Schinzilord November 27, 2014 @kafkaesk: Wenn man nur die nackten Zahlen sieht, könnte man zu dem Schluss kommen. Für die Wahrscheinlichkeitsverteilung müsste man mal nachschauen, wie die Zinsstrukturkurve historisch verteilt war. Ob man von einer Gleichverteilung ausgehen kann, weiß ich nicht (aber der Name normal für eine stetig steigende Kurve wird nicht von ungefähr kommen ) Im obigen Beispiel schaut es deswegen so vorteilhaft für Barbell aus, weil der Butterflyshift die Zinssätze am langen Ende relativ wenig verändert. (hellblau und dunkelgrün zu dunkelblau). Die geringen Shifts schlagen sich dann wenig auf die Barbellcashflows der langen Laufzeiten durch. Zinsstresstests sind mehr eine Kunst als eine Wissenschaft. Ein guter Anhaltspunkt sind entweder - historische Zeitpunkte: z.B. Asienkrise 1997, Lateinamerika 1998(?), Zinsverfall 2009 etc. - oder mein Favorit: Expert Judgement Beispiele sind hier z.B. von der Aufsicht vorgegebenen Zinsstresse (Stichwort Solvency 2) - eigene Fantasie zur Ermittlung von Zinsstresstests. Ich spare mir das ganze und habe eine relative Gleichverteilung der Durationen bis 10 Jahre. Wenn ich mal Zeit habe, könnte ich mir eigentlich ein paar Szenarien durchrechnen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
IRRer-Zins November 27, 2014 Könntest du wenn es für dich nicht zu viel Aufwand bedeutet dieselbe Grafik nochmal mit Kurzläuferzinsen 2003-2008 und Bankzinsen 2009-2014 herstellen? Das wäre doch auch noch mal Interessant... Welchen Spread möchtest du genau haben? Unter der Beschreibung verstehe ich das als Spread Markt(1y-10y) zu Kurzläufer bzw. Bankeffektivzins bis 1 Jahr. Ist das so richtig? Das Langläufer im historischen Vergleich teuer sind verstehe ich(das gilt doch aber für alle Anleihen!?). Den zweiten teil der Aussage (...unterlegen gegenüber Institutionellen bei Langläufern...) von dir und Corax verstehe ich aber nicht. Da Instis prinzipiell irgendwo im Kreditgeschäft tätig sind, haben sie immer einen Informationsvorsprung. Sei es, dass sie die Marktlage aus den Unternehmenskrediten wesentlich schneller und besser bewerten können oder über die Emissionsplanung von Anleihen eine Rückmeldung bekommen, lange bevor man als Privatperson überhaupt von diesen Anleihen hört. Zinsstresstests sind mehr eine Kunst als eine Wissenschaft. Ich spare mir das ganze und habe eine relative Gleichverteilung der Durationen bis 10 Jahre. Das ist denke ich die beste Lösung für Privatpersonen. Man kann ja dank diverser ETF kurzzeitig eine taktische Übergewichtung schaffen, wenn man meint die Marktlage ausnutzen zu müssen. Da sehe ich aber mehr Potential bei weniger Risiko im Kurzläuferbereich, z.B. Tageshopping oder das Sammeln von Sparplänen als Forwards, wie es hier z.B. von renditehungrigen Hasen und weiteren betrieben wird. Der Bereich Langläufer ist auch im Sinne des Humankapitals nur von Interesse, wenn man dieses vor Zinsänderungen immunisieren will. In Durationen über 10 Jahre sollte man daher meiner Meinung nach erst bei Summen im siebenstelligen Bereich zu investieren, wenn man sonst schon finanziell recht unabhängig ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kafkaesk93 November 27, 2014 · bearbeitet November 27, 2014 von kafkaesk93 Könntest du wenn es für dich nicht zu viel Aufwand bedeutet dieselbe Grafik nochmal mit Kurzläuferzinsen 2003-2008 und Bankzinsen 2009-2014 herstellen? Das wäre doch auch noch mal Interessant... Welchen Spread möchtest du genau haben? Unter der Beschreibung verstehe ich das als Spread Markt(1y-10y) zu Kurzläufer bzw. Bankeffektivzins bis 1 Jahr. Ist das so richtig? Nochmal Markt-Hantel Spread. Die Hantel zwischen 2003-2008 bestehend aus Kurzläufern und Langläufern. 2009-2014 werden die Kurzläufer durch Bankprodukt ersetzt. Vielen Dank schon mal in voraus! Das Langläufer im historischen Vergleich teuer sind verstehe ich(das gilt doch aber für alle Anleihen!?). Den zweiten teil der Aussage (...unterlegen gegenüber Institutionellen bei Langläufern...) von dir und Corax verstehe ich aber nicht. Da Instis prinzipiell irgendwo im Kreditgeschäft tätig sind, haben sie immer einen Informationsvorsprung. Sei es, dass sie die Marktlage aus den Unternehmenskrediten wesentlich schneller und besser bewerten können oder über die Emissionsplanung von Anleihen eine Rückmeldung bekommen, lange bevor man als Privatperson überhaupt von diesen Anleihen hört. Aber gilt dies nicht für den ganzen Finanzmarkt, nicht nur für Langläufer? Mir ist nicht ganz klar warum ich in Anleihen investieren sollte wenn Bankzinsprodukte mehr Rendite versprechen. Außer ich möchte das Zinsrisiko zur Absicherung des Aktienanteils meines Depots. Doch dann währen Bankzinsprodukte für die Rendite und Langläufer für das Zinsrisiko am interssantesten. Wie schon der Threaduntertitel sagt: „Bankprodukte wählen und Zinsrisiko über Langläufer steuern?„ Entweder ich verstehe nicht wo mein Denkfehler liegt oder schaffe nicht zu kommunizieren was ich meine... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
IRRer-Zins November 27, 2014 · bearbeitet November 27, 2014 von IRRer-Zins Nochmal Markt-Hantel Spread. Die Hantel zwischen 2003-2008 bestehend aus Kurzläufern und Langläufern. 2009-2014 werden die Kurzläufer durch Bankprodukt ersetzt. <img src="https://www.wertpapier-forum.de/public/style_emoticons/default/smile.gif"> So hier der Spread zwischen Markt und Hantel mit Kurzläufern. Sieht auch nicht weltbewegend anders aus für den Zeitraum bis 2008. Der Markt war auch hier von der Rendite beim Einstieg immer besser als die Hantel. Ab 2008 kann man die vorherige Grafik ja nutzen. Aber gilt dies nicht für den ganzen Finanzmarkt, nicht nur für Langläufer? War vielleicht nicht optimal beschrieben. Wie groß ist das Verhältnis der Privatpersonen zu Institutionellen im Langläufermarkt? Ich würde einfach mal ohne Recherche behaupten, dass es wesentlich niedriger ist als in den anderen Segmenten. Willst du das Risiko wegen der Korrelation mitaufnehmen? Ich sehe da aber keine gleichwertige Verteilung der Chancen und Risiken in der momentanen Marktlage. Da ist es eigentlich besser nur Bankprodukte zu wählen, da die Hantellösung keine sicher höhere Rendite abwirft und noch hohe Kursverlustpotentiale besitzt. Ich hatte Langläufer bisher für ein Privatportfolio lediglich als Deflationshedge mit Kursgewinnperspektive betrachtet. Die Absicherung bieten aber Bankprodukte ebenfalls, nur dass keine Kursgewinne bei Deflationen möglich sind. Daran hat sich auch jetzt nichts ändern können. Da sind langlaufende Inflationslinker noch eher von Interesse. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kafkaesk93 November 27, 2014 · bearbeitet November 27, 2014 von kafkaesk93 Willst du das Risiko wegen der Korrelation mitaufnehmen? Ich sehe da aber keine gleichwertige Verteilung der Chancen und Risiken in der momentanen Marktlage. Genau, die negative Korrelation gerade in Stressphasen finde ich wichtig. Des weiteren eine Absicherung gegen eine sehr lange Niedrigzinspolitik. Da ist es eigentlich besser nur Bankprodukte zu wählen, da die Hantellösung keine sicher höhere Rendite abwirft und noch hohe Kursverlustpotentiale besitzt. Der zu erwartende Gewinn in Form der Endfälligkeitsrendite ist bei der Hantelstrategie deutlich höher. Bei steigenden Zinsen sind die Kursverluste bei gleicher Duration gleich groß. Das einzige Mehrrisiko was man trägt liegt doch in einer unvorteilhaften Entwicklung der Zinsstrukturkurve (Twist+). Gruß kafkaesk93 PS: Danke für die Grafik . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
IRRer-Zins November 27, 2014 Genau, die negative Korrelation gerade in Stressphasen finde ich wichtig. Des weiteren eine Absicherung gegen eine sehr lange Niedrigzinspolitik. Der zu erwartende Gewinn in Form der Endfälligkeitsrendite ist bei der Hantelstrategie deutlich höher. Bei steigenden Zinsen sind die Kursverluste bei gleicher Duration gleich groß. Das einzige Mehrrisiko was man trägt liegt doch in einer unvorteilhaften Entwicklung der Zinsstrukturkurve (Twist+). Da vor allem die negative Korrelation ausdrücklich gewünscht ist, stellt die Hantel für dich tatsächlich eine gute Strategie dar. Da wollte ich sicher sein, nicht dass du am Ende bei einer Gegenbewegung mit "unbeabsichtigten Verlusten" rausgehst. Die Mehrrendite gegenüber dem Markt nimmt man dann gerne mit. Bei der Zinsthematik müsstest du nach Schinzilords Rezept deine eigene Aufstellung mit Cashflows durchrechnen, um sicher zu sein. Am besten noch ein paar andere Stresstestszenarios durchrechnen, auch kleine Änderungen. Wie würdest du die Strategie umsetzen? Bei den Langläufern über ETF oder Direktinvestments? Und wann würdest du rebalancen bzw. umschichten in eine Leiter? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kafkaesk93 November 27, 2014 · bearbeitet November 27, 2014 von kafkaesk93 Bei der Zinsthematik müsstest du nach Schinzilords Rezept deine eigene Aufstellung mit Cashflows durchrechnen, um sicher zu sein. Am besten noch ein paar andere Stresstestszenarios durchrechnen, auch kleine Änderungen. Ok, dann werde ich mich da mal rein fuchsen... Wie würdest du die Strategie umsetzen? Bei den Langläufern über ETF oder Direktinvestments? Ich kenne mich mit Direktinvestments in Anleihen nicht gut genug aus. Außerdem könnte ich mir gut vorstellen das gerade Langläufer eine Kindersicherung haben? Deswegen würde ich wahrscheinlich zu diesem ETF (DE000A0D8Q31)greifen. Auf der anderen Seite ist Diversifikation für mein vorhaben total unrelevant. Dafür einige Mehrkosten (TER, etwas höherer Spread,) in kauf zu nehmen eigentlich Geldverschwendung. Werde mich in den nächsten Tagen wohl noch ein bisschen weiter einlesen und dann entscheiden. Und wann würdest du rebalancen bzw. umschichten in eine Leiter? Ich bin noch unentschlossen (auf Portfolio eben) ob ich jährlich oder nach Abweichung von der Asset Allocation rebalancen werde. Wie würdest du hierbei vorgehen? Von der Hantel zur Leiter würde ich wechseln wenn sich die Renditen der beiden Strategien wieder an einander angenähert haben. Also wenn die Anleihezinsen gestiegen sind oder die Bankproduktverzinsung gefallen ist. Ich könnte mir auch vorstellen bei einer inversen Zinsstrukturkurve die Hantel aufzulösen (aber das ist heute ja nur schwer vorstellbar). Gruß kafkaesk93 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 November 27, 2014 · bearbeitet November 27, 2014 von otto03 Ich kenne mich mit Direktinvestments in Anleihen nicht gut genug aus. Außerdem könnte ich mir gut vorstellen das gerade Langläufer eine Kindersicherung haben? Deswegen würde ich wahrscheinlich zu diesem ETF (DE000A0D8Q31)greifen. Auf der anderen Seite ist Diversifikation für mein vorhaben total unrelevant. Dafür einige Mehrkosten (TER, etwas höherer Spread,) in kauf zu nehmen eigentlich Geldverschwendung. Deutsche Staatsanleihen zu kaufen ist eine einfache Übung, das schaffe selbst ich. Auch an dich die Bitte, keine Formatierungen zu verwenden, beim Zitieren habe ich Angst um meine Augen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kafkaesk93 November 27, 2014 · bearbeitet November 27, 2014 von kafkaesk93 Ich kenne mich mit Direktinvestments in Anleihen nicht gut genug aus. Außerdem könnte ich mir gut vorstellen das gerade Langläufer eine Kindersicherung haben? Deswegen würde ich wahrscheinlich zu diesem ETF (DE000A0D8Q31)greifen. Auf der anderen Seite ist Diversifikation für mein vorhaben total unrelevant. Dafür einige Mehrkosten (TER, etwas höherer Spread,) in kauf zu nehmen eigentlich Geldverschwendung. Deutsche Staatsanleihen zu kaufen ist eine einfache Übung, das schaffe selbst ich. Auch an dich die Bitte, keine Formatierungen zu verwenden, beim Zitieren habe ich Angst um meine Augen. Na gut dann lese ich mich mal in die einfach Übung ein... Was genau ist mit Formatierung gemeint? Gruß kafkaesk93 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 November 28, 2014 Und worin liegt der Erkenntnisgewinn für Otto Normalanleger aus dieser Diskussion , die sich in der "lurklurkschen" Dimension abspielt ? Einigermaßen verständlich bzw. hinreichend nachvollziehbar waren bisher für mich nur die Beiträge von Corvus. Weitere Berechnungen von kafka bzw. Schinzi werden hier gar nicht benötigt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 November 28, 2014 Was genau ist mit Formatierung gemeint? Sorry, im falschen Beitrag gelandet Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord November 28, 2014 Und worin liegt der Erkenntnisgewinn für Otto Normalanleger aus dieser Diskussion , die sich in der "lurklurkschen" Dimension abspielt ? Einigermaßen verständlich bzw. hinreichend nachvollziehbar waren bisher für mich nur die Beiträge von Corvus. Weitere Berechnungen von kafka bzw. Schinzi werden hier gar nicht benötigt. Der Erkenntnisgewinn für Otto ist wohl in der Tat gering, weil genügend Wissen schon vorhanden. Der Erkenntnisgewinn für Normalanleger ist wohl in der Tag gering, weil zu wenig Grundlagen vorhanden. Der Erkenntnisgewinn für den Threadopener ist wohl groß genug, dass er sich reinfuchsen will. Den Erkenntnisgewinn für all die Mitleser, die nicht aktiv schreiben, kann ich nicht abschätzen. Und der Miesepeter für den verständlichsten Beitrag geht diesmal an Corvus! Gratuliere! Außerdem waren meine Beiträge gar nicht schlimm: http://www.blablameter.de/index.php Ihr Text: 2429 Zeichen, 342 WörterBullshit-Index :0.28 Ihr Text zeigt erste Hinweise auf 'Bullshit'-Deutsch, liegt aber noch auf akzeptablem Niveau. Unter diesem Wert habe ich noch nie einen Beitrag im Forum verfasst, also ich weiß gar nicht, was du hast Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kafkaesk93 November 28, 2014 · bearbeitet November 28, 2014 von kafkaesk93 Und worin liegt der Erkenntnisgewinn für Otto Normalanleger aus dieser Diskussion , die sich in der "lurklurkschen" Dimension abspielt ? Einigermaßen verständlich bzw. hinreichend nachvollziehbar waren bisher für mich nur die Beiträge von