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ImperatoM

Lokführer verbeamten

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checker-finance

Natürlich checke ich das, auch wenn ich kein "checker" bin dry.gif, und genau das meine ich ja: wir steuern mit Gewerkschaften wie der GDL auf italienische Verhältnisse zu. Und ich erinnere mich auch noch gut an die absurde 30% -Forderung der GDL 2007/2008.

 

Wenn man keine "italienischen Verhältnisse" will, dann sollte man klar sagen, was man stattdessen will. Da sollte man einfach ehrlich sein. Das problem ist nicht fehlende Tarifeinheit und die Medizin ist entsprechend auch nicht das Tarifeinheitsgesetz von Frau Nahles, sondern eine für alle Gewerkschaften geltende Regulierung des Streikrechts.

 

Verhandlungen und eine nicht verbindliche Schlichtung müssten gesetzlich vorgeschrieben sein, bevor gestreikt werden darf und wenn ein Streik eskaliert soll meinetwegen gerne eine cooling off-period verfügt werden können. Was aber nicht geht, ist den DGB-Gewerkschaften ein Monopol verschaffen zu wollen.

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FranzFerdinand

Man sollte die Bahner einfach direkt am Betriebsergebnis der Bahn beteiligten. So würden zB 10% der Lohnzahlung direkt am Unternehmenserfolg hängen. Streiks gehören der Vergangenheit an und die Motivation erhöht sich auch bei Sparrunden :thumbsup:

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Holgerli

Peinlich wäre es mir von klammen Kommunen 10% mehr Geld zu fordern.

Warum? Der Staat die Länder sind genauso klamm und trotzdem genehmigen sich die Damen und Herren "Volksvertreter" jedes Jahr saftige Diäten-Erhöhungen!

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kindle

Man sollte die Bahner einfach direkt am Betriebsergebnis der Bahn beteiligten. So würden zB 10% der Lohnzahlung direkt am Unternehmenserfolg hängen. Streiks gehören der Vergangenheit an und die Motivation erhöht sich auch bei Sparrunden :thumbsup:

Ich wage zu behaupten, dass sich die Bahner dann trotzdem nicht davon abbringen lassen für mehr Geld zu streiken. Irgendeine Begründung wird der große Meister der GDL dann schon finden.

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Holgerli

Gewerkschaften sollten sich auch an eine gewisse Zweckmäßigkeit halten, nachher schaden sie ihren Mitgliedern mehr als sie ihnen nützen.

Bei Verdi ist es ähnlich, letztlich werden die Lohnerhöhungen ja wieder zurückbelastet über allgemeine Preiserhöhungen, die die Gewerkschaftsmitglieder auch wieder treffen.

 

Hast Du Dir mal die ver.di-Mitgliedszahlen und die des DGB angeschaut? Ich glaube nicht, dass die daher kommen, dass die in den letzten 15 bis 20 Jahren die AG so geschädigt haben. Eher daher, dass sich die An nicht mehr vertreten gefühlt haben.

Und die GDL konnte nach der Trennung von der Tarifgemeinschaft der Deutschen Bahndirekt mal 10% neue Mitglieder begrüßen. Die Tarifgemeinschaft bestand übrigens mit zwei Beamten-Gewerkschaften und der DGB-Gewerkschaft Transnet.

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checker-finance

Gewerkschaften sollten sich auch an eine gewisse Zweckmäßigkeit halten, nachher schaden sie ihren Mitgliedern mehr als sie ihnen nützen.

Bei Verdi ist es ähnlich, letztlich werden die Lohnerhöhungen ja wieder zurückbelastet über allgemeine Preiserhöhungen, die die Gewerkschaftsmitglieder auch wieder treffen.

 

Hast Du Dir mal die ver.di-Mitgliedszahlen und die des DGB angeschaut? Ich glaube nicht, dass die daher kommen, dass die in den letzten 15 bis 20 Jahren die AG so geschädigt haben. Eher daher, dass sich die An nicht mehr vertreten gefühlt haben.

Und die GDL konnte nach der Trennung von der Tarifgemeinschaft der Deutschen Bahndirekt mal 10% neue Mitglieder begrüßen. Die Tarifgemeinschaft bestand übrigens mit zwei Beamten-Gewerkschaften und der DGB-Gewerkschaft Transnet.

 

Von euch beiden schlank geschlossen. Eine andere Erklärung für die sinkende Mitgliederzahl bei ver.di wäre, dass die Tarifabschlüsse eben immer noch zu teuer waren und daher die Arbeitsplätze verloren gegangen sind. Wenn die Lohnkosten stärker steigen als die Produktivität können eben nicht alle Unternehmen die Kosten weitergeben. die bauen dann Arbeitsplätze ab.

 

Die Produktivitätspeitsche hoher Tarifabschlüsse knallt am Ende auf den Rücken des Arbeitnehmers.

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odensee

Die Produktivitätspeitsche hoher Tarifabschlüsse knallt am Ende auf den Rücken des Arbeitnehmers.

 

:thumbsup:

 

Hätte ich von dir jetzt nicht erwartet. :thumbsup:

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Holgerli

Von euch beiden schlank geschlossen. Eine andere Erklärung für die sinkende Mitgliederzahl bei ver.di wäre, dass die Tarifabschlüsse eben immer noch zu teuer waren und daher die Arbeitsplätze verloren gegangen sind. Wenn die Lohnkosten stärker steigen als die Produktivität können eben nicht alle Unternehmen die Kosten weitergeben. die bauen dann Arbeitsplätze ab.

 

Die Produktivitätspeitsche hoher Tarifabschlüsse knallt am Ende auf den Rücken des Arbeitnehmers.

 

Der Argumentation wäre ich ggf. zwischen 2000 und 2008 gefolgt. Aber spätestens seit 2011 haben wir "Rekordbeschäftigung" und die Mitglieder kommen, wenn überhaupt nur in homepathischen Zahlen zurück.

Die andere Frage wäre: Wenn die GDL'ler mit ihrem angeblich unangemessen Streik die Bahn sturmreif schießen: Warum haben die stabile bis steigende Mitgliederzahlen?

 

Eine persönliche Frage hätte ich noch: Wieso habe ich den DGB und ver.di "schlank geschossen"? Nur weil ich nicht Mitglied bin? Bist Du es?

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checker-finance

Von euch beiden schlank geschlossen. Eine andere Erklärung für die sinkende Mitgliederzahl bei ver.di wäre, dass die Tarifabschlüsse eben immer noch zu teuer waren und daher die Arbeitsplätze verloren gegangen sind. Wenn die Lohnkosten stärker steigen als die Produktivität können eben nicht alle Unternehmen die Kosten weitergeben. die bauen dann Arbeitsplätze ab.

 

Die Produktivitätspeitsche hoher Tarifabschlüsse knallt am Ende auf den Rücken des Arbeitnehmers.

 

Der Argumentation wäre ich ggf. zwischen 2000 und 2008 gefolgt. Aber spätestens seit 2011 haben wir "Rekordbeschäftigung" und die Mitglieder kommen, wenn überhaupt nur in homepathischen Zahlen zurück.

Die andere Frage wäre: Wenn die GDL'ler mit ihrem angeblich unangemessen Streik die Bahn sturmreif schießen: Warum haben die stabile bis steigende Mitgliederzahlen?

 

Eine persönliche Frage hätte ich noch: Wieso habe ich den DGB und ver.di "schlank geschossen"? Nur weil ich nicht Mitglied bin? Bist Du es?

 

Du hast den DGB nicht schlank geschossen, sondern falsch gelesen. Ich schrieb, dass Du schlank geschlossen hast.

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checker-finance

Aber spätestens seit 2011 haben wir "Rekordbeschäftigung" und die Mitglieder kommen, wenn überhaupt nur in homepathischen Zahlen zurück.

Die andere Frage wäre: Wenn die GDL'ler mit ihrem angeblich unangemessen Streik die Bahn sturmreif schießen: Warum haben die stabile bis steigende Mitgliederzahlen?

 

Von Vollbeschäftigung sind wir weit entfernt. Änderung bei der Berechnung der Arbeitslosenzahl lassen diese aber optisch besser aussehen, als die "härtere" Berechnung.

 

Neue Jobs entstehen zudem vorwiegend dort, wo die Dinosaurier-Gewerkschaften keinen Stich machen. Deren Leitbild sind große Betriebe mit unbefristet eingestellten Vollzeitbeschäftigten und einen Betriebsrat. Da hat der Gewerkschaftssekretär es dann schön einfach. Alles, was von diesem Leitbild abweicht ist für die DGB-Gewerkschaften suspekt. Die Mitarbeiter heutzutage wollen eben für Mitgliedsbeiträge keine vorgefertigten Dogmen vorgesetzt bekommen. Erst Recht haben es die DGB-Gewerkschaften versäumt, sich mal ein bißchen um etwas besser Verdienende zu kümmern. Bei Ärzten, Piloten, Fluglotsen, etc. kommt marx'sche Verelendungsrhetorik eben nicht an und finden es auch nicht sooo toll, dass der DGB zuverlässig die SPD bzw. die Linke unterstützt.

 

Das einfache GDL-Mitglied denkt so, wie LBO es hier immer wieder dokumentiert. Der Arbeitsplatz sei ohnehin sicher und daher könne ihnen die Produktivitätspeitsche nichts. Wenn da eine Gewerkschaft auf einmal fette Erhöhungen durchdrückt, ist doch klar, dass die erstmal Mitglieder gewinnt. der Katzenjammer kommt dann später.

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Holgerli

In der Tat. Komische Formulierung "schlank geschlossen".

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Gewerkschaften sollten sich auch an eine gewisse Zweckmäßigkeit halten, nachher schaden sie ihren Mitgliedern mehr als sie ihnen nützen.

Bei Verdi ist es ähnlich, letztlich werden die Lohnerhöhungen ja wieder zurückbelastet über allgemeine Preiserhöhungen, die die Gewerkschaftsmitglieder auch wieder treffen.

 

Hast Du Dir mal die ver.di-Mitgliedszahlen und die des DGB angeschaut? Ich glaube nicht, dass die daher kommen, dass die in den letzten 15 bis 20 Jahren die AG so geschädigt haben. Eher daher, dass sich die An nicht mehr vertreten gefühlt haben.

Und die GDL konnte nach der Trennung von der Tarifgemeinschaft der Deutschen Bahndirekt mal 10% neue Mitglieder begrüßen. Die Tarifgemeinschaft bestand übrigens mit zwei Beamten-Gewerkschaften und der DGB-Gewerkschaft Transnet.

Kenne die Mitgliederbewegungen leider nicht, ich weiß nur, dass ein Bahnticket heutzutage viel zu teuer ist. Manchmal rechne ich ja noch in DM um und dann wird einem nur noch übel.

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PIBE350
· bearbeitet von PIBE350

@ PIBE350:

Nun ja, das ist wohl ein Extrembeispiel. Innerhalb von Europa mögen sich Flüge lohnen. Aber innerhalb von Deutschland? Vielleicht von München nach Hamburg. Aber doch nicht von Düsseldorf nach Dortmund. Zu den Netto-Flugzeiten musst Du schließlich noch brutto die Wartezeiten für Einchecken etc. berücksichtigen. Des Weiteren muss man günstige Flugtickets früh buchen und ich kann mir im übrigen nicht vorstellen, dass dieser ruinöse Wettbewerb über den Preis bei den Airlines ewig funktioniert. Viele Bahnreisende kaufen hingegen erst kurzfristig ihre Fahrkarte und auch Pendler kommen mit dem Flieger schlecht zur Arbeit. Sollen die etwa mit dem Fallschirm über der Dienststelle abspringen? Der Flugverkehr kann also lediglich zum Teil eine Alternative zur Bahn sein.

 

Ryanair war auch nicht als Ersatz gemeint, sondern mal als Preis-Leistungs-Vergleich. 70€ (!) habe ich für 100km bezahlt. Ohne Sitzplatz, weil es nicht genug Wagen gab. Dafür aber mit Verspätung und vollgeschissener Bordtoilette. Die Streiks können nur die Spitze des Eisbergs sein. Deshalb tun mir, wie gesagt, die Leute leid, die sich täglich die Bahn antun müssen. Ich bin bisher 2 Mal mit Fernbussen gefahren. Die kann ich jedem empfehlen. Sauber, bequem und günstig. :D

 

@ PIBE350:

Nun ja, das ist wohl ein Extrembeispiel. Innerhalb von Europa mögen sich Flüge lohnen. Aber innerhalb von Deutschland? Vielleicht von München nach Hamburg. Aber doch nicht von Düsseldorf nach Dortmund. Zu den Netto-Flugzeiten musst Du schließlich noch brutto die Wartezeiten für Einchecken etc. berücksichtigen.

 

Meine Freundin wohnt in München, ich in Köln. Bisher war Fliegen immer günstiger (und schneller sowieso). Dazu kommen noch viele kleinere Dinge wie keine Streiks (bei AirBerlin), saubere Flughäfen statt verdreckten Bahnhöfen usw. Keine Ahnung, wie die sich das bei der Bahn mit ihrer Konkurrenzfähigkeit vorstellen.

 

Ja, zwischen Flughäfen und Bahnhöfen liegen Welten bei Sauberkeit, Sicherheit und Wohlfühlatmosphäre. :)

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LBO1987
· bearbeitet von LBO1987

Das einfache GDL-Mitglied denkt so, wie LBO es hier immer wieder dokumentiert. Der Arbeitsplatz sei ohnehin sicher und daher könne ihnen die Produktivitätspeitsche nichts. Wenn da eine Gewerkschaft auf einmal fette Erhöhungen durchdrückt, ist doch klar, dass die erstmal Mitglieder gewinnt. der Katzenjammer kommt dann später.

 

Wann soll der denn kommen? Ich habe vor 9 Jahren schon gehört das man mich ersetzen kann, passiert ist bisher gar nichts. Sorry, aber mein Job ist und bleibt sicherer als viele andere in der Produktion die immer ausgelagert werden könnten.

 

Kenne die Mitgliederbewegungen leider nicht, ich weiß nur, dass ein Bahnticket heutzutage viel zu teuer ist. Manchmal rechne ich ja noch in DM um und dann wird einem nur noch übel.

 

Sooo teuer sind sie nicht, vorrausgesetzt man reist alleine. Man vergleicht immer mit dem Flugzeug wo man aber zu einer bestimmten Uhrzeit den Flieger nehmen muss, also stark eingeschrängt ist wohingegen man bei der Bahn den ganzen Tag die Züge nehmen kann. Richtig wäre es wenn man die Sparpreise der Bahn mit den Fliegern vergleicht, wo man auch Zuggebunden ist. Und siehe da, so teuer ist es gar nicht mehr. Für 20 Euro von Berlin nach Hamburg, na das schaffe ich aber nicht mal mit dem Auto, wie gesagt, vorrausgesetzt man fährt alleine und nicht mit Familie.

 

Ja, zwischen Flughäfen und Bahnhöfen liegen Welten bei Sauberkeit, Sicherheit und Wohlfühlatmosphäre. :)

 

Das ist aber Sache der Politik und der Verteilung der Geldmittel. Wenn nicht gewollt ist das am Bahnhof mehr Bundespolizei patrolliert wird, dann ist das so. Ebenfalls muss die Bahn sparen, also auch an der Sauberkeit und an der Wohlfühlatmosphäre.

 

Man sollte die Bahner einfach direkt am Betriebsergebnis der Bahn beteiligten. So würden zB 10% der Lohnzahlung direkt am Unternehmenserfolg hängen. Streiks gehören der Vergangenheit an und die Motivation erhöht sich auch bei Sparrunden :thumbsup:

Ich wage zu behaupten, dass sich die Bahner dann trotzdem nicht davon abbringen lassen für mehr Geld zu streiken. Irgendeine Begründung wird der große Meister der GDL dann schon finden.

 

 

Na hört mal, wir hatten mal eine Gewinnbeteiligung und haben in der "Krise" darauf verzichtet. Im übrigen auch auf unser Urlaubsgeld und auf ein 1/2 Weihnachtsgeld. Nun geht es dem Unternehmen wieder gut und die Boni der Manager wurden um 500 % erhöht. Wir erhalten unsere Gewinnbeteiligung aber nicht zurück. Es ist eine zentrale Forderung der GDL im aktuellen Tarifkonflikt die Gewinnbeteiligung wieder einzuführen, es gibt sogar konkrete Vorschläge und die sind echt nicht hoch, das maximale waren etwa 1100 Euro, aber da müsse die Bahn schon excellent wirtschaften. Und ja natürlich bringt uns das wenn der Tarifvertrag wieder ausläuft nicht davon ab danach wieder eine Gehaltssteigerung zu fordern. Ist das etwa so unnormal in der Gesellschaft geworden?

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PIBE350
· bearbeitet von PIBE350

@LBO1987: Sollte mit dem Personal auch nur ansatzweise so umgegangen werden, wie ich mich am Sonntag als Kunde gefühlt habe: Meinen Dauer-Streik-Segen hättet ihr. ;)

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checker-finance

Das einfache GDL-Mitglied denkt so, wie LBO es hier immer wieder dokumentiert. Der Arbeitsplatz sei ohnehin sicher und daher könne ihnen die Produktivitätspeitsche nichts. Wenn da eine Gewerkschaft auf einmal fette Erhöhungen durchdrückt, ist doch klar, dass die erstmal Mitglieder gewinnt. der Katzenjammer kommt dann später.

 

Wann soll der denn kommen? Ich habe vor 9 Jahren schon gehört das man mich ersetzen kann, passiert ist bisher gar nichts. Sorry, aber mein Job ist und bleibt sicherer als viele andere in der Produktion die immer ausgelagert werden könnten.

 

Du heulst doch jetzt schon den ganzen Thread voll. Dass die DB keine Lust mehr hat, für weitere Berufsgruppen mit der GDL zu verhandeln, ist eine direkte Folge des Auftritts der GDL.

 

Natürlich kann die DB, wenn sie mit euch nicht mehr zu Recht kommt, auch Aufträge an Privatbahnen "verlieren". Im übrigen sollte es ja auch nicht so schwer sein, osteuropäische Lokführer weiterzubilden, so dass in ein paar Jahren zur Verfügung stehen. Beispielsweise könnte die DB AG mit einer polnischen und einer einer tschechischen Bahn ein Kooperationsabkommen schliessen, d. h. die DB AG bildet die Lokführer von denen so aus, dass sie die erforderlichen Qualifikation für den Einsatz in D haben. die stehen dann als Reserve bereit. Wenn die GDL dann das nächste mal streikt, besteht eine ausreichend große Lokführerreserve. Was vorübergehend bereit steht, kkann natürlich auch dauerhaft als Ersatz in Frage kommen...

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Hier ein recht objektiver Artikel der FAZ zum Lokführer-Streik: http://www.faz.net/a...n-13574513.html

Aufgegriffen wird auch das Tarifeinheitsgesetz und entspr. gemutmaßt, dass dieses an der aktuellen der Situation bei der Bahn womöglich gar nichts ändert. Das Tarifeinheitsgesetz sieht ja vor, dass in einem Betrieb jeweils die stärkste Gewerkschaft verhandelt. Die Betonung liegt hier allerdings ganz klar bei einem Betrieb. Da sich die Bahn als gesamtes Unternehmen infolge der Privatisierung in über 300 (!) einzelne Betriebe (bzw. Tochter- und Enkelunternehmen) aufgeteilt hat, könnte in jedem dieser vielen Betriebe nun die jeweils stärkste Gewerkschaft verhandeln. Mit dem Ergebnis, dass dann im gesamten Unternehmen Bahn auch weiterhin GDL und EVG sich gegenseitig auf die Füße treten. Tarifeinheit sieht anders auch.

 

Dieser SZ-Artikel beleuchtet die Angelegenheit aus juristischer Sicht: http://www.sueddeuts...stufe-1.2463798

So wird unter anderem die Frage aufgegriffen, ob der Streik überhaupt verhältnismäßig ist. Eine Verhältnismäßigkeit ist eventuell dann nicht mehr gegeben, wenn sich der Streik nicht mehr vorrangig gegen das bestreikte Unternehmen richtet, sondern vielmehr gegen die gesamte Wirtschaft bzw. die Gesellschaft. LBO1987 wird nun bestimmt wieder darauf hinweisen, dass die Rechtsprechung die Streiks der GDL für rechtens befunden hat und dass man beim nächsten Mal am besten gleich unbefristet streikt. Tja, anscheinend hat er die Urteilsbegründung der Herren Richter nicht zu Ende gelesen...:

 

Heißt dies alles, dass die GDL in diesem Konflikt machen darf, was sie will? Nach ihrem Sieben-Tage-Streik, der bis Sonntag dauern soll, verbleibt ihr im Grunde nur noch eine Möglichkeit der Eskalation: unbefristet streiken, ohne Ankündigung eines Endes also. Wie die Richter in Frankfurt - also diejenigen, die im Fall Bahn meistens zuständig sind - das wiederum sehen würden, dazu gaben sie im Oktober einen Hinweis: Zugunsten der GDL sei "anzuführen, dass der Streik nicht etwa unbefristet geführt wird, sondern begrenzt war"

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checker-finance

Dieser SZ-Artikel beleuchtet die Angelegenheit aus juristischer Sicht: http://www.sueddeuts...stufe-1.2463798

So wird unter anderem die Frage aufgegriffen, ob der Streik überhaupt verhältnismäßig ist. Eine Verhältnismäßigkeit ist eventuell dann nicht mehr gegeben, wenn sich der Streik nicht mehr vorrangig gegen das bestreikte Unternehmen richtet, sondern vielmehr gegen die gesamte Wirtschaft bzw. die Gesellschaft. LBO1987 wird nun bestimmt wieder darauf hinweisen, dass die Rechtsprechung die Streiks der GDL für rechtens befunden hat und dass man beim nächsten Mal am besten gleich unbefristet streikt. Tja, anscheinend hat er die Urteilsbegründung der Herren Richter nicht zu Ende gelesen...:

 

Heißt dies alles, dass die GDL in diesem Konflikt machen darf, was sie will? Nach ihrem Sieben-Tage-Streik, der bis Sonntag dauern soll, verbleibt ihr im Grunde nur noch eine Möglichkeit der Eskalation: unbefristet streiken, ohne Ankündigung eines Endes also. Wie die Richter in Frankfurt - also diejenigen, die im Fall Bahn meistens zuständig sind - das wiederum sehen würden, dazu gaben sie im Oktober einen Hinweis: Zugunsten der GDL sei "anzuführen, dass der Streik nicht etwa unbefristet geführt wird, sondern begrenzt war"

 

Dein Beitrag legt den Schluß nahe, dass Du das Urteil überhaupt nicht gelesen hast, sondern nur den Artikel.

 

Die zitierte Passage wird in dem Artikel überbewertet. Da steht eben nicht, dass der Streik rechtswidrig gewesen wäre, wenn er nicht befristet gewesen wäre, sondern nur, dass die zeitliche Begrenzung "zugunsten der GDL anzuführen war". Die Rechtsprechung hat seit Jahren das Streikrecht immer weiter entgrenzt und den Gewerkschaften immer mehr Einschätzungsspielraum zugestanden. Da jetzt an eine Kehrtwende zu glauben, ist schon sehr gewagt.

 

Wenn die Rechtsprechung der Gewerkschaft das streiken verbieten wollte, müßte sie ja auch sagen, wie es dann zu einem Tarifabschluß kommen soll. Wollen die Richter dann auch darüber befinden, was die Arbeitgeberseite zugestehen muß?

 

Die Streiks haben der Bahn offenbar noch nicht weg genug getan. Soll die DB doch endlich auch mit der GDL einen Tarifvertrag für die Zugbegleiter abschliessen und dem Affentheater damit ein Ende bereiten. Wenn es eines unbefristeten Vollstreiks bedarf, um die DB an den Verhandlungstisch zu bringen, dann ist das eben so.

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LBO1987

Wann soll der denn kommen? Ich habe vor 9 Jahren schon gehört das man mich ersetzen kann, passiert ist bisher gar nichts. Sorry, aber mein Job ist und bleibt sicherer als viele andere in der Produktion die immer ausgelagert werden könnten.

 

Du heulst doch jetzt schon den ganzen Thread voll. Dass die DB keine Lust mehr hat, für weitere Berufsgruppen mit der GDL zu verhandeln, ist eine direkte Folge des Auftritts der GDL.

 

Natürlich kann die DB, wenn sie mit euch nicht mehr zu Recht kommt, auch Aufträge an Privatbahnen "verlieren". Im übrigen sollte es ja auch nicht so schwer sein, osteuropäische Lokführer weiterzubilden, so dass in ein paar Jahren zur Verfügung stehen. Beispielsweise könnte die DB AG mit einer polnischen und einer einer tschechischen Bahn ein Kooperationsabkommen schliessen, d. h. die DB AG bildet die Lokführer von denen so aus, dass sie die erforderlichen Qualifikation für den Einsatz in D haben. die stehen dann als Reserve bereit. Wenn die GDL dann das nächste mal streikt, besteht eine ausreichend große Lokführerreserve. Was vorübergehend bereit steht, kkann natürlich auch dauerhaft als Ersatz in Frage kommen...

 

Vielleicht habe ich das noch nicht klar ausgedrückt, solange der TV auch bei der Privatbahn gilt, ist es erst mal egal wo ich fahre. Nur unsere Manager müßten sich Sorgen machen. National Express hat übriges mit der GDL schon verhandelt und bei Ihnen trift dann ebenfalls alles zu, was ich auch bei der Bahn bekomme, eben nur die Sozialleistungen der Bahn nicht. Ok, das wäre eine Einschränkung, immerhin kann ich dann z.B. nicht mehr kostenlos Bahn fahren, aber ich würde es überleben und ich hätte wieder einen Job, verdiene erst mal das gleiche, habe nur höhere Ausgaben die mich zur Not auch nicht umbringen würden.

 

Doch es ist schwer einfach mal so Lokführer ausbilden und zurückhalten würde sich die DB niemals Kosten lassen. Es müssen regelmäßige Tests über sich ergehen lassen, Tauglichkeit, regelmäßige Streckenkenntnissfahrten und regelmäßige Fortbildung, ich sage jetzt einfach mal das alles Kosten Anfangs je TF 30.000 Euro, zusätzlich jedes Jahr 5000 Euro und natürlich das Geld, was der Mittelsmann verdienen möchte. Sicher das dass die DB bezahlt ansatt einfach uns 5 % mehr Geld zu geben? Außerdem müssen diese auch exelent deutsch sprechen und verstehen, ich weiß ja nicht ob man da einfach mal so osteuropäsche Lokführer findet wenn man nicht mal genug deutsche Lokführer findet, daher auch, eine Resevere in D gibt es ebenfalls nicht. Bei kurzfristigen Streiks können auch die Teamleiter als Reserve fahren, tun sie auch, nur bei längeren Streiks wollen die auch mal frei haben.

 

Ich halte meinen Job für sicher, der Kassierer um die Ecke muss sich da eher Sorgen machen, der kann von Osteuropäischen Leuten ersetzt werden und noch schlimmer, durch Technik.

Und dann noch was, was passiert wenn dann die Fahrdienstler der EVG streiken? Inzwischen glaube ich das auch dort sich was zusammen braut.

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kindle

Es ist einer deiner vielen Fehler anzunehmen, dass dein Job sicher ist. Der Zugverkehr lässt sich meiner Meinung nach um einiges besser automatisieren als beispielsweise der Individualverkehr auf der Straße. Und wenn ich den Aussagen meiner Kollegen Glauben schenken darf, dann scheint eure Unterstützung selbst innerhalb der Gewerkschaft mächtig zu bröckeln. Bei uns jedenfalls hatte heute keiner enorme Probleme mit der S-Bahn ins Büro zu kommen und ich glaube nicht, dass alle verbeamteten Lokführer heute in der Region München eingesetzt wurden.

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odensee

.... trift dann ebenfalls alles zu, was ich auch bei der Bahn bekomme, eben nur die Sozialleistungen der Bahn nicht. Ok, das wäre eine Einschränkung, immerhin kann ich dann z.B. nicht mehr kostenlos Bahn fahren, aber ich würde es überleben und ich hätte wieder einen Job, verdiene erst mal das gleiche, habe nur höhere Ausgaben die mich zur Not auch nicht umbringen würden.

 

Na, so schlecht ist er doch gar nicht, dein Arbeitgeber.... wobei ich immer noch glaube: Weselsky geht es keineswegs nur um die Bahn(en) (dir glaube ich das schon)

 

Zum Thema Automatisierung: Bahn könnte fahrerlos fahren...

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PIBE350
· bearbeitet von PIBE350

.... trift dann ebenfalls alles zu, was ich auch bei der Bahn bekomme, eben nur die Sozialleistungen der Bahn nicht. Ok, das wäre eine Einschränkung, immerhin kann ich dann z.B. nicht mehr kostenlos Bahn fahren, aber ich würde es überleben und ich hätte wieder einen Job, verdiene erst mal das gleiche, habe nur höhere Ausgaben die mich zur Not auch nicht umbringen würden.

 

Na, so schlecht ist er doch gar nicht, dein Arbeitgeber.... wobei ich immer noch glaube: Weselsky geht es keineswegs nur um die Bahn(en) (dir glaube ich das schon)

 

Zum Thema Automatisierung: Bahn könnte fahrerlos fahren...

 

Was würde ohne Fahrer im Fall eines Selbstmörders oder einer kreuzenden Kuh passieren? Ungebremst drüber und normal weiter? :D

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LBO1987
· bearbeitet von LBO1987

Die Lok muss vor jedem Einsatz aufgerüstet und sicherheitstechnisch überprüft werden. Nach dem Einsatz muss die Lok mit Betriebsstoffen versorgt, erneut sicherheitstechnisch überprüft und abgestellt werden. Der Lokführer muss nach der Rangierfahrt zum Zug, diesen meistens selbst ankuppeln. Nach dem Kuppeln erfolgt die Vorbereitung und eine sicherheitstechnische Überprüfung des Zuges. Je nach Fall und Zugtyp muss er dies alleine, oder mit Unterstützung tun. Man bedenke: Die Bahn fährt Güterzüge mit über 700 Metern Länge. Der Lokführer muss während der Fahrt die technischen Funktionen der Lok überwachen und Schäden an den Bahnanlagen erkennen. Ein automatisches System erkennt z.B. keine Steine auf den Schienen, spielende Kinder oder Oberleitungsschäden. Bei einer gestörten Schrankenanlage muss der Lokführer den Bahnübergang manuell sichern, was kein allzu seltener Fall ist. Auf der Strecke befinden sich Ortungsanlagen, die heißgelaufene Lager und feste Bremsen erkennen. Spricht ein System an, muss der Lokführer das entsprechende Lager oder die Bremse überprüfen und in voller Verantwortung über eine Weiterfahrt entscheiden. Kommt es zu einer Störung an der Lok, muss er diese Störung, sofern möglich, selbst beheben. Ein automatisches System kann keine Hähne in der Lok umstellen, Sicherungen einlegen oder tauschen, geschweige denn Notschaltungen, z.B. am Dieselmotor durchführen. Ein automatisches System erkennt nicht, ob der Hund noch am Bahnsteig ist und sein Herrchen oder Frauchen schon mit der Leine im Zug ist, während die Türen bereits geschlossen sind. Das Ganze ließe sich jetzt noch seitenlang mit weiteren Beispielen fortführen. Ein automatischer Zugbetrieb ist nur möglich, wenn keine Bahnübergänge vorhanden und alle Gleisanlagen sicher eingezäunt sind, was schlichtweg unbezahlbar ist. Ihr macht es euch wie immer, viel zu einfach. Der Artikel ist auch völlig falsch, oder wo auf der Welt gibt es eine führerlose Eisenbahn mit unzähligen Knotenpunkten? Naja gut, wir kommen hier nicht weiter. Theorie und Praxis sehen dann doch anders aus. Kurz um, träumt weiter, ich streike weiter ob es euch passt oder nicht. Guten Abend.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Diese Diskussion dreht sich im Kreis. Haben die Jungs vom Stellwerk eigentlich auch vor, eine eigene Spartengewerkschaft zu gründen bzw. möchten sich diese nicht ebenfalls von der GDL vertreten lassen? Denn was passiert, wenn bei den Stellwerken eben nichts passiert, durften wir ja gerade erst vor einiger Zeit erleben.

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odensee

Na, so schlecht ist er doch gar nicht, dein Arbeitgeber.... wobei ich immer noch glaube: Weselsky geht es keineswegs nur um die Bahn(en) (dir glaube ich das schon)

 

Zum Thema Automatisierung: Bahn könnte fahrerlos fahren...

 

Was würde ohne Fahrer im Fall eines Selbstmörders oder einer kreuzenden Kuh passieren? Ungebremst drüber und normal weiter? :D

 

Was macht der Lokführer eines ICE bei Tempo 280 in dem Fall? Und deinen Smiley finde ich in dem Zusammenhang mindestens unpassend.

 

Glaubst du ernsthaft, dass es nicht möglich ist, Hindernisse auf der Strecke automatisch zu erkennen? Google mal nach "fahrerloses Auto". Dagegen sollte es ein deutlich geringeres Problem sein, einen ICE von einem Bahnhof zu einem anderen zu bringen.

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