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ImperatoM

Lokführer verbeamten

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odensee

Ganz so beliebt scheint Wesesky ja selbst in der GDL nicht zu sein. Ist schon etwas älter... Mein Link

Und wenn man als Bahnkunde nicht nur auf dem Bahnsteig stehen bleibt, weil gestreikt wird (das ist schon doof genug), sondern möglicherweise stundenlang irgendwo auf der Strecke eingesperrt wird, weil ein Bahnhof blockiert ist, dann ist das meines Erachtens Freiheitsberaubung.

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nolske

[...]

 

2. Dass die DB AG so bockbeinig ist, liegt eben auch daran, dass die GDL sich in der Vergangenheit verhalten hat wie die Axt im Wald. Es liegt doch in der Hand der GDL mal kompromisse bei Arbeitszeit und Entgelt vorzuschlagen. Stur auf der Forderung zu beharren und kein Millimeter Bewegung ist eben nichts, was Verhandlungen voranbringt.

 

Bisher ist auch nicht ersichtlich, ob überhaupt eine der beiden Parteien "verhandelt". Wenn die GDL sich schon vor den letzten sogenannten Verhandlungen hinstellt und groß verkündet, dass man nicht davon ausgeht zu einem Ergebnis zu kommen (wie Montag vor einer Woche), ist es grundsätzlich auch nur Zeitverschwendung sich zu treffen.

 

Was Öffentlichkeitsarbeit angeht, stellen sich jedenfalls beide Parteien extrem ungeschickt (um es mal nett zu formulieren) an. Und was hinter verschlossen Türen "besprochen" wird, wissen auch nur die Beteiligten. (Und natürlich die Bild :P)

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Hellerhof

...oder kennst du eine Gewerkschaft die streikte aber die Kundschaft nicht betroffen war?

 

Ver.di während des Streiks bei Amazon? :lol:

 

Mal im Ernst. Nur weil man ein Recht hat, muss man dieses nicht exzessiv nutzen. Kritik an der fast schon cholerischen Ausübung daran ist legitim und kann nicht mit dem Verweis auf dieses (Grund-)Recht abgebügelt werden. Da macht man es sich von Gewerkschaftsseite ziemlich einfach. Man verweißt nur auf das Grundgesetz (geht es nicht auch eine Nummer kleiner?) und verweigert sich damit der inhaltlichen Auseinandersetzung.

 

Das ganze Schauspiel ist ein schlichter Machtkampf den die GDL vom Zaun gebrochen hat, nicht mehr.

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LBO1987

Die Kompromisse bei Arbeitszeit und Entgeld gibt es doch schon. Statt 2 Stunden 1 Stunde weniger Arbeitszeit. Und auch beim Geld wird man sich sicher einig. Überstunden und Co wird schwierig da es sowieso zu wenig Lokführer gibt. Nur dann sollte man mal anfangen welche einzustellen. Grade geht es darum ob Lokrangierführer als Lokführer tarifiert und bezahlt werden oder nicht. Es gibt da meiner Meinung kein Gegenargument nicht zu streiken denn alles andere wäre gegen die Mitglieder in der GDL.

Herr Weselsky ist mir und eigentlichen allen anderen an der Front total egal. Ich weiß das er sich nicht kaufen lässt und das reicht mir. Sonst ist er eben der Sündenbock der Presse obwohl noch 14 andere mit für den Streik entscheiden und das war einstimmig da es die Meinung vieler GDL'ler widerspiegelt. Zur Zeit wird die GDL von der Bahn veralbert. Es kann und wird nur noch mit Streiks darauf geantwortet. Und wenn es nach mir geht eben unbefristet. Die Öffentlichkeit ist eben doch nicht nur BILD, Focus und Allgemein das Internet. Am Bahnhof erlebe ich genau das Gegenteil auch wenn man es kaum glauben mag dank der Berichterstattung der Medien. Außreiser findet man immer wieder und genau die zeigt man immer. Dabei haben die meißten dann doch Verständniss auch wenn sie natürlich zu Recht, sauer sind.

Vielleicht noch mal zur Veranschaulichung wie der AG zur Zeit tickt.

Lokführer der DB tragen ja Unternehmensbekleidung. Letztes Jahr wurde von der Gewerkschaft geklagt und gewonnen das wir Umkleideräume und Zeitgutschrift erhalten. Das war dem AG egal, Jahre lang würde man angemahnt wie man die UBK zu tragen hat, es gibt hunderte Richtlinien dazu. Und wenn man mal weiße stat schwartze Socken getragen hat, gab es sofort Ärger. Und was ist nun rückwirkend zum 1.1.15? Der AG will die Umkleidezeit nicht bezahlen also dürfen wir in privaten Klamotten rumlaufen. Ist das nicht toll? Ich fahre mit Jogginghose und Hawaihemd durch die Gegend und ich bin nicht im Güterverkehr. Nur weil der AG es nicht bezahlen will. Jahre lang gab es Ärger und nun das. Das Diensthandy schmeiße ich einfach auf einen Haufen in die Meldestelle und wenn es weg ist ist es weg da mir der AG keine Möglichkeit geben möchte meine Dienstunterlagen wegzuschließen.

 

 

 

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Akaman

Der AG will die Umkleidezeit nicht bezahlen also dürfen wir in privaten Klamotten rumlaufen. Ist das nicht toll? Ich fahre mit Jogginghose und Hawaihemd durch die Gegend und ich bin nicht im Güterverkehr. Nur weil der AG es nicht bezahlen will. Jahre lang gab es Ärger und nun das. Das Diensthandy schmeiße ich einfach auf einen Haufen in die Meldestelle und wenn es weg ist ist es weg da mir der AG keine Möglichkeit geben möchte meine Dienstunterlagen wegzuschließen.

Beamtenmentalität und Streikrecht sind ein unangenehmes Gemisch.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Grade geht es darum ob Lokrangierführer als Lokführer tarifiert und bezahlt werden oder nicht.

Sind denn die Ausbildung und die Tätigkeit eines (reinen) Rangierlokführers wirklich genauso anspruchsvoll wie die von Güter- und Personenzuglokführern? Ich selbst habe bei der Bundeswehr einen LKW-Führerschein gemacht. Mit diesem Fleppen darf ich neben LKWs auch Busse fahren - letzteres allerdings nur ohne Fahrgäste. Sollte mein Brötchengeber eines Tages mal über die Wupper gehen, könnte ich mich also unter anderem als

bei der KVB bewerben - um Busse auf dem Fuhrpark ein- bzw. umzuparken. Ich werde ver.di dann bitten, ebenfalls gehörig einen Reibach zu veranstalten, damit ich genauso viel verdiene wie die Kollegen, welche täglich im stark belebten Kölner Straßenverkehr Fahrgäste von Worringen zur
befördern und sich dabei mitunter
anhören dürfen. thumbsup.gif

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LBO1987

Nunja, die DB hilft den Lokrangierführern immer mehr Arbeit eines Streckenlokführers über um Geld zu sparen. Das ist ja an sich wieder nichts verwerfliches, nur muss man sie dann eben doch so bezahlen und insbesondere alle anderen Regeln anwenden die auch für uns gelten. Das wäre bei dir so als wenn du Anfangs nur rumrangierst, dann die Busse zur Fahrgasthaltestelle fährst und später dann doch vereinzelte kurze Strecken mit Fahrgästen fährst weil sie einfach als Rangierfahrten deklariert werden. Würdest du dann nicht doch mehr Geld fordern, zumindest in der Zeit wo du dich anschnauzen lässt? Zusätzlich darfst du länger fahren und hast kürzere Ruhezeiten, obwohl du das gleiche machst wie deine Kollegen, fahren.

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Hellerhof

Armbruster im FAZ Liveblog:

 

Diesmal geht es um die sogenannten Lokrangierführer, mehr als 3000 von ihnen arbeiten für die Bahn: Sie steuern Eisenbahnwagen über das Gleisvorfeld, kuppeln und entkuppeln. Die GDL, die auch sie vertritt, sagt: „Seit Jahren verlagert die DB Arbeitsplätze der Lokomotivführer auf Lokrangierführer. Diese Kollegen machen die gleiche Arbeit, werden aber deutlich schlechter bezahlt und haben viel schlechtere Arbeitszeitregelungen.“ Die größere Eisenbahngewerkschaft EVG reklamiert wiederum, dass eigentlich 75 Prozent der Lokrangierführer bei ihr organisiert sind.

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checker-finance

Armbruster im FAZ Liveblog:

 

Diesmal geht es um die sogenannten Lokrangierführer, mehr als 3000 von ihnen arbeiten für die Bahn: Sie steuern Eisenbahnwagen über das Gleisvorfeld, kuppeln und entkuppeln. Die GDL, die auch sie vertritt, sagt: „Seit Jahren verlagert die DB Arbeitsplätze der Lokomotivführer auf Lokrangierführer. Diese Kollegen machen die gleiche Arbeit, werden aber deutlich schlechter bezahlt und haben viel schlechtere Arbeitszeitregelungen.“ Die größere Eisenbahngewerkschaft EVG reklamiert wiederum, dass eigentlich 75 Prozent der Lokrangierführer bei ihr organisiert sind.

 

Der Streckenlokführer "führt" eine Lok, die quasi auf Autopilot läuft, während der Lokrangierführer ständig Steuern und sein Geschick aufbieten muß. Warum sollte der auch noch schlechter bezahlt werden?

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checker-finance

Der AG will die Umkleidezeit nicht bezahlen also dürfen wir in privaten Klamotten rumlaufen. Ist das nicht toll? Ich fahre mit Jogginghose und Hawaihemd durch die Gegend und ich bin nicht im Güterverkehr. Nur weil der AG es nicht bezahlen will. Jahre lang gab es Ärger und nun das. Das Diensthandy schmeiße ich einfach auf einen Haufen in die Meldestelle und wenn es weg ist ist es weg da mir der AG keine Möglichkeit geben möchte meine Dienstunterlagen wegzuschließen.

Beamtenmentalität und Streikrecht sind ein unangenehmes Gemisch.

 

genauso auf Arbeitgeberseite kleinliches Schikanieren und fehlende Professionalität.

 

Ganz so beliebt scheint Wesesky ja selbst in der GDL nicht zu sein. Ist schon etwas älter... Mein Link

Und wenn man als Bahnkunde nicht nur auf dem Bahnsteig stehen bleibt, weil gestreikt wird (das ist schon doof genug), sondern möglicherweise stundenlang irgendwo auf der Strecke eingesperrt wird, weil ein Bahnhof blockiert ist, dann ist das meines Erachtens Freiheitsberaubung.

 

Freiheitsberaubung ist ein Straftatbestand. Kannst ja mal einem Staatsanwalt Dein Erachten näher bringen.

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odensee

Freiheitsberaubung ist ein Straftatbestand. Kannst ja mal einem Staatsanwalt Dein Erachten näher bringen.

 

Sollte es mich persönlich betreffen: dann ziehe ich das in Erwägung. Es ist jedenfalls eine ziemliche Sauerei, was die GDL macht.

 

Stell dir vor du hast einen wichtigen Termin und kannst dir noch nicht mal ein Taxi nehmen oder einen Fernbus oder dein eigenes Auto, weil Weselsky beschlossen hat, dass du zwischen Magdeburg und Hannover (oder sonstwo in dieser Republik) stundenlang in einem ICE eingesperrt wirst.

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checker-finance

Freiheitsberaubung ist ein Straftatbestand. Kannst ja mal einem Staatsanwalt Dein Erachten näher bringen.

 

Sollte es mich persönlich betreffen: dann ziehe ich das in Erwägung. Es ist jedenfalls eine ziemliche Sauerei, was die GDL macht.

 

Stell dir vor du hast einen wichtigen Termin und kannst dir noch nicht mal ein Taxi nehmen oder einen Fernbus oder dein eigenes Auto, weil Weselsky beschlossen hat, dass du zwischen Magdeburg und Hannover (oder sonstwo in dieser Republik) stundenlang in einem ICE eingesperrt wirst.

 

Stell Dir mal vor: es gibt da so etwas wie Sicherhehitsvorschriften. Die Bahn kann nicht einfach auf offener Strecke Passagiere aussteigen lassen. Im übrigen entscheiden weder Weselsky noch die GDL noch streikende Lokführer, dass die Paasagiere an Bord bleiben müssen. Wenn die Bahn als Beförderungsschuldner und als Vertragspartner der Reisenden etwas unternähme, um die Reisenden sicher aus den Zügen heraus zu bringen, dann könnte die GDL dagegen nichts tun. Die Bahn könnte auch Streikenden eine Streikbruchprämie anbieten. So etwas war früher in der Metallindustrie durchaus üblich und hat auch gewirkt.

 

Mein Eindruck ist, dass die Bahn genauso wie bei "Betriebsstörungen" einfach zu kundenunfreundlich, zu faul und zu geizig ist, um die Auswirkungen auf die Kunden zu reduzieren. Es ist der Bahn ja ganz Recht, dass die Kunden auf die GDL sauer sind und deshalb scheint die Bahn auch jedes Interesse verloren zu haben, die Auswirkungen des Streiks abzumildern.

 

Im übrigen treffen die Reisenden, die während eines angekündigten Streiks in die Züge steigen, selbst die Entscheidung, das Risiko einzugehen. Wer dann rumheult, ist nur zu unehrlich zu sich selbst, um sich einzugestehen, dass er halt einen Fehler gemacht hat...

 

Warum ich bei einem Bahnstreik nicht auf die Strasse ausweichen könnte, müßtest Du mir allerdings nochmal erklären. Den Teil habe ich nicht verstanden.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Als jemand, der hin und wieder mit der Bahn fährt, könnte ich ein Lied über deren Service singen. Was den Tarifkonflikt zwischen der Bahn und der GDL betrifft, versucht die Bahn offensichtlich auf Zeit zu spielen. Ab dem 01.07.2015 tritt nämlich das Tarifeinheitsgesetz in Kraft und dann dürften kleine Spartengewerkschaften wohl kaum noch in der Lage sein, immer wieder so einen Reibach zu veranstalten. Warum sollte die Bahn da kurz vorher noch nachgeben? Im Umkehrschluss heißt das natürlich, dass wir uns bis zum Inkrafttreten des Gesetzes noch auf ein paar letzte Verzweiflungstaten der GDL einstellen müssen.

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checker-finance

Als jemand, der hin und wieder mit der Bahn fährt, könnte ich ein Lied über deren Service singen. Was den Tarifkonflikt zwischen der Bahn und der GDL betrifft, versucht die Bahn offensichtlich auf Zeit zu spielen. Ab dem 01.07.2015 tritt nämlich das Tarifeinheitsgesetz in Kraft und dann dürften kleine Spartengewerkschaften wohl kaum noch in der Lage sein, immer wieder so einen Reibach zu veranstalten. Warum sollte die Bahn da kurz vorher noch nachgeben? Im Umkehrschluss heißt das natürlich, dass wir uns bis zum Inkrafttreten des Gesetzes noch auf ein paar letzte Verzweiflungstaten der GDL einstellen müssen.

 

1. Ob die GroKo das mit nicht ganz kleiner Wahrscheinlichkeit verfassungswirdrige Tarifeinheitsgesetz verabschieden wird, wird sich zeigen.

 

2. "Reibach" ist ein anderes Wort für Gewinn. Einen solchen hat die GDL in dieser Tarifrunde gerade noch nicht "veranstaltet". Ich bin mir nicht sicher, was Du damit meinst.

 

3. Warum sollte die Bahn vor dem 1.7.2015 nachgeben? Lies doch einfach mal die Beiträge hier im Thread! in einigen Betrieben des DB-Konzern scheint es mehr als zweifelhaft zu sein, ob die GDL da die kleinere Gewerkschaft ist.

 

4. Die DB AG ist ein Staatskonzern und auf Bundesebene regiert eine GroKo. Die SPD hat ein traditionelles Bündnis mit den DGB-Gewerkschaften und deswegen ja auch der Versuch von Nahles/Fahimi der Eisbahnergewerkschaft und ver.di als DGB-Gewerkschaften gegen vermeintlich kleinere, neuere Gewerkschaften zu helfen. Die SPD als politischer Handlanger des DGB soll den DGB-Gewerkschaften die Konkurrenz vom Hals schaffen, damit die Gewerkschaftsfunktionäre schön weiter ihre Dogmen reiten können, statt sich um ihre Mitglieder kümmern zu müssen. Da würde es halt stören, wenn die DB AG der GDL einen Tariferfolg zugestände. Deswegen werden die Bahnkunden weiter unter den Machtspielchen von SPD und DGB-Gewerkschaften zu leiden haben.

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odensee

Mein Eindruck ist, dass die Bahn genauso wie bei "Betriebsstörungen" einfach zu kundenunfreundlich, zu faul und zu geizig ist, um die Auswirkungen auf die Kunden zu reduzieren.

 

Und mein Eindruck ist und bleibt, dass es längst nicht mehr um gewerkschaftliche Fragestellungen geht, sondern eine Einzelperson auf Egotrip ist und der gesamten Republik mal zeigen will, was eine Harke ist.

 

Selbst sein Vorgänger Schell, auch ein Hardliner, hat Weselsky schon kritisiert: Mein Link

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

Mein Eindruck ist, dass die Bahn genauso wie bei "Betriebsstörungen" einfach zu kundenunfreundlich, zu faul und zu geizig ist, um die Auswirkungen auf die Kunden zu reduzieren.

 

Und mein Eindruck ist und bleibt, dass es längst nicht mehr um gewerkschaftliche Fragestellungen geht, sondern eine Einzelperson auf Egotrip ist und der gesamten Republik mal zeigen will, was eine Harke ist.

 

Selbst sein Vorgänger Schell, auch ein Hardliner, hat Weselsky schon kritisiert: Mein Link

Come on! Der Artikel - und die Kritik - ist ein halbes Jahr alt.

 

Letztlich wissen wir doch alle nicht wirklich, wem man hier die Schuld geben sollte. Es ist eine Presseschlacht.

Dass die Bahn auf Zeit spielt, um das vermutlich verfassungswidrige Tarifeinheitsgesetz abzuwarten, halte ich für wahrscheinlich.

Aus Sicht der Bahn ist das das Mittel der Wahl.

 

Das Streikrecht ist eines der wesentlichen Arbeitnehmerrechte, das obendrein hart erkämpft werden musste.

Es wäre nicht das erste hart erkämpfte Recht, welches von unserer "ist alles uninteressant"-Gesellschaft einfach so hergeschenkt wird.

 

Ich kann auch nicht wirklich beurteilen, ob die Bahn es sich durch das eigene Verhalten in den Verhandlungen "verdient" hat, bestreikt zu werden.

Aber ich bin froh, dass es noch Gewerkschaftsfunktionäre wie Weselsky gibt, die nicht den Arbeitgebern nach dem Mund reden.

Schaut euch doch mal um. Wie viele unbequeme Figuren gibt es denn im "erweiterten" Politzirkus noch?

Mir fallen jetzt aus der ersten Reihe erstmal nur noch Ströbele, Gysi und Wagenknecht als jemand ein, bei denen ich nicht ständig das Gefühl habe, dass sie nicht das Bürgerinteresse vertreten, sondern irgendeinen Lobbyisten/Einflüsterer im A.rsch haben.

 

Solche Charaktere sind aber in einer Demokratie, die funktionieren soll, immens wichtig.

Es braucht Menschen, die auch gegen Widerstände offen eine konträre Meinung vertreten.

Eine Demokratie ohne Korrektiv funktioniert nicht.

Merkel hat alle in der CDU alle Originale gekillt und lebt dies als Role-Model für unsere gesamte Gesellschaft vor.

Zumindest in zwei großen Unternehmen, die ich von innen kenne, herrschen schon seit Jahren Zustände, wo nur die Ja-Sager und Speichellecker weiterkommen.

Dabei kommen weder die fähigsten Leute in die Führungspositionen, noch kommen die besten Entscheidungen und Produkte dabei raus.

Ich vermute, dass dies nicht nur für die beiden mir bekannten Unternehmen gilt.

 

Der GDL-Streik hat daher für mich Symbolcharakter für das öffentliche Leben in Deutschland.

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LBO1987
· bearbeitet von LBO1987

Danke LargarMat, gleiches gilt bei uns. Seitdem geht es bei uns nur noch Abwärts. Kennen ja alle Kunden selber das Problem.

Weselsky ist kein Egomane. Irgendwie verstehe ich nicht wie man das hier immer wieder sagen kann@odensee. Noch haben die Mitglider für Streik gevotet und Weselsky entscheidet nicht alleine ob gestreikt wird oder nicht, sondern der ganze Vorstand der GDL. Glaubst du Weselsky steht mit Peitche da und kann alle anderen überstimmen? Oder wie stellst du dir das vor?

Schildkröte, ein paar letzte Verzeiflungstaten werden es nicht mehr sein, soweit ich erfahren habe wird es jetzt keine langen Unterbrechungen mehr geben und der nächste Streik für nächste Woche wird schon vorbereitet.

Das selbst die EVG nun nachdenkt zu streiken, auch wenn das sicher wieder nur gefassel ist, muss doch allen Kritikern der GDL zu denken geben ob nicht doch die Bahn als Verhandlungspartner unbrauchbar ist. Hier sollte die Politik ansetzen und nicht in der Öffentlichkeit die GDL zur Ordnung aufrufen sondern die Bahn.

Sonst mal einer der sich entgegen dem Trend Klartext spricht:

http://www.n24.de/n24/Mediathek/videos/d/6514938/gdl-streik--machtkampf-auf-kosten-der-bahnkunden-.html

 

 

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kindle
· bearbeitet von kindle

Es ist mir ehrlich gesagt wirklich egal welche Seite sich hier wie ein Kindergartenkind benimmt und welche nicht. Keine von beiden Seiten ist scheinbar vernünftig genug sich zusammenzureißen und endlich zu einem Ergebnis zu kommen. Ich als Nutzer des ÖPNV bin mehr als genervt davon, dass die S-Bahn derzeit nur im Stundentakt fährt. Ein Ausweichen auf U-Bahn, Bus oder Tram ist entweder mit zusätzlichen Zeitaufwand verbunden oder diese Verkehrsmitteln sind derart vollgestopft mit Menschen, dass man bei Ankunft am Zielort entweder nassgeschwitzt ist, kurz vor dem Atemstillstand oder zerquetscht ist. Tut mir leid, ich bin ja bereit gewisse Kompromisse einzugehen, damit es anderen Arbeitnehmer gut oder besser geht, aber mehr als zwei Stunden zusätzlich am Tag damit zu verbringen ins Büro zu kommen bzw. nach Hause zu fahren sind dann auch mir irgendwann zuviel. Kriegt euch endlich wieder ein und benehmt euch wie Erwachsene.

 

So, und jetzt zerreißt mich für diese plakativen Aussagen in der Luft, aber so sieht's nun einmal aus. :tdown:

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Hellerhof

Der Streckenlokführer "führt" eine Lok, die quasi auf Autopilot läuft, während der Lokrangierführer ständig Steuern und sein Geschick aufbieten muß. Warum sollte der auch noch schlechter bezahlt werden?

 

Mit geht es darum, dass die GDL in dieser Berufsgruppe offensichtlich nicht die Mehrheit der Gewerkschaftsmitglieder vertritt. Mit dem Argument der "Mehrheit" versucht die GDL sonst immer ihren Machtanspruch zu legitimieren.

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LBO1987

Doch hat sie.

Es ist merkwürdig. Die EVG darf seit letztem Jahr wieder für alle Berufsgruppen verhandeln(auch Lokführer). Der GDL wird das von der Bahn verwehrt. whistling.gif

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Baddschkappelui

Es geht kein weg an einem vollautomatisiertem zugverkehr vorbei. mehr chaos als gdl und db ag könnte das auch nicht verursachen. ansonsten muss eine verstaatlichung der bahn her. Lokführer in den mittleren Dienst verbeamten und Feierabend. Die Bahn ist eh ein Sanierungsfall

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Hellerhof

Doch hat sie.

Es ist merkwürdig. Die EVG darf seit letztem Jahr wieder für alle Berufsgruppen verhandeln(auch Lokführer). Der GDL wird das von der Bahn verwehrt. whistling.gif

 

Ich habe jetzt die Aussage der EVG die gegen deine steht. Hast du eine Quelle für deine Behauptung?

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Akaman
Die Bahn ist eh ein Sanierungsfall

und zwar einschliesslich derjenigen Mitarbeiter, die mit einem mind-set rumlaufen, wie er sich hier äussert:

 

Der AG will die Umkleidezeit nicht bezahlen also dürfen wir in privaten Klamotten rumlaufen. Ist das nicht toll? Ich fahre mit Jogginghose und Hawaihemd durch die Gegend und ich bin nicht im Güterverkehr. Nur weil der AG es nicht bezahlen will. Jahre lang gab es Ärger und nun das. Das Diensthandy schmeiße ich einfach auf einen Haufen in die Meldestelle und wenn es weg ist ist es weg da mir der AG keine Möglichkeit geben möchte meine Dienstunterlagen wegzuschließen.

 

Hoffentlich ist das nur ein extremer Einzelfall.

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Baddschkappelui

Fakt. Glaube aber nicht an einen Einzelfall

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LBO1987
· bearbeitet von LBO1987
1429798708[/url]' post='954013']

Es geht kein weg an einem vollautomatisiertem zugverkehr vorbei. mehr chaos als gdl und db ag könnte das auch nicht verursachen. ansonsten muss eine verstaatlichung der bahn her. Lokführer in den mittleren Dienst verbeamten und Feierabend. Die Bahn ist eh ein Sanierungsfall

Wird es nicht geben außer du willst es bezahlen. Und mal ehrlich, ohne auch nur einen Mitarbeiter an Board ist das völlig utopisch. Streikt der, darf der Zug auch nicht fahren. Müssen wir das immer und immer wieder durchkauen? Aber das träumen kann ich dir ja nicht verbieten.

 

 

1429799046[/url]' post='954014']
1429797739[/url]' post='954009']

Doch hat sie.

Es ist merkwürdig. Die EVG darf seit letztem Jahr wieder für alle Berufsgruppen verhandeln(auch Lokführer). Der GDL wird das von der Bahn verwehrt. whistling.gif

 

Ich habe jetzt die Aussage der EVG die gegen deine steht. Hast du eine Quelle für deine Behauptung?

 

Im letzten Tarifvertrag waren die Lokrangierführer noch im Tarifvertrag der GDL unter dem LFTV weil es ein internes Vorrecht war alle Lokführer zu vertreten. Dieses Papier ist ausgelaufen, nun dürfen alle mit allen verhandeln. Die Bahn verweigert dies aber der GDL und verhandelt nur mit der EVG. Natürlich habe ich keine Quelle, ich kenne jedoch keinen Lokrangierführer der in der EVG ist auch wenn sie es in den Medien behauptet. tongue.gif

Irgendwie schweifen wir auch immer und immer wieder davon ab ob es der GDL ihr Recht ist zu streiken oder nicht. Alle haben eine Meinung, das Arbeitsgericht hat es bestätigt das alles ok ist. Nur manche wollen es nicht wahr haben das auch Lokführer und Zugbegleiter streiken dürfen. Warum man dann auf Weselsky sauer ist kann und werde ich nicht verstehen, eigentlich müßte man dann doch auf die Politik eindreschen. Entweder akzeptiert es oder fahrt halt nicht Bahn, sorry. Aber dieses rumzuheule über alles bei der Bahn nervt nur noch, wenn mir was an einem Anbieter nicht gefällt dann wechsle ich halt. Genug Alternativen gibt es ja nun.

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