Corvus. Weitere Berechnungen von kafka bzw. Schinzi werden hier gar nicht benötigt. Hallo troi65, ich bin noch sehr weit von dem Wissen des WPF-Adels entfernt. Mein eigentliches Dilemma ist dir sicher vertraut: Ein ETF auf Bundesanleihen gemischter Laufzeiten bringt gerade mal 0,5 % p.a. Dafür ist die Korrelation interessant. Tagesgeld/kurzes Festgeld bringt 1 % p.a. Dafür hat man nicht die korrelations Eigenschaft.Ich habe dank der umfassenden Hilfe von IRRer-Zins und Schinzlord nun eine Möglichkeit für mich (und andere?) gefunden beides zubekommen. Nebenbei konnte ich so einiges über die Zinstrukturkurve und Rentenmarktstrategien lernen. Gruß kafkaesk93 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 November 28, 2014 Hallo troi65, ich bin noch sehr weit von dem Wissen des WPF-Adels entfernt. Mein eigentliches Dilemma ist dir sicher vertraut: Ein ETF auf Bundesanleihen gemischter Laufzeiten bringt gerade mal 0,5 % p.a. Dafür ist die Korrelation interessant. Tagesgeld/kurzes Festgeld bringt 1 % p.a. Dafür hat man nicht die korrelations Eigenschaft.Ich habe dank der umfassenden Hilfe von IRRer-Zins und Schinzlord nun eine Möglichkeit für mich (und andere?) gefunden beides zubekommen. Nebenbei konnte ich so einiges über die Zinstrukturkurve und Rentenmarktstrategien lernen. Gruß kafkaesk93 Na das ist doch schon mal was mit mehr Aussagekraft Und nicht falsch verstehen : Mich interessiert das Thema RK 1 wesentlich mehr als andere hier, die Aktien-ETFs rauf und runter beten können ; kann aber "fachlich" nicht mithalten. Deswegen die Nachfrage nach dem Erkenntnisgewinn . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
IRRer-Zins November 28, 2014 Ich kenne mich mit Direktinvestments in Anleihen nicht gut genug aus. Außerdem könnte ich mir gut vorstellen das gerade Langläufer eine Kindersicherung haben? Deswegen würde ich wahrscheinlich zu diesem ETF (DE000A0D8Q31)greifen. Auf der anderen Seite ist Diversifikation für mein vorhaben total unrelevant. Dafür einige Mehrkosten (TER, etwas höherer Spread,) in kauf zu nehmen eigentlich Geldverschwendung. Werde mich in den nächsten Tagen wohl noch ein bisschen weiter einlesen und dann entscheiden. Ein weiterer Vorteil bei der Auswahl könnte sich aus steuerlichen Gesichtspunkten durch die Kuponhöhe ergeben. Direktinvestments kann man auch weiter halten und später in eine Leiter miteinbauen. Im ETF wird irgendwann die Anleihe ausgetauscht. Da aber bisher noch keine Anlagesummen im Spiel sind ist es schwierig das unter Berücksichtigung der Kosten zu beurteilen. ETFs gibt es ja teilweise in kostenlosen Sparplänen. Bei einer langfristigen Betrachtung ist die Direktanlage im Vorteil. Bei kurzfristiger Betrachtung ist ein ETF vielleicht sinnvoller. Ich bin noch unentschlossen (auf Portfolio eben) ob ich jährlich oder nach Abweichung von der Asset Allocation rebalancen werde. Wie würdest du hierbei vorgehen? Von der Hantel zur Leiter würde ich wechseln wenn sich die Renditen der beiden Strategien wieder an einander angenähert haben. Also wenn die Anleihezinsen gestiegen sind oder die Bankproduktverzinsung gefallen ist. Ich könnte mir auch vorstellen bei einer inversen Zinsstrukturkurve die Hantel aufzulösen (aber das ist heute ja nur schwer vorstellbar). Ich würde auf alle Fälle versuchen, das Rebalancing mit frischem Kapital durchzuführen, um Transaktionskosten gering zu halten. Den Rest würde ich nach den Stresstestergebnissen ausrichten; vielleicht brauchst du gar kein Rebalancing in den meisten Zinsänderungsfällen. Im Portfolio kann man beide Möglichkeiten vereinen. Einmal im Jahr überprüfen und nur bei Abweichungen größer des gesetzten Limits handeln. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse November 28, 2014 Hmmm, eine laienhafte Frage zur Thread-Thematik: These: ich soll mir lieber 50% Tagesgeld und 50% Bundesanleihen 25+ - ETF statt 100% Bundesanleihen-ETF über alle Laufzeiten ins Depot legen Stimmt das? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 November 28, 2014 Hmmm, eine laienhafte Frage zur Thread-Thematik: These: ich soll mir lieber 50% Tagesgeld und 50% Bundesanleihen 25+ - ETF statt 100% Bundesanleihen-ETF über alle Laufzeiten ins Depot legen Stimmt das? Wenn schon 50% TG und je 12,5% 113536 113543 113548 110234 aber nix genaues weiß man nicht, kaufe z.Zt alle neuen 10j, Langläufer werde ich nur, falls ich das noch erlebe, bei inverser Zinstrukturkurve kaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kafkaesk93 November 28, 2014 · bearbeitet November 28, 2014 von kafkaesk93 Ein weiterer Vorteil bei der Auswahl könnte sich aus steuerlichen Gesichtspunkten durch die Kuponhöhe ergeben. Bei einer langfristigen Betrachtung ist die Direktanlage im Vorteil. Ja, über die steuerlichen Aspekte der Kupon Höhe habe ich heute auch nachgedacht. Keine TER, engere Spreads und kein „ETF-Mantelrisiko“ haben mich dann endgültig vom Direktinvestment überzeugt. Im Portfolio kann man beide Möglichkeiten vereinen. Einmal im Jahr überprüfen und nur bei Abweichungen größer des gesetzten Limits handeln. Das ist natürlich die Kosten bewussteste Lösung... --- @Kaffeetasse Das ist die Idee! Je nach dem welche Laufzeiten du einsetzt muss natürlich der Anteil an Langläufern angepasst werden... Gruß kafkaesk93 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ZappBrannigan November 28, 2014 · bearbeitet November 28, 2014 von ZappBrannigan Wenn schon 50% TG und je 12,5% 113536 113543 113548 110234 Hmm, wegen der so gut wie fehlenden Risikoprämie bei Laufzeiten > 20 Jahre würde ich persönlich nicht über 20 Jahre gehen wollen (jedenfalls nicht wesentlich). Klar ist die höhere Volatilität hier auch gewünscht, jedoch ist die bei Bunds mit >20 Jahren Laufzeit meiner Meinung nach zu teuer erkauft. Ilmanen empfiehlt in solch einem Fall bspw. auch Leveraging von kürzeren Laufzeiten: Die Leveraging-Kosten fallen wohl weniger ins Gewicht als die fehlende Risikoprämie bei längeren Laufzeiten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 November 28, 2014 · bearbeitet November 28, 2014 von otto03 Wenn schon 50% TG und je 12,5% 113536 113543 113548 110234 Hmm, wegen der so gut wie fehlenden Risikoprämie bei Laufzeiten > 20 Jahre würde ich persönlich nicht über 20 Jahre gehen wollen (jedenfalls nicht wesentlich). Klar ist die höhere Volatilität hier auch gewünscht, jedoch ist die bei Bunds mit >20 Jahren Laufzeit meiner Meinung nach zu teuer erkauft. Ilmanen empfiehlt in solch einem Fall bspw. auch Leveraging von kürzeren Laufzeiten: Die Leveraging-Kosten fallen wohl weniger ins Gewicht als die fehlende Risikoprämie bei längeren Laufzeiten. so ist es: man beachte die Zeilen für den Langläufer 113548 und den doppelten Bund Future ETF561, fast erreicht. Dank Draghi ist natürlich Europa 25+ nicht zu schlagen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kafkaesk93 November 29, 2014 · bearbeitet November 29, 2014 von kafkaesk93 Hmm, wegen der so gut wie fehlenden Risikoprämie bei Laufzeiten > 20 Jahre würde ich persönlich nicht über 20 Jahre gehen wollen (jedenfalls nicht wesentlich). Klar ist die höhere Volatilität hier auch gewünscht, jedoch ist die bei Bunds mit >20 Jahren Laufzeit meiner Meinung nach zu teuer erkauft. Ilmanen empfiehlt in solch einem Fall bspw. auch Leveraging von kürzeren Laufzeiten: Die Leveraging-Kosten fallen wohl weniger ins Gewicht als die fehlende Risikoprämie bei längeren Laufzeiten. Eine interessante Idee... Das scheint derzeit aber nicht der Fall zu sein. 2*10 Jährige Anleihe – EONIA lässt eine geringere Rendite erwarten als ein Langläufer mit vergleichbarem Zinsrisiko. Man kann das ja weiter beobachten und sich je nach Risikoprämie zwischen Langläufer und Leveraged entscheiden. Gruß kafkaesk93 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ZappBrannigan November 29, 2014 Eine interessante Idee... Das scheint derzeit aber nicht der Fall zu sein. 2*10 Jährige Anleihe – EONIA lässt eine geringere Rendite erwarten als ein Langläufer mit vergleichbarem Zinsrisiko. Man kann das ja weiter beobachten und sich je nach Risikoprämie zwischen Langläufer und Leveraged entscheiden. Gruß kafkaesk93 Stimmt. So richtig schlecht wird die Risikoprämie aber wie gesagt auch erst über 20 Jahren Laufzeit: 113522, Restlaufzeit knapp 20 Jahre (Duration 14,4J), Rendite: 1,54 % 113532, Restlaufzeit knapp 25 Jahre (Duration 17,4J), Rendite: 1,69 % 113548, Restlaufzeit knapp 30 Jahre (Duration 21,9J), Rendite: 1,72 % Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CorvusCorax November 29, 2014 · bearbeitet November 29, 2014 von CorvusCorax (...) aber nix genaues weiß man nicht, kaufe z.Zt alle neuen 10j, Langläufer werde ich nur, falls ich das noch erlebe, bei inverser Zinstrukturkurve kaufen. Dito. Halte ich genauso. Auf dem Radar habe ich aber inzwischen auch ein paar osteuropäische Bonds (Polen, Tschechien), wo ich einen künftigen Einstieg mir durchaus auch vorstellen mag, wenn die makroökonomische Entwicklung weiterhin stimmt. Ebenso warte ich die Entwicklung in Frankreich weiterhin ab. Doch hier lockt wiederum wohl nur der ex ante Yield-Spread, welcher gerne einen falschen Renditevorsprung vorgaukelt - ex post fällt der Anteil ja oftmals bedeutend geringer aus (auch bei dem Duration Risk!). Daher bin ich auch einmal gespannt, wie sich die Depots unser HY-Bond-Anleger hier im Forum künftig entwickeln werden, wenn die Goldgräberstimmung sich bei den HY-Bonds wieder dreht und sich die Spreads wieder ausweiten. In den letzten Jahrzehnten war die Überrendite von riskanteren Bonds gegenüber ausfallsicheren Bunds/Gilts/Treasuries ex post oft nur minimal (10-40 Basispunkte). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kafkaesk93 Januar 22, 2015 · bearbeitet Januar 22, 2015 von kafkaesk93 Die höhere Rendite gegenüber TG gibt es nicht mehr, schade immerhin hätte es noch Kurssteigerung gegeben. Staatsanleihen gemischter Laufzeiten ging runter von 0,5 % auf noch 0,34 % Kurssteigerung: +1,8 % Die Hantel viel von 1,3 % auf 1,0 % Kurssteigerung: +2,45 % Über eine Gegenbewegung bei Anleihen würde ich mich wirklich freuen aber die EZB wird mir den gefallen bestimmt in einigen Stunden abschlagen. Gruß kafkaesk93 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kafkaesk93 November 24, 2015 · bearbeitet November 24, 2015 von kafkaesk93 Ein kleines Performance Update: Tagesgeld wurde mit 0,8% veranschlagt, betrachtet wurden entsprechende Ishares ETFs. Gruß kafkaesk93 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag