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Freiwillige Beiträge für Ausbildungszeiten in der GRV

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hansetrader

Hallo zusammen,

 

ich habe letztens meinen Versichertenverlauf für die GRV beantragt. Leider musste ich feststellen, dass dort keine meiner Schul- und Studiumszeiten bisher berücksichtigt wurden, sodass ich mich momentan mit der Kontenklärung beschäftige.

 

Ich bin bisher (fälschlicherweise) davon ausgegangen, dass es nach wie vor 0,75 Rentenpunkte pro Studiumsjahr (maximal 3 Jahre) geben würde, was ansich ja schon nicht besonders berauschend ist (da zeitlich begrenzt und Schulzeiten auch berücksichtigt werden). Das hat sich mitlerweile leider auch erledigt, sodass dieses lediglich 3 Jahre nach dem 17. Geburtstag als Wartezeit anerkannt wird. Dieser Zeitraum wird ja schon fast durch die Schulzeit (Abitur) abgedeckt, sodass das Studium leider im Sinne der Rentenversicherung unberücksichtige Zeit ist :o Für Ausbildungen ist das ganze deutlich besser geregelt und die gezahlten Beiträge werden sogar noch "aufgestock", sodass sich für eine Ausbildung kein Nachteil ergibt (finde ich gut) :thumbsup: Leider bekommt der Student im Gegenzug nichts, obwohl er nichtmals (idR zu mindestens versicherungspflichtiges Gehalt) beziehen konnte, sondern "draufzahlte". Ich möchte hier nicht auf die Tränendrüse drücken und jetzt kommen sicher auch die Anmerkungen, dass ja dafür der Akademiker in seinem Berufsleben genug verdient, um diesen Nachteil auszugleichen. Aber das wollte ich hier auch gar nicht zur Diskussion stellen.

 

Bei meiner Recherche nach den Anrechnungszeiten/Beitragszeiten für Ausbildung/Schule und Studium bin ich bei folgendem interessanten Punkt hängen geblieben:

 

Freiwillige Beiträge für Ausbildungszeiten

 

Für Zeiten einer schulischen Ausbildung nach dem vollendeten 16. Lebensjahr können Sie auf Antrag freiwillige Beiträge zur Rentenversicherung nachzahlen, sofern diese Zeiten nicht als Anrechnungszeit berücksichtigt werden und nicht bereits mit Beiträgen belegt sind. Den Antrag können Sie nur bis zur Vollendung des 45. Lebensjahres stellen.Teilzahlungen sind möglich. Sollten die betreffenden Zeiten doch als Anrechnungszeiten zu bewerten sein, können Sie sich die Beiträge erstatten lassen.

 

Quelle

 

D.h. ich könnte zumindestens für die Jahre, die nicht als Wartezeit anerkennt werden (>3 Jahre) auch jetzt bis zu meinem 45. Geburtstag noch den Mindesbeitrag für die Rentenversicherung nachzahlen (derzeit 85,05€) monatlich, umso die Wartezeit zu erhöhen und natürlich auch die Rentenansprüche (leicht) zu erhöhen.

 

Was habe ich davon? Mein Ziel ist es nicht erst mit 67 Jahren in Rente gehen zu können, sondern, sofern möglich, dies einige Jahre früher tun.

 

Um früher in Rente gehen zu können muss eine der beiden Szenarien erfüllt sein:

 

A) Altersregelrente für langfristig Versicherte

Wartezeit: mindestens 35 Jahre

Regelrentenzeit 67, jedoch frühestens mit 63 und Abschlägen (14,4%)

 

B) Altersregelrente für besonders langfristig Versicherte

Wartezeit: mindestens 45 Jahre

Regelrentenzeit 65, jedoch frühestens mit 62? und Abschlägen (3,6% pro Jahr)

 

Spätestens jetzt sollte klar werden, worauf ich hinaus will :P

 

Randbedingungen:

Berufseintritt mit 26

Anerkennung von 3 Jahren Studium als Wartezeit

(Fast) ununterbrochene Anstellung bis zum Renteneintritt

 

Im Alter von 65:

39 Jahre echte Arbeitszeit

3 Jahre Wartezeit durch Schule/Studium

------------------------

42 Jahre Wartezeit

--> lediglich Szenario A also Rente frühestens mit 63 mit Abschlägen (14,4%)

 

Im Alter von 67:

41 Jahre echte Arbeitszeit

3 Jahre Wartezeit durch Schule/Studium

------------------------

44 Jahre Wartezeit

--> lediglich Szenario A also Rente frühestens mit 63 mit Abschlägen (14,4%)

 

Nach meinen Verständnis könnte ich für insgesamt 6 Jahre nachzahlen:

Berufseinstieg 26J - "Ausbildungsanerkennung" ab 17 Jahre = 9 Jahre (17. LJ zählt als erstes; 25. LJ als letztes(

Anerkannt werden 3 Jahre für Schule und Studium

 

 

Angenommen ich würde für alle 6 Jahre die Beiträge nachzahlen sehe das ganze so aus:

 

Im Alter von 65:

39 Jahre echte Arbeitszeit

6 Jahre freiwillig nachgezahlt

3 Jahre Wartezeit durch Schule/Studium

------------------------

48 Jahre Wartezeit

--> Szenario B möglich mit 63 und Abschläge von "nur" 7,7%

 

Im Alter von 67:

uninteressant

 

D.h. nach aktueller Gesetzgebung wäre eine Nachzahlung von 3 Jahren schon ausreichend, um in den Genuss der Altersrente für besonders langfristig Versicherte zu kommen. Aktuell - man weiß ja nie was sich ändert.

 

Zwischenfragen:

1) Sieht hier jemand einen dicken Klopps in meinen Überlegungen? :lol:

2) Stimmt es, dass 6 Beitragsjahre fehlen ? Den Versichertenverlauf kann ich momentan ja leider nicht ranziehen..

2) Haltet ihr es vom Standpunkt der Wartezeit her für eine sinnvolles Manöver?

3) Ich habe ferner gelesen, dass auch für Schulzeiten zwischen dem 16. und 17. eine Lücke existiert und nachgezahlt werden könnte? Kann dasj emand bestätigen?

4) Reicht 1 Beitragsmonat bereits aus um den Anspruch für das ganze Jahr zu erheben? Oder würde sich nur eine Wartezeit von 0,083 Jahren ergeben? (letzteres würde eher für mich Sinn ergeben)

 

 

Das freiwillige Nachzahlen von Beiträgen führt ja nicht nur zur Erhöhung der Wartezeit, sondern auch um eine Anhebung der Rentenansprüche.

 

Bei einem Mindestbeitrag von 85,05€ pro Monat also insgesamt 1020,60€ würden sich bei einer Nachzahlung 2014 insgesamt 0,155 Rentenpunkte ergeben

 

1020,60€ / 18,9% Rentensatz / 34857,00€ Durchschnittsverdienst (Alte Bundesländer) = 0,155

 

5) Berechnung korrekt oder werden nur halb so viele Punkte erworben, da der Arbeitgeberanteil ja fehlt?

 

6) Zählt für die Berechnung der Rentenpunkte der Durchschnittslohn zum Zeitpunkt des Zuflusses oder für den Beitragsraum?

 

 

Um den Vorteil mit einer PRV halbwegs vergleichen zu können berechne ich einen Rentenfaktor pro 10.000€ Einzahlung (im Gegensatz zum Guthaben bei einer PRV)

 

28,61€ (pro Entgeltpunkt Alte Bundesländer 2014)

 

Rentenfaktor = 10000€ / 18,9% / 34857,00€ * 28,61€ = 43,43€

 

Klingt ja erst einmal nicht so schlecht. Im Gegensatz zur PRV steigt der Rentenfaktor im Laufe der Zeite ("Entgeltpunkte werden mehr Wert"), dafür nimmt aber die Anzahl der Rentenpunkte (="Guthaben") nicht mehr zu.

 

Aufgrund der zu erwartenden Entwicklung der Demogropahie und des Umlagesystems wird der Rentenfaktor deutlich geringer ansteigen, als das das Guthaben in einer PRV tun würde.

 

7) Lohnt es sich über den Mindesbeitrag hinaus Beiträge einzuzahlen?

 

Dazu meine Überlegung:

 

Gehe ich von einer durchschnittlichen Steigerung von 1% des Entgeltwertes und einer Laufzeit von 35 Jahren aus steigt der Entgeldwert pro Punkt von

43,43€ auf 61,52€

 

Wenn ich analog dazu den "Rentenfaktor" (ja Torsten den gibt es nicht :P) einer klassichen Versicherung (Annahme "Einmalanlage 10.000€) von angeommen 34€ zu 4% verzinse steigt dieser von

34,00€ auf 134,17€

 

Doch ein erheblicher Unterschied. Stand Heute würde ich als tendieren Nein zu sagen. Mache ich das Manöver aber erst kurz vor meinem 45 LJ und reduziere den Betrachtungsraum auf 20 Jahre lautet der Vergleich:

50,42€ (GRV) vs 61,23€ (PRV)

 

Auch das spricht wohl eher für eine PRV. Für den Aufbau von Wartezeit wäre der Nachteil aber wohl nicht mehr so gravierend.

 

Feuer frei! Danke :thumbsup:

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andjessi
· bearbeitet von andjessi

Für Studium und Schule werden 8 Jahre ab dem 17. Lebensjahr als Anrechnungszeit anerkannt. Für diese Zeiten kann man keine freiwilligen Beiträge leisten. Du könntest also für das 16. Lebensjahr und ab dem 25. Geburtstag bis zum Berufseintriit Beiträge zahlen. Solltest Du Zivil- oder Wehrdienst geleistet haben, brauchst Du in Deinem Fall nur noch die Zeit zwischen 16 und 17 berücksichtigen.

 

Leider werden die Anrechnungszeiten nicht für die Rente ab 63/65 mit 45 Beitragszahlen berücksichtigt. Bei einem Studium bis 26, hat sich diese Rente also erledigt (http://www.deutsche-...nte_mit_63.html)

 

Ob es sich lohnt trotzdem freiwillige Beiträge für das 16. Lebensjahr zu leisten, ist eine Glaubensfrage und hängt von anderen persönlichen Umständen ab. Die gesetzliche Rentenversicherung ist umlagefinanziert. Das hat Vorteile (verteilt wird immer das was gerade erwirtschaftet wird, egal ob Euros, Unos oder Bananen) und Nachteile (demografiebedingt kaum Aussicht auf steigende Renten). In einem Vergleich mit PRV schlägt sich die GRV derzeit ganz gut.

 

In jedem Fall ist die GRV weiterhin für viele die wichtigste Säule der Altersvorsorge. Sie ist auch wesentlicher besser als ihr Ruf.

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Sapine

Auch wenn es zweifellos ärgerlich ist, dass Ausbildungszeiten (Schule + Studium) bei Akademikern sich nur noch in geringem Umfang positiv auf die Rente auswirken, könnten Dir folgende Überlegungen dabei helfen, Dich etwas weniger benachteiligt zu fühlen.

 

1) Die Kosten für Schule und Universität werden vom Staat getragen, noch jedenfalls wenn man von Privatunis mal absieht.

 

2) Rentner mit akademischem Abschluss bekommen deutlich länger Rente als solche ohne (höhere Lebenserwartung).

 

3) Als Akademiker hat man in der Regel ein höheres Einkommen und kann sich eine zusätzliche Altersvorsorge leisten

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Bass-T
· bearbeitet von Bass-T

In jedem Fall ist die GRV weiterhin für viele die wichtigste Säule der Altersvorsorge. Sie ist auch wesentlicher besser als ihr Ruf.

