checker-finance Oktober 13, 2014 Nein, nur dass Extrembeispiele als Grundlage für irgendwelche Entscheidungen nicht wirklich taugen. Es gibt genauso die undankbaren Kinder, die zeitlebens ihren Eltern auf der Tasche liegen und die sich, dann wenn ihre Eltern Hilfe benötigen würden, verweigern oder gar handgreiflich werden. Das kann man moralisch genauso verurteilen wie das Verhalten von Eltern, die das Kindergeld für eigene Zwecke missbrauchen, sich um die Kinder nur wenig kümmern und später ihr eigenes Geld rücksichtslos auf den Kopf hauen, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass später die Kinder für sie werden aufkommen müssen. Hier geht es aber nicht um Extrembeispiele. Es geht um Risiken. Menschen können das Risiko durch Unterhaltsansprüche von Kindern steuern, umgekehrt können Kinder das Risiko von Unterhaltsansprüchen von Eltern nicht steuern. Das ist ein offensichtlicher, logischer und klarer Unterschied. Ich halte es auch für zynisch, einfach mal so angebliche Extrembeispiele gegeneinander aufzurechnen. Das mag für die Erben und Erbschaftserwartenden natürlich lustig sein: "Ach kuck mal, wie die Unterprivilegierten sich schön streiten." Aus deren Sicht ist die Sache schön einfach. Aufsteiger sind nicht willkommen. Vom Erbe möchte man so wenig wie möglich an den Staat abgeben (Erbschaftssteuervermeidung) und wer es aus armen Elternhaus zu etwas bringt, der soll statt zu erben mal schön für die Eltern aufkommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle Oktober 13, 2014 Was ich aber vorliegen habe, sind folgende Ergebnisse bezogen auf den Zeitraum 2000 - 2011: 50% der Männer sind bereits 21 Monaten nach Pflegeeintritt verstorben 50% der Frauen sind bereits 47 Monaten nach Pflegeeintritt verstorben Eine Pflegebedürftigkeit mit Dauer von über 10 Jahren gab es bei 20% der Männer und 30% der Frauen. Folgendes kann ich auch noch nach Pflegestufen herausfiltern: Nach wie vielen Monaten waren 50% / 80% der Pflegebedürftigen mit folgenden Eintrittspflegestufen bereits verstorben? Männer Pflegestufe 1 40 / über 10 Jahre Pflegestufe 2 12 / 72 Pflegestufe 3 2 / 24 Frauen Pflegestufe 1 58 / über 10 Jahre Pflegestufe 2 18 / 86 Pflegestufe 3 2 /34 Solche Angaben helfen weiter ! Dafür ganz herzlichen Dank. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Oktober 13, 2014 Vom Grundsatz her halte ich es für richtig, dass man sich innerhalb der Familie gegenseitig hilft und dass dies der Staat auch erwarten kann, um die Kassen der Allgemeinheit zu schonen. Wieso sollte etwa die Allgemeinheit dafür aufkommen, die Eltern zu pflegen, wenn diese 20 Jahre zuvor mit einer großzügigen Finanzspritze den Kindern beim Kauf einer Immobilie geholfen haben oder durch eine schulische Ausbildung den Grundstein für den späteren Wohlstand der Kinder gelegt haben? Dass Regelungen zwangsläufig nicht alle Situationen "gerecht" werden und man die Rahmenbedingungen bisweilen auch anpassen muss, gebe ich Dir absolut recht. Ziemlich einfach: Wenn Menschen ihr Einkommen sowieso wieder weggenommen wird, verlieren sie den Anreiz zu arbeiten. Mit (direkten) Steuern und Sozialabgaben geht schon einmal rund die Hälfte des erarbeiteten Einkommens an den Staat. Wer dann noch eigene Kinder groß zieht und sich damit Unterhaltsansprüchen aussetzt, sollte dann aber auch mal Luft für eigene Altersvorsorge und eigenen Konsum behalten. Meinetwegen darf der Staat gerne Geschenke der Eltern an die Kinder zurückholen, d. h. in deren Wert die kinder haften lassen. Warum nicht. Als Kompromißvorschlag gerne. Völlig an den Realitäten vorbei aber: "durch eine schulische Ausbildung den Grundstein für den späteren Wohlstand der Kinder gelegt haben". Die Kosten der staatlichen Schulen trägt der Staat. Da investieren Eltern so gut wie nichts. Außer natürlich die vermögenden Eltern, die ihren Kindern Privatschulen finanzieren. Da darf man gerne die kumulierten Schulgeldzahlungen plus Zinsen als Verrechnungsposten für eine Haftung der Kinder stehen lassen. Es geht mir um die Kinder, die nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren worden sind, d. h. keine Immobilien von den Eltern geschenkt bekommen haben, nicht auf teure Privatschulen geschickt worden sind, während der Schulzeit mangels Taschengeld Nachhilfe gegeben haben, statt Nachhilfe finanziert bekommen zu haben. Um Kinder, die während des Studiums gearbeitet haben und an staatlichen Hochschulen studiert haben, statt von Eltern das rund-um-sorglos-Paket an privaten Hochschulen geschenkt zu bekommen. Eben um Menschen, die nichts weiter wollen, außer selbst zu entscheiden, wie sie mit ihrem selbst erarbeiteten Nettoeinkommen verfahren wollen. Das können und wollen Vertreter der goldenen-Löffel-Fraktion natürlich nicht verstehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bass-T Oktober 13, 2014 · bearbeitet Oktober 13, 2014 von Bass-T Was ich aber vorliegen habe, sind folgende Ergebnisse bezogen auf den Zeitraum 2000 - 2011: 50% der Männer sind bereits 21 Monaten nach Pflegeeintritt verstorben 50% der Frauen sind bereits 47 Monaten nach Pflegeeintritt verstorben Eine Pflegebedürftigkeit mit Dauer von über 10 Jahren gab es bei 20% der Männer und 30% der Frauen. Folgendes kann ich auch noch nach Pflegestufen herausfiltern: Nach wie vielen Monaten waren 50% / 80% der Pflegebedürftigen mit folgenden Eintrittspflegestufen bereits verstorben? Männer Pflegestufe 1 40 / über 10 Jahre Pflegestufe 2 12 / 72 Pflegestufe 3 2 / 24 Frauen Pflegestufe 1 58 / über 10 Jahre Pflegestufe 2 18 / 86 Pflegestufe 3 2 /34 Solche Angaben helfen weiter ! Dafür ganz herzlichen Dank. Gerne! Bin ja froh wenn ich mit den Rechercheergebnissen mal etwas sinnvolles anfangen und auch mal einen Beitrag im Forum leisten kann Wie gesagt, in meiner Familie und dem Freundeskreis brauch ich mit so einem Thema gar nicht erst anfangen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Oktober 13, 2014 Nein, nur dass Extrembeispiele als Grundlage für irgendwelche Entscheidungen nicht wirklich taugen. Es gibt genauso die undankbaren Kinder, die zeitlebens ihren Eltern auf der Tasche liegen und die sich, dann wenn ihre Eltern Hilfe benötigen würden, verweigern oder gar handgreiflich werden. Das kann man moralisch genauso verurteilen wie das Verhalten von Eltern, die das Kindergeld für eigene Zwecke missbrauchen, sich um die Kinder nur wenig kümmern und später ihr eigenes Geld rücksichtslos auf den Kopf hauen, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass später die Kinder für sie werden aufkommen müssen. Hier geht es aber nicht um Extrembeispiele. Es geht um Risiken. Menschen können das Risiko durch Unterhaltsansprüche von Kindern steuern, umgekehrt können Kinder das Risiko von Unterhaltsansprüchen von Eltern nicht steuern. Das ist ein offensichtlicher, logischer und klarer Unterschied. Ich halte es auch für zynisch, einfach mal so angebliche Extrembeispiele gegeneinander aufzurechnen. Das mag für die Erben und Erbschaftserwartenden natürlich lustig sein: "Ach kuck mal, wie die Unterprivilegierten sich schön streiten." Aus deren Sicht ist die Sache schön einfach. Sollte bei Dir wirklich dieser Eindruck entstanden sein? Zum einen gehöre ich nur eingeschränkt zur "Erben-Generation" und zum anderen liegt mir Häme in dem Bereich wirklich fern. Vielleicht ein wenig extrem, aber Kinder entscheiden sich zum Zeitpunkt ihrer Geburt zum Leben und man weiß heute tatsächlich, dass das Kind die Geburt einleitet und nicht die Mutter, sofern kein dritter eingreift. Ein Leben ohne Eltern kann es (von ein paar spitzfindigen Ausnahmen abgesehen) nicht geben weder vor noch nach der Geburt. Damit haben die Kinder durch ihr Überleben eine Wahl getroffen. Wenn Du nun Deinerseits Eltern eines behinderten Kindes vorhältst, dass sie das Risiko eines behinderten Kindes selbst gewählt haben, dann ist das mein Verständnis von Zynismus. Eltern leisten mit der Entscheidung zu Kindern einen Beitrag für die Allgemeinheit und gehen dabei mehr als ein Risiko ein. Last but not least wäre das Leben ihres Kindes nicht möglich ohne diese Entscheidung. Statt einer Erbsünde also eine Erbschuld wenn Du so willst. In dem Punkt gehen unsere Auffassungen schätze ich mal auseinander. So wie man seinen Anspruch auf den Pflichtteil nur bei extremem Fehlverhalten verliert gilt dies auch für den Unterhaltsanspruch der Eltern. Wie genau man Fehlverhalten zu definieren und zu überprüfen hat, ist sicher verbesserungsfähig an der Stelle könnten wir vermute ich Konsens herstellen. Probleme tauchen meiner Einschätzung nach eher in der Mittelschicht auf und weniger am oberen oder unteren Ende. Die einen haben nichts, was es zu schützen gäbe und für die anderen geht es um Peanuts, die nicht wirklich weh tun. Insofern ist das auch nicht der richtige Schauplatz für einen Klassenkampf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle Oktober 13, 2014 · bearbeitet Oktober 13, 2014 von Kolle Sehr interessante Diskussion. Wer glaubt, die Verprasser und die Sparer liegen später mal im gleichen Heim, dem empfehle ich einen Besuch in einem Heim, dass das Sozialamt übernimmt. Danach nimmt man freiwillig nen Zweitjob an, um sich das zu ersparen. Allerdings liegen dort die Verprasser und die Geringverdiener nebeneinander, was wohl nicht jeder als billig und gerecht empfindet. Aber das ist der Sozialstaat und es ist auch besser so als anders. (Vgl. USA). Dass die Kinder haften ist durchaus streitbar, anders als ein negatives Erbe kann man dies ja nicht ausschlagen. Allerdings sei der Gedanke aufgeworfen, dass auch bei beratungsresitenten Eltern eine Pflegeversicherung durch die Kinder übernommen werden könnte, um das Schlimmste etwas abzufedern. Natürlich belastet das auch, aber es vernichtet keine Existenz. Die im ersten Posting genannten Preise sind für ein Pflegeheim im ländlichen Bereich. Dieses konnten die Kinder anlässlich einer Kurzzeitpflege ausgiebig testen. Es gibt tatsächlich keine Unterschiede in der Behandlung von Insassen die selbst bezahlen oder denen die die Kosten durch das Sozialamt ersetzt bekommen. Wobei ich sagen muss, dass in dem Heim wirklich viel gemacht wird für die Insassen mit Ausflügen, Singstunden und Unterhaltungsprogrammen. Für mich und meine Frau ist inzwischen klar, dass wir unser zu großgewordenes Haus nicht verkaufen um in eine schicke Neubau-ETW zu ziehen. Unser Erdgeschoß ist barrierefrei ohne Stufen nach außen. Im Falle des Falles haben wir im OG genug Platz für eine ( oder mehrere ) Pflegekra(e)ft(e). Das ist allemal billiger als eine Heimunterbringung, da ist sogar Platz für weitere Pflegefälle wo man sich die Kosten aufteilen kann. Die Idee mit der Pflegeversicherung klingt gut. Ich habe mich selbst schon erkundigt für mich und meine Frau. Man findet keine brauchbare Pflegeversicherung wenn man älter als 55 ist. Und Existenzen werden durch die Pflege auch nicht vernichtet, nur das Ersparte weggenommen... Eine Sozial- oder Neiddebatte bringt nicht wirklich weiter, vor allem wenn wir die Gesetze nicht selbst ändern können. Was wir brauchen sind anwendbare Lösungen für bereits eingetretene Pflegefälle und Lösungen weit vorher um das Risiko zu minimieren oder es wenigstens bezahlbar zu machen. PS: Ganz dämlich hat sich die Tochter angestellt indem sie das letzte Geld der Mutter verprasste für Hausrenovierung und Auto. Sie musste die Mutter weiterpflegen ob sie wollte oder nicht bis sie ein paar Monate später an ihre Grenzen geriet. Das Sozialamt wird das Geld ohne Rücksicht auf ihre persönlichen Verhältnisse zurückfordern. Ich finde zurecht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bass-T Oktober 13, 2014 Sehr interessante Diskussion. Wer glaubt, die Verprasser und die Sparer liegen später mal im gleichen Heim, dem empfehle ich einen Besuch in einem Heim, dass das Sozialamt übernimmt. Danach nimmt man freiwillig nen Zweitjob an, um sich das zu ersparen. Allerdings liegen dort die Verprasser und die Geringverdiener nebeneinander, was wohl nicht jeder als billig und gerecht empfindet. Aber das ist der Sozialstaat und es ist auch besser so als anders. (Vgl. USA). Dass die Kinder haften ist durchaus streitbar, anders als ein negatives Erbe kann man dies ja nicht ausschlagen. Allerdings sei der Gedanke aufgeworfen, dass auch bei beratungsresitenten Eltern eine Pflegeversicherung durch die Kinder übernommen werden könnte, um das Schlimmste etwas abzufedern. Natürlich belastet das auch, aber es vernichtet keine Existenz. Die im ersten Posting genannten Preise sind für ein Pflegeheim im ländlichen Bereich. Dieses konnten die Kinder anlässlich einer Kurzzeitpflege ausgiebig testen. Es gibt tatsächlich keine Unterschiede in der Behandlung von Insassen die selbst bezahlen oder denen die die Kosten durch das Sozialamt ersetzt bekommen. Wobei ich sagen muss, dass in dem Heim wirklich viel gemacht wird für die Insassen mit Ausflügen, Singstunden und Unterhaltungsprogrammen. Für mich und meine Frau ist inzwischen klar, dass wir unser zu großgewordenes Haus nicht verkaufen um in eine schicke Neubau-ETW zu ziehen. Unser Erdgeschoß ist barrierefrei ohne Stufen nach außen. Im Falle des Falles haben wir im OG genug Platz für eine ( oder mehrere ) Pflegekra(e)ft(e). Das ist allemal billiger als eine Heimunterbringung, da ist sogar Platz für weitere Pflegefälle wo man sich die Kosten aufteilen kann. Die Idee mit der Pflegeversicherung klingt gut. Ich habe mich selbst schon erkundigt für mich und meine Frau. Man findet keine brauchbare Pflegeversicherung wenn man älter als 55 ist. Und Existenzen werden durch die Pflege auch nicht vernichtet, nur das Ersparte weggenommen... Eine Sozial- oder Neiddebatte bringt nicht wirklich weiter, vor allem wenn wir die Gesetze nicht selbst ändern können. Was wir brauchen sind anwendbare Lösungen für bereits eingetretene Pflegefälle und Lösungen weit vorher um das Risiko zu minimieren oder es wenigstens bezahlbar zu machen. PS: Ganz dämlich hat sich die Tochter angestellt indem sie das letzte Geld der Mutter verprasste für Hausrenovierung und Auto. Sie musste die Mutter weiterpflegen ob sie wollte oder nicht bis sie ein paar Monate später an ihre Grenzen geriet. Das Sozialamt wird das Geld ohne Rücksicht auf ihre persönlichen Verhältnisse zurückfordern. Ich finde zurecht. Sogar das Geld für die Renovierung wird zurückgefordert? Dann muss aber ganz klar erkennbar sein, dass diese Ausgaben nicht notwendig waren und eine nicht bedarfsgerechte Verwendung vorliegt... Ich denke auch dass es primär das Wichtigste ist, sich generell mit dem Thema, den möglichen Kosten, gesetzlichen Regelungen und damit verbundenen Auswirkungen auf das eigene Vermögen, aber eben auch für die eigenen Kinder zu beschäftigen, um sich ein klares Bild von der Geschichte zu machen. Ich glaube, wenn nicht nur 10%, sondern 80% wüssten was die Pflicht zum Elternunterhalt im Ernstfall bedeutet, würde auch die Einschätzung der Vorsorgenotwendigkeit anders aussehen! In wie weit eine Pflegetagegeldversicherung dazu genutzt werden sollte oder eine andere Form der Vorsorge vorhanden ist oder angestrebt wird, muss jeder für sich entscheiden. Meine Eltern werden es so wie das Feedback momentan ist nicht tun, ich für mein persönliches Risiko höchstwahrscheinlich schon, aber noch nicht jetzt... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Oktober 13, 2014 @ Checker: Anscheinend beschäftigt Dich diese Thematik ziemlich, da du die SItuation mittlerweile mindestens zum dritten mal im Forum beschreibst. Was bringt es, hier von Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit zu reden? Die Situation ist eben so wie sie ist. Wenn dich der aktuelle Zustand stört, a) versuche es zu ändern (gründe eine Partei) b) wandere aus in ein Land, welches kein Auslieferungsabkommen mit D besitzt c) finde dich damit ab. Es gibt ja noch weit mehr Zustände, welche man nicht oder nur bedingt beeinflussen kann: Aussehen, Sportlichkeit, Anfälligkeit für Krankheiten, Intelligenz, Kinder, und eben auch Eltern. Mit meinen Eltern hatte ich "Glück", du hast es hoffentlich mit deinen Kindern (bzw. deine Kinder mit Dir). Erfreue Dich doch einfach daran! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Oktober 13, 2014 @ Schinzilord Nachdem Du im letzten Thread zu diesem Thema diesen Satz geäußert hast: (...) Ich sehe es jedenfalls nicht ein, für andere zu zahlen, wenn bei den Kindern noch was zu holen ist. (...) und auf das Zitieren Deiner Äußerung damit geantwortet hast: Du bist einer der nervigsten Diskussionspartner hier im Forum. Es ist die Zeit nicht wert, dir zu antworten. sehe ich überhaupt keinen Sinn darin, mit Dir zu diskutieren. Du hast Deinen Standpunkt überaus deutlich gemacht. Ich äußere zu diesem Thema meine Meinung. Wenn Dich das stört, a ) lies es einfach nicht b ) gründe eine Partei, die sich gegen freie Meinungsäußerung richtet c ) finde Dich damit ab. In einer Demokratie kann, darf und wird darüber geredet, was geändert werden sollte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Oktober 13, 2014 Eine Sozial- oder Neiddebatte bringt nicht wirklich weiter, vor allem wenn wir die Gesetze nicht selbst ändern können. Was wir brauchen sind anwendbare Lösungen für bereits eingetretene Pflegefälle und Lösungen weit vorher um das Risiko zu minimieren oder es wenigstens bezahlbar zu machen. Na gut, wenn Gerechtigkeit nichts zählt und es darum geht, was im Rahmen der Gesetze möglich ist, dann sollten aber auch moralinsaure Predigten ausgeklammert sein. Dann ist nichts dagegen zu sagen, ein günstiges Pflegeheim in Thailand oder Polen zu suchen - je nachdem, welche räumliche Nähe und welches Klima gewünscht ist. Noch günstiger sind statt Pflegeheimen in diesen Ländern Pflegefamilien. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle Oktober 13, 2014 Probleme tauchen meiner Einschätzung nach eher in der Mittelschicht auf und weniger am oberen oder unteren Ende. Die einen haben nichts, was es zu schützen gäbe und für die anderen geht es um Peanuts, die nicht wirklich weh tun. Genau ! Die Mittelschicht ist auch die Zielgruppe im WPF. Die unteren haben kein Geld oder wollen keins anlegen, die oberen gehen zur Vermögensverwaltung. Die Mittelschicht trifft ein Pflegedesaster deshalb brutal schlimm, weil die Ersparnisse das Resultat von disziplinierter Arbeit und Konsumverzicht ist. PS: Ganz dämlich hat sich die Tochter angestellt indem sie das letzte Geld der Mutter verprasste für Hausrenovierung und Auto. Sie musste die Mutter weiterpflegen ob sie wollte oder nicht bis sie ein paar Monate später an ihre Grenzen geriet. Das Sozialamt wird das Geld ohne Rücksicht auf ihre persönlichen Verhältnisse zurückfordern. Ich finde zurecht. Sogar das Geld für die Renovierung wird zurückgefordert? Dann muss aber ganz klar erkennbar sein, dass diese Ausgaben nicht notwendig waren und eine nicht bedarfsgerechte Verwendung vorliegt... Zunächst ist es bloß eine Vermutung, es wurde ja das Geld der Mutter verbraten für eigene Zwecke und eigenen Konsum. Nicht etwa für einen behindertengerechten Umbau. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bass-T Oktober 13, 2014 Probleme tauchen meiner Einschätzung nach eher in der Mittelschicht auf und weniger am oberen oder unteren Ende. Die einen haben nichts, was es zu schützen gäbe und für die anderen geht es um Peanuts, die nicht wirklich weh tun. Genau ! Die Mittelschicht ist auch die Zielgruppe im WPF. Die unteren haben kein Geld oder wollen keins anlegen, die oberen gehen zur Vermögensverwaltung. Die Mittelschicht trifft ein Pflegedesaster deshalb brutal schlimm, weil die Ersparnisse das Resultat von disziplinierter Arbeit und Konsumverzicht ist. Sogar das Geld für die Renovierung wird zurückgefordert? Dann muss aber ganz klar erkennbar sein, dass diese Ausgaben nicht notwendig waren und eine nicht bedarfsgerechte Verwendung vorliegt... Zunächst ist es bloß eine Vermutung, es wurde ja das Geld der Mutter verbraten für eigene Zwecke und eigenen Konsum. Nicht etwa für einen behindertengerechten Umbau. Achso, ok! Aber wie Du es schon vermutest kann das Sozialamt da ganz schnell hinterkommen und wenn dann nicht lupenrein nachgewiesen werden kann, wofür und wie bedarfsgerecht das Kapital verwendet wurde, geht der Spaß erst richtig los... Und ich bin absolut deiner Meinung, dass das dann zu Recht so gehandhabt wird! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle Oktober 13, 2014 Eine Sozial- oder Neiddebatte bringt nicht wirklich weiter, vor allem wenn wir die Gesetze nicht selbst ändern können. Was wir brauchen sind anwendbare Lösungen für bereits eingetretene Pflegefälle und Lösungen weit vorher um das Risiko zu minimieren oder es wenigstens bezahlbar zu machen. Na gut, wenn Gerechtigkeit nichts zählt und es darum geht, was im Rahmen der Gesetze möglich ist, dann sollten aber auch moralinsaure Predigten ausgeklammert sein. Dann ist nichts dagegen zu sagen, ein günstiges Pflegeheim in Thailand oder Polen zu suchen - je nachdem, welche räumliche Nähe und welches Klima gewünscht ist. Noch günstiger sind statt Pflegeheimen in diesen Ländern Pflegefamilien. Gerechtigkeit ist immer eine Sache des Blickwinkels. Ich würde gerecht finden, wenn die Einkommensteuer ( inkl. Unterarten wie Abgeltungssteuer etc. ) abgeschafft und stattdessen der Konsum stärker besteuert wird. Die Verbrauchssteuer ist die einzige Steuer, die mehr als 100 % betragen kann. Mein Gerechtigkeitsgefühl sagt, dass nicht diejenigen bezahlen die Werte schaffen sondern die die sie sich zunutze machen. Dann könnte man Pflegeheime rein steuerbasiert finanzieren, es trifft die Verprasser mehr als die Sparer. Eine soziale Komponente muss dann rein und das Ganze kann nur in einem Raum mit gemeinsamen Grenzen funktionieren. Wäre ein eigenes Thema, das ich früher schon mal durchleuchtet habe. Es gibt derzeit keine politische Realisierungschance. Es spricht nichts gegen Pflegeheime im Ausland wenn sie von den Inassen freiwillig gewählt werden. Eine Art Entsorgung finde ich nicht gut. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle Oktober 13, 2014 · bearbeitet Oktober 13, 2014 von Kolle Achso, ok! Aber wie Du es schon vermutest kann das Sozialamt da ganz schnell hinterkommen und wenn dann nicht lupenrein nachgewiesen werden kann, wofür und wie bedarfsgerecht das Kapital verwendet wurde, geht der Spaß erst richtig los... Für den gelackmeierten Sohn ist das Sozialamt das beste Faustpfand das er hat um die Schwester zu motivieren weiter zu pflegen. Noch nicht mal die späteren Bestattungskosten sind übrig geblieben. War eine Riesensauerei auch ihm gegenüber.:- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Oktober 13, 2014 Es spricht nichts gegen Pflegeheime im Ausland wenn sie von den Inassen freiwillig gewählt werden. Eine Art Entsorgung finde ich nicht gut. Tja nun, gerade in Thailand besteht hoher Respekt vor alten Menschen. Dort kommt die Pflege eher vom Herzen und ist persönlicher als es sich Deutscland von bezahltem Personal erzielen läßt. Polen hat dafür den Vorteil, dass deutschsprachiges Personal zu finden ist, es ist nicht so weit und innerhalb der EU. Entsorgung ist keine Frage des Preises. Auch das Bezahlen eines teuren deutschen Pflegeheimplatzes kann sich als Entsorgung darstellen. Es bringt aber auch nichts, sich einem fremdbestimmten Leitbild der Pflege durch die eigenen Angehörige zu unterwerfen. Ich kenne viele, für die die Pflege demenzkranker Angehöriger eine hohe psychische Belastung war - gerade weil es um die engste Familie ging. Einige haben sich daran aufgerieben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Oktober 13, 2014 · bearbeitet Oktober 13, 2014 von Schinzilord "Argumente" ergänzt. @ Schinzilord Nachdem Du im letzten Thread zu diesem Thema diesen Satz geäußert hast: (...) Ich sehe es jedenfalls nicht ein, für andere zu zahlen, wenn bei den Kindern noch was zu holen ist. (...) und auf das Zitieren Deiner Äußerung damit geantwortet hast: Du bist einer der nervigsten Diskussionspartner hier im Forum. Es ist die Zeit nicht wert, dir zu antworten. sehe ich überhaupt keinen Sinn darin, mit Dir zu diskutieren. Du hast Deinen Standpunkt überaus deutlich gemacht. (...) In einer Demokratie kann, darf und wird darüber geredet, was geändert werden sollte. Stimmt, meine Schuld, entschuldige meine Inkonsequenz! Hab ganz vergessen, dass du immer nur selektiv zitierst und dich an einem Satz aufhängst. Das mag im Job bei Haftungsfragen zielführend sein, funktioniert bei komplexen Themen in einem Onlineforum aber nicht wirklich. Aber eine Diskussion wollte ich mir dir eh nicht anfangen, oder siehst du in meinem Posting Argumente oder eine These? Sonst bemängelst du ja auch immer, dass keine Argumente vorgebracht werden. Ich wollte dir nur die Gesamtsituation verdeutlichen. Generell sehe ich Unterschiede zwischen Meinungen äußern und von der Allgemeinheit eine Bestätigung des eigenen Handelns einfordern. Oft genug zu beobachten bei Anlagestrategiebesprechungen... Um dem Zitat einen Kontext zu geben: (...) Ich sehe es jedenfalls nicht ein, für andere zu zahlen, wenn bei den Kindern noch was zu holen ist. (...) Im Umkehrschluss heißt es also dann, dass du gerne und freiwillig für die Pflege anderer Menschen bezahlst, selbst wenn die Kinder es sich selbst leisten könnten, aber nicht wollen. Ein einfaches Modell a la "Erbe ausschlagen / keine Pflegekosten übernehmen" funktioniert ja logischerweise nicht, weil wo nichts zu holen ist, kann man ja leicht das Erbe ausschlagen. Dann wird das eine reine Utilitaritätsbetrachtung und die Allgemeinheit darf dafür aufkommen. Dann ist der Weg nicht mehr weit zu: Eltern zahlen nicht für Ausbildung / Studium der Kinder, obwohl den Kindern aufgrund des hohen Elterneinkommens kein Bafög zusteht. Denn das Kind war ja ungeplant und ungewollt. Der Steuerzahlen soll es richten. Wenn man die Gesamtsituation für alle Menschen in unserem Staat betrachtet, ist die aktuelle Umsetzung für alle im Mittel die Beste. Einzelschicksale müssen da natürlich in den sauren Apfel beißen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
anesthetize November 22, 2015 Ich möchte diesen Thread ausgraben, da ich mich tagein und tagaus mit diesem Thema beschäftige. Nicht nur beruflich, sondern vermehrt auch privat. Ich mache mir ständig Gedanken darüber, inwiefern ich wirklich hinter meinem eigenem Vermögensaufbau stehe. Pflegefälle sind keine Ausnahmen, sondern oft eine Regel. Eltern, Partner, alle können betroffen sein. Bei mir im Kreis ist die Quote ca. 50/50 - die eine Hälfte, die ihre Pflege noch selbst zahlen können, die andere Hälfte erhält Sozialhilfe. Letzteres ist auch nur eine Frage der Zeit, mehrere Jahre die Kosten einer Pflegeeinrichtung zu finanzieren, unter Umständen mit Höherstufungen, ist nicht leicht zu stemmen. Ich erlebe so oft, wie Menschen krampfhaft gespart haben für ein schönes Lebensende...und innerhalb von kürzester Zeit ist das angehäufte Kapital einfach weg. Was viele Menschen einfach nicht beachten oder vielleicht auch nicht wissen - das riesen Thema Schenkungen. Ich kann nur raten, sich frühzeitig mit den eigenen Eltern hinzusetzen und das Thema zu besprechen, vor allem wenn es um Hausübertragungen geht. Die 10-Jahres-Frist dabei bitte beachten. Oder Eltern/Großeltern die für Ihre Kinder/Enkel Altersvorsorgeverträge besparen....das Sozialamt prüft alles. Unter diesem Aspekt finde ich eine gut angelegte Bestattungsvorsorge (keine Sterbegeldversicherung) bei einem Bestatter (achtung, sollte treuhändisch abgesichert sein) gut angelegtes Geld. Um seine Nachkommen nicht mit den Kosten zu belasten. Auch hier kann man schon mal bei Abschluss beachten, was so von den Sozialämtern anerkannt wird. Wenn ich nicht tagtäglich irgendwelche Schicksalsschläge mitbekommen würde, dann würde ich mich wahrscheinlich in meinen jungen Jahren nicht so damit auseinandersetzen. Mache ich aber, und so stecke ich in der Zwickmühle......einerseits möchte ich so viel finanziell frei wie möglich werden, andererseits könnte ich das Geld in viele schöne Reisen investieren und es mir JETZT gut gehen lassen. Das alles wird mir auf jeden Fall noch weitere schlaflose Nächte bereiten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag