfach nicht zu geben. Auch bei den klassischen scheint es kein empfehlenswerte Produkt zu geben (Nettotarife ausgenommen). Für die man dann wieder einen Berater braucht). Also falls noch jemand eine Empfehlung für ein interessantes Produkt hat, lasst es mich bitte wissen.

 

Euch nen schönen Sonntagabend.

 

Sebastian

 

 

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tyr

Aber alle Produkte bei einem Unternehmen zu haben, ohne dafür sehr hohe Gebühren zu zahlen, hat seinen Reiz.

Die Formulierung ist schwammig, ich wäre mir in dem Fall aber ziemlich sicher, dass du die Bequemlichkeit teuer bezahlst. Selbst auf Honorarbasis wäre es schwer, bei jeder Finanzdienstleistung das für deine Bedarf am besten passende Produkt aus einer Hand zu bekommen. Ein Vermittler kann nicht auf alles spezialisiert sein.

 

Zum Thema Absicherung der Familie. Wir haben das große Glück, dass wir zwei funktionierende Großfamilien im Rücken haben. Finanzprodukte sind sehr wichtig, aber die mögliche Unterstützung aus der Familie (also die ursprüngliche Form der Absicherung) sorgt bei uns dafür, dass wir nicht unbedingt für jede Eventualität einen teuren Vertrag abschließen wollen bzw müssen. Das ist aber wohl unsere eigene Lebensphilosophie, die sicherlich auch nicht kritikfrei ist.

Eine Risikolebensversicherung als Beispiel für einen Basis-Absicherungsvertrag eines Familienversorgers sehe ich als ziemlich preiswert an. Ein BU-Rentenvertrag kostet eine ernsthafte Summe, wenn z. B. 75% des Nettoeinkommens abgesichert werden sollen. Im Vergleich zu der Einkommenssumme bis Renteneintritt, die da versichert wird, ist das aber immer noch alles andere als "teuer".

 

Teuer wird es dagegen für die Familie und das soziale Umfeld, wenn der BU-Fall bei einem jungen Familienvater eintritt und dann sein Lebensunterhalt und der der jungen Familie bis zur Altersrente irgendwie vom Staat und vom sozialen Umfeld gestellt werden soll, weil eine BU-Versicherung als "teurer Vertrag" bewusst nicht abgeschlossen werden sollte.

 

Mal ein einfaches Beispiel: jemand verdient 2.500 Euro netto pro Monat: eine runde Summe von 30.000 Euro pro Jahr. Derjenige ist 30 Jahre alt und plant mit 67 Jahren in Altersrente zu gehen. Mit 31 wird derjenige dauerhaft BU (schwere Krankheit oder privater Unfall). Inflation und Gehaltssteigerungen außen vor fehlen dann 67-31 Jahre * 30.000 Euro = 1.080.000 Euro Einkommen. In Worten eine Million Euro. Vielleicht kann noch ein bischen gearbeitet werden, so dass nur 800.000 Euro Einkommen bis zur Rente fehlt. Wenn die Familie und das soziale Umfeld diesen Betrag mit Leichtigkeit kompensieren kann: prima. Wenn nicht: blöd gelaufen.

 

Zudem: kann man man in dem Fall drauf vertrauen, dass die Partnerin den Zustand dauerhaft mitmacht oder ob sie mit der Zeit ihre Optionen prüfen wird?

 

Zum Thema Motivation und mangelndem Wissen. Ich habe eigentlich eine große Menge an Themen hier im Forum und auch anderweitig gelesen. Ich muss aber sagen, dass ich da Thema Riester einfach super komplex finde und das wird ja auch durch die zahlreichen Diskussionen im Forum bestätigt. Ich weiß nicht, ob mehr Input durch Lesen die Entscheidung vereinfacht.

Wenn es dir in den Fingern juckt, einen Riestervertrag laufen zu lassen und Erfahrungen zu sammeln kannst du das ohne dir finanziell die Finger zu verbrennen mit nem Banksparplan einfach tun. Wenn dir nach einem halben Jahr alles nicht mehr gefällt: kündigen, Geld wieder raus ziehen. Steuervorteile zurück zahlen, erhaltene Zulagen gehen wieder an den Staat zurück. Nichts schlimmes passiert.

 

Bei anderen Riesterformen mit höherer Kostenbelastung oder volatilen Anlagen bekommst du bei baldiger vorzeitiger Kündigung ggf. deutlich weniger zurück als du eingezahlt hast. Bei einer guten Versicherung kannst du dir vor Abschluss den Verlauf der Rückkaufswerte der nächsten Jahre ansehen. Gibt das dein Angebot für den Riester-Fondssparplan auch her? Kleiner Scherz am Rande... :D

 

Riester ohne Fonds: Ist ja so wirklich nur mit Banksparplänen möglich und dann läuft es auf eine (um die Inflation bereinigt) Negativrendite raus. Oder habe ich da etwas übersehen.

Es gibt neben Riester-FSP noch Wohn-Riester (Riester-Bausparer, Riester-Darlehen), klassische Riester-Rentenversicherungen ohne Investition in Fonds und Riester-Banksparpläne.

 

Um die Rendite der unterschiedlichen Riesterverträge zu ermitteln müsste man in die Zukunft sehen können und auch wissen, wie alt man wird. Was man nur weiß: welche Möglichkeiten lässt einem ein konkretes Produkt in der Gegenwart und in der nächsten Zeit. Wie sich die Euro-Zinssituation (BSP), der Kapitalmarkt (FSP) oder die Verzinsung des Sparanteils einer Versicherung in zukünftigen Jahrzehnten entwickelt haben wird weiß niemand.

 

Neutrale Beratung: So etwas ist mE in den meisten Fällen eine Wunschvorstellung. Sicherlich gibt es den ein oder anderen guten Berater, aber Interessen haben die auch. Zudem wachsen die leider nicht auf Bäumen – Empfehlungen im Raum HH werden gerne angenommen)-;

 

Das Thema macht irgendwie echt schlechte Laune. Einen einfachen, verständlichen Tarif mit geringen Kosten und einem einfachen Produkt (zB Arero) scheint es einfach nicht zu geben. Auch bei den klassischen scheint es kein empfehlenswerte Produkt zu geben (Nettotarife ausgenommen). Für die man dann wieder einen Berater braucht). Also falls noch jemand eine Empfehlung für ein interessantes Produkt hat, lasst es mich bitte wissen.

Das Thema private Finanzen IST auch kompliziert. Nicht nur bei dir, bei Millionen von anderen Familien genau so. Das ultimative Produkt, was alle deine Wünsche erfüllt und gleichzeitig nichts kostet gibt es nicht.

 

Meine Empfehlung: lasse die Finger von Riesterverträgen, die in den ersten Jahren nach Beginn der Laufzeit im Fall einer Kündigung kräftige Negativrenditen erzeugen können, solange du so gut wie nichts über Riestern weißt. Nimm dir die Zeit, dich mit dem Thema private Finanzen und finanzielle Absicherung deiner Familie auseinanderzusetzen. Das dauert und ist nicht in 2 Abenden erledigt.

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s.troy
· bearbeitet von s.troy

5€ -Trick bei den DWS-Produkten. Das Thema ist mir auch bekannt. Allerdings verzichtet man dabei auf eine Anlagenberatung und im Notfall auf die entsprechende Absicherung (wie nötig die auch ist).

 

 

Dazu klinke ich mich kurz ein: Solange mir keiner nachweisen kann, dass er diese sogenannte "Absicherung" (mein Makler sprach immer von Haftung) erfolgreich durchsetzen konnte und dadurch den erlittenen Schaden (= die gezahlten Provisionen) + entgangene Zinsen etc. ausgleichen konnte, bleibe ich dabei, dass diese Absicherung absolut wertlos ist.

Absicherung - das Wort gehört zu den Sprechblasen, die nur das Ziel haben dich einzulullen. Es dient also einzig und allein dem sogenannten "Berater".

 

Fazit: im Zweifelsfall muss auf Anlageberater sogar verzichtet werden. Nur wenn ich genau weiß was ich will und ohne Hilfe dieses Ziel nicht erreiche (z.B. Kickbacks), kann ich jemanden einschalten, der mir hilft dieses Ziel zu erreichen.

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corvus_maximus

Das Thema private Finanzen IST auch kompliziert. Nicht nur bei dir, bei Millionen von anderen Familien genau so. Das ultimative Produkt, was alle deine Wünsche erfüllt und gleichzeitig nichts kostet gibt es nicht.

 

Meine Empfehlung: lasse die Finger von Riesterverträgen, die in den ersten Jahren nach Beginn der Laufzeit im Fall einer Kündigung kräftige Negativrenditen erzeugen können, solange du so gut wie nichts über Riestern weißt. Nimm dir die Zeit, dich mit dem Thema private Finanzen und finanzielle Absicherung deiner Familie auseinanderzusetzen. Das dauert und ist nicht in 2 Abenden erledigt.

Sehe ich genauso! :thumbsup:

 

Lass dir Zeit, arbeite dich ein und mach es im Anschluss richtig. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie es sich anfühlt, unpassende Kapitalversicherungen abgeschlossen zu haben...

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Sebastian81

Hallo Zusammen,

 

wahrschienlich habt Ihre Recht. Wobei ich immer noch nicht sehe, dass ich nach einem längerem Studium der Materie eine passende Lösung finde.

Um wenigstens die Zuschüsse vom Staat mitzunehmen, finde ich die Idee von Tyr einen kostengünstigen(-freien) Banksparplan, aus dem man einfach wechslen kann, abtzuschließen gar nicht schlecht. Könnt Ihr mir ein entsprechendes Produkt empfehlen?

 

Gruß

Sebastian

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tyr
· bearbeitet von tyr

Threads zu Riester-BSP findest du über die Suchfunktion, zum Beispiel:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/42542-riester-banksparplane/

oder

https://www.wertpapier-forum.de/topic/44152-empfehlenswerte-banksparplane/

 

Dort wird dann einiges genannt. Welcher BSP am besten zu deinen Anforderungen passt würde ich an deiner Stelle selbst herausfinden.

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