 

Das ist natürlich Ansichtssache... Ich beschäftige mich gerade "leider" zwecks Bachelorarbeit mit den Rentenstatistiken und finde die Zahlen ziemlich erschreckend, aber das ist natürlich mein persönlicher Eindruck!

Gerade die beiden Themen demografischer Wandel + steigende Lebenserwartung wirken sich doppelt negativ auf die Umlagefinanzierung aus, da das System auf der Basis geschaffen wurde, dass das Verhältnis der Beiträge der zahlenden Bevölkerung zu den Kosten der Leistungsbeziehern in etwa gleich ist...

 

Schaut man sich z.B. den durchschnittlichen Rentenzahlbetrag der Männer ab 60 an, die am 31.12.2013 Rente bezogen haben, sind dies nach Statistik der Rentenversicherung über alle Rentenarten 1.020€ vor Steuern. (Bei Frauen liegt der Betrag bei 562€). Wichtig hierbei: Betrachtet werden dabei Einzelrenten!

 

Erschreckender wird es bei Betrachtung der Rentenzugänge zum 31.12.2013, da liegt die durchschnittliche Regelaltersrente bei Männern bei 628€ und Frauen kriegen 343€ vor Steuern...

 

Noch erschreckender finde ich allerdings auch die Tatsache, dass sich der Großteil derjenigen, die ich zu diesen Themen befragt habe, gar nicht mit der Realität auseinandersetzen möchte. Es wird eben schon irgendwie gehen...

 

Auch das Standardrentenniveau sinkt immer weiter von noch 48,2% in 2000 auf 45% in 2013 (brutto).

Wer sich die Zahlen ausführlich angucken möchte, kann sich gerne dazu den Rentenversicherungsbericht in Zahlen 2014 oder die Statistik des Rentenbestandes / der Rentenzugänge 2013 anschauen. Viel Spaß dabei :D

 

 

Also ich kann hier nicht erkennen, warum für mich als jemand aus der U30-Fraktion die GRV besser als ihr Ruf sein sollte! Ok, die Meinung aus meinem Umfeld, dass es gar nichts mehr an gesetzliche Rente gibt, stimmt so natürlich nicht ;)

 

 

Auch wenn es zweifellos ärgerlich ist, dass Ausbildungszeiten (Schule + Studium) bei Akademikern sich nur noch in geringem Umfang positiv auf die Rente auswirken, könnten Dir folgende Überlegungen dabei helfen, Dich etwas weniger benachteiligt zu fühlen.

 

1) Die Kosten für Schule und Universität werden vom Staat getragen, noch jedenfalls wenn man von Privatunis mal absieht.

 

2) Rentner mit akademischem Abschluss bekommen deutlich länger Rente als solche ohne (höhere Lebenserwartung).

 

3) Als Akademiker hat man in der Regel ein höheres Einkommen und kann sich eine zusätzliche Altersvorsorge leisten

 

Deinen Punkt 1 sehe ich auch so, gerade als jemand der neben seinem Beruf ein Studium an einer Privathochschule absolviert und dafür selber zahlt.

 

Aus reiner Neugier würde mich aber interessieren, woher Du deine 2. Aussage nimmst? Abgesehen von einem Artikel in der Mens Health und Freenet habe ich nichts dazu gefunden, selbst nicht in den elend langen Statistiken der Rentenversicherung, in der ich dachte alles irgendwie detailliert beschrieben ist whistling.gif

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corvus_maximus
· bearbeitet von corvus_maximus

Aus reiner Neugier würde mich aber interessieren, woher Du deine 2. Aussage nimmst? Abgesehen von einem Artikel in der Mens Health und Freenet habe ich nichts dazu gefunden, selbst nicht in den elend langen Statistiken der Rentenversicherung, in der ich dachte alles irgendwie detailliert beschrieben ist whistling.gif

 

http://www.sozialpol...nserwartung.pdf

http://www.mpg.de/45...rpunkt?c=166422

http://www.rki.de/DE...publicationFile

http://www.zfs-onlin...wFile/2970/2507

http://www.bpb.de/apuz/30179/soziale-ungleichheit-der-lebenserwartung-in-deutschland?p=all

http://www.derwesten.de/politik/wer-arm-ist-stirbt-frueher-dagegen-hilft-nur-bildung-id6157847.html

 

Meinst du das? Vielleicht muss man dabei noch einen Schritt weiterdenken: hohes Bildungsnieau -> hohes Einkommen -> hohe Lebenserwartung (nicht kausal, aber über Korrelationen belegbar).

 

Außerdem liest man immer, dass die Versicherer mit einer höheren Lebenserwartung rechnen (vgl. mit Bevölkerungsdurchschnitt), da sich die ärmeren Schichten, die eine unterdurchschnittliche Lebenserwartung haben, keine Rentenversicherung leisten können.

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Bass-T

Aus reiner Neugier würde mich aber interessieren, woher Du deine 2. Aussage nimmst? Abgesehen von einem Artikel in der Mens Health und Freenet habe ich nichts dazu gefunden, selbst nicht in den elend langen Statistiken der Rentenversicherung, in der ich dachte alles irgendwie detailliert beschrieben ist whistling.gif

 

http://www.sozialpol...nserwartung.pdf

http://www.mpg.de/45...rpunkt?c=166422

http://www.rki.de/DE...publicationFile

http://www.zfs-onlin...wFile/2970/2507

http://www.bpb.de/ap...utschland?p=all

http://www.derwesten...-id6157847.html

 

Meinst du das? Vielleicht muss man dabei noch einen Schritt weiterdenken: hohes Bildungsnieau -> hohes Einkommen -> hohe Lebenserwartung (nicht kausal, aber über Korrelationen belegbar).

 

Außerdem liest man immer, dass die Versicherer mit einer höheren Lebenserwartung rechnen (vgl. mit Bevölkerungsdurchschnitt), da sich die ärmeren Schichten, die eine unterdurchschnittliche Lebenserwartung haben, keine Rentenversicherung leisten können.

 

Besten Dank! Hatte die Aussage auch schon mal irgendwo gehört, aber auf die schnelle nichts zitierfähiges gefunden...

 

Das liest man auch in sämtlichen Berichten der Bundesministerien, dass die durchschnittliche Lebenserwartung auch ohne Betrachtung von arm/reich gerade in den letzten Jahrzehnten aufgrund von medizinischen Fortschritten, Veränderung der Arbeits- und Wohnbedingungen, Ernährung usw. immer weiter gestiegen ist und diese Entwicklung auch weiterhin prognostiziert wird.

 

 

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corvus_maximus

 

Besten Dank! Hatte die Aussage auch schon mal irgendwo gehört, aber auf die schnelle nichts zitierfähiges gefunden...

 

Das liest man auch in sämtlichen Berichten der Bundesministerien, dass die durchschnittliche Lebenserwartung auch ohne Betrachtung von arm/reich gerade in den letzten Jahrzehnten aufgrund von medizinischen Fortschritten, Veränderung der Arbeits- und Wohnbedingungen, Ernährung usw. immer weiter gestiegen ist und diese Entwicklung auch weiterhin prognostiziert wird.

 

 

Eigentlich habe ich eben auch nur auf die Schnelle mit Google recherchiert... Im Deep-Web (Google Scholar, Fach-Datenbanken, Kataloge, virtuelle Fachbibliotheken...) gibt es sicherlich mehr, insbesondere mit den richtigen Such-Strings.

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Bass-T

Besten Dank! Hatte die Aussage auch schon mal irgendwo gehört, aber auf die schnelle nichts zitierfähiges gefunden...

 

Das liest man auch in sämtlichen Berichten der Bundesministerien, dass die durchschnittliche Lebenserwartung auch ohne Betrachtung von arm/reich gerade in den letzten Jahrzehnten aufgrund von medizinischen Fortschritten, Veränderung der Arbeits- und Wohnbedingungen, Ernährung usw. immer weiter gestiegen ist und diese Entwicklung auch weiterhin prognostiziert wird.

 

 

Eigentlich habe ich eben auch nur auf die Schnelle mit Google recherchiert... Im Deep-Web (Google Scholar, Fach-Datenbanken, Kataloge, virtuelle Fachbibliotheken...) gibt es sicherlich mehr, insbesondere mit den richtigen Such-Strings.

 

Da gebe ich Dir Recht, meine Suchbegriffe waren wohl eher suboptimal :D

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asche
· bearbeitet von asche

@Hansetrader: Interessante Überlegungen. Hatte mich auch mal damit beschäftigt, da ich derzeit in ein berufsständisches Versorgungswerk einzahle (von GRV befreit), aber ca. 2-3 Beitragsjahre in der GRV habe. An einem GRV-Mindestschutz fände ich interessant:

- Umlageverfahren als "Diversifikation" von kapitalgedeckten Verfahren (Versorgungswerk, PRV/bAV, eigenes Sparen)

- "Nebenleistungen" der GRV wie Rehabilitationsmaßnahmen, die das Versorgungswerk meines Wissens so nicht bietet

 

War bei der Rentenberatung: Nachzahlen möglich, aber man empfahl mir dort aus Renditegesichtspunkten allen Ernstes doch besser in eine PRV einzuzahlen!

 

Von daher: Bitte wieder zurück zum Thema "Nachzahlen ja oder nein?", danke! :D

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corvus_maximus
· bearbeitet von corvus_maximus

War bei der Rentenberatung: Nachzahlen möglich, aber man empfahl mir dort aus Renditegesichtspunkten allen Ernstes doch besser in eine PRV einzuzahlen!

 

Also ich kann das wirklich nicht beurteilen, aber vor kurzem gab es auf Handelsblatt online ein Interview mit dem Axel Kleinlein (BdV). Der hat gesagt, dass es sich für diejenigen, die demnächst in (Früh-)Rente gehen würden, lohnen würde, freiwillig in die GRV einzuzahlen. Er sagte, dass die GRV derzeit eine höhere Rendite hätte als eine PRV gegen Einmalzahlung. Wie gesagt, kann ich nicht beurteilen.

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Sapine

Hatte mich auch mal damit beschäftigt, da ich derzeit in ein berufsständisches Versorgungswerk einzahle (von GRV befreit), aber ca. 2-3 Beitragsjahre in der GRV habe.

Weibliche Zahler bei den Versorgungswerken haben das Problem mit den Kinderrenten, die bei der GRV liegen. Da weiß ich, dass sich nachzahlen lohnt bis man seine 5 Jahre voll hat, bevor die Minirenten verfallen. So etwas kann man noch bis kurz vor Rentenbezug machen, falls sie es bis dahin nicht ändern.

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hansetrader
· bearbeitet von hansetrader

Für Studium und Schule werden 8 Jahre ab dem 17. Lebensjahr als Anrechnungszeit anerkannt. Für diese Zeiten kann man keine freiwilligen Beiträge leisten. Du könntest also für das 16. Lebensjahr und ab dem 25. Geburtstag bis zum Berufseintriit Beiträge zahlen. Solltest Du Zivil- oder Wehrdienst geleistet haben, brauchst Du in Deinem Fall nur noch die Zeit zwischen 16 und 17 berücksichtigen.

 

Leider werden die Anrechnungszeiten nicht für die Rente ab 63/65 mit 45 Beitragszahlen berücksichtigt. Bei einem Studium bis 26, hat sich diese Rente also erledigt (http://www.deutsche-...nte_mit_63.html)

 

Gerade der letzte Punkt hat meine Überlegungen wohl damit zu Nichte gemacht. Damit haben sich ja im Prinzip die gesamten Überlegungen in Luft aufgelöst. :o Danke für den Link.

 

Jetzt sehe ich auch zum ersten mal - schwarz auf weiß - die Info mit den 8 Jahren Anrechnungszeit für Schule & Studium. Bin während meiner Recherche auch immer wieder auf diesen Wert gestoßen(aber nicht auf der Seite der DRV) und habe die Info als veraltet erachtet. D.h, ich habe die 3 Jahre Maximum aus irgendeinen Grund mit denen der Ausbildungszeit verwechselt :rolleyes:

 

Wirkt sich denn jetzt überhaupt ein Teil der Schul- und Studiumzeiten positiv auf die Rente aus oder lediglich auf die Wartezeit für die "normale" Rente?

 

Hier heißt auf der Seite der DRV widerrum:

 

Ausbildungszeiten sind Beitragszeiten und wirken sich damit auf Ihre Rentenhöhe aus. Beachten Sie aber bitte, dass schulische Ausbildungszeiten nach Ihrem Abschluss an Gymnasium, Realschule oder auch Gesamtschule nicht mehr bei der Rente bewertet werden.

Quelle

 

Würde die Allgemeine Hochschulereife zum Abschluss am Gymnasium / Gesamtschule zählen oder definiert die DRV dies als Pflichtausbildung bis zu 10. Klasse?

 

 

Da ich "glücklicherweise" keinen Wehr- oder Wehrersatzdienst leisten musste kommt für mich also der Zeitraum zwischen dem. 16 und 17. Lebensjahr sowie die Zeit zwischen meinem 25. Geburtstag und Studiumende (7-8 Monate) in Frage.

 

Ein andere Überlegung, die ich in meiner Textekstase vergessen habe, ist folgende: Da ich zum aktuellen Zeitpunkt keine 5 Jahre Beitragszeiten habe und somit keinerlei Ansprüche, wie zum Beispiel die Erwerbsminderungsrente habe, und ich momentan auch keine BU ohne Auflagen bekomme, würde dieses Manöver mich zumindestens etwas im Sinne einer EU absichern. Eine Private EU Absicherung wäre sicherlich günstiger, aber durch die Nachzahlung entstünden ja noch andere Vorteile (wie oben angeführt). Aber das war nur ne Überlegung am Rande.

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andjessi

 

Gerade die beiden Themen demografischer Wandel + steigende Lebenserwartung wirken sich doppelt negativ auf die Umlagefinanzierung aus, da das System auf der Basis geschaffen wurde, dass das Verhältnis der Beiträge der zahlenden Bevölkerung zu den Kosten der Leistungsbeziehern in etwa gleich ist...

 

...

 

Also ich kann hier nicht erkennen, warum für mich als jemand aus der U30-Fraktion die GRV besser als ihr Ruf sein sollte! Ok, die Meinung aus meinem Umfeld, dass es gar nichts mehr an gesetzliche Rente gibt, stimmt so natürlich nicht ;)

 

Richtig ist, dass später nur verteilt werden kann, was dann erwirtschaftet wird. Die Hoffnung ist, dass weniger Erwerbstätige mehr (und genug) erwirtschaften, um halbwegs angemessene Renten zu bezahlen. Ich wäre da nicht so pessimistisch, denn die Produktivitätsfortschritte sind weiterhin groß. Im Jahr 1900 finanzierten 12(!) Arbeitnehmer einen Rentner, 1960 kamen auf 30 Rentner 100 Beitragzahler, heute auf 70 auf 100. Welche Rentnergeneration geht es denn besser?

 

Für die U30 Generation sehe ich es er so, dass wenn sie in Rente kommen, das Schlimmste geschafft ist (pardon: gestorben ist ;-), nämlich die Babyboomer, die selbst nicht genug Kinder bekommen haben. Hart werden die Jahre ab 2020 für den Beitragszahler. Unverständlicherweise hat man uns mit den Geschenken an die demografische Problemgeneration der Babyboomer (Rente mit 63, Mütterrente) ein faules Ei ins Nest gelegt, das wir jetzt ein paar Jahrzehnte lang bebrüten dürfen. Ab 2040/2050 wird sich die Lage aber wieder etwas entspannen. Dann sind die Babyboomer durch.

 

Renditetechnisch steht die GRV gar nicht so schlecht da. Wenn man eine PRV mit eine Fantasierendite von 4% dagegen setzt natürlich nicht. Für einen jetzt 63-Jährigen macht es mehr Sinn in die GRV einzuzahlen als z.B. in eine Rüruprente.

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Bass-T
· bearbeitet von Bass-T

Richtig ist, dass später nur verteilt werden kann, was dann erwirtschaftet wird. Die Hoffnung ist, dass weniger Erwerbstätige mehr (und genug) erwirtschaften, um halbwegs angemessene Renten zu bezahlen. Ich wäre da nicht so pessimistisch, denn die Produktivitätsfortschritte sind weiterhin groß. Im Jahr 1900 finanzierten 12(!) Arbeitnehmer einen Rentner, 1960 kamen auf 30 Rentner 100 Beitragzahler, heute auf 70 auf 100. Welche Rentnergeneration geht es denn besser?

 

Für die U30 Generation sehe ich es er so, dass wenn sie in Rente kommen, das Schlimmste geschafft ist (pardon: gestorben ist ;-), nämlich die Babyboomer, die selbst nicht genug Kinder bekommen haben. Hart werden die Jahre ab 2020 für den Beitragszahler. Unverständlicherweise hat man uns mit den Geschenken an die demografische Problemgeneration der Babyboomer (Rente mit 63, Mütterrente) ein faules Ei ins Nest gelegt, das wir jetzt ein paar Jahrzehnte lang bebrüten dürfen. Ab 2040/2050 wird sich die Lage aber wieder etwas entspannen. Dann sind die Babyboomer durch.

 

Renditetechnisch steht die GRV gar nicht so schlecht da. Wenn man eine PRV mit eine Fantasierendite von 4% dagegen setzt natürlich nicht. Für einen jetzt 63-Jährigen macht es mehr Sinn in die GRV einzuzahlen als z.B. in eine Rüruprente.

 

Dein Beispiel für einen heute 63-Jährigen mag durchaus sein, ob es sich in Zukunft auch für jemanden wie mich so darstellen würde und wird, kann ich nicht beurteilen.

 

Dann wollen wir mal alle hoffen, dass die noch vorhandenen Erwerbstätigen auch immer mehr erwirtschaften. Nichts desto trotz kommt die Basis des Systems aus dem Gleichgewicht. Wenn alles so rosig wäre, gäbe es ja auch keinen so großen Bedarf an Altersvorsorgeprodukten (welche auch immer). Ich gebe Dir Recht, Pessimismus bringt jemanden auch nicht weiter, aber man sollte die Dinge schon versuchen realistisch zu sehen und wie gesagt aufgrund der heutigen durchschnittlichen Rentenzahlbeträge und dem sinkenden Rentenniveau war ich bei meiner Recherche schon erschrocken! Deshalb ist für mich das Thema private Altersvorsorge auch in meinem jetzigen Alter schon wichtig, um nicht später aus allen Wolken zu fallen, wenn die Kohle dann nicht mehr für das Nötigste reicht...

 

Ich kann auch nicht beurteilen, welcher Rentnergeneration es besser ging, aber ich denke der Lebensstandard der Gesellschaft ist auch gar nicht zu 1960 und noch weniger zu 1900 vergleichbar. Das Thema Rente mit 63 und Mütterrente sehe ich genauso wie Du, da wurden Geschenke verteilt, die alle zukünftigen Generationen belasten. Aber das ist wieder ein ganz anderes Thema...

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Sapine

Für die U30 Generation sehe ich es er so, dass wenn sie in Rente kommen, das Schlimmste geschafft ist (pardon: gestorben ist ;-), nämlich die Babyboomer, die selbst nicht genug Kinder bekommen haben. Hart werden die Jahre ab 2020 für den Beitragszahler. Unverständlicherweise hat man uns mit den Geschenken an die demografische Problemgeneration der Babyboomer (Rente mit 63, Mütterrente) ein faules Ei ins Nest gelegt, das wir jetzt ein paar Jahrzehnte lang bebrüten dürfen. Ab 2040/2050 wird sich die Lage aber wieder etwas entspannen. Dann sind die Babyboomer durch.

Ich will Dich ja nicht entmutigen, aber die Geburtenzahlen derjenigen die nach den Babyboomern kamen sehen eher noch schlechter aus. Solange die Pyramide "Kopf steht" würde ich nicht zur Entwarnung blasen. Wer mehr dazu lesen will z.B. hier

 

https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Bevoelkerung/Bevoelkerungsbewegung/BroschuereGeburtenDeutschland0120007129004.pdf?__blob=publicationFile

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andjessi
· bearbeitet von andjessi
Solange die Pyramide "Kopf steht" würde ich nicht zur Entwarnung blasen.

 

Nein Entwarnung nicht, aber die Geburtenraten sind seit den 1970'er schlecht aber wenigstens stabil mit sich leicht bessernder Tendenz. Eine gewisse Erleichterung wird ab 2045/2050 eben aufgrund der Normalität im Schlechten unnd dem Greifen der Stabilierungsfaktoren geben (demografischer Faktor in der Rentenformel, höheres Renteneintrittalter). Wir werden dann einfach damit leben gelernt haben.

 

Normal und Gutverdiener werden die Situation ab 2020/2025 mit zusätzlicher privter und betrieblicher Altersvorsorge schon irgendwie schaffen ohne am Hungertuch zu nagen. Richtig schlecht sieht die Lage allerdings für Geringverdiener aus. Da wird dann nicht mehr rauskommen als die Grundsicherung.

 

Aus meiner Sicht ist hier auch der größte Handlungsbedarf in der GRV:

- private Vorsorge muss sich auch für Geringverdiener lohnen

- heute sorgen nur die privat vor, die vergleichsweise ohnehin eine hohe gesetzliche Rente erzielwn werden. Die Rentenniveaukürzungen treffen die Geringverdiener somit besonders stark

- es kann nicht sein, dass Gutverdiener in der GRV auf Kosten der Geringverdiener bevorzugt werden (späterer Renteneintritt durch gesündere Jobs (weniger Abschläge, mehr Renteneinzahlungen), dazu ein deutlich längeres Leben (da oberste Fünftel lebt ~ 10 Jahre länger als das unterste))

 

Der letzte Punkt ist übrigens das beste Argument dagegen, die Beitragsbasis der GRV zu verbreitern. Rechtsanwälte, Ärzte, Beamte, Selbständige... Das sind alles sehr schlechte Risiken für eine Rentenversicherung, da sie viel länger leben als der Durchschnitt, aber eben eine beitragsorientierte Rente erhalten. Platt gesagt: Reiche Rentner plündern die armen Rentner.

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Kolle
· bearbeitet von Kolle

Freiwillige Beiträge zur GRV kann man von der Steuer absetzen. In diesem Jahr 78 % der Beiträge, im nächsten Jahr sind es 80 % der Beiträge ( wie Rürup ).

 

Die GRV wird von Leuten mit finanziellem Hintergrundwissen stets zu negativ gesehen, man übersieht oft die jährlichen Rentensteigerungen.

 

Bei mir hätte es sich 2009 gelohnt 27.000 € zu bezahlen um 115 € Rentenkürzung auszugleichen. Ich hätte damals 68 % der Nachzahlung ( ca 15.600 € ) an der Steuer absetzen können, so dass mein Nettobeitrag rund 21.000 € betragen hätte ( ca 15 Jahre Amortisation ohne Zinsen/Steuern/Rentenerhöhungen ). War eine der vielen verpassten Chancen im Leben. Noch besser wären freiwillige Beiträge bei meiner Frau gewesen, die in den letzten 20 Jahren nicht berufstätig war. Der Weit- und Durchblick hat sich bei uns erst in der Rente eingestellt als es zu spät war.

 

Der Vorteil der GRV wird erst deutlich im Vergleich zu einer privaten Sofortrente: Um 2000 € private monatliche Rente zu erhalten, muss man heute mehr als eine halbe Million Euro verrenten.

 

Edit: Besteuerung der Beiträge auf Grund des Hinweises von asche nachgebessert ! In einem öffentlichen Forum sollten die Zahlen schon stimmen !

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asche
Freiwillige Beiträge zur GRV kann man von der Steuer absetzen. In diesem Jahr 68 % der Beiträge, im nächsten Jahr sind es 70 % der Beiträge ( wie Rürup ).

78% / 80% sollten korrekt sein?

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Kolle
Freiwillige Beiträge zur GRV kann man von der Steuer absetzen. In diesem Jahr 68 % der Beiträge, im nächsten Jahr sind es 70 % der Beiträge ( wie Rürup ).

78% / 80% sollten korrekt sein?

 

Richtig ! Meine Zahlen waren die für die dauerhafte Besteuerung der Neurentner.

Danke für die Berichtigung ! :thumbsup:

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hansetrader

Wie Ihr meiner Berechnung für den theoretischen Rentenfaktor der GRV entnehmen könnt habt ihr Recht mit eurer Annahme, dass sich die GRV im Vergleich zur Rürup/Riester oder PV lohnen kann. Das gilt aber nur für Einzahlungen kurz vor der Rentenbezugsphase!

Einen Rentenfaktor von aktuell 43,43€ bietet derzeit keine Versicherung für eine aufgeschobene Rentenversicherung oder Sofortversicherung. ABER aufgrund der deutlich niedrigeren Rentensteigerungen (meine Annahme war 1% und die sehe ich als nicht zu realitätsfern an und bisher hat es keiner wiederlegt :) ) ist dieser "Rentenfaktor" in 30-40 Jahren nicht mehr das Wert,was er es augenblicklich ist. Um den Vergleich mit einer PRV / Riester / Rürup zu machen, muss ich diesen Rentenfaktor verzinsen und nicht das Kapital. Ein zu diesem Zeitpunkt geringerer Rentenfaktor der PRV / Riester / RV kann aber durch die Verzinsung des Guthabens (und auch hier halte ich die 4% nicht für realitätsfern, da die momentane Verzinsung selbst in der Niedrigzinsphase noch bei guten Versicherern über 4% liegt) wettgemacht werden (siehe meine Rechnung oben).

Kolle konntest du wirklich so viel absetzen? Ich erinnere mich irgendwo gelesen zu haben,dass das Absetzen der Beträge in die GRV nach oben hin begrenzt sind.

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asche
Kolle konntest du wirklich so viel absetzen? Ich erinnere mich irgendwo gelesen zu haben,dass das Absetzen der Beträge in die GRV nach oben hin begrenzt sind.

Absetzbarkeit normaler Einzahlungen in GRV, Rürup etc. begrenzt auf zusammen EUR 20.000 pro Jahr (und zwar _vor_ Multiplikation mit den 78%/80%). Wie das speziell für Nachzahlungen aussieht weiss ich nicht ...

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Kolle

Kolle konntest du wirklich so viel absetzen? Ich erinnere mich irgendwo gelesen zu haben,dass das Absetzen der Beträge in die GRV nach oben hin begrenzt sind.

 

Bevor ich was falsches zum Schaden von WPF-Lesern behaupte: Ich meine, dass es beim Ausgleich zur Rentenminderung wegen vorzeitiger Rente gegangen wäre, zumindest hatte ich ja 2 Jahre Zeit die Zahlungen zu leisten ( wobei in den ersten Rentenjahren mein Grenzsteuersatz uninteressant gewesen wäre ). Bei meiner nicht berufstätigen Frau wäre das aber auf jeden Fall bis zur Höhe der BBG gegangen ( gemeinsame Besteuerung nach Splittingtabelle ) solange ich noch gearbeitet hätte.

 

Alle Publikationen einschließlich Test.de rieten damals von freiwilligen Zahlungen an die GRV ab, deshalb habe ich mich nur oberflächlich informiert. Durch den heutigen niedrigen Garantiezins von PRV sieht das jetzt anders aus als damals.

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andjessi

Ein zu diesem Zeitpunkt geringerer Rentenfaktor der PRV / Riester / RV kann aber durch die Verzinsung des Guthabens (und auch hier halte ich die 4% nicht für realitätsfern, da die momentane Verzinsung selbst in der Niedrigzinsphase noch bei guten Versicherern über 4% liegt) wettgemacht werden (siehe meine Rechnung oben).

 

4% nach Kosten gibt es nirgens mehr. Das ist schon sehr optimistisch und da muss das Zinsniveau sich deutlich und nachhaltig steigern, denn die jetzigen Anleihen im Bestand werden bei einem kurzfristigen Zinsanstieg zunächst mal weniger wert sein und die Nettoverzinsung sogar senken. Eine aufgeschobene Rürup-Rente gegen Einmalbeitrag von 10.000,- EUR bringt für einen 45-jährigen einen Garantierentenanspruch von z.B. 42,07 EUR ab dem 67. Geburtstag (Beipsielrechnung bei Hannoversche Leben, 1,75% Verzinsung, 100% Hinterbliebenrente für gleichalterige Frau). Bei der gesetzlichen Rente kommt dazu noch der Todefallschutz für Hinterbliebene (Halbwaisen) und die Absicherung gegen Erwerbsminderung (Höhe pro Beitrag ist nicht genau berechenbar, hängt am Versicherungsverlauf). Diese Absicherung ist sicherlich auch noch etwas wert. Auch noch interessant: Privatversicherte erhalten auf ihre GRV-Rente auch noch einen Zuschlag von 7,3%.

 

Summasumarum kann ich nicht erkennen, warum ich Geld in eine PRV stecken sollte. Ob ich mit 45 nachbezahle (wäre bei mir in knapp 5 Jahren so weit) weiß ich aber auch nicht. Das muss man sich dann genau durchrechnen (lassen).

 

Wenn man aus welchen Gründen auch immer mal eine Erwerbsminderungsrente beantragen muss (aber keine Erkrankung hat, die groß auf die Lebenserwartung geht z.B. MS oder ähnliches) und etwas Geld zur Verfügung hat, wäre es in jedem Fall ein Tipp, mögliche freiwillige Zahlungen zu leisten. Gerade, wenn man noch eher jung ist, da ja für die Erwerbsunfähigkeitsrente bis zum 62. Lebensjahr hochgerechnet wird, lohnt sich das meist immer.

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CHX
· bearbeitet von Licuala
Kolle konntest du wirklich so viel absetzen? Ich erinnere mich irgendwo gelesen zu haben,dass das Absetzen der Beträge in die GRV nach oben hin begrenzt sind.

Absetzbarkeit normaler Einzahlungen in GRV, Rürup etc. begrenzt auf zusammen EUR 20.000 pro Jahr (und zwar _vor_ Multiplikation mit den 78%/80%). Wie das speziell für Nachzahlungen aussieht weiss ich nicht ...

 

Wenn man als Ehepaar steuerlich zusammen veranlagt ist, könnten rein theoretisch bis zu 40.000 Euro jährlich steuerlich wirksam eingezahlt werden. Davon würden in 2014 78 % steuerlich berücksichtigt werden, in 2015 wären es 80 %.

Rein theoretisch könnte man natürlich auch noch mehr freiwillig in die GRV einzahlen - allerdings dann ohne steuerliche Berücksichtigung.

 

Speziell bei älteren Arbeitnehmern mit hohen persönlichen Steuersätzen, die kurz vor der Rente stehen, könnten sich derartige Überzahlungen (20.000 / 40.000) steuerlich lohnen, da bei Verrentung dann nur Anteile dieser Einzahlungen zu erwartungsgemäß geringeren Steuersätzen versteuert würden (in 2014 68 %, in 2015 70%, usw.).

 

Bei jüngeren Arbeitnehmern sind steuerlich begünstigte Überzahlungen in die Rentenkasse dann schon deutlich fragwürdiger, weil bei Rentenbeginn ab 2040 die kompletten Rentenzahlungen zu 100 % besteuert werden.

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hansetrader

 

4% nach Kosten gibt es nirgens mehr. Das ist schon sehr optimistisch und da muss das Zinsniveau sich deutlich und nachhaltig steigern, denn die jetzigen Anleihen im Bestand werden bei einem kurzfristigen Zinsanstieg zunächst mal weniger wert sein und die Nettoverzinsung sogar senken. Eine aufgeschobene Rürup-Rente gegen Einmalbeitrag von 10.000,- EUR bringt für einen 45-jährigen einen Garantierentenanspruch von z.B. 42,07 EUR ab dem 67. Geburtstag (Beipsielrechnung bei Hannoversche Leben, 1,75% Verzinsung, 100% Hinterbliebenrente für gleichalterige Frau). Bei der gesetzlichen Rente kommt dazu noch der Todefallschutz für Hinterbliebene (Halbwaisen) und die Absicherung gegen Erwerbsminderung (Höhe pro Beitrag ist nicht genau berechenbar, hängt am Versicherungsverlauf). Diese Absicherung ist sicherlich auch noch etwas wert. Auch noch interessant: Privatversicherte erhalten auf ihre GRV-Rente auch noch einen Zuschlag von 7,3%.

 

 

Ich möchte an dieser Stelle beispielsweise nur mal auf einen recht aktuellen Nachbar Thread verweisen. Dort geht es um die Flexible Rente der Europa Versicherung:

 

 

......

 

Weiterhin zahlt man pro Jahr Verwaltungskosten, im Einmalbeitragtarif sind die ziemlich günstig.

 

Verwaltungskosten: 4,02 Euro oder 0,0335 % des beispielhaften Anlagebetrags.

 

.....

 

Im Gegenzug bekommt man eine garantierte Verzinsung von 1,75 % (Rechnungszins für 2014, bei Abschluss in 2014) + Überschüsse. Die Gesamtverzinsung der Europa lag 2014 noch bei 4,63%. Letztere ist natürlich nicht über die gesamte Laufzeit kalkuliert. Bisher haben die IDEAL Versicherung und die Alte Leipziger ihre Überschussbeteiligungen für 2015 veröffentlicht. Bei der Ideal bleibt sie gleich in 2015, bei der AL wird die Gesamtverzinsung um 0,3 % von 4,1 % auf 3,8 % gesenkt.

 

 

Ich habe die interessanten Aspekte mal dick hervorgehoben. Für weiter Details und eigene Rechnungen sei der oben verlinkte Thread zu empfehlen. Die Thematik ist dort aber eigentlich eine andere.

Bleibt also summasumarum für das Jahr 2014 mit einer Gesamtverzinsung von 4,63% und Verwaltungskosten von 0,0334% eine Rendite nach Kosten von knapp 4,6%. Noch Fragen? :P Der Einmalbeitragstarif ist m.E. der perfekte Vergleich zur GRV-Nachzahlung. Aber ich gebe dir soweit Recht, dass kurzfristig diese Werte noch eher absinken dürften als das sie steigen werden. Langfristig halte ich das ganze aber mit 4+% für realistisch.

 

Das Thema Steuern sei hier mal außer acht gelassen, da das hier zwei verschiedene Ansätze sind.

 

Alle Publikationen einschließlich Test.de rieten damals von freiwilligen Zahlungen an die GRV ab, deshalb habe ich mich nur oberflächlich informiert. Durch den heutigen niedrigen Garantiezins von PRV sieht das jetzt anders aus als damals.

 

In der aktuellen Finanztest raten sie wieder zum Gegenteil. Hier sehen sie die GRV im beispielsweise im Vergleich zu Rürup ganz vorne.. Die Fahne dreht sich am leichtesten im Wind :thumbsup:

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