newbie2013 Oktober 16, 2014 · bearbeitet Oktober 16, 2014 von newbie2013 Da ich meine private Altervorsorge durch den Kauf von Aktien und Anleihen zu gestalten gedenke, habe ich natürlich auch Szenarien wie Steuererhöhungen und staatliche Interventionen in die freien Kapitalmärkte auf dem Schirm. Dieser Artikel aus der "Welt" zeigt mal wieder deutlich, wie ein Großteil der Bevölkerung in Deutschland die Kapitalmärkte mittlerweile zu sehen scheint: http://www.welt.de/f...ckte-Angst.html Die Welt schreibt: Die Horrorvision des Horst Köhler wird real. Der ehemalige Bundespräsident hatte mitten in der Finanzkrise von 2008 vor dem "Monster" Finanzmärkte gewarnt, das in die Schranken gewiesen werden müsse. In den vergangenen 48 Stunden ist klar geworden, dass dieses Ungeheuer längst nicht nur in akuten Krisen sein Haupt hebt (...) Mittlerweile reicht offenbar schon die bloße Furcht vor einem Abschwung, damit die Märkte ihre monströse Seite offenbaren: Binnen weniger Tage wurden 1,3 Billionen Dollar an Werten vernichtet. (...) "In einer Art Torschlusspanik drängen die Anleger raus aus den Papieren und machen damit alles nur noch schlimmer"(...) (...) Die Eskapaden der Finanzmärkte sind nicht nur für die Anleger und Sparer zu einer ganz realen Gefahr für den eigenen Wohlstand geworden. Auch der ohnehin schwächelnden Weltwirtschaft droht das Ungeheuer Finanzmarkt den Garaus zu machen, zumal die Wertvernichtung keineswegs auf die Aktienmärkte begrenzt bleibt. (...) Nur so zur Info: Die "Welt" gehört zum Springer Verlag! In der Madsackpresse wird derweil wahrscheinlich ein Aktienverbot gefordert... Bin ich der Einzige, der den Eindruck hat, dass eine derartige Berichtserstattung noch vor 15 Jahren undenkbar gewesen wäre? Bin ich der Einzige, der den Eindruck hat, dass unsere Politik (inklusive CDU) immer mehr in den Sozialismus abwandert? Bin ich der Einzige, der glaubt das die DDR ein Unrechtsstaat war und die Exzil-SED eine gefährliche Partei ist? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Oktober 16, 2014 · bearbeitet Oktober 16, 2014 von Schildkröte Bin ich der Einzige, der den Eindruck hat, dass eine derartige Berichtserstattung noch vor 15 Jahren undenkbar gewesen wäre? Einseitige Berichterstattungen gab es schon immer. Bin ich der Einzige, der den Eindruck hat, dass unsere Politik (inklusive CDU) immer mehr in den Sozialismus abwandert? Hast du den Sozialismus überhaupt verstanden? Begründe bitte, inwieweit die etablierten Parteien (inkl. der Union) einen Sozialismus propagieren! Bin ich der Einzige, der glaubt das die DDR ein Unrechtsstaat war und die Exzil-SED eine gefährliche Partei ist? Hat hier oder anderswo irgendjemand ernsthaft behauptet, dass die DDR ein Rechtsstaat gewesen ist? Solange die SED bzw. PDS bzw. Linke auf Bundesebene weniger als 10 % der Wählerstimmen erhält, geht von ihr wohl kaum eine Gefahr für die Demokratie aus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
x_markus_x Oktober 16, 2014 Bin ich der Einzige, der glaubt das die DDR ein Unrechtsstaat war und die Exzil-SED eine gefährliche Partei ist? Bin ich der Einzige, der findet, dass diese Aussage nichts mit dem Artikel aus der Welt zu tun hat?! So weit ich mich erinnere, sind alle Entscheidungen, die in den letzten Jahren getroffen wurden und Aktiensparer benachteiligt haben, größtenteils von CDU/ CSU und SPD getroffen wurden... Ich stimme für den Rest deines Postes absolut zu. Ich finde diese Stimmungsmache in den Medien auch schon wieder schlimm und extrem frustrierend, wenn sich viele Autoren und Kommentare unter den Texten freuen, wenn jetzt die "Finanzhaie endlich ihr Geld verzocken". Aber solange die Aktienkultur in Deutschland so niedrig ist (...wieder etwas, dass nichts mit der DDR zu tun hat...) und kein Umdenken erfolgt, wird das in den Massenmedien weiter so kommuniziert werden. Das wollen ja 85% der Leute lesen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
x_markus_x Oktober 16, 2014 · bearbeitet Oktober 16, 2014 von x_markus_x Hat hier oder anderswo irgendjemand ernsthaft behauptet, dass die DDR ein Rechtsstaat gewesen ist? Solange die SED bzw. PDS bzw. Linke auf Bundesebene weniger als 10 % der Wählerstimmen erhält, geht von ihr wohl kaum eine Gefahr für die Demokratie aus. Selbst bei Quoten von über 10% würde nicht der Untergang des Abendlandes eintreten. Die NSDAP ähhh CDU hat es ja auch geschafft, erfolgreich Alt- Kader aus der guten alten Zeit nach dem 2. WK zu Demokraten zu machen. Schlimmer finde ich den unterschwelligen Vorwurf, dass die ca. 10% der Leute, die diese Partei wählen, zumindest im Ansatz eine Gefahr darstellen. Ich will hier nicht die DDR verharmlosen, viele Sachen waren unrecht und die Stasi-Spitzelei war mich Sicherheit einer der Sargnägel 1989. Aber machen wir uns nichts vor...die Stasi würde sich die Finger lechzen nach den technischen Möglichkeiten, die unser bundesdeutschen Institutionen und Behörden jetzt haben...wenn es Facebook und Bundestrojaner schon damals gegeben hätte, hätte es nicht so viele IM's benötigt. P.S.: Ich hoffe nur, dass dieser Thread jetzt nicht schon wieder ausartet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
newbie2013 Oktober 16, 2014 · bearbeitet Oktober 16, 2014 von newbie2013 Einseitige Berichterstattungen gab es schon immer. Diese Berichtserstattung ist nicht einseitig sondern schlichtweg Unsinn. Der Autor scheint zu glauben, dass wenn ein Aktienkurs sinkt, auch der Kontostand des Unternehmens sinkt und Mitarbeiter gefeuert werden. Ich hatte neulich eine Diskussion mit einem ausgebildeten Banker (!!!) Der ist richtig agressiv geworden als ich erwähnt habe, das ich an der Börse handele. Er war nicht davon abzubringen, dass ich dadurch Arbeitsplätze gefährde und Hungersnöte in Afrika auslöse! Das muss man sich mal vorstellen. Ein Bänker! (wenn auch ehemaliger) Solche Artikel leisten solchen Vorurteilen Vorschub. Hast du den Sozialismus überhaupt verstanden? Begründe bitte, inwieweit die etablierten Parteien (inkl. der Union) einen Sozialismus propagieren! Vielleicht war meine Wortwahl ungeschickt. Vielleicht wäre der Begriff "politischer Linksruck" angebrachter gewesen. Ich meine Dinge wie den Mindestlohn und die Finanztransaktionssteuer, (die den nicht existierenden HF-Handel in Deutschland nicht eindämmen wird, sondern lediglich für ein Abwandern des Kapitals nach England sorgen wird). Oder die Energiewende. Oder das nach dem Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag die CDU keinen Koalitionspartner mehr hat und einem Linksblock aus drei Parteien gegenüber steht... Hat hier oder anderswo irgendjemand ernsthaft behauptet, dass die DDR ein Rechtsstaat gewesen ist? Du solltest mehr Nachrichten lesen. Solange die SED bzw. PDS bzw. Linke auf Bundesebene weniger als 10 % der Wählerstimmen erhält, geht von ihr wohl kaum eine Gefahr für die Demokratie aus. Herr Gabriel träumt schon lange von einer Rot-Roten Koallition. Und in diversen Landtagen gibt es diese schon. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
newbie2013 Oktober 16, 2014 · bearbeitet Oktober 16, 2014 von newbie2013 Schlimmer finde ich den unterschwelligen Vorwurf, dass die ca. 10% der Leute, die diese Partei wählen, zumindest im Ansatz eine Gefahr darstellen. Und ich finde es schlimm, dass diese Partei immer mehr verharmlost wird. Die Linke ist eine radikale Partei, die sich aus SED Geldern der ehemaligen DDR-Regierung finanziert. Es wird in Deutschland immer so getan, als sei in der DDR alles garnicht so schlimm gewesen. Das ist unfassbar und eine schallende Ohrfeige ins Gesicht aller Opfer dieses stalinistischen menschenrechtsverachtenden Staates. Bin ich der Einzige, der glaubt das die DDR ein Unrechtsstaat war und die Exzil-SED eine gefährliche Partei ist? Bin ich der Einzige, der findet, dass diese Aussage nichts mit dem Artikel aus der Welt zu tun hat?! So weit ich mich erinnere, sind alle Entscheidungen, die in den letzten Jahren getroffen wurden und Aktiensparer benachteiligt haben, größtenteils von CDU/ CSU und SPD getroffen wurden... Und was meinst Du wohl wo dieser Linksruck der CDU plötzlich herkommt? Faktisch stehen die konservativen in Deutschland mit dem Rücken zur Wand. Der CDU/CSU stehen 3 linke Parteien gegenüber und kein Koalitionspartner. (die AFD, das sind ja die Nationalsozialisten, mit denen darf man nicht koallieren, dann wäre hier die Hölle los) Und der Herr Gabriel träumt bereits von Rot Rot Grün. Was soll die CDU denn machen? Zusammen mit der FDP in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, weil wirtschaftsfreundliche Politik beim Wähler nicht mehr ankommt? Es läuft alles genau nach Plan. Die schleichende Übernahme der BRD durch die Exzil-Regierung der DDR ganz langsam und schleichend, so dass es kaum jemand merkt. Wie mit dem Frosch im heißen Wasser. Schmeißt man ihn ins kochende Wasser, springt er heraus. Setzt man ihn ins kalte wasser und dreht ganz langsam aber stetig am Herd lässt er sich kochen, bis er zum genuß fertig gegart ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Oktober 16, 2014 · bearbeitet Oktober 16, 2014 von Schildkröte Diese Berichtserstattung ist nicht einseitig sondern schlichtweg Unsinn. Der Autor scheint zu glauben, dass wenn ein Aktienkurs sinkt, auch der Kontostand des Unternehmens sinkt und Mitarbeiter gefeuert werden. Ich hatte neulich eine Diskussion mit einem ausgebildeten Banker (!!!) Der ist richtig agressiv geworden als ich erwähnt habe, das ich an der Börse handele. Er war nicht davon abzubringen, dass ich dadurch Arbeitsplätze gefährde und Hungersnöte in Afrika auslöse! Das muss man sich mal vorstellen. Ein Bänker! (wenn auch ehemaliger)Solche Artikel leisten solchen Vorurteilen Vorschub. Nun ja, der Redakteur arbeitet wohl nicht umsonst bei einer Online-Zeitung und nicht etwa bei der Neuen Zürcher Zeitung. Genauso dürfte es sich beim "Banker" (wohl eher ein Bankkaufmann?) verhalten: Er arbeitet nicht zufällig bei einer Sparkasse oder Volksbank? Ein Mitarbeiter von Goldman Sachs hätte sicher anders reagiert. Und was meinst Du wohl wo dieser Linksruck der CDU plötzlich herkommt? Faktisch stehen die konservativen in Deutschland mit dem Rücken zur Wand. Der CDU/CSU stehen 3 linke Parteien gegenüber und kein Koalitionspartner. (die AFD, das sind ja die Nationalsozialisten, mit denen darf man nicht koallieren, dann wäre hier die Hölle los), Und der Herr Gabriel träumt bereits von Rot Rot Grün. Was soll die CDU denn machen? Zusammen mit der FDP in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, weil wirtschaftsfreundliche Politik beim Wähler nicht mehr ankommt? Es läuft alles genau nach Plan. Die schleichende Übernahme der BRD durch die Exzil-Regierung der DDR ganz langsam und schleichend, so dass es kaum jemand merkt. Wie mit dem Frosch im heißen Wasser. Schmeißt man ihn ins kochende Wasser, springt er heraus. Setzt man ihn ins kalte wasser und dreht ganz langsam aber stetig am Herd lässt er sich kochen, bis er zum genuß fertig gegart ist. Nun mal mal nicht das Gespenst von rot-rot-grün an die Wand. Vielleicht gibt es bald auch eine Regierungskoalition aus Union und Grünen, vielleicht sogar Union und AfD. Im Übrigen wird die Union noch sehen, was sie von ihrer Profillosigkeit dank Angela Merkel haben wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
newbie2013 Oktober 16, 2014 · bearbeitet Oktober 16, 2014 von newbie2013 Nun ja, der Redakteur arbeitet wohl nicht umsonst bei einer Online-Zeitung und nicht etwa bei der Neuen Zürcher Zeitung. Genauso dürfte es sich beim "Banker" (wohl eher ein Bankkaufmann?) verhalten: Er arbeitet nicht zufällig bei einer Sparkasse oder Volksbank? Ein Mitarbeiter von Goldman Sachs hätte sicher anders reagiert. Trotzdem finde ich sowas gefährlich. Das hat mit neutraler Berichtserstattung nichts mehr zu tun. Das ist nichts als Stimmungsmache. Ja der Kollege ist ehemaliger Spaßkassenangestellter... Ohne Worte... Nun mal mal nicht das Gespenst von rot-rot-grün an die Wand. Vielleicht gibt es bald auch eine Regierungskoalition aus Union und Grünen, vielleicht sogar Union und AfD. Im Übrigen wird die Union noch sehen, was sie von ihrer Profillosigkeit dank Angela Merkel haben wird. Zum Thema Rot Rot Grün: http://www.welt.de/p...ne-Zukunft.html http://www.stern.de/...ze-2119487.html Ich glaube AFD und Union wird sehr schwierig. Das können die nicht bringen. Ob die AFD nun wirklich eine Nazipartei ist oder nicht lasse ich jetzt einmal dahingestellt. Das muss jeder selbst beurteilen. Wenn die FDP den Wiedereinstieg ins Parlament nicht schafft (wovon leider auszugehen ist) wird nichts mehr so sein wie früher. Es sei denn, die Groko soll zum Dauerzustand werden. Und in welche Richtung sich das ganze dann entwickelt sollte klar sein. Mit der Rot-Rot-Grün Pistole auf der Brust wird die CDU der SPD immer mehr Zugeständnisse machen müssen. Aber auch die SPD ist nicht mehr das was sie einmal war. Schmidt und seine Genossen hätten niemals so gegen die Kapitalmärkte gewettert wie so mancher heutige SPD-Politiker. Die Linkspartei ist salonfähig geworden und die SPD wendet sich ihr machtfantasie-trunken zu und wird dabei linker als es vermutlich selbst Gründungsvätern dieser Partei lieb wäre. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Oktober 16, 2014 Und ich finde es schlimm, dass diese Partei immer mehr verharmlost wird. Die Linke ist eine radikale Partei, die sich aus SED Geldern der ehemaligen DDR-Regierung finanziert. Es wird in Deutschland immer so getan, als sei in der DDR alles garnicht so schlimm gewesen. Das ist unfassbar und eine schallende Ohrfeige ins Gesicht aller Opfer dieses stalinistischen menschenrechtsverachtenden Staates. Bist Du aus dem Osten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
x_markus_x Oktober 16, 2014 · bearbeitet Oktober 16, 2014 von x_markus_x Es wird in Deutschland immer so getan, als sei in der DDR alles garnicht so schlimm gewesen. Das ist unfassbar und eine schallende Ohrfeige ins Gesicht aller Opfer dieses stalinistischen menschenrechtsverachtenden Staates. Ich habe nur mal zwei Fragen: Wie alt bist du ? Hast du irgendeine Beziehung zu diesen Opfern? Falls du natürlich im Osten aufgewachsen bist und/oder entsprechende Verwandtschaften/ Bekanntschaften hattest, kannst du dir natürlich so eine bestimmende Meinung erlauben. Gerade bei vielen westdeutschen Bürgern ohne Bezug zur DDR wird ja immer mal wieder gerne das Gespenst an die Wand gemalt, dass im Osten alle mit der Axt ums Lagerfeuer gerannt sind und man jeden Tag Angst haben musste, lebenslang ins Zuchthaus zu kommen...ich kann dich beruhige, es war nicht so. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
newbie2013 Oktober 16, 2014 · bearbeitet Oktober 16, 2014 von newbie2013 Es wird in Deutschland immer so getan, als sei in der DDR alles garnicht so schlimm gewesen. Das ist unfassbar und eine schallende Ohrfeige ins Gesicht aller Opfer dieses stalinistischen menschenrechtsverachtenden Staates. Ich habe nur mal zwei Fragen: Wie alt bist du ? Hast du irgendeine Beziehung zu diesen Opfern? Falls du natürlich im Osten aufgewachsen bist und/oder entsprechende Verwandtschaften/ Bekanntschaften hattest, kannst du dir natürlich so eine bestimmende Meinung erlauben. Gerade bei vielen westdeutschen Bürgern ohne Bezug zur DDR wird ja immer mal wieder gerne das Gespenst an die Wand gemalt, dass im Osten alle mit der Axt ums Lagerfeuer gerannt sind und man jeden Tag Angst haben musste, lebenslang ins Zuchthaus zu kommen...ich kann dich beruhige, es war nicht so. Ich bin 31 Jahre alt und hatte Familie in der DDR. Auch hatte ich Verwandtschaft in West Berlin und habe die Grenze in Helmstedt oftmals überquert. Im Rahmen dessen habe ich die DDR auch öfters besucht. Obwohl das alles sehr lange her ist und ich noch sehr jung war, habe ich lebhafte Erinnerungen an bewaffnete Grenzer und Sowjetische Soldaten, die im Stechschritt durch Ostberlin marschierten. Ich habe in meinem Kinderausweis an die 20 DDR-Stempel. Jedem der sich in diesem Staat einordnen konnte und dem kein Unrecht geschehen ist, kann ich nur gratulieren. Trotzdem darf man das Unrecht, das in diesem Staat geschehen ist nicht verleugnen. Natürlich gab es auch Hetze der BRD-Regierung gegenüber der DDR und es wurde und wird sicherlich viel überzeichnet. Trotzdem ist das Unrecht das dort geschehen ist Fakt. Ich verstehe die gemischten Gefühle, die ehemalige DDR-Bürger haben. Wenn man selber nicht von Unrecht betroffen war und man das Gefühl hat, das die "Besserwessis" alles was aus dem Osten kommt als schlecht und böse verteufeln, ist das alles andere als fair. Auf der anderen Seite darf man seine persönlichen Erfahrungen, die vielleicht garnicht so schlecht waren auch nicht unbedarft und unreflektiert verklären. Mit Unrechtsstaat meine ich im übrigen nicht die Einwohner, die nichts dafür konnten und ja letztendlich mit viel Zivilcourage aufbegehrt haben, sondern die Politiker und Parteifunktionäre. Ich schildere Dir mal eine weitere perönliche Erfahrung mit dem Kommunismus Vor einigen Jahren, ich