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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Zitat

Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine gibt es für VTB, Sberbank und Co. keine aktuellen Kurse an westeuropäischen Börsen mehr... denn im Rahmen der britischen und der EU-Sanktionen dürfen [russische Finanztitel] an westeuropäischen Börsen wie in London oder Frankfurt nicht mehr gehandelt werden. ... Die Positionen bleiben in den Depots stehen, die Kurse wurden vorübergehend auf Null gestellt. ... Auch die Finanz-Tochtergesellschaften der Rohstoffkonzerne Gazprom und Rosneft können nicht mehr gehandelt werden.

...

Zusätzlich zu den Handelsbeschränkungen hat die Deutsche Börse am Dienstag bekanntgegeben, den Handel aller Instrumente auf russische Anleihen, Einzelwerte und darauf bezogene strukturierte Produkte auszusetzen. Originalaktien werden an der Frankfurter Börse ohnehin nicht gehandelt, sondern nur Hinterlegungsscheine. ... an der Londoner Börse ... lässt sich aber noch Geld ... In Gazprom und Rosneft ... anlegen.

Quelle: FAZ

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basti_
· bearbeitet von basti_
vor 14 Stunden von Limit:

Davon redet doch niemand. Sobald Russland seine Truppen abzieht, könnten die meisten Sanktionen zügig aufgehoben werden, denn nur so stellen diese einen Anreiz für eine Beendigung des Krieges dar.

Wie genau meinst du das den? Nehmen wir mal an Putin hätte recht behalten, der Krieg wäre in 2 Wochen gewonnen gewesen. Danach setzt Putin eine neue Regierung mit seinen Leuten ein und die Truppen ziehen ab. Würde man die Sanktionen dann nach 2-3 Wochen wieder fallen lassen?

Da geht es doch inzwischen um mehr als die Ukraine. Putin müsste seinen Kurs der letzten 15 Jahre ändern.

Mag sein das ich das falsch verstanden habe. Es gibt zB Sanktionen bzgl Technologie, so darf zB Intel nicht mehr an Russland liefern. Allerdings gibt es auch so eine Art "vorauseilender gehörsam", wenn zB Shell/BP ihre gemeinsamen Unternehmen mit Gazprom aufgeben. Rohstoffe werden doch afaik noch nicht sanktioniert oder?

 

Das wird mMn so eine Art Kalter Krieg 2.0 mit entsprechend langfristigen Auswirkungen auf Handelsbeziehungen und wirtschaftlichen Verflechtungen.

Aus deutscher sicht relevant wären zB Automobilzulieferer. Da hätte ich bisher kaum etwas gehört, aber es gibt doch einige die Teile ihrer Produktion in Russland bzw Geschäftsbeziehungen nach Russland haben (direkt oder indirekt). Müsste man das nicht alles neu bewerten? Da ist doch das Risikio zukünfitg viel zu hoch und "made in russia" ist quasi ein no-go. Man wird eher ein "made in *insert NATO state*" (oder so ähnlich) brauchen.

 

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KLEARCHOS
· bearbeitet von KLEARCHOS

Das Ganze wird so schnell nicht vorbei sein. Nur ein Abzug reicht nicht, es sei denn er schließt den Donbas und die Krim mit ein. Putin hat sich verkalkuliert und kann nur noch verlieren. Das wird sicher ein längerer Prozeß sein, aber Putins Herrschaftsende hat begonnen. Daher setze ich beim Gesamtmarkt auch auf weiter fallende Kurse, ausgenommen einzelne Werte, wie die Rüstungsindustrie.

Daß freilich die angekündigten Pläne in D auch wirklich so umgesetzt werden, daran mag ich noch nicht recht glauben.

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basti_
vor 9 Minuten von KLEARCHOS:

Das Ganze wird so schnell nicht vorbei sein. Nur ein Abzug reicht nicht, es sei denn er schließt den Donbas und die Krim mit ein. Putin hat sich verkalkuliert und kann nur noch verlieren. Das wird sicher ein längerer Prozeß sein, aber Putins Herrschaftsende hat begonnen.

Offtopic: Putin ist jetzt 69, ich würde mal sagen in 10-15 Jahren tritt er sowieso ab, der will sicher auch irgendwann in Rente o.ä. ...

 

Hatte am Montag mit zwei russischen Bekannten darüber gesprochen. Die meinten es ist absoluter Unsinn zu glauben Putins Herrschaft würde enden. Da müssten sich schon teile des Militärs gegen ihn stellen und dann zusammen mit der Bevölkerung wirklich aktiv gegen ihn vorgehen, im Klartext Bürgerkrieg.

Diese 6000 verhafteten Demonstranten sind quasi nichts. In Weißrussland waren es Millionen und die haben sie einfach niedergeknüpelt (O'Ton einer der Bekannten)

Wenn du in Russland auf eine Demo gehst, vorrausgesetzt du wirst nicht bereits vorher abgefangen, dann wirst du verhaftet. Du kannst sicher sein, dass du in den nächsten Tagen deinen Job verlierst und im schlimmsten Fall hängen sie dir noch etwas an und du gehst ins Gefängnis.

Putin/Russland haben sich die letzten Jahre einen Überwachungsstaat + Propagandaapperat gebaut der sehr gut funktioniert. Die meisten Russen bekommen ihre Informationen über die drei staatlichen Sender und irgendwann glaubt man das was die erzählen dann auch. Den Russen wird es durch die Sanktionen noch schlechter gehen, der Staat wird ihnen erzählen der Westen wäre daran Schuld und die Bevölkerung wird es glauben.

Wer kann verlässt Russland.

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chirlu
vor 16 Minuten von KLEARCHOS:

Putin hat sich verkalkuliert und kann nur noch verlieren. Das wird sicher ein längerer Prozeß sein, aber Putins Herrschaftsende hat begonnen.

 

Die Frage ist nur, wie viel Schaden dabei noch entsteht. :wacko: Für die Ukraine befürchte ich: sehr viel.

 

vor 25 Minuten von basti_:

Aus deutscher sicht relevant wären zB Automobilzulieferer. Da hätte ich bisher kaum etwas gehört

 

BMW und VW geraten schon in Schwierigkeiten, weil ihnen Bordnetze fehlen, die von Leoni in der Ukraine hergestellt werden: Ukraine-Krieg legt Autoproduktion in Deutschland lahm (FAZ) Dabei liegen die beiden Werke noch im Westen der Ukraine, wo bisher keine Kämpfe stattfinden. In Rußland gibt es auch zwei Werke. Der FAZ-Artikel nennt weitere Zulieferer mit Werken in der Ukraine: „Nexans, Yazaki, Sumitomo, Aptiv, oder Kromberg & Schubert“

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Schildkröte
vor 12 Stunden von vanity:

[mod]Ich denke, ihr beendet jetzt den Teil eurer Diskussion, der weit vom Thema "Russland" aus wirtschaftlicher Sicht wegführt und lasst den Mods Zeit zum Aufräumen[/mod]

Ich zitiere mal @vanity...

 

Zitat

Nach den starken Verlusten der vergangenen Woche hat sich die russische Zentralbank auch am Mittwoch dazu entschlossen, den Aktienhandel an der Moskauer Börse im Grundsatz auszusetzen. ... Wann die MOEX wieder vollständig öffnet, lässt sich der offiziellen Mitteilung der russischen Zentralbank nicht entnehmen, lediglich dass am Donnerstag neu entschieden werden soll.

Quelle: finanzen.net

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Bast
Am 27.2.2022 um 13:05 von Livesey:

Sorry, aber dieses Zitat ist doch erstens unnütz (wie viele deutsche Publizisten würden sich gerade dem Shitstorm aussetzen, ein Ausnutzen der Situation anzupreisen?) und dazu noch dämlich. Man muss dafür kein "Bewertungsmodell basteln" und (sofern man investieren nicht als Gegenstück zu spekulieren verwendet) natürlich ist Russland investierbar (es wird ja nicht mit Moral argumentiert).

 

vor 1 Stunde von Schildkröte:
Zitat

Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine gibt es für VTB, Sberbank und Co. keine aktuellen Kurse an westeuropäischen Börsen mehr... denn im Rahmen der britischen und der EU-Sanktionen dürfen [russische Finanztitel] an westeuropäischen Börsen wie in London oder Frankfurt nicht mehr gehandelt werden. ... Die Positionen bleiben in den Depots stehen, die Kurse wurden vorübergehend auf Null gestellt. ... Auch die Finanz-Tochtergesellschaften der Rohstoffkonzerne Gazprom und Rosneft können nicht mehr gehandelt werden.

...

Zusätzlich zu den Handelsbeschränkungen hat die Deutsche Börse am Dienstag bekanntgegeben, den Handel aller Instrumente auf russische Anleihen, Einzelwerte und darauf bezogene strukturierte Produkte auszusetzen. Originalaktien werden an der Frankfurter Börse ohnehin nicht gehandelt, sondern nur Hinterlegungsscheine. ... an der Londoner Börse ... lässt sich aber noch Geld ... In Gazprom und Rosneft ... anlegen.

Quelle: FAZ

 

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Madame_Q
vor 52 Minuten von basti_:

der will sicher auch irgendwann in Rente o.ä. ...

Meiner Meinung nach will er nur noch in die Geschichtsbücher. Alles andere dürfte für ihn zweitrangig sein.

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saturday

Für die Automobilbranche wird es in der Tat interessant. Nicht nur ist die Produktion in UA und RU aufgrund des Konflikts betroffen, auch werden teilweise keine Komponenten für die Kabelbäume mehr nach Russland geliefert, weil diese von US-amerikanischen Zulieferen kommen. 

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earningpower

Also handeln geht mit den russischen ADR nicht mehr, aber wie geht es damit nun insgesamt weiter? Ist der Totalverlust nur noch Formsache oder werden die Eigentumsansprüche doch die Sache irgendwie überleben.

Gibt es vielleicht ein historisches Vorbild für die Situation?

 

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Sapine

Das dürfte in hohem Maße vom Verhalten Putins abhängen. Sein Umgang mit fremden Eigentum zeichnete sich bisher nicht dadurch aus, dass er für die Rechte der Eigentümer eintritt. Rechtssicherheit ist bei Anlagen in Rußland aktuell nicht gegeben. 

 

Ein historisches Vorbild für die Situation Putin? Ne - darüber muss man nicht nachdenken. Der macht was er will und hält sich an keine Blaupausen. 

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Bigwigster
Am 27.2.2022 um 19:40 von Nikwalla:

Lyxor MSCI Russia ETF WKN: LYX01C ISIN: LU1923627332

Höchststand 30,52 Niedrigstand 12 aktuell 15 außerbörslich, order auf etwas über 10.

Mutiges Investment, aber hast du keine Bedenken dass der Fonds aufgelöst wird? MSCI denkt ja darüber nach Russland aus den Indizes zu streichen und will glaube ich Freitag zu einer Entscheidung kommen.

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ttrax12
vor 59 Minuten von Bigwigster:

Mutiges Investment, aber hast du keine Bedenken dass der Fonds aufgelöst wird?

Ich glaube dieser Faktor war bei der Strategie (temporäre) Verluste einfach auszusitzen noch nie berücksichtigt worden.

Was mache ich, wenn genau im Tief (bei einem Orderkurs von >10 dürfte er inzwischen 50% im Minus sein) der Fonds aufgelöst wird und vergleichbare Investments aufgrund von Sanktionen ebenfalls nicht zur Verfügung stehen.

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Livesey
· bearbeitet von Livesey

 

vor einer Stunde von earningpower:

Also handeln geht mit den russischen ADR nicht mehr, aber wie geht es damit nun insgesamt weiter? Ist der Totalverlust nur noch Formsache oder werden die Eigentumsansprüche doch die Sache irgendwie überleben.

Gibt es vielleicht ein historisches Vorbild für die Situation?

Vorbilder sind z.B. China und Ägypten. Beide Märkte waren/sind "investierbar", obwohl jederzeit damit gerechnet werden muss, dass China VIEs für illegal erklärt und der Wert auf Null sinkt. So ergeben sich, wie bei Russland, niedrigere Preise. Enteignung war ja immer ein Risiko. In Ägypten haben ETFs geholfen, den Wert der Aktien präzise einzuschätzen obwohl die Börsen lange geschlossen waren.

 

Totalverlust keine Formsache, weil du außerbörslich handeln kannst. (Richtig? Gilt zumindest für das, was ich mir angucke)

Du könntest dir z.B. auch angucken, wie sich der Preis von chinesischen delistings in den USA im OTC entwickelt hat.

Eigentumsansprüche bleiben von den Sanktionen unberührt; Enteignungen durch Russland kann keiner voraussehen (damit rechnen muss man, aber aus seiner Sicht: Wozu? Einfacher, den russischen Händlern die Schranken zu senken und sie billigst aufkaufen zu lassen?).

Die drei großen Probleme sind im Moment:

Erstens, dass niemand weiß, was mit den Dividenden passiert und (und was passiert mit den Kursen, wenn sie ausbleiben? Riesige Kluft zwischen Aktie und ADR/GDR?).

Zweitens, dass momentan aufgrund der hohen Gebühren, wenn ein Russe die westlichen 'Aktien' kaufen will, der Verkaufsdruck sich nicht dem anpassen kann, was wirtschaftlich eigentlich noch sinnvoll wäre.

Drittens, dass ein ETF nicht die Geduld eines Privatanlegers hat und ihm, wenn er liquidieren "muss", der erzielte Preis ziemlich egal ist.

Wobei da unklar ist, wie lange sie sich selbst Zeit geben zum Abladen und wie genau sie das machen, wenn die Preisfindung erschwert ist. Vermutlich verbieten Regularien einige für die Investoren günstigere Methoden.

 

Eine Wette via ETF finde ich daher gerade sehr ungünstig. Eine Wette via Einzelaktien kann sich unabhängig von den aktuellen Sanktionen lohnen, WENN Dividenden und Enteignungen nicht zum Problem werden und hier liegt ein Vorteil als Privatanleger gegenüber Institutionellen; Risiko und Chance sollte man sich selbst überlegen.

Soweit meine Sicht gerade, muss nicht stimmen so.

vor 5 Minuten von ttrax12:

Ich glaube dieser Faktor war bei der Strategie (temporäre) Verluste einfach auszusitzen noch nie berücksichtigt worden.

Was mache ich, wenn genau im Tief (bei einem Orderkurs von >10 dürfte er inzwischen 50% im Minus sein) der Fonds aufgelöst wird und vergleichbare Investments aufgrund von Sanktionen ebenfalls nicht zur Verfügung stehen.

Wurde schon berücksichtigt, aber von der ETF-Fraktion nicht akzeptiert.

Er könnte OTC dann individuell zurückkaufen - dann aber bei Spread, Liquidität und Transaktionskosten bluten. Einige sind ggf. nichtmal OTC erhältlich.

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B3n
vor 22 Minuten von Livesey:

 

Vorbilder sind z.B. China und Ägypten. Beide Märkte waren/sind "investierbar", obwohl jederzeit damit gerechnet werden muss, dass China VIEs für illegal erklärt und der Wert auf Null sinkt. So ergeben sich, wie bei Russland, niedrigere Preise. Enteignung war ja immer ein Risiko. In Ägypten haben ETFs geholfen, den Wert der Aktien präzise einzuschätzen obwohl die Börsen lange geschlossen waren.

 

Totalverlust keine Formsache, weil du außerbörslich handeln kannst. (Richtig? Gilt zumindest für das, was ich mir angucke)

Du könntest dir z.B. auch angucken, wie sich der Preis von chinesischen delistings in den USA im OTC entwickelt hat.

Eigentumsansprüche bleiben von den Sanktionen unberührt; Enteignungen durch Russland kann keiner voraussehen (damit rechnen muss man, aber aus seiner Sicht: Wozu? Einfacher, den russischen Händlern die Schranken zu senken und sie billigst aufkaufen zu lassen?).

Die drei großen Probleme sind im Moment:

Erstens, dass niemand weiß, was mit den Dividenden passiert und (und was passiert mit den Kursen, wenn sie ausbleiben? Riesige Kluft zwischen Aktie und ADR/GDR?).

Zweitens, dass momentan aufgrund der hohen Gebühren, wenn ein Russe die westlichen 'Aktien' kaufen will, der Verkaufsdruck sich nicht dem anpassen kann, was wirtschaftlich eigentlich noch sinnvoll wäre.

Drittens, dass ein ETF nicht die Geduld eines Privatanlegers hat und ihm, wenn er liquidieren "muss", der erzielte Preis ziemlich egal ist.

Wobei da unklar ist, wie lange sie sich selbst Zeit geben zum Abladen und wie genau sie das machen, wenn die Preisfindung erschwert ist. Vermutlich verbieten Regularien einige für die Investoren günstigere Methoden.

 

Eine Wette via ETF finde ich daher gerade sehr ungünstig. Eine Wette via Einzelaktien kann sich unabhängig von den aktuellen Sanktionen lohnen, WENN Dividenden und Enteignungen nicht zum Problem werden und hier liegt ein Vorteil als Privatanleger gegenüber Institutionellen; Risiko und Chance sollte man sich selbst überlegen.

Soweit meine Sicht gerade, muss nicht stimmen so.

Wurde schon berücksichtigt, aber von der ETF-Fraktion nicht akzeptiert.

Er könnte OTC dann individuell zurückkaufen - dann aber bei Spread, Liquidität und Transaktionskosten bluten. Einige sind ggf. nichtmal OTC erhältlich.

 

 

Was mit Dividenden und Zinsen passiert ist durchaus bekannt. 

Wir wurden bereits von den Lagerstellen informiert das für keine russische Gattung mehr Zinsen oder Dividenden abgerechnet werden. 

 

Auch das Settlement ( damit auch außerbörslich Geschäfte) wird eingeschränkt im Rahmen der EUVerordnung.

Aufgrund der nicht wirklich umsetzbaren Einschränkung wird voraussichtlich das gesamte Settlement eingestellt wird russische Gattungen. Ein starkes Indiz dafür ist auch die bereits erfolgte Handelsaussetzung ohne Einschränkungen. 

 

 

Das die Eigentumsrechte extrem stark gefährdet ist lässt sich bereits aus den bisherigen Maßnahmen in Russland ableiten. Keine Verkaufsausführungen für ausländische Investoren und Verbot für alle Bürger und Firmen der Begleichung von Auslandsschulden in relevanten Devisen.

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income investor

 

wer jetzt noch in russische Aktien / ETF investiert, hat offensichtlich vor lauter Gier nicht kapiert, dass Russland defacto weltweit zum "Paria-Staat" erklärt wurde und uninvestierbar ist.

 

Die Sanktionen sind ja erst angelaufen und könnten noch deutlich verschärft werden. Der Winter ist bald um - die Umorientierung auf andere Erdgas- und Öllieferanten läuft schon...

 

Der russische Aktienmarkt öffnet seit Montag nicht - warum wohl ?

 

Ich glaube wir sehen jetzt noch nicht mal ansatzweise, welchen Absturz die russische Wirtschaft hinlegen wird.

Vielleicht erlebt Russland bald ein 1929 mit Börsencrash, Währungscrash, Hyperinflation und Massenarbeitslosigkeit.

Interessant wird dann auch sein mit was Putin dann seine Armee bezahlt ???

 

 

 

 

 

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Livesey
vor 17 Minuten von B3n:

...

Danke!

Das berührt ja nicht die Ansprüche auf die Dividenden - aber wie ich auch irgendwoanders geschrieben hab, würde ich auch nicht hoffen, dass die dann sorgsam für mich aufbewahrt werden.

 

Wenn unmittelbar bevorsteht, dass das Settlement allgemein eingestellt wird - warum sind die OTC-Preise dann noch vergleichsweise stabil?

Hat es sich noch nicht ausreichend herumgesprochen? Hofft man, dass sich die Situatio später ändert? Hast du eine Erklärung?

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 2 Stunden von earningpower:

Also handeln geht mit den russischen ADR nicht mehr, aber wie geht es damit nun insgesamt weiter? Ist der Totalverlust nur noch Formsache oder werden die Eigentumsansprüche doch die Sache irgendwie überleben.

Gibt es vielleicht ein historisches Vorbild für die Situation?

Manchmal macht es Sinn, verlinkte Artikel auch mal zu lesen. Aber vielleicht geht das in all den OT-Beiträgen (macht doch einfach einen eigenen separaten Thread im OT-Bereich auf!) auch etwas unter:

Zitat

Die Positionen bleiben in den Depots stehen, die Kurse wurden vorübergehend auf Null gestellt. Aktuelle Kurse werden nicht ermittelt. ... Wenn der Handel wieder aufgenommen wird, gibt es etablierte Verfahren wie die Volatilitätsunterbrechung, damit zwischenzeitliche Informationen nicht zu schnell eingepreist werden.

Hier erneut der vollständige FAZ-Artikel. Wie lange die russischen Wertpapiere nicht gehandelt werden können und ob Russland womöglich ausländische Anleger enteignet, darüber lässt sich momentan nur spekulieren. Aber genau das ist ja auch ein Sinn der Börse.

 

Und an die User hier, welche diesen Thread mit lauter OT-Beiträgen vollspammen - es geht hier um (die russische) Börse und folgendes Verbot vom Altmeister Kostolany sollte man dabei nicht vergessen:

Zitat

Emotionell­ sich von politische­n Sympathien­ und Antipathie­n beeinfluss­en zu lassen.

Quelle: aktiencheck.de

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slowandsteady
vor 58 Minuten von Livesey:

Erstens, dass niemand weiß, was mit den Dividenden passiert und (und was passiert mit den Kursen, wenn sie ausbleiben? Riesige Kluft zwischen Aktie und ADR/GDR?).

Ich denke, es wird eine riesige Kluft zwischen den Preisen in Moskau und denen anderswo geben. Es gibt in jeder Situation noch ein paar westliche Spekulanten, die auf eine gütliche Einigung hoffen und daher billig, aber mit extremem Risiko die Aktien außerbörslich einsammeln.

vor 58 Minuten von Livesey:

Drittens, dass ein ETF nicht die Geduld eines Privatanlegers hat und ihm, wenn er liquidieren "muss", der erzielte Preis ziemlich egal ist.

Wobei da unklar ist, wie lange sie sich selbst Zeit geben zum Abladen und wie genau sie das machen, wenn die Preisfindung erschwert ist. Vermutlich verbieten Regularien einige für die Investoren günstigere Methoden.

"Normale" ETFs müssen gar nichts liquidieren, wenn die russischen Aktien in den Keller fallen. Der Anteil von Russland sinkt in dem Maße, wie die Kurse sinken. Außerdem kaufen/verkaufen ETFs nicht einfach stupide am 31. um Punkt 12:00 Uhr, denn wäre das öffentlich bekannt, dann würden das irgendwelche Hochfrequenzhändler das ausnutzen. Da ist schon ein Spielraum, und wenn sich abzeichnet, dass beim nächsten "Rebalancing" eine bestimmte Aktie verkauft werden muss, dann wird das durchaus über mehrere Tage oder Wochen Stück für Stück angepasst. Das machen irgendwelche mathematischen Algorithmen im Hintergrund, wie genau ist vermutlich Betriebsgeheimnis...

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wertomat
vor 27 Minuten von slowandsteady:

Da ist schon ein Spielraum, und wenn sich abzeichnet, dass beim nächsten "Rebalancing" eine bestimmte Aktie verkauft werden muss, dann wird das durchaus über mehrere Tage oder Wochen Stück für Stück angepasst. Das machen irgendwelche mathematischen Algorithmen im Hintergrund, wie genau ist vermutlich Betriebsgeheimnis...

Kann es evt. sein, dass von den Verkäufen russischer Aktien in nächster Zeit (egal, ob es da jetzt nur ein paar Tage oder einige Wochen Zeit gibt) mehr von ETF´s als von "Stockpickern" verkauft wird?
Dann wäre es doch in der Tat so, dass der Preis der Aktie nicht mehr durch Einzelaktieninvestoren (die sich in der Regel Gedanken über den Preis der Aktie machen) bestimmt wird, sondern durch den Verkaufsdruck der ETF´s -, weil es die Option, dass ganze länger auszusitzen, für ETFs nicht gibt.

Damit würde der Preis durch den Verkaufsdruck unter den "fairen Wert" gedrückt werden.

 

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B3n
vor 13 Minuten von wertomat:

Kann es evt. sein, dass von den Verkäufen russischer Aktien in nächster Zeit (egal, ob es da jetzt nur ein paar Tage oder einige Wochen Zeit gibt) mehr von ETF´s als von "Stockpickern" verkauft wird?
Dann wäre es doch in der Tat so, dass der Preis der Aktie nicht mehr durch Einzelaktieninvestoren (die sich in der Regel Gedanken über den Preis der Aktie machen) bestimmt wird, sondern durch den Verkaufsdruck der ETF´s -, weil es die Option, dass ganze länger auszusitzen, für ETFs nicht gibt.

Damit würde der Preis durch den Verkaufsdruck unter den "fairen Wert" gedrückt werden.

 

 

Die meisten Fonds und ETF halten aber häufig die direkten Wertpapiere in Russland. Diese können Sie derzeit nicht verkaufen ( selbst wenn die Börse wieder öffnet). Und auch wenn das Verkaufsverbot für Ausländer wieder aufgehoben wird hätten sie Rubel in Russland. Da müssten sie erstmal einen Weg für den Geldtransfer finden. 

 

Die großen Russland Fonds haben ja bereits die Anteilausgabe und Rücknahme ausgesetzt.

 

vor 58 Minuten von Livesey:

Danke!

Das berührt ja nicht die Ansprüche auf die Dividenden - aber wie ich auch irgendwoanders geschrieben hab, würde ich auch nicht hoffen, dass die dann sorgsam für mich aufbewahrt werden.

 

Wenn unmittelbar bevorsteht, dass das Settlement allgemein eingestellt wird - warum sind die OTC-Preise dann noch vergleichsweise stabil?

Hat es sich noch nicht ausreichend herumgesprochen? Hofft man, dass sich die Situatio später ändert? Hast du eine Erklärung?

 

Aktuell wird ja noch abgewickelt und in London läuft der Handel noch. Allerdings sieht man ja die Kurse... Gazprom 0,109 USD. Die englische Lagerstelle wickelt entsprechend noch ab. Wie lange ist aber fraglich.  

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 30 Minuten von B3n:

Aktuell wird ja noch abgewickelt und in London läuft der Handel noch. Allerdings sieht man ja die Kurse... Gazprom 0,109 USD. Die englische Lagerstelle wickelt entsprechend noch ab. Wie lange ist aber fraglich.  

Noch bis vor kurzem wurde Gazprom in London zwischen 8 und 10 USD gehandelt - aktuell bei 0,13 USD! Da ist ein Komplettausfall bzw. eine entschädigungslose Enteignung westlicher Anleger eingepreist. Übersehe ich da was? An sich bin ich kein Zocker. Aber da ich eine Pleite für unwahrscheinlich halte und (noch immer) auf eine Deeskalation früher oder später hoffe, könnte ich mir vorstellen etwas Spielgeld über London springen zu lassen (wenn denn mein deutscher Broker mitspielt). Eine völlige Pleite wäre selbst bei einem dauerhaften Boykott der westlichen Welt unrealistisch, da dann China umso mehr abnimmt (dafür dann allerdings natürlich nicht in USD zahlt). Gegenmeinungen? Bitte nur unter börsentechnischen und nicht unter ethischen Aspekten.

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CorMaguire
vor 7 Minuten von Schildkröte:

Noch bis vor kurzem wurde Gazprom in London zwischen 8 und 10 USD gehandelt - aktuell bei 0,13 USD! Da ist ein Komplettausfall bzw. eine entschädigungslose Enteignung westlicher Anleger eingepreist. Übersehe ich da was? An sich bin ich kein Zocker. Aber da ich eine Pleite für unwahrscheinlich halte und (noch immer) auf eine Deeskalation früher oder später hoffe, könnte ich mir vorstellen etwas Spielgeld über London springen zu lassen (wenn denn mein deutscher Broker mitspielt). Eine völlige Pleite wäre selbst bei einem dauerhaften Boykott der westlichen Welt unrealistisch, da dann China umso mehr abnimmt (dafür dann allerdings natürlich nicht in USD zahlt). Gegenmeinungen? Bitte nur unter börsentechnischen und nicht unter ethischen Aspekten.

Da hätte ich auch ein paar Wettscheinchen gekauft. Consors sagt Handelssperre, degiro auch. Angeblich geht auch bei IB nix.

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B3n
vor 10 Minuten von Schildkröte:

Noch bis vor kurzem wurde Gazprom in London zwischen 8 und 10 USD gehandelt - aktuell bei 0,13 USD! Da ist ein Komplettausfall bzw. eine entschädigungslose Enteignung westlicher Anleger eingepreist. Übersehe ich da was? An sich bin ich kein Zocker. Aber da ich eine Pleite für unwahrscheinlich halte und (noch immer) auf eine Deeskalation früher oder später hoffe, könnte ich mir vorstellen etwas Spielgeld über London springen zu lassen (wenn denn mein deutscher Broker mitspielt). Eine völlige Pleite wäre selbst bei einem dauerhaften Boykott der westlichen Welt unrealistisch, da dann China umso mehr abnimmt (dafür dann allerdings natürlich nicht in USD zahlt). Gegenmeinungen? Bitte nur unter börsentechnischen und nicht unter ethischen Aspekten.

 

Das ist halt ein Zock. 

Du hast damit ein Wertpapier das sich ggfs. erst in Jahren verkaufen lässt, wenn überhaupt. 

Dividendenzahlungen wirst du nicht erhalten. 

Und wenn würde ich mir eher Wertpapiere mit unter 50% Staatsbesitz suchen ( da sind allerdings auch die Abschläge nicht so hoch). 

Das Vertrauen der ausländischen Anleger ist eh schon verloren. Wenn es keine harte Enteignung wird kann auch einfach eine Kapitalmaßnahme durchgeführt werden in der alle die nicht teilnehmen ( können wegen Sanktionen) nur noch eine leere Unternehmenshülle halten und die teilnehmenden Aktionäre das tatsächliche operative Geschäft. 

 

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher

Ich wage einen Blick in meine Glaskugel:

Wer kurz nach Ausbruch der Kriegshandlungen, so lange es noch ging, russische Aktien und die WKN: A1HFLY gekauft hat, wird spätestens in 5 Jahren sehr viel Freude damit haben.

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