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wingman88

Altersvorsorge beurteilen und ggf. verändern/ausbauen

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wingman88
· bearbeitet von wingman88

Guten Tag zusammen,

 

ich möchte meine derzeitige Altersvorsorge gerne kritisch hinterfragen und verbessern/ausbauen. Nach meinen Recherchen habe ich wohl mit der Fondsgebundenen Rentenversicherung ein unnötiges teures Produkt mit schlechter Rendite erworben...

 

Nun zur derzeitigen Situation.

 

Basisangaben zur persönlichen Situation

 

2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt

26 Jahre, ledig, keine Kinder, 67?

 

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

Angestellter, Sportartikeleinzelhandel (Elterlicher Betrieb), geplante Übernahme des Geschäfts in 5-10 Jahren, 40000€ / 800€

 

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

nicht festgelegt

 

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

Risikobereitschaft ist vorhanden, mit Verlusten kann ich umgehen

 

2.5 bisherige Risikovorsorge / Falls nicht: Personen und Sachversicherungen im Überblick

Risiko-Lebensversicherung mit BU bei Nürnberger

Haftplichtversicherung bei VHV (jährlich 50€)

 

 

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

bei Berufsunfähigkeit monatliche Rente 1154,92€

 

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

keine

 

3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

 

3.1 Gesetzliche Rente

nicht bekannt

 

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

- nein

 

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ?

ja, mtl. 120€ bAV in Fondsgebundene Rentenversicherung mit aufgeschobener Rentenzahlung und dynamischem Wertsicherungskonzept.

Volkswohlbund Invest Extra Tarif FWR.

Laufzeit 01.03.2010 - 01.08.2055/ WKN: FR 001 014 898 1 (30%) + FR 001 013 510 3 (70%)/ Hauptversicherung 108,28€, BU 11,72€/ aktueller Rückkaufswert 3912,00€/ Rente je 10.000€ Versicherungswert = 33,32€

 

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

# Risiko Lebensversicherung mit BU bei Nürnberger, Nürnberger Tarif N2531*M/ Stand 12/2013: Versicherungssumme TOD 11.549€, Berufsunfähigkeit mtl. Rente 1154,92€, Beitragsfreiheit bei BU, mtl. Kosten 33,30€

 

# Weltportfolio ETF nach Supertobs / Depotwert 16500€

Positionen: A1C9B1, ETF113, ETF114, DBX0AV, 263530, A0RFEE

 

#Tagesgeld / Depotwert 21000€

 

3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent

?

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

?

 

4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

 

4.1 aktuelle Sparleistungen

- nicht genau festgelegt, ca 600€....

4.2 Schulden

- keine

4.3 absehbare Investitionen (Urlaub, Auto, Wohnung)

evtl. Kauf eines Autos in 6-12 Monaten (20 - 25T€)

 

5. Bestehende Verträge oder Angebote

Bereits oben ausreichend erläutert?

 

Fragen:

Ist es sinnvoll die fondsgebundene Rentenversicherung weiterzuführen oder auf ein kostengünstiges Ansparen in ETFs umzusatteln? Kann ich meine Altersvorsorge noch sinnvoll ergänzen?

 

Ich danke schon jetzt für eure Hilfe.

 

Gruß

wingman88

 

 

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polydeikes

Vom Einkommen und der Situation her (im elterlichen Betrieb) würde ich ernsthaft überlegen, ob eine Befreiung von der Sozialversicherungspflicht nicht die einfachste und effektivste Form einer "unfreiwillig staatlich geförderten Altersvorsorge" wäre. Man könnte dann ohne am Netto etwas zu verändern mit leichtem Aufwand das System gesetzliche Rente gegen kapitalgedeckte bAV tauschen (Durchführungsweg Unterstützungskasse, um auf die erforderlichen Beträge zu kommen).

 

Die Vorteile liegen relativ klar auf der Hand. Die bAV kannst du ab 62 verkonsumieren, mit Kapitalwahlrecht oder als Verrentung. Steuerliche Optimierung durch Teilentnahmen ist potentiell ebenfalls möglich. Du kannst entscheiden, was du mit deinen Rentenbeiträgen machst, anstelle auf ein umlagenfinanziertes System zu setzen. Durch die direkte steuerliche Förderbarkeit erzielst du Förderquoten, die du auf die Beitragshöhe mit keinem anderen AV Konzept erzielen kannst.

 

Nachteil der Geschichte: Freiwillig Krankenversichert oder alternativ PKV versichert während des Erwerbslebens.

 

Ob du überhaupt Leistungen aus der Sozialversicherung (bspw. Arbeitslosengeld) bekämst, würde ohnehin erst im Leistungsfall geprüft. Spätestens bei Familienangehörigen im Betrieb mit Weisungsbefugnis oder Anteil am Unternehmen wird es schwierig.

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andjessi
Nachteil der Geschichte: Freiwillig Krankenversichert oder alternativ PKV versichert während des Erwerbslebens.

 

Nachteil wäre natürlich auch der Verlust einer Absicherung in der gesetzlichen Rente. Die gesetzliche Rente sollte man als eine(!) Säule in der Altersvorsorge behalten. Meiner Meinung nach (wenn möglich) auch als Selbständiger.

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polydeikes

Die Entscheidung hat in jedem Fall einiges an Tragweite und man sollte sie genau bedenken. Mit "Absicherung der gesetzlichen Rente" muss man allerdings vorsichtig sein. Am Beispiel der Arbeitslosenversicherung: Bürgt das Familienmitglied für Kredite oder hat es maßgeblichen Einfluß auf die Geschicke des Unternehmens (Weisungsbefugnis) oder hat es Anteile am Unternehmen und viele weitere Kriterien ... prüft der Sozialversicherungsträger und zahl in Worten NULL Leistung.

 

Denn das Familienmitglied wird dann als quasi-Selbstständiger beurteilt, also als nicht sozialversicherungspflichtig.

 

In jedem Fall ist der Tausch der gesetzlichen Rentenlotterie gegen einen kapitalgedeckten privatwirtschaftlichen Vertrag nichts, was man zwischen Küchentisch und Haustür entscheiden sollte. Beide Systeme haben Vor- und Nacheile. Prüfen sollte man die Überlegung jedoch einmal.

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andjessi
· bearbeitet von andjessi

In jedem Fall ist der Tausch der gesetzlichen Rentenlotterie gegen einen kapitalgedeckten privatwirtschaftlichen Vertrag nichts, was man zwischen Küchentisch und Haustür entscheiden sollte. Beide Systeme haben Vor- und Nacheile. Prüfen sollte man die Überlegung jedoch einmal.

 

"Rentenlotterie" ist jetzt aber auch nicht gerade ein sachliche Beschreibung des Istzustandes. Rente mit 63 und Mütterrente sehe ich ja auch äußerst kritisch, aber es ändert nichts an den grundsätzlichen Prinzipien des Umlagesystems (Bewertung der Lebensarbeitsleistung in Entgeltpunkten, Später wird anteilig das verteilt, was dann da ist bzw. erwirtschaftet wird).

 

Nicht falsch verstehen: Ich würde halt nicht alles auf eine Karte setzen und das Vertrauen in "kaptialgedeckte, privatwirtschaftliche Verträge " solte auch nicht grenzenlos sein. Da droht auch viel Ungemach. Historisch (und da brauch man noch nicht einmal ins Ausland zu blicken) haben Privatrenten in den letzten 100 Jahren 2x versagt. Das ist ein nicht hinwegzuwischender Fakt. Die Rentner von 1923 und 1949 sind mit einem kaptialgedeckten, privatwirtschaftlichen Vertrag jedenfalls nicht gut gefahren ;-)

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polydeikes

Damit hast du ohne Frage Recht. Es ist alles eine Sache der persönlichen Einstellung. Ich für meinen Teil sehe es so: Man erwirbt für einen Preis x eine Anzahl an Rentenpunkten y. Was y mal wert sein wird ist völlig offen. Gewiss ist jedoch, dass der Lospreis Jahrzehnte dazu genutzt wird, um anderen Gewinnern (die früher in Rente gehen) eine Freude zu machen.

 

Leider weiss niemand was die nächsten 10-20-30 Jahre passieren wird. Und wer völlig pauschal ausschließt, dass 19234 oder 19498 noch einmal passieren können, hat etwas in Bezug auf Geschichte nicht verstanden.

 

Nun ist es hier natürlich noch ein besonderer Spezialfall. Ich predige ja bspw. immer Schicht 2 nicht fondsgebunden, sondern klassisch zu machen. Der klassische Vertrag hat natürlich ein erhebliches Risiko in solchen Szenarien, da er nur Papierwert hat (je nach Versicherung 70-90 % Schuldverschreibungen diverser Arten). Wohingegen er gegenüber reinen wirtschaftlichen Entwicklungen (es gab mehr "Börsenkrisen" als Hyperinflationen mit Währungsreformen in der Zeit) aus meiner Sicht etwas ressistenter ist.

 

Der TO wünscht aber explizit fondsgebunden anzulegen. Mit im Prinzip Aktien als Sachwert sieht die ganze Geschichte theoretisch schon wieder ganz anders aus. Eine Währungsreform müsste abgesehen von den wirtschaftlichen Folgen hier noch lange kein Totalverlust sein. Dafür bestehen aber eben die Risiken genau vor Rentenablauf erhebliche Wertverluste zu erleiden.

 

Nun gibt es allerdings Schicht 2 generell nicht ohne Garantiebausteine, weder als bAV, noch als Riester. Diese Garantiebausteine fressen allerdings wenn doch alles gut läuft wiederum nur Renditeerwartungen.

 

Du siehst: Es ist ein Thema, mit dem man viele Stammtischabende füllen könnte ... in jede beliebige Richtung und nie hätte jemand völlig Recht oder Unrecht, bis es die Zeit zeigt.

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