war anfang 20, hatte ich die Möglichkeit mit einem Orchester an einem internationalen Musikwettbewerb in China teilzunehmen. Der Wettbewerb fand in Shen Zhen statt, einer der reichsten Städte Chinas, weil Sonderwirtschaftszone. Es war der Hammer. Wir spielten in einem Freizeitpark vor 10.000 Menschen auf einer in einem künstlichen See schwimmenden Bühne. TV Übertragung auf 2 Sendern, 20.000000 Zuschauer (angeblich). Riesen Backstagebereich und Tam Tam. Wir wohnten in einer Gated Community bei systemtreuen Gastfamilien. Riesige Parkanlagen, Golfcourses, Swimmingpools. Mein chinesischer Gastgeber sagte mir immer wieder wie stolz er sei, einen Gast aus dem Land das den Kommunismus erfunden hat bei sich begrüßen zu dürfen. Er erzählte mir immer wieder von den großartien Errungenschaften der kommunistischen Partei und wie sehr China vom Kommunismus profitiert habe. Dass der Partei alles zu verdanken sei. Es waren zwei Hammer Wochen. Ich fühlte mich so lebendig, so energiegeladen. Wir wurden in einem klimatisierten Reisebus mit Ledersitzten durch die Stadt gefahren. Wir sahen viele erstaunliche Bauwerke, wie man sie sonst nur in Manhattan vermuten würde. Natürlich alle inerhalb von wenigen Monaten erbaut. Und überall glückliche Menschen. Überall auf öffentlichen Geländen lief Chill Out Musik aus Lautsprechern. Alle Leute waren so entspannt. Und unsere Guides super freundlich und weltoffen. Zwar konnte ich am Computer meiner Gastgeber meinen email account bei freenet nicht abrufen und cnn.com funktionierte auch nicht, aber laut meines Gastgebers war das wohl eine vorrübergehende technische Störung. Als ich zurück in Deutschland war, war ich sehr traurig. Ich überlegte, ob es nicht besser sei vielleicht sogar nach China auszuwandern, es war alles so viel besser dort und allein durch meine Englischkentnisse und meine Herkunft hätte ich dort sofort Karriere machen können. Es dauerte ca. 4 Wochen bis mir schlagartig bewusst wurde, dass die gesamte Reise eine von A-Z durchgeplante Propaganda-Veranstaltung war. Ich erinnerte mich an die Armut ausserhalb der Stadt die wir bei einem Ausflug, der unsere Guides sehr verärgerte, sahen. Langsam sickerte die Realität durch, dass ausserhalb des besten Wohngebietes der Sonderwirtschaftszonen, wo die oberen 1% leben, wohl doch nicht alles so rosig aussieht. Wenn man in einem solchen Land aufwächst, wird es vermutlich sehr viel länger als nur 4 Wochen dauern bis man alles aus neutraler Sicht sehen kann. Und das ist meiner Meinung nach auch der Grund für die Popularität der linken in den "neuen" Bundesländern. Wer selber kein Unrecht erfahren hat und jahrelang indoktriniert wurde, hat es sehr sehr schwer das Unrecht, das anderen geschehen ist zu begreifen. Das ist menschlich. Aber das macht es trotzdem nicht richtig... Nur mal so als Denkanstoß... Damit spreche ich Dich jetzt nicht persönlich an. Zu beurteilen in wie weit Du differenzieren kannst und wie Du zur DDR stehst, maße ich mir nicht an. Ich kenne Dich schließlich garnicht. Also bitte nicht falsch verstehen. War an der DDR wirklich alles schlecht? Ist die BRD das goldene Vorbild an dessen Wesen die Welt genesen soll? Zweimal Nein. Aber wenn eine Partei unsere Freiheit bedroht und die Finanzmärkte regulieren will, hört für mich der Spaß auf. Und wenn die "freie, unabhängige Presse" solche Meinungen als "Nachrichten" deklariert, fühle ich mich in meiner Freiheit bedroht. Handeln ist für mich der Inbegriff der Freiheit. An den internationalen Kapitalmärkten bin ich für alles was ich tue oder nicht tue selbst verantwortlich. Hier gibt es keine Diskriminierung. Ich brauche keine Ausbildungsnachweise, keine Bescheinigungen, keine Sondergenehmigug um am freien Kapitalmarkt teilzunehmen. Ich habe die gleichen Chancen wie jeder andere Marktteilnehmer. Ich kann theoretisch Millionen verdienen und zur "Elite" aufsteigen. Ganz ohne mich einer Ideologie unterzuordnen und mich hochzuschleimen. Diese großartige Errungenschaft muss mit allen Mitteln verteidigt werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX Oktober 16, 2014 Ich meine Dinge wie den Mindestlohn und die Finanztransaktionssteuer, (die den nicht existierenden HF-Handel in Deutschland nicht eindämmen wird, sondern lediglich für ein Abwandern des Kapitals nach England sorgen wird). Oder die Energiewende... Das ist größtenteils Bauernfängerei und Augenwischerei ... genauso wie die Rente mit 63. Bezahlen wird das alles der Endkunde und der Steuerzahler, und zwar nicht zu knapp. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flughafen Oktober 17, 2014 · bearbeitet Oktober 17, 2014 von Flughafen Da ich meine private Altervorsorge durch den Kauf von Aktien und Anleihen zu gestalten gedenke, habe ich natürlich auch Szenarien wie Steuererhöhungen und staatliche Interventionen in die freien Kapitalmärkte auf dem Schirm. Sehr gut, politische Risiken solltest Du bei Deinen Investment-Entscheidungen unbedingt berücksichtigen. Das Damoklesschwert der Steuererhöhungen hängt aber über allem. Über Immobilien und Arbeitseinkünften noch mehr als über Kapitaleinkünften, denn: 1. Steuern auf Kapitaleinkünfte sind bereits sehr hoch (musst zur KESt die Unternehmenssteuern dazu rechnen, dann kommt man u.U. auf ich glaube ca. 51%, hat Investmentkollege Rammstein mal hier im Forum netterweise vorgerechnet). 2. Vermögende Menschen organisieren sich i.d.R. gut und haben einen hohen Einfluss auf die Politik. 3. Kapital wird weltweit über die letzten Jahrzehnte abnehmend bestuert, weil es u.a. Arbeitsplätze schafft. Diesen Faktor versucht die Politik zu minimieren. Die Zentralbanken versuchen, die Rolle der Kapitalgeber zu spielen. Und viele Staaten versuchen dann die Rolle der Investoren zu übernehmen und mit dem billigen Geld ihre Wirtschaft anzukurbeln. Im Prinizip ja, das hat sozialistische Merkmale. Wird aber auch in die Hose gehen, wenn man es übertreibt. :-) Dieser Artikel aus der "Welt" zeigt mal wieder deutlich, wie ein Großteil der Bevölkerung in Deutschland die Kapitalmärkte mittlerweile zu sehen scheint: So schlimm wie bei den Franzosen finde ich unsere Denke noch lange nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ca$hflow Oktober 17, 2014 · bearbeitet Oktober 17, 2014 von Ca$hflow Aber wenn eine Partei unsere Freiheit bedroht und die Finanzmärkte regulieren will, hört für mich der Spaß auf. Freiheit ist immer ein schöner Begriff, nur hat der Begriff bei der Auslegung so seine Tücken. Ab wann wird aber die Freiheit beschnitten und durch wen? Es gibt nicht wenige, die biometrische Massenerhebungen von Bürgern als eine massive Beschneidung der Freiheit empfinden, genauso wie eine massenhafte Vorratsdatenspeicherung (ganz zu schweigen von den ganzen netten Überwachungsskandalen). Trotzdem will ich mal darüber hinweg gehen und zum zweiten Punkt -den Finanzmärkten- gehen. Erstmals erschließt sich mir der tiefere Sinn mit dem was du zuvor geschrieben und dann dieser Schwenk zu den Finanzmärkten nicht genau. Davon mal angesehen weiß ich nicht, wie tief du in der Materie verankert bist und inwieweit du die Finanzmärkte nur aus der persönlichen "Mikro-" Sicht betrachtest. Aber dass du eine Regulierung der Märkte (und nicht nur der Finanzmärkte) allgemein als Bedrohung auffasst, kann ich mal so was von gar nicht nachvollziehen. Ich würde mich noch auf die Diskussion einlassen, nach der Frage des "wie" aber nicht nach der Frage des "ob". Aber gerade die Finanzmärkte haben doch gezeigt wie leicht verwundbar diese sind und vor allem welche Konsequenzen daraus folgen können. Der Punkt wie schon geschildert ist der nach dem "wie" soll reguliert werden. Hier steht man in dem Spannungsverhältnis zwischen "zu viel" und "zu wenig" Regulierung. Optimal ist es, das richtige Verhältnis zu finden, was aber in einer Demokratie u.a. durch die Berücksichtigung spezifischer Interessensgruppen nur langsam und schwerfällig ausfällt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli Oktober 17, 2014 · bearbeitet Oktober 17, 2014 von Holgerli Vielleicht war meine Wortwahl ungeschickt. Vielleicht wäre der Begriff "politischer Linksruck" angebrachter gewesen. Ich meine Dinge wie den Mindestlohn und die Finanztransaktionssteuer, (die den nicht existierenden HF-Handel in Deutschland nicht eindämmen wird, sondern lediglich für ein Abwandern des Kapitals nach England sorgen wird). Oder die Energiewende. Oder das nach dem Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag die CDU keinen Koalitionspartner mehr hat und einem Linksblock aus drei Parteien gegenüber steht... Du hast den "Veggie-Day" vergessen. Der wird immer gerne aufgeführt wenn es um die "Beschneidung unserer Freitheit" geht. Das mit der NSA wird dabei aber gerne vergessen. Das ist aber auch Sicherheitspolitik und Sicherheit geht vor Freiheit. Scheinbar. Wenn Du weiter unten nicht geschrieben hättest, dass Du 31 bist. hätte ich Dich für einen dieser ewig-nörgelnden, früher war alles besser und die Jugend nicht so unhöflich zu uns Alten, Rentner gehalten. BTW: Dass die FDP aus dem Bundestag "ausgeschieben" ist war ein demokratischer Prozess und wir haben die 5%-Hürde nicht umsonst. Ist übrigens eine klasseWortwahl: ausgeschieden im Sinne von Ausscheidung passt sehr gut. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pianopaule Oktober 18, 2014 Ich meine Dinge wie den Mindestlohn und die Finanztransaktionssteuer, (die den nicht existierenden HF-Handel in Deutschland nicht eindämmen wird, sondern lediglich für ein Abwandern des Kapitals nach England sorgen wird). Oder die Energiewende... Das ist größtenteils Bauernfängerei und Augenwischerei ... genauso wie die Rente mit 63. Bezahlen wird das alles der Endkunde und der Steuerzahler, und zwar nicht zu knapp. Absolut richtig, wie ich finde. Es ist jedoch ein grosser Unterschied, ob die Kosten einem vermeintlich personalisierten, individuellen "Endkunden" sozusagen als "Verursacher" aufgebürdet werden, oder ob diese die Allgemeinheit sprich der Steuerzahler trägt. Siehe den alten Spruch: Gewinne werden privatisiert, Verluste werden sozialisiert. Am Ende kann es immer nur eine Diskussion über diese zwei Wege geben, diese ist naturgemäss hoch brisant. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag