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BU + Rürup Kombi Vertrag - Allianz BasisRente StartUp Invest

Empfohlene Beiträge

Kies886

Hallo zusammen,

 

bis jetzt war ich nur stiller Leser vieler interessanter Foreneinträge. Da ich jetzt mal spezielle Infos zu einem Produkt benötige starte ich mit meinem ersten Eintrag.

 

Ich habe vor ca. 5 Jahren auf Anraten eines Beraters einen BU + Rürup Kombi Vertrag bei der Allianz abgeschlossen (Allianz BasisRente StartUp Invest). Zu Beginn hatte ich eine vierjährige Starterphase in der ich nur 50% der Gesamtkosten bezahlen musste bei vollem BU Schutz (1.000€ BU Rente pro Monat), so dass auch als Student die Beträge bezahlbar waren. Seit Juni 2013 zahle ich die vollen Beiträge und im Juni 2014 folgte die erste Dynamik mit 5%. Da ich nun Anfang November in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis starte möchte ich natürlich meine BU anpassen. Mein Berater hat mir eine Höhe von 2.500€ vorgeschlagen was mir allerdings sehr hoch vorkommt. Ich verdiene gutes Geld zum Jobstart allerdings ist meines Erachtens eine BU von 2.000€ ausreichend vor allem weil ich die Dynamik im Vertrag habe.

 

Erst jetzt (ja am besten hätte ich es vor 5 Jahre schon gemacht aber unerfahrener Student ...) beschäftige ich mich genauer mit der Materie und stehe doch vor einigen Problemen bei meinem Kombivertrag. Mein Berater betont immer wieder die besonderen Vorteile bei der Kombination von BU und Rürup (steuerliche Abzugsfähigkeit, günstigere BU Beiträge als in einer separaten BU Versicherung, irgendwas von einem sogenannten Airbag, Beitragsbefreiung im BU Fall und anschließende Rürup Rente mit 67 so dass kein "Loch" mit 67 zu erwarten sei wenn die BU Rente nicht mehr zahlen würde). Gerade in diesem Forum habe ich allerdings gelesen, dass man die BU nicht mit einem Altersvorsorgeprodukt kombinieren sollte. Sind diese genannten Vorteile von meinem Berater damit lapidar und überwiegen die Nachteile?

 

Was mich jetzt an dieser Kombigeschichte stört, ist das ich den Rürup Anteil in der Dynamik immer mit zu bedienen habe. Wenn ich jetzt allerdings mal 10 Jahre weiter denke und für meine Altersvorsorge in Immobilien investieren möchte, dann bin ich an diesen Rürup Betrag fix gebunden weil ich ja meine essenziell wichtige BU bedienen möchte. Ganz zu schweigen von der Dynamik. Irgendwie habe ich gerade das Gefühl das ich mir damit die totale Flexibilität nehme. Ich habe meinem Berater diese Denkweise geschildert und er hat weiterhin auf den ganzen Vorteilen herumgepocht und wie toll das Produkt doch ist. Ich könnte bei meiner Denkweise auch später noch eine zweite separate BU abschließen und die Dynamik bei der Kombigeschichte verfallen lassen, so dass ich dann in der zweiten BU die Flexibilität habe. Jetzt bin ich jedenfalls ziemlich verwirrt damit und würde gerne eure Meinung zu dem genannten Produkt erfahren und was würdet ihr jetzt an meiner Stelle machen. Das ganze Beitragsfrei stellen und eine neue separate BU abschließen? Ich habe meinem Berater auch schon vorgeschlagen das ganze zu splitten aber er sagte mir das dann die BU Beiträge wesentlich teurer werden würden und ich ja die Steuervorteile verliere.

 

Hier mal die aktuellen Infos zum Vertrag:

 

Beiträge monatlich:

Zukunftsrente Invest 51,34€

Berufsunfähigkeitsrente Plus (bei 1.048,30€) 51,45€

Beitragsbefreiung Plus bei Berufsunfähigkeit 5,42€

Gesamtbeitrag 108,21€

Zu meiner Person:

 

Alter: 26 Jahre

keine körperlichen Beeinträchtigungen, eine neue BU sollte damit gesundheitlich zu keinem Problem werden

 

Solltet ihr noch weitere Infos für eine objektive Meinung benötigen so ergänze ich diese gern.

 

Ich freue mich auf eure Beiträge und Hilfe.

 

Beste Grüße

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Peter Wolnitza
· bearbeitet von Peter Wolnitza

Hallo,

 

da kommen wieder mal ein paar Dinge zusammen, die man evtl. erst mal ein wenig auseinander-dröseln sollte:

 

Generell ist eine Rentenversicherung (egal ob konventionell oder Investmentorientiert) - versehen mit einem BUZ Zusatz eine überlegenswerte Option zu der reinen Solo-BU Versicherung.

(habe ich hier schon ein paar mal am konkreten Beispiel vorgerechnet) - das muss jeder selber entscheiden, ob für ihn diese Form der BU Absicherung in Frage kommt.

Damit das aber überhaupt eine sinnvolle Option darstellt, müssen/sollten ein paar Bedingungen erfüllt sein - jetzt nur mal die wichtigsten drei:

1 - die Rentenversicherung sollte so klein wie möglich gewählt werden können (ist nun mal in aller Regel kein Renditeknaller)

2 - die BUZ sollte eine Klausel beinhalten, dass die Rentenversicherung im BU Falle weiter dynamisiert wird - beitragsfrei! - (wird oft als "Airbag" o.ä. bezeichnet)

3 - der Versicherer sollte die Möglichkeit bieten, Dynamiken beliebig oft widersprechen zu können, ohne dass das Recht auf dynamische Anpassungen automatisch erlischt

 

Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, darf man dieses Kombiprodukt als Alternative zur reinen BU in Erwägung ziehen. (aaber: Punkt 3 ist bei A. definitv nicht erfüllt, Punkt 2 bin ich mir nicht so ganz sicher, habe die BUZ Bedingungen aus 2009/2010 gerade nicht hier)

Nochmal kurze Klarstellung zu Punkt 2: Es geht nicht darum, dass bei einer BU die Rentenversicherung beitragsfrei gestellt und bei Ablauf trotzdem voll ausgezahlt wird - das bietet JEDER Versicherer so an! Es geht darum, dass im Falle einer BU diese Rentenversicherung im

Hintergrund beitragsfrei weiter dynamisch anwächst und mit Ablauf ausgezahlt wird. Das bieten nur ganz wenige Gesellschaften so an!

 

Wenn man nun ein solches Produkt ganz konventionell in der 3. Schicht ansiedelt, ergeben sich keinerlei steuerlichen Unterschiede zu einer reinen BU Versicherung (einfach gesagt: Beitrag nicht steuerlich abzugsfähig, Rente wird nur mit Ertragsanteil versteuert)

 

Erst wenn man diese Produkt aus steuerlichen Gründen (Absetzbarkeit der Beiträge) in die Schicht 1 verschiebt, ändern sich die Spielregeln - und zwar mächtig:

- damit die Absetzbarkeit gewährleistet ist, muss der Beitrag für die Rentenversicherung immer mindestens 51% vom Gesamtbeitrag (= RV + BUZ) ausmachen - widerspricht schon mal Punkt 1 meiner Auflistung oben.

- den Vorteil der Absetzbarkeit der Beiträge heute erkauft man sich mit dem Nachteil der höheren Versteuerung der Leistung (sowohl Altersrente, was u.U. noch planbar und überschaubar ist - als auch im Falle einer BU-Rente, die ja theoretisch schon morgen zum Tragen kommen kann)

- wenn man dann noch das Prinzip der "Kohortenbesteuerung" verstanden hat, wird schnell klar, dass das Kombiprodukt in Schicht 1 nicht wirklich eine gute Empfehlung ist, zumal auch noch die zu Recht bemängelte Flexibilität zum Nachteil gereicht:

Ich muss u.U. in einem wirtschaftlich schlechten Jahr einen hohen Beitrag in ein Produkt investieren, dessen Rendite eher bescheiden ist und dessen Leistungen ich auch noch höher versteuern muss. Tue ich das nicht, weil ich aktuelle gar keinen Steuervorteil von der Beitragszahlung habe, riskiere ich meinen BU-Schutz, der an dem Vertrag mit dran hängt.

 

Im Prinzip hast Du @kies886 das Problem richtig erkannt, wollte nur nochmal ein paar Dinge ein wenig gerade rücken, weil hier immer wieder das "Kombiprodukt" mit Rürüp/Basisrente gleichgesetzt wird.

Deine Befürchtungen / Bedenken sind nachvollziehbar - besser wäre für Dich sicher die Lösung BU in Schicht 3 (egal ob als Kombi oder Solo-Vertrag) und dazu (wenn gewünscht) eine Rentenversicherung in Schicht 1, die dann von Jahr zu Jahr flexibel bespart wird, ohne dass man um den

BU Schutz fürchten muss.

 

Über allem anderen sollte natürlich (unabhängig von der individuellen Ausgestaltung) die Auswahl der passenden BU Vertragsbedingungen (das Kleingedruckte) stehen - das ist das, worauf es eigentlich bei der BU Absicherung ankommt - und da steht der aktuelle Versicherer auch nicht unbedingt in meiner Spitzengruppe.

 

EDIT: hatte aus Versehen den Eingangspost komplett mit reinkopiert

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moonraker

Hallo und willkommen im Forum!

 

Zunächst noch der Hinweis, dass es gut wäre das Thema nach den Richtlinien zu eröffnen, damit Dir zielgerichteter geholfen werden kann.

Außerdem solltest Du Die die Informationen für neue Nutzer beachten.

 

Dabei wirst Du feststellen, dass Dein Thema so oder in ähnlicher Form schon recht häufig besprochen wurde.

Hier mal eine Auswahl:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/44630-nurnberger-doppel-invest-kundigen/

https://www.wertpapier-forum.de/topic/43279-beispielrechnung-basisrentebuz-so-richtig/

https://www.wertpapier-forum.de/topic/43492-rurup-buz-versteckte-nachteile/

https://www.wertpapier-forum.de/topic/36253-rurup-buz-kombinationsvertrag-von-der-alte-leipziger-von-mlp-verkaeufer/

https://www.wertpapier-forum.de/topic/38497-bu-wie-rente-sichern-ohne-kombi-mit-rurup/

https://www.wertpapier-forum.de/topic/31465-rurup-bu-kombi/

 

Die Kombination aus Rürup und BU ist in den allerwenigsten Fällen sinnvoll - hier gibt es weitestgehend Konsens im Forum.

Insbesondere das Argument der Steuerersparnis ist irreführend - die Steuern werden nämlich nur in die Zukunft verlagert. Und im BU-Fall werden die vermeintlichen Vorteile zum Nachteil.

Einige User können das im Detail begründen und vorrechnen (siehe auch in den verwiesenen Fäden).

Auch erscheint mir das Argument "Steuern sparen" ziemlich sinnfrei für einen Studenten...

Die Unflexibilität des Produkts hast Du auch schon selbst festgestellt.

 

Dagegen müssen BU und Altersvorsorge (Rentenversicherung) nicht mehr generell getrennt werden, es gibt heutzutage auch sinnvolle Kombi-Varianten. Aber auch hier kommt es auf die persönlichen Verhältnisse und Randbedingungen an.

Und wenn, dann sollte immer eine ungeförderte Variante (Schicht 3) gewählt werden (und nicht Schicht 1, wie Rürup).

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tyr
· bearbeitet von tyr

Rürup + BUZ ist meines Erachtens eine eher ungünstige Kombination für Berufsunfähigkeitsschutz. Du kannst zwar die Beiträge steuerlich absetzen, aber dafür werden BU-Auszahlungen zum persönlichen Steuersatz (höher) als bei einer BU in der dritten Schicht versteuert, bei der man nur auf den Ertragsanteil Steuern zahlen muss (weniger). Wer mehr über Steuern weiß kann das sicher genauer beschreiben. Um diesen Nachteil auszugleichen sollte man die BU-Rente bei Rürup + BUZ höher ansetzen als bei einer BU in Schicht 3. Wozu dann aber die ganze Übung?

 

Den Abschluss von Kombinationsverträgen von Sparen und Risikoschutz sollte man meines Erachtens gut durchdenken. Der beste Anbieter für Spar- oder Rentenprodukte ist nicht zwangsweise der individuell am besten geeignete Anbieter für BU.

 

Einen Grund gibt es für Kombiverträge: im BU-Fall Beitragsbefreiung eines Altersvorsorgevertrags mit hoher Dynamik. Aber das ließe sich auch mit 2 separaten Verträgen umsetzen: eine SBU in passender Rentenhöhe und Dynamik. Dazu einen Altersvorsorgevertrag mit BUZ nur für Beitragsbefreiung und Dynamik im BU-Fall. Damit lässt sich die BU-Absicherung eher durch finanziellen Krisen (Scheidung, Arbeitslosigkeit etc.) oder wenn z. B. doch noch eine Immobilie angeschafft wird weiterführen. Zudem lässt sich die Dynamik des Altersvorsorgevertrags nach Belieben annehmen oder aussetzen ohne die BU-Renten-Beitragshöhe zu verändern.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Die Startup Invest hat im Gegensatz zur normalen Variante ein paar Sonderregelungen was die Dynamisierung angeht. Dürften diese hier sein:

 

"Haben Sie Beitragsbefreiung mit Dynamik versichert, setzen die Beitragssteigerungen zum ersten Jahrestag des Versicherungsbeginns nach Ablauf des Monats, in dem die Berufsunfähigkeit eingetreten ist, ein, frühestens zu Beginn des zweiten Jahres nach Ende der vertraglich vereinbarten ersten Versicherungsjahre mit reduzierter Beitragszahlung (Startphase)."

 

Im Klartext:

 

Am Anfang wird weniger gezahlt (Startertarif), dafür greift aber die Dynamisierung im BU Fall auch frühestens nach Ablauf dieser anfänglichen Rabattierung. Startertarife sind im Regelfall nicht zu empfehlen, da man die anfängliche Ersparnis nach hinten raus wieder (mehr als) drauf bezahlt.

 

Ein Beinbruch ist das nicht, nur eben der Hinweis auf den Unterschied zum regulären Tarif.

 

---

 

Die Bedingungen müssten ja 2014 - ca. 5 Jahre die von 08/09 sein ... dürften die angehangenen sein, die wichtigsten Schwachstellen in den BUZ Bedingungen sind rot mit Textmarker markiert ...

 

---

 

Davon abgesehen: BU hat in Schicht 1 nichts zu suchen ...

auswertung-bu.pdf

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Kies886
· bearbeitet von Kies886

Vielen Dank für die bisherigen Antworten. Natürlich habe ich auch bereits schon die anderen Einträge gelesen nur fand es trotzdem von Vorteil für meinen individuellen Fall ein neues Thema zu eröffnen.

 

Gerne gebe ich nachfolgend noch einmal ausführliche Informationen zu meiner persönlichen Situation:

 

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

2.1 Alter / Familienstand / Kinder / geplanter Renteneintritt

26 / ledig / kein Kind / geplanter Renteneintritt mit 67

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

Unternehmensberater/ 60.000€ / Berufsstart November 2014 dann kann ich dazu mehr sagen

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

300€

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

Risikobereitschaft ist vorhanden und Verluste bereiten mir kein Kopfzerbrechen. / Es sollte aber ein gesunder Mix aus mehreren Anlageklassen vorhanden sein.

2.5 bisherige Risikovorsorge

Privathaftpflichtversicherung bei Janitos

BU in Kombination mit Rürup bei der Allianz

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

siehe 2.5

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

Riester

Rürup

3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

3.1 Gesetzliche Rente

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

- Riester

- Rürup

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich

noch nicht aber die Möglichkeit zu einer bAV besteht ab November 2014; mögliche Konditionen muss ich noch erfragen

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulatio

bisher nicht ermittelt

4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

4.1 aktuelle Sparleistungen

- 400€

4.2 Schulden

keine

5. Bestehende Verträge bei Strukturvertrieben (DVAG, AWD, MLP, Tecis usw.)

Riesterrente (Förder Renteinvest im Versicherungsmantel der Zurich)

Laufzeit (Beginn / Ende) 01.09.2010 bis 01.07.2055

Sparrate bisher 15€ pro Monat; soll jetzt möglicherweise auf den Höchstbeitrag angepasst werden

Rüruprente (Allianz BasisRente Start Up Invest)

Laufzeit (Beginn / Ende) 01.06.2009 bis 01.06.2053

Dynamik 5%

Sparrate 51,34€

BU Versicherung mit Sparen (Allianz BasisRente Start Up Invest)

vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente 1.048,30€

Berufsgruppe Unternehmensberater

riskante Hobbys keine

Laufzeit (Beginn / Ende) 01.06.2009 bis 01.06.2053

Dynamik 5%

Beitrag 51,45€ für BU Rente Plus und 5,42€ für Beitragsbefreiung Plus bei Berufsunfähigkeit

sind aktuell Vorerkrankungen bei euch vorhanden, oder wurden diese im Vertrag vermerkt? Nein keine vorhanden

 

Helfen die Infos weiter?

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Kies886

 

Damit das aber überhaupt eine sinnvolle Option darstellt, müssen/sollten ein paar Bedingungen erfüllt sein - jetzt nur mal die wichtigsten drei:

1 - die Rentenversicherung sollte so klein wie möglich gewählt werden können (ist nun mal in aller Regel kein Renditeknaller)

2 - die BUZ sollte eine Klausel beinhalten, dass die Rentenversicherung im BU Falle weiter dynamisiert wird - beitragsfrei! - (wird oft als "Airbag" o.ä. bezeichnet)

3 - der Versicherer sollte die Möglichkeit bieten, Dynamiken beliebig oft widersprechen zu können, ohne dass das Recht auf dynamische Anpassungen automatisch erlischt

 

Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, darf man dieses Kombiprodukt als Alternative zur reinen BU in Erwägung ziehen. (aaber: Punkt 3 ist bei A. definitv nicht erfüllt, Punkt 2 bin ich mir nicht so ganz sicher, habe die BUZ Bedingungen aus 2009/2010 gerade nicht hier)

Nochmal kurze Klarstellung zu Punkt 2: Es geht nicht darum, dass bei einer BU die Rentenversicherung beitragsfrei gestellt und bei Ablauf trotzdem voll ausgezahlt wird - das bietet JEDER Versicherer so an! Es geht darum, dass im Falle einer BU diese Rentenversicherung im

Hintergrund beitragsfrei weiter dynamisch anwächst und mit Ablauf ausgezahlt wird. Das bieten nur ganz wenige Gesellschaften so an!

 

 

Danke für die Antwort! Kurz zur Info. Punkt 3 trifft in der Tat nicht zu da ich die Dynamik maximal 2 mal ablehnen kann. Punkt 2 trifft bei mir wohl zu. Mein Berater hat mir heute nochmal versichert, dass im BU Fall die Rürup Rene weiter dynamisch anwächst. Im Vertrag steht etwas von einer Befreiung von der Beitragszahlungspflicht mit Dynamik von 10,00%. Das ist doch eigentlich sehr positiv oder überwiegen weiterhin die ganzen Nachteile?

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tyr

sind aktuell Vorerkrankungen bei euch vorhanden, oder wurden diese im Vertrag vermerkt? Nein keine vorhanden

Das glaube ich erst, wenn ich die Patientenakten gesehen habe. Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist möglicherweise auf Grund von vorvertraglicher Anzeigepflichtverletzung schwebend unwirksam, wenn beim Abschluss nicht die Krankenhistorie sauber aufgearbeitet und die Gesundheitsfragen genauestens beantwortet wurden. Man kann an dieser Stelle viel falsch machen und der Versicherung Möglichkeiten eröffnen, im Leistungsfall Ansprüche abzulehnen. Selbst bei einem damals 21-jährigen.

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Kies886

sind aktuell Vorerkrankungen bei euch vorhanden, oder wurden diese im Vertrag vermerkt? Nein keine vorhanden

Das glaube ich erst, wenn ich die Patientenakten gesehen habe. Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist möglicherweise auf Grund von vorvertraglicher Anzeigepflichtverletzung schwebend unwirksam, wenn beim Abschluss nicht die Krankenhistorie sauber aufgearbeitet und die Gesundheitsfragen genauestens beantwortet wurden. Man kann an dieser Stelle viel falsch machen und der Versicherung Möglichkeiten eröffnen, im Leistungsfall Ansprüche abzulehnen. Selbst bei einem damals 21-jährigen.

 

Damit meinte ich wirklich ernst zu nehmende Erkrankungen die eine neue BU erschweren bzw. vielleicht sogar unmöglich machen würden. "Kleinere" Sachen wir Gräserallergie und ähnliches wurde natürlich beim damaligen Abschluss angegeben und würden auch bei einem Neuabschluss genannt werden.

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor

Zumal nicht jede Anz.pfl.verl. eine schw. Unw. von Beginn an begründet.Bitte an dieser Stelle nicht von

"coolem" Juristendeutsch verunsichern lassen.

Die Rechte des Versicherers sind im VVG sehr exakt und verbraucherfreundlich formuliert,die Trauben für eine rückwirkende Vertragsaufhebung hängen für die Versicherer zumindest weit höher als früher.Da bedarf es schon des Vorsatzes und/oder der groben Fahrlässigkeit.

Die vorige Antwort suggeriert ja,dass eine "nicht genaue" Beantwortung der Antragsfragen zu einer "schwebenden Unwirksamkeit",sprich einer Vertragsaufhebung ab Beginn,führt.Das ist grober Unfug.

Handelt es sich um ein schuldlos oder einfach fahrlässig begangenes "Vergehen",steht dem Versicherer maximal eine Kündigung mit Wirkung für die Zukunft zu.

Die Ausschlussfrist beträgt in diesen Fällen auch "nur" 5 Jahre nach neuem VVG,das für deinen Vertrag gültig ist.

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Kies886

Die Startup Invest hat im Gegensatz zur normalen Variante ein paar Sonderregelungen was die Dynamisierung angeht. Dürften diese hier sein:

 

"Haben Sie Beitragsbefreiung mit Dynamik versichert, setzen die Beitragssteigerungen zum ersten Jahrestag des Versicherungsbeginns nach Ablauf des Monats, in dem die Berufsunfähigkeit eingetreten ist, ein, frühestens zu Beginn des zweiten Jahres nach Ende der vertraglich vereinbarten ersten Versicherungsjahre mit reduzierter Beitragszahlung (Startphase)."

 

Im Klartext:

 

Am Anfang wird weniger gezahlt (Startertarif), dafür greift aber die Dynamisierung im BU Fall auch frühestens nach Ablauf dieser anfänglichen Rabattierung. Startertarife sind im Regelfall nicht zu empfehlen, da man die anfängliche Ersparnis nach hinten raus wieder (mehr als) drauf bezahlt.

 

Ein Beinbruch ist das nicht, nur eben der Hinweis auf den Unterschied zum regulären Tarif.

 

---

 

Die Bedingungen müssten ja 2014 - ca. 5 Jahre die von 08/09 sein ... dürften die angehangenen sein, die wichtigsten Schwachstellen in den BUZ Bedingungen sind rot mit Textmarker markiert ...

 

---

 

Davon abgesehen: BU hat in Schicht 1 nichts zu suchen ...

 

Vielen Dank für die Anmerkung in den BUZ Bedingungen. Das das Produkt nicht passend ist habe ich jetzt verstanden. Was würdet ihr denn empfehlen? Solo BU abschließen und nur den Rürup Teil weiter führen oder soll ich das Kombiprodukt einfach komplett auf Eis legen. Ob Rürup zu mir passt oder nicht damit habe ich mich eigentlich noch gar nicht beschäftigt. Bei den "Beratungs"gesprächen ging es immer nur um die BUZ und die Höhe der BU Rente jetzt halt entsprechend zum Jobstart anzupassen. Ist wahrscheinlich einfacher zu verkaufen das ganze ... Das Produkt zu splitten und die BU separat weiter zu führen kommt wohl eher nicht in Frage weil der Beitrag dann enorm steigt und vergleichbare Tarife wesentlich günstiger sind. Wie ist eure Meinung?

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Peter Wolnitza

Die Startup Invest hat im Gegensatz zur normalen Variante ein paar Sonderregelungen was die Dynamisierung angeht. Dürften diese hier sein:

 

 

 

Im Klartext:

 

Am Anfang wird weniger gezahlt (Startertarif), dafür greift aber die Dynamisierung im BU Fall auch frühestens nach Ablauf dieser anfänglichen Rabattierung. Startertarife sind im Regelfall nicht zu empfehlen, da man die anfängliche Ersparnis nach hinten raus wieder (mehr als) drauf bezahlt.

 

Ein Beinbruch ist das nicht, nur eben der Hinweis auf den Unterschied zum regulären Tarif.

 

---

 

Die Bedingungen müssten ja 2014 - ca. 5 Jahre die von 08/09 sein ... dürften die angehangenen sein, die wichtigsten Schwachstellen in den BUZ Bedingungen sind rot mit Textmarker markiert ...

 

---

 

Davon abgesehen: BU hat in Schicht 1 nichts zu suchen ...

 

Vielen Dank für die Anmerkung in den BUZ Bedingungen. Das das Produkt nicht passend ist habe ich jetzt verstanden. Was würdet ihr denn empfehlen? Solo BU abschließen und nur den Rürup Teil weiter führen oder soll ich das Kombiprodukt einfach komplett auf Eis legen. Ob Rürup zu mir passt oder nicht damit habe ich mich eigentlich noch gar nicht beschäftigt. Bei den "Beratungs"gesprächen ging es immer nur um die BUZ und die Höhe der BU Rente jetzt halt entsprechend zum Jobstart anzupassen. Ist wahrscheinlich einfacher zu verkaufen das ganze ... Das Produkt zu splitten und die BU separat weiter zu führen kommt wohl eher nicht in Frage weil der Beitrag dann enorm steigt und vergleichbare Tarife wesentlich günstiger sind. Wie ist eure Meinung?

 

Hallo,

 

Versuch einer Handlungsempfehlung:

 

1 - informieren, welcher BU Versicherer (evtl. 3-4 Gesellschaften) zu Deinen individuellen Anforderungen passen

2 - dort abklären (lassen), was diese Versicherer zum Thema Gesundheit sagen -> sog. Risiko Voranfragen

3 - falls Gesundheit ok: ggfls für eines dieser Angebot entscheiden, Antrag stellen

4 - danach BUZ aus dem Allianz Vertrag rauskündigen

5 - Rentenversicherung: frei entscheiden, ob weiterzahlen, reduzieren oder beitragsfrei stellen

 

Wichtig: Reihenfolge einhalten (insbes. Schritt 3 und 4).

 

Eine Aufsplittung des Vertrages, verbunden mit einer Weiterführung der BU wird wohl nicht so einfach möglich sein, da u.a. Unisex-Bisex Welten. Evtl. liesse sich mit der A. verhandeln, eine neue SBU ohne erneute Gesundheitsprüfung in gleicher Höhe zu machen...nur Warum?

Wie @Polydeikes Dir schon völlig richtig aufgezeigt hat, gehören die BU Bedingungen der A. nun nicht gerade zu den Highlights der deutschen Bedingungswerke-Kunst. (Das gilt auch für die neuen, aktuellen - die ja bei einem solchen Verfahren zum Tragen kämen)

Diese Option würde ich eigentlich nur in Erwägung ziehen, wenn es oben bei Punkt 2 oder 3 irgendwelche Probleme geben sollte.

 

Hoffe, das hilft weiter.

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polydeikes

In minimalen Nuancen würde ich Peter widersprechen, wenn auch nicht unbedingt inhaltlich, sondern eher in der Form.

 

Die Bedingungen der BUZ Plus (wenn ich die richtigen erwischt habe) sind wirklich nicht schlecht. Wenn du heute einen Affen nimmst, diesem einen Dartpfeil in die Hand drückst und dann auf eine Liste mit BU Versicherern werfen lassen würdest, läge die Chance schlechtere Bedingungen zu erwischen bei über 50 %.

 

Heißt aber auch, die Bedingungen sind nicht wirklich richtig gut, es gibt weitaus Attraktiveres am heutigen Markt zu kaufen.

 

Nun zu dem Punkt, wo ich minimal von Peters Schema abweichen würde:

 

Die BUZ Bedingungen deines Vertrags lassen zu, dass du nicht nur die BU auskoppeln kannst als SBU, sondern diese auch in Schicht 3 fortsetzen kannst. Was du nicht kannst, ist die Kopplung an einen Schicht 3 Rentenbaustein.

 

Das heißt einfach formuliert: Du hast eine BUZ, mit der man schon einmal etwas anfangen könnte.

 

Auch wenn ...

 

- Die Bedingungen nicht on Top sind

- Die zur SBU ausgekoppelte BUZ dann unverhältnismäßig teuer ggü. heutigen, attraktiven Angeboten wäre (einmal Allianz allgemein Problem, dann wie von Peter richtig genannt das UniSex Problem)

- Und Schicht 1 einfach die falsche Schicht für eine BU ist

 

Somit gibt ergibt sich minimal abweichend von Peters Handlungsempfehlung:

 

1) VERSICHERBARKEIT PRÜFEN im Sinne der Gesundheitshistorie

 

---

 

Nun weiss ich aber, wie Peter arbeitet. Nicht zuletzt habe ich selbst einen erheblichen Teil meines heutigen Wissens als Makler und vor allem auch viel in Sachen Arbeitsweise von Peter gelernt. Somit weiss ich auch, dass bei Peter grundsätzlich dieser erste Punkt immer auch zuerst abgearbeitet wird.

 

Die dir gegebene Handlungsempfehlung ist also als Verallgemeinerung zu verstehen.

 

Ich finde nur wichtig zu nennen:

Du hast grundsätzlich ein Bedingungswerk, mit dem man Leben kann. Halte es in einigen Punkten für besser als die aktuellen Bedingungen der Allianz, die du dann bei einer Auskopplung bekommen würdest.

 

Es geht aber natürlich besser und sogar besser + günstiger. Aber ob das in der Praxis geht, hängt von der Gesundheitsproblematik ab.

 

Und genau deswegen auch der Hinweis von Peter mit der Reihenfolge Punkt 3 und 4 ...

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