Tatsächlich Februar 26, 2022 vor 6 Stunden von Glory_Days: Dass das keine einfachen Entscheidungen sind stellt niemand in Abrede. Dass in der Vergangenheit fatale Fehler begangen wurde, kann man nicht ernsthaft leugnen. Und in Deutschland darf man seine persönliche Meinung zum Glück noch artikulieren. "fatale Fehler" heißt für mich, dass auch der Westen mit Schuld hat am Angriff Russlands. Ich habe eine andere Sichtweise: An diesem Angriff trägt alleine Russland die Schuld. Kein "zu einem Streit gehören immer zwei ..." - es reicht einer aus. Außer "mehr Härte zeigen", schärfere Sanktionen oder Aufrüstung lese ich nichts und bin nicht der Meinung, dass all das Russland von einem Angriff abgebracht hätte. Nur ein Nato-Beitritt der Ukraine hätte das wohl verhindert und ich lese hier nicht, dass das gewünscht war/ist. Du schreibst selbst, dass es Dir nicht um die Ukraine geht (= sie Dir egal ist?), sondern um das, was danach kommt und wie ich bereits schrieb: Meiner Meinung nach nichts Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast230418 Februar 26, 2022 vor 1 Stunde von Tatsächlich: Nur ein Nato-Beitritt der Ukraine hätte das wohl verhindert und ich lese hier nicht, dass das gewünscht war/ist. Weißt Du, was die Bedingungen für einen NATO-Beitritt sind? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tatsächlich Februar 26, 2022 vor 8 Minuten von Oli83: Weißt Du, was die Bedingungen für einen NATO-Beitritt sind? Ja Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast230418 Februar 26, 2022 Gerade eben von Tatsächlich: Ja Insofern sollte der Wunsch von Teilnehmern des Forums doch irrelevant sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tatsächlich Februar 26, 2022 vor 3 Minuten von Oli83: Insofern sollte der Wunsch von Teilnehmern des Forums doch irrelevant sein. Ist er auch. Es geht um die Frage, ob/wie der Angriff Russlands auf die Ukraine zu verhindern war - dazu habe ich meine Meinung geäußert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nikwalla Februar 26, 2022 Hallo, sehr interessant. Und wie nutzen wir das jetzt beim Thema Aktien / Wertpapiere? Vorschläge erwünscht. Mit freundlichen Grüßen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bestox Februar 26, 2022 du meinst zB ishares msci russia, -60%? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
calandor Februar 26, 2022 Meine Frage auf Seite 17 war ja was mit dem Russland-Anteil (2,5-3,25%) am MSCI Emerging Markets bei Sanktionen wird. Fallen die halt evtl. aus dem Index raus - gibt ja noch genügend andere investierbare Länder. Bei einem MSCI Russia, wäre der Index ja dann quasi "leer". Wer damit jetzt Geld verdienen will, ich investiere jetzt nicht in den MSCI Russia - brauch ich nich. Russia ist für mich NOGO so lange da die Putin-Clique regiert. Das heist nicht, dass ich deswegen meine EM Markets verkaufe, aber bei MSCI EM hätte ich nichts gegen einen ETF auf MSCI EM ex Russia für Neuanlagen. Und das ganze Schlamassel dient dann als Blaupause, wenn China irgendwann Taiwan einnehmen möchte. Der Anteil Chinas am EM liegt immerhin bei guten 30%. Wobei es hier bereits einen ETF auf einen MSCI EM ex China als Alternative gäbe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast230510 Februar 26, 2022 · bearbeitet Februar 26, 2022 von Entendieb vor 1 Stunde von Nikwalla: Hallo, sehr interessant. Und wie nutzen wir das jetzt beim Thema Aktien / Wertpapiere? Vorschläge erwünscht. Mit freundlichen Grüßen Ich hab ein Auge auf Rüstungs-/defence Unternehmen; nicht nur „Klassiker“ wie Rheinmetall, Airbus aber auch grade im Bereich Cybersecurity Ich denke mal, dass die Zeiten von Abrüstung vorbei sind und die Politik erkennt das jetzt auch wenn die Bedrohung quasi vor der Haustür steht. Erneuerbare Energien/Energie Unternehemen generell Will man eine starke internationale Verhandlungsposition haben, muss man einfach unabhängiger von ausländischen Rohstofflieferungen sein. Das steckt alles noch in den Kinderschuhen… tja sieht man ja (Russisches Gas) Vielleicht auch Energiewerte aus USA/Kanada (die „weit“ weg von Europa sind. Auch „Zulieferer“ - Pipeline Betreiber; Tankeraktien?! Aber der Winter ist bald vorbei, muss man auch bedenken. Vielleicht noch abwarten bis man ne neue Position bp, shell etc. aufbauen will. Value Werte/Dividenden Aktien Eine Portion Nestle und Coke geht immer. Diese Werte werden halt so als relativ sichere Werte angesehen. Obwohl die Rotation schon seit November letzten Jahres läuft. Für die Mutigen vielleicht auch ne kleine Position nasdaq, profitable Techwerte. Aber dort auch eher nur amerikanische Werte. Bei asiatischen wäre ich echt vorsichtig - hinsichtlich China, Taiwan etc. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
calandor Februar 26, 2022 · bearbeitet Februar 26, 2022 von calandor Zitat Die größten ETF-Emittenten der Welt könnten sich aufgrund ihrer übergroßen Beteiligungen an einigen der betroffenen russischen Unternehmen ebenfalls exponiert sehen. Laut FactSet-Daten ist Vanguard der größte institutionelle Eigentümer von vier der 13 Firmen, die am Donnerstag von den Sanktionen betroffen waren, und prominente ETF-Emittenten wie BlackRock, J.P. Morgan, VanEck, Schwab und Invesco sind ebenfalls unter den zehn größten Eigentümern dieser Firmen. Dies zeigt sich in Form einer geringen Gewichtung in marktbreiten börsengehandelten Fonds wie dem SPDR Portfolio Emerging Markets ETF (SPEM) und dem Vanguard All-World Ex-US Shares Index ETF (VEU), die 0,52 % und 0,11 % Gazprom ADR in ihren Portfolios haben. Es ist nicht ganz klar, ob die Sanktionen einige indexbasierte Fonds dazu zwingen könnten, diese Bestände zu entfernen. Die Indexmethodik von MSCI schließt Bestände aus Ländern mit "bedeutenden Wirtschaftssanktionen" aus, und der Indexanbieter erklärte am Freitag, dass er keine Änderungen am MSCI Russia Index oder anderen Komposita, die das Land enthalten, vornehmen werde. Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version) etf.com Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nikwalla Februar 26, 2022 Hallo, vor einer Stunde von bestox: du meinst zB ishares msci russia, -60%? Ja, aber nur ausschüttend und physisch replizierend. 2500Stck. Gazprom habe ich mir gestern gegönnt. Bei Öl suche ich noch Lukoil WKN: A1420E sieht nicht ganz so schlecht aus, bin aber noch unentschlossen. Risikoverteilung: World ETFs 45', Emerging Markets ETF 15', Gazprom 11,5' cash im Depot 60', Girokonto 30' vor 23 Minuten von Entendieb: muss man einfach unabhängiger von ausländischen Rohstofflieferungen sein. Das steckt alles noch in den Kinderschuhen… tja sieht man ja (Russisches Gas) Gockele Suche: Anteil Heizung in Deuschland Gas "48,2 Prozent der 40,6 Millionen Wohnungen in Deutschland nutzen Erdgas als Energieträger. Das sind 19,6 Millionen Wohnungen. Auf dem zweiten Platz landet das Heizen mit Öl - etwa für Zentralheizungen und Ölöfen. Rund ein Viertel (25,6 %) und damit 10,4 Millionen aller deutschen Wohnungen werden so beheizt." Das wird etwas schwierig auf Gas und Öl zu verzichten, wenn man keinen Strom für Wärmepumpen zuverlässig in der kalten Jahreszeit erzeugen kann. Mit freundlichen Grüßen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt Februar 26, 2022 vor 3 Minuten von Nikwalla: Risikoverteilung: World ETFs 45', Emerging Markets ETF 15', Gazprom 11,5' cash im Depot 60', Girokonto 30' Also ein deutliches unsystematisches Risiko, das du mit einer zweiten russischen Firma (via US-ADR, die Risiken davon wurden schon diskutiert) noch erhöhen willst. Und gleichzeitig 90k in Cash, sodass sich die Renditeerwartungen ganz leicht durch Erhöhung der RK3-Quote steigern ließen. Wer's braucht ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast230510 Februar 26, 2022 vor einer Stunde von Nikwalla: Hallo, Ja, aber nur ausschüttend und physisch replizierend. 2500Stck. Gazprom habe ich mir gestern gegönnt. Bei Öl suche ich noch Lukoil WKN: A1420E sieht nicht ganz so schlecht aus, bin aber noch unentschlossen. Risikoverteilung: World ETFs 45', Emerging Markets ETF 15', Gazprom 11,5' cash im Depot 60', Girokonto 30' Gockele Suche: Anteil Heizung in Deuschland Gas "48,2 Prozent der 40,6 Millionen Wohnungen in Deutschland nutzen Erdgas als Energieträger. Das sind 19,6 Millionen Wohnungen. Auf dem zweiten Platz landet das Heizen mit Öl - etwa für Zentralheizungen und Ölöfen. Rund ein Viertel (25,6 %) und damit 10,4 Millionen aller deutschen Wohnungen werden so beheizt." Das wird etwas schwierig auf Gas und Öl zu verzichten, wenn man keinen Strom für Wärmepumpen zuverlässig in der kalten Jahreszeit erzeugen kann. Mit freundlichen Grüßen Ist richtig. Da muss noch sehr viel passieren. Wurde halt von der Politik verschlafen (Stichwort erneuerbare Energien). Ich meinte, dass auch eher Richtung deutscher/europäischer Industrie/Unternehmen generell. Für private Haushalte wird es halt teurer… Direkte Investments in russische Unternehmen - wäre ich sehr vorsichtig. Vielleicht wird dann der Handel mit den ADRs ausgesetzt, vielleicht wird dann auch die Dividende ausgesetzt aufgrund russischem Willen… Klar wenn es nicht so kommt und gut geht, hast du eine schöne Rendite gemacht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 Februar 26, 2022 · bearbeitet Februar 26, 2022 von pillendreher ING hat mir auch eine Mail geschickt: Zitat Sehr geehrter pillendreher, anlässlich des aktuellen Russland-Ukraine-Konflikts möchten wir Sie gerne über die neusten Entwicklungen informieren. Unser Chefvolkswirt gibt hierzu eine aktuelle Einschätzung der Lage. Die ganze Welt ist geschockt. Was vor einer Woche „nur“ eine geopolitische Krise war, ist mittlerweile ein Krieg zwischen Russland und der Ukraine geworden. So wie wir alle, sind auch die internationalen Finanzmärkte geschockt und im Bann dieses Kriegs. Die Reaktion der letzten Tage folgte eigentlich dem bekannten Muster: Aktien verlieren an Wert, vermeintlich sichere Häfen wie Gold oder Anleihen gewinnen. Wie lange dieses Muster anhält, kann aktuell niemand sagen. Deutlich ist nur, dass die Unsicherheit noch eine Weile anhalten wird – unter anderem auch, bis abschätzbar wird, welche Wirkungen die Sanktionen erzielen. Auch über die genauen wirtschaftlichen Auswirkungen kann man aktuell noch nicht viel sagen. Der Krieg und die Sanktionen werden vor allem die Europäische Wirtschaft treffen; über das Vertrauen von Unternehmern und Verbrauchern, Konsum und Investitionen sowie die Energieabhängigkeit. Eigentlich war die Europäische Konjunktur auf dem Weg der Besserung. Mit dem Ende der Corona-Maßnahmen, Entspannung bei globalen Lieferketten und gefüllten Auftragsbüchern sahen die Wachstumsaussichten positiv aus. Der Ukraine-Krieg bringt jetzt die beiden schon bekannten größten Risikofaktoren für den Aufschwung wieder in den Vordergrund: Inflation und Unsicherheit. Man kann in der aktuellen Situation bestenfalls in Szenarien denken. Spekulieren macht wenig Sinn, weder über den Ausgang noch die Dauer des Konflikts. In so einer Situation werden die Finanzmärkte nervös bleiben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Februar 26, 2022 vor 1 Stunde von calandor: Zitat Die größten ETF-Emittenten der Welt könnten (…) Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version) etf.com Ich schrieb neulich aus anderem Anlaß schon einmal, daß ich es nicht gut finde, wenn jemand Am 29.1.2022 um 13:48 von chirlu: ohne Warnung „Zitate“ bringt, die in Wirklichkeit miserable maschinelle Übersetzungen sind. Damit tust du dem Autor keinen Gefallen, der als unfähiger Schreiber erscheint, und dem Leser auch nicht, der lieber das Original hätte. Diese Übersetzung enthielt zwar keine offensichtlichen Fehler (die seltsamen Formulierungen sind tatsächlich im Original schon seltsam), aber das ist Zufall. Wenn du der Meinung bist, Übersetzung müsse sein, dann bring bitte den Link und einen Warnhinweis „maschinelle Übersetzung voraus“ darüber an. Danke. Zum Inhalt: Zitat MSCI’s index methodology eliminates holdings from countries with “significant economic sanctions,” and the index provider said on Friday that it will not make any changes to the MSCI Russia index or other composites including the country. Die Satzverbindung mit „and“ fällt unter seltsame Formulierung. Gemeint ist, daß MSCI die betroffenen Indizes eingefroren hat und keine Änderungen vornimmt, die eigentlich dran wären. Das deshalb, weil der Handel mit russischen Aktien (oder ADRs darauf) praktisch oder rechtlich schwierig ist oder werden könnte. MSCI hat dazu ein Dokument veröffentlicht: Q&A: Russia/Ukraine developments Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nikwalla Februar 26, 2022 vor 1 Stunde von hattifnatt: Also ein deutliches unsystematisches Risiko, das du mit einer zweiten russischen Firma (via US-ADR, die Risiken davon wurden schon diskutiert) noch erhöhen willst. Und gleichzeitig 90k in Cash, sodass sich die Renditeerwartungen ganz leicht durch Erhöhung der RK3-Quote steigern ließen. Wer's braucht ... Hallo hattifinat, die 60' cash im Depot sollen in World ETFs angelegt werden, da warte ich auf Kursschwankungen und das Erreichen der eingestellten Limits. Die Summe auf dem Girokonto 30' wartet auf Vermehrung aus dem Einkommen in 2022 (sicher 25' erwartet 40 - 50') und gehen dann ebenfalls ins Depot zur Anlage in World ETFs, sodass für Eventualitäten 30' (Lebenshaltungskosten für 1,5Jahre) stets cash gehalten werden. Mit freundlichen Grüßen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt Februar 26, 2022 vor 5 Minuten von Nikwalla: die 60' cash im Depot sollen in World ETFs angelegt werden, da warte ich auf Kursschwankungen und das Erreichen der eingestellten Limits. Vielleicht wäre jetzt ein Zeitpunkt, solche Limits und das damit verbundene Markttiming zu überprüfen - was soll denn noch passieren, das die Börsen weiter abstürzen lässt? China schnappt sich Taiwan? Mehr Zinserhöhungen in den USA? Noch eine weltweite Pandemie? Ein Nuklearkrieg? Oder ist das ein Limit à la GPO, also eine bestimmte Summe bei einem Rückgang von 10% nachlegen, dann nochmal bei 20%? Dann solltest Du auch die Opportunitätskosten bedenken, und es ist für mich immer noch fraglich, wie das zu einer Erhöhung des Risikos mit hochriskanten Einzelwerten passt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MichaelW Februar 26, 2022 Ich denke, die aktuelle Erwartung der Mehrheit (oder des "Marktes") ist, dass den Russen ein zügiger Durchmarsch gelingt und der Krieg (mit aktiven Kampfhandlungen im ganzen Land) nach einigen Tagen quasi vorbei ist. Diese Erwartung, sage ich ganz ehrlich, habe ich auch - Russland hat das ganze seit Monaten genau durchgeplant und vorbereitet, sollte dementsprechend keinerlei Nachschubprobleme haben, verfügt über eine enorme Feuerkraft die weit über der ukrainischen Armee hinausgeht, kann geographisch (und hat das ja auch genutzt) von allen Seiten ausser der Westgrenze in die Ukraine vordringen, es gibt keinerlei grosse, schwer zu umgehende geographische Hindernisse (wie die Alpen)...und am Ende besteht (bestand?) auch immer die Möglichkeit einer direkten/schnellen Kapitulation der Ukraine als (ehemaliges?) Brudervolk. Die reale Lage vor Ort lässt sich ja von hier kaum einschätzen, nur scheint es aktuell in die Richtung zu gehen, dass die Ukraine nicht einfach kapitulieren wird, und auch scheint die ukrainische Armee wehrhafter zu sein als ggf. ursprünglich erwartet. Denn bisher mögen Putins Panzer durch die Landschaften rollen, aber bisher ist an keiner der mehreren Fronten eine grosse Stadt o.ä. gefallen (zumindest scheint das so), und mit jedem weiteren Tag den das so bleibt, wird das immer überraschender. Und ich denke, dass ist an der Börse noch nicht eingepreist - dass der Krieg sich in die Länge zieht, dass die Ukraine standhält, dass Waffen und Munition aus anderen Staaten nicht nur angekündigt sondern auch geliefert und von der Ukraine eingesetzt werden, weil der Krieg eben nicht schnell vorbei ist. Das Putin irgendwann einen Rückzug befiehlt, halte ich für höchst unwahrscheinlich. Einen langen Krieg mit hohem Widerstand der Ukraine kann er aber wahrscheinlich auch nicht auf Dauer führen, denn dann wird es irgendwann wahrscheinlich, dass ihn seine Oligarchen wegputschen. Dann kommt es zu der Frage, wie reagiert er? Dann steht nämlich z.B die Frage im Raum, das er den Staaten droht, die in die Ukraine Waffen und Munition liefert. Und Russland ist immer noch eine Atommacht. Er könnte in eine Position kommen, aus der er mit Stärke zeigen nicht mehr herauskommt, nur mit Aufgabe (ist das eine Option für Putin?) oder hohes Risiko eingehen und alles auf eine Karte zu setzen (und eben nicht wie bei der Ukraine vorab auszuloten ob z.B. die NATO direkt militärisch eingreifen würde bei Einmarsch in die Ukraine), und es dann einfach drauf ankommen zu lassen. Die NATO angreifen bringt ihm nichts, das halte ich weiter für unwahrscheinlich. Aber drohen, Rohstofflieferungen beenden etc., das kann er durchaus. Und das Szenario, das der Krieg länger dauert weil Putins Truppen nicht vorankommen, und was das für neue Optionen/Konsequenzen mit sich bringt, das sehe ich derzeit bei der Börse noch überhaupt nicht eingepreist. Der starke Anstieg gestern hat genau das Gegenteil bewiesen, Nachrichten über unrealistische Friedensverhandlungsangebote und die Kurse steigen als ob der Frieden zum Greifen nah wäre. Vielleicht ist dieser/mein Post schon morgen irrelevant weil die Ukraine aufgibt. Aber gibt es dieses Wochenende weiterhin keinen deutlichen nennenswerten Fortschritt der Russen, muss man sich mit o.g. Szenarien auseinandersetzen, und das sollte für fallende Kurse sorgen. Je länger der Krieg dauert, desto mehr wird zerstört, desto mehr Partien und andere Staaten liefern Waffen und Munition und beteiligen sich damit, desto schlechter sieht die Situation für Putin aus, desto mehr wird er sich in die Ecke getrieben fühlen, ggf. sogar im eigenen Land durch seine Gefolgsleute, desto schlechter die Zukunftsaussichten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Der Heini Februar 26, 2022 vor 26 Minuten von MichaelW: Einen langen Krieg mit hohem Widerstand der Ukraine kann er aber wahrscheinlich auch nicht auf Dauer führen, denn dann wird es irgendwann wahrscheinlich, dass ihn seine Oligarchen wegputschen. Das glaube ich nicht. Putin hat viel Macht über seine Oligarchen, da hat sich schon manch einer verspekuliert und sitzt im Gefängnis. Aber die restlichen Gedanken sind wirklich interessant und schlüssig. vor 28 Minuten von MichaelW: Der starke Anstieg gestern hat genau das Gegenteil bewiesen, Nachrichten über unrealistische Friedensverhandlungsangebote und die Kurse steigen als ob der Frieden zum Greifen nah wäre. Das hab ich auch überhaupt nicht verstanden. Der Anstieg war aus meiner Sicht zu extrem, wirkte eher trotzig. Die Nachrichtenlage ist eigentlich zu negativ (Ukraine, FED, Inflation, Wirtschaftswachstum) und unsicher, daß die Börse so steigen konnte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt Februar 26, 2022 · bearbeitet Februar 26, 2022 von hattifnatt vor 33 Minuten von MichaelW: Und das Szenario, das der Krieg länger dauert weil Putins Truppen nicht vorankommen, und was das für neue Optionen/Konsequenzen mit sich bringt, das sehe ich derzeit bei der Börse noch überhaupt nicht eingepreist. Sicher ist es so, dass nicht jede mögliche Entwicklung eingepreist ist - aber eine Wette auf die eine oder andere Entwicklung ist eben nur eine Wette; damit macht man im Grunde dasselbe wie Dirk Müller &Co. Besser/rationaler ist es wohl, sich so zu positionieren, dass man nicht mehr als das persönlich vertretbare Risiko eingeht (und damit verbunden eine bestimmte Renditeerwartung hat), aber ohne Wette in die eine oder andere Richtung. vor 1 Minute von Der Heini: Das hab ich auch überhaupt nicht verstanden. Der Anstieg war aus meiner Sicht zu extrem, wirkte eher trotzig. Damit sagst du eigentlich nichts anderes, als dass Millionen von hochbezahlten Experten mit Zugang zu allen denkbaren wirtschaftlichen und politischen Analysen, die den ganzen Tag nichts anderes machen und dabei von Hochleistungscomputern und KI unterstützt werden, dabei schlechter sind als du - sehr unwahrscheinlich Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Madame_Q Februar 26, 2022 vor 37 Minuten von MichaelW: Und das Szenario, das der Krieg länger dauert weil Putins Truppen nicht vorankommen, und was das für neue Optionen/Konsequenzen mit sich bringt, das sehe ich derzeit bei der Börse noch überhaupt nicht eingepreist. Gut beschrieben. vor 8 Minuten von hattifnatt: Besser/rationaler ist es wohl, sich so zu positionieren, dass man nicht mehr als das persönlich vertretbare Risiko eingeht (und damit verbunden eine bestimmte Renditeerwartung hat), aber ohne Wette in die eine oder andere Richtung. Ganz genau, aber das sollte eigentlich zu jeder Zeit so sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 Februar 26, 2022 vor 1 Minute von Der Heini: Das hab ich auch überhaupt nicht verstanden. Der Anstieg war aus meiner Sicht zu extrem, wirkte eher trotzig. Die Nachrichtenlage ist eigentlich zu negativ (Ukraine, FED, Inflation, Wirtschaftswachstum) und unsicher, daß die Börse so steigen konnte. Die Russen / Putin haben mit dem Einmarsch Tatschen geschaffen und diese schwebende Unsicherheit ist jetzt weg. Es ist klar, das die EU, alle anderen Staaten und auch die NATO nur reden, sich empören können und von ihnen keine Unterstützung für die Ukraine kommen kann. Alle können nur zusehen, da auch alle angekündigten und aktuellen Sanktionen auf dem Tisch liegen und weiterhin ignoriert werden. Von daher spielt die Börse die Zukunft, das das ein regionaler Konflikt an der europäischen Außengrenze bleibt und die Weltwirtschaft in naher Zukunft zur Tagesordnung zurückkehren wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sir Zock-a-lot Februar 26, 2022 Falls noch nicht gepostet Russia: Investment Implications of Ukrainian Invasion Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dagobertduck2204 Februar 26, 2022 vor 44 Minuten von Der Heini: Das hab ich auch überhaupt nicht verstanden. Der Anstieg war aus meiner Sicht zu extrem, wirkte eher trotzig. Die Nachrichtenlage ist eigentlich zu negativ (Ukraine, FED, Inflation, Wirtschaftswachstum) und unsicher, daß die Börse so steigen konnte. Ich denke das war eine klassische Gegenbewegung, wie es ja oft der Fall ist wenn es zu plötzlichen und abrupten Abstürzen kommt. Das kann in der nächsten Woche auch schon wieder komplett anders sein, sprich es geht weiter runter, je nachdem wie sich die Lage weiter entwickelt. Was man in den letzten Tagen jedenfalls gesehen hat, ist, dass Russland jedenfalls für gehöriges Überraschungspotential sorgen kann und mittlerweile traue ich Putin auch wirklich sehr vieles zu (was ich bis vor ein paar Tagen noch für unmöglich oder äußerst unwahrscheinlich gehalten hätte) vor 39 Minuten von west263: Von daher spielt die Börse die Zukunft, das das ein regionaler Konflikt an der europäischen Außengrenze bleibt und die Weltwirtschaft in naher Zukunft zur Tagesordnung zurückkehren wird. Da wäre ich mir (noch) nicht so sicher. Putin ist mittlerweile zu einem unberechenbaren, unkalkulierbaren Risikofaktor geworden, wer weiß was er sonst noch so für Pläne schmiedet. Mittlerweile droht er beispielsweise ja auch ganz unverhohlen Finnland und Schweden mit schwerwiegenden politischen und militärischen Konsequenzen sollten diese beiden Staaten der NATO beitreten wollen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ttrax12 Februar 26, 2022 So langsam wird es spannend, was den SWIFT-Ausschluss angeht. Selbst Orban ist bereit ihn mit zu tragen. Nur noch ein einziges Land der EU wehrt sich vehement dagegen Sanktionen zu verhängen die Russland auch wirklich weh tun: Deutschland Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag