ahakl November 2, 2014 Hallo, meine Frau und ich wollen ein Haus bauen. Zurzeit handhaben wir das mit dem Geld so: Beide gehen Vollzeit Arbeiten. Mann verdient etwas mehr als Frau. (vl. so 500 EUR Netto) Jeder hat sein eigenes Girokonto auf dem das eigene Gehalt eingeht. Zusätzlich gibt es ein gemeinsames Girokonto für gemeinsame Ausgaben. Das gemeinsame Girokonto wird von beiden aufgefüllt. Beide zahlen je die Hälfte. (also 50 zu 50%) Beim Hausbau gibt es jetzt zwei Möglichkeiten. Variante 1: Kosten: 250.000 Euro Eigenkapital Mann: 110.000 Euro Eigenkapital Frau: 40.000 Euro Kredit: 100.000 Euro. Dauer: 10 Jahre monatliche Rate: ca. 900 Euro im Monat, jeder zahlt 450 EUR/Monat. Ich finde Variante ziemlich unfair, weil ich wesentlich mehr Eigenkapital zahlen muss. Mein Vorschlag: Variante 2: Kosten: 250.000 Euro Eigenkapital Mann: 40.000 Euro Eigenkapital Frau : 40.000 Euro Kredit: 170.000 Euro Dauer: 21 Jahre monatliche Rate: ca. 900 EUR im Monat, jeder zahlt 450EUR/Monat Was meint ihr? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein November 2, 2014 Gütergemeinschaft oder Gütertrennung? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ahakl November 2, 2014 · bearbeitet November 2, 2014 von ahakl Gütergemeinschaft oder Gütertrennung? Gütertrennung. In Variante 1 würde mir auch mehr vom Haus gehören. (das Grundstück, welches etwa dem Wert vom Haus entspricht gehört mir eh schon, alleine).. Aber! Eine Art "Miete" an mir will sie nicht zahlen. Daher die Überlegung mein "gespartes" Vermögen von Variante 2 weiterhin zu investieren. z.B. Aktie um es zu vermehren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder November 2, 2014 Eine Art "Miete" an mir will sie nicht zahlen. Ist das ganze als so eine Art Wohngemeinschaft gedacht? Rechnest du jetzt schon aus, wie sich dein Vermögen im Scheidungsfall maximieren läßt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein November 2, 2014 Eine Art "Miete" an mir will sie nicht zahlen. Empööörend! Dann solltet ihr aber jeden Tag eine Liste mit den Hausarbeiten in doppelter Ausführung machen und immer beide unterschreiben! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli November 2, 2014 Sorry, wenn ich das mal so direkt formuliere: Mit wieviel Jahren hast Du gerechnet bis Ihr Euch wieder trennt? Oder anders gefragt: Stehen Kinder im Raum? Wenn ja: Wieviel finanziellen Ausgleich gedenkst Du ihr zu zahlen, wenn sie zwecks Kindererziehung nicht arbeiten kann und sich ihre finanzielle Situation dadurch ganz massiv verschlechtert? Oder kurz und knapp: Warum habt ihr geheiratet? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StinkeBär November 2, 2014 · bearbeitet November 2, 2014 von StinkeBär Entscheidend ist wer im Grundbuch steht und nicht wer was finanziert hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 November 2, 2014 In Variante 1 würde mir auch mehr vom Haus gehören. (das Grundstück, welches etwa dem Wert vom Haus entspricht gehört mir eh schon, alleine).. Wie kommt man denn auf die Idee ? Wem das Grundstück gehört , dem gehört nach BGB auch das Haus ( alleine ). Da hätte eher Deine bessere Hälfte was zum überlegen als Du. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ahakl November 2, 2014 Also. Zunächst. Wir sind in der Ausgabenpolitik sehr unterschiedlich. Soweit auch kein Problem. Jeder hat sein eigenes Konto und zusätzlich gibt es ein gemeinsames. Mir geht es nur darum, dass mein mühsam angespartes Geld (ich musste dafür nämlich arbeiten) in das Haus gehen soll, während ihr verdientes Geld hauptsächlich im Konsum gelandet ist. Seh ich einfach nicht ein irgendwie. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 November 2, 2014 · bearbeitet November 2, 2014 von troi65 Und Du meinst , das könnte man besser in einem öffentlichen Forum diskutieren als zu Hause ? Oder erwartest Du irgendeine Rückendeckung ? Wüsste nicht , warum Deine Frau überhaupt was zahlen sollte , ohne Absicherung am Grundstück. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ahakl November 2, 2014 · bearbeitet November 2, 2014 von ahakl Noch ein Nachtrag: Bei einem Kind würden wir beide weniger Arbeiten Und Du meinst , das könnte man besser in einem öffentlichen Forum diskutieren als zu Hause ? Oder erwartest Du irgendeine Rückendeckung ? Wüsste nicht , warum Deine Frau überhaupt was zahlen sollte , ohne Absicherung am Grundstück. Ich bin bestimmt nicht der erste, der das Problem hat. Wie haben das andere gelöst. Verstehe nicht warum sie nichts zahlen sollte? Sie würde genauso drinnen wohnen wie ich und genauso alles abnutzen. Auch spart sie die jetzige Miete. (Genau wie ich) Bei einer Scheidung würde sie natürlich ihr gezahltes Geld zurück bekommen. Noch ein Nachtrag: Bei einem Kind würden wir beide weniger Arbeiten Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 November 2, 2014 · bearbeitet November 2, 2014 von troi65 Ja wie hab ich das damals wohl gemacht ? Meine Ehefrau schenkungsweise zur Hälfte ins Grundbuch eintragen lassen. Muss ja bei Dir - abhängig vom Kapital - nicht genau die Hälfte sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ahakl November 2, 2014 · bearbeitet November 2, 2014 von ahakl Ja wie hab ich das damals wohl gemacht ? Meine Ehefrau schenkungsweise zur Hälfte ins Grundbuch eintragen lassen. Muss ja bei Dir - abhängig vom Kapital - nicht genau die Hälfte sein. Ich bin aber gar nicht scharf darauf mehr als die Hälfte im Grundbuch zu stehen. Mit einem Eigenheim macht man mehr Verlust als Gewinn. Daher die Idee die kosten gerecht aufzuteilen und ich kann mit meinem restlichen Geld sinnvoll investieren. Wer im Grundbuch steht interessiert ja erst, wenn es zu einer Scheidung kommt. In dem Fall müsste ich meine Frau halt auszahlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
s.troy November 2, 2014 Meine Ehefrau schenkungsweise zur Hälfte ins Grundbuch eintragen lassen. Muss ja bei Dir - abhängig vom Kapital - nicht genau die Hälfte sein. Danke für den nützlichen Tipp. Ich finde übrigens ahakls Ansatz nicht nur nachvollziehbar, sondern vernünftig und fair. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine November 2, 2014 Da Du als Eigentümer im Grundbuch auch Eigentümer des Hauses sein wirst, finde ich es nur vernünftig, wenn Deine Frau dazu nichts beitragen möchte. Noch dazu wo Du so viel Wert auf mein und Dein legst. Falls sie Dir Miete zahlen sollte, müsstest Du das eigentlich versteuern? Der Normalfall in Deutschland ist übrigens weder Gütertrennung noch Gütergemeinschaft sondern Zugewinngemeinschaft. Habt Ihr einen Ehevertrag? Hast Du Deinen Steuervorteil über die gemeinschaftliche Veranlagung korrekt bewertet in Deiner Rechnung? Auch wenn ich bis zu einem gewissen Maß Verständnis dafür habe, wenn Du bei unterschiedlichem Ausgabeverhalten sozusagen Deine Felle sichern willst, irgendwo scheint mir bei der Herangehensweise der Zweck einer Eher gefährdet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 November 2, 2014 Ich empfehle: kein Haus bauen sondern maximal mieten. Bei den Vorgaben ist eine Trennung über kurz oder lang fast schon zwangsläufig. Klingt sicherlich jetzt sehr hart, aber wenn ihr keine gemeinsame Basis für eure Ausgaben findet, wird sich am Thema Geld irgendwann in der Zukunft eure Beziehung aufreiben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ahakl November 2, 2014 Wie gesagt. Sie kann gerne ins grundbuch aufgenommen werden. Is nur fair. Wir haben einen Ehevertrag mit Gütertrennung. Vom Anwalt damals machen lassen. Steuerliche Vorteile sind nicht eingerechnet. Haus mieten ist hier teurer als selbst bauen. (Nur weil Grundstück bereits vorhanden) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat November 2, 2014 Bei den Vorgaben ist eine Trennung über kurz oder lang fast schon zwangsläufig. Klingt sicherlich jetzt sehr hart, aber wenn ihr keine gemeinsame Basis für eure Ausgaben findet, wird sich am Thema Geld irgendwann in der Zukunft eure Beziehung aufreiben. So seh ich das auch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 November 2, 2014 Was sagt denn eigentlich deine Frau zu deinen (oder euren?) Hausbauplänen und der Finanzierung? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ahakl November 2, 2014 · bearbeitet November 2, 2014 von ahakl Die ist natürlich nicht begeistert. Es geht auch gar nicht um ein paar Euro im Monat. Ich zahle, wenn man es Haar klein analysieren will, eh schon mehr. Ist auch kein Problem. Es geht eher darum, dass mein ganzes Vermögen, dass ich mit Konsumverzicht aufgebaut habe, sozusagen aufgeteilt sehe. Weil von dem Haus eben beide profitieren. Dann hätte ich mir auch immer die neuesten Auto da kaufen können, oder alle 2 Jahre ein neues Handy, .... Ganz nebenbei: Ich brauche das Geld, weil ich so bald wie möglich in Rente gehen will. Oder zumindest halbtagsarbeiten. Am besten mit 50, spätestens mit 60. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder November 2, 2014 · bearbeitet November 2, 2014 von bondholder Haus mieten ist hier teurer als selbst bauen. (Nur weil Grundstück bereits vorhanden) Dafür wird man ein gemietetes Haus viel einfacher und kostengünstiger wieder los, wenn sich die Lebensumstände geändert haben... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity November 2, 2014 Haus mieten ist hier teurer als selbst bauen. (Nur weil Grundstück bereits vorhanden) Dafür wird man ein gemietes Haus viel leichter und kostengünstiger wieder los, wenn sich die Lebensumstände geändert haben... Vorschlag zur Güte: Grundstück verkaufen, weiter zur Miete wohnen. Dann sind alle Probleme gelöst und der Grund, warum es unbedingt ein Haus sein soll, ist auch entfallen. (ich schreibe das als stolzer Besitzer einer halben Immobilie und ohne Probleme in Zugewinngemeinschaft lebend) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ahakl November 2, 2014 · bearbeitet November 2, 2014 von ahakl Haus würde ich dann übernehmen. Und meine Frau auszahlen. (im Scheidungsfall!) Ein Haus soll es aufgrund der Lebensqualität schon sein. Geld ist ja da. Zugewinngemeinschaft könnte ich mich nur vorstellen, wenn ich weniger hätte als meine Frau. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chart November 2, 2014 · bearbeitet November 2, 2014 von chart Geld ist wohl einseitig da, aber eher doch nicht genug davon. Sonst könntest du ohne deine Frau bauen. Für mich habt ihr keine Ehe, sondern eher eine Zweckgemeinschaft. Besser ist es nicht zu bauen, deine Frau ist eh nicht begeistert davon. Ihr würdet euch viel Ärger, Zeit und Geld sparen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Yoko November 2, 2014 Ich kann dich durchaus verstehen ahakl. Die Lösungen zur Finanzierung die ich sehen würde: 1) Ihr zahlt beide jeweils 40k Eigenkapital und stottert dann den Kredit ab. Aktuell sind ja die Kreditzinsen recht gering, da würde es finanziell am Ende nicht soviel Unterschied machen. Problem wäre nur, wenn die Kreditzinsen nach oben gehen. Dort müsstet ihr einen entsprechend flexiblen Vertrag finden, bei dem man auch mal größere Summen tilgen kann. 2) Ihr wählt/zahlt unterschiedliche Raten, so dass ihr am Ende jeweils ~125k Euro bezahlt habt, d.h. du zahlst Raten noch auf 15 000 Euro, deine Frau auf 85 000 Euro. Im Gegensatz zu den anderen Meinungen hier im Forum finde ich das durchaus eine gangbare Lösung. Die Lebensvorstellungen können unterschiedlich sein. Du möchtest möglichst früh in Rente gehen (bzw. finanziell unabhänig sein) und verzichtest deswegen auf Konsum. Der andere Weg, den deine Frau geht, eben nicht auf Konsum zu verzichten und dafür halt länger zu arbeiten ist aber genauso akzeptabel. Jeder definiert ja für sich, was ihm wichtig im Leben ist. Für den einen sind es tolle / schöne Sachen, für den anderen vielleicht die Zeit über die man selbst bestimmen kann. Solche zwei Lebensmodelle können auch durchaus gut in einer Beziehung passen, sofern man den beiden Personen ihren Freiraum lässt und nicht versucht, die andere Person zwanghaft zu ändern. Wenn du nun den größeren Brocken zahlen würdest, dann würdest du den Konsum und das Lebensmodell deiner Frau erheblich subventionieren, auf Kosten deiner eigenen Lebensvorstellung. Das kann in der Tat zu massiven Problemen führen, da sich eine Person deutlich mehr aufgibt als die andere. Dort die Kosten ungefähr gleich zu teilen, sofern für beide machbar (ungefähr gleiches Einkommensverhältnis) und beide den Wunsch nach einer Immobilie haben, finde ich die sinnigste Lösung. So kann man sicherstellen, dass beide Personen langfristig an ihrem definierten Lebensmodell festhalten können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag