AV: fondgebundene Rentenversicherung mit oder ohne Kapitalgarantie?

[aenges]

Hallo liebe Leute,

 

nachdem ich schon seit langem als passiver Leser in diesem Forum auftrete, habe ich mich nun dazu entschlossen mich auch zu registrieren, weil ich mir ein paar Meinungen von euch einholen möchte.

 

Und zwar geht es um das Thema Altersvorsorge. Ich bin 22 Jahre alt, eine bAV und Zusatzversorgungskasse über den AG besteht bereits, womit für mich der konservative Teil recht gut abgedeckt ist, da Immobilien im Laufe des Lebens natürlich auch noch eine Rolle spielen sollen. Nun möchte ich gern mit einem Sparplan zwischen 50€ und 100€ mehr Rendite als nur die Garantieverzinsung erwirtschaften und das Geld für mich arbeiten lassen.

Das ein eigenes ETF-Depot dafür die effektivste Variante ist weiß ich. Ich habe diverse Threads dazu gelesen, nebenbei werde ich mir auch ein Depot aufbauen, aber nur sekundär für die AV. Fest steht für mich, dass ich von dem Steuervorteil einer Rentenversicherung profitieren möchte.

 

Dafür habe ich mir bereits zwei Angebote eingeholt, entscheiden kann ich mich nur leider nicht zwischen einer Fondsgebundenen Rentenversicherung mit Garantiekapital oder ohne.

 

Die beiden Angebote liegen für die GarantRente Vario der Provinzial (100€), sowie dem VorsorgePlan Invest von CosmosDirekt (50€) vor.

 

Das System der GarantRente spricht mich an, Lock-In's sind wahrscheinlich sinnvoll kurz vor dem Renteneintritt, die Performance ist gut und auch die Bewertungen der unabhängigen Argenturen. Die Kosten allerdings schrecken mich ab. 1920,00€ + 72,00€ jährlich. Ist es das wirklich wert?

Garantiert ist nur der Einzahlungsbetrag vor Kosten. Meine Erwartung an den Markt über ca. 45 Jahre sieht eigentlich anders aus als eine dauerhafte Weltwirtschaftskrise.

 

Darum habe ich mich auch über den Vorsorgeplan Invest mit dem ARERO Weltfonds informiert, wie hier im Forum bisher auch heiß diskutiert. Ein fundierter Fonds mit guter Performance, und die Kosten von 24€ jährlich + gerade mal 0,5€ TER finde ich unschlagbar. Lock-In's bzw. Garantie dafür natürlich null.

Allerdings hohe Flexibilität was Umschichtungen etc. angeht, welche man für die Anpassungen an Lebensphase und Markt natürlich für sich nutzen kann. Die Kosten sind nur gering höher als bei einer eigenen Investition, dafür hat man aber den Steuervorteil nach 12 jahren. Nur Aussetzen kann man nicht, aber ich denke 25€ sind machbar.

 

 

Ich weiß dass hier niemand in die Glaskugel schauen kann, aber ich würde mich über ein paar Ideen, Anregungen und Kritik freuen. Ich bin kein Pfennigfuchser, ich zahle auch gerne einen Preis dafür, wenn die Leistung stimmt. Nur entscheiden kann ich mich hier nicht wirklich.

Ich habe eine große Kartei an Vor- und Nachteilen der einzelnen Varianten, allerdings denke ich dass ihr diese genauso gut kennt, weshalb ich sie vorerst erstmal nicht aufgeführt habe.

 

 

Vielen Dank für eure Mühe und einen schönen Abend,

aenges

[polydeikes]

So lange du deine Freibeträge nicht ausgeschöpft hast, lass die Finger von Fondspolicen und kümmer dich selbst um deine Sparpläne. So lange ist auch jeder zusätzliche Euro an Kosten zu viel.

 

Und nein, das Provinzialangebot ist keinen Cent wert.

 

Wenn du später mal in der komfortablen Situation sein solltest Steuern optimieren zu müssen, kannst du dir Fondspolicen immernoch anschauen.

[aenges]

Okay, vielen Dank schonmal für die Antwort. Das mit der Garantrente habe ich mir eh schon fast gedacht, dann lag ich ja garnicht so falsch mit meiner Vermutung.

 

Den Vorsorgeplan habe ich aufgegriffen, weil mir das Prinzip gefiel bei relativ wenig Kosten (bzw. würde ähnliches beim ETF-Depot übern S-Broker anfallen). AUßerdem konnte ich schon einige gute Worte über das Produkt hier im Forum lesen.

 

Nebenbei ein ETF Depot aufbauen war aber trotzdem nie in Frage gestellt, für den Vermögensaufbau wird das sowieso gemacht.