Sapine September 13, 2014 Beim Lesen bin ich unabhängig voneinander in ganz verschiedenen Zusammenhängen über Artikel gestolpert, die eine variable Asset Allokation empfehlen in Abhängigkeit von ganz verschiedenen Parametern. Mir geht es hier nicht um die Aufteilung innerhalb der verschiedenen Bereiche und auch nicht darum welche Assets man konkret wählt, sondern mehr um die Aufteilung in risikoreich zu risikoarm im Sinne von Risikomanagement, die nicht unerheblich Auswirkungen auf die erwartbare Rendite hat. Zunächst will ich kurz vorstellen, was ich dazu schon an Diskussionen oder Quellen gefunden habe. Asset Allokation ist etwas was man sowohl bei aktiver Anlage benötigt wie beim passiv ausgerichteten Investieren, daher finden sich Ansätze aus beiden Bereichen. Es soll hier vorrangig um eine Themensammlung gehen aber Diskussionen über die verschiedenen Ansätze sind ebenso erwünscht wie weitere Leseanregungen zu dem Thema. Es geht mir darum ein möglichst vollständiges Bild zu bekommen, welche Aspekte man berücksichten kann und/oder sollte. Doch zunächst ein wenig Basis, für die die sich vielleicht noch nicht in der Tiefe damit beschäftigt haben. Die meisten berücksichtigen bei der Festlegung ihrer Asset Allokation neben Risikotragfähigkeit, Risikobereitschaft das Alter des Anlegers bzw. die Anlagedauer. Ergebnis ist dann eine mehr oder weniger fixe Aufteilung, die eventuell zum Ende des Berufslebens in Richtung weniger Risiko verändert wird. In der Regel wird empfohlen ein regelmäßiges Rebalancing in die Ausgangsallokation durchzuführen. Durch Verkauf überrepräsentierter und Kauf von der unterrepräsentierten Assets wird das Gleichgewicht wieder hergestellt. Sonderfälle sind Rebalancing durch Anpassung der Sparrate in der Aufbauphase eines Depots und der Verkauf von übergewichteten Assets in der Entnahmephase. Deduktiver Ansatz zur Portfolioallokation von Schinzilord Hier werden einfach mal die Basics praktisch dargestellt wie man es machen kann. Weltdepot – Was ist der beste Mix? Der Schwerpunkt liegt mehr auf der Depotzusammensetzung, aber sicher geeignet das Thema abzurunden. Humankapital und Assetallocation in Abhängigkeit vom Alter, Einkommen, Sparrate, Beruf und der Risikoneigung Hier wird nicht nur das Humankapital als weiteres (risikoarmes) Asset eingeführt. Desto niedriger das Verhältnis Humankapital zu angesparten Vermögen wird, desto risikoärmer soll angelegt werden, wobei die Risikoaversität des Anlegers berücksichtigt wird. Asset-Allocation-Portfolios unter Risikomanagement-Gesichtspunkten Asset Allokation, Rebalancing und Absicherung mit short-Elementen von juro vorgestellt zum Thema Risikoabsicherung (max draw down). Wirtschaftzyklus und Assetallokation Hier geht es eher um Gesichtspunkte von Market Timing über den Wirtschaftszyklus sehr schön ausgearbeitet von Bärenbulle. Häufigkeit des Rebalancing Wie hier schon mal diskutiert, und mit dem Artikel verlinkt scheint ein Rebalancing einmal im Quartal besser zu sein als eines nach Schwellenwerten. Zu kleine Schwellenwerte und zu kurze Intervalle treiben die Kosten zu sehr nach oben. Re-Balancing versus Over-Balancing Noch ein Faden von Bärenbulle bei dem es darum geht, ob man nach Verschiebungen in den Assetklassen über die ursprüngliche Verteilung hinaus gehen soll beim Rebalancing. Rebalancing nach Shiller-KGV Hier wurde die Frage diskutiert, ob man das Shiller KGV nutzen kann, um den Aktienanteil in Abhängigkeit von Über-/Untertreibungen an den Märkten anpassen kann mit dem Ziel der Renditesteigerung. Value averaging Eine Mischung aus Rebalancing und cost-average Effekt indem man je nach Börsenlage mehr oder weniger stark investiert. Das Modell stößt mit wachsender Depotgröße an seine Grenzen. Asset Allokation im Ruhestand Portfolio Rebalancing: A Stable Source of Alpha? John Kiskiras und Andrea Nardorn über die Frage ob Rebalancing eine Zusatzrendite generiert. (Lieblingsthema? von lurlurk) Den lurlurk Artikel mit Änderungen zum Rentenalter hin. Den Link habe ich leider nicht mehr gefunden Adaptive Asset Allocation von W. Sharpe Wenn ich es richtig verstehe vertritt er den Standpunkt, dass wenn man mit etwa mit 60/40 startet und der Markt macht daraus 70/30 dass das dann die neue Martgewichtung ist, die man haben wollte. Ich muss es noch mal genau durchlesen, werde nicht ganz schlau draus. Hat einer von Euch ne Meinung dazu? adaptive-asset-alloc-sharpe.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein November 29, 2014 · bearbeitet November 30, 2014 von Ramstein Adaptive Asset Allocation von W. Sharpe Wenn ich es richtig verstehe vertritt er den Standpunkt, dass wenn man mit etwa mit 60/40 startet und der Markt macht daraus 70/30 dass das dann die neue Martgewichtung ist, die man haben wollte. Ich muss es noch mal genau durchlesen, werde nicht ganz schlau draus. Hat einer von Euch ne Meinung dazu? Jein. Ich habe den Artikel von Sharpe mal kurz überflogen und er sagt m. E. folgendes: wenn die Anfangsverteilung 60:40 zwischen Aktien und Anleihen am Anfang so war, weil die zugrunde liegenden Märkte auch diese Volumina relativ zueinander hatten, dann soll man nicht sklavisch auf 60:40 rebalancieren, sondern auf die jeweils erreichte relative Gewichtung der Assetklassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lanhydrock August 9, 2016 · bearbeitet August 9, 2016 von Lanhydrock Hier kann man das nebenbei mal mit realen Daten bzgl. Aktien und Anleihen ausprobieren: Adaptive Asset Allocation Policy Calculator Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag