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Chemstudent

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etherial
vor 1 Stunde von xfklu:

Die Mehrrendite kommt durch Rebalancing zustande.

Ich sehe da gar keine (nachhaltige) Mehrrendite, sondern einfach nur ein gut gedresstes Window:

 

Verschiebe den Startzeitpunkt auf 1980 MSCI World ist klar besser als MSCI World + Gold (60:40). Fairerweise sollte man erwähnen, dass die Schwankung der schwarzen Linie (mit Gold) nicht ganz so extrem ist wie die der blauen (ohne Gold).

 

Die Meinung, dass ein langer Zeitraum bessere Aussagen über die Zukunft macht als ein kurzer (mehr Stichproben), ist eine nicht statthafte Übertragung aus den Naturwissenschaften. Bei empirischen Beweisen in der Naturwissenschaft ist ein langer Zeitraum oft besser (Naturgesetze lernen ja auch nicht dazu), aber in der Finanzwissenschaft gilt das nicht (Börsenteilnehmer lernen aus Fehlern bzw. Fehlbewertungen).

 

Die ganzen Aussagen über negative Korrelation usf. gelten eben nur bis 1980. Ab dem Zeitpunkt hat der Markt kapiert, dass er Rohstoffe nicht unabhängig betrachten sollte und ab da waren dann auch die Diversifikations-Effekte und Rebalancing-Effekte deutlich kleiner.

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BananaSpit

Sehe ich ähnlich. Den großen Boost nach Aufhebung des Goldstandard durch Nixon sollte man evtl. ausblenden, da Sondersituation.

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Hecht

Vielen Dank für die Infos!

Das Rechenbeispiel habe ich auch gelöst - sehr interessant und hilfreich für das Verständnis!

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DST

@xfklu Du hast dieses Excel-Sheet nicht zufällig noch? Vielleicht kannst du uns Gold-Skeptikern ja mal die Freude machen und den gleichen Backtest nochmal nur für die Zeiträume ab 1975 durchführen.

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xfklu

Und wenn es dann immer noch gut aussieht, dann ab 1980? Und dann immer weiter probieren, bis endlich ein Zeitraum gefunden ist, bei dem die Beimischung von Gold nichts gebracht hat, damit wir dann alle sagen können: "Siehste, Gold braucht man nicht!"? :ermm:

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Schwachzocker
vor 4 Minuten von xfklu:

Und wenn es dann immer noch gut aussieht, dann ab 1980? Und dann immer weiter probieren, bis endlich ein Zeitraum gefunden ist, bei dem die Beimischung von Gold nichts gebracht hat, damit wir dann alle sagen können: "Siehste, Gold braucht man nicht!".

Nein, gefordert ist die Betrachtung diverser, sich überlappender Zeiträume, um dann festzustellen, in wie vielen Zeitabschnitt es etwas gebracht hat und in wie vielen nicht.

Andernfalls kann man das gleiche auch mit Kaffee machen. Einfach einen Zeitraum heraussuchen, in dem Kaffee gut lief.

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xfklu

 

Ich habe immer 432 überlappende Zeiträume genommen, und davon dann den Mittelwert:

 

Jan.1970-Jan.1980, Feb.1970-Feb.1980, ... usw.

 

In 312 Zeiträumen war der Bereich 1970 bis 1980 also garnicht enthalten!

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DST
vor 27 Minuten von xfklu:

Und wenn es dann immer noch gut aussieht, dann ab 1980?

Nein.

 

Zitat

In den gut drei Jahren, die zwischen der Beendung des Quasi-Goldstandards (Bretton-Woods-System) im August 1971 und der Legalisierung von Privatbesitz an Gold in den USA im Dezember 1974 lagen, stieg der reale Goldpreis in USD um 238% oder 44,2% p. a. Man kann wohl schlussfolgern, dass in dieser Phase strukturell abnormale und damit nicht repräsentative Sonderbedingungen herrschten, die sich so nicht wiederholen werden. Nach 40 Jahren Goldverbot hatte sich bei der US-Bevölkerung und in anderen Ländern, einem riesigen Käufersegment, eine Rückstaunachfrage gebildet und die schon vorher absehbare Freisetzung trug maßgeblich zum drastischen Preisanstieg in den dreieinhalb Jahren bis Ende 1974 bei. Deshalb sollte eine historische Goldrenditeanalyse, soweit man aus ihr belastbare Erkenntnisse für die Zukunft ableiten will, eigentlich nur die Zeit nach 1974 berücksichtigen, denn erst ab 1975 hatten sich die Verhältnisse hinreichend normalisiert.

Quelle: https://www.gerd-kommer-invest.de/gold-als-investment/

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xfklu

Mir reicht eigentlich schon ein kurzer Blick auf die letzten 5 Jahre, um zu sehen, dass Gold auch lange nach "Bretton-Woods" immer noch interessant ist:

 

grafik.png.3001677306993afea4a7f42038a4f0d9.png

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DST
· bearbeitet von DST
vor einer Stunde von xfklu:

Mir reicht eigentlich schon ein kurzer Blick auf die letzten 5 Jahre, um zu sehen, dass Gold auch lange nach "Bretton-Woods" immer noch interessant ist

Wenn man sich die inflationsbereinigten Renditen der vorherigen 40 bis 120 Jahre anschaut (Quelle: Kommer) würde ich eher sagen, dass es nach langer Zeit mal wieder interessant wurde:

 

1900 – 2018: 0,6% p.a.

1980 – 2018: -0,7% p.a.

 

Wirklich aussagekräftig wäre jedoch deine Renditeanalyse ab 1975, gerne auch inklusive dem letzten Gold-Run. Wenn das zu viel Arbeit sein sollte verstehe ich, dass du darauf keine Lust hast, aber dann ist zu diesem Zeitpunkt meines Erachtens nicht eindeutig geklärt ob Gold einen erwartbaren Mehrwert im Portfolio bietet oder nicht. Während du nämlich mit Daten ab 1970 gerechnet hast, die Gold vermutlich in einem zu positiven Licht erscheinen lassen, hat Kommer mit Daten ab 1980 gerechnet, die Gold vermutlich in einem zu schlechten Licht erscheinen lassen. Die goldene Mitte (1975 - 2020) fehlt somit noch.

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Gast231208

"Die goldene Mitte (1975 - 2020)" sollte hier zu finden sein:  https://proactiveadvisormagazine.com/what-is-the-optimal-portfolio-allocation-to-gold/

Bin aberr zu faul zum Suchen, zudem sind meine Englischkenntnisse zu schlecht - wobei es wohl auf 20% Goldanteil rausläuft, also so wie's @xfklu in seinem Depot macht.

Zitat

 

Every investor should reconsider their portfolio’s current allocation to gold

Based on our 45-year study, it appears most investors are likely underinvested in a full range of investment alternatives, and specifically in gold as a long-term asset class. Research suggests that an allocation to gold over the long term can be as high as 35%, while still providing better risk-adjusted returns in various market environments as compared to the traditional “60/40 balanced” investment portfolio.

For investors, who have understandably grown more concerned about capital preservation in times of macroeconomic risk, but who are still looking for optimized returns, gold should be strongly considered as a key portfolio element. Over the long term, gold offers the broad benefits of (a) ongoing marketplace demand in the face of limited supply; (b) historic protection from extreme market events, high periods of inflation, and devalued currencies; (c) a time-tested component of portfolio diversification; and (d) liquidity and versatility in terms of the many forms of ownership possible for an investor.

 

 

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xfklu
vor 15 Minuten von pillendreher:

 wobei es wohl auf 20% Goldanteil rausläuft, also so wie's @xfklu in seinem Depot macht.

 

Danke für den Link. Immer schön, mal so eine Bestätigung zu sehen.

 

Wenn du keine Lust auf Englisch hast, ist das hier eine relativ gut lesbare Übersetzung:

https://translate.google.com/translate?sl=en&tl=de&u=https://proactiveadvisormagazine.com/what-is-the-optimal-portfolio-allocation-to-gold/

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Hauerli
· bearbeitet von Hauerli
vor 1 Stunde von pillendreher:

"Die goldene Mitte (1975 - 2020)" sollte hier zu finden sein:  https://proactiveadvisormagazine.com/what-is-the-optimal-portfolio-allocation-to-gold/

Bin aberr zu faul zum Suchen, zudem sind meine Englischkenntnisse zu schlecht - wobei es wohl auf 20% Goldanteil rausläuft, also so wie's @xfklu in seinem Depot macht.

 

Diese Grafik beschreibt eigtl aus meiner Sicht den kompletten Inhalt des Textes . 
image.thumb.png.518a262553bf36bfd9597bb75307188c.png

Spannender Artikel und ich hätte nie gedacht, dass sich Gold So auswirken kann, vor allem weil Ich wenig Menschen kenne die mehr als 5% in Gold

Gewichten. 
 

interessant wäre zu wissen wie sich die Bewertung ändert bei einer Verteilung die aktienlastiger ist als 60/40 da ich heute 40% Anleihen doch eher als verschwendet empfinde und eher eine 80 Aktien 20 Tg Verteilung realistisch finde 

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