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ImperatoM

Lokführer verbeamten

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Hellerhof

eigentlich müßte man dann doch auf die Politik eindreschen. Entweder akzeptiert es oder fahrt halt nicht Bahn, sorry.

 

Wenn du mit den Arbeitsbedingungen nicht zufrieden bist, dann schul' doch um, sorry. Vielleicht zu Thomas Magnum, dann kannst du dein Hawaiihemd anbehalten. ;) Das Argument ist doch murks. Nur weil du ein Recht auf irgendwas hast, muss ich doch nicht Applaus klatschen, sobald du es wahrnimmst. Wenn ich dir den Applaus verweigere, dann will ich dir nicht dein Recht streitig machen.

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LBO1987
· bearbeitet von LBO1987

Applaus sollst du auch nicht klatschen sondern mal kritisch hinterfragen warum es so ist, wie es ist. Dazu empfehle ich dir doch einfach mal zu einem Streikenden Lokführer zu gehen und sich zu unterhalten, dann kann man sich immer noch eine Meinung bilden. Zum Beispiel grade bei dem der vor dem Hauptbahnhof Berlin mit einem Handy in der Hand steht und im Wertpapierforum schreibt. cool.gifFür bessere Arbeitsbedingungen die mir irgendwelche SchlipsSchnössel verschlechtertt haben obwohl sie keine Ahnung von der Bahn haben(die Verschlechterung der Bahn Allgemein hat man hier ja schon angesprochen, das waren die gleichen, auf die müßte man als Bahnkunde also sauer sein) streike ich ja, da muss ich ja nicht gleich den Job wechseln. Genausogut kann man als Fahrgast streiken und der Bahn auch den Rücken kehren.

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Baddschkappelui

Applaus sollst du auch nicht klatschen sondern mal kritisch hinterfragen warum es so ist, wie es ist. Dazu empfehle ich dir doch einfach mal zu einem Streikenden Lokführer zu gehen und sich zu unterhalten, dann kann man sich immer noch eine Meinung bilden. Zum Beispiel grade bei dem der vor dem Hauptbahnhof Berlin mit einem Handy in der Hand steht und im Wertpapierforum schreibt. cool.gifFür bessere Arbeitsbedingungen die mir irgendwelche SchlipsSchnössel verschlechtertt haben obwohl sie keine Ahnung von der Bahn haben(die Verschlechterung der Bahn Allgemein hat man hier ja schon angesprochen, das waren die gleichen, auf die müßte man als Bahnkunde also sauer sein) streike ich ja, da muss ich ja nicht gleich den Job wechseln. Genausogut kann man als Fahrgast streiken und der Bahn auch den Rücken kehren.

 

Es spricht doch hier niemand der GDL das Recht aufs streiken ab. Der inflationäre Gebrauch dieses Rechts darf jedoch kritisch hinterfragt werden. Und das es eben leider dem Zeitgeist entspricht, dass Arbeitsbedingungen in gewisser Hinsicht eher verschlechtert werden (zumindest was Arbeitszeiten/Schichtpläne, Gehaltsentwicklung, unsinnige Vorschriften, schwachsinnige Computerprogramme, etc. angeht) betrifft auch nicht nur die Bahnbediensteten, sondern fast jede Berufsgruppe. Ich kenne jedoch keine, die sich dem so sturköpfig widersetzt. Klar kann man dafür ein Stück weit Respekt entgegenbringen, aber irgendwann ist eben ein Punkt überschritten ab dem man nur noch Kopfschütteln übrig hat. Das die GDL die Wichtigkeit des Bahnverkehrs dazu für sich instrumentalisiert macht die Sache nicht unbedingt besser.

 

Im Wissen dazu bleibt aus meiner Sicht eben nur eins übrig: Entweder man findet eine vollautomatisierte Lösung (Das ist sicherlich Träumerei, waren Smartphones vor 30 Jahren aber auch), oder man verstaatlicht eben wieder die Bahn, was ohnehin unumgänglich sein wird, wenn die DB AG die letzten Cent Profit aus der überalterten Infrastruktur (ein Gruß an mein tägliches Interregio-Abteil aus der Urzeit) gezogen hat. Die Lokführer wären wieder Beamte im mittleren Dienst und dürften nicht streiken, müssten Nullrunden und Lohnkürzungen hinnehmen und die GDL würde zu einer reinen Showveranstaltung wie andere Beamtengewerkschaften. Meines Erachtens wäre es letztlich auch nur konsequent, dann die Aufrechterhaltung des ÖPNV ist viel mehr hoheitliche Aufgabe, als andere verbeamtete Sparten. Den in diesem Punkt hat Weselsky recht: Diejenigen Politiker, die der GDL das Streikrecht absprechen wollen, waren die ersten, die für die Privatisierung der Bahn gestimmt haben.

 

Ansonsten bleibt mir unabhängig für den Streik nur eines zu sagen: Ich persönlich würde mich schämen Mitglied in einer Gewerkschaft zu sein, deren Vorsitzender dieser Weselsky ist. Und das hat überhaupt nichts mit seiner Gewerkschaft zu tun. Der von ihm gesagte Satz "Wenn 2 Behinderte zusammen ins Bett steigen, kommt dabei immer etwas behindertes raus" lässt einfach viel zu tief in seine Seele blicken. Dafür gibt es keine Ausrede, egal wie lange er zuvor geredet hatte, egal wie er den Vergleich gemeint hatte. So einen Vergleich auch nur im Hinterkopf parat zu haben, disqualifiziert ihn für jegliche weitere Diskussion.

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LBO1987

So viel haben wir ja nun noch nicht gestreikt, in 9 Monaten ist es das 7. x. Das wir die nächsten 2 Monate sicherlich übertroffen werden sollte die Bahn nicht einlenken und dann wirklich inflationär ansteigen. Die meißten Streiktage hatte übrigens Verdi. Eine vollautomatische Lösung wird es nicht geben weil viel zu teuer wenn jetzt noch nicht mal Technik aus den 20ern umgerüßtet wird. Zumindest werde ich bis zur Rente noch fahren, in 50 Jahren also vielleicht. Nur bis dahin gibt es auch unzählige andere Jobs schon nicht mehr, ich fühle mich also sehr sicher. Verbeamten wäre ebenfalls viel zu teuer. Dann müßte man ja auch den Busfahrer oder U Bahnfahrer verbeamten. Was passiert aber wenn dann die FDL streiken, dann fährt auch wieder nichts?! Was ist mit den Zugbegleitern die auf bestimmten Strecken Pflicht sind für Evakuierung im Tunnel z.B. diese müßten also auch verbeamten werden?! NeinNein. Die Lösung ist meiner Meinung nach eine gerechte Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen Allgemein die es auch mal gab,nur immer weiter gestrichen wurden damit sich die Manager ihre Bonis einsacken könnten. Nicht umsonst fehlen 1000 Lokführer Deutschlandweit. Die DB will bis 2020 unter den Top 20 Arbeitgerbern werden, schafft aber immer nur pseudo Bedingungen die die Zufriedenheit gar nicht steigern sondern nur Kosten und gar nichts bringen. Die Mitarbeiterbefragung war wieder Katastrophal, es wird aber vom Vorstand total gefeiert. Man sollte diese Leute einfach austauschen und den Börsengang beenden und nicht auf Gewinn fahren das würde allen helfen, erst Recht den Fahrgästen. Das würde nicht mal mehr Kosten, das ist ja der Witz daran. Nur da ist die Politik gefragt.

Zu Weselskys Satz gebe ich dir Recht. Dennoch bin ich froh in einer Gewerkschaft zu sein die noch was für mich tut und das die letzten Jahre eine Menge. Daher kann ich einen Ausrutscher verzeihen. Das ihm damals ein Vorstandsposten bei der Bahn angeboten wurde er aber abgelehnt hat davon redet leider keine Presse. Herr Hansen von der EVG wechselte nach einer Tarifrunde, danach gab es Lokführer für 7,50 Euro. Das hat die GDL glücklicherweise abgeschafft. Die GDL hat es auch geschafft das 99 % aller Lokführer auch bei ALLEN Privatbahnen das gleiche bezahlt wird. Das gleiche gibt es übrigens auch bei den Zugbegleitern schon bei den Privatbahnen, nur die DB streubt sich auch hier. Bei den Privatbahnen gibt es im übrigen auch schon unterschiedliche Tarifverträge mit GDL und EVG, nur bei der Bahn geht's nicht. dry.gif

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Wow, in neun Monaten "nur" sieben Streiks! Was wäre denn für Dich angemessen(er)? Neun Monate Streik non stop!? Zum Vergleich: Bei der Hamburger Hochbahn gab es das letzte Mal Ende der achtziger Jahre einen kurzen Warnstreik. Bei der KVB wird schon mal was öfter gestreikt, aber bei weitem nicht so exzessiv wie bei Euch. Und wenn wir mal über den Tellerrand schauen: In der Chemiebranche, immerhin Deutschlands drittgrößter Industriezweig, wurde schon seit Beginn der Siebziger nicht mehr gestreikt. Und trotzdem sind die dortigen Beschäftigten zufrieden. Es geht also auch anders. Aber Ihr könnt Euch anscheinend nur benehmen wie der Elephant im Porzellanladen. Wundert Euch dann jedoch über die Anfeindungen gegen Euch. Ja nee, is klar...

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Hellerhof

Ich wünsche euch Glück bei euren "Verhandlungen". Sollte das die Streikerei "inflationär anstiegen", so hoffe ich aber, dass die Bahn einen robusten Ersatzfahrplan strickt, Streickbruchprämie zahlt und anfängt auszusperren.

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LBO1987
· bearbeitet von LBO1987

Genau das liegt an uns und nicht an den Arbeitgebern. blink.gifDie GDL hat auch in anderen Betrieben ohne Streiks Tarifverträge abgeschlossen, nur bei der Bahn klappt es nicht. Da liegt es deiner Meinung nach an uns selber.

Zum Vergleich, es gab z.B. mehr Streiks bei der Post, beim Nahverkehr in Potsdam und im öffentlichen Dienst bei Verdi als bei uns. Die sind alle selbst Schuld?

Was angemessen ist wirst du ab nächster Woche erleben sollte die Bahn nicht endlich nach 9 Monaten einlenken. Die EVG lehnte heute ebenfalls das Angebot der Bahn ab, Ultimatum bis 29.04. 15 Uhr. Aber auch da ist wohl die GDL Schuld und keinesfalls der Bahnvorstand?

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Ich wünsche euch Glück bei euren "Verhandlungen". Sollte das die Streikerei "inflationär anstiegen", so hoffe ich aber, dass die Bahn einen robusten Ersatzfahrplan strickt, Streickbruchprämie zahlt und anfängt auszusperren.

 

Danke. Der Ersatzfahrplan war diesmal gar nicht so schlecht wie ich fande. Streikbruchprämie zahlt sie um 3 Ecken schon und aussperren wird sie ganz sicher nicht. Sonst hat sie nach dem Streik nämlich keine Lokführer mehr die die Züge fahren weil sie sich vorher krank melden und das nicht nur über den Streik sondern darüber hinaus.

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kindle

Was angemessen ist wirst du ab nächster Woche erleben sollte die Bahn nicht endlich nach 9 Monaten einlenken.

Zieht das durch und ihr werdet endgültig den noch kleinen Rückhalt in der Bevölkerung verlieren. Ich bin mit der Bahn auf jeden Fall fertig und nehme mir lieber einen Mietwagen für innerdeutsche Strecken. So sehen das bei mir im Bekanntenkreis und im beruflichen Umfeld immer mehr. Wir sind von der Firma aus sogar mittlerweile dazu angehalten eher den Mietwagen zu nehmen als die Bahn.

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checker-finance

Wow, in neun Monaten "nur" sieben Streiks! Was wäre denn für Dich angemessen(er)? Neun Monate Streik non stop!? Zum Vergleich: Bei der Hamburger Hochbahn gab es das letzte Mal Ende der achtziger Jahre einen kurzen Warnstreik. Bei der KVB wird schon mal was öfter gestreikt, aber bei weitem nicht so exzessiv wie bei Euch. Und wenn wir mal über den Tellerrand schauen: In der Chemiebranche, immerhin Deutschlands drittgrößter Industriezweig, wurde schon seit Beginn der Siebziger nicht mehr gestreikt. Und trotzdem sind die dortigen Beschäftigten zufrieden. Es geht also auch anders. Aber Ihr könnt Euch anscheinend nur benehmen wie der Elephant im Porzellanladen. Wundert Euch dann jedoch über die Anfeindungen gegen Euch. Ja nee, is klar...

 

Wenn Du richtig über den Tellerand schaust, stellst Du fest, dass z. B. ver.di ständig streikt. Ein Pendler braucht vielleicht länger, wenn die GDL streikt. Ein berufstätiges Elternteil kann aber den ganzen Tag zu hause bleiben, wenn die KiTa wegen eines ver.di-Streiks geschlossen bleibt.

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LBO1987

Noch kurz zu Verdi, grade erfahren, dort läuft eine Urabstimmung für unbefristete Streiks im Nahverkehr für nächste Woche in Brandenburg für die Bus und Straßenbahn Fahrer. Frechheit sage ich euch!

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odensee

Sonst hat sie nach dem Streik nämlich keine Lokführer mehr die die Züge fahren weil sie sich vorher krank melden und das nicht nur über den Streik sondern darüber hinaus.

 

Dann hoffe ich, dass die Bahn einige der Blaumacher herausfinden wird, und entsprechende personelle Maßnahmen ergreift.

 

Noch kurz zu Verdi, grade erfahren, dort läuft eine Urabstimmung für unbefristete Streiks im Nahverkehr für nächste Woche in Brandenburg für die Bus und Straßenbahn Fahrer. Frechheit sage ich euch!

 

Nö, keine Frechheit. Streikrecht ist ein hohes Gut. Schade, dass wenige durchgeknallte das zur persönlichen Profilierung mißbrauchen.

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Baddschkappelui
· bearbeitet von Baddschkappelui

Wow, in neun Monaten "nur" sieben Streiks! Was wäre denn für Dich angemessen(er)? Neun Monate Streik non stop!? Zum Vergleich: Bei der Hamburger Hochbahn gab es das letzte Mal Ende der achtziger Jahre einen kurzen Warnstreik. Bei der KVB wird schon mal was öfter gestreikt, aber bei weitem nicht so exzessiv wie bei Euch. Und wenn wir mal über den Tellerrand schauen: In der Chemiebranche, immerhin Deutschlands drittgrößter Industriezweig, wurde schon seit Beginn der Siebziger nicht mehr gestreikt. Und trotzdem sind die dortigen Beschäftigten zufrieden. Es geht also auch anders. Aber Ihr könnt Euch anscheinend nur benehmen wie der Elephant im Porzellanladen. Wundert Euch dann jedoch über die Anfeindungen gegen Euch. Ja nee, is klar...

 

Wenn Du richtig über den Tellerand schaust, stellst Du fest, dass z. B. ver.di ständig streikt. Ein Pendler braucht vielleicht länger, wenn die GDL streikt. Ein berufstätiges Elternteil kann aber den ganzen Tag zu hause bleiben, wenn die KiTa wegen eines ver.di-Streiks geschlossen bleibt.

 

 

Du siehst aber auch schon ein, dass ver.di deutlich mehr Arbeitnehmer vertritt als die Spartengewerkschaft GDL. Soviel Differenzierung sollte selbst dir möglich sein!

 

P.S. Ich besitze ein Auto und kann jederzeit umschwenken. Insofern sind weitere Streikwarnungen/Androhungen zwar ärgerlich, aber nun gut. Fahr ich halt mit meinem Auto. Ist minimal teurer, zeitlich würde ich sogar minimal besser darstehen, für die Umwelt wäre es maximal schädlich. Was die GDL-Dösbattel aber nicht verstehen, je mehr Leute umschwenken (und das sind in meinem Bekanntenkreis einige) desto mehr sägen Sie an dem Ast auf dem Sie sitzen. Wenn es euch so egal ist, ob euer Job wichtig ist, dann rate ich euch eins: Streikt weiter! Ggf könnt ihr dann auf Straßenbauer umschulen. Mit jedem verlorenen Bahnkunden, verringert sich auch das einzige Pfund, dass ihr habt.

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LBO1987
· bearbeitet von LBO1987

Blödsinn. Außer das ich im Berufsverkehr vielleicht mal nen Sitzplatz bekomme ändert sich nichts. Ich habe ja nach den Streiks 2008 und 2011 auch darauf gehofft weil alle im Internet drohnten sie fahren jetzt Auto(und der ganze Bekanntenkreis natürlich gleich mit), aber nichts ist, es ist voller denn je. Und mal ehrlich, wenn jetzt 20 % der Bahnkunden verschwinden, benötigen wir nur die 1000 Lokführer nicht mehr und unsere Überstunden werden mal abgebaut bzw. entstehen einfach mal keine neuen mehr. Und dann ist da ja noch das Durschnittsalter von über 50 in unserem Berufsstand. Glaube mir, so viele Bahnkunden können gar nicht verschwinden auch wenn du mir das weiß machen willst. Ihr spielt die eingeschnappte Leberwurst dabei ist mir das doch total Banane welches Transportmittel ihr nun nehmt oder was ihr nun über uns denkt. Ja mir ist es doch total Banane wen oder was ich transportiere, ich ziehe mir jedenfalls nicht den Schuh an weil ich von meinem Grundrecht gebrauch mache. Wendet euch halt an die Politik und macht das Kreuzchen mal woanders.

 

Ich verstehe es hier inzwischen so: alle dürfen streiken, selbst die EVG, nur die GDL nicht. Die GDL, nein, Weselsky ist Machtgeil und deswegen streiken alle so wird es in den Medien gesagt und so ist es auch.

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Baddschkappelui

Blödsinn. Außer das ich im Berufsverkehr vielleicht mal nen Sitzplatz bekomme ändert sich nichts. Ich habe ja nach den Streiks 2008 und 2011 auch darauf gehofft weil alle im Internet drohnten sie fahren jetzt Auto(und der ganze Bekanntenkreis natürlich gleich mit), aber nichts ist, es ist voller denn je. Und mal ehrlich, wenn jetzt 20 % der Bahnkunden verschwinden, benötigen wir nur die 1000 Lokführer nicht mehr und unsere Überstunden werden mal abgebaut bzw. entstehen einfach mal keine neuen mehr. Und dann ist da ja noch das Durschnittsalter von über 50 in unserem Berufsstand. Glaube mir, so viele Bahnkunden können gar nicht verschwinden auch wenn du mir das weiß machen willst.

 

Ich verstehe es hier inzwischen so: alle dürfen streiken, selbst die EVG, nur die GDL nicht. Die GDL, nein, Weselsky ist Machtgeil und deswegen streiken alle so wird es in den Medien gesagt und so ist es auch.

 

Also ich pendel regelmäßig und die Park&Ride Parkplätze sind seit nem halben Jahr immer öfter um 7:00Uhr noch unbelegt. Vielleicht haben wir da einfach ne getrennte Wahrnehmung;) Da sind die Ansichten ja immer unterschiedlich. Als Dauerpendler kann ich dir sagen, dass die Strecke Heidelberg-Frankfurt (eine der Hauptstrecken) aus meiner Sicht rückläufig frequentiert ist. Und das auch außerhalb der Streikphasen.

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LBO1987

Und jetzt willst du mir sagen das du als Dauerpendler mehr unterwegs bist als ich und du das Deutschlandweit besser einschätzen kannst?

Es spielt doch aber auch keine Rolle, wir müssen uns darüber nicht streiten, von mir aus soll es rückläufig sein, dann mache ich keine Überstunden mehr und bekomme vielleicht mal ein 2. Wochenende im Monat frei. Nur ist es eben doch nicht so, es finden von Fahrplanwechsel zu Fahrplanwechsel immer mehr Zugfahrten statt.

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Baddschkappelui

Nein, dass will ich nicht sagen. Ich gebe nur meinen subjektiven Eindruck aus Kundensicht wider. ich kenne eben nur meine Strecke, da werden es weder mehr Fahren, noch wird die Qualität besser. Das ist jetzt aber weit OT, da das tatsächlich kein GDL-Problem ist :)

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LBO1987

Aber auch das es weniger Kunden gibt ist kein GDL Problem. :P

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Baddschkappelui

Das widerrum halte ich für ein Gerücht. Die aktuelle Stärke der GDL liegt in der Abhängigkeit viele Kunden begründet. Je weniger Kunden, desto weniger Stärke. Meine Meinung zumindest...

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Akaman

Sonst hat sie nach dem Streik nämlich keine Lokführer mehr die die Züge fahren weil sie sich vorher krank melden und das nicht nur über den Streik sondern darüber hinaus.

Leute, die so denken (und vielleicht sogar handeln würden), würde ich nicht einmal zum Wochenzeitungsverteilen einstellen. Zusammen mit den oben von mir zitierten Äusserungen drängt sich mir nun der Eindruck auf, dass nicht nur der Gewerkschaftsvorsitzende ein merkwürdiges Rechtsverständnis hat.

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checker-finance
· bearbeitet von checker-finance

Blödsinn. Außer das ich im Berufsverkehr vielleicht mal nen Sitzplatz bekomme ändert sich nichts. Ich habe ja nach den Streiks 2008 und 2011 auch darauf gehofft weil alle im Internet drohnten sie fahren jetzt Auto(und der ganze Bekanntenkreis natürlich gleich mit), aber nichts ist, es ist voller denn je. Und mal ehrlich, wenn jetzt 20 % der Bahnkunden verschwinden, benötigen wir nur die 1000 Lokführer nicht mehr und unsere Überstunden werden mal abgebaut bzw. entstehen einfach mal keine neuen mehr. Und dann ist da ja noch das Durschnittsalter von über 50 in unserem Berufsstand. Glaube mir, so viele Bahnkunden können gar nicht verschwinden auch wenn du mir das weiß machen willst. Ihr spielt die eingeschnappte Leberwurst dabei ist mir das doch total Banane welches Transportmittel ihr nun nehmt oder was ihr nun über uns denkt. Ja mir ist es doch total Banane wen oder was ich transportiere, ich ziehe mir jedenfalls nicht den Schuh an weil ich von meinem Grundrecht gebrauch mache. Wendet euch halt an die Politik und macht das Kreuzchen mal woanders.

 

Ich verstehe es hier inzwischen so: alle dürfen streiken, selbst die EVG, nur die GDL nicht. Die GDL, nein, Weselsky ist Machtgeil und deswegen streiken alle so wird es in den Medien gesagt und so ist es auch.

 

Na ja, ich finde es durchaus interessant, dass mal jemand, der selbst Lokführer ist, hier zu Wort kommt. So etwas fehlt in den Medien. Ungeschönte O-Töne. Dass Dir von den meisten hier Gegenwind entgegenbläst, sollte dich nicht entmutigen. Salonkommunisten regen sich besonders gerne dann auf, wenn von so etwas wie dem Streikrecht, welches sie nur als theoretisches konstrukt kennen, auch mal gebrauch gemacht wird und - jetzt kommt's - sie dann auch real world-Erfahrungen damit machen.

 

Wwer einfach nur gewohnt ist, pünktlich von A nach B gebracht zu werden, mag natürlich keine Störungen und wen in den Medien die GDL als Sündenbock präsentiert wird, dann glaubt das die Masse eben auch. Nimm's nicht persönlich, so geht das Spiel eben. Ist jetzt beim G36 auch so - die Ministerin gibt die harte Macherin und erklärt H&K sowie ihre Vorgänger zu den Schuldigen. Das transportieren die Medien und auch wenn man noch vereinzelt liest, dass viele deutsche Soldaten und ausländische Streitkräfte offenbar durchaus zufrieden mit der Waffe sind, so ändert das nichts. Solche Stimmen verstummen.

 

Etwas anderes ist es bei den KiTa-Streiks. Rein objektiv gesehen, verhält sich ver.di allgemeinschädlicher als die GDL. Ver.di nutzt brutal die Abhängigkeiten vor allem berufstätiger Eltern, vor allem Alleinerziehender Mütter, um daraus Kapital zu schlagen. Auch für eine 10%-Forderung ist ver.di sich nicht zu schade. Der Punkt ist, dass ver.di eben medial geschickter ist. Während die GDL als Elephant im Prozellanladen erscheint und medial so rüberkommt, als ob ein wildgewordener Haufen auf einem Egotrip angeführt von einem durchgeknalltem Anführer aus purem eigennutz Schäden anrichtet, wird die Tarifrunde für die Erzieherinnen so wahrgenommen, als ob da unterbezahlte, entrechtete und durchweg sympathische junge Frauen von ver.di dabei unterstützt werden, dass häßliche alte Männer in den Arbeitgeberverbänden des öffentlichen Dienstes ihnen endlich einen fairen Lohn zahlen, den sie ihnen bisher vorenthalten haben und Streiks dazu eben ein notwendiges Übel sind, für deren Existenz aber die Arbeitgeberseite alleine die Verantwortung trägt.

 

Deswegen trifft Deine Einschätzung ja zu: Die DGB-Gewerkschaften haben ihre Schwächen darin, authentisch die Mitglieder zu vertreten, während die GDl ihre Schwäche darin hat, ihre Kampagne medial aufzubereiten.

 

 

 

 

Leute, die so denken (und vielleicht sogar handeln würden), würde ich nicht einmal zum Wochenzeitungsverteilen einstellen. Zusammen mit den oben von mir zitierten Äusserungen drängt sich mir nun der Eindruck auf, dass nicht nur der Gewerkschaftsvorsitzende ein merkwürdiges Rechtsverständnis hat.

Schlechte Nachricht für Dich: Wen Du wofür einstellen würdest und welcher Eindruck vom Rechtsverständnis des Vorsitzenden sich Dir aufdrängt, ist für die DB-Mitarbeiter ohne jede Relevanz...

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

Ich wünsche euch Glück bei euren "Verhandlungen". Sollte das die Streikerei "inflationär anstiegen", so hoffe ich aber, dass die Bahn einen robusten Ersatzfahrplan strickt, Streickbruchprämie zahlt und anfängt auszusperren.

Ich denke, es geht bei den GDL-Streiks in der letzten Zeit im Kern um das gleiche Problem.

Insofern empfinde ich das alles als ein großes ganzes und keine neuen Streiks in dem Sinne, dass die GDL nicht genug bekommen könne.

 

 

Ich drücke der GDL die Daumen und unterstütze jeden, der seine Rechte ggü einer scheinbaren Übermacht zu verteidigen versucht.

 

Es geht mir auch nicht so recht in den Kopf, wie wenig Solidarität ggü. einer solchen Verteidigung der Arbeitnehmerrechte in der Gesellschaft zu spüren ist.

Nein man unterstützt lieber einen Arbeitgeber, der seit seiner Privatisierung versucht, die Bilanz auf dem Rücken der Belegschaft zu frisieren.

 

Und das alles nur, weil man mal ein paar Tage aus diesem Grund Unbequemlichkeiten ausgesetzt ist.

Unbequemlichkeiten. Nichts weiter.

 

Ansonsten hätte der letzte Beitrag von Checker auch von mir kommen können.

Allerdings kann ich auch die Erzieher sehr gut verstehen.

Gesellschaftliche Leistungen werden in diesem Land - vermutlich, weil der Wert sich nicht in Zahlen bemisst - viel zu wenig gewürdigt.

 

 

btw.: Ich war vom GDL-Streik durch die Berliner S-Bahn und den Regionalverkehr der Bahn immer auch selbst betroffen.

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Hellerhof

Ich störe mich an der Frequenz und Spontanität der GDL-Streiks. Es bleibt ja auch nicht bei Unannehmlichkeiten, für viele Menschen fallen ja auch ganz konkrete Zusatzbelastungen an. Sowohl zeitlich als auch finanziell. Innerhalb Berlins mit der BVG von A nach B nach C zu kommen, dürfte um ein Vielfaches einfacher sein, als ohne Zug (und Auto) von Aachen nach Köln, von Dortmund nach Münster, von Fulda nach Kassel oder von Kleve nach Düsseldorf. Wenn man dann keine Karre unterm Hintern hat wird es unangenehm.

 

Diese Spielchen des "von heute auf morgen" machen die Sache nicht besser. Zumal man meinen Eindruck, dass es der GDL primär um mehr Macht geht, bisher auch nicht entkräften konnten.

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

Ich störe mich an der Frequenz und Spontanität der GDL-Streiks. Es bleibt ja auch nicht bei Unannehmlichkeiten, für viele Menschen fallen ja auch ganz konkrete Zusatzbelastungen an. Sowohl zeitlich als auch finanziell. Innerhalb Berlins mit der BVG von A nach B nach C zu kommen, dürfte um ein Vielfaches einfacher sein, als ohne Zug (und Auto) von Aachen nach Köln, von Dortmund nach Münster, von Fulda nach Kassel oder von Kleve nach Düsseldorf. Wenn man dann keine Karre unterm Hintern hat wird es unangenehm.

 

Diese Spielchen des "von heute auf morgen" machen die Sache nicht besser. Zumal man meinen Eindruck, dass es der GDL primär um mehr Macht geht, bisher auch nicht entkräften konnten.

Wenn ein Streik nicht schmerzt, warum sollte er durchgeführt werden?

 

Und natürlich geht es um "Macht" im Sinne der Kompetenz. Es geht bei dieser Auseinandersetzung ja nicht vornehmlich um Geld.

Es ist auch nicht illegitim, dass es darum geht. Schließlich versucht die Bahn hier ja ebenso, die Macht an sich zu reißen.

Das auch genau der Grund, warum Gewerkschaften überhaupt gegründet wurden. Um die Macht des Einzelnen ggü. den Arbeitgebern zu vergrößern.

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Hellerhof

Wie liegt das Problem, gerade in so einem langen Tarifkonflikt, mit ein paar Tagen Vorlauf so einen Streik anzukündigen? Dann können Betriebe und Privatpersonen frühzeitig beginnen sich nach Alternativen umzuschauen. So würde man die Auswirkungen für Dritte minimieren.

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odensee

Wenn ein Streik nicht schmerzt, warum sollte er durchgeführt werden?

 

Soll ein Streik den Arbeitgeber schmerzen oder die Kunden? Bei anderen Streiks sind die "Schmerzen" der Kunden Kollateralschäden. Bei der GDL habe ich mehr und mehr den Eindruck, es geht hauptsächlich darum, den Kunden zu "schmerzen". Wenn Streiks deutlich früher angekündigt würden hätten die Kunden mehr Gelegenheit, sich um Alternativen zu kümmern (Fernbus, Mitfahrgelegenheit, Mietwagen...), der Bahn würde durch frühzeitige Streikankündigung womöglich ein deutlich höherer Schaden entstehen.

 

Daher bleibe ich bei meiner Meinung, da ist einer gewaltig auf dem Egotrip und will der gesamten Republik mal zeigen, was eine Harke ist.

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