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horst37

Fondsdepot für Senioren

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horst37

Wir sind immerhin 77 und 72, wollen aber zumindest Kapitalerhalt über der Inflationsrate. Der Warenkorb zur offiziellen Berechnung der Inflation ist AFAIK geschönt durch zu hohe Bewertung langfristiger Anschaffungen. Unsere Renten sind recht niedrig, ein Kapitalverzehr also eingeplant.

Ich hatte schon mal zu ausschließlich Renten und etwas Xetra Gold umgeschichtet. Aber Renten mit halbwegs akzeptabler Rendite (wie etwa Südzucker open End) konnte ich gerade noch rechtzeitig verkaufen und die Rentenfonds scheinen ähnliche Probleme zu haben. Bisher scheint nir LBBW Euro flex noch ordendlich zu laufen.

Unser Depot neben etwas Xetra Gold:

FvS Multiple Oportunities

DWS Concept Kaldermorgen

Ethna Aktiv

LBBW Renten Euro flex

M&G Optimal Income

 

Etwa die Anlage hatte sich schon mal über die letzte Krise bewährt, bis wir mal einige Zeit wenig erfolgreich sehr defensiv gewählt hatten. Statt FvS und Kaldermorgen war Carmignac Patrimoine dabei. Der M&G hat sich in letzter Zeit zum reinen Rentenfonds gewandelt.

Allerdings alles ohne Ausgabeaufschlag gekauft und über ProfinanceDirekt als Vermittler jährlich einen nennenswerten Teil der Bestandsprovision vergütet bekommen.

Geht über FFB und seit kurzer Zeit auch bei Ebase.

Sollte halt für eine realistisch restliche Lebensdauer eher reichen, als mit Festgeld.

Was würden andere besser machen?

 

Gruß, Horst

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Sapine

Wenn ihr jedes Jahr Kapitalerhalt über Inflationsrate wollt, dann fürchte ich gibt es nicht wirklich etwas. Das nennt sich Anlagenotstand der in den letzten Monaten Aktien vermehrte Mittelzuflüsse beschert hat. So wie Ihr Euch vermutlich in den Jahren 2012/2013 geärgert habt über die Underperformance wird sich jetzt manch einer ärgern, wenn die Märkte bei hohem Aktienanteil korrigieren.

 

Wie viel Prozent des Kapitals plant ihr jährlich zu entnehmen?

Muss ein Teil des Kapitals für besondere Risiken reserviert werden?

Wie genau gestaltet Ihr die Entnahme (aus allen Töpfen gleichmäßig oder wie alternativ)?

 

Carmignac hat übrigens laut letztem Wochenbericht die Aktienquote deutlich gesenkt.

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Dandy

Wenn es nur um die Inflation geht kann man auch inflationsindexierte Anleihen nehmen. Ich halte es zwar nicht für wirklich riskoarm alles in die Heimatwährung zu stecken, ohne Sachwerte etc, aber das ist ein anderes Thema.

 

Ein wirklich risikoarmes Portfolio fürs Alter ist in meinen Augen eher sowas wie Harry Brownes Permanent Portfolio, wobei man noch über Währungsdiversifikation und evtl. Beimischung von Immobilien nachdenken könnte.

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horst37

Wenn ihr jedes Jahr Kapitalerhalt über Inflationsrate wollt, dann fürchte ich gibt es nicht wirklich etwas. Das nennt sich Anlagenotstand der in den letzten Monaten Aktien vermehrte Mittelzuflüsse beschert hat. So wie Ihr Euch vermutlich in den Jahren 2012/2013 geärgert habt über die Underperformance wird sich jetzt manch einer ärgern, wenn die Märkte bei hohem Aktienanteil korrigieren.

 

Wie viel Prozent des Kapitals plant ihr jährlich zu entnehmen?

 

Nach bisherigen Berechnungen 7-8 %

 

Muss ein Teil des Kapitals für besondere Risiken reserviert werden?

 

Da sollten 5 % reichen.

Wie genau gestaltet Ihr die Entnahme (aus allen Töpfen gleichmäßig oder wie alternativ)?

 

Alternativ, sehr variabel. 5 % liegen auf Tagesgeld, welches flexibel erhöht und gesenkt wird. Bei Rabo Direct zwar keine Höchstzinsen, aber alle 3 Monate neues Konto eröffnen, das haben wir schon gehabt, soll nicht mehr sein.

 

Carmignac hat übrigens laut letztem Wochenbericht die Aktienquote deutlich gesenkt.

Macht vielleich auch noch FvS, ist ja der einzige noch deutlich aktienlastige unserer Mischfonds.

 

Danke und freundliche Grüße

Horst

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Kaffeetasse

Wow, Respekt...mit 77 möchte ich mich auch noch so gut in Finanzdingen auskennen und mit modernen Medien kommunizieren wie die jungen Hüpfer. :thumbsup::thumbsup::thumbsup:

Ein paar Kleinigkeiten:

Statt Xetra-Gold würde ich wenigstens einen Teil in harten Münzen griffbereit haben wollen für den Fall der Fälle. Vielleicht so grob pro 100k Euro Vermögen 5-10 Unzen physisches Gold.

Ansonsten sind die Mischfonds ganz ok für eure Zwecke, den Acatis Gane Value (WKN A0X754) könntest du dir noch ankucken. Den Patri kann man ruhig auch weiterhin halten in einem

solchen Mischfondsdepot.

 

Grüße und schönen Abend :thumbsup:

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Sapine

Ich glaube kaum, dass man es sich leisten kann, viel Geld in Gold zu stecken, so sehr das auch Dein Steckenpferd ist Maddin. Ich fürchte hier muss entweder die Entnahmequote gesenkt oder die Rendite angehoben werden, was ohne Risiko nicht geht. Wenn ich jetzt mal unterstelle, dass die Entnahme so lange laufen soll, bis der länger lebende von Euch beiden unter der Erde ist und das mit moderaten Steigerungen von Jahr zu Jahr, habe ich meine Zweifel ob die Entnahme in der gewünschten Höhe möglich sein wird, ohne dass Ihr irgendwann auf dem Trockenen landet. 20 Jahre für den Auszahlungsplan ist eher knapp gerechnet, denn 90 als Höchstalter dürfte zumindest für einen von Euch im Bereich des möglichen liegen. Für die folgenden Rechnungen habe ich unterstellt, dass keine Abgeltungssteuer anfällt bei niedrigen Renten und nicht allzu hohen Kapitalerträgen. Das aktuelle Depot könnte nach meiner optimistischen Schätzung etwa 3 % abwerfen. Im aktuell niedrigen Zinsumfeld wird es schwer werden, mehr zu erwirtschaften ohne mehr Risiko einzugehen. Möglicherweise wird das in 5 oder 10 Jahren wieder besser aussehen, aber erst mal müsst Ihr mit der aktuellen Realität fertig werden. Wenn ich für mich planen sollte würde ich von 23 Jahren ausgehen (95 Jahre) und 2 % Dynamisierung einplanen, aber ich befürchte, da werdet Ihr Abstriche machen müssen. Ich glaube übrigens nicht, dass der Kapitalbedarf abnimmt, sobald einer von Euch stirbt. Die laufenden Kosten für Wohnung etc. gehen fast unvermindert weiter, während eine der Renten weg fällt.

 

Annahme jährliche Entnahme von 7 %

mit 2 % Dynamisierung als Ausgleich für die Inflation

Bei einer Rendite von 3 % : 15 Jahre

Bei einer Rendite von 4 % : 16,3 Jahre

Bei einer Rendite von 5 % : 18 Jahre

Bei einer Rendite von 5,5% : 19 Jahre

Bei einer Rendite von 6 % : 20 Jahre

 

Reduzierte Dynamisierung von 1 %

Bei einer Rendite von 3 % : 16,5 Jahre

Bei einer Rendite von 4 % : 18 Jahre

Bei einer Rendite von 5 % : 20 Jahre

Bei einer Rendite von 5,5% : 21,5 Jahre

Bei einer Rendite von 6 % : 23 Jahre

 

Ohne Dynamisierung

Bei einer Rendite von 3 % : 18 Jahre

Bei einer Rendite von 4 % : 20 Jahre

Bei einer Rendite von 5 % : 23 Jahre

Bei einer Rendite von 5,5% : 25,5 Jahre

Bei einer Rendite von 6 % : 28 Jahre

 

Annahme jährliche Entnahme von 6 %

Reduzierte Dynamisierung von 1 %

Bei einer Rendite von 3 % : 20 Jahre

Bei einer Rendite von 4 % : 22 Jahre

Bei einer Rendite von 5 % : 26 Jahre

Bei einer Rendite von 5,5% : 28,5 Jahre

 

Annahme jährliche Entnahme von 5 %

Reduzierte Dynamisierung von 1 %

Bei einer Rendite von 3 % : 25 Jahre

Bei einer Rendite von 4 % : 29 Jahre

 

 

Alternativen:


  •  
  • Gürtel enger schnallen und mehr Risiko eingehen.
  • Gürtel noch enger schnallen und mit dem gewählten Risiko weiter machen.
  • In 15 Jahren das Geld aufgebraucht haben
  • ...

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horst37
· bearbeitet von horst37

Vielen Dank für die ausführliche Berechnung. Ich habe im Wesentlichen über den Daumen gepeilt, allerdings auf Worst-Basis.

Die Entnahme war bereits auf einen Überlebenden mit dessen Rente bezogen, bzw. auf das letzte Jahr. Da stand ein Wechsel der Eigentumswohnung mit einigen erforderlichen Neuanschaffungen an. Unsere Gesundheit dürfte auch nach ärztlicher Meinung die 90 recht unwahrscheinlich machen, aber man weiß es (zum Glück) nie so genau.

Zusammen kommen wir mit 5 % Entnahme schon klar. Ich hoffe nur, dass in den nächsten Jahren die 3 % nach Steuer erreichbar sind.

Xetra-Gold haben wir 5 %, höher möchte ich auch nicht riskieren.

Ansonsten habe ich keine gute Idee, die Anlage im Chancen-Risiko-Verhältnis wirklich zu verbessern.

Im Notfall wäre noch der Verkauf der Wohnung auf Leibrente möglich.

 

MfG

Horst

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Ramstein

Auch hier wieder den Hinweis auf den Ruhestandsplaner.

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Sapine

Wenn aktuell 5 % reichen und es auch noch die Notfalllösung (Leibrente auf Wohnung) gibt, sieht das ganze doch schon viel erfreulicher aus.

 

Sofern ihr keine Erben bedenken müsst, könntet ihr Euch auch über eine Sofortrente nachdenken, die so lange läuft, wie einer von Euch beiden lebt, zumindest würde ich dazu auch mal Angebote vergleichen. Ich vermute jedoch nach einer schnellen Kalkulation bei der Hannoverschen Versicherung, dass das auf knapp unterhalb von 5 % hinauslaufen würde.

 

Wenn wir alle wüssten, wie die Aktien in den nächsten 15 Jahren abschneiden, dann täte man sich leichter, doch das weiß keiner ganz genau und nachdem wir einige gute Börsenjahre hatten, stehen die Chancen auf unterdurchschnittliche Jahre leider eher besser als schlechter. Auf Sicht von 15-20 Jahren sehe ich daher eher eine durchschnittliche Renditen von 5-6 % am Aktienmarkt als 8 %. Demgegenüber liegt bei Festgeld wohl das Maximum bei rund 2 % aktuell. Europäische Staatsanleihen sehen da eher schlechter aus. Bei einer Mischung 2/3 sicher 1/3 Aktien sollte man unterm Strich 3 % erwirtschaften können, was Euch ja reichen würde auch ohne auf den Notnagel zuzugreifen. Wenn die Zinsen in absehbarer Zeit steigen dann wird es vielleicht auch etwas mehr.

 

Interessante Festgeldkonditionen hat mir ein Vögelchen gezwitschert:

alles mit deutscher Einlagensicherung.

Das mag nicht attraktiv aussehen, aber im Vergleich zu Anleihen ist es ziemlich toll.

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Nudelesser

Wir sind immerhin 77 und 72, wollen aber zumindest Kapitalerhalt über der Inflationsrate.

 

Ich würde den Teil, den man vermutlich verbrauchen wird, zur Zeit in einer Sparbriefleiter anlegen und darauf achten, dass sich beide Partner mit dem Thema auskennen (falls doch mal die geistige oder körperliche Leistungskraft nachlässt). Den Rest nach Belieben in Aktien und von mir aus auch teilweise in Mischfonds oder Gold anlegen.

 

Allerdings kommt bei den meisten irgendwann der Punkt, wo selbst eine Sparbriefleiter oder ein nur per Telefon/Computer zu bedienendes Tagesgeldkonto zu kompliziert werden. Dann ist es gut, ein fertiges Konzept in der Schublade zu haben (Vollmacht für einen vertrauenswürdigen Dritten, Konto/Depot zu einer teuren aber seniorenfreundlichen Filialbank verlegen, Abschluss einer Rentenversicherung gegen Einmalzahlung, etc…).

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horst37

Wir sind immerhin 77 und 72, wollen aber zumindest Kapitalerhalt über der Inflationsrate.

 

Ich würde den Teil, den man vermutlich verbrauchen wird, zur Zeit in einer Sparbriefleiter anlegen und darauf achten, dass sich beide Partner mit dem Thema auskennen (falls doch mal die geistige oder körperliche Leistungskraft nachlässt). Den Rest nach Belieben in Aktien und von mir aus auch teilweise in Mischfonds oder Gold anlegen.

 

Allerdings kommt bei den meisten irgendwann der Punkt, wo selbst eine Sparbriefleiter oder ein nur per Telefon/Computer zu bedienendes Tagesgeldkonto zu kompliziert werden. Dann ist es gut, ein fertiges Konzept in der Schublade zu haben (Vollmacht für einen vertrauenswürdigen Dritten, Konto/Depot zu einer teuren aber seniorenfreundlichen Filialbank verlegen, Abschluss einer Rentenversicherung gegen Einmalzahlung, etc…).

 

Danke, das macht mir noch reichlich Kopfzerbrechen. Selbst bin ich als ehemaliger Funkamateur mit Internet &Co so verbunden, dass ich solange keine größeren körperlichen oder geistigen Einschränkungen kommen, kaum Probleme haben sollte. Aber meine Frau möchte nur den direkten Kontakt und da wäre sie wohl bei der örtlichen Volksbank nicht gerade an der richtigen Adresse. "Bankberater" gibt es wohl ohnehin nicht mehr, nur Verkäufer, denen nur das Wohl der Bank am Herzen liegt.

Da bin ich noch auf der Suche, zumal keine jüngeren Verwandten da sind.

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samaro
· bearbeitet von samaro

Hallo Horst,

 

fange gerade an mich auch mit dem Thema Anlage etc zu beschäftigen. Habe dafür auch mal die Finanzen meiner Großeltern durchforstet.

 

Bin jetzt bei weiterer Recherche auch auf die Auszahlungspläne gekommen. z.B. CC Auszahlplan 1,7%

Vielleicht hier einen Teil reinpacken um die monatliche Rente aufzubessern. Eine weitere Reserve in dt. Anleihen/Gold/Tagesgeld und einen etwas spekulativeren Teil in RK2 (EM-Bonds)

 

Edit: Auf RK3 würde ich persöhnlich verzichten. Die Zeit Krisen auszusitzen wird halt im Alter immer geringer.

Aus meinem Bauchgefühl würde ich für meine Großeltern eher den defensiven Weg gehen.

 

Gruß

Samaro

 

PS: Respekt vor euren Fähigkeiten mit den digitalen Medien und der Weisheit sich mit Finanzen zu beschäftigen. Finanziell Intelligent!

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Sapine

100 % defensiv ist ja schön und gut - aber damit bekommt man keine 3 % hin. Bitte das rechnen nicht vergessen. Außerdem sollte die Anlagedauer beim Alter von 72 durchaus noch 15 Jahre betragen und da nur ein kleiner Teil in Aktien steckt, hat man schon Zeit eine Kurskorrektur wie 2008 auszusitzen. Ich würde allerdings die Aktiengewichtung stückweise reduzieren über die Jahre, wenn das Kapital aufgezehrt werden soll.

 

Den eigenen Partner in die Finanzgeschäfte einarbeiten wäre sicher sinnvoll, aber kann auch eine nervenaufreibende Arbeit sein. Ich kenne leider einen sehr unerfreulichen Fall aus der Bekanntschaft, wo "sie" sich über Jahre geweigert hat und am Ende völlig hilflos mit der Hinterlassenschaft an den nächstbesten "Berater" geraten ist. Nach einer Reihe unguter Entscheidungen ist die Angst gewachsen, dass das Kapital möglicherweise nicht reichen könnte.

 

In jedem Falle empfehle ich eine vernünftige Dokumentation, welche Konten es gibt und wie man sie bedient. Zudem ruhig auch mal die lokalen Angebote prüfen insbesondere an Weltspartagen gibt es da bisweilen akzeptable Angebote